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LMMMtliche MW MM Wochenblatt Mr Wilsdruff Kurftdrnltrcvor vsn Mirrtirr Dov^ev. Milsdruff. M 8 Wilsdruff 18SS Samenarten, die gleich eine sehr kräftige Wurzel treiben, wendet werden soll, Das Einpflanzen starker Sämlinge, dann man einen einmal gebrochenen Papierstreisen dar, den so in die rechte Hand nimmt, wie dies unsere als zu wenig zu bedecken. Bei zu starker Bedeckung fault oft der Keimling noch bevor er den Boden zu durchbrechen vermag, bei zu schwacher Bedeckung dagegen hebt die hervorbrechende Wurzel gleich das Samenkom aus dem Boden heraus und es verkommt dann an der Luft, falls wir es nicht sofort frisch pflanzen. Palmen- und andere Mit Glastafel bedeckter Samentopf. wie solche viele unserer belieb testen Zimmer- und Fenster blumen besitzen, so die Begonien und die Gloxinien, dann auch viele Sommerblumen und selbst Riesenblattpflanzen, wie Nicotiana,Wigandia u. a. Diese staubfeinen, meist sehr teuren Samen werden in kleinen Samenkapseln verkauft, die der Händler gewöhnlich nochmals in eine Düte legt. Solche Samenkapseln sind mit großer Vorsicht zu öffnen, sie stellen Inhalts-Verzeichnis: Aus der Praxis der Zimmergärtnerei von Max Hesdörffer. Die Pflege der Saaten im Frühjahr. Thomasschlackenmehl ist der billigste und beste Phosphorsäure-Dünger der Jetztzeit auf allen Bodenarten. Zur Düngung der Wiesen. Billige Spezialdüngemitlel. Schwe elätker gegen Windkolik der Pferde. Zum Hufbeschlag der Pferde. Das ostsriesische Riesen- Milchschaf. Eine allgemeine Betrachtung von D. Frahm-Koldenbüttel. Neues für Len Hausgarten von C. von Sierakowski. Einen immerwährenden Porree. Das Nasenbluten. Ein bereits dunkel gerauchter Meerschaumkopf. Glyzerin ist bekanntlich ein ausgezeichnetes Mittel. Haltbarmachung von Holzteilen, vie der Witterung ausgesetzt sind. Den dichten Verschluß von Milch-Transportkannen. Ernst und Scherz. Plattdeutsches Volksrätsel. Schaale mit gut aufgelaufenen In einem Tops vereinzelte Sämlingen. Resedasämlinge. soll die Keimung möglichst schnell erfolgen, nicht ohne weiteres gesät werden dürfen. Vielfach feilt man bei diesen Samen die Schale vor dem Säen etwas an, bester ist es aber, die Samen vor der Aussaat 3—8 Tage in warmes Master zu legen, die Schale erweicht sich hier durch und die Keimung ist infolgedessen verhältnismäßig schnell zu erwarten. Eine Hauptsache ist es, daß nicht zu dicht gesät wird, nur sehr großkörnige Samen, so solche von Palmen, Schraubenbäumen und Bananen können Korn an Korn gelegt werden, falls man es nicht vorziehen solltte, jedem Korn gleich ein besonderes Töpfchen zu geben. Sind die größeren und großen Samen richtig aus gestreut, so müssen sie auch noch richtig mit Erde bedeckt werden. Das Samenkorn muß mindestens so hoch mit Erde bedeckt sein, wie es dick ist. Sind die Samen mit Erde bedeckt, so wird dieselbe mit glattem Brettchen mäßig angedrückt. In schwerer Erde bedeckt man weniger, in leichter mehr. Da nun, wie wir gesehen haben, zu den Abbildung veranschaulicht, und dann mit demselben von einer Seite nach der anderen derart hin und her Über das Saatgefäß fährß daß die winzigen Körnchen langsam ausfallen und möglichst gleichmäßig verteilt werden. Es ist allgemein üblich und auch allein richtig, staubfeine Samen nicht mit Erde zu bedecken, weil sie durch das An gießen genügend in den Boden eindringen. Haben wir jedes Saatgefäß mit einem Etikett ver sehen, welches den Namen der gesäten Pflanze trägt, so werden die Gefäße sofort angegossen. Zu diesem Angießen verwendet man für die mit Erde bedeckten, also gröberen Samen, eine mit feiner Brause versehene Kanne, für die unbedeckten feinen Samen aber einen Zerstäuber, der so vorsichtig zu handhaben ist, daß die Saat nicht zusammen schwemmt. Sind die Gefäße angegossen, so erhalten sie einen zweckentsprechenden Standort. Die Gefäße mit Samen von sogenannten Warmhauspflanzen bedeckt man meist mit einer Glasscheibe, die täglich einmal abgenommen und trocken abgewischt wird, und stellt sie dann möglichst warm, am besten in ein regelmäßig geheiztes Zimmer oder in die Nähe des Ofens, die Gefäße mit Samen weniger wärmebedürstiger Pflanzen stellt man dagegen am besten an das Fenster einer weniger warmen Stube und bedeckt sie zum Schutze gegen die Sonne mit einem Blatt Papier. Sind nun die Saatgefäße sachgemäß versorgt, so haben wir vor der Hand nur nötia, die Erde in denselben gleich mäßig feucht zu halten. Ist jede Vorrichtung nach unseren Anleitungen ausgeführt, ist ferner auch nur keimfähiger Samen zur Verwendung gelangt, so kann der Erfolg nicht ausbleiben, vorausgesetzt, daß richtig gegossen wird. Es handelt sich bei Saatgefäßen darum, stets zu brausen, noch bevor die Oberfläche ganz oder fast ganz ausgelrocknet ist. Durch jedes Austrocknen wird der Keimungsprozeß gestöit Erdarten werden nur gesiebt und mit etwas Sand ver mischt, etwa ein Drittel verwendet. Seit einigen Jahren verwende ich statt genannter Erdarten zu meinen Aussaaten mit besonderer Vorliebe Torfmüll oder durch ein Sieb geriebenes Torfstreu. Torf ist sehr porös, bleibt stets locker und bietet durch seine zähe Beschaffenheit namentlich den aus winzigen Samen hervorgehenden feinen Pflänzchen einen bessern Halt, als jede andere Erdart. Auf jeden Fall ist darauf zu achten, daß die für die Saatgefäße bestimmte Erde einen gewissen Feuchtigkeitsgrad zeigt, d. h. weder zu naß noch zu trocken ist. Von dem so beschaffenen Erdreich füllen wir in die Gefäße, verteilen es gleichmäßig und drücken es hierauf mit einem glatten Brettchen wenig an. Je nach der Stärke der zu säenden Samen richten wir es so ein, daß zwischen der fertig an gedrückten Erde und dem Rande des Gefäßes ein freier Raum von I—4 om bleibt. Sind die Gefäße in der geschilderten Weise vor bereitet, so wird zur Ausführung der Saat geschritten. Am einfachsten ist das Säen größerer Samen, die man gleichmäßig und nicht zu dicht verteilt. Unter den Zimmerpflanzen mit großen Samen giebt es aber verschiedene, deren Samen erst nach einer besonderen Behandlung der Erde annertraut werden sollen. Es sind vorzugsweise die mit harter Hülse umgebenen schiverkeimenden Samen, die, I im Zimmer auszuführenden Saaten nur leichte Erde ver so ist es noch besser, etwas zu viel Aus der Pralls der Ziumngärtnmi. Von Max Hesdörffer. Saat und Pflanzung. Die schönste und anregendste Arbeit, der sich der Blumenfreund hingeben kann, ist die Vermehrung seiner Das Vereinzeln der Sämlinge. werden viel öfter zu wenig als zu stark bedeckt, sie können dreist einige Zentimeter in der Erde liegen. Am schwierigsten ist die Aussaat staubfeiner Samen, Das Säen staubfeiner Samen. Lieblinge, vorzugsweise die natürliche Vermehrung durch Samen. Und diese Arbeit ist auch die dankbarste, die uns das Gesamtgebiet des Gartenbaues bietet, vorausgesetzt natürlich, daß sie richtig ausgeführt wird. Nm Pflanzen erfolgreich durch Aussaat zu vermehren, sind in erster Linie keimfähige Samen notwendig. Die Beschaffung keimfähiger Samen muß also die erste Sorge des Züchters sein. Das Samengeschäft ist eine große Vertrauenssache, denn man kann nicht nur bei den meisten Samenarten durch bloße Besichtigung der Körner nicht feststellen, ob sie keimfähig sind oder nicht, sondern man kann dem Samen auch nicht einmal ansehen, ob er wirklich der gewünschten Sorte angehört, weil sich die Samen der verschiedenen Arten und Sorten einer Gattung meist nicht von einander unterscheiden. Aus diesen Gründen ist es erforderlich, daß wir den Samenbedarf nur bei einer durch aus zuverlässigen Firma decken, die für Keimfähigkeit und Sortenechtheit jede Garantie übernimmt. Das lebensfähige Samenkorn hat zur Keimung Wärme und Feuchtigkeit nötig und der Keimungsprozeß tritt um so sicherer ein, je vollständiger das Licht abgeschlossen ist. Um die genannten, zu erfolgreicher Keimung erforderlichen Grundbedingungen zu erfüllen, vertraut man die Samen der Erde an und bedeckt sie auch in der Regel mit Erd reich. Im Boden ruht das Samenkom feucht und warm, ist gleichzeitig auch gegen die Einwirkung des Lichtes ge schützt. Zur Aussaat im Zimmer bedient man sich kleinerer Blumentöpfe, flacher Schalen oder ebensolcher Holzkistchen. Welche von diesen Gefäßen man auch wählen mag, stets ist dafür zu sorgen, daß sie in ihrem Boden mit den er forderlichen Abzuglöchern versehen sind. Bei flachen Ge fäßen bedeckt man jedes dieser Abzuglöcher mit einer Scherbe, bei Verwendung von höheren Töpfen genügt dies aber nicht, man muß dann mindestens ein Drittel des Topfes mit Scherben, Steinchen oder Holzkohlenstücken füllen. Die Scherbenunterlage hat den Zweck, die Verstopfung der Ab zugslöcher mit Erde zu verhindern, sie ermöglicht es also, daß aus den fertig hergerichteten und besäten Gefäßen stets die überflüssige Feuchtigkeit ungehindert abfließen kann. Wo dieser Wasserabzug nicht rasch und vollständig erfolgt, da wird die Erde sauer und das beste Saatgut muß infolgedessen verkommen. Von ebenso großer Wichtigkeit wie die Beschaffenheit der Gefäße ist auch die Btschaffenheit des Erdreichs. Die Praxis hat gelehrt, daß ein günstiges Keimungsresultat namentlich bei den Samm empfindlicherer Gewächse nur in leichter Erde zu erwarten ist. Schwere Erde ist der Wärme weniger zugänglich, nimmt zu viel Wasser in sich auf und setzt dem zarten Keimling einen so großen Wider stand entgegen, daß es ihm oft nicht gelingt, sich zum Licht emporzuarbeiten. Die beste Erde für Saaten im Zimmer ist eine Lauberde, die frei von allen faulenden Bestand teilen, bezw. eine ebensolche Haide- oder Nadelerde. Diese