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Erzgebirgischer Volksfreund : 24.12.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-12-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192112241
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19211224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19211224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-12
- Tag 1921-12-24
-
Monat
1921-12
-
Jahr
1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 24.12.1921
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Nr. L9-. L4 Dezemb« 1S2I. Erzgevtrgischer DvMsfreuno. «M»L «.«««» «m» Oerlliche Angelegenhetten. Grundstück Blatt 308 Le» GrimAbm So war es Woihnackben a-worden. Des liGe Weihnachten, wo Draußen jagte unterdessen ein Sck»litten nach dem anderen vorbei, Rudolf ließ da» Rouleau herunter. Ich stand eben und heftete Eiszovftn und Schn«« auf di« Zwei«, ' al« ick- durch das Fenster -i« Welhnachtsgarbe erblickte, die große, reich» gefüllk Kornoabe. die von der „Kommune' droben auf dem Ahorn baume vor dem Raibanse wckfterichtet wo^en war. Sie war durch den Schneefall tn ter lebten Rächt «pudert worden, und di« grauen Soatzen, di« kleinen R'eif 'ock^^äste, d'e am zeitigsten zu wische kamen, schluaen stch unter aeschäft>cm Gezwitscher darum, wer bei dem „kom munalen' Go streb et« zurrst kommen sollt«. Da iah ick plötzlich in d»m ftstlsthen Verkehre dmußen aus der f Stmß« Km-d Vibe. der sich, bleich und erfroren, in einem dünnen Rocke und mit vor Külte blauen Händen, mit einem Roggenbrot» unter dvn 1 Arm« vorbeischlich. doch all« Menschen ein wenig Freud« haben sollten. Es war am NachmIItnae des Weihnachtsabends Die Luft war strahlend klar, und eine fest« Schneedecke boe^ete sich über de Gode, wie ein Festkleid zur Ebre der heiligen Zeit. In der krischen Winter sonn« eilten die Leute hastig hin und her. ast" mit Päckchen beladen, sprack« „spazieren gehen' nennt. Aber während er auf diese Weise unter vergeblichem Suchen Ein Nolschrch. Don Laura Kieler. Einzig berechtigt« Uebersetzung aus dem Norwegischen von M. phil. Karl Küchler. (Fortsetzung und Schluß.) Di« Lampe war angezündct — es war am Abende desselben Tages —, und wir waren um da-, Pianino versammelt. Ich spielte eben «in« schottische käst ade, und Rudolf summte den Resrain: „Da geht sie, da geht st«, die stolze Adelgund!' Sitzung des Bezirksausschusses der Amtshauptmannschaft Schwarzenberg am 21. Dezember 1SLU Es waren Fabrikarsviter, di« eisr'g sprachen und hinauf nach der Stroke zeigte«, von woher der Lärm kam. Es war ein Summen von Al» wir am nächsten Tage beim Frühstückstische in de> Morgen- zeilimg von dem Ausbruche des Streik» lasen, sagte ich: „Öb er wohl mitgegangen ist?' ..... „Da» ist aber doch auch sonderbar, wi« Dich dieser Fabrikjung« interessiertl' rief Rltüolf au». ,La, er intevefliert mich sehr; ich werd« nicht ruhig, bi» Du mir pt IchaM »o Maja p»»h»t.' „Na — das w'vd nicht so schwer halten.' — Draußen war der Schnee von vielen Menschen zerstampft. Der Streik war, wie gesagt, ausoehrochen. und Rolf Sallkoth wich nicht; er letzt« Hart geaen Hari; aber »r war unler seinen Arbei tern so verbaßt, daß man sagte, er ginge immer mit einer Pistole tn der Tasche umher. Daß Knud Vibe, als es zur Entscheidung kam. nicht den Mut ge- l habt hotte, die Arbeit wieder ausumehwen. wa- klar aenug, da ich ihn ' täglich von Zeit zu Zeit mit mehreren Arbeitslosen sich vor den Fm- i stern hin- und hertveiben sah. Das war, was man so in der Dssesten- * m. Sächsischer Lebrerverekn. Der Jahresbericht für das abg«- lanfeiw Dercinsiahr 1S2O 21 me'det eine Zunahme der Mitgliedw um 400, denen Zahl in den 75 Be'irksivve'nen auf 18 200 gcstieaen Ist; da- rrmter befinden sich 1314 im Ruhestand« lebende Lehrer. Di« verschie denen Llbbröckelimgsversnche innerer nud äußerer Gegner, di« dem Sächsischen Lehrerverein infolg« keiner Stellung zu rrlhzIöCm und schulpolitilchen Froren erwachsen sind, haben seinen festen Da» nicht er schüttern können. Ilebevaus reich war di» in den Bezirks- imd Zwcig- vereinen sowie in den zugehörigen Aussthüsten und W'eilungen ge- leiste'« ?lrb«it. Die 75 B-zirksverein« besten 81S Versammlungen mit . 481 Dorträpen und 501 Berichten, die 145 Zweiavereine 890 Verlamm - I lirnnen mit 528 Dorträgen imd 818 Verebten, die 801 Ausschsist« und 'Abteilungen wiedemm 1450 Sidunaen ob. Die Bemhandlunasgegen- stnnü« betrasen die wirtschaft'iche Lage, di« gewerklckzaftliche Organi sation. schulpolitische und padnaogisch- Fragen, und in Bezug aus den letztgenannten Punst darf sich der Sächsische Lehrernevein ohne llaber» Hebung rübmen, daß kein anderer Stand in gleicher wirtschaftlickvr Lag- eü» so arsk-e und manniakaltia" TäE»küt «nifastet, loricl Opfer an Z-it und Geld für sein« Weiterbildung im Beruf« bringt, al» di« sächsische Lehrerschaft. Echuorbevg, 23. Dez. Am 4. Adv-ntslonnitwe wurde vom Frauen verein kn Arnum untrer Sirdt eine Weihnachtsbetchenma veran staltet, bei welcher 151 Perlonen, weist alt- Leute, mit Liebesgaben be- scbenkt wenden konnten. Di« meisten der Bedachten batten sich ZU der schlichten Feier eingefund-n, welch» in der freundlichst zur Verfügung gestellten Turnhalle der Bürgerschule abgchalten wund«. Durch den Gesang von Advents- und Meilurachtsliedenn unter der dankenswerte» Leitung des Hrn. Oberlehrer Mever lowir einer Ansnrack's des Ku rators des Friv'envere'ns wurde die FEer köstlich ausaestalipt. Nur n-enig Mittel standen in die^m Jahre dem Frauenverein zur Ausrick- timq dieser Bkschsnmq zur Verfügung. Mit um so arößerem Danke war es zu bearüßen, daß ihm von den Bewohnern unsrer Stad' beton- ders reich« Gaben, auch au Sachen, gosven-det wurden. Lille» Gebern sei ein hawliches „Labe Dank" und „Vergelt'» Gott!' für ihre Li»be gesagt. Bei der Frida Claub-B'ichening, melch« nachmittag« 4 Uhr vorangcganaen war, wurden V Mädckzen beschenkt. Ne»>stnd!eh 23. Dez. Der Weihnachtsbera hat sich getreu seiner Art in dftlcm Jahve weiter ausaebaut. Das Dani-ler Lutbaus -ur Decgmetien, das Steiner Schloß, Zinnft'sftn und Saiaerhütte Hel sen das Abbild der Primat ums Koboltseld immer mehr abrunden. Oluch Leben und Geschahen der Heimat haben In neuen Gruppen: Nahmenststk-rei, Pup"-nnb'bterei, sowie dem Blauen Wunder der Smnltoerfindung eine Berei'i-enina erfahren. Der Vera nimm! Heuer zum ersten Mals di« aou'« Länge der Turnballe ein und stabt auf der eutgogenanse^ten Seite wie im Vorjahr», sodaß mich di« Anordnung der Bora« und Täler gauz neuart'g ist — und doch dec alten Heinurt immer ähnlicher. Das Kunstwerk ist vom 1. Feiertag an zugänglich. Bezirksausschuß mit der Erhöhung de» Mitgltedbettrog» für da» Deutsch« Hygiene-Museum in Dresden und mit dem übgeSndertsn Der- teilungsplan über di« Beihilfen au, dem Ausgleichestock zu den Poli zei-, Armen-, Wohlfahrts- imd Wegebau lasten für 1920. Hinsichtlich des Gesuch« de» DewerkschaftskarteÜ« Au« um Beteiligung an dem für den Bezirk der Amtshauvtmannschaft zu errichtenden sozialen Baubetriebe soll erst di« Entscheidung in einem anderen Fall« abgewartet und inzwischen weiter» Information herbeigesührt werden. Sstägen der Z««Verspätungen auf der Strecke Zwickau—Au«— Schwarzenberg soll über di« Zustände bei den zuständigen Eisenbahn- bohönden Deschwevd« g«sllhrt und Dbhklk verlangt werden. Zinc Etn- geineindimq do« Rittergut«» Klöst«rl«in in di« Stadt Aiw wurden keine Bedenken erhoben. Kenntnis genonunen wund» schließ lich von der Aushebung der Vieh- und F lei schv« rt« l In n z »- stell« tn Aue am 81. Dezember 1921 und von der Erhöhung d«» Brotpr«ise». Dem vorliegend«» Plan über di« Wegebau- unterstübuvasvorschläg« fiir das Rechnlwgsjahr 1921 wurde mit einigen Abänderungen zugestimmt. Auf einen Antrag de» Gemeinde- rat» zu Carl,seid auf ?Z«t«i!igunq de» Bezirk» an der Untzcr- stük»ng der Kleinrentner wurde von einer Aktion de» Drzirksverbai^s vorläufig abgesehen. Hinsichtlich der Arbeiten bei eieckaen Baustellen de» Straßenbaues Aue—Riaderschloma—Stein am 9. November und nm 18. November (Bußtag) irnd dn En'lohnuna der Arbeiter für birst beiden Tage wurde di« Nachzahlung de» Lohne» fürden 9. November abgelehnt. End'Ich wurden «in« Anzahl auf den Bezirk, das Bezirke st'st, di« Bezirksboamtrn kamst bst Gendarmerie usw. bezüglich« Sachen erledigt. Besuch dieser Ausstellung in der Schankwirtschaft „Zur Ml««^ 1- federmam» zu empfehlen, zougt di« geleistet» Arbeit doch von dom Bi» streben, auch unserer Bertzstadt di« alte erzockbirgische Volkskunst zu «r» halten. Die Ausstellung ist geöffnet vom 24. bis 80. Dezember uab zwar an den Festtagen van 4, im Übrigen von 8 Uhr nachmittag» an. Lkw Ekrtrtttsgeld ist mäßig. Klrü,ennachr!chle« für -i» Deihirachtsfriertag«, Lößnitz. Sonnabend, den 24. Daz. Geil Iger Abend), nach«». I Uhr» Lhristvesper: Oberpfr. Lie. theol. Schuster. (Di« Kirche tk geheizt während d«r Weihnachtsgottesdienste). — 1. Feiertag früh 5 Uhr Chrlstmettrn, Pastor Truckendrodt. Vorm. 9 Uhr Festgotte» dienst, V. Vövn«r. (Motette: ^tom Himmel hoch, da komm' ich her". (Figurierter Choralsatz von A. Gumpeltzhatmer). Nach dem Gottesdienst BeiclHe u. hl. Abendmahl, P. Bömer. Nachm. 5 Uhr musikalische Weihnachtsfeier. — 2. Feiertag vorm. 9 Ub, Festtzottecdienst, Oberpfr. Lie. tl>eol. Sä/ust«r. (Ätotette: ^llobt Gott, ihr Christen', Satz von Prätorius). Nachm 8 Uhr Fest, kindeegottesdienst (für di» Eltern und Erwogenen Gemeind»- glieder sind die Gmpove bestimmt), Oberi'fr. Li«, theol. Schuften Saimnlung für die eo. Deutschen im Ausland«. Wvchenamt» M LA euer. St. Georgenklrche, Schwarzenberg. Heiligen Abend nachm. 4 Ub, Weihnacktsklndergottesdienst, Pfr. Hausf«. — 1. Feiert« früh 8 Uhr Christmeti«, Vikar Veimowitz; vonn. 8 Uhr Beicht» und hl. Aden!m»chh P. Anacker; 9 Uhr Fesbgotterdierrst, Pfr. Hauffs. Kirckzeiunusck: „Ein neues Weihnachtriicd auf akt» Weis«. — S. Feiertag vornr. v Uhr Gottesdienst, P. Anacker. Kirchenmusik» Sologesang. — Mttwoch abends 8 Uhr Weihnachtsfeier de» «v. Verein» junger VUinner. Di« übrigen Zugeiidverein fallen au». Geme'nderatswahl in Oü«rpfannenstiel. Abweisung fanden di« Rekurs« zweier Einwohner in Nieders chlema gegen iHv« Veran lagung zur Gemeinde-Einkommensteuer dostlbst auf das 1. Vi -rtelsahr 1920. Auf da, Gesuch de» Kolonialwaren Händler, Hänel in Beier feld um Erlmckmiserteilung »um Kleinhandel mit Brannttveln im Hause Nr. 81 v zu Beierfeld und das anderweit« Gesuch -er Konsum-, Spar- und Produktiv-Genoslenschaft für Schwarzenberg u. U. nm Er- laubmseriellimg zum Kleinhandel mit Spirituosen in Flaschen in ihrer Derlaufsstclle in Destrfcld wurde Erlaubnis zum Kleinhandel In geschlossenen Gebinden erteilt. Genehmigt bez. bedingungsweise geiwh- Wigt wurden di« Gesuche des Tischlers Tausckzer iu Carls seid um Erlaubniscrteilung zum Welberbetriob« des „Bergkellers' in Garlsseld, der Konsum-, Spar- und Produktiv-GenosstnIGaft zu Schwarzen berg um Erteilimg der Erlaubnis zum Kleinhandel mit SpiriÄoscn in Flaschen In der Verkaufsstelle zu Dermsgrün und des FleisGer- , meister» Richter in Bernsbach imi Erlaubnisertailimg zum Be trieb« der Schankwirtschaft einschs. de» Dranntmcinschauks im Haus« Nr. 71 zu B«rnsbach. Dem Gesuch« des letzteren hinsichtlich des Be herbergen» wurde die Genehmigung versagt. Bedingungsweise Geneh migung sand weiter das Gesuch der Firma Kübler L Nietlmmmer ins Krleb stein um nachträgliche Genehmigung der Veränderung ihrer, Wehranlage im Steinbach bei Erlabrunn. Der Antrag des Gemeinde- rats zu Neu Heid« aus Anerkennung des Gemcindevorstands Schäd lich al» berufsniäßüzen Gemeindvbeamten wurde van der Tagesord nung abgesetzt. Cs soll zunächst noch mit dem neuen Gemeinderat ver handelt werden. Wegen der Bildung der D e z i r k» w i rt s cha s t s - stell« soll es bei dtzr Bestellung der Auer MIrtschaftsstell» bewenden. Auf «ins Ministeriolocrordnunq, Leichcn-Auffindungsprämien betr., spvach sich der Bezirksausschuß für di« Aufhebung der Bestimmung -es ß 8 des Mandats vom 18. Mai 1831 aus. Als Mitglied -er Färsorae- verbandsversammlung wurde der Am'.ehauptmann einstimmig vorgeschlagen. Was dl« Neuordnung des Grundsteuer- wesens, Arwrkenming von Landgemeinden als eigen« Grundsteuer- bezirk« und Bestellung eines Grundsteuerkommissars anlouqt, so sollen di« meisten Gemeinden, dl« einen entsprechenden Antrag gestellt haben, (gesetzlich geschützt). DI« nnie verbesserte Zahnpflege ans willenschaMlcher Grundlag« na» Zatznarz! Dr. P. Bahr. Erhält die Zähne gesund und blendend weih. Vorsitzender: Amishauptmmm Dr.Ka«stn»r. Die Tagesord nung umfaßt« 80 Punkte. Genehmigung sanden: di« Nachtrag« zu den G«m«indesteu«rorünungen für Muldenhammer, N«idhardt»thal und Wolfsgrün, Vergnügungssteuer be- treffend:-er 8. Nachtrag zur Genwindesteneror-nung für Markers bach, di» Nachträge zu -en Gcnwmdestenerordnu^en für Bern »- bach und Hund »Hübel, Hundesteuer betr.; -er 2. Nachtrag zum Freibank-Ortsgesetz für di« Gemeind« Alb«rnau, di« Nachträge 1, » und 8 z:rr Genwindesteiwrordnung für Neuh «ide, der Nachtrag zum Ortsgekctz -er Gemeind« Ni«-eraffalt«r über di« Tage gelder und Reisekosten -er Vertreter ui^> Beamten der Gemeind«, und der Antrag der Gemeind« Raschau auf Einziehung -er an -er Vieh trift zwischen den Hausgrundstllcken von Seifert und Kaufmann, Nr. 82 0 und 88, hindurchfiihrenden Wegestrrck« für den öffentlichen Ver kehr. Der 8. Nachtrag zum Statut über di« Unterstützung der in -en Ruhestand »»ersetzten Bezirkshebamwen wurde mit Rücksicht auf den Eingang weiterer gleickzer Nachträge von -er Tagesordnung abgesetzt, der 1. Nachtrag zum Ragulatlv über di« Entschädigung der Bezirks- hckammen b«i Zuziehung einer auswärtigen H«bamm« in Berms- grün mit Erla jedoch genehmigt.^ Nachsickst erteilt wurde zur Ab trennung einiger Flurstück« d«s ' - - - Plötzlich hoben wir all« den Kopf und lauschten. S« war irgend-, , ,, ,, wo ein dumpfer Lärm, der anfang» sehr fern klang, nach und nach nach Arl3!it -i« Zeit „kcrtßmzi-rte' — Straß« auf, Strafe ob —, aber näher kam. ! furchtsam an jede zweite Tür klopfte und abgewiesen wurde — denn wer Nltdolf erhob sich plötzlich, schritt nach dem Fenster und zog das wollte einen streikenden Gesellen In sein Brot nehmen? —, da war cs Rouleau in d:e Höhe. j gleick.'gm, als ob er zusammenschwänd«. Das Schneewetter hatte etwas nachgelassen. Draußen war es > Di« Armut, d'e'er Bampvr der Wirklichkeit, der Mut und Mark blendend weiß. Der Mond lugt« hinter dem Giebel dies Rathauses her-, aufsaugt, saß Ihm olfenbar Im Nacken und krümmte seinen Rücken, vor, und in feinem klaren Lichte sahen wir mehrer« schwarze Gestalten „Der reitet ihn nach Wandrbeck'. sagte Rudolf. an der Ccke zu einem Hausen vereint. . . I Es titt mir beir-« noch in der Sce'e weh, wenn ich daran denk«, daß unlevs Unterhaltung in den Tagen, wo wir ihn hatten vorllber- gchen sehen, fcdesmal damit endet«: „Ja, wo wohnt er?' RlHalf v»v<»aß nämlich immer, Erkundigung einznzkrhen. And awnu ich das Fenster öffnete, um ibn zu r»fen, war es allemal zu spät; denn daim war «r schon um di« Ccke verschwunden. Er drückte sich fast bis h-ran an die Maner unseres Hause» und sah sich scheu nach allen Seiten um, gleich al» ob er bange wäre, daß ihn jemand sehen könne. Da sagic Ich zu mir selbst: „Ne'n, nun soll Rudolf Wort holten! Ich setze mich heute atzend nicht «her zur Iulgrütz« nieder, als bis Knud und Maja ihren Wcihnachtskorb erhalten baben!' Und in -em Gefühl», rin gutes Gewissen zu hoben, fuhr ich fort, den Weihnachtsbaum zu schmücken. Aber -as bekam «in rasches End«. Ich stand eben auf einem Stuhl« und befestigte kV» Licht auf der Spitz«, als -er Ruf: ,Lallet den Dieb auf! Haltet den Dieb auf!' durch die Straßen klang. Niedcrspu.ngen und ans Fenster eilen war dl« Sache eines Augen blicks. Und da sah ich Knud Vibe in den Händen zweier Polizeib«am- ten, dte Ihn pack' t^r Natsstube abführten. Ich sprang hinaus; — als ich zur Haustür hinaus wollte, kam Ru dels, der das Rufen auch gehört hatte, au» dem Oberg-sckwß die Treppe herobgcsprungmr. „Was bat er gestohlen?' rief man. „Das Brot!' „Das Roggenbrot!' „Es war memond tm Bäckerladen!' „Er schlich sich zur Tür Vnein!' „Schlich sich fort wie ein Hühnerdieb!' klang es ring» um «i««» au» jedem Mun-e, während -as Volk zusamnwnlief. Knick» kroch zusammen, beugte del» Nacken noch tiefer ak» zu vor; da — als er «ben den Fuß auf die Rathaustreppe setzen wollt» . hob er plötzlich -en Kops und riß sich los. Dort — um die Eck« kam Rolf SalikaÄ, im „Anstmrdepeßz«', acfüttert und mit kostbarem P<Izwerko verbrämt, und in der Rach» der Verzweiflung stürzte Kmed Vib« auf ihn los. „Du! Dul' stieß er zwischen den zu summ cno«L I ffenen gähnen hervor. Lier soll ich als elender Dieb aick die Ratssttib« geführt werden, weil ich das Brot genommen habe, das mein« Schwester und Dein Kind vom Hungertod« retten sollte! Du hast iHv» Ehr« und Gr« Gesundheit gestohlen, Du hast mir das Brot vom Munde gestohlen — sollst Du, Du Dieb, frei ausgehen?!" lind ehe die Polizeibedicnten ihn wieder «reichen könnt««, rtß «r CaUkath di« Pistole aus der Drusttafcha Ls ertönte «in Schuß. „Da» war «in Notschußl' scholl «s von «Inmn der Um stehenden, — keiner wußte, von wem. , Die Sperlinge In der Weihnachtsgarb« flogen aufgesch«ucht da von, und Rolf S-alikaH sank tot zur Erde. Zu der nächsten Sekunde steckte Knud Dib» di« Pistol« tn de» eigenen Mund und feuert« ab. Als ab«r der zweite Notschuß fiel, da wandten all* dtze gute» MIroer den Rücken und eilten, von Schreck geschlagen^ in ihr» Häuser. Innechalb d«r sclnsitzeiG-n Türen aber drehten sie dm Haus schlüssel um ui»d schlossen das, wovor st« geflohen waren^ hinaus.— Und da läutet«» di» Kischenglock«« d«, Sdadt da» Weihnacht» abrrid «U». In Rim: Drogerie. Erler K Eo., am Marstl, Ottos Tvkletkenhaus In NakGau: Drogerie Kcrrngüu K:.'s«i. InOe: ;«r: Arguen-Ape/L.. Drog.M. Schwind, Drog. S.Schnihler. Wildbach. Heiligen Abend nachm. 8 Uhr liturgische Christvesper. — 1. Feiertag voran. 9 Uhr Festgotte»di«nst. Chovgefan» — 2. Feiertug nackzin. A2 Uhr Fostgottesdienst. Kollek!«. > Albernau. Heiligen Abend nachm. 8 Uhr Weilznachtebescheruny für alte Leute im Pfarrsaal. — 1. Feiertag früh 8 Uhr Motten mit Weissag-irng. Vorm. 9 Uhr Pvedigtgottesdlenst. Nachm. 1 Uhr Taits«. 8 Uhr Kin-ergottesdienst. — 2. Weihuachtsfeiertag vorn». 9 Uhr Predigt, P. Braune au» Zschorlau. Kollekte. Bockau. 1. Feiertag früh 8 Uhr Mettengottesdienst; vo-rm. fL9 Uhr Deicht« und 9 Uhr Festgottes-Ienst mit Mendmechlsfeler. Weis sagung. Nachm. 8 Uhr Kindergottesdimst. — 2. Feiertag vorm. 9 Uhr Festgottesdicnst. Dlotctt«. Nachm. Amtshandlungen, Sosa. 1. Feiertag früh 6 Uhr Metten: Weissagung, Gesänge de* Konfirmanden. Vorm. 9 Uhr Predigt mit Deichte. Kirchenmusik: Reißiger, .Es ist ein Noss entsprungen', 5stimm, gem. Chor. 11 Uhr Kindergottesdienst (Gesänge der Schulkinder). — 2. Feier tag vorm. 0 Uhr Predigst mit Beicht« (Pfr. Köhler aus Bockau). Kirchenmusik: Mendelssohn, ,Chce sei Gott in der Höhe', für FrauenLor und Orgel. — Donnerstag abends 8 Uhr Betstunde in der Pfarr«. Rcfchan. Heiligen Abend vsn 8—fsS Uh« Singen der Kurrende. Am 1. Feiertag früh Uhr Christine!tcrr; 9 Uhr Festgottesdienst mit anschließender dlbendmahlsfelcr. Kirck>enmuslk: a) „O heiliges Kin-, wir grüßen dich', Volksweise für gemischten Chor; b) „Zu Detylehem geboren', volkstümlich Wei'e für gemischten Chor: 8 Uhr Christvesper im Kindrrgottesdienst. — 2. Feiertag vorm. 9 Uhr Fesigsttesdienst. Kirchenmusik: „O du mein Tvost' von I. W. Frank für Mannerchor. Kollekte, Grünstädtel-Pöhla. Heiligen Merck» abends 8 Uhr Christ-vesper tn Grünstädtel. Kirchenmusik. Gesangbücher mitbringen. — 1. Feier tag früh 6 Ukr Christmette Im Dctsaal zu Pöhla. Kirck^enmicsik. Down. 9 Uhr Pvedigtgottesdienst, Lhorgefänge mit Ovgel- bogleitung »Heilige Nacht' von Pruß; „Freu* diA Erd' und Eterirenzelt' von Holl; anlchlicßend Beichte und Abeicknnahls- fezer; nachm. 4 Uhr Fcstkmderqottesdienst (Eltern herzlichst ein- geladen). — 2. Feieri«, norm. 9 Uhr Pvodigtgottesdienst. .Horch, wie es die Nacht durchhallt', Motette für 4stimmlg gem. Chor. Menschrnstlmmen, die allmählich vorbei »nd noch -er Mest'eite der Stadt hin zogen. Nach und nach löste sich der Hauf« an Kr Eck« auf; « bl'eben nur zwei zurück. Ich öffnete sachte das Fenster. „Du bist doch ein Efts, Knud, daß Du nicht mit «n« gehst.' „Ich kann nickst,' sagt« Knud Dlbe. L» war, al» ob er die Worte mit Mühe hervocstießs. „Du darfst nicht hungern,' lachte der andere höhnisch. ,F> ja, Ich kann hungern; aber ich habe eine vater- und mutterlose Schwester und ihr kleines Kind zu versorgen. Ste ist krank, seitdem das Kind gekommen ist, rind kann gewiß in ihrem Leben nicht wieder» ^nn« euren sie ."«ur« vaurg ym um» oer. ru- mir 4-nav»m >^rvc»«», arbeiten. Ich »miß mich Tag und Nacht für dk beiden abplaom.' für dm Deihnackstsbaum. Del katessen für den We^noch-elifch. „So plage Dich nur. Aber wenn Du di« Arbeit wieder aufnimmst, Di« Dorsaahlocke sckell!« unaufhörlich. Erst kam «In« Kiste zur Tür dann schlagen wir Dir jeden einzelnen Knochen in Deinem verdamm- herein, dann ein Korb, dann ein Brief. ten Leib« entzweU' j Di« Gans und der Salzfilch Luftetzen au» -er Küche, im Speise- Rudolf schloß La» Fenster, und »vir hörten, wie sich dir Schritt« i zimmer roch es nach Tannennadeln und Harz vom Weihnachtsbaume, entfernten. . Draußen jaote unterdessen ein S-blitten nach dem anderen vorbei, M«m Dncher blieb indeftm noch ein, W^l« stehen, dl« Rouleau- „„ter Peitsckxv.gcknall und lustigem Sck>ellevgeläu!e. schnür in der Hand, und lauscht«: aber der Lärm in dem anstoßenden Stadtviertel verstummte mehr und mehr, — schließlich Hörl« man ihn «ur al» «in undeutlich:» Gemurmel. . Nachuast «rieilt wurd« zur Ab- Flurbuch» für Schönheide vom cchs für diesen Ort. Nba?l«hnt wur den das Gesuch der Kaffoehausinhaberin vcrw. Colditz in Zschorlau um Lrlaubniserteilung zrim Ausschank von Dior und sonstigen alkoho lischen Getränken in ihrer Kafseefchankwirtschast in Zschorlau, und das anderweit« Gesuch de» Kaufnmnn» Unger in Zfchorlau um Erlaubnis- erteilung zum Kleinhandel mit Trinkbcanrrtwein im Haus« Nr. 1418 zu Zschorlau; al» unbearündet zurückgewiesen der Einspruch eeaen di« dem Finanzministerium zur Anerkennung als selbständige Grund- steueichezirle «mpsohlen werden. Da nur wenig Gemeinden für den Bezirk der Amtshauptmannschaft übrig bleiben, muß von der Bestel lung eines hauptamclick>en Grmcdsteneckommilsars abgesehen werden. Mit -er Bestellung de» Negierungsrats Dr. Hänichen als Grund- . . . . - . steuerkommi^oc im Nebenamt wnrde Einverständnis erklärt. Auf cinf Icbammwrgeusiadt, 23. Dez. In unftvem Or!« Hot sich ein Krlp- Gesuch des Vorstands des nelcgegründeten Museuwsnereins in pcn- und Scbnitzvcveirl' gebildet. Durch »vermüdlickd: 'Arbeit und Aus- Au« um Beitritt -cs Bez-irksverban-s als köcz>er'ckv,ftlickes Miia/ieü dauer-cr MUglis-er ist es möglich geworden, beceits in -i»ftm Iodve. wur-e beifällig« Entschließung gefaßt. Einverstanden erklärte sich deri die Ausstellung «ine» W« ih na ch tsü« rge s zu veranstalten. Der> In Eödnih: Drogerie Nich. Uhlmann.
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