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Erzgebirgischer Volksfreund : 22.09.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-09-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192109225
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19210922
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19210922
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-09
- Tag 1921-09-22
-
Monat
1921-09
-
Jahr
1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 22.09.1921
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* Di« Erhöhung der Eisenbnhntarif«. Für die Tn Neues aus aller Welt Meitze««» T««bl.' wird gefchrtebaU ,FSelch» Saß gswisser Volksschtchtm gegen di« Deistlich- konnt« man am Sonntag beobachten. 3« zwei i kam eine Gesellschaft durch -i, sechöhung im 1. Dezember worden: Mit rustetnfeg« «t» AlteUbür» Schmölln, Meevan^ Grtnmtttscha» Awickau »ufammen. ß Herabsetzung der Militärpflicht i« Frankreich. Pari», 20. Sept. Wi» Kolonialniinisi« Sarraut erklärte, wird Frankreich in allernächster Zeit die Militärpflicht herabsetzen können, und zwar dank seiner Kolonien, durch di« F mkreich eine neue Mili- tärorganisation erhalte, die auf einer Eingeborenenarm« von S00 000 Mann begründet sein werde. X. Pole«» Autell au der oberschlesisch«, Kohl». Bre»lgu, 20. Sept. Da» Orgairisationskonttdee« de» Inder- alliierten Abfttmmungskommission hat auf Anweisung de» Oberste« Rate» verfügt, daß Polen künftig bi» zin endgültigen Entscheidung Aber Oberschlasien 250 000 Tonnen olirfchlestsche Kohl« echalte, «genüber 350 000 Tonnen, die di« polnisch« Rögievung «fordert hade. DeutschSstcrreich wurden 200 000 Tonnen ^gesprochen. "Plane«. Der zehnjährige Knabe Reiher, der mit seinem Va ter nach Leipzig fuhr, siel unweit Herlasgrün aus dem Eisenbahnwagen, da di« Mr wahrscheinlich nicht fest verschlossen worden war. Der Knab« zog sich starke Kopfverletzungen zu. Der Vater, der Lem Kinde aus dem langsam fahrenden Zuge nachsprang, erlitt keine Verletzungen. " Mettze» Dem Läßlichen Formen der leit angenommen hat, Omnibussen au» Dresden-Friedrichstadt I , , , . . Stadt, du im Waldschlöchen absneg und von zwei Spaßmachern be gleitet war. Der «in« trug «in« sogenannte Narrentracht, der ander« aber bi« Amtskleidung «ine» evangelischen Pfarrers (Priesterrock und Barett), und er markierte sei« Würde obendrein dadurch, daß «r de« herbeilaufenden Kindern den Gegen erteilte. Wir enthalten un» ei«» Urteil» über dies«» Vorgang und fragen, ob hier nicht -er S 186 de» Strafgesetzbuches — Beschimpfung der Gebrauch« «ine» Religionsge sellschaft — zur Anwendung kommen müßte?* " Glauchau. In Lem Dovfe Wickersdorf acht die Grenze mitten durch ein Haus rnÄ> sogar durch den Ofen, so daß es öfters vor kommt, daß in der Kochmaschine -er Kaffee im Altenbuvgischen und die Kartoffeln auf sächsischer Seite gekocht werden. In einem Nach- bordorf LurchschNeidet Lie Grenze einen Kuhstrll, so daß die Kühe, Aue, 21. Septenib«. Rechnen und Mathematik sind für viele Berufe von höchster Wichtigkeit. Deshalb werden sie auch in der Volkshochschule Aue gründlich behandelt. In diesem Winter unter richtet Studienrat Heyn« in Trigonometrie, Dürgerschullehrer Schmidt leitet an zu gewerblichem Rechnen, und Studienrat Dr. Pauli behandelt auf vielfachen Wunsch die Zahlengleichungen. Nähe- res sich« im Vorlesungsverzeichnis der Volkshochschule. Aue, 21. Sept. Die gestern durch den Vorstand der Ortskran kenkasse vorgenommcne Feststellung des Wahlergebnisses über die am Montag stattgefunoene Wahl der Dersichertm-Verketer zum Ausschuß hatte folgendes Ergebnis: Es wurden insgesamt 2321 gültige und vier ungültige Stimmzettel abgegeben. Davon entfallen auf 1. Wahllokal Dürgergarten Liste I 768, Liste H 3M Stimmen; 2. Wahllokal Schmelzhütte Liste I 1025, Liste H 163 Stimmen. Es ent fallen sonach von den 2321 gültigen Stimmen auf Liste I (Gowerk- schaftskartell) 1793 Stimmen mit 31 Vertretern imd auf Liste II (christl.-natl. Wahlausschuß) 528 Stimmen mit S Vertretern. Die Ver- teilung der Mandate selbst erfolgte nach der Verhältniswahl. Aus, 21. Sept. Der Monteur Iohannes Oeser bei der Firma Hiltmann u. Lorenz, A.-G., feierte heute sein 2Sjähriges Arbeitsjubi läum. Festlich geschmückter Platz und Glückwünsche der Direktion und der Arbeitskollegen mit entsprechenden Geschenken waren die äußeren Zeichen Ler Wertschätzung des Jubilars. Aue, 21. Sept. Am heutigen Tage feierte der Zuschneider Otto Ebenhöh aus Lößnitz sein 25jähriges Atbeitsjubiläum bei der Firma Clemens Becker, Kartommgenfabrik. Die Mitarbeiter und Ar beiterinnen hatten den Arbeitsplatz Les Jubilars geschmückt. Vom Fir- meninhaber wurde ihm vor versammelter Arbeiterschaft unter ansr- kemiende.n Worten für seine bisherigen Dienste ein namhaftes Geld geschenk überreicht. Schwarzenberg, St. Sept. Die Gemeinden Mittweida, Grünstäd- tel und Pöhla hüben sich an die „Gasversorgung Erzgebirge West" an- geschlossen. Eibenstock, 21. Sept. Wegen schwacher Benutzung werden die Fahrten 7 und 8 (ab Eibenstock ob DH. 8,26, Ankunft Johanngeorgen stadt 9,15, ab Johanngeorgenstadt 9,20, au Eibenstock, Ratskeller 10/13) aus der Kraftwagenlinie Eibenstock—Johanngeorgenstadt eingezogen. Bernsbach, 21. Sept. Im Anzeigenteil der vorliegenden Nummer wird die Jugend von Bernsbach am Donnerstag, dm 22. Sept., abends 8 Uhr zu einer Zusammenkunft im Gasthof „Germania* -weck- Medcrbelebung der stenographischen Tätigkeit eingeladen. Earlsfeld, 20. Sept. Zum Demeindevorstand wurde Sekretär Ebert aus Siegmar bei Chemnitz gewählt. — Der Vorstcbcr Les Postamtes, Postsekvetär Unger, wurde zum Postmeister befördert. Personenverkehr, die auf den deutschen Eisenbahnen zum d. I. in Kraft treten soll, ist nunmehr folgendes festgesetzt Wirkung vom I. Dezember ab werden die Fahrpreise des Fernverkehrs einschließlich der Fahrpreis« für Avbeitrrruckfahr- und Zeitkarten und Hundekarten um 30 v. H. erhöht. Die Erhöhung erstreckt sich auch auf die Schnellzuaszuschläge, die künftig in der 1. Zone (bis 75 Km.) M der 1. und 2. Klasse 10 Mk., in Ler 3. Klaffe 5 Mk., für die 2. Zone (76—150 Km.) in ü«r I. und 2. Klaffe 20 M!., in der 3. Klaffe 10 Mk. Und tn der 3. Zone (bei Entfernungen von über 150 Km.) in der I. und 2. Klaffe 30 Mk., in der 3. Klaffe 15 Mk. kosten werden. Die Preise der Nachlösekarten (20 und 3 Mk.), sowie die der Militarfahr- karten sollen vorläufig noch unverändert bleiben. Die neuen Preise für Bahnsteigkarten und Bettkarten sowie die übrigen erhöhten Ge bühren sollen nach bekanntgegeben werden. Die Tariferhöhungen im Güter- und Tierverkehr sollen bereits am 1. November in Kraft treten. Auch für diese Tarife soll bem vorläufigen Eisenbahnbcirat eine gleichmäßige Erhöhung von 30 v. H. vorgeschlagen werden, di« voraussichtlich in Form eines rohen Zuschlages zur Erhebung kommen wird. * Staatliche Kraftwagenlinien. Am 22. Sept, wird die gemeinsam vom sächsischen Staat und der Reichspostverwaltuug betriebene Kraft wagenlinie Plauen (Dgtl.) — Hof dem öffentlichen Verkehr übergeben. Der Fahrpreis beträgt 50 Pfg., die Gepäckfracht 10 Pfg. für einen Tarifrilometer bei einer Mindestfrncht von 1F0 Mk. für jedes Gepäck- stück bis zu 30 kg. * Da« Rauchverbot in der Eiftnbcchn. Die Raucherabteile sind Amtlich Lurch Schilder kenntlich gemacht. Unbedingt verboten ist das Rauchen in den Nichtraucher- und Frauenabteilen, sowie in den Gän gen der, wenn auch zum Teil, für Nichtraucher bestimmten Durchgangs- wagen in den D-Zügen. Uebertreiungen dieser Bestimmungen werden jetzt ohne Ansehung Ler Person schärfer verfolgt und ziehen empfind- liche Bahnpolizeistrafcn nach sich, wenn nicht sogar bei Feststellung ab sichtlicher V-rÜöße Ausschluß non der Weiterfahrt erfolgt. Karlsruhe, 20. Septencber. Di« vereinigten Vereinigungen der ehemaligen badischen Fußartilleristen hüben an die badische Regte- runa «inen scharfen Protzt gerichtet gegen da» Verbot der geplanten N«Mnxnt»seiern und bezeichnen dieses Vorgehen als verfassungswid rig, da durch Mordnungen der Vereinigungen die Regierung bereits -über den Charakter der Feste unterrichtet und die Garantie geboten war, daß jegliche politischen Erörterungen unterbleiben. Di« Regie, rung habe sich dem Drucke einer Minderheit gebeugt. OertNche Angelegenheiten. ' Sachsens zerfallend« Finanzen. In der am Dienstag abge- halteneu Sitzung Le» Sonderausschusses Les sächsischen Landtages machte Fi-nanzmint-ster Heldt auch Angaben über Lie Finanzlage des sächsischen Staates, wobei er u. a. ausführte daß wir für End« 1922 mit einem Defizit von 2 Milliarden Mark zu rechnen haben würden. Gegenwärtig beträgt das Defizit im Staatshaushalt 879 Millionen Diari, und für Ende L. I. sei es auf 1)4 Milliarden Alark zu schätzen. Als Gründe für diese uner freuliche Gestaltung der Staatsrechnung führte der Minister u. a. mich an, Laß wir allein 340 Millionen Mark mehr S ch u lIasten als bisher zu tragen hätten und Laß Li« Einnahmen aus der sächsischen St-aatsforstwirtschaft um 126 Millionen Mark zurück- geaangen seien. Dieser Rückgang sei Lie notwendige Folge der hohen Löhne und des geringen Holzeinschlags, auf den nunmehr un Interesse der Erhaltung einer gesunden Forstwirtschaft zuge- komrnen werden müßte. Weiter machte der Minister die Mit teilung, daß Sachsen für Lie Monate April Lis August als An teil an der Einkommensteuer vom Reiche 313 Millionen Mark überwiesen bekommen habe. Ein anderer Rogierungsvcrtteter nlachte Mitteilung über da» völlig« Versagen Les neuen Steuer ei nhÄnmgsappo rotes. ' Müller-Brandenburg als Pressechef der sächsische« Landes- 'Polizei. Der ausfällige Rücktritt de» Chefs der Landespolizei, des Generals Reichardt, dürfte seine Ursack»« haben in L« Per- sonalpolitik des Ministers Lipinski. Nach bestimmten Mit teilungen hat Lipinski doch einen Weg gefunden, den vielgenannten Major Müller-Brandenburg untrrzubringen. Er wird Pressechef Ler Landespolizei. Ein andever Polizei- vffizier, -der dienstlich verschiedene Schwierigkeiten gehabt hat, per sönlich aber sich zum Linksradikalismus hält, ist, nachdem sein bereits wirksam gewordenes Abschiedsgesuch zurückgezogen worden ist, von Herrn Lipinski ebenfalls wieder eingestellt worden. Es handelt sich nm einen Leutnant Kraft. ' Di« verfassungswidrig« Verordnung. Kultusminister Fl«iß ne» läßt Lurch Li« Staatskanzlet verbreiten, daß seine Verordnung über Li« Anmeldung der Kinder zum Religionsunterricht durchaus nicht verfassungswidrig sei, wi« es in den letzten Tagen ihm voryeworfen wurde. Er belegt diese Auffassung mit einem gleichen Hamburger Fall, der Gegen stand einer Debatte im Reichstage war und in der die Reichs- regierung antwortete, daß Las Hamburger Verfahren „nicht ohne weitere» gogen Lie Bevfassung verstoße.' Im weiteren erinnert er an Li« Beantwortung Ler Anfrage üb«r Li« sächsische Vewodnun-i im Reichstage vom 4. Februar, Lie dahin ging, daß Lie Reichs- regievuny die sächsischen Bestimmungen für ,durchaus zulässig' au- sprach; denn es sei bis auf weiteres den Ländern überlassen, die Form Ler Willenserklärung festzusetzen. ' Regimentsseiern gestattet. Di« bekannte Verordnung Les Innenministers Lipinski, wonach in Sachsen di« Abhaltung von Regimentsfeiern und ähnlichen Veranstaltungen verboten wurde, hat durch «ine EvgänzumgsvevorLnung des Ministers, die soeben erlassen worden ist, eine wesentliche Milderung er fahren. Danach sind die Landes-Polizeibehörden angewiesen worden, die Abhaltung von Regimentsseiern usw. zu gestatten, wenn Garantien dafür gegeben sind, Laß antivepublikanische Tendenzen bei Len Feiern in keiner Weis« znm Ausdruck gebracht werden. ' Grund- und Gewerbesteuer tm Sonderausschuß angenommen. In Ler gestrigen Sitzung Les Sonderausschusses des Landtages zur Beratung Les Grundsteuer- und des Gewerbesteuer- Entwurf» ergab sich, daß in Ler Zwischenzeit die Kommunisten, di« bei den früheren Abstimmung«» gegen die Entwürfe gestimmt hatten, nunmehr sich für beide Steuevgesetz« entschieden haben. In folgedessen wurden jetzt all« Verbesserung«, bezw. Umänderungs- anträge, Lie von bürgerlicher Seite eingsbracht worden waren, abgelehnt und die alte Regierungsform wieder hergostellt. Es ist nunmehr mit einer Annahme dieser Gesetzentwürfe im Plenmn d«s Landtage« Lurch Lie sozialistisch-kommunistische Regierungsmehr heit zu rechnen. Da» schließt u. a. in sich, daß Li« Konsum - v«r»in« steuerfrei bleiben werden. A Konzerte, Theater, Derguügsuge«. Schneeberg, 21. September. Der Künstler. Schaubühne gibührt Dank, daß st« uns di« Koggenstedter Komödie ,/Da» Kind, von Otto- mar Enking, vermittelt hat. Denn was uns hier entaegentönt, ist di« Sprache «ine» b^nadeten Dichters. In liebevoller Kleinarbeit führt er ims in die Welt sein» holsteinischen Heimat, bringt er uns di« Menschen dort seelisch nahe. Das Kind, draußen in der Welt selbsiän- big geworden, bedarf der Stütz» der Eltern, di» dem KinLe zuliebe alles geopfert haben, nicht mehr und geht seinen «igenen Weg. Das ist im großen der Sinn des Stuckes, durch welches sich ein Zug von Her- zensgüt« und leiser Wehmut zieht. Die Aufführung war mustergültig. An Maximus Rene al« alten Knees würde Ler Autor seine Freud« gehabt halben. Rene gab in der Verkörperung de» alten, philosophisch angehauchten Mannes al» Mensch und Künstler wohl da» Beste, wa» wir von ihm sahen. Nicht minderes Lob gebührt Gertrud Walter al» Frau Knees, deren Zusammenspiel mit Rene vorbildlich war, und di» oft «greifende Herzenstön« zu finden wußte. Als modern» weit« herzig« Großstädterin war Frau Rene-Hilpert (das Kind) in ihrem Element. Ihr Spiel war frisch und echt. dabei frei von aller Uebrr» treibung, ein» Gefahr, die dies, Roll» in sich birgt. Lisa Gchrrder als „furchtbar gern tröstende' Witwe Bruhn, Alfred Schumann al» salbungsvoller bibelfest«! Baptist, Carl Zimmermann al» dessen schück- terner Sohn Johannes, Max Jähnig als schnoddriger, großsprecheri scher Buchhalter Bruhn und selbst Otto Ottbert in seiner kleinen Rolle als gemütlicher Briefträger Sievers, sie all, trugen Lazu bei, dem Stücke zu einer wohlabgerundeten Aufführung zu verhelfen. Nicht zu vergessen sind Li« stimmungsvoll«! Bühnenbilder, für di« die Spiel leitung gesorgt hatte. Bedauerlich sehr bedauerlich war brr schwach» Besuch. Schneeberg, 21. Geptentber. ,T)er Meineidbauer'. Auch über dies«» Volksstück des besten österreichischen VolksLichters Ludwig Anzengruber, gibt der Artikel auf dem Theaterzettel Einführung uno Aufschluß. lieber dl« Erstaufführung durch di« „K. Sch' Liesen Som mer m Olbernhau wird berichtet: „Di« WivLergab, de» Stücke» wa, schlechthin vollendet. Wenn ich au» Ler großen Zahl der sämtlich b«. schästigten Mitglieder nur einen einzigen yeraushw», soll das also nicht ;erinM» Bemängelung «ine» anderen bedeuten. Dieser Einzig« ist Maximus Rene, der in der Titelroll« des Meineidbauern eine seine» unvergeßlichen Gestalten auf die Bretter stellt«.' Di« Vront spielt franziska Rene-Hilpert, die Creszenz Charlotte Friedrich, den Kranz Max Göthel. In den übrigen Rollen ist das gesamt« Personal de- chäftigt. Di, Vorstellung (letzt, d«r Reihe A) morgen, Donnerstag, >eginnt auch um 8 Uhr. Albermm, 21. Sept. Einen seltenen Besuch «HM unser Ort am kommenden Sonntag. Anläßlich des Kirchweihfestes und zugleich Zah- resfestes des Vesangschores der Methooistengemeind» wird m der Zionskapelle Prediger Martin Funk aus Budapest abends 8 Uhr einen Vortrag über seins Erlebnisse in Ungarn halten. Hr. Funk ist «tn Sohn des Erzgebirges und vielen bekannt. Umrahmt wich seine Red« mit schönen Gesangs- und Musikvorträgen. Der Besuch Lies« Berow taltung dürft« sich reichlich lohnen. -w Verordnung«» weaen ««vernähme der gesamten Steuerverwaltung auf La» Reich ab 1. Oktober 1922 zuvücka«zoa«n «erben; 2. de» Reichs tag darauf hinzuwetsen, daß sein« Beschluss« Lurch La» Reichsfinanz» Ministerium nicht beachtet werden, und zu ersuchen, darüber zu wa chen, daß da» Reichsfinanzministrrtum nicht mehr Beamttnstellen br- setzen darf, al, e» zur Erfüllung der von ihm g»genwärtig »u erledigen den Arbeiten bewilligt erhalte» hat, damit «» bei etwaigem Ueoer- gang von Strueroerwaltungsarbeiten von den Gemeinden auf da» Reich Li, von dm Gemeinden für Reichozweck» angestelltrn Beamten restlos übernehmen kann; S. Len deutschen Städtetag tu diesem Ginn, zu einem energischen Vorgehen »u veranlassen und den Sächsischen S«. meindetag um Unterstützung bei diesem Schritt» »u ersuchen. Au Ler letzten Entschließung wurde noch eine vom deutschen Städtetag «tn- gegangen« Zuschrift bekanntgegeben, wonach dieser sich auf dm Stand- punkt stellt, daß di« Veranlagung und Erhebung der Umsatzsteuer so- wi« di» Einhebung Ler Reichseinkommensteuer den Gemeinden über- tragen oder belassen werdm müsse. Di« Bundeshauptversammlung er weiterte die vorstehende Entschließung noch dahin, daß verlangt werd», daß auch die Dcmeindebeamten zur Vswältiguna der Arbeiten bet der Steuerveranlagung herangezogm würden. In diesem Zusammenhang, wurd« noch folgende Entschließung angenommen: Die Beamtenschaft ist nicht gewillt, länger zuzuschen, wie Dehälts- und Lohnempfänger den größten Teil der Steuern aufbringm, während die freien Erwerbs kreise, insbesondere da» Großkapital, noch nicht einmal für da» Jahr 1920 ihrem Einkommen entsprechend veranlagt -worden sind. E» muß von der Rsichsregierung energisch gefordert werdm, daß nunmehr mit allem Nachdruck die im Luxus schwelgenden Dolkskreis» zur Gtmer her angezogen werden, um damit die immer nur den Beamten vorgswor- fens Finanznot zu lindern. Di, nächste Bundeshauptversammlung -fin det in Döbeln statt. * GustovAdolf-Derrin. Die Hauptversammlung de« Sultav- Adolf-Dereins wurde am Eonnkag ln Bremen durch Feftgottes- biensts in allen Kirchen und durch 24 Derlammluugen eingcleikst. Dabei nahmen Psarrer aus der Diaspora vnd sonstige Vertreter des deullcken Pro'estantlsmus im Ausland» das Mott. Am Montag früh wurden viele Schulfeiern veranstaltet. Die Schüler der oberen Klaffen der Lehranstalten versammelten sich nachmittags im Dom und lieben sich von Superintendenten Dr. Doh aus Äaklowih die schlimmen Erlebnisse der deutschen Prvtesianien in Oberlchlesien schildern. Der Ientralvorltand trat am Montag Nachmittag unter Leitung seines Vorsitzenden Ge- heimrals Prof. Dr. Rendlorss (Leipzig) au einer Sitzung zusammen, in der gegen 350 000 M. sür verschiedene Diatpora-Gememden und -An stalten bewilligt wurden. Dienstag srüh war Feftgottesdlenlt tm Dom. bei dem Erzbischof O. Söderblom aus Upsala die Fellvredigt kielt. Aach dem Gottesdienst wurden der Erzbischof, die Mitglieder des Zsn- lralvorslandcs und andere Festgäste vom Senat im Rathaus« empfangen. * Aerzle un- Krankenkassen. Die Hauptversammlung des Leipziger Aerzteverbander in Karlsruhe hat bezüglich der Zentraliorif- verlräge mit den Kauplverbänden der Krankenkassen «inen Beschluß gefaßt, wonach sie die Fortsetzung des Tarifabkommens mit den Kas- senhauploerbünden billigt, aber namentlich mit Rücksicht auf die sich neuerdings wieder verschärfende allgemeine Teuerung eine angemessene Erhöhung des laufenden Tarifs mit Wirkung ab 1. Juli 1921 verlang». Mit den Unfall- und Berufsgenossenschaslen, mit denen bisher eine all gemeine Gebührenvereinbarung überhaupt noch nicht bestanden Hot, schweben Tarisverhandlungen. Mit den privaten Unsallversicherungs- gescllschatten sind solche Verhandlungen edensals im Gange. Dis von den Gesellschaften angeboienen Gulachtengebühren wurden als zu nied rig abgelehnt. ' Kartoffrlversorgrmg für den Mittelstand. 3n mtttelständischen Kreisen hat es vielfach unangenehm berührt, daß zwischen der sächsi schen landwirtschaftlichen Zentralgenoffenschaft und den Vertretern der Konsumvereine Abmachungen über die Kartoffelversorgung getroffen worden sind, ohne daß auch Li« Vertreter anderer Verbraucherorganisa- ttonen hinzugezogen word«n wär«». Diese Abmachungen sind, wie von zuständiger landwirtschaftlicher Stelle mitgeteilt wird, nicht so auf- zufassen, als ob nun durch Lie landwirtschaftlichen Genossenschaften aus- schließlich die Konsumvereine beliefert werden sollten. Die lanüwirt- schaftlichen Genossenschaften werben vielmehr mit jeder Verbraucher organisation. die sich an sie wendet, Lieferungsverträpe abschließen und der Verband sächsischer Landwirte hat an seine Mitglieder die Auf forderung gerichtet, daß sie bei der Kartoffelabgabe in erster Linie an ihre alten Kunden, besonders an Lie noch mehr bedürftigen Kreise des Mittelstandes liefern sollen. Weiter hat Ler sächsisch« Landbund seine Mitglieder aufgefordert, bei Ler Kartoffelabgab« unnötig verteuernd« Zwischenglieder auszuschalten, sich aber im übrigen wie bisher, des so liden Kleinhandels zu bedienen, der schon immer die Kartoffelversorg, ung sachgemäß bewerkstelligt hat. Gewerkschaftsbewegung. * Der Schlichtu ngsaurschmß dl Zwickau sprach sich btt dr» L o L n- verhandlungen d«r Metallarbeiter für folgend, Er höhungen aus: Männliche Verheiratet« über 25 Jahre: 1,10 ML, Ledige 0,90 Mk.; Verh. 21—25 I. 1,00 Mk., L«L. 0,70 Mk.; 19—21 I. 0,50 Mk.; 17—19 I. 0,30 ML; unter 17 I. 0,20 Mk. Weiblich,: über 25 I. 0,60 ML, 21—25 I. OHO Mk., 19—21 I. OHO ML, unter 17 I. 0,20 Mk. Die Parteien haben sich übe» den Schiedsspruch bis her nicht geäußert. ' Im Tarifamt der deutschen Buchdrucker, bas in Bettin tagte, tst eine Einigung über die Lohnfrag« nicht zustand« g«kom- m e n. Die Gefahr eines Streikes der Buchdruckergehtlfen ist damit iu bedrohliche Nähe gerückt. fingierten Postanweisung Len <v«wbri*strag«r Müs« tn sein» Wob- nm»g, zertrümmert» ihm mit einem Bett Len Schädel und beraub« ihn «» Bavgetde». Dem Mörder fiel«, ungefähr 18000 Mack in Li* HSnbe. " Vrmbe«. Bürgermeister Dr. Bla,, Ler »och tim» zuvor unter allarmein« Anteilnahm« und zahlreichen Ehrungen sein 2Ljährige» Jubiläum tm Dienste tu» Stobt frier» konnte öd ihm au« dies«« Anlaß di« höchst« Aiwzttchnuna in Gestalt der goldenen Ehrendenk- münz« verlieh, ist am Sonntag einem Herzschlag «legen. Dr. May «r- ging sich nach der mit mannigfachen Demütrermgungen verbunden« Jubelfeier mit Dallin und Tochter tm Groß« Gatten, al» « in d« Nähe Le« Palat» «hn« jede» «mumgegangen, Ari-eichin zusammen- brach. - Eissubnhn-isbsiähle. Auf der Strutz- Dorlmund-Min- den -Hannover ist man umsangreichen Dieüstäylen von Eisenbahngü tern aus die Spur gekommen. In Osoabrück ist el» ganzes Waren lager solcher gestohlenen Sachen unlerhalten worden, und man halt« zum Verkauf der gestohlenen Güler einen besonderen Reisenden ange stellt. Es wurden bisher etwa 60 bis 70 Personen verhaftet. — Aulounglücki. In Hoh»n-Limburg stürzte ein La staulo mit 30 Turnern von einer steilen Böschung a b. Vier Personen wur den schwer und niedrere leicht verletzt. — Ausbruch. Aus dem Gettchlsgesängnis Naumburg a. Sa., ind vier zu langjährigen Eesängnisstraien verurteilte Schwerverbrecher »ntko mmen. Sie lieben sich au» ihr« Zelle tm 4. Stock de» Ge fängnisses an einem langen Seil herab. — Peinliche Straft. A>is Münster wird über folgende wirk same Bestrafung eines Mebstahls berichtet: Der betreffend« Meb stolzierte mit einer gestohlenen Hose dreist auf Ler Stvaß« umher und wurde von Len rechtmäßigen Besitzer Les Kleidungsstückes er« tonnt. Mau prügelte ihn zunächst weidlich Lurch und zwang ihn dann, Lie Hose auf der Stelle auszuziehen. Scham-voll verkroch er sich in ein« Ecke, bi» «in Mitleidiger ihm »dm Hose gab und ihn so aus der peinlichen Lage befreite. — Kotzlensuche tn Tirol. Da Rutengänger Lurch elektromagne tische Pendel und Ruten zwischen Heiligkreuz und Daur bei Hall in Tirol in etwa 400 Meter Tief« ein Kohlenflötz ermittelt habe» wollen, wird gegenwärtig vom Bergomi «Ine neue Tiefkühlung vor- bereitet. Bei der ersten Bohrung war mau in einer Tief« von etwa 300 Bietern aus eine starke Wasserader Abstößen, die sich unter ungeheurem Druck nach oben evgvß und ein Weiteravbe-iten unmög lich mochte. Die zur Ergründmrg ter Mächtigkeit Les Salzstvcke» im Heller Sulzberg angcstellte und noch andauernde Tisstw-Hrung er/;nb in Ewa 400 Nieter Tiefe noch immer Salzgcstein, das gege» di« Tiefe an Güt» sogar zunimmt. * Söc! sisch«r Gcuielndebeamtentag. Die Ersatzwahlen brachten fol gende» Ergebnis: Al» Rechnungsprüfer Oelschlägel-Au« und Iovdan-Bischofswerda. In Len Bundesvorstand Bäßler-Chemnitz al» dritter Vorfttz-'nder; als Beisitzer: Kittler-Treuen, F«b»r-Leip)ig, EhrenSerae-Plauru, B.'rthold-Gcuersdorf, NSHer-Döbcln, Schiefer-j Vordorf LuechschuciLcl die Grenze einen Ku'MU, so Lag die nahe, Dresden. Auguumunen wurde der Antrag de» Bezirk» Döbeln, auf s während st» im sächsischen Gebiet staben ihr Futter im Altea-
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