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Wochenblatt für Wilsdruff, Tharandt, Nossen, Siebenlehn und Umgegenden : 24.01.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782021922-189501248
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782021922-18950124
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782021922-18950124
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wochenblatt für Wilsdruff, Tharandt, Nossen, Siebenlehn ...
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Jahr
1895
-
Monat
1895-01
- Tag 1895-01-24
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Monat
1895-01
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Jahr
1895
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der Handarbeiter Petzold so schwer verwundet, daß er dem wird gerweifelt. Beide Verunglückte sind verheirathet und Bauch Der Bauer aber, der plötzlich höhere Steuer zahlen soll, um die liebhaberei stürzte Griechenland in schwere Schulden, und als Der „Innungs-Bote", und Gewerbetreibenden befriedigen w rv. Fieber und geschwollene Glieder, die Augen sind weit tzeraus- kaufssumme an die Gesellschaft zu entrichten, des Saatmarktes wird Jedermann zugelassen, selbst wird nur mit Mustern beschickt. Die Als Beschicker Der Saatmarkt Beifügung von der betreffenden erwünscht. Die ferungen bei Bahn- uno Kanalbauten, für Kriegs- und Schiffs bauzwecke verdienten viele Leute Geld, — daö ist plötzlich ab- Betrügereien der offiziellen Kreise auszugleichen, wird sich feiner Macht bewußt, und er wehrt sich mit allen Kräften gegen eine Schröpfung in dem Augenblicke, wo es ihm ohnedies schl chl genug geht. Da nützen alle Beschönigungen nichts; Griechen land steht vor einer schweren Staatekrisis, und es ist mehr als zweifelhaft, ob die Regierung den entfachten Brand w ro noch dämpfen können. König Georgios ist von der Mstichulo an all den traurigen Zustänven nicht freizufprechen. Seine Marine- , wörtlich zu machen sind, oder Unvorsichtigkeit der BergwerkS- leitung oder der Arbeiter muß die eingeleitete Untersuchung feststellen. Glücklicher Weise ist die Grube gut ventilirt, wo durch die Aussichten der Eingeschlossenen auf Rettung ver größert werden, andererseits sind aber sehr viel Trümmer und Holzmassen zusammengeschwemmt worden, die die Rettung ungemein erschweren. hinterläßt außer seiner Wittwe noch 5 im jugendlichen Alter stehende Kinser. Als ein Glück ist es anzusehen, daß die Granatsplitter meistens gegen die Planken der Lowries flogen. Wie man weiter hört, soll noch ein solches Geschoß gefunden worden sein. Wären dies» Granaten in den Schmelzofen der Eisengieserei gekommen, hätte ein noch viel größeres Unglück entstehen können. — Zittau, 20. Januar. Bestrafter Landesverrath. Der erst hier, dann in Leipzig dienende Zahlmeister-Aspirant Hemprich machte sich in Leipzig zu Anfang vorigen Jahres mehrfacher Unterschlagungen schuldig. Uw der drohenden Strafe zu entgehen, desertirle Hemprich und wandte sich zunächst nach richtete er an ihm bekannte Milstärpersonen in Deutschland Briefe und forderte sie zum Verrath militärischer Geheimnisse auf, hierfür hohe Entschädigungssummen zusichernd. Hemprich besaß die Dreistigkeit, nach Deutschland zurückzukehren. Seine Hoffnung, unerkannt zu bleiben, ging nicht in Erfüllung; er wurde ergriffen und der Militärbehörde ausgeliefert. In wie weit ihm der Verrath militärischer Geheimnisse gelungen ist, ist nicht an die Oeffentlichkeit gedrungen, da die Verhandlungen geheim geführt wurden. Jedenfalls muß aber gegen ihn schweres Veroachtsmaterial vorgelegen haben, denn er wurde vom Militär gericht zu acht Jahren Zuchthaus vecurtheilt. Verbängnißvoll wurde die Bekanntschaft mit Hemprich für den Zahlmeister- Aspiranten Auerwald beim Zittauer Regiment, der von dem H. ebenfalls Briefe geschickt bekommen hatte und es unterließ, davon Meldung zu machen. Die Thatsache kam heraus und Auerwald wurde verhaftet. Die mit Beschlag belegten Briefe müssen jedenfalls belastend für Auerwald gewesen sein, denn derselbe wurde zu neun Monaten Gefängniß verurtheiL, welche Strafe er gegenwärtig als Arbeitssoldat abbüßt. — N e u st a d t bei Stolpen hat sich dieser Tage um sonst aufgeregt. Der Todtengräber glaubte in einem der Särge ein Klopfen gehört zu haben. Er eilte nach der Stadt zu einem der Geistlichen und berichtete seine Wahrnehmung. Rasch wurden nun Arzt und Polizei unterrichtet und auch die Hinterbliebenen herbeigeholt. Der Sarg wurde geöffnet, aber man fand den Leichnam noch in derselben Lage vor, wie er dem Bretterhause anvertraut worden war, von dem vermutheten Wiedererwachen war keine Spur zu entdecken. — Während man am Montag Vormittag in Chemnitz in einer Gießerei in der Nordvorstadt im Begriffe stand, den Hebekrahn behufs Vornahme einer Reparatur außer Betrieb zu setzen, war ein zur Ausführung hierzu beauftragter Schlosser von der Welle an der Blouse erfaßt und dabei dermaßen gegen einen Balken gestoßen worden, daß ihm außer anderen schweren Verletzungen die Hirnschale eingedrückt wurde und der Tod so fort cintrat. Der Verunglückte, welcher in Borna bei Chemnitz wohnhaft war, hinterläßt Frau und fünf Kinder. — In dem Comptoir eines Dresdener Geschäfts ver mißte man gelegentlich Geldbeträge aus der Tageskasse, welche während der Mittagspause, wo die Diebstähle immer vorkamen, stets verschlossen gehalten wurde. Der Dieb mußte sich also eines Nachschlüssels bedienen. Verdacht lenkte sich aus ver- chicdenen Gründen auf einen dort beschäftigten 19 Jahre alten Schreiber. Man legte ihm eine Falle, indem man die Geld- stücke in jener Kasse zeichnete, und als dann wieder ein Dieb stahl vorgekommen war, fand man auch mehrere der gezeichneten Münzen in seinem Besitz. Der leichtsinnige Bursche wußte nunmehr seine Diebereien eingestehen. Er hatte von dem ge stohlenen Gelbe ein flottes Leben geführt. Natürlich wurde er von der Kriminalbehörde in Haft genommen. — Königstein, 19 Januar. In den heutigen Mittags stunden ertrank der 7 jährige Schulknabe Grünwald von hier in der Elbe. Er hatte sich auf das am Ufer befindliche Eis begeben, eine Scholle löste sich plötzlich ab und trieb ein Stück mit dem Knaben fort, der von der Scholle abglitt und ertrank. — In Zwickau entleibte sich in den letzten Tagen ein wohlhabender dortiger Einwohner im Alter von 66 Jahren. Als Motiv wurde ermittelt, daß eine wegen Erpressung schon vorbestrafte Dirne den Unglücklichen dadurch, daß sie ihn seit Jahren unter Drohungen zu fortgesetzten großen Geldabfind ungen zu bestimmen wußte, förmlich in den Tod getrieben hat. — Die seltene Feier der diamantenen Hochzeit beging am Freitag in Jrbersdorf ber Gutsauszügler Wilhelm Uhle mann mit seiner Ehefrau Johanne geb. Beyer. Während das hochbetagte Mütterchen mit der Last ihrer 92 Jahre an das Zimmer gebunden ist, besorgt der um 8 Jahre jüngere, noch rüstige Gatte noch immer mancherlei Haus- und Hofarbeit. Dem rechtschaffenen Paar, das in der Behausung den kirch lichen Segen empfing, wurden aus Anlaß seines Ehrentages zahlreiche Aufmerksamkeiten zu Theil. — Ueber die Explosion einer Granate auf dem Güter bahnhof in Meerane wird folgenveö Nähere mitgetheilt: In der 11. Stunde waren mehrere Arbeiter mit dem Aus laden alten Eisens beschäftigt, welches für die Eisengieserei Nestmann Sr Börner bestimmt war. Unter diesem befand sich u. A. auch eine noch nicht krepirte Granate, welche von den Umstehenden mit Interesse besichtigt wurde. Diese Granate explodirte in der Hand des Hilfsrangirers Gustav Bauch. Durch die umherfliegenden Splitter wurden dem Genannten der Kopf und die Brust furchtbar zerrissen, sowie die eine Hand vom Arme gerissen, sodaß der Tod sofort eintrat. Außerdem wurde Ueber Tierschutz. (Fortsetzung) Vortrag des Herrn Lehrer Bluhm-Meißen. Es gilt zunächst den thätsächlich begangenen tierquälerischen Handlungen entgegen zu treten, die Übelthäter zur Rechenschaft zu ziehen. Ich zweifle nicht daran, daß ein sehr beträchtlicher Teil von Ihnen, meine Herren, nicht einmal, sondern wieder holt schon in der Lage war, Zeuge einer solchen Handlung zu sein, ohne doch ein wirksames Mittel zur Hand zu haben, mit Hilfe dessen er der Übertretung hätte wehren können. Freund lich ermahnende Worte von seilen des rohen ThäterS mit Hohn und Spott zurückgewiesen; ernste Warnung mit Androhung von Gewaltthätigkeit erwidert, und wenn das Herz auch im innersten empört war, über solch rohes, menschenunwürdiges Treiben, so war der Weg zur Polizei zu weit, man fürchtete lange Pro tokolle, man scheute sich als Denunziant aufzutreffen und sich welcher sich IN den Innung n der Meisten Orte Sachsens bereits der günstigsten Aufnahme erfreut, kann für halbjährlich I V2 Mark durch jedes Postamt bezogen werden. — Nativ nat-Glückwuns ch für den Fürsten Bis marck. Wir erhalten folgende Zuschrift: Zum achtzigsten Ge burtstage unseres Altreichskanzlers am 1. April 1895 will die Deutsche Reichsfechtschule durch Veranstaltung eines allgemeinen National-Glückwunsches an den Fürsten Bismarck einen originellen Gedanken zur Ausführung bringen. Sie hat zu diesem Zweck eine von dem Historienmaler Professor E. Döpler künstlerisch reich geschmückte, an den Fürsten Bismarck adressirte Feldpost karte Herstellen lassen, welche von dem genannten Wohlthälig- keitsverein für 10 Pfg. erhästlich ist. Aus der Schriftseite dieser Karte ist der allgemeine Glückwunsch in den Worten vorgedruckt: „In Alldeutschlands Jubelruf und Glückwunsch zu Ew Durch laucht 80. Geburtstag stimmt freudig und ehrfurchtsvoll ein . ", hier soll jeder Gratulant mit Namen, Stand und Wohnort unterschreiben. — Die Deutsche Reichsfechtschule hofft auf diese Weise eine Ehrung zu Stande zu bringen, wie sie in dieser Großartigkeit und Unmittelbarkeit wohl noch keinem Sterb lichen zn Theil geworden ist. — Um aber neben der Huldigung, die allen patriotischen Deutschen aus dem Herzen kommen wird, der Veranstaltung noch einen besonders tiefen, sittlichen Inhalt zu geben, soll ein Theil des Erlöses aus dem Verkauf der National-Glückwunschkarten dem zu erbauenden neuen Reichs waisenhause überwiesen werden. Die Reichsfechtschule hat sich mit allen deutschen Vereinen in Verbindung gesetzt und rechnet darauf, daß in erster Reihe diese durch kräftige Förderung des Absatzes der Karten an dem patrotischen Werke mitarbeiten, des Weiteren aber alle Verehrer des großen Staatsmannes im Fa milien- und Freudeskreisen Gratulanten anwerben werden. Die Karten kosten, wie schon gesagt, pro Stück 10 Pfg. und werden von 10 Stück ab von der Deutschen Reichsfechtschule Berlin V/., im Französischen Dom, Jedermann auf Verlangen rugesandt bei vorheriger Einsendung des Betrages portofrei. Der Ver sandt der Karten beginnt in Kurzem. Da in den letzten Wochen vor dem Geburtstage ein enormer Andrang zu erwarten steht, und die Bestellungen der Reihe nach erledigt werden, so wird, wer seine Karten mit Bestimmtheit pünklich erhalten will, gut daran thun, schon jetzt die gewünschte Anzahl zu bestellen. — Dresden, 22. Januar. Der König reist Son nabend 10 Uhr 48 Minuten Vormittags nach Berlin, um am Tage darauf dem Kaiser zum Geburtstag zu gratuliren. — Infolge des Genusses von Delicateßschinken, der von auswärts eingeführt worden ist, ist in Dresden eine auf der Striesenerstraße wohnhafte, aus Mann, Frau und Kind be stehende Beamtenfamilie am Trichinosts schwer erkrankt und liegt, nicht vernehmungsfähig, darnieder. Am heftigsten ist die Frau ergriffen worden. Alle drei Personen haben heftiges Vaterländisches. — Sonntag, dem 20. d. M. gab unter freundlicher Mitwirkung Gr umbach er Damen der Militärverein daselbst eine Theatervorstellung zum Besten des dortigen Militär-Fahnen fonds. Zur Aufführung gelangten 4 Einakter. Sämmt- liche Mitwirkende bezeugten durch ihr vortrefflich Spiel, wieviel Fleiß in uneigennütziger und daher so lobenSwerther Weise sie der guten Sache gewidmet hatten. Da der Saal nicht im stände, die Besucher alle aufzunehmen, so sollen voraussichtlich nächsten Sonntag die Vorträge zu oben angeführten Zwecken wiederholt werden. — Wir versäumen nicht, die Landwirthe unserer Umgegend darauf aufmerksam zu machen, daß die Oekonomische Gesellschaft im Königreiche Sachsen auch in diesem Jahre und zwar Diens tag und Mittwoch, den 12. und 13. Februar, einen Saat markt in Dresden (Italienisches Dörfchen, Helbigs Restau rant) veranstaltet. Zweck des Marktes ist die Bekanntgabe und Vermittelung guter Bezugs- bezw. Absatzquellen von Saatfruchl und Vergleichung der Erzeugnisse verschiedener Gegenden und Züchter. Die Leitung des Saatmarktes untersteht dem Saat- markt-Ausschusse der genannten Gesellschaft, Herrn Ritterguts besitzer Degenkolb-Rottwerndorf, Oekonomierath von Langsdorff, Geheimen Hofrath Dr. Nobbe-Tharandt, Rittergutspachter Oben- dorfer-Tanneberg, Dr. Steglich.Dresden und Geschäftsführer Barthels. Eintrittsgeld wird von jedem Besucher in Höhe von 30 Pf. erhoben. Die Beschicker des Saatmarktes haben für die Verkauften Waaren eine Gebühr von 2 Prozent der Ver kannte Hellas noch gesunden, heute nicht mehr. Verfchlmgt die gegenwärtige Bewegung den König und das Ministerium, so wird ihnen niemand eine Thräne nachweinen. Konstantinopel, 17. Januar. Am 15. d. M. brach in Sinope eine große Feuersbrunst aus. Es wurden einge äschert 300 Häuser, 20 Magazine, 2 Kirchen, 3 Schulen und em Badehaus. Zwei Personen verbrannten. Das schreckliche Grubenunglück bei Audley in North Staffordshire hat in ganz England eine peinliche Sensation hervorgerufen. Der District, in dem das Unglück sich ereignet hat, ist abgelegen, die Wege in der Nachbarschaft sind ver schneit, so daß Nachrichten nur spärlich einlaufen. Am Diens tag Abend wußte man nur soviel gewiß, daß 92 brave Berg leute sich noch unter der Erde befanden, denen der Ausweg durch die eingestrimten Wassermassen abgeschnitten war. Von 20 Hauern, die in den beiden tiefsten Stollen gearbeitet haben, nahm man an, daß jede Hoffnung aut Rettung ausgeschlossen sei, die übrigen 72 Arbeiter müssen sich aber in die höher ge legenen Theile der Grube gerettet haben, wo ihnen Hilfe gebracht werden kann, wenn die Unglücklichen lange genug ausharren können. Da die Wassermengen während des ersten Tages fast in demselben Maße nachgefloffen sind, als sie durch die Pump werke entfernt wurden, so glauben Pessimisten, daß acht Tage vergehen können, bis man über das Schicksal der lebendig Ver grabenen Gewißheit haben kann. Inzwischen spielen sich vor der Schachtöffnung die herzzerreißendsten Scenen ab. Unmittel bar nach dem Bekanntwerden der Unglücksnachricht strömte die ganze Bevölkerung des Distrikts an den Einfahrtstellen zusammen. Frauen kamen mit trockenen Kleidern für ihre eingefahren Gat ten, Brüder und Söhne, und harrten stundenlang in größter Auf regung, bis die Geretteten dem nassen Grabe entstiegen. Zur Er klärung der Entstehung des Unglücks mögen folgende Mittheilungen dienen. Das Diglake Kohlenbergwerk befindet sich in der Nähe einer alten, derselben Gesellschaft gehörigen Grube, die vor drei Jahren wegen Wassereinbruchs verlassen wurde. Im neuen Bergwerk wird die Kohle in drei Stollen gebrochen, dem obersten sogenannten Zehn-Fuß-Stollen, dem mittleren Sieben- Fuß-Stollen und dem untersten Acht-Fuß-Stollen. Der Waffer einbruch erfolgte im oberen Zehn-Fuß-Stollen. Gerettete Arbeiter erzählen, daß sie eine drei Fuß hohe Wasserwand, die Wagen, Bretter und Balken mit sich fortriß, mit ungeheuerer Gewalt haben auf sich losschießen sehen. Selbst starke Männer konnten dem Strom nicht Stand halten. Ein Junge wurde einem Arbeiter mit dem Kopf zuerst in die Arme geschleudert und dann von diesem gerettet. Ein anderer Arbeiter watete fünfmal durch brusttieses Wasser im tieferen Theil des oberen Stollens und trug mit eigener Lebensgefahr fünf Jungen, die sich auf eine Maschine geflüchtet hatten, auf seinen Schultern in Sicherheit. Dagegen nimmt man an, daß die in den beiden geschnitten, daher die große Unzufriedenheit in allen Kreisen. seUscbaftegeschäffösteÜe einlaufen. Die Beschicket haften für die ( Richtigkeit ihr^r Angaben und haben stch zu verpflichten, ihre Waare genau nach Muster und Preis, sowie bis zu der ange gebenen Menge und Lieferzeit zu liefern. Der Kaufpreis ist innerhalb 3 Wochen nach Empfang ver Waaren ba ar zu zahlen, sofern nicht zwischen Käufer und Verkäufer anderweite Verein barungen getroffen woroen sind. Tie endgiltige Entscheidung m Sireufällen üver die Pcodemätzlgknt bez. Echtheit einer Waare fällt den K^l. Versuchsstationen za Tharandt bez. zu Dresden zu. — Bon dem seit Neujahr m Dresden erscheinenden „Sächsischen Innungs-Bolen", Zeilschrift für Sachsens schasterpostens gedacht werde. Bei den deutschen Botschaften sei überhaupt in absehbarer Zeit ein Wechsel nicht zu erwarten. — Dagegen wirb von anderer Seite gemeldet: Zuverlässig ver lautet, daß an den Grafen Herbert Bismarck bereits eine Anfrage wegen Uebernohme eines Botschafterpostens ergangen sei. Manche Berliner Blätter, auch die „Frankf. Ztg." wollen sogar noch mehr wissen, sie behaupten, daß der baldige Rück tritt des deutschen Botschafters, General v. Werder, nicht un wahrscheinlich sei und daß als sein Nachfolger Graf Herbert Bismarck oder der jetzige Staatssekretär des Auswärtigen Amtes, Freiherr v. Marschall, genannt wird. In Hannover hatte am 19. d. M. ein Kaufmann Engelke nach dem Odeon eine Versammlung einberuffn, in der er über das Thema „Antisemitismus und konservative Quer treibereien" redete. Die Versammlung, die zum größten Theile von Sozialdemokraten und Antisemiten besucht war, nahm stellenweise einen sehr stürmischen Verlauf. Zwei junge Leute, die bei dem vom Vortragenden bei Eröffnung der Versammlung ausgebrachten Hoch auf den Kaiser sitzen geblieben waren, wurden vom überwachenden Polizeikommissar sofort verhaftet. In Griechenland herrscht tiefgehende Erregung. Es werden Nachrichten im Auslande verbreitet, König Georgios gedenke abzudanken, doch wird den alarmirenden Gerüchten offiziell widersprochen. Der „Voss. Ztg." wird hierüber fol gendes geschrieben: Gewiß ist, daß stch gegen Thron und Re gierung ein Gewitter zusammenzieht, das verhängnißvoll für beide werden kann. Ununterbrochen finden Volksversammlungen statt, die stch meist gegen die vom Ministerium vorgeschlagenen neuen Steuern richten und bei denen die Erbitterung über die ungünstige geschäftliche und landwirthschaftliche Lage zum Aus-1 druck kommt. Darin findet die Opposition ihre Nahrung, aber auch in dem Stolze der Griechen, der es nicht verhindern kann, daß das Hellenenreich seit seiner Bankerotterklärung alle Achtung des Auslandes verloren hat und in der Geldgier, die stch sehr bescheiden muß, seit das Goldagio auf 87 gestiegen ist. Von allen Seiten sind Vorschläge zur Rettung des „bedrohten Va terlandes" ausgetaucht: jeder aber geht nur auf Verkürzung der auswärtigen Gläubiger aus, und auch Trikupis versucht in einer Antwortsnote an Deutschland, Frankreich und England nicht einmal eine Bemäntelung, um das fernere Nichtzahlen zu be schönigen. Nennen wir die Dinge beim richtigen Namen: So lange Griechenland Kredit hatte, wurden Anlehen für alle mög lichen wirthschaftlichen Zwecke ausgenommen. Diese Gelder wurden zum großen Theil unterschlagen und gestohlen, wie die Millionen für den Bau der Piräus-Larissabahn. An den Lie- Pflanzcn, Pflanzentheilen oder Erläuterungen Sorten sind nicht nur zulässig, sondern sogar Muster von Getreide und Hülsenfrüchten dürfen nicht unter 2 Liter, von anderen Samen nicht unter V? Liter betragen. Jedes einzelne Muster muß von einem Anmeldeschein und Sortenzettel begleitet sein, wozu Formulare von der Gesellschaftsgeschäftsstelle, Dresden-Altstadt, Wienerstraße 13, unentgeltlich zu beziehen § unteren Stollen befindlichen Arbeiter ertrunken sind, da das einströmende Master dort bald bis an die Decke reichte. Das Master kam aus dem veriassenen Werk. Ob der Wiiterungs- getreten. Der behandelnde Arzt hat die Schwerkranken in wechsel und das plötzliche Thauwetter für das Unglück oerant- einem gänzlich verhüllten Zimmer untergebracht. sind. Die Anmeldezettel müssen mindestens 3 Tage, die Muster Krankenhause zugeführt werden mußte; an seinem Aufkommen selbst mindestens 2 Tage vor Beginn des Marktes bei der Ge- wird gezweifelt. Beide Verunglückte sind verheirathet und Bauch Delyannis Ersparungen bei der Armee und Marine beantragte, i Handw.rker, liegi die zweite Nummer vor, die gleich der ersten , wurde er entlassen. Daö rächt stch jetzt. Vor zwei Jahren, durch ihren mannigfaltigen zei gemäßen Inhalt jeden Handwerker der Schweiz, von wo aus er nach Frankreich ging. Von dort
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