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T-'T' vrzgebtrgischer Dolkssreund einzelt ausgekvrten. Di^Ritterautsverwaltuich zahlt Pir jaden gefangenen Nonnenfalt« SV Pfennig. «Mist und Wissenschaft, andern einzuberufen. 8 2. Jährlich werden zwei Obermeister gewählt, Die anderen zwei fol die Rechnung legen und Irrungen schlichten. Die Meister haben ihnen Handwerk einheiraten. Gehorsam zu leisten. 8 8. Die Meister kommen alle Quartale zu- Im gleichen Jahre w gleichen Inhalt uneben ist von Elder ein- ^1 -'N ; § s nickt entbebrea. Oer Lang «Int »tcder uiul elortircl»; Meile 8trecken KSuucn obn» voreeitig« Lnuv6ung rurüclcgclegt Menten. ^gehängten zu DkrnL Lößnitz, 28. August. Im vollbesetzten KirchgemsinLesaal sprach am vergangenen Freitag der theolog. DurrdesdirÄtor -es volikskirch- kmptmÄiekkküükL tSuneu Lovtiveutal-^biZtre unä sollen > 7 Lr-Btltcl, M jeckem Lclullmmcl»«. - r» s«< «i» (Schluß folgt) 1 Soweit die am 25. Juli 1551 bestätigt« Tischleroodnung. Aus ihr geht hervor, daß auch die Schneeberger Handwerker sich zu schützen verstanden gegen Wettbewerb, gegen di« Ansprüche der Gesellen, gegen Eindringen Fremder in die Zunft. 2» zeigt sich starker genossen schaftlicher Deist, der sich bi» auf Festefeiern (D^isterschmaus) Md Begräbnis erstreckt. Vergleicht mau mit dies«» Innungsbrief di« weiteren Eintrag» treterversammlung de» Deutschen StenographeWundes Dabel»bttg« einstimmig folgendermaßen Stellung: .Die am 26. August 19S2M Weimar versammelten Vertreter des Deutschen Stenographenbund«« Gabelsberger haben Wer den vom Reichsministerium de» Inner« herausgegebenen .Entwurf der deutschen Einheitskurzschrift" berat««. Obwohl ihm bewährte Gabelsbergersche Grundsätze schien, stÄlen st* sich aus vaterländischen Erwägungen auf den Boden dieses Entwurf«« unter der Bedingung, daß er, — abgesehen von der Schlußoerhandlung über Unstimmigkeiten in seinem Aufbau durch die Rasterungen cckle» deutschen Länder und die in Betracht kommenden Reichsverwaltungen amtlich in die Schulen und bei de^ Behörden eingeführt und daß ihm zugleich die Redeschrift eingegliedert wird." — In der Besprechung wurde allgemein dem lebhaften Bedauern Ausdruck gegeben, daß der Verband Stolze-Schrey auf seiner Eisenacher Tagung am 21. August 1922 eine Entschließung gefaßt hat, die einer Ablehnung de» Ent, wurfs gleichkommt. * , * De« Sächsisch« Tischlermeistertag wurde vom 26. bis 28. August in Frankenberg abgehalten. Dom vom Vorsitzenden des L a n d « s l i e f e r u n g » v e r d a n - e s, Obevme i ster Oli as, Dresden, gegebenen Jahresbericht für 1921 ist zu entnehmen, daß der Verband m dies«» Geschäftsjahrs infolge Ler unsicheren Lage dem Tischler- handwevk kein« nennenswerten Aufträge übermitteln konnte; es wurden Auftrag« von nur 263 654 Mark vermittelt. Die Mit- glie-erzohl ist mit 1666 Lie gleiche vom Vorjahre geblieben. Wesent lich ander» hat sich da» Geschäft im lausenden Jahre entwickelt; da find bi» jetzt schon für annähernd SO Millionen Mark Aufträge von einer Auftragstelle im besetzten Gebiet dem sächsischen Tischlerhand, «erk zugeführt worden. Di« Materialbeschaffung und die ständig steigenden Preise gestalten jedoch di« Durchführung Lieser Aufträge äußerst schwierig. Zn einem Bortrog Wer Sach- und Reparations leistungen und das Sächsische Tischlergewevbe wies G? eralsekretär Dartsch vom Submissionsamt in Dreden nach, Laß den Franzosen an Sachlieferunyen gar nichts gelogen ist, daß sie lediglich Las deutsch« Wirtschaftsleben zerstören und im übrigen aus dem deutschen Volke enorm« Gummen, angeblich für den Wiederaufbau heraus- vre^ n mo"«n. Die Summen (die französische Reqierunq habe bis fetzt ^0 Milliarden bewilligt und Deutschland solle sie zahlen) gingen rn Frankreich jedoch krumme Wegee und kämen in Hände, die mit dem Wiederaufbau der zerstörten Gebiete nicht das Geringste zu tun hätten. E» fehle Frankreich eine leistungsfähige Industrie und meister aber doch für da» müssen. Für-je Land«»rohstoffg ächsisch« Holzgewevbe warb deren Direktor Wüstner (Dresden). Die Ent wicklung der Genossenschaft »eigen folgend« Fahlen für GW« 1821: Denofftn 785 (mehr 224 al» un Boqahr«), Anteil« 11175 (mchr 5557), GeschäftShuthaben 1134074,65 Mark (mehr 508370^1 Mk.), Haftsummen 1676 250 Mark (mehr 833550 Mark). Eine Ober- meisterversammlung lbefaßt« sich mit der restlosen Durch führung der Derban-sormmtsation, mit der Lchrlingsordnung der Arbeitskammer für da» Holzgewerbe und mit der Festsetzung der Entschädigungssätze für Lchrltnge. Am Montag wurde die 15. Hauptversammlung de» Verbandes Sächsischer Tischlermeister abgchalten, die Obermeister Heinze, Dresden, leitete. Rach dem Geschäftsbericht de» Bovsttzenden sind im Der- band jetzt 3100 Meister mit 3308 Lehrlingen und 5225 Gehilfen organisiert. Da» wichtigste Ereignis im Geschäftsjahre war die Anstellung eines besonderen Geschäftsführer», als welcher Syndikus Weber vom Landesausschuß gewonnen nyrvde. Dieser referiert« auch eingehend Wer den zweckmäßigen Ausbau des Verbandes, so wie über unhaltbar« Zustände im Sübmifsionswesen und über die Einführung einheitlicher Lieferungsbedingungen. Längere Zeit beschäftigte sich di« Tagung auch mit rein fachlichen Fragen: Preisgestaltung, Lehrlingswrsen usw. Der für 1822/33 genehmigte Haushaltplan sicht in Einnahme und Ausgabe die Summe von 331 800 Mark vor. Der Vorstand wurde mit Obermeister Heinze, Dresden, und Obermeister Oliae, Dresden, als 1. und 2. Vorsitzender wiedergewählt. Als Beisitzer wurden erstmalig Vertreter aus allen Gewerbekammerbezirken gewählt. * Der Verback» deutscher Schuhwareuhändler hielt seinen 22. Ber- bandstag in Dresden ab. In der Aussprache nach den Vorträgen kam zum Ausdruck, daß die Umsätze der deutschen Schuhhandels sich jähr lich auf Milliarden von Ma« belaufen. Eine Warennot bestehe auf dem Schuhmarkte nicht. Don einem Redner wurde sogar behauptet, daß jetzt mchr produziert werde al, in Dorkriegsjahren. Werde ge legentlich der Wiederbeschaffungspreie als Preisbildner in Anwen dung gebracht, so werde dieser schon beim nächsten Einkauf 5000 bis 6000 Mark für ein Paar Herren-Doxcalf-Stiefel betragen. Die Aus landswährung käme im Schuhhandel nicht in Frage, weil nur ein kleiner Teil der verwandten Rohstoffe ausländischer Herkunft sei. Da- gegen müsse bei der Kalkulation auf drt Goldmark zurückgegriffen werden. In einer Entschließung wurde als einzig richtige Kalkulatwn eine solche auf der Grundlage der Wiederbeschaffungspreise bezeichnet. " Don der Los^on-Rom-Beweguug im ehemaligen Oesterreich. Seit dem Zusammenbruch de« Habsburger Staates hat die Los-von- Rom-Deweaung im alten Oesterreich und, soweit möglich, auch in seinen Erbstaaten, einen neuen Aufschwung genommen. Im Jahre 1921 hat sich, wie die nun veröffentlichten amtlichen Zahlen beweisen, die Bewegung abermals verstärkt. Zn Deutsch-Oesterreich wurden 6321 Personen evangelisch, wovon 5853 unmittelbar aus der römisch-katholischen Kirche kamen (von den restlichen 468 sicher auch wohl ein Teil mittelbar). Ausgetreten find 899 Personen, von denen angeblich 589 katholisch wurden. Zn den deutschen evange lischen Gemeinden von Böhmen, Mähren und Westschle sien wurden 2403 Personen ausgenommen, zusammen also in diesen Gebieten 8724. Bemerkenswert lst, daß in mehreren Gebieten der Anteil der sozialdemokratischen Arbeiterschaft an diesen Heber- tritten sehr bedeutend ist, obwohl in der evangelischen Kirche Oester reichs die den dortigen Katholiken ganz unbekannte Kirchensteuer zu entrichten is^ Die Agitation zum reinen Kirchenaustritt hat erst in jüngster Zeit sich auch gegen den Protestantismus zu wenden begon nen, diesem aber bisher keine irgend nennenswerten Verluste zuge fügt. Ganz unvergleich stärker ist zurzeit die Los-von-Rom-Deweg» ung in den tsch elbischen Teilen des tschechoslowakischen Staates. Sier hat . sich, wie staatlich-amtlich durch di« Volkszählung vom 15. Februar 1921 festgestellt wurde, binnen verhältnismäßig kurzer Frist die katholische Bevölkerung um etwa 1275 000 Personen vermindert, d. i. um etwa 24 v. H. in den rein tschechischen Gebieten. Dafür zählt Böhmen allein jetzt 658 000 Konfessionslose und 437000 Anhänger einer neugegriindeten tschechoslowakischen Nationalkirche. Auch die Zahl der tschechischen Protestanten hat sich 1921 durch Uebertritte um 44 862 neue Mitglieder vermehrt. zur Einlage!" Als Ergänzung de» Handwerksbriefs von 1561 können Beschlüsse gelten, die von 1574 an ins Rechnungsbuch eingetragen wurden. U. a. heißt es 1582: Kein Siegel noch Brief soll im Handwerk g«e- ben werden ohne Dorwtssen der ganzen Innung. Oder im selben Jahr: Bei einer Leiche sind Meister und Gesellen verpflichtet, sich in . de» Obermeisters Haus zu versammeln und vom BegrAmi» wieder dorthin zurückzumarschieren. 1583: Jeder Meister darf nur 2 Jahr« Obermeister sein, aber alle Jahre wird einer vdn den beidrn Bor« stehern neugewählt. 1591: Ein Lehrjunge soll drei Jahr« lernen. —» Auch kleine Streitigkeiten und Verfehlungen von Mitgliedern stick» ausgezeichnet. 1564 haben sich ein paar Lehrsungen beschimpft. Si« wurden verhört und müssen Abbitte tun. 1583 hat Meister Berg« feustel aus dem Rechnung-buch leer« Bogt» Papier ausgeschnitten. Er muß Strafe zahlen. 1585 hat Hans Engel sich bei seinem Meister stück von einem andern helfen lassen. Er zahlt den Wert sein«« Meisterstück», 15 Gulden, al» Strafe quartalweise ab und verspricht vor Gericht nicht Klage zu erheben. Offenbar wollt« man den Bor« gang vertuschen. Da Han» Engel nicht schreiben kann, unterzeichnet er den Beschluß der Innung mit H. E. und einrr Zeichnung von Tischlerwerkzeug. — 1585 beschließt das Handweick: Jeder Meist« darf 2 Gulden au» der Lad« borgen. Al» dann 1587 ein« smbt ohne sie zurück^ezablt zu haben, folgt brr Beschluß, solche« Geld «ach dem Tode eine» Meister« nicht zurÜckzusorderm erlngen Abweichungen. 1547 heißt es z. B.: „Diese nachfolgenden ebenen Meist« unser» Handwerk» sind dieses Jahr in unserm dwerk gewesen und haben darüber Innung gehalten: Bastian rgi, Dolf Nebeltau, Christof Purger, Wolf Kreytter, Pankraz Petzow, Oswald Hoffmann, Gregor (unleserlich), Han» Petzow, Nickel Larwauf, Ender» Wirt, Jorg Georgi, Gottlob Feystell, sämtlich eist«, Obermeister Wolf Re'ltau der ältere und Christof Purzer der ältere. 1 Gulden 6 Groschen 4 Pfennige ist di« Jahr von Meistem und Gesellen an die Lade gefallen. 2 Guwen 3 Droschen ist von dm Lehrjungen und Handw«rk»strafen eingekommen. 3 Gulden * D« 6. sächsische Malertag in Plauen ist am Sonnabend mit der Eröffnung einer reich beschickten Maler-Fachausstellung eingeleitet .worden. Am Sonntagvormlttag eröffnete der Vorsitzende des Ver bände» sächsischer Bereinigungen selbständiger Maler und Lackierer «. B. Dahlinge rH)re»oen den Verbandstag in der „Zentralhalle" mit einer Begrüßung der aus ganz Sachsen in stattlicher Zahl er- schienenen Abgeordneten. Dem Jahresbericht ist zu entnehmen, daß der Verband Anfang 1821 insgesamt 1641 Mitglieder, End« 1821 deren 1743 zählte und heute auf rund 2800 Mitglied« anaewachsen ist. Der Kassenführer berichtet« über den Stand der Kasse, die einen Bermögen»bestand von 55 263,22 Mark aufweist und in der Gewinn- und Derlustrechnung mit 113138B6 Mark balanciert. Mit starkem Beifall wurde sodann ein Vortrag des Malermeisters Irl, Mitglied d« Reichswirtschaftsrates und bayerischer Landtagsabgeordneter, Wer „Die vorläufige Regelung der Vergebung von öffentlichen Arbeiten auf Grund des Erlasses der Reichsbauverwaltung vom 15. Juni 1922" ausgenommen, in dem er ausführte, daß der Erlaß unzweifelhaft eine Anzahl von begrüßenswerten Neuerungen enthalte, jedoch noch eine ganze Reihe von Punkten aufweise, zu denen in den Innungen und Bezirksverbänden Stellung genommen werden müsse, damit dann an den Reichsverdingungsausschuß herangetreten werde, der die anzu strebenden Verbesserungen im Interesse des Malergewerbes durchzu- setzen berufen sei. Darauf erfolgte die teilweise Wiederwahl des Vor standes und die Ersatzwahl einiger Vorstandsmitglieder, darunter des Obermeisters Schumann aus Leipzig. Einstimmig wurde die Errich- tung ein« Wohlfahrtskasse im Umlageversahren für di« Mitglieder b« Landesverbandes beschlossen und eine Kommission für die Aus arbeitung der Satzungen gewählt. Als Ort fürden Sächsischen Maler- tag 1823 wurde Pirna bestimmt. lich«n Lai« üb« die F nichtig di« Angkiff« gegen die Kirche, welche mit d«r «ß «insetzten und wie t« ganzen «vangelisch«» Deutschland dH« freunde freiwillig und geschlossen dagegen Protest den damal» entstandenen Volkskirchenbünden ist al» ein« d« eifrigst« und allevding» auch notwendigsten der volkskirchlich» LaieNbund für Sachsen »st«h«n aebli^en und betreibt sein« Arbeit im Ausbau «in« echt evangelischen Dolkstirche unentwegt wett««. AuL seinen Siechen sind dir bekannten christlichen Elternoer«in« und an nicht wenig Orten di« kirchlichen Weiter wie» Ler Redner nach, wie der öffentlichen Leben nur gesichert werden wenn Haft christlich Gesinnten zu Schutz und Trutz der Volkskir! der umfassendsten Organisation evangelischen Christentum» bünden. Der Ruf war nicht vergeblich: eine Ortsgrupp« AßnW -es volkskirchlichen Laienbunde» für Sechsen mit ziemlich 100 Mit- Vieliucktt>«erua«t billig« »ttl^ter. Oer -lew« »OontinenUck" bürgt kür Huolltät. Knlin«nlsl find mit d« Umfrage", d. h. die Gesellen haben eine eigene Genossen- ichaft gegründet. Die Folge davon ist, daß die Meister sich vom Rat neue Innungsartikel geben lassen. Es ist dies die Tischlerordnung von 1561, die auch Meltzer erwähnt. Solche Innungssatzungen gingen meistens aus dem zufälligen Bedürfnis, aus Streitigkeiten und Rechtsfragen hervor und sind deshalb ziemlich regellos angelegt. Ich teile das Wichtigste daraus mit. 8 1- Der jüngste Meister hat die andern einzuberufen. 8 2. Jährlich werden zwei Obermeister gewählt, I Verlltchr L«ßeIe,e«heUe»7 * «st MH««, 77« FeldarMkevtstr», welche den Weltkrieg b«t dtsstm bewährten Regiment od« einem feiner Kriegsverbänd« mit» aonocht haben, wird « interessieren, zu «fahren, daß do» sächsisch« Wuisstrium «s Innern dst Abhaltuna einer Gedächtnisfeier für die Gefallenen diese» Regiments und die Einweihung des auf dem Südfriedhof in Leipzig errichteten Denkmal» genehmigt hat. Die GedächtnLfestr ist M Sonnabend, den 80. September, abend», tm Zoologischen Garten in Leipzig vorgesehen, di« Enthüllung und Ein- weihung Le» Gedenksteine» mr dst Gefallen«» auf dem SÜLfried- Hof für Sonntag, den 1. Oktober, vormittag». E» wird gebeten, ungen im Rechnungsbuch, so werden jene toten Paragraphen «rst recht lebendig durch Beispiele aus der Praxis. Don 1562 an Mrd nämlich eingetragen, welche Mitglieder Meister geworden find ohn« Meisterstück, ehe der Rat ein solches vorschrieb, und bei jedem Neu« ling wird bestätigt, daß er sein Meisterstück gemacht und sein Meister mahl ausgerichtet habe. Nur 1578 wird Valtin Endres aus Neustadt« ausnahmsweise mit nur einem Meisterstück als Fremder ausgenommen. soll er nachmachen oder aber ins Schneeberger , Er-darf bis dahin nur in Neustädtel arbeite»». Im gleichen Jahre wird auch Simon Fuchs, offenbar ein Schneide« , müller, samt seinen erwachsenen Kindern ausgenommen. Er zahlt 20 Gulden in die Lade, gibt ein Meistermahl, ist aber von den Meister stücken befreit. Jedoch darf er in seiner Mühle nicht tischlern lassen. An der Zahl der ausgezeichneten Meisterstücke kann man feststellen, daß von 1561 bis 1628 im ganzen 24 Meister neu in die Innung aus genommen wurden. Dann kommt eine durch den dreißigjährig«» Krieg erklärliche Pause bis 1651. Nunmehr sind auch Ratspersonen bei der Besichtigung des Meistenrstücks zugegen. Me Zahl der Tischler meister Sch neebergs betrug 1547: 14, 1620 (im großen Krieg) »mr 5. Desgleichen 1625. Damals scheinen Störer, d. h. nicht zunft- mäßige Tischler, in Schneeberg die Oberhand zu haben. Denn im Rechnungsbuch steht die Eintragung: „Die Störer haben un» da» Geld aus der Laden gebracht bis auf 5 Groschen. Gott Helf wied««> dringung de» persönlichen und öffentlichen Lobens mit chviftficheu Geist Hinweisen wird. Möchte ihr dazu recht« Erfolg und ein« ständig wachsende Mitgliederzahl beschieden sein. Dir «sehen hieraus, daß Meist« und Gesellen jede» Jahr Bri- träae an ihr« Genossenschastskasse zahlten, daß die Lebvjunqen bei der Aufnahme «tu»» in di« Lade zahlen mußten, daß Strafgelder ein- gingen und jeder neue Meist« einen Gulden zu zahlen vatte. In Res« D«is« gcht btt Rechnung Jahr sür Jahr wett«. 1557 fiillt di« BWmgiow «L -all „Meist« und G«s»Ü«n von rinander geschieden sammen. Jed« legt 1 Groschen in die Lade. Ausbleiben wird mit 54 Gulden Strafe belegt. 8 4. Kein Meister darf mchr als 2 Gesellen und 1 Lehrjungen halten, „damit die andern Meister auch mögen Ge sinde bekommen". 8 6. Ein Meister soll einen Lehrjungen nur mit Dorwisse- der Obermeister aufnchmcn. Jener hat 14 Tage Probezeit zu bestehen, zahlt dann 5 Groschen in die Lade und 5 Groschen dem Rat. Wird er „losgezählt", erlegt er wieder 5 Groschen. 8 7. Kein Gesell darf ohne redliche Ursache entlaufen bei Strafe eines Wochen lohnes. Desgleichen darf kein Meister einem Gesellen ohne Ursache inmitten in der Woche entlassen. 8 8. Meisterssöhne oder Ge sellen, die Meisterstöchter oder Meisterswitwen heiraten, zahlen keine Gebühren und brauchen bloß ein Meisterstück zu liefern. Fremde zah len je 1 Gulden in die Lade und die Stadtkasse. Jeder Dfbister'muß eine Meistersmahlzeit ausrichten und ein Viertel Bier geben. Der Fremde muß an zwei Quartalen zum Handwerk „muten" (d. h. um Aufnahme nachsuchen) und zwei Meisterstücke fertigen, auch einen Lehr- und Geburtsbrief auflegen. Als Meisterstücke sind im Lauf« eines Halbjahrs zu liefern: a) eine vernietete Truhe, b) ein Bret« spiel. 8 10. Bei der Versammlung sollen die Meister keine Lang- messer, Peilhämmer oder andre Mordwaffen tragen. Sie sollen be scheiden reden, nicht fluchen oder schelten oder einander schmähen. 8 12. Kein Meister soll dem andern Gesellen oder Lehrjungen der Arbeit abspenstig machen bei Strafe eines halben Gulden. 8 13. Ge rät ein redlicher Meister in Armut und Krankheit, so soll die Lade ihm helfen. 8 16. Pfuscher und Störer sollen nicht geduldet werden. Niemand als die Tischler, auch nicht fremde Meist«, dürfen in Schneeberg um Geld geleimte oder gefügte Arbeit liefern, also Tische, Stühle, Bänke, Truhen, Laden, Fensterläden, „Kleiderallmen", ^Schränken), „Speiseallmen", Spannbetfen, Wandgetäfel usw. 8 17. Beim Tod eine» Meister», Gesellen, ein« Frau od« eine» Kinde» aus dem Handwerk tragen die vier jüngsten Meister die Leich« zu Grab«. — Don allen Strafen und Bußen steht dem Rat und Gericht die Hälfte zu. Zwei Gerichtspersonen «erden zu Rechnungsprüfern bestimmt. Zur Geschichte -er Schneeberger Tischlerinnung. Don Dr. Siegfried Sieber, Aue. In der Ausstellung des Museumsvereins Aue befanden sich ein paar schöne alt« Zunfturkunden aus Schneeberg. Nachdem ich sie gründlich durchgesehen habe, veröffentliche ich jetzt das Wichtigste da raus als Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte unsres Bezirke». Folgende Ausstellungsstücke liefern den Stoff: 1) Das Rech nung »buch der Tischler, begonnen 1546, letzte Eintragung 1806. Da» Buch ist höchst wertvoll durch den kostbaren gepreßten Ledereinband, auf dem allerlei Figuren und Zieraten, lateinische In schriften in sonderbar« Verschränkung und die Jahreszahl 1566 zierlich ausgefllhrt sind; ein sehr bezeichnender Renaissancebucheinband. 2) fiel inrdie Augen der Geburtsbrief für einen Tischlerlehr ling, ausgestellt von der Bergstadt Platten 1707, versehen mit prächtigem Siegel. Für die Geschichte der Schneeberger Tischler ist « natürlich ohne Bedeutung. Dagegen ist 3) die Schneeberger Tischlerordnunng von 1561 wichtig und 4) die Innungs artikel der Lisch le r zu Zwickau, Schneeberg, Plauen, Oelsnitz und Werdau, zuerst ausgefertigt 1615, vorliegend in einer Erneuerung vom Jahre 1748. x Nach Meltzers Schneeberger Chronik erhielten die dortigen Tischler 1544 ihre ersten Znnungsbriefe. Das Rechnungsbuch be gännt mit den Worten „Rechnung und Buchhaltung des diesgünstigen Handwerks, angefangen nach Christi Geburt anno 1546 durch Wolf Neweltau den alteren . . . ." Dia Eintragungen sind bis 1646 von Mel, Christof Landauf und Ludwig Wilt Meister- Summe all« Einnahmen 6 Dulden 9 Droschen >e 2 Gulden, 11 Droschen 5 Pfennig. Vorrat in 18 Droschen 11 Pfennig." achten un- für „ . Fern« hat da» Ministerium den Verkauf von künstl«- !müt»en au» Porzellan — hevgeftellt in der Meißner «rufottur — genehmigt; fie tragen da« Ehrenmal plastisch ebenso die Zahl -er gefallenen Kmnevaden. Noch von alten 77«n un- von Angehörigen der Regiment anaeschlossen gewesenen Verbände werden auf ckftmto Leipzig Nr. 23740 zugunsten -es Denkmals- -e» ehemaligen Feld-Artillerie-Regiment» 77 baldigst «beten. Karnerad Paul Ibe, Leipzig, Höllische Straß« 62 N, bittet sch«, von jetzt ab um Anmeldungen mit genau« Adresse. au