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Erzgebirgischer Volksfreund : 03.07.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-07-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192107039
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19210703
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19210703
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-07
- Tag 1921-07-03
-
Monat
1921-07
-
Jahr
1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 03.07.1921
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MMlOV« MM Volk-MH« «NN »MMN IM RwH MH, Prfäffung du «meinen «ranHettsfall,, »ntguenaetreten werden. Pu diesem Zweck« legt die Allgem. Ort»krank«nkaff« Au» zufolge einer in d«r dtungen Nummer de» „E. v." »nthaltenen Bekanntmachung ihren Mitgliedern di» Verpflichtung auf, ihr di« bet ihnen und ihren Angehörigen »intretenden Deschiechtekranlheiten unverzüglich schrift lich oder mündlich zu melden, dgmit di» Erkrankten sofort der iirzt- lichm Behandlung -ugeflthrt werden können. Dies» Meldung ist auch dann »u «rstatten, wenn di» iirztlich« Behandlung durch einen Nicht- ikaffenaM oder sonst auf eigene Kosten erfolgt. Bon dieser Melde- »flicht, deren Unterlassung von der Kaff« bestraft werden kann, dür fen sich di» Mitglieder nicht etwa au» Scham obhalten lassen. Die» würde umso verfehlt«: sein, al» die Verwaltungen der Krankenkassen -llüchwt, bi« Arrzt« aes^licher Bestimmungen gemäß der Schweige- ächt unterworfen sind. De» weiteren sind di» geschlecht-kranken Mit- ,nieder verpflichtet, auf Vorladung bei der von der Landesverstche- runasanstalt eingerichteten Beratungostell, für Geschlechtskranke zu erlcheinen und deren Anordnungen zu befolgen; dazu haben die Mit glieder auch ihr» ntchtversicherten geschlecht-kranken Angehörigen an- guhaltem Die Beratungsstellen üben in der Hauptsache eine über wachend« Tätigkeit au». E» bedarf eine» gemeinsamen Zusammen- arbeitene zwischen ihnen und den Krankenkassen. G» ist dazu weiter notwendig, daß di« Aerztt die Diagnose auf den Krankenscheinen usw. genau bezeichnen. Noch zweckmäßiger würde e» sein, wenn die Aerzte durch gesetzlich« Vorschriften zu einer Meldepflicht gegenüber den Krankenkassen angehalten würden. Es kann eben nur bei einem Hand- in-Handarbeiten aller beteiligten Faktoren di» wirksame Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten erfolgen. * Di« Waffenaugst. Gegenstand einer Verwechselung waren zwei beladene Lastautos zweier Plauener Firmen. Am Montag früh fuhren die Autos, beladen mit je 3000 Flaschen Wein von der hiesigen Weingroßhandlung Leopold Friedmann, di« für die Gastwirtsausstellung in Annaberg bestimmt waren, ihrem Ziele zu- In Eibenftock wurde Rast gemacht und von dort aus der Weg auf Schwarzenberg fortgesetzt. Ungefähr Halbwegs versperrten Polizeibeamte den Weg, nötigten den ersten Kraft wagen zum Halten und eröffneten der Begleitmannschaft, daß ihnen von Eibenstock aus die telephonische 'eisung geworden sei, zwei schwerbeladene Lastkraftwagen anzrchalten, da es sich um Waffe n» transporte nach der Tschechoslowakei handle. Die Wagenführer weigerten sich unter Hinweis auf ihre Begleitpapiere, die sorglich vernagelten Kisten zu öffnen, worauf die trotzdem vovgenommene Durchsicht einer Kiste ergab, welch köstlichen Inhalt der Wagen barg. Der zweite Wagen war vom Bürgermeister von Eibenstock, der im Kraftwagen nachgesetzt war, «ingeholt worden, doch klärte sich auch hier bald der Irrtum auf und der Weitertransport konnte un behelligt weitergeführt werden. Schneeberg, 1. Juli. Der unglückselige Krieg hat unser Volk im Kerne erschüttert, kaltherzige vom Vernichtungswillen erfüllte Feinde haben nicht nur das feste Gefüge des Reiches zerschlagen, sie haben auch die Seele unseres Volkes zu vergiften versucht. Sie haben uns in aller Welt verleumdet und unter uns Haß und Zwietracht gesät. Und die Saat ist aufgegangen und hat so viel Edles und Gutes im deutschen Volkstum überwuchert, daß wir fast vergessen haben, welche Schätze von Geist und Gemüt und Sitte durch Jahrhunderte im deut schen Volke gehegt und gepflegt worden sind. Wir müssen uns wie- der auf uns selbst besinnen, uns selber wieder finden und erkennen, daß Glück und Wohlfahrt unseres Volkes nicht von außen her kommen kön nen, sondern aus unserer eigenen Seele neu aufgebaut werden müssen. Dieser Aufgabe will der deutsche Tag in Schneeberg am Sonntag, den 10. Juli, dienen. Möchten sich viele deutsche Männer und Frauen aus dem Erzgebirge dort zusammenfindcn. " Leipzig. Zu einem großen Tumult kam cs Donnerstag früh auf dem Hauptbahnhof. Es sollte der Vorverkauf für den am 14. Juli fahrenden Münchener Sonderzug beginnen. Es hatte sich infolgedessen vor dem Schalter eine große Schlange von Menschen ausgestellt, von denen einige seit Mitternacht ber its warteten. Als mit dem Vorver kauf begonnen wurde, zeigte es sich,, daß nur noch sechzig Fahrkarten vorhanden waren. Die anderen 500, über die Leipzig verfügen konnte, waren durch Dorausbcstellunaen belegt worden. Die Mitteilung er regte größten Unwillen. Rufe wie: Schiebung, Betrug, wurden laut, und nur mit Mühe konnten die Beamten die aufgeregte Menge be ruhigen. Die Tatsach', daß Norausbestcllungen auf Fahrkarten durch Zahlung auf Postanweisimg möglich waren, hatte die Eiscnbalmbehörde nur durch Plakate bekanntgegeben. Sie konnte oder wollte sich nicht der Zeitungen bedienen. Der Erfolg war natürlich der, dak die breite Oeffentlichknt von der Maßnahme, die otfensichtlich eine Erleichterung für alle auswärts Wohnenden und beruflich Verhinderten se'n lo^te, nichts erfuhr, und daß die meisten unter Schimpfen und o-rechter Der- fü-r-rung schließlich ohne Fahrkarte nach Hg"l- geben Ans -sn Parteien. Aue, 2. Juli. Der vom Ortsverein Aue der Deutschen Dolkspartei gestern abend im Bürgeraarten gebotene Dortrag des Hrn. Londtagsabgeordmeten Pros. Hermann aus Werdau „Warum fordern wir einen evcm gelisch-lmhenscheu Religionsunter, richt in den deutschen Schulen", war schr stark besucht — allerdings zum größten Teile von Anhängern der Linksparteien; wie gewöhn- lich, war die Mehrzahl der Bürgerlichen zuhause geblieben. Ein« so große Interesselosigkeit in der außerordentlich wichtigen Frage, sollte man nicht für möglich halten. Die Anhänger der büvgerlichen Parteien dürfen sich dann aber nicht wundern, wenn von ihnen einberufens Versammlungen überhaupt unmöglich gemacht werken, denn auch für den gestrigen Vortrag soll durch Verteilung von Handzetteln in den Betrieben die Parole ausgegeben gewesen sein, den Redner niederzuschrcien. Ganz soweit kam cs ja nun nicht, daß eine solche Absicht aber wirklich bestand, konnte man an den Zwischenrufen, mit denen der Vortrag gestört wuvdc, und an denen sich ganz junge Burschen und Mädchen hervorragend beteiligten, leicht erkennen. Wenn auch in der auf den Vortrag folgenden Aus- spräche die beiden Redner, Hr. Stadtrot Lorenz und Hr. Lehrer Strümpfe! aus Lößnitz die Zwischenruf, verurteilten und als eine Taktlosigkeit bezeichneten, so ist cs nur verwunderlich, warum sie ihre Anhänger nicht schon während des Vortrages auf das Un gehörige ihres Tuns aufmerksam gemacht haben. Zu vermeiden sind aber solche Vorkommnisse, wenn das Bürgertum sich endlich aufrafft imd geschloffen in sein« Versammlungen geht. — Hr. Ober- jnstizsekretär Keßler eröffnete ttS Uhr den Vortragsabend mit bc- grüßenden Worten, verwies auf das Thema und bemerkte, daß die Anwesenden aus dem Vertrage des Hrn. Prof. Hermann, der ja hier kein Neuling mehr sei, zugleich auch die Stellung der Deutschen Dolkspartci zu dieser Frag« kenn .'n lernen würden, lieber die Ausführungen des Hrn. Prof Hermann soll noch berichtet werden. * Ein« Unterlassungssünde. Der demokratische Landiagsbote schreibt unter dieser Ueberschrift u. a.: Die frivole Politik, die die Unabhängigen im sächsischen Landtage gegenüber dcm Polizclgefctze gctri bcn haben, fordert den schärfsten - Widerspruch heraus. Ls beleuchtet grell die palit sch« Lage nnfc-cs s Landes, daß sie es wag.n können, ihrer eigenen Regierung ein solches Gesetz nicht nur abzulehnen, sondern es in wegwerfendster Weise zu kritisieren, als Monstrum zu bezeichnen u. dgl. w. Dabei hat der Ihrer Partei zugehörig« Minister Lipinski das Gci. z zu vertreten und auszuführen. Er kann da» doch gar nicht anders tun als in dcm Geiste, den er als Unabhängiger vertritt, der sich in den Reden der Unabhängigen zu dcm Gcsctze unvcrhüllt ausgesprochen hat. Das Ge- setz will im wesentlichen die Verstaatlichung der Polizei. S>c erscheint' »weckmäßig. Wäre e» aber nicht zu verantworten gewesen, die Vcr-s staatlichung etwa» h nauszuschiebcn? Es ist doch wenig verlockend, l einem Unabhängigen das Instrument der Polizei ausmliefcrn, der cs, > will er sich auf seinem. Sessel halte», doch im Sinne seiner Bartel ge brauchen wird? Hält« die» nicht trotz aller Bedenken verhindert wer- Mussi» nicht auch wlSn einmal ff« MeörHttz«kz«arK»<kraW, di» sich für da» Lesetz auf» naArllcklichste eingesetzt Hai — d«r früher« Minister KW» hat trefflich« Dort« gesprochen —, mit aller Deütlich- leit zu Demllte geführt werden, welchen Part«« si« »it d«r U. S. P. in der Regierung hat? Die bürgerliche Opposition mußte diesen Mo- m«nt benutzen, ihre grundsätzliche Stellung geltend zu machen. Die Deutsch« Demokratisch« FrEon hat die» klar erkannt und versucht, di« Opposition zu entsprechendem Handeln zu veranlassen, da, Gesetz diesem Minister abzulchneu. Sie hatte folgend« gemein- kam« Erklärung vorgeschlagen: „Au» der wegwerfenden Kritik, die der Vertreter der Unab- hängigen Partei an dem Polizeigesetze geübt hat, geht hervor, daß der Geist des Gesetze» In Widerspruch steht zu den Grundsätzen der Partei. Darum ist es widersinnig, daß ein Mitglied der U. S. P. al» Minister da« Gesetz vertritt und daß ihm di« Ausführung an vertraut wird. Wir haben zu dem Minister nicht das Vertrauen, daß er da- Gesetz seinem wahren Sinn« und Geist nach ausführt, lehn«» « dc»halb diesem Minister gegenüber für setzt ab.* Das gemeinsame Vorgehen ist an dem Widerstande der Deutsch- nationalen gescheitert. Die Deutsche Dolkspartei war unschlüssig. Beide Parteien ließen di« Demokraten in Stich. Der Landtagsbote übt dann Kritik an dem Verhalten der Rechts parteien. Was dies« abgehalten hat, sich d«r beabsichtigten Demon stration anzuschließen, ist bisher nicht bekannt. Hoffentlich haben Sie nicht in Erinnerung an früher« Vorfälle, bei denen die Demokraten mit den Linksparteien gingen, gemäß dem Worte: „Wi« du mir, so ich dir* gehandelt. Das wär« nicht klug gewesen. O — Der Kommunist kn der Präzis. Die in Berlin erscheinende russische Zeitung „Nul" schreibt: Wie aus Kissingen geaneldet wird, HSU sich dort zur gegenwärtigen Zeit eine Reihe bekannter Sowjet- kommiffare auf, di« aus Rußland zur Kur nach Deutschland ge kommen sind. In der luxuriösen Villa „Quo Dadis" wohnt mit seinen Sekretären der gewesene Volkskommissar für Finanzen Krestinski. Ebenfalls in Kissingen befinden sich der bekannte Kommunist Deutschman und viele andere. Woher stammen, so muß sich jeder fragen, die Mittel, die dazu nötig sind, um den Aufenthalt zu bezahlen? Und wenn si« wirklich ehrlich erworben — wo bIeibtLa der Kommunismus in der Praxis. » — Der Herr Laudrat. Der deutschnationale Abg. Graef (An klam) hat im Preußischen Landtag folgende Anfrage eingebvacht: „Nach einem vom Verfasser mit Namen gezeichneten Bericht in der „Greifswalder Zeitung" vom 26. Juni hat der unabhängige Lan -- rat Bülow aus Franzburg in Ler Nacht zum 23. Mai gegen 2 Uhr in einem Zimmer eines Hotels in Stralsund in Gesellschaft des Chauffeurs seines Dienstautos, des Ratsherrn und Schuh- machens Helinq aus Barch, des Torfmoorbcsitzers Wrede und zweier unbekannter Damen infolge ausgiebigen Sekt- und Weingenusses einen solchen Lärm verübt, daß zahlreiche Hotelgäste aus dem Scblafe gestört wurden und durch den Hausdiener um Ruhe ersuchen lassen mußten. Infolgedessen brach Ler Landrat Bülow mit seinen Begleitern aus, nicht ohne ein wüstes Gescheite über die unliebsame Unterbrechung ihres Trinkgelages zu erheben. Als ein Hotelgast die Aeußerung machte, man müsse eine solche Gesellschaft hinaus- werfen, drang der Landrat Bülow mit erhobenem Stock aus den Landwirtschaftslehrer Dohm« ein, den er in dem irrigen Devdacht hatte, jene Aeußerung getan zu haben, und brüllte ihn mit den Worten an: „Sie wollen wohl gern wissen, wie es ist, wenn man die Brillengläser eingeschlaqcn bekommt!" Dobei packte der Land- rat Herrn Böhm« mit der Hand und drängte Ihn zurück. Erst durch das Dazwischenlretcn eines der Begleiter des Landrats wurde Ler 'Auftritt beendigt; Ler Hausdiener hatte vergeblich versucht, Herrn Böhme vor Lom tobenden Landrat zu schützen. — Ist Lie Staats- regicrung bereit, Len nach Len Grundsätzen der früheren Minister des Innern Heine und Severing ernannten Landräten eine Be lehrung über zweckmäßiges Verhalten im privaten Verkehr erteilen zu bassen?" Neuss aus aller Wsll. —-—————————2 — Für den geplärrten MKKUarrdkcmal ist nach langem Hin und Zer nunmehr die Linie f.stgclegt. Sie führt nördlich an Braun schweig vorbei und bei Magdeburg auf einer Kanalbrücke über die Elbe. Für den Durchgangsverkehr liegt sie günstig, indem sie Rhein land und Westfalen mit dm Elbcgebiet und Hannover mit den märki- schm Wasserstraßen verbindet. Man erhofft von der Herstellung eine starke Belebung des deutschen Seehäfenverkehrs.- Der Kanal wird aber mich für den örtlichen Verkehr zwischen Braunschweig und der Magde burger Gegend von Bedeutung werden. Die Regierungsd.nkschrift schätzt den Verkehr zwischen diesen beiden Vunkten auf etwa 3 Mil lionen, den Durchgangsverkehr auf etwa 7 Millionen Tonnen. — Ein neuer Triumph der Röntgenstrahlen. Ein Londoner Hospi tal teilt durch die Presse mit, daß cs einen neuen Apparat für T» Strahlen in Gebrauch hat, der eine bisher noch nicht erreichte Wellen länge ausstrahlt. Der Apparat ist nach den Angaben eines bäuerischen Gelehrten gebaut und der einige bisher im Gebrauch. Das Hospital behauptet, daß nach den Erfahrungen, die es mit dem neuen Apparat gemacht hat, eine H ülung des Krebses durch R-Strahlen gesichert sei. Man könne ohne übertriebene Hoffnungen behaupten, daß nach dcm neuen Verfahren 80 v. H. aller Fäll« gehellt würden. Ferner wird fcstgestellt, daß die Strahlen für den Patienten vollkommen ungefähr lich sind. Nach den medizinischen Kommentaren, die die Londoner Blätter veröffentliche, ist znzngeben, daß der neue Apparat R- Stralllen von außerordentlicher Kraft und Durchdringungsmöglickkeit entwickelt. In dieür Beziehung bedeutet er zweifellos einen erheb lichen wissenschaftlichen und medizinischen Fortschritt. Es wird aber vor allzu kühnen Hoffnungen gewarnt, da sich der Apparat vorläufig noch im Stadium der ersten Versuche befindet. — Dir Wirkungsweise der Wünschelrute wird, wie im „Kos- mos" zu lesen ist, neuerdings folgendermaßen erklärt: .Kommt der Nutenaänaer über eine Stelle, wo Larrch Vorkommen von Wasser oder Metalladern die Leistungsfähigkeit des Erdreiches für Elektri zität vergrößert wird, so kommt es angeblich im Körver des Ruten gängers zu einer plötzlichen Abgabe von Elektrizität Lurch di« Haut. Diese augenblickliche Verminderung der elektrischen Ladung läßt zunächst Lie am schwächsten mit Nervenleitungen versehenen Muskeln erschlaffen, was die Drehung Ler Hand und des Unter arms verursacht. Dadurch schlägt Li« Lurch Liese Muskeln, die so- gerrannten Supinatoren, indirekt festgehaltene Wünschelrute aus. — Dor Höhenrekord für Dlugeeua« geschlagen. Der französische Mi^er Kirsch hat !m D-rla-s« von etwa 2 Stunden eine Höhe von f 0^00 Meter erreicht, und damit den bisherigen Höhenrekord van 0000 Meter neschloacn. Dw Aufstieg erfolgte bei Baris. Der Flic- - ocr erreichte die Hob" von 0000 Meter in ^8 Minuten, während er 30 MinAm dazu brauchte, nm die letzten 800 M-ter zu bewältigen. Der f Oppacher des geschlaocnen Rekords war der Fdeacr Easa'c. Der In-s Haber des n»ucn Rekords erklärte, daß er Im Verlaufe seines gan-en i Bpfstien-s nk un^r Luftl-eschmerden zu leiden batte. Dooeaen machte ihm zum Schsp'' die Kälte auberordentlich viel Beschwerden. — D'e S'«b«nt"rgrv Sachsen sind bekannt dafür, dab sie mit gro- s ßer Zähigkeit an ihrem Volkstum fcsthaltcn und cs unversehrt durch die Jahrhunderte hindurch gerettet bnbm. E-n Hauptmittel ist der straffe Znsammcnchlnß in völk'skben Ornanisationen, die alle Stände und Altcrsk'gllcn umfassen, lieber d'c Art, wie die Heranwachsende Jugend schon srüh in Hut und Pflege genommen wird, mackt „Land und Frau" bemerkenswerte Anag'-cn: Die Knaben und Mädchm werden nach bce-n^etcr Schulzeit Mitglieder der „Bruder- oder Schwestern schaft". Sämtliche konfirmierten Burschen und Mädckxm d-s Dorfes sind zu einer Genosscn'chgft vereinet. Sic wählen sich ibr' Vor steher. dir AUkn-chic "pH Altwoade selbst und d-r Kirchenvorssanb er- nennt ans seinen Mitgltcdern die Kn'cht- und Mngdvoter. Me Mit glieder d'r Bruder- und Schwestcrnschalt verpfüch-en sich zum B such der Fortbildungsschule »nd acr Christenlehre und sorgen für georduc-I t»m Kirchenbesuch und Abendmahlefei«r Le? IugenL. Si« pfleatn ab«« > M HWEk veMgkir duÄY SM, Danz mff «Wetz regung. DI. Tanzbelustigungen finLrn unt«r d«n Dorflind«» oder In «inrr lustig«» Scheuer statt. Da» Dorf schaut zu und der Abend endigt sie. NIenrai» wirb im Wirt»hau» getanzt; im Winter geht man in» Elternhaus der Altknecht» und Altmägde. Für Ordnung und Auf- «chterhaltung der Sitte, für Vermeidung von Zank und Streit ist ge sorgt durch Bestimmungen, die von der feierlichen Gesamtversammlung der Bruderschaft getroffen werden. So wacht die Jugend selbst über ihre Ehre, hält dm Verführer, den Unmäßigen, den Rohen, aus ihre« Mitte sern und bindet sich au» eigener Freiheit an Zucht, Ehrenhaftig keit und Gottesfurcht. — Der Entdecker des Südpol», No-alL Amundsen, Ler am 14. Dezember 1V11 sein südlü .'s Ziel erreichte, ist soft 1Y18 mit einer Rordpol-ExpÄütion beschäftigt. Er begann Lie Expedition mt Bovd seine» Schiffe» „WlauL" von Nome an Ler Küste von Maska und suchte durch di« Beringstraße nach Norden vorzudringen. Im Oktober 1V1S wurde feiner Fahrt durch Treibeis ein Ziel gesetzt, und er mußte nach Nom« zurück, wo er im Juli 1SLO eintvaf. Er inochte dann im August vorigen Jahres einen neuen Versuch und hielt sich Labei mehr im der NA)« Ler Küste von Alaska, lieber diese neu« NorLfahrt veröffentlichen eirglische Zeitungen jetzt Schilderungen von dimundsen. Daraus geht hervor, daß die Expedition, wie bei dem ersten Versuch, abermals durch Treibeis ausgchalten wurde. Das Schiff war wiederhcllt von Eis einge- stblofsen und konnte nur mit großer Müh« wieder flott gemacht werden. Im November 1S20 saß es endgültig fest und konnte weder vor noch zurück. Amundsen ließ eine Bemannung an Bord und verließ selbst das Schiff im Mai 1S21, um nach Lom Ostkap an der sibirischen Küste zu gelangen. Er hat die Absicht, Lie Expe- tion im nächsten Jahre von neuem wieder aufzu nehmen und da« Schiff bis dahin an seinem jetzigen Standort zu belassen. — Die Kokain-Seuche nimmt auch in Italien innner größeren Umfang an. Die Polizei hat infolgedessen di« systematisch« Verfolgung Ler Kokenn-Verkäufer und -Käufer in di« Hand ge nommen. In Tu. Mailand, Neapel und Florenz wurden zahl- reiche Verhaftungen vovgcnommen. In Rom wurde eine polizei liche Razzia gegen ein Hotel unternommen, in dem man Dutzeird« von Güsten vorsanü, Lie unter Ler Wirkung Les Kokain-Genüsse» standen. — Zwei „siamesische Schwestern" haben in einer Klinik der amerikanischen Stadt Patevson das Licht Ler Wett erblickt. Die Köpfe Ler beiden Neugeborenen sind auf einem einzigen Rumpf airgewachsen, Hände und Arme siird normal gebildet. Auf Ler einen Seite des Rumpfes befinden sich zwei völlig aue-gebildete Deine, auf Ler anderen Seit« ein einziges Dein von normaler Läng«, dessen Fuß 10 Finger hat. Di« Aerzte sind sich noch nicht darüber klar geworden, ob es sich um zwei Kövper oder um einen einzigen Körper mit doppelten Gliedern hanL llt. Nur darüber sind sie sich schon heute einig, daß dieie-m Irrtun: der Natur kein« lange Lebens dauer beschioden sein -wird. Letzke Drahknachrichken deS Erzgebirgischen Volksfreundes. Oberschlesten. Berlin, L. Juni. Wie der „Lokalanz." meldet, hat der Amne st teerlaß der interalliierten Kommission in Oberschlesten unter den dortigen Deutschen eine gewaltig« Erregung her- vorgeruseiu Man weist auf die Wort« Lloyd Georges kn Unter- Hanse hin, daß mau nicht eher ruhen werde, bis die Anstifter de» Aufstandes zur Verantwortung gezogen sein werden. Al» recht mäßig gebildete Organisationen würden die polnischen Ort»^ wehren bestehen bleiben. Den Zeitpunkt, va» dem an es ver boten sein werde, in Oberschlesien Waffen zu tragen oder Explo» sionsstossc zu besitzen, würden Korfanty und Lerond ln altem trauten Eirwerstöndnis z« bestimmen wissen, an dem Tage nämlich, an dem die neue polnische Heerrsorganisation der Ortswehren fest dasteht. Prag, 2. Juli. Im Außenausschutz des Abgeordneten hauses betonte der Minister des Aeutzern Benesch die De» deuiung eines französisch-englischen Einverneh mens über die mitteleuropäischen Fragen und bemerkte, daß einige Meinungsverschiedenheiten zwischen diesen Staa ten sich ausgeglichen hätten, insbesondere in der griechisch- türkischen und der oberschlesischen Frage. Bezüg lich des Verhältnisses zu Polen meinte der Minister, daß man sich dort in der oberschlesischen Frage überzeugt habe, daß die Tschechoslowakei einen demokratischen loya len Standpunkt eingenommen habe und voll aufrecht erhalt« Die Finanzrontrofle. Paris, L. Juli. Nach einer Meldung der „Fu- formaiion" ist in Berlin eine Note der Entente über reicht worden, in welcher die Anstellung eines franzö sischen Kontrollkommissars beim Neichsfinanzmi- nistermm und bei dem Statistischen Amte verlangt wird. Die Kemalisten. Konstantinopel, 2. Inli. Der englische General Fran» begab sich nach Ismid, wo er höflich aber kühl von den Kemalisten empfangen wurde. Er gab dlo Versicherung ab, daß die alliierten Mächte strikte Neu tralität wahren würden. Konstantinopel, 2. Juli. Vorgestern gegen 10,30 Uhr zog Moha Eddin Pascha, Oberbefehlshaber der kemalt- stischen Trupp ;, in Ismid ein. Paris, 2. Juli. Wie aus Konstantinopel gemeldet Wird, hat Rumänien von den Alliierten Vorschüsse er halten, um 17 000 Soldaten znr Kontrolle der Grenz linie der neutralen Zone südlich von Konstantinopel zu entsenden. Berlin, 2. Juli. Nach dem „Lokalanz." wird die Er mordung des Gutsbesitzers Heß, die im Mit telpunkt des Hölzprozesses stand, auch vor dem Hallenser Sondergrricht zur Verhandlung kommen. Der Bitterfel der Kommunistenführer Schcldecker, der sich mit seiner Bande später mit Hölz vereinigte, steht unter der Anklage. Hetz erschossen zu Haden. In dem Prozeß wird vermutlich auch Hölz selbst vernommen werden. London, 2. Juli. Die Konferenz der internationalen Handelskammer hat zur Wiederherstellung der verwüsteten Geriete eins Entschließung angenom-, men, in der die Bildung eines internationalen Fi nanz ko mttees gefordert wird, das Mittel und Wege prüfen soll, wie man die deutschen Schuldverschreibungen so anwende, daß den verwüsteten Gebieten die Mittel zur Wiederherstellung gegeben werden. > London, 2. Inli. Gestern wurden die letzten der ehe maligen deutschen Unterseeboote vernichtet, da runter die „Deutschland". London, 2. Juli. Nach einer Lloydmeldung ist der Mnrrik.'ni'ch: Dampfer „Mopang", Mb Tonne», im Schwarze.: Meer auf eins Mine gestoßen und gesun ken. Pi« Mannschaft wurde gerettet. - »eit Wh in Litt Kir T«s all« Lar Mit »ul, mit Der K7 wer Dr. strll woi vor «in S«v mit des Uw nm kan Lhc Uw sL Gel fol, Etl lieh Lar L wa b«l' her »u
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