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* EeemannSleiden. Ausgangs der vorletzen Woche herrschte bekanntlich in der Nordsee und im Kana! ein orkanartiger Sturm, der sür viele Schiffe verhängnißvoll wurde und u. A. auch den Totalverlust der norwegischen Bark „Ceylon" und der deutschen Bark »Joachim Christian" zur Folge hatte. Während vom »Joachim Christian" überhaupt Niemand von der aus Kapkän und 12 Mann bestehenden Besatzung gerettet wurde und nur zwei bisher ausgefischte und in Lowestoft gelandete Leichen von der Katastrophe ein stilles Zeugniß ablegen, ist ein Theil der Mannschaft der »Ceylon" gerettet worden und in Dover ge landet. Was diese Ueberlebenden von den bei und nach dem Schiffbruch ausgestandenen unsäglichen Leiden erzählen, ist ent setzlich. Ihr Schiff war zwischen die gefährlichen Sandbänke unweit Aarmouth gerathen und schließlich auf der Hasborough- Bank gestrandet. Die Mannschaft verlebte vom Sonnabend auf Sonntag eine fürchterliche Nacht, sie war des stürmischen Wetters wegen gezwungen, sich an dem Basenmast festzubinden. Bald mußte dieser aber, um das Schiff vor dem Kentern zu bewahren, gekappt werden. Die Mannschaft sah sich genöthizt, auf Händen und Füßen und beständig von den über das Schiff brechenden Wellen bespült, über's Deck nach vorn zum Fock, mast zu kriechen und sich an diesem wiederum festzubinden. Gegen 2 Uhr Nachts rissen die Wogen den Großmast und die Takelung des Fockmastes über Bord, zertrümmerten auch die drei Echiffsboote. Dann fiel auch der Fockmast, die Leeseite der Bark brach fort, so daß die Ladung aus dem Schiff heraus gespült wurde. Trotz hin und wieder abgefeuerter Nothsignale und während der ganzen Nacht gezeigten Flackerfeuers nahte den armen Schiffbrüchigen, die bis auf's Aeußerste erschöpft waren, keine Hülfe. Es kamen allerdings vier Dampfer und zwei Segler in Sicht, aber keiner eilte zur Hülfe. Am Sonntag Mittag kam dann die Katastrophe: die „Ceylon" brach in der Mitte auseinander. Das Hintertheil, auf dem sich der Kapitän und drei Mann befanden, trieb ab und in die Nordsee hinein, das Vordertheil brach gänzlich auseinander, und die auf ihm verbliebenen sechs Mann fanden ein kühles Grab in den Wellen. Die vier Mann wurden dann in der Nordsee von dem Dampfer »Newcastle" geborgen und in Dower gelandet. In Krankheit. Herr, hier bin ich, krank und müde, Doch du blickst mich freundlich an, Und mich stärkt dein selger Friede, Das ich stille leiden kann. Sicher ruht an deinem Herzen Dein geliebtes, schwaches Kind. Meine Leiden, meine Schmerzen Deiner Gnade Boten sind. Laß es mich nur recht verstehen, Was du mir zu sagen hast, Daß mein Glauben, Suchen, Flehen Dich noch inniger umfaßt. Tiefer willst du um mich werben, Du, des Lieb' unendlich ist, Daß im Leben und im Sterben Du mein ein und alles bist. O so gieb, daß meine Seele Folget deinem Liebeszug! 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