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Sächsische für Schandau, Sebnitz nnd Hohnstein. Die „Sächsische Elb-Zeitung" erscheint regelmäßig Freitags und ist durch die Expedition in Schandau, sowie durch alle Postanstalten für 10 Ngr. Vierteljahr!, zu beziehen. — Inserate nehmen an: Hr. Duchbindcrmstr. Broscp in Sebnitz, Hr. Kammerer Hesse i» Hohnstein u. Hr. Kaufm. Angermann in Königstein, welche man an erwähnten Geschäftsstellen spätestens bis Mittwoch Abend, in der Expedition d. Bl. aber bis Donnerstag früh 9 Uhr abzugcbcn bittet. 1^?. 38. Freitag, den 21. September 1860. Abonnements-Einladung. Indem mit Nr. 39 das dritte Quartal der „Sachs. Elb-Zeitungs — (Amtsblatt für Schandau, Sebnitz und Hohnstein) — zu 'Ende geht, ersuchen wir die geehrten Leser, insbesondere aber auswärtige, höflichst, die Neubestellungen auf das vierte Quartal 186« bei den zunächst gelegenen Postanstalten oder beim Buchbindermstr. Hrn. Brosey in Sebnitz., Hrn. Kämmerer Hesse in Hohnstein b. St., sowie beim Hrn. Kaufmann Angermann in Königstein recht bald aufzugeben. An diesen Geschäftsstellen werden auch Inserate' für die regelmäßig jeden Freitag er scheinende Nummer spätestens bis Mittwoch Abend, in der Expedition dieses Blattes aber bis Donners tag früh 9 Uhr erbeten. Spätere Einsendungen können erst in folgender Nummer Aufnahme finden. Der Abonncmentspreis für dieses Blatt beträgt pr. Vierteljahr 1« Ngr. und kann ohne Preis erhöhung durch alle Postanstalten bezogen werden. Schandau, im September 1860. Bekanntmachung. Wegen Umzugs aus dem alten Amthaufe in das neue können während der Zeit vom 21. bis mit 29. September dies. Js. nur solche Geschäfte expe- dirt werden, welche keinen Aufschub erleiden. Königliches Gerichtsamt Schandau, den 19. September 1869. Genf als Canton nnd Stadt. Dieses kleine Schweizcrgebiet ist von der Natur mit vielen Reizen ausgestattct, seine geographische Lage macht es politisch wichtig, sein geistiges Leben war früher, wie jetzt sein industrielles hervorragend und die poli tische Tagespreise der unmittelbaren Gegenwart gedenkt seiner mit besonderer Aufmerksamkeit, so daß wir unseren Lesern mit folgendem Artikel wohl nicht unwillkommen sein dürften. Genf als Canton mit einem Areal von 4'/, sH Mei len — nur der Canton Zug ist noch kleiner — die süd westliche Spitze der Schweiz bildend, grenzt im Norden an Savoyen, den Genfersee, ven Canton Waadt und Frankreich, im Westen ebenfalls an Frankresch, im Süden und Osten dagegen wiederum an Sardinien. Der an daö Juragebirge sich aulchnende hügelige und steinige Boden verdankt mehr noch der Kunst, als der Natur seine Frucht barkeit, bietet indessen das Bild einer reizenden Landschaft dar, in der Getreidefelder, Wiesen, Weinhügel, Obst- und Gemüsegärten mit den eben so zahlreichen alö geschmack vollen Landhäusern abwechseln. Das Ganze wird vom Genfersee, von der Rhone und der in die letztere unterhalb der Stadt Genf einmündendcn Arve bewässert und in 3 fast gleiche Theile gctheilt. Die Bewohnerzahl beträgt nach der neuesten Zählung fast 64,000 Seelen: Sprache und Character der Bevölkerung ist beinahe durchgängig französisch; Rührigkeit und industrielle Thätigkeit gehört zu den hervorstechenden Eigenschaften ihres Wesens. Ziem lich in der Mitte des kleinen Gebietes liegt die Haupt stadt Genf. Sie gehört zu den ältesten Städten der Schweiz. Schon Julius Cäsar fand sie vor, und nennt sie Kenevn: später erscheint sie als römische Kolonie unter vem Namen ^neolia ^IlobroKum, weil sie von den Allobrogern, dem bekannten Stammverwandten der heutigen National-Franzosen, gegründet war. Schon im 3. Jahrhundert soll sie christlich geworden sein. Seit dem 5. Jahrhundert ward sie die Residenz der alten Burgun dischen Könige und der Sitz eines Bischofs. Von dem 6. bis nach der Mitte des 9. Jahrhunderts gehörte sic