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Duellwaffe, mit der die Gegner, die jeder seinen Sekundanten mitgebracht, auf einander losgingen, waren — dicke Peitschen. Dem Lehrer gelang es, seinen Gegner mit dem ersten Peitschen hiebe zu entwaffnen, worauf er ihm 12 weitere Hiebe versetzte, bis der Jurist sich für besiegt erklärte und die Sekundanten Akt nahmen. Der durchgepeitsche Jurist setzte sich sodann in seine Equipage und fuhr nach Hause. * Eine schlagfertige Antwort. Blücher sollte einem Sol daten im Namen des Königs das Eiserne Kreuz überreichen. Der alte Marschall Vorwärts machte bei dieser Gelegenheit den Versuch, den Mann zu necken, welchen Versuch der Soldat voll ständig zu nichte machte. „Ich bin beauftragt, mein Sohn,' sagte Blücher, „Dir statt des Kreuzes hundert Thaler zu of ferieren." — „Wie viel ist das Kreuz werth?" fragte der Sol dat. — „Drei Thaler!" — Gut denn, Exzellenz, ich werde das Kreuz und siebenundneunzig Thaler nehmen." — Blücher war hoch überrascht über den schlagfertigen Mann, und er brachte ihm beides, das Kreuz und hundert Thaler. * Der Selbstmord von vier betagten Geschwistern erregt in Wien großes Aufsehen. Am Sonnabend Abend kam ein alter Herr mit 4 Damen im Fiaker von Wien nach dem Wall fahrtsorte Lanzendorf. Sie stiegen im Gasthofe ab, besuchten am Pfingstsonntag die Wallfahrtskirche, beichteten, kommunizirten und gingen am Montag auf den Friedhof, worauf die jüngste der Damen nach Wien zurückkehrte. Dienstag Mittag wurden die vier alten Leute im Gasthofszimmer mit Cyankali vergiftet aufgefunden. Der alte Herr saß mit zwei Schwestern, die durch den Tod gar nicht verändert waren, angekleidet auf dem Sopha, während die Dritte vom Sessel auf den Boden geglitten war. In einem hinterlassenen Briefe erklären die vier Geschwister, daß sie gemeinsam sterben müßten, da sie einander in Liebe zugethan und nicht wollten, daß eines vor dem Andern sterbe. Der Selbstmörder ist der Maler und Zeichner Franz Kollarz, der viel für illustrirte Blätter zeichnete. Er war 65 Jahre alt und lebte mit drei alten Schwestern in geordneten Verhältnissen. Die Geschwister setzten als Erbin ihre Nichte, die Malerin Marianne Beskiba, deren Mutter vor einigen Wochen ge storben ist. * Ein Vatermord ist das neueste Verbrechen, das die Pa riser Blätter melden und das einen neuen Beitrag zu den über handnehmenden Fällen von grenzenloser sittlicher Verwahrlosung des in den sozialistisch-anarchistischen Grundsätzen heranreifenden Geschlechts, dem eben nichts mehr heilig ist, liefert. Dem „XIX Siecle" entnehmen wir darüber die nachstehenden An gaben. Der 21 Jahre alte Sohn des Weinkleinhändlers Boulay, der seines Standes Fiacrckutscher ist, seine Zeit aber meist dem Nichtsthun und dem Trunk hingab, hatte sich seinem Vater gegenüber von jeher roh und unbotmäßig gezeigt. In wildem Haß und Wuth ging aber seine Stimmung gegen den Vater über, als dieser nach langer Wittwerschaft vor etwa zwei Jahren eine junge Nichte heirathete. Er behauptete öffentlich wieder holt, der Vater hätte seine erste Frau durch seine Behandlung und Lebensweise unter die Erde gebracht und stieß wilde Droh ungen gegen diesen aus. Sie wurde am 17. Mai zur That. Der unmenschliche Sohn, der nach seiner Gewohnheit im väter lichen Hause zu Mittag gegessen hatte und darauf mit einem außergewöhnlich großen Rausch in seine Privatwohnung geschafft worden war, erhob sich Abends gegen 11 Uhr wieder von seinem Lager und schlich sich mit einem Revolver bewaffnet in das Haus seines Vater. Er fand den alten Mann schlafend vor und feuerte zwei Schüsse auf ihn ab, von denen der zweite tödtlich war. Ruhig ließ sich dann der Vatermörder festnehmen und erklärte in kaum glaublicher bestialischer Verstocktheit, daß, falls sein Vater noch mcht ganz todt sei, er ihn sicher ganz abthun wollte! * Eine furchtbare Blutthat ist am Sonnabend in Dessau verübt worden. Vormittag gegen 10 Uhr vernahmen die Be wohner des Hauses Franzstraße No. 17 drei Schüsse, die in dem Bureau der Eisenberufsgenossenschaft abgefeuert wurden. Beim Oeffnen der Thür sand man den Sekretär der Berufs genossenschaft, Berckhan, todt vor; er hatte eine Schußwunde im Kopfe. Kurz vor dem Abfeuern der Schüsse hatten Be wohner des Hauses den Kaufmann Caspary aus Scholitz, einen Bekannten des Berckhan, vom Hofe aus mittelst einer Leiter in das Bureau steigen sehen. Nach Abgabe der Schüsse hatte sich Caspary aus dem Bureau entfernt und dasselbe zugeschlossen. Einer Bewohnerin des Hauses theilte er mit, Berckhan sei krank und er (Caspary) wolle einen Arzt holen. Caspary ist Sonn tag Morgen gegen 11 Uhr verwundet in der Nähe der Mulde im Thiergarten aufgefunden und nach dem Krankenhause ge bracht worden. In dem Berckhan'schen Bureau wurde eine Schußwaffe nicht vorgefunden; diese muß von Caspary mitge nommen worden sein. Vor Abgabe der Schüsse will ein Dienst mädchen im Hause gehört haben, daß Caspary zu Berckhan die Worte gesprochen hat: „Ich sterbe mit Dir." Auf dem Tische Berckhan's fand man die Depesche an eine in Berlin wohnhafte Schwester des Caspary vor, lautend: „Komm nach Scholitz, Bruder todt." Die Frage, ob ein Verbrechen vorliegt, oder ob zwischen Caspary und Berckhan ein gemeinsamer Selbstmord verabredet worden war, ist noch nicht aufgeklärt. Seltsam bliebe es nur, daß Caspary, nachdem er angeblich den Berckhan durch einen Schuß in den Kopf getödtet hat, nicht den Muth fand, sich sofort durch einen zweiten Schuß umzubringen, und den Selbstmord erst im Thiergarten vergeblich versuchte. * Eine die Geduld der Erben auf eine harte Probe stel lende letzte Willensäußerung hinterließ der am 2. März 1889 in der Krim verstorbene Pole Paul Sallesski, der Besitzer eines Vermögens von ca. 100000 Rubel. Bei seinem Tode fand man ein Testament, dessen Couvert die Aufschrift trug: „Nach meinem Tode zu öffnen." Als dasselbe geöffnet wurde, kam ein neues Couvert mit der Aufschrift: „Sechs Wochen nach meinem Tode zu öffnen" zum Vorschein, und dieses wieder enthielt ein Couvert mit der Aufschrift: „Am ersten Jahrestage meines Todes zu öffnen." Aber auch an diesem Tage wurde die Neugier der Erben nicht befriedigt, denn vom 2. März 1890 vertröstete sie der Erblasser auf den 2. März 1891 und so fort bis zum 2. März d. I., wo endlich das letzte Couvert geöffnet wurde und das Testament zum Vorschein kam. Doch auch in diesem vexirte der alte Kauz, der wahrscheinlich einst „Kabels Testament" von Jean Paul gelesen und Gefallen an den Schnurren Kabels ge funden hatte, seine Erben, indem er für jetzt nur einen derselben, der am 2. März d. I. die meisten Kinder haben würde, zum Erben der Hälfte seines Vermögens einsetzte, die andere Hälfte soll in der Reichs bank niedergelegt und erst nach hundert Jahren mit Zinsen und Zinseszinsen unter die dann vorhandenen Nach kommen Salesski's vertheilt werden. — Das Testament soll formell ganz richtig abgefaßt sein; doch beabsichtigen, wie die „M. D. Ztg." nach dem ,,M. L." berichtet, die jetzt lebenden Erben, die wenig Aussicht haben einst an der großen Theilung nach hundert Jahren noch partipiziren zu können, dasselbe anzu fechten, indem sie bezweifeln, daß der Erblasser zur Zeit der Abfassung dieses Testamentes auch noch ganz bei vollem Ver stand gewesen sei. 8vllkur8ma88«: Herren-Anzüge 1,25 an. nur nur 2", 3'/, von M. von M. von M. von von von von von von von von von von von von von von 7 12 19 11 6'/« S 19 3 5 7 5 nur nur nur uur nur nur nur nur nur nur Leicht erklärlich! In einem kühlen Grunde, Da steht ein schmuckes Haus, Dort schau'n zur Mittagsstunde Drei Mägdelein heraus. Sie schau'n nach einem Manne, Der's ihnen angethan, Als sie zum ersten Male Ihn neulich kommen sah'n. Die Liebe schlug bei ihnen Ins Herz ein wie der Blitz: Er ist ein „Gold-Eins"-Kunde, Das ist der ganze Witz. im Airsi verkant an. an. an. an. an. an. an. an. an. an. an. an. an, an. an. an. I. u. II. k^g. Frackverleihungs-Jnstitut. M. M. M. M. M. M. M. M. '.'4. M. M. M. M. M. Knaben-Anzüge Knaben-Paletots Knaben-Hosen Einzelne Westen nur von M. 1^/« an. Billigste und reellste Einkaufsquelle Dresdens Herren-Anzüge Herren-Anzüge, prima nur Herren-Hoien Herren-Hosen Herren-Hosen, Pa. herren.Joppen Herren-Jaquettes Burfchen-Anzüge Jünglings-Anzüge u«8 ävr I,kip?iiF6r Herren-Paletots nur Herren-Paletots nur Herren-Paletots, Pa, nur Havelocks u. Ulsters nur