Volltext Seite (XML)
Dn .»r»«dir,«Ich< 4>»Ik»tr«und- «riLN»! «SgUch «U «losnahm« «r Tag» nach Smm- und F«INag«a. W«t»S»»r«t»> uuuaMch Mord >1.— durch dl« vu»trdu«r !nl ln« Sou,; durch dl« Post «»«,«» ulrrlrlldhrlich Mord 3d Ü2. monoMck Mord 11.06. r>u^lg«opr«l» («tnlchllebl. vniel,enll«uer): ln> dlElo«. «zlrd d«r Naum »er lw. Lolov«li«tu r.üo Md^ au^ Wirt» t.5O Wd.. im omlllch«aT«ll aie aaw« ZsUS.— Md., muwirt, 10.—Md., tmRedlamelrU di«Pe»tz«U,S.—Md., au«odrls V.— Md. PoMchra-Svn!», Lelozio Nr. ISSO«. » mihaltend Vie amMche» d« Amlshauplmannschoft und der Slaatsbehvrden in Schwarzenberg, der Staats- u. städtischen Behörden in Schneeberg, Lbtznih, Neustädtel, Srünhain, sowie der Finanzämter in Au» und Schwarzenberg. Ss werden außerdem verbssenilicht: Di« Bekanntmachungen der Stadträl« zu Au« und Schwarzrnb«rg und d«s Amlsgerichw zu Aue. Verlag L. M. SSrlner, Aue, «rzgeb. Fernsprecher > 41 ue II, SSPuly eAmt Au«) 4)0, Schreeeder, 10. Schwarzen»-«, 1». »rahlanschrifti AoMfriun» Aueerzg.dlrg«. I Antelaen-Annech»« für dl, am Nochmwo, Scheintod« «lummer bl, »ormtUa^ » Uhr tu den LoupwefchSsl^ I stellen. Nln« SewLhr für dl« »luknahm« d«r Aaz«ia«n I am «rgelchrtilmn«, Laa« sowl« an «stimm««« S««lle wird I nicht gegeben, ouch »ich« str dl« Rtchtladett der durch Fern- I Iprecher oufg^edeoen ilnzeige». — Für Nückgabe onoerlangl I «ingefandler Schriftstück« ülxririmmt dl« Schristleltung I druu Airantwortuno. - Unterbrechungen de» Sefchdft». I «triebe, «gründen detn« Anlprtch«. Bit Aahlungmmrzug I und Koadur, oeiten Nadott, al» nicht «rimdort. I yaichrgefchasrdlteNrn t» Mm, VLstnitz. Schor««», »ud I Schworzender,. Nr. S7. Mittwoch» den 8. März 1922. 7S. Jahrg. Unter dem Viehbestände des Fleischermelster» Willy Eckhardt in Pöhla, Ortsl.-Nr. 87, tst di« Wuü- «nd Klauenseuche ausgebrocheu. 882 F. Sperrbezirk: Gehöft Nr. 87. Beobachtungsgebiet: Der Ort Pöhla. Es gelten die gleichen Bestimmungen wie in den Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Schwarzenberg vom 28. Mai und 11. August 1920, die Maul- und Klauenseuche in Unterscheibe bek„ abgedruckt in Nr. 123 und 188 des Erzgeb. Volksfreundes, auf die ausdrücklich hinaewiesen wird. Schwarzenberg, am 6. März 1922. Di« Amtshauptmannschast. Auf Blatt 259 des Handelsregisters, die Firma Srzgebirgische TreibriemenfabrU R. Max Philipp in Niederschlema betr., ist heute eingetragen worden: Rudolph Max Philipp ist infolge Todes ausgeschieden. Seine Erben führen das Geschäft unter der bisherigen Firma als Kommanditgesellschaft kort. Die Kommanditgesellschaft hat am 15. Oktober 1921 begonnen. Persönlich haftender Gesellschafter ist der Kaufmann Nudolph Philipp in Niederschlema. Weiter gehören der Gesellschaft noch fünf Kom manditisten an. Prokura ist erteilt dem Kaufmann Karl Franz Mehlhorn in Niederschlema. Amtsgericht Schneeberg, den 2. März 1922. — Der genehmigte X. Nachtrag zur Genteindesteuerordnung wird nachstehend b» .kanntgemacht. Schneeberg, den 6. März 1922. Der Stadtrat. X. Nachtrag zur Gemekndestenerordnung für die Stadt Schneeberg vom 81. Juli 1918. Für die Zeit vom 1. April 1921 bis 31. März 1922 wird die Gewerbesteuer nach dem doppelten Satze erhoben. Schneeberg, den 30. September 1921. Der Stadtrat. Die Stadtverordneten. (Stpl.) (gez.) Dr. Kleeberg, Bürgermeister (Stpl.) (gez.) Oettel, Stadtv.-Dorsteher. Von der Kreishauptmannschaft mit dem Kreisausschuß genehmigt. Nr. 1851 c II. Zwickau, am 23. Februar 1922. Die Kreishauptmaunschast. (gez.) Dr. Morgenstern. (Stpl.) Schneeberg. Wafserzinse« belr. Dis bedeutend erhdhien Betriebskosten zwingen uns, die Wasserzinsen vom 1. Januar -s. Js. an um 109 Prozent des geltenden Satzes zu erhöhen. Schneeberg» den 8. März 1922. Der Stadtrat. Weg«n «»zunehmender Rtinigung bleiben sämtliche Geschästsräum« des unterzeichneten Stadtrats in Stadthaus I und II uno in den Verwaltungsstellen Sachsenfeld, Neuwelt und Wildenau, Montag und Dienstag, den 18. und 14. März 1922, geschlossen. Dringliche Angelegenheiten werden an beiden Tagen nur in der Zeit von vormit tag» 11 bis 12 erledigt. Die Standesämter Schwärzend«rg und Neuwelt, sowie die Girokaff« find an diestn Tagen von vormittags 11 bis 12 Uhr geöffnet. Schwarzenberg, am 6. März 1922. Der Rat der Stadt. Schwarzenberg. Mütterberatungsstelle. Die Beratung Dr Kinder bis zum 6 Lebensjahre für Schwarzenberg mit den Stadtteilen Sachsen feld und Wildenau findet Mittwoch, den 8. März 1922, «achm. 2—5 Uhr, int Wohlfahrtsamt — Lorbechhaus — und für Neuwell Donnerstag» -en 9. Mürz 1922, nach«. '/.4—5 Uhr» im Pfarrhaus »euwelt statt. Schwarzenberg» den 7. März 1922. Der Bat »er Stad». — Wohlfahrtsamt. Stochholzauktio». Oberpsannenslieler Reviers Freitag, den 19. März d». 5s., vorm. 19 Uhr, kommen im Gasthof „Wilder Mann*, Oberpfau- «enstiel, di« auf den Kahlschlägen Abt. 89 und 41 anstehenden Stöcke parzellenweise zur Versteigerung. Fürst!. Forstrevier Verwaltung «. Rentamt Stein, Erzgeb. Drennholzversleigerung. Karlmanns-orser Eraalsforskevter. Im Gasthof „SSchs. Hof* in Hartmannsdorf sollen Sonnabend, de» 11. März 1922, von vorm. ^10 Uhr an 718); rm Stöcke auf den Kahlschlägen in Abt. 19 und 29 gegen sofortige Bezahlung und unter den vorher bekannt zu gebenden Bedingungen an Selbstverbraucher der näheren Umgebung versteigert werden. Mehr wie ein Ausaebot an ein und denselben Haushalt wird nicht abgegeben. For streoierverwaltung Hartmannsdorf.Forstrentamt Eibenstock. Autztzvlzversteigerung vom PsarrwaL- zu Weißbach. Montag, den 13. März, von vorn». 19 Uhr an, werden im Güntherschen Gasthofe zn Weistbach 327 Stämme, 10—15 cm; 192 Stämme, 16—22 cm und 12 Stämme, 23—29 cm stark, gegen sofortige Barzahlung versteigert. Die Ueberweisung erfolgt gleich nach der Versteigerung. Die Pfarrholzverwaltung. Bayern als Beispiel. Ka. Dem von Norddeutschland entfesselten Kesseltreiben gegen bk bürgerliche Einheitsfront in Bayern, bei dem da« Ordnungsorgan der preußischen Regierung, Staatskommissar Weißmann, in so bla mabler Weise Pate gestanden hatte, war es im November v. Is. ge lungen, die Regierung Kahrs in Bayern zu stürzen. Der neue Mini sterpräsident, Graf Lerchenfeld, schien bei seinem Amtsantritt da» Steuerruder des Staates ein wenig schärfer nach links kehren zu wollen und in den politischen Kreisen sprach man bereits von einer Koalitionsbereitschaft der Bayerischen Volkspartei mit der Sozial demokratie. Verhandlungen, wenn auch unverbindlicher Natur, nach dieser Richtung hin haben jedenfalls geschwebt. Innerhalb der katho lischen Partei Bayerns, die seiner Zeit entschlossen das Tischtuch zwi schen sich und dem vererzbergerten Reichszentrum zerschnitten hatte, gab es und gibt es immer noch eine Gruppe, die auf den Spuren Erzbergers wandelt und der Politik seines Schülers Wirth denkbar große Sympathien entgegenbringt. Diese Leute haben sich eine füh rende Zeitung Bayrisch-Schwabens, die „Augsbrrrger Post* zu ihrem Organ erkoren und es ist vielleicht kein Zufall, daß der Verleger und der Besitzer dieser Zeitung von Hrn. Wirth zum Pressechef seines Auswärtigen Amtes ernannt wurde. Diese Gruppe führte einen geheimen, aber um so zäheren Kampf um die Erweiterung der klei nen Koalition aus Volkspartei, Bauernbund und Demokraten nach links und dieser Kampf hatte eine gewisse Aussicht auf Erfolg, da die Bayerische Sozial! wkrati«, gemäßigter und staatsbewußter als die Norddeutschlands, über einige Führerpersönlichkeiten verfügt, mit denen eine fruchtbare Zusammenarbeit des Bürgertum» durchaus denkbar ist. Die Sozialdemokratie, wahrscheinlich von ihren norddeutschen Genossen angestachelt, überschätzte aber ihre Bedeutung und stellte für die Teilnahme an der Regierung Forderungen, die schlechterdings nicht erfüllbar waren und deren Annahme in den weitesten Kreisen des bayerischen Volkes einen Sturm der Entrüstung ausgelöst hätte. Es darf nicht vergessen werden, daß zu Eisners Zeit und mehr noch in den Wirren der Räterepublik, die sozialdemokratische Organisation völlig versagte und mehr als einmal in höchst unzwei deutiger Weise den Mantel nach dem Winde hing. Die überwiegende Rechtsmehrheit innerhalb der Bayerischen Volkspartei erstrebte vom Anfang der Präsidentschaft Lsrchenfslds an die Wiederherstellung der alten bürgerlichen Koalition und die Wie- berheranziehung des hochverdienten und vom gesamten Bürgertum verehrten früheren Ministerpräsidenten Kahr zur politischen Tätig keit. Gras Lerchenfeld selbst dürfte, nachdem er erst wieder die per- lönlichen engen Beziehungen zu seiner Heimat ausgenommen hatte, selbst erkannt haben, daß ein Abgleiten seiner Regierung nach links dem Lande den größten Schaden bringen würde und seine Regie rung selbst gefährden müßte. In den Verhandlungen über den Wiedereintritt der vereinigten Rechtsparteien (Bayerische Mittelpartei und Deutsche Volkspartei) lag keinerlei Spitze gegen seine Person, denn von vornherein wurde der von der Bayerischen Volkspartei zuerst angeregte Gedanke der Schaffung eines Staatspräsidenten von der Rechten ausgenommen und dahin präzisiert, daß dieser Staatspräsident keinesfalls mit dem Ministerpräsidenten in Personalunion verbunden sein sollte. Als Kandidat war und ist heule noch der frühere Ministerpräsident Kahr in Aussicht genommen, der auf diese Weise seine bewährten Kräfte wieder in den politischen Dienst des Landes stellen könnte. Aber gerade die Frage des Staatspräsidenten wurde von einem Teil der Bayerischen Demokraten, der ähnlich wie die Erzberger- Gruppe in der Volkspartei von Berlin aus Richtlinien empfing, be nutzt, um einen Keil in die sich wieder bildende Einheitsfront zu kerben. Rufer im Streit war die „Süddeutsche Demokratische Kor- respondnz", die unter Berliner Einfluß sich fp weit vorwagte, daß sich die Parteileitung der Bayerischen Demokraten genötigt sah, die Parteikorrespondenz in einer öffentlichen Erklärung in die Schrön- kin zurückzuweisen. Die ganze Frage des Staatspräsidenten, der unmittelbar vom Volke gewählt und -über besondere staatspolitische Reihte verfügen solh «wie» sich also so schwierig, -aß sie von heute auf morgen nicht geklärt werden konnte. In -en schweben-«» Verhandlungen «Di» «vtzog stch dH» Wiodevannkhevu«. fodot Puqgang vorig« Woche die Wiederherstellung -ar großen 'Koalition offiziell ver kündet werden konnte. Als Vertret« der Rechtsparteien tritt der Obervegisrmrgsvat Gürtner, »in alt« Beamter, der bisher politisch wenig hervovgetveten tst, al» Irtstizminister in di« Regierung ein. Dem Landtag wird «in eigens ausgestellte» Regierungsprogramm vovgelegt worden, da, sich aber kaum von den bisKorigen Richt linien -er bayerischen PaliM, dis ja auch von der klemen Koalition nach Möglichkeit weitor verfolgt wurden, entfernen wird. Es ist da» O r-nungs Programm, da» van jedem Staatswesen werden muß, das nach einem Zusammenbruch die Moderaufbau- arbeit mit Aussicht auf Erfolg in Angriff nehmen will, und im Zeichen diese» Ordnungspyogvamms, im Zeichen der Koalition aller aufbauenden Kräfte, wird Bayern weiter den Weg -er staatlichen und -er wirtschaftlichen Gesundung gehen, während di« anderen deutschen Länder und das ganze Reich nach wie vor sich in un fruchtbaren und schädlichen Versuchen erschöpfen, bis auch sie durch di« Verhältnisse gezwungen werden oder die bessere Einsicht st« be stimmt, -sm Beispiel Bayerns zu folgen. Die schiefe Ebene. Man schreibt un»: Der Reichskanzler Dr. Wirth hat schwere Sorgen: er muß nnm- sich dem vorläufigen Ncichsfinanzminister Dr. Hermes begreiflich zu machen suchen, daß er „amtsmüde* sei, daß er deshalb sowohl das Ernährungsministerium als auch das Rcichsfinanzministerium ab geben müsse. Was eigentlich aus den Barzahlungen werden soll, das kümmert den Reichskanzler offenbar weniger. Erinnern wir un», wie die dem Reichskanzler Dr. Wirth ergebene Presse Cannes und die Zehntagszahlungen als einen unvergleichlichen Erfolg hinstellten. Dr. Rathenau bezeichnete in Cannes zweihundert Millionen Gold mark als die äußerste Grenze der deutschen Zahlungsfähigkeit. Der Erfolg bestand nun darin, daß die für Januar und Februar fälligen Raten anders verteilt werden. Alle zehn Tage sollten dreißig Mil lionen gezahlt werden, ohne die Gesamtsumme als solche fest aus zumacheu. Mit solchen Kleinigkeiten können sich Staatsmänner vom Range der Rathenau und Wirth nicht abgeben. Inzwischen sind diese Raten siebenmal bezahlt worden, was zusammen den Btrag von zweihundert Millionen Goldmark übersteigt. Nun erfahren wir auf dem Umwege über Paris, daß die deutsche Regierung beim Wieder herstellungsausschuß angsklopft und mitgeteilt habe, sie könne die zehntägigen Zahlungen nicht endlos fvrtsetzen. Die Aufbringung der siebenten Rate hat offenbar schon große Schwierigkeiten verursacht, worauf wenigstens aus den Vorgängen an der Börse zu schließen ist. Ist es nun nicht bas Recht und die Pflicht der deutschen Regierung, dem Wiedcrherstellungsausschuß die Zahlungsunfähigkeit anzuzeigen? Soll die falsche Vorspiegelung der Zahlungsfähigkeit auf Kosten der deutschen Wirtschaft weiter aufrecht erhalten werden? Ist e» not wendig, den Reichskanzler auf die Vorgänge auf der Leipziger Messe hinzuwcisen, die samt und sonder» Warnungszeichen sind? Daß die Mustermesse gut beschickt ist, daß sich hunderttausend Besucher angcmcldet haben, sind nur messetechni sche, nicht wirtschaftliche Erfolge. Die Aussteller erklären, daß sie neue Aufträge nicht hercinnehmen können, we'-l sich die Preisgestal tung nicht übersehen lasse. Das sind die Erst e der Erfüllungspoli tik. Rohstoffe lassen sich angesichts des neuen Sturze» der Mark nicht mehr hereinschaffen. Was noch an Rohstoffen im Lande ist, ist in ab sehbarer Zeit aufgcbraucht. Nun wissen wir wieder au» teuer be zahlter Erfahrung, daß die Unsicherheit über die Bar- und Sachlei stungen an den Verband den Erzeugern unmöglich macht, sich wirt schaftlich und finanziell einzustellen. Der Zusammenbruch kann jeden Tag eintreten, was sich vor allem die sozialistische Presse gesagt sein lassen soll, die, wie der Vorwärts, aus den Vorgängen in Leipzig nichts anderes gelernt hat, als papageienariig nach der Erfassung der Sachwerte zu rufen. Was soll denn erfaßt werden, wenn die Be klebe wegen Mangels an Rohstoffen still gelegt werden müssen? Die Fabrikgebäude und Maschinen sind tote» Kapital, wenn der Unter nehmer verhindert ist, Rohstoffe verarbeiten zu lassen. Se-t - ist die Erfassung der Sachwerte nichts andere» als die Wegnahri ' d-s Be- kiebskapitals. Die Barzahlungen an den Verband sind st an sich schon eine W-gnahme von Betriebskapital. Denn die Regierung kann sich die Summen nur beschaffen, indem sie sich Devisen zulcgt, dl« w« notwendig pro» Ankauf von Rohstoffe« gebrauchen. Hofft etwa die Regierung noch immer auf Genua? Will sie solange die Fehn- tagezahlungen fortsetzen, die doch nur möglich sind, wenn die Wirt schaft vollständig ausgeplündert wird? Nufere Geldzahlungen. 'Berlin, 6. März. Die Reichsregierung hat di- für Mittwoch, den 8. März, fällige Ratenzahlung von 31 Millionen Goldmark. heute der Reparctiouskommission zur Verfügung stelle» lassen. Auch für die am 18. Marz zu zahlende siebente Rate ist die Reichsregierung bereits im Besitze der erforderlichen Devisenbekäge. » O Sln Moratorium? Genf, 6. März. Das „Echo de Paris* meldet: In der letzten Sitzung der Reparationskommission wurden die Zehntagezahlungen Deutschlands bis Ende März festgesetzt, während vom 1. April an eine zweimonatige Pause in den werteren Zahlungen Deutschlands eintritt. Ferner wurden den neuen Abkommen mit Deutschland über die Einführung direkter Lieferungen die Sanktionen erteilt. Die weitere Entscheidung liegt jetzt bei den Finanzministern der alliierten Staaten. * * Die Vorkonferenz der Finanzminifto«. Paris, S. März. Wie Havas mitteilt, bestätigt es sich, daß die Konferenz der französischen, englischen, italienischen und belgischen Finanzminister am 8. März im Finanzministerium Zusammentritt. Sie wird zwei Tage dauern und sich mit folgenden Fragen beschäftigen: 1. mit dem Finanzabkommen vom 13. August, der Kohle, im allge meinen und ihres hohen Preises, den Saargrubcn und der Verteilung der ersten Milliarde, 2. mit der Frage der Besatzungskosten und mit dem Wiesbadener Abkommen. * » * Di« Zwangsanleihe. Berit», 9. März. Heute nachmittag wurden die Vertreter der Industrie, des Handels, der Landwirtschaft und des Handwerks nach dem Reichsfinanzministerium geladen, um sich zu der Frage der Zwangsanleihe zu äußern. Dr. Hermes wurde jedoch im letzten Augen blick abgerufen, so daß die Besprechung durch die Staatssekretäre Schrö der und ga-f geführt wurde. Den Vertretern der Wirtschaft wurden bestimmte Fragen vorgelegt, aus denen hervorzugehen scheint, daß di« Regierung die Zwangsanleihe noch in diesem Jahre erheben will. Irgend welche Beschlüsse wurden jedoch nicht gefaßt. » O Das Kapktalverkehrssteuergesetz. Berlin, S. März. Im Reichstagsausschuz für Steucrfragen wur den heute bei der zweiten Beratung des Kapitalverkchrsstcucrgesetzes die B-freiungsvorschriften dahin gefaßt, daß von der Steuer befreit sein sollen: ») inländische Aktiengesellschaften, Kommanditgesellschaften aus Aktien, G- m. b. H.'s, deren Erkägnisse ausschließlich dem Reiche, einem Land, oder einer Gemeinde zuftießen, jedoch mit Ausnahme der gemeindlichen Kreditanstalten, sofern es sich nicht um reine Sparkassenbetrisbe oder um von Körperschaften de« öffentlich« Rechts gegründete und gemeinnützige Kreditanstalten handelt; b) gemäß den Beschlüssen erster Lesung unter Beteiligung der Reichs, «ne» Lander oder einer Gemeinde ausschließlich dem öffentlichen Verkehr dienenden Gesellschaften, für die Beteiligung in unent geltlicher Zuwendung in Hohe von mindestens einem Zehntel de» 'Aktien- oder Stammkapitals ober Uebernahme von mindesten» inem Viertel de« Kapital» bezw. gegen entsprechende Garantie» besteht. Neu «ingefügt wurde der Abschnitt o) betreffend die Brfr.iung von Gesellschaften, deren verfasfuna»- und Leistungrzweck ausschli-Alich gemeinnützig ist »nd welch« der Fördrrung minderbemittelter Bolkskreise dien«». Angenommen wurde ferner eine Entschließung, di« die Regierung ersucht, auch die Ausgabe von Mien und Gesellschaftsanteilen an Ar beit»! de» Betriebe» durch w«itgeh«nde Ermäßigung der Gesellschaft»« steuer zu fördern, so lange eine gesetzliche Ermäßigung nicht besteht- Schließlich wurde der Stempel für oüitgationenähnlich, Lorzugmcktiw» mit «tusachem Stimmrecht «uf A 1k