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und vor Ausbeutung und Irreleitung zu bewahren, wurde im Hofe entfernt befindet, wo die Mädchen gleichzeitig zu den nied- Jahre 1894 von 2366 Herrschaften und 2075 Mädchen be nutzt. Der Verein nimmt von den Mädchen nur eine ein malige Vermittelungsgebühr von 25 Pf. und da die Nachfrage einen neuen, noch unbekannten Wurm gefunden hat, der sich von dem fadenförmigen Lungenwurm wesentlich unterscheidet. Er ist nur wenige Centimeter lang und oftmals hat er sich eingekapselt. Walt's Gott, du Ändachtsbuch; Der Herr sei dein Begleiter, Und weih' in Gnaden dich Zu einer Himmelsleiter. Des Herzens Bitten trag Hinauf vor Gottes Thron, Und bringe Trost herab Dem dürft'gen Erdensohn. Dem müden Wandersmann, Der sich zur Ruh will legen, Weissage gute Nacht Und Gottes Schutz und Segen. Gar sanft und selig schläft, Wer Seiner Treue traut; Wer an Sein Wort sich hält, Hat auf den Fels gebaut. Dem armen Lazarus, Der jeden neuen Morgen Aus kranker Brust begrüßt Mit Seufzen und mit Sorgen, Bring einen Tag des Heils Und neuen Lebensmut. Wer Gottes Wege geht, Dem geht es immer gut. Walt's Gott, du Andachtsbuch; Lehr unsre liebe Jugend, Daß sie in Gottessurcht Nachjage jeder Tugend, Und, wie der Herr gebeut, Gleich Schlangen fein und klug, Doch auch nach Taubenart Sei ohne Falsch und Trug. Dem Greise, der da klagt, Er sei zu nichts mehr nütze, Dem rufe freundlich zu: Gott ist dir Stab und Stütze; Er ist dir Sonn und Schild: Hoff auf ihn immerdar. Mit grünem Ehrenkranz Krönt er dein graues Haar. Walt's Gott, du Andachtsbuch; Hilf frommen Christen beten, An ihres Heilands Hand Vor Gottes Antlitz treten. Wer kindlich beten kann, Arbeitet wie ein Mann, Und schreitet, stark im Herrn, Durch Trübsal himmelan. — arbeitsame Frau zu dem unheilvollen Schritte getrieben. Schon Futterstellen sind viele Rehe dem Hunger zum Opfer gefallen, seit einiger Zeit sind deutliche Spuren von Tiefsinn erkenn- So sind in den Forsten der Burgaue bis jetzt bereits 84 Rehe bar gewesen. ? verendet aufgefunden worden. Auch in den Rathsforsten und — Dienstsuchende Mädchen, sowie deren Eltern und Vor- in den angrenzenden Waldungen sind deren viele aufgehoben münder möchten wir darauf aufmerksam machen, daß der Ver- worden, und zwar von dem Connewitzer Forstpersonal 26, in ein Volkswohl in Dresden, seit Jahren eine Dienstvermittelung Großzschocher 29, Knauthain 23, Cospuden 10. Außerdem eingerichtet hat, welche sich von Jahr zu Jahr sowohl bei sind noch viele Hasen verhungert. Und doch hat man es am stellensuchenden Mädchen, als auch bei den Herrschaften einer' Füttern durchaus nicht fehlen lassen. So hat z. B. das Ritter wachsenden Beliebtheit erfreut. Die Stellenvermittelung, welche > gut Großzschocher allein über 80 Centncr Kleeheu und 60 hauptsächlich in der Absicht errichtet worden ist, solche Mädchen Centner geringes Getreide in diesem Winter verfüttert. Es sei die in Dresden fremd sind, vor den Gefahren der Großstadt noch bemerkt, daß man in den Lungen der verendeten Rehe vermischtes. * Riesenbau in Philadelphia. Das neue Gerichtsgebäude, das jetzt in Philadelphia gebaut wird, erhält einen Thurm, der in seiner Höhe durch keinen anderen Tburm in Pennsylvanicn außer dem Washington-Denkmal in Washington überragt wird. Der monumentale Bau wird aus Marmor aufgeführt, und ist mit dem Thurm ungefähr 160 Meter hoch. Den Thurm krönt eine Bronze-Statue von William Penn. An den vier Ecken der Thurm - Basis sind Bronze-Figuren angebracht, die jede 5000 Kg. wiegen. Vier große Uhren, die je von einem riesigen Bronze-Adler überragt sind, die die Richtungen des Kompaß angeben, schmücken die Seiten des Thurmcö. ' Zu den Volksstämmen, die im Auesterben begriffen sind, gehören, wie unlängst in der Hygienischen Gesellschaft zu Petersburg erörtert wurde, die Ostjaken und Samojeden, die ursprünglichen Bewohner Sibiriens, und es dürfte nicht mehr lange dauern, daß die Gegenden, die von diesen Volksstämmen bewohnt werden, zu öden Tundren verwandelt sind. Als Ur sache hierzu werden der Mangel an Nahrung und der überhand nehmende Branntwringcnuß bezeichnet. Die Hauptschuld in dieser Beziehung trifft die russischen Handelsleute, die alljähr lich nach den Samojeden-Niederlassungen kommen und deren verächtliche Praxis darin besteht, daß sic die Samojeden, mit denen sie Tauschhandel treiben, zuerst betrunken machen, um darauf mit ihnen Geschäfte abzuschließen. Die Russen bieten dann den Eingeborenen drei blanke Knöpfe eines alten Uniform rockes als Schmuck für die Frauen an, wofür sie Pelzwaaren im Werthe von sechs bis sieben Rubel erhalten. Diese Be trügerei hat die Eingeborenen in Noth und Elend gebracht und trägt in hohem Grade zu deren Untergang bei. * Kassel, 6. März. Ein unter eigenthümlichen Umständen verübter Diebstahlsversuch in einem hiesigen Hotel macht begreif licherweise viel von sich reden. Der Reisende eines Großhand« lvngshauses in Berlin wohnte schon seit einigen Tagen in einem hiesigen Hotel, welches sich besten Renommees erfreut. Der junge Kaufmann, einige dreißig Jahre alt, «ar nun Zeuge, als ein anderer Hotelgast, ein Jurist, einen Geldbrief von 400 Mark erhielt. Um den Adressaten zu bestehlen, schlich sich der Kaufmann, dessen Finanzen sehr schlechte gewesen sein sollen, des Abends in das Zimmer des Juristen und versteckte sich unter dem Bette. Der andere Herr kam ziemlich spät und in Mittel der Erkennung der Tuberkulose. Es sei nur kurz er- < wähnt, daß die Methode der Impfung überaus vorzüglich sei, > sich des Gesundheitszustandes des Viehes leicht und mit pecuniär i geringen Mitteln zu vergewissern. Früher habe die Impfung jedes Thieres 1,50 Mk. gekostet, jetzt stelle sich der Betrag i per Stück 35 Pf. Jeder Viehhalter könne leicht selbst de . Impfung vornehmen, sobald die Sache nur irgend gewissenhaft ausgeführt werde. Dem Herrn Vortragenden wurde der Bei fall der Versammlung. Kurz nach 3 Uhr nahm Herr Prof. Dr. Kirchner-Leipzig das Wort zu seinem Vortrage: „Welche wirthschaftliche Maßnahmen hat der Landwirth zu ergreifen, um die gegenwärtige Nothlage am besten zu überstehen?" Der ausgezeichnete über eine Stunde dauernde Vortrag hatte sich des lebhaftesten Beifalls der Versammlung zu erfreuen. Er empfiehlt zur Ergreifung und Anwendung, um die Kothlage zu überstehen, die Conservirung des Stalldüngers, die Haltung der Thiere als Rinder und Schweine sei besonders zu pflegen. Bezüglich der Conservirungsfrage kam der Vortragende zu Re sultaten bei der jetzig gebräuchlichen Behandlung des Düngers, daß man darüber billig erstaunen mußte, dies aber hier klar zu legen, zu weit führen würde. Nach '/«stündiger Pause trat man in die Diskussion ein, die, trotzdem der Vortragende sehr umfassend gesprochen hatte, noch sehr lebhaft war. Als 3. Punkt der Tagesordnung war Diskussion über Anfragen be züglich der zu gründenden Haftpflichtversicherungsanstalt säch sischer Landwirthe niedergelegt, da der Vorsitzende im Verein Wilsdruff speziell schon Vortrag gehalten hat, entstand keine Diskussion, nur wurde bekannt gegeben, daß die Gründung am 19. März erfolgt, 4 Millionen Grundsteuereinheiten sind gezeichnet, so daß eine Einnahme von 10000 Mark pro Jahr erzielt wird. V« der Landwirthe haben sich zur Versicherungs anstalt als Mitglieder gemeldet. Im Fragekasten befanden sich mehrere Fragen, die ihrer Erledigung durch Herrn Prof. Dr. Kirchner in der Hauptsache fanden. Nachdem Herr Andrä nochmals Herrn Prof. Dr. Kirchner gedankt, fand die Sitzung ihr Ende, zuvor aber forderte der Vorsitzende die Versammlung auf, einzustimmen in ein Hoch auf Se. Maj. König Albert, welcher Aufforderung begeistert Folge geleistet wurde. — Es sei schon heute darauf hingewiesen, daß der Königl. Süchs. Milirärverein für Wilsdruff und Umgegend sein dies jähriges Kränzchen Dienstag, den 19. März abhalten wird. Das Direktorium mußte sich zu dieser Verlegung entschließen, weil Sonntag, den 24. d. M. nachts 12 Uhr die geschlossene Zeit beginnt. Alles Nähere nächste Nummer. — Im Weißen Saale des Restaurants „Drei Raben" in Dresden tagten am Dienstag Nachmittag unter dem Vor sitz von Bramsch - Kemnitz bez. Generallieutenant z. D. von Nostitz nach einander äußerst zahlreich besuchte Vertäuens- männerversammlungen des Bundes der Land- wirthe und der konservativen Partei im 6. Rcichs- tagSwahlkreise, in denen beiderseits einstimmig die Kandidatur des Rittergutspachters Andrä-Limbach für das erledigte Man dat im 6. Reichstagswahlkreise beschloßen wurde. Der Kandidat entwickelte in beiden Versammlungen in kurzen Zügen seine Stellung zu den wichtigsten Tagesfragen, und seine treffenden Ausführungen wurden von den Anwesenden oft mit Beifall unterbrochen und mit voller Befriedigung und einmüthiger Zu stimmung ausgenommen. Die Versammelten schieden mit einem begeistert aufgenommenen Hoch auf Ihre Majestäten den Kaiser und den König in der festen Ueberzeugung, für die gute Sache den rechten Mann gefunden zu haben, und so mit der besten Zuversicht in den Wahlkampf eintreten zu können. — Von reformerischer Seite ist, wie man erfährt, bis zur Stunde noch keine bestimmte Persönlichkeit als Kandidat für den 6. Wahlkreis aufgestellt worden. In interesstrten Kreisen hört man, daß Herr Baumeister Hartwig-Dresden oder Herr Fabrikbesitzer Anton Reiche-Plauen b. Dresden als Kan didaten in Vorschlag gebracht worden sind. — Wie das Dresdner Organ der Sozialdemokraten meldet, ist von dieser Partei der Landtagsabgeordnete Georg Horn als Kandidat für den 6. sächs. Reichstagswahlkreis ausgestellt worden. — Der Rath und die Stadtverordneten der Königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden widmen ihrem Heimge gangenen Stadtoberhaupte nachstehenden warmen Nachruf: Trauer erfüllt unsere Stadt um den best-n ihrer Bürger. Des Allmächtigen Wille hat das theure Haupt unseres Gemein wesens Herrn Oberbürgermeister Geheimen Rath Dr. Paul Alfred Etübel aus diesem Leben abberufcn. Den wir vor wenig Monden noch in voller Schaffenskraft sahen, gestern schon ist er zur Erde gebettet worden. Von tiefem Schmerze bewegt stehen wir an seinem Grabe und sehen wehmuhtsvoll das Band zerschnitten, das diesen edlen Mann mit uns ver knüpfte. Vier Jahrzehnte hindurch hat er für seine Vaterstadt treu gearbeitet, als Stadtverordneter, als Rathsmitglied, fast achtzehn Jahre als Oberbürgermeister. Stets hat er all seine Kraft freudig für die Aufgaben seines Amtes eingesetzt. In seiner hohen Gestalt wohnte ein hoher Sinn, der in allen Dingen nach dem Besten strebte. So war sein Wirken, ge tragen von der Hingebung und Selbstlosigkeit eines reinen, starken und unabhängigen Charakters, von reichem Segen be- rigsten Preisen, wöchentlich 3 Mark 70 Pf., täglich 70 Pf., Wohnung, erstes Frühstück und Mittagessen erhalten können. — Da Herrschaften die zu miethenden Mädchen am liebsten j persönlich sehen wollen, so ist es zu empfehlen, daß die Mäd- f chen sich nicht auf die Einsendung ihres Dienstbuches beschränken, s sondern selbst nach dem Mädchenheim kommen. — Die enormen Kohlen transporte, welche jetzt > von Böhmen kommend über Dresden-Friedrichstadt geleitet werden,' übertreffen beinahe an Zahl diejenigen im Spätherbst, wo das Anfahren von Vorräthen diese Verkehrssteigerung hervor ruft. Weitaus die meisten Züge müssen von zwei Maschinen befördert werden, zu welchem Zwecke Vorspann-Maschinen re- quirirt werden mußten, und es erreichen fast alle die volle Zugstärke von 150 Achsen. Der Grund dieses so großen Verkehrs liegt einestheils darin, daß der lange Winter die Lorräthe im Heizmaterial aufgezehrt hat, anderntheils aber auch darin, daß die Wasserwege, auf welchen sonst Tausende von Wagenladungen nach Berlin, Hamburg u. s. w. verschifft wurden, seit langem diesem Transporten verschlossen sind. — Meißen. Den Weinbergsbesitzern der hiesigen Gegend, welche die Weinstöcke ihres Berges nicht umgelegt, bez. gedeckt haben, dürfte der diesjährige Winter mit seiner anhaltend strengen Kälte großen Schaden gebracht haben. Von verschiedenen Seiten wird bekannt, daß besonders die Reben von „Schön feiler" und „blauer Burgunder" vollständig erfroren sind. Dieser in manchen Bergen ganz bedeutende Schaden ist auch dem Umstande zuzuschreiben, daß infolge der großen Feuchtig keit des vergangenen Sommers das Holz der Rebe nicht voll ständig ausreifte und daher viel empfindlicher ist. Auf ein gutes 1895er Weinjahr ist demnach kaum zu rechnen. — Noch immer fordert der Winter neue Opfer. Am Mittwoch wurden auf der Lengefelder Straße unweit des Gast- < Hauses „Heinzebank" zwei Sandverkäufer — Mann und Frau — Namens Hermann aus Geyer, jetzt in Elterlein wohnend, im tiefen Schnee erfroren aufgefunden. Am Sonnabend vor acht Tagen fuhren dieselben durch Wolkenstein, wo die Frau schon durch ihr ärmliches, Mitleid erregendes Aussehen allge mein auffiel, am Mittwoch wurden dann die bedauernswerthen Leute von Schneeschürern beim Ausschaufeln der fiskalischen Lengefelder Straße entdeckt Die Unglücklichen haben also fünf Tage unter dem Schnee gelegen. Beide Eheleute hatten sich ehrlich durchs Leben geschlagen. — Ein rachsüchtiger und erbärmlicher Mensch bedroht schon seit Jahren die Familie des Gutsbesitzers Neef in Burkers dorf bei Kirchberg. Vor ungefähr 3 Jahren war der erwachsenen .blühenden Tochter das Gesicht mit Schwefelsäure übergossen worden, später hatte man die in der Wohnstube versammelte Familie durch Steinwürfe bedroht, und in diesen Tagen hat man gar versucht, die Familie mittels einer mit Pulver ge füllten Thonröhre, die auf dem Fensterstocke der Wohnstube niedergelegt worden war, zu verderben. Zum Glücke war aber die im Schnee feucht gewordene Zündschnur rechtzeitig verlöscht und so ist die Familie vor einem Unglücksfalle verschont ge blieben. Hoffentlich gelingt es bald, den bis heute noch un ermittelten verbrecherischen Menschen den Armen der Gerechtig keit zu überliefern! — Döbeln. Hier hat sich an den Markttagen eine förmliche Spielmanie unter einer Anzahl Personen, von denen mehrere, die regelmäßig von auswärts kommen, verbreitet, und schon mehrmals sind Gesellschaften bei verbotenem Spiel er tappt worden Am Freitag früh 5 Uhr gelang es der Schutz mannschaft wieder, ein solches Spielnest im Separatzimmer eines Restaurants auszunchmen. Drei Personen aus Leipzig und Chemnitz wurden in Haft genommen, während die Namen der Uebrigen, die in Döbeln, Roßwein und Umgebung wohn haft sind, notirt wurden. Das vorgefundene Geld wurde be schlagnahmt. — Leipzig, 7. März. Die Messe, die ja in ihrer neuen Gestalt noch immer nicht den allgemeinen Beifall findet, scheint außerordentlich günstig »erlaufen zu wollen. Alle Ge schäftsleute, die sich hier cingefunden haben, sprechen sich über den Geschäftsgang höchst befriedigend aus; nur paßt es ihnen nicht, daß die Buden der Kleinhändler und die sonstigen Ver gnügungsveranstaltungen fehlen, die ja von der Messe fast un zertrennbar find. Der frische Zug, der sich auf fast allen Ge bieten des Erwerbslebens bemerkbar macht, scheint nicht ohne Einfluß auf den Geschäftsgang der Messe zu sein; denn da durch wird das längst ersehnte Vertrauen und der Unter nehmungsgeist wieder geweckt. Recht erfreulich gestaltete sich der Umsatz bei der Tuchmesse, die ja in den letzten Jahren fast immer über Flauheit des Absatzes zu klagen hatte. Die Früher legung der Messe ermöglicht es den Tuchhändlern, die Nach bestellungen für den Sommer noch aufzugeben und den Bedarf für den kommenden Winter schon annähernd zu überschlagen. Die Tuchfabrikanten aus Großenhain, Cottbus, Forst i. L., Crimmitschau, Kirchberg, Reichenbach rc. hatten schöne neue Muster auögelegt, die allgemeinen Beifall fanden. Gern ge kauft wurden aber auch die Kammgarnstoffe für Herrenanzüge, deren Fabrikation jetzt außerordentlich vervollkommnet ist. — Leipzig, 10. März. Der strenge und anhaltende Winter ist auch für unsere Wälder verhängnißooll geworden. Besonders hart ist der Wildstand derselben von ihm betroffen , worden. Denn trotz aller Vorsichtsmaßregeln, trotz der vielen gleitet. Unserer Stadt Ehre, Schönheit uud Wohlfahrt zu fördern, ist sein unablässiges Bemühen gewesen. Daß Dresden die öffentlichen Einrichtungen besitzt, die eine große Stadt zur Großstadt machen, ist zumeist das Werk seines weitschauenden Geistes und seiner rastlosen Thatkraft. Arbeit war die Freude seines Lebens, und als sie ihm versagt war, hat er sich zur ewigen Ruhe niedergclcgt. In dem theuren Dahingeschiedenen verliert unsere Stadt den erfolgreichsten Lenker, den ihre Ge schichte bisher aufzuweisen hat — der Rath seinen erprobten Führer und treuen Freund — die Gemeindevertretung den ver ehrten Mann, in dessen fester Hand sie das Steuer der Stadt- regierung wohlgeborgen wußte. Ihn betrauern die städtischen Beamten als ihren treusorgenden Vorgesetzten, die Künstler als verstindnißv ollen Förderer, die Bedrängten als opferbereiten Helfer, die Armen als nie ermüdenden Wohlthäter. Was er aber Allen war: ein Vorbild bürgerlicher Tugend — das bleibt er un- auch über das Grab hinaus und unsere unauslöschliche Dankbarkeit folgt ihm. Wie er sein Leben lang nur dem Ganzen, nie sich selbst gelebt, s, ist sein Gedächtniß für alle Zeit mit dem Ganzen unauslöschlich verbunden. — In dem sogenannten Naumanns Busche, oberhalb Tharandt, crhing sich am Sonntag die 71jährige G. aus Braunsdorf. Schwermuth hat die alte rechtschaffene un ¬ ser Herrschaften eine sehr große ist, so ist jedes ordentliche Mädchen sicher, daß es auf eine Stelle nicht lange zu warten: INflhrist braucht. Günstig ist noch besonders, daß die erwähnte Stellen-! ein religiöses Buch als Konfirmandengeschenk. Vermittelung sich im „Mädchenheim" des Vereins Volkswohl,! Ammonstraße 24 Part., 5 — -c (Bibel, Gesangbücher, Beicht- und Communionsbuch, Gr» vom Böhmischen Bahn, hetbuch, Morgen- und Abendscgen, Andachtsbuch u. s. w.)