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Miene in einer Ecke des Wagen« lehnte, ohne Hedwig im Mindesten zu beachten, eine Wahrnehmung, welche dem Grafen das Blut ins Antlitz trieb, zumal er sich heimlich gestehen mußte, daß der Abstand zwischen den beiden Damen ein merk würdig hervorstechender war. Dort die überlegene Sicherheit, die stolze Unnahbarkeit der vornehmen Dame, — hier das schüchterne Wesen des bürger lich erzogenen Kindes, welches sich offenbar beengt, ja beängstigt in dieser Umgebung fühlte und dadurch keinesfalls gewinnen konnte, zumal des Grafen Blick mit leisem Vorwurf den Ihrigen begegnete. Nach und nach nahm auch die Comtesse an der Unter haltung der beiden Herren theil, die Gegenwart ihrer jungen Reisegefährtin gänzlich ignorirend. Sie sprach von den Hof festen und fragte plötzlich so obenhin: „Kennen Sie die verwittwete Gräfin Obernitz oder ihren Sohn, den Majoratshercn?" Der Graf zuckte leicht zusammen und über Hedwigs blasses Antlitz flammte es purpurn. Die kleinen verrätherischen An zeichen waren der Comtesse nicht entgangen, sie durfte ihrer Sache nun gewiß sein und war entschlossen, das Geheimniß dieses Pärchens zu erforschen, da es ihr am Ende nicht gleichgültig sein konnte, wenn Graf Obernitz eine andere heirathete. Sic war arm und hing von der Gnade ihres Oheims ab. — mußte ihr ein solcher Gemahl, wie ihr Cousin Waldemar, demnach nicht höchst begehrenswerth erscheinen? — Hatte sein Bild schon Eindruck auf sie gemacht, so mußte sie sich gestehen, daß seine lebendige Unterhaltung, die vollendete Tournüre des weitgereisten Weltmannes diesen Eindruck bedeutend verstärkte, weshalb sie jene unvermittelte Frage an ihn stellte, um sich jene Gewißheit zu verschaffen. Bei ihrer feinen Beobachtungsgabe durfte sie mit dem Erfolge zufrieden sein. Sekundenlang zögerte Obernitz mit der Antwort, dann versetzte er ruhig. „Man hat mir so viel Gutes von den ge nannten Persönlichkeiten erzählt, die Gräfin muß doch eine aus gezeichnete Dame sein." „Es ist meine Tante," sagte die Comtesse nachlässig. „Sie wird ebenfalls nach der Residenz kommen," rief Graf Wilhagen, „und werden Sie die Gräfin Obernitz dort kennen lernen. Der junge Majoratsherr ist Ihnen also auch nicht bekannt?" „Nein," versetzte Obernitz, dem dieses Thema nicht sehr behaglich erscheinen mochte. „Ei, dann müssen Sie ihn kennen lernen, Herr Baron!" fuhr der unerbitterliche Wilhagen fort; „mich soll wundern, ob der jüngere Sohn der Gräfin, der Weltumsegler Graf Waldemar, sich endlich auch einmal bei Hofe sehen lassen wird. Sie müssen wissen, lieber Baron, daß dieser junge Herr ein Kind des Glückes ist, der sich in der beneidenswerthen Lage befindet, als wirklicher Freiherr von Gottes Gnaden das Leben zu genießen, wie und wo es ihm gerade beliebt. Nebenbei auch ein ausgezeichneter Mensch, obwohl die böse Welt ihn ein Original, einen Sonder ling nennt, ja hier und da noch etwas Schlimmeres ihm nachsagt." Graf Obernitz biß sich auf die Lippen, doch bezwang er sich und bemerkte leichthin: „Es giebt der Originalmenschen so wenig auf Erden, da alle Welt sich beeifert, Schablone zu sein und beileibe nicht das angetretene Geleise ihrer Vorfahren zu verlassen, daß ich jede Bezeichnung immerhin für eine besondere Ehre halten möchte." „Uno das mit Recht, Herr Baron!" setzte die Comtesse leb haft hinzu, „für mich ist Waldemar von Obernitz ein Mann in des Wortes schönster Bedeutung, welcher so hoch über Seines gleichen cmporragt, daß die Flachköpfe ihn begeifern müssen, um sich ihm gegenüber wenigstens bemerklich zu machen." „Ah, Sie sind ja eine sehr warme Lobrednerin des armen begeiferten Originals," ries Obernitz erfreut; „doch ich vergaß," setzte er nachdenklich hinzu, „der Graf ist Ihr Verwandter, meine gnädigste Comtesse!" „Freilich, freilich," lächelte diese, „er ist mein Cousin, doch ist Graf Waldemar mir persönlich unbekannt da ich ihn nur ein einziges Mal in meiner Kindheit gesehen, seitdem niemals wieder. Es ist das ziemlich sonderbar," setzte sie, ihn ernst an blickend hinzu; „aber der Graf war ja um so viel älter als ich, mußte Gymnasien und Universitäten beziehen, und flog schließ lich jahrelang in der weiten Welt umher. Was mich persönlich anbetrifft," — und ein reinzendes Lächeln überflog ihr stolzes Antlitz, „so war Waldemar von Obernitz mir damals schon das Ideal meiner Träume." „Ein offenes Geständniß, beim Himmel!" lachte der Onkel, einen schnellen Seitenblick auf Hedwig werfend, welche so voll ständig unbeachtet in ihrer Ecke lehnte, als wäre sie gar nicht vorhanden. „Na, Baron Aro!" setzte er, noch immer lachend hinzu, „Sie dürfen sich dabei nichts schlimmes denken, meine Nichte ist ein wenig Romantikerin, also auch eine Art Original, für welche unsere nüchterne Zeit eigentlich keine Zeit hat. Wenn erst die Lokomotive durch unsere Berge braust, wird auch das letzte Stück Romantik schwinden." „Das verhüte der Himmel," rief die Comtesse, „wohin sollte sich zuletzt die Empfindung flüchten, wenn auch hier der Zeitgeist nivellirt?" „Ach, meine Gnädigste!' meinte Obernitz, sie bewundernd anblickend, „die Berggeister sind schon genugsam aufgestört worden durch den unheimlichen König Dampf, der unsere Zeit seinen athemlosen Stempel aufdrückt." „Pah, schelten Sie mir den Dampf nicht, mein bester Baron!" rief Wildhagen, „er trägt uns im Fluge vorwärts und hebt jede Entfernung auf; er nivellirt freilich auch in höchst bedenklicher Weise —" „Zum Exempel durch das Zusammenreisen mit Menschen, die sehr häufig zu den zweifelhaften Existenzen behören, und in diesem Falle stets 1. oder 2. Klasse fahren," ergänzte Obernitz achselzuckend, „obwohl es nicht abzuleugnen ist," setzte er rasch hinzu, „daß ein solches Reisen das beste Radikalmittel gegen veraltete Vorurtheile sein mag." „Es nivellirt die Standesunterschiede, wollen Sie sagen, Herr Baron!" bemerkte die Comtesse, jedes Wort seltsam betonend. „Um Verzeihung, meine Gnädige!" versetzte Obernitz mit etwas unsicherer Stimme, „das wollte ich keineswegs damit be haupten, es müßte sonst sehr schlimm damit bestellt sein, wenn die Gegenwart von fremden Menschen, welche ich auf der Reise wenig beabchte, einen derartigen ebenso natürlichen als noth wendigen Unterschied zu nivelliren vermöchte." „Aber Sie werden zugestehen müssen," fuhr die Comtesse lebhaft fort, „daß ein solches mir stets sehr peinliches Zusam mensein mit fremden Menschen, zumal in einem engen, ver schlossenen Raum, wir unsere Eisenbahn-Coupees nun einmal sind, mindestens die, wie Sie selber einräumen, natürlichen und nothwendsten Standesunterschiede langsam, aber stetig abschleifen müssen." „Darin muß ich Dir Recht geben, Angelika!" nickte Graf Wildhagen eifrig, „und wir dürfen dabei nicht die Klassen-, sondern vielmehr die Standes-Unterschiede betonen, da unsere Zeit mit ihrem rastlosen Jagen nach Gewinn das Geldprotzen thum so sehr befördert, daß der Stand im eigentlichen Wort- sinne weniger zu bedeuten Hot, als das Geld, einerlei, wodurch dieses erworben ist. Der Standesherr fährt mit dem reichge wordenen Hausknechte im engsten Raume vereint durch meilen weite Ferne, weil der Geldprotze die erste Klaffe bezahlen kann, und wenn meinem Tagelöhner z. B. urplötzlich durch die Erb schaft oder Lotteriegewinn ein Vermögen zufiele, könnte es sich ereignen, daß ich mit demselben einen solchen engen Raum, wie dieses Coupee, auf eine kürzere oder längere Strecke theilen müßte." „Freilich ist dergleichen nicht ausgeschlossen," lächelte Graf Obernitz, „wenn wir Standesherren nicht in solchen Fällen aus der Noth eine Jugend machen, und ein Coupee für uns allein bezahlen können, ein Ausweg, der uns doch immer offen steht." „Ja, natürlich, wer das Geld dazu übrig hat, braucht nicht zu rechnen", meinte Graf Wildhagen; „immerhin bleibt die Eisenbahn doch für uns eine überschüssige Bahn, da wir nicht alle, wie Bismarck, einen Salonwagen besitzen."- „Sie waren vorhin anderer Meinung, Herr Graf!" lächelte Obernitz. „Na, ja, in einer Hinsicht allerdings, da man heut: rascher und vielseitiger lebt, es wäre in einer solchen Zeit sicherlich ge boten, die Schranken unseres Standes etwas enger zu ziehen und auch noch um einige Stockwercke zu erhöhen. Vom Fürsten bis zum letzten Edelmann herab geht ein bedenklicher Zug der Gleichmacherei, ein stetes Eindringen bürgerlicher Elemente, dem nothwendig ein Damm entgegengesetzt werden muß. Glauben Sie denn, Herr Baron, daß durch ein solches unnatürliches Niederreißen der seit Jahrhunderten befestigten und geheiligten Schranken ein wirkliches Glück geschaffen werden kann ? Sind die Standes-Vorurthelle nicht ein Theil unseres Selbst und mit all' unserem Fühlen, Denken und Sein unauslöschlich erwach sen? — Kann das bürgerliche Element sich jemals behaglich fühlen in unseren Kreisen, dessen Lebensbedingungen ihm doch stets ein verschlossenes Buch mit sieben Siegeln bleiben? Oder kann der wirkliche Aristokrat sich im Geist und in der Wahrheit so eng liiren? — Ich behaupte nem, und lasse dabei weder Liebe, noch Geld oder ein anderes Motiv einer derartigen un natürlichen Verbindung, welche die Stammesreinheit verwischt, gelten." Graf Wildhagen hatte sich in einen wahren Eifer hinein- geredet und durfte sich mit Genugtuung gestehen, daß er den beabsichtigten Eindruck nicht verfehlt, da Obernitz mit sichilicher Unruhe kämpfte und es augenscheinlich vermied, die Dame an zublicken, während die Comtesse sich gleichgültig zurückgelehnt hatte, und Hedwig noch immer unbeweglich in ihrer Ecke saß. In diesem peinlichen Moment hielt der Zug. „Station P.!" rief der Schaffner. „Ah, hier müssen wir aussteigen, liebe Hedwig!" sagte Obernitz tief aufathmend; „Du weißt, ich habe es dem Onkel fest versprochen, ihm hier ein Rendezvous zu geben. Hätte es doch beinahe ganz vergessen. Meine gnädigste Comtesse! Herr Graf — genehmigen Sie den Ausdruck meiner Dankbarkeit und höchsten Befriedigung, eine ebenso geistreiche als angenehme Bekanntschaft gemacht zu haben, und erweisen Sie mir recht bald die Gelegenheit, — den unschätzbaren Dienst —" D-r Schaffner trat heran und mahnte die Herrschaften, welche aussteigen wollten, zur Eile. Die Comtesse reichte dem Scheidenden die Hand und sagte: „Ich rechne auf Ihr Versprechen, uns in der Residenz zu be suchen, Baron!" „Mein Wort darauf, Gnädigste!" Er küßte ihre fcinbehandschuhte zierliche Rechte, drückte dem Grafen die Hand und ließ seine Sachen durch den Diener, welcher bei jeder Station vorsichtig bei seinem Gebieter sich ge meldet, hinausschaffen. In der nächsten Minute brauste der Zug davon, welchem Obernitz wie im Traume nachstarrte. Um Hedwig hatte man sich bei dieser Abschieds-Szene gor nicht bekümmert, sie vielmehr wie eine Fremde behandelt. Als der Graf sich endlich umwandte, schritt sie langsam auf dem Per ron dahin, während Franz rathlos neben dem Gepäck stand, und bald auf seinen Herrn bald wieder der Dame nachblickte, die seltsam verlassen dahinwandelte. Obernitz strich sich heftig über die Stirn, um die Traum bilder, welche ihn gefangen genomm en, zu verbannen und eilte dann ebenso hastig auf Hedwig zu. „Komm, Liebe!" sagte er, ihr seinen Arm bietend, „wir wollen jetzt erst in ein Hotel fahren und dann unsern ferneren Reiseplan gemeinschaftlich entwerfen." Sie nahm schweigend den Arm, um sich von ihm in eine herbeigerufene Droschke heben zu lasten. Obernitz sah ihr be sorgt ins Gesicht, dessen Leichenblässe ihm nothwendig auffallen mußte, doch setzte er Alles auf Rechnung der Aufregung, Angst und schlaflosen Nacht und meinte, daß Ruhe und Schlaf ihr bald die blühende Farbe zurückgeben würden. Im Hotel angekommen, ließ sich der Graf einige Zimmer anweisen und bestellte dann ein kräftiges Frübstück, das er sich vortrefflich munden ließ, während Hedwig keinen Bissen anrührte. „Aber Kind!" rief er entsetzt, „woher willst Du die Kräfte zur Weiterreise nehmen, wenn Du Dir ein freiwilliges Fasten auferlegst? Ich bitte Dich von Herzen, wenigstens ein Gläs chen von diesem Wein zu trinken, er ist vortrefflich und wird Dir frischen fröhlichen Muth verleihen." „Der mir von Nöthen sein wird, willst Du sagen," er widerte Hedwig, ihn fest anblickend. „Ja, freilich Theuerste!" nickte Waldemar, ihr dos gefüllte Glas dareichend, „komm, sei vernünftig, trinke und stoße mit mir an auf unser Glück!" „Sie ergriff hastig das Glas, doch zitterte ihre Hand so heftig, daß sie den Wein halb verschüttete und Plötzlich in Thränen ausbrach. „Mein Himmel, Hedwig! —" rief Obernitz, rasch sicher hebend und die Schluchzende in seine Arme schließend, „ich bitte D'ch, Kind, Deine Nerven sind überreizt, Du mußt einige Stunden ruhen. Fasse Dich, damit die Leute hier im Hause nichts zu reden bekommen." Er führte sie rasch ins Nebenzimmer, bettete sie auf ein Sopha und hüllte sie sorgsam mit Decken ein. „So, mein theures Herz!" sprach er zärtlich, „jetzt versuche ein wenig zu schlafen. Ich habe diese Station als Rnhepunkt gewählt, um von unserer Reisegesellschaft abzukommen." (Forts, folgt.) Vermischtes. New-Dort, 17. April. Durch den Zusammenstoß eines Personen- und eines Gülerzuges auf der Pennsylvania- Bahn wurden 22 Passagiere getödtet und viele verwundet. * Der neueste Bauernfänger-Tric. In einem Lokal in der Nähe des Anhalter Bahnhofes war, wie die „B. Pr." erzählt, kürzlich ein Berliner Kaufmann von einem anderen Gaste in ein längeres Gespräch gezogen worden, das sich recht vertraulich ge staltete. Schließlich machte der neue Bekannte den Kaufmann auf einen bäuerlich gekleideten Mann mit den Worten aufmerk sam: „Wie wäre es, wenn wir den Tölpel einmal ordentlich rupften? Was wir gewinnen, theilen wir!" Der Kaufmann erklärte sich bereit, dem Wunsche nachzukommen, da er hoffte, den Bauernfänger entlarven zu können. Das Bäuerlein, dem man an seiner Kleidung und Behäbigkeit ansehen konnte, daß es mit dem Ertrage seiner Felder zufrieden sein müsse, wurde in das Gespräch gezogen und nahm gern den Vorschlag an, sich die Zeit bis zum Abgang des Zuges mit einem Spielchen zu vertreiben. Aus dem zuerst begonnenen harmlosen „Schafs köpfchen" wurde nach und nach ein recht gründlicher „Schafs kopf." Der Bauer verlor einen goldenen „Zwanziger" nach dem anderen und wurde in seiner Erregung immer waghalsiger; aber auch der Kaufmann hatte bereits 162 M. verloren. Nach langem Spiele erklärte der Bauer, das Lokal auf einige Augen blicke verlassen zu müssen. Der Fremde folgte ihm nach, um, wie er versicherte, auszuforschen, wie viel Geld der Bauer noch bei sich trage. Und der Kaufmann, der den Falschspieler ent larven wollte, sah nach langem Warten endlich bestürzt ein, daß er selbst der Hineingefallene war, denn Bauer und Bauern fänger sah er nicht wieder. * Ein selbstloser Freund. Jean: „Mir ist die Wahl ge stellt entweder ein armes Mädchen zu heirathen, welches ich liebe, oder eine reiche Frau, die ich nicht liebe. Was würdest du thun?" — Alfred: „Die Liebe ist das Salz des Lebens, mein Freund- Ohne sie ist alles eitel. Die Liebe, die wahre Liebe, schafft Reichthum aus der Armuth, Freude aus Schmerz, den Himmel aus dem irdischen Jammerthal." — Jean: „Genug! ich werde das arme Mädchen nehmen, welche ich liebe." — Alfred: „Brav gesprochen und wie ein Mann! — Apropos, möchtest du mir vielleicht die Adresse der reichen Frau geben, die du nicht liebst?" * Ueber die Brandkatastrophe in Milwauke, bei welcher 16 Menschen in dem brennenden Davidson-Theater ums Leben kamen, wird noch berichtet: Die Feuerwehr glaubte schon, das Feuer bewältigt zu haben, als das 80 Fuß hohe Dach des Theaters einstürzte. 20 Feuerwehrleute wurden in die Tiefe geschleudert. 6—8 von den Unglücklichen wurden mit Lebens gefahr aus den Trümmern hervorgezogen, aber mindestens 10 konnte Niemand helfen. Ein Feuerwehrmann wurde vor den Augen seiner Kollegen unter den brennenden Holzmasten be graben. Die Feuerwehr ließ es nicht an Wasser fehlen, doch dauerte es fast zwei Stunden, bevor der Arme aus den Holz balken befreit war. Er wurde in das Hospital geschafft, mehr todt, als lebend. Die Insassen des ebenfalls in Brand ge- rathenen benachbarten Davidson-Hotels liefen in ihrer Nacht- kleidung auf die Straße, von ihnen ist Niemand verunglückt. Billig und schlecht sind die bekannten Worte, welche auf unsere heutigen Verhältnisse recht oft angwandt werden können und ganz besonders auf dem Gebiete der nothwendigsten Bedarfsartikel hat man in unserer Zeit leider zu oft Gelegen heit, die Wahrheit dieses Ausspruches beobachten zu müssen. Der weit größere Theil des Publikums will billig und immer wieder billiger kaufen, ohne zu bedenken, daß mit diesem Ver langen auch die Qualität der Waaren geringer werden muß und oft schon hat man die Wahrnehmung gemacht, daß für solche minderwerthige Artikel auch der billige Preis noch viel zu hoch ist. Es hat unbedingt seine Berechtigung bei den heutigen bewegten Zeitverhältnisten in jeder Beziehung sparsam zu wirth- schasten, aber nicht in der Billigkeit des Einkaufes liegt der er hoffte Vortheil, im Gegentheil, man hat stets beobachtet, daß alle solche Waaren, die durch unglaubliche Billigkeit in's Auge fallen, sehr schnell vom Markt verschwinden, während gute und reelle Artikel immer wieder vom Publikum verlangt werden und dadurch die verdiente Anerkennung finden. So ging auch die Firma Günther und Haußner in Cbemnitz von dem Prinzip aus, eine Hausseife von höchster Ergiebigkeit, so wie Reinheit zu fabriziren und die bedeutenden Erfolge, die genannte Firma mit ihrer Schutzmarke überall erzielt, ist jedenfalls ein neuer Beweis dafür, daß nur das Beste die größten Vortheile bietet. Welche hervorragende Slellung übrigens die „Elfenbein-Seife" unter den Haushaltseifen einnimmt, kann man aus den vielen Nachahmungen schließen die überall auftauchen. Ein großer Theil dieser Nachahmungen ist von ganz minderwerthiger Qualität und damit das Publikum beim Einkauf nicht mit solchen Nach ahmungen bedient wird, ist es sehr zu empfehlen auf die Schutz marke „Elefantzuachten, welchejedes Stückchen trägt und außerdem verlange man ganz ausdrücklich die ecbte Elfenbein-Seife von Günther und Haußner in Chemnitz. E !ü! NrtmkM. ^potkeker Lenst'L ^ilWr-Kmteklwch-kslun .HZ ist 'u Ui-., >/, kl. I.7S Llk.. I8 Z - 0. kl I.-X> Wl.iMXkSutkk-l'rrtiHn --4 ö LckLCk^l 1 ültc un<1 2 Nk, von geprüften QboniIkGrn ontoi'suLtit unLl unbedingt »I» Keilson, «no^konntll Kegen MMeke »«kleinen: USUG» LbtümLllsctic Null torllere in aiinn Apotheken, gellevkalls stets vorrLtdiA in VVilsllrust in ävr I-övea- »potheli« oller vom Nmkrl-NWt Kmigl.pmHol'neile „Im Mn O., Ros8st,rnsss 26. «loü VS», kettele Hiro»» onsj ^<i» '