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Wochenblatt für Wilsdruff, Tharandt, Nossen, Siebenlehn und Umgegenden : 04.12.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-12-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782021922-189412045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782021922-18941204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782021922-18941204
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wochenblatt für Wilsdruff, Tharandt, Nossen, Siebenlehn ...
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Jahr
1894
-
Monat
1894-12
- Tag 1894-12-04
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Monat
1894-12
-
Jahr
1894
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Lutherbilder. 3. Lutherr ^rau und Ainder. Luthers Ehegattin, Katharina von Bora, wurde von ade ligen Eltern in Sachsen geboren, die aber aus Mangel an Ver mögen nicht im Stande waren, ihre Tochter selber zu ernähren und zu erziehen. Sie übergaben sie daher schon in der frühesten Jugend dem adeligen Fräuleinkloster Nimtschen, unweit Grimma an der Mulde, wo sie sich späterhin als Nonne einkleiden ließ. Anfangs schien ihr die klösterliche Einsamkeit zu gefallen, und sie widmete sich mit großem Eifer d.n Pflichten des zwar nicht von ihr erwählten, aber doch nicht mit Abneigung angetretenen Standes, bis Luthers neue Lehre gleich einem Gährungsstojse auch in die Stille dieses Klosters drang, und die Gemülher der sonst genügsam auf ihre friedliche Zelle beschränkten Nonnen leidenschaftlich aufregte. Katharina von Bora wurde jetzt eine der unzufriedensten unter ihren Gefährtinnen, und bewog acht derselben, sich, gleich ihr, an ihre Eltern, Verwandte und Vor münder zu wenden, und die flehentliche Bitte auszusprechen, sie sämmtlich aus diesen düstern Mauern zu befreien, und dem geselligen Leben in der Welt wieder zu geben. Dies Verlangen aber wurde von Seiten der Angehörigen dieser Nonnensehr übel ausgenommen, und für einen sündhaften, Züchtigung verdienen- Leichtsinn erklärt, weshalb man nicht einmal die Schonung für sie hatte, sie durch eine geheime Zurechtweisung von ihrem Un recht zu überführen, sondern die jungen Frevlerinnen der ganzen Verachtung und Strenge der älteren Nonnen Preis gab, die sich nun bemühten, durch die bittersten Vorwürfe, verbunden mieden schmerzlichsten Strafen, die weltliche Gesinnung in ihnen auszutreiben, dadurch aber den Mißvergnügten, die sich in das Weltgewühl hinaussehnten, das Klosterleben und seine Entbehrungen nur immer mehr verleideten. Katharina von Bora, die muthigste und unternehmendste von diesen Fräulein, wendete sich, wie eS sich späterhin ergab, nun an Luther selbst, mit der Bitte, sie durch seinen Beistand aus der jetzt so pein lichen Gefangenschaft zu befreien. Er bewog hierauf einen Bürger zu Torgau, Namens Leonhard Koppe, sie und ihre Leidensgefährtinnen zu entführen. Auf welche Art dies bewerk stelligt wurde, darüber sind die Meinungen verschieden. Die wahrscheinlichste ist, daß Koppe, der mehrere Torgauer Bürger, um ihn zu helfen, in das Geheimniß gezogen halte, in der Nacht des Charfreitags, am 3. April 1523, die Gartenmauer des Klosters überstieg und den Nonnen hinüber half, wo man alsdann eine jede in eine leere Tonne barg, und Wagen mit ihnen belur, die sie, ohne daß jemand etwas Verdächtiges ahnte, nach Torgau in Sicherheit brachten. Nachdem sie sich dort einige Tage von der erlittenen Angst und Unbequemlichkeit er holt hatten, wurden sie den 7. April, als am dritten Ostec- feiertage, nach Wittenberg geführt, wo sie, bis sich andere Aus sichten für sie eröffneten, bleiben sollten. H er war Luther persönlich auf das Thätigste bemüht, sie vorläufig in anständigen Bürgershäusern unterzubringen. Katharina von Bora, die ihm aber damals ganz gleichgiltig war, ja, durch einen gewissen Anstrich von Stolz und Hoffart ihn eher abstieß, als anzog, wurde von dem damaligen Bürger meister, Philipp Reichenbach, gastlich ausgenommen, in dessen Hause, wie ihr gleichzeitige Schriftsteller nachrühmen, sie ein stilles und sittsames Leben führte. Als nun sämmtliche Flücht linge ein schickliches Obdacy gefunden hatten, erließ Luther ein Sendschreiben an die Eltern und Verwandten derselben, in welchem er ihnen vorstellte, daß cs ihre Pflicht sei, die Jung frauen wieder in ihre häuslichen Kreise aufzunehmen. So ein dringlich aber auch seine Ermahnungen gewesen sein mögen, so scheint es doch nicht als wenn sie einen glücklichen Erfolg gehabt hätten. Er glaubte sich daher zu ihrem Schutz berufen uns sorgte väterlich für sie. Es gelang ihm, mehrere zu ver- hcirathen. Auch für Katharina hatte er einen Plan dieser Art entworfen, denn ein junger Nürnberger, aus einem patricischen Geschlechte, Hieronymus Baumgärtner genannt, der in Witlen- beig studirte, schien ihm ein passender Bewerber für sie zu sun, da eine gegenseitige Neigung zwischen ihnen zu bemerken war. Doch kehrte dieser junge Mann, ohne um sie anzuhalten, in seine Vaterstadt zurück, und obgleich Luther ihm schlich: „Wenn Ihr Eure Cäthe von Boro wollet, so thut bald zum Werke, »he sie einen andern gegeben wird, der bei der Hand ist. Sie bat die Liebe zu euch noch nicht überwunden, und ich würde mich freuen, wmn ibr Beide mit einander verhenalhel würdet," so that er doch keinen Schritt, sich ihr wieder zu nähern, und man mußte die Hoffnung dieser Verbindung aufgeben. Jetzt warf Luther seine Augen auf einen neuen Gegenstand für sie, und der Doktor Kaspar Glotz, damaliger Prediger in Orla münde, schien ihm geeignet ihr durch seine Hand eine annehms- werthe Versorgung anzubieten. Ein gemeinschaftlicher Freund, der Pastor in Wittenberg war, und Nikolaus von Amsdorf hieß, mußte den Antrag machen; allein Katharina wollte von der Heirath nichts hören, sondern erklärte sich ganz naiv dahin: wenn Nikolaus von Amsdorf selber, oder auch Luther der Be werber wäre, würde sie keine abschlägliche Antwort geben. Auf den Ersteren scheint diese anlockende Aeußerung keinen Eindruck gemacht zu haben. Luther aber, der — mehr aus Vernunft, als aus irgend einer individuellen Neigung entschlossen war, ging auf diesen Wink ein, da er eine gewisse Eva Schönfeld, die ihm vorzüg lich wohlgefallen, nicht mehr bekommen konnte indem sie an einen Doktor Basilus in Preußen verheirathet worden war. Er bewarb sich daher um Katherina, welche ihm auf der Stelle ihr Jawort gab. Die Hochzeit folgte sehr schnell aufdasVer- löbniß, so daß die Eile, mit der er sie betrieben, das Publikum sehr überraschte. Auch wurde anfangs der häusliche Friede und die Eintracht des neuen Ehepaares sehr bezweifelt, so offen aber auch bei Luthers unverstellter Geradheit zuweilen eine Un zufriedenheit mit Katharinens Wesen sichtbar wurde, so ließ er koch im Ganzen stets als einer wackern, treuen und wirthlichen Hausfrau und Mutter seiner Kinver Gerechtigkeit widerfahren. Da er be> seinem Hange zu den Freuden dec Geselligkeit und des materiellen Wohllebens sich eher z. r Verschwendung, als zur Sparsamkeit hinneigte so ist es wohl allein das Verdienst ron Katharinens kluger Verwaltung und Eintheilung des Ein kommens, daß sich bei dem steten Aufwande des Hauses und be> 6 Kindern, die sie ihm gebar und erzog, nach seinem Tode doch das Vermögen in einem sorgsam geregelten Zustande be- tand, und sich auf zwei Häuser und einen Garten in Witten berg, und zwei kleine Landgüter erstreckte, welche Letztere höchst wahrscheinlich blvs von den Ersparnissen der eigenen Einnahmen augeschafft worden waren, da sich nirgends eine Bemerkung ausgezeichnet findet, da sie ihm Jemand geschenkt hätte. Luther? Testament giebt Katharinen das ehrenvollste Zeugniß, indem er sie, „sein frommes treues eheliches Gemahl nennt, welche ihn reicher mache, als Crösus war," und sie so lange sie un vermählt bleiben werde, zur „alleinigen Erbin aller seiner Habe" einsetzt. (Fortsetzung folgt.) Im Banne des Goldes. Original-Roman von Gustav Lange. (Fortsetzung ) Unberechtigter Nachdruck verboten . Diesem ersten Besuch folgte gar bald ein zweiter und dritter und die Folgen waren davon, daß jenes unbestimmte Etwas, welches ihn immer wieder nach dem kleinen Häuschen hinzog, sich in eine tiefe Neigung zu Bianca ausbildete und es fest stand bei ihm, diese und keine andere müsse seine Gattin werten. War er auch sonst grundverschieden von seinem Vater, so hatte sich doch ein Charakterzug desselben auf ihn vererbt — schnelles Handeln in Verfolg eines einmal gefaßten Entschusses und ohne sondeiliche Umschweife auf das einmal gesteckte Ziel los zusteuern. So war es auch in seiner Herzenssache; er konnte sich dem Banne nicht mehr entziehen, nachdem er zu der Erkenntniß ge kommen, Bianca Blank mit der wahren echten Liebe eines un entweihten Mannesherzens zu lieben und sollte denn auch keine Macht der Erde ihn davon abhalten, ihr seine Liebe zu gestehen. Gestern nun, als er mit ihr einen Augenblick allein gewesen in dem traulichen Gemach, da hatte er Bianca gegenüber das entscheidende Wort gesprochen. Aber er vermeinte in die Erde Inken zu müssen, als nach seinen Worten Bianca erklärte, nie üe Seine werden zu können. Er bat, beschwor sie, ihn zu er hören, aber vergebens. Es litt ihm daher nicht länger in dem Gemach, in dem er um eine süße Hoffnung betrogen worden, obwohl ihm Bianca mit schmerzlich bewegten Worten versicherte, re könne nicht anders und werde nie vergessen, was er für sie qethan. Draußen in der Hausflur begegnete ihm FrauHeim- mrg und schon wollteer mit kurzem Gruß an der alten Dame vorbeistürmen, welche natürlich keine Ahnung von dem Vorge- 'allenen hatte, doch sie hielt ihn auf und drang so lange in hn, bis er ihr alles erzählt. Hatte er geglaubt, Frau Heim burg würde sich sogleich auf seine Seite stellen, so irrte er sich gründlich. In aller Ruhe und mit mütterlicher Freundlichkeit setzte sie ihm auseinander, daß sein Antrag zu überraschend für Bianca gewesen und es einem jungen Mädchen wohl nicht gut möglich sei, sich in so kurzer Zeit über einen solch wichtigen Schritt fürs ganze Leben zu entscheiden. Er brauche deshalb nicht gleich den Muth zu verlieren, sondern solle alles der Zu kunft überlassen, sie selbst wolle für ihn bei Bianca sprechen. Erich Steinau fühlte sich durch diese wohlwollenden Worte merk lich getröstet und zuversichtlicher trat er den Heimweg an. Dies war gestern gewesen und er hatte seitdem einen schweren Kampf mit sich selbst gehabt, aber seine heiße leidenschaftliche Liebe zu Bianca war nicht schwächer, sondern in ihrer Glmh noch mehr angefacht worden. Sie mußte die Seine werden und wenn er tagtäglich vor ihr auf den Knien um Erhörung flehen sollte. Nur insofern war eine Aenderung in seiner Gemüths- stimmung eingetreten, als die ruhige Ueberlegung wieder Platz bei ihm gegriffen. Er war zu der Ueberzeugung gekommen, daß er nicht durch ungestüme Leidenschaft zum Ziele kommen werde, sondern durch stille Werbung Biancas Liebe zu erringen trachten müsse, und ein Trost war es für ihn, in Frau Heim burg, nach ihren eigenen Worten, eine Fürsprecherin zu haben. Erich Steinau war noch immer so in Gedanken versunken, daß er die schleichenden Schritte Balzers auf dem Kieswege gar nicht hörte und erst bei dessen Anrede erschreckt ausfuhr. Als dieser sich seines Auftrages entledigt und nun noch auf einen weiteren Befehl wartete, antwortete er nur kurz: „Es ist gut!" und ging dann langsamen Schrittes auf das Komptoirgebäude zu. * Er trat gleich darauf in das Komptoir ein und fand hier seinen Vater noch imnier emsig mit Schreiben beschäftigt. Bei dem „Guten Morgen!" seines Sohnes murmelte er nur einen kurzen Gegengruß, ließ sich aber vorerst garnicht stören; erst als Erich sich aus seinen Platz niedergelassen, schaute er von dem d cken Kontobuch auf und frug: „Nun, auch schon auf den Beinen?" „Was ist das für eine Rede, Vater?" entgegnete Erich und seine Stimme hatte einen kleinen Anflug von Gereiztheit. „Bin ich nicht immer auf dem Posten von früh bis spät, ober ist vielleicht seit meiner Rückkehr das Geschäft zurückgegangen? Sprich, und wenn dies nach Deiner Meinung der Fall sein sollte, dann will ich mir lieber unter fremden Leuten mein Brod verdienen, die dann wenigstens Recht und Unrecht unterscheiden; wie Du mit mir umspringst, das ist schon bald nicht mehrzum Aushalten; nicht allein, daß ich Dir nichts recht mache" kann, jetzt soll ich auch noch ein Faulenzer sein!" „Ich sage nur, was Recht ist," entgegnete Abel Steinau. „Aber man erlebt eben in der heutigen Zeit alle Tage das Schauspiel, sobald die Kinder gelernt, nur einiger Maßen allein auf den Beinen zu stehen, sie den Eltern gleich den Stuhl vor die Thür setzen. Das ist eben der Dank für die großen Opfer, welche sie einem gekostet, und daß ich nicht ohxe Grund so spreche, mußt Du doch selbst eingestehen, denn seit einer ge schlagenen Stunde stehst Du da müssig unten im Garten, wäh rend in der Fabrik und auf dem Hofe alles drunter und drü ber geht." Einen Augenblick blitzte es zornig in Erichs Augen auf und es hatte den Anschein, als wollte er eine recht derbe Ant wort geben, doch besann er sich schnell noch eines Anderen, denn er kannte ja seines Vaters Art und Weise, zu kritisiren. „Du irrst Dich, Vater, wenn Du glaubst, daß während ich nicht in der Fabrik anwesend bin, alles gleich außer Rand und Band sein soll," entgegnete er ruhig. „Es ist unrecht von Dir, so wenig Zutrauen in unsere Arbeiter zu setzen; ich kann Dir versichern, es thut Jeder seine Pflicht, auch wenn ich nicht dahinter stehe; mau mutz den Arbeiter nur tadeln, wenn wirk lich Anlaß dazu vorhanden, aber man darf ihm auch die An erkennung nicht vorenthalten, sofern er sie verdient. Von Dir hat aber noch niemand ein freundliches Wort gehört, und nur Leute vom Schlage Balzers, dieses Schleichers und Ränkeschmie des, erfreuen sich Deiner Gunst." „Ich kenne das schon!" sprudelte dann der Alte giftig hercor. „Humane Behandlung, was heißt das, ist es nicht ge nug, wenn ich die Leute bezahle, soll ich vielleicht auch Kratz füße vor ihnen machen?" „Du willst es nur nicht verstehen und mir Recht geben," unterbrach Erich seinen Vater. „Es ist auch nutzlos, daß wir uns noch länger darüber streiten. Ich meine aber doch, wir sind im Grunde genommen alle dazu bestimmt zu arbeiten un und den Platz auszufüllen, auf den uns die Vorsehung gestellt, der eine mit seinem Geist und erweiterten Kenntnissen, der an dere mit seiner Hände Kraft und Geschicklichkeit. Es ist daher nicht richtig, wenn einer auf den anderen mit Verachtung und Neid blickt. Durch eine Behandlung wie die Deinige, erzielt man nur, daß innerhalb der Arbeiter Haß gegen die Arbeitgeber aufsteigt, sie in denselben nur ihre Peiniger erblicken lernen. Es muß dies umsomehr vermieden werden, als es sehr häufig vorkommt, daß unter der Arbeiterschaft eines Betriebes sich ein oder mehrere Hetzapostel befinden, die bestrebt sind, auf mög lichst unauffällige Weise jedes gute Einvernehmen zu zerstören, und dies führt schließlich zu keinem guten Ende." „Wie gelehrt Du sprichst!" stöhnte Abel Steinau. „Sieh nur zu, wie weit Du kommst mit Deiner schönen Theorie. Doch das war es nicht, was mich veranlaßte, Dich rufen zu lassen, denn ich bin ja schon lange zu der Ueberzeugung ge kommen, daß alle meine Worte in dieser Beziehung in den Wind gesprochen sind und Du Deine eigenen Wege gehst. Aber in einer anderen Angelegenheit hoffe ich, Du wirst auf meinen Rath hören und ihn befolgen, und das Gerücht, Du seiest in das hübsche Kind, das seit einigen Monaten bei der Wittwe Heimburg im Dorfe wohnt, verliebt, von de» man nicht weiß, woher sie stammt und die vielleicht keinen Groschen Vermögen besitzt, sich nicht bewahrheitet." „Nun denn, nachdem Du einmal selbst auf dieses Thema gekommen bist, Vater, so sollst Du auch die Wahrheit erfahren," jagte Erich fest und bestimmt. „Ja, ich liebe Fräulein Bianca Blank, die Schutzbefohlene der Frau Heimburg, und sie wird mein Weib, wenn sie auch kein Vermögen hat. Ich sehe nicht aus Geld und Gut, diese vergänglichen irdischen Dinge, sondern auf das Herz und Gesicht derjenigen, die ich für immer an meine Lebenswege ketten will. In diesem Falle steht mein Wort so fest wie bas Amen in der Kirche."(Fortsetznng folgt.) Mrchennachrichten aus Wilsdruff. Mittwoch, den 5. Dezember, Vormittags 9 Uhr Wochcncommunion. Beichtrede Herr Pastor Kretzschmar aus Unkersdorf. Monat November. Getauft: Eugenie Margarete, Kurt Martin Bergers, Buchdruckereibesitzers hier, Tochter; Minna Milda, Albin Hugo Vogels, ans. Bürg. u. Tijchlermstrs. hier, Tochter; Martha Helene, Ernst Emil Tränkners, Tischlergeh. hier, Tochter; Wella Martha, Hermann Paul Christmanns, Tischlergeh. hier, Tochter; Otto Richard, Otto Robert Pinkerts, Schuhmachers hier, Sohn; Anna Frida, Friedrich Ernst Humplschs, ans. Bürgers und Straßenwärters hier, Tochter; außerdem eine unehel. Tochter Marie Selma. Getraut: Beerdigt: Elsa Ernestine, Karl August Herm. Künzels, Tischlers hier, Tochter, 2 I. 1 M. 10 Tg. alt; Emma Lina, Ludwig Louis Dierjche'S Maurers in Birkenhain, Tochter, 13 I. 3 M. 24 Tg. alt ( -j- im Bezirkskrankenhause), Emst Friedrich Emil Horn, Besitzer des Lindenschlößchens hier, 36 I. 1 M. 11 Tg. alt. Ferkelmarkl zu Wilsdruff am30. Novdr. 1894. Ferkel wurden emgevrachl 98 Stück uiw verkauft: starke Waare 7 bis 8 Wochen alt, das Paar 27 Mk. — Pf. bis 33 Mk. — Pf. Schwächere Waare das Paar 18 M. — Pfg. bis 24 Mk. — Ps. Eine Kanne Butter kostete 2 Mk. 10 Pf. bis 2 M. 20 Pf. Meißen, 21. November. Ferkel 1 Stück 8Mk. bis 13 Mk. — Ps. Butter 1 Kilogr. 2 Nik. — Ps. bis 2 Mk. 20 Pf. Dresden, 30. November. (Getreidcpreise.) An der Börse per 1000 Kilogramm: Weizen weiß 136—140 Mk., Weizen braun alt, 135—140 Mk., Weizen braun, neu, trocken 127 bis 132 Mk., do braun, neu feucht 118—126 Mk., Korn alt, 116-120 Mk., Korn, neues 115—118 Mk., do. neues ftucht 102—114 Mk., Gerste 130 bis 140 Mk., Hafer neu "2 bis 134 Mk., feucht 110—120 M. Auf dem Markte Hafer per Centner 6 Mk. 40 Pf. bis 8 Mk. 40 Pf. Kartoffeln per Centner 2 Mk. 20 Pf. bis 2 Mk. 50 Pf., Butter per Kilo 2 Mk. 40 bis 2 Mk. 80 Pf. Heu per Centner 3 Mk. — Pf. bis 3 Mk. 50 Pf. Stroh per Schock 27 Mk. — Pf. bis 28 Mk. — Pf. Dev zweijährige wunverknabe. Der Wunderknabe Otto Pöhler, Obgleich er erst zwei Jahre alt, Liest wie ein Alter schon die Zeitung, Daß lauter Beifall rings erschallt. So gab man neulich vorzulesen Ihm die Annoncen in die Hand, Darunter auch ein hübsch Gedichtchen Von „Gold ne Lins" nebst Preisesurant. „Papachen!" schluchzt da der Knabe, „Wir zahlten ja dreimal so viel! Wenn wieder wir Gard'robe brauchen, Ist „Goldne Eins" nur unser Ziel." Verkauf ru uaeiistsdvuätzu biHi^sn, aber testen kreisen: Herren-Winter-Ueberzieher, Ireihig und 2reihig, Mk. 7, 8, jO, ,2. Herren-Winter-Ueberzieher, Pa.-Qual., 1-, 2rcihig, Mk. j5, ,5, 2V, 25. Herren-Havelocks, Ireihig und 2reihig, Mk. 10, 1s2, 18, 20. Herren-Hohenzollern-Mäntel, Mk. 25, 28, 50, 55. Herren-Anzüge, Ireihig und 2reihig, Mk. 8'/-- 10, 12, ,4s. Herren-Anzüge, la., Ireihig und 2reihig, Mk. 14, ,6, ,9, 25. Herren-Joppen, Mk. 4, 5, 7, 10. Herren-Hosen, Mk. j.25, 5, 5, 8, 10. Burschen-Paletots und Havelocks, Mk. 0, 8, jO, 12. Knaben-Anzüge und Paletots, Mk. 2,5,4'/„ 5, 7. Schlafröcke in großer Auswahl, Mk. 7',2,8, 9, N, 15, 20. Billigste und reellste Einkaufsquelle Dresdens UM* wolSue 1, "MU Inhaber: G. Simon. 8«tll»88tr»88« 1, l. U. ll. Ltg- Einziges Geschäft am hiesigen Platze, welches zu solch bill- Preisen verkauft. Vorsicht vor Nachahmungen.
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