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Erzgebirgischer Volksfreund : 26.05.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-05-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192105264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19210526
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19210526
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-05
- Tag 1921-05-26
-
Monat
1921-05
-
Jahr
1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 26.05.1921
- Autor
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l» bi« l -!E L (0 Aus dem Gerichlssaal. «s- «e- « fetrom kurzen, - (Fortsetzung foM) S die ge» Dat« — Dott Da waren Sie att. Lie Sie gern » Mb » » »» 'NM »» >5 urq «W 'S Mo Paul jetzt endlich wieder zu seinem Schreibtisch trat, la» an der kleinen silbernen Standuhr die geit auf HM> -wei ab. Halb zwei! 's. Die Nacht verrann, unaufhaltsam Minute um Minute, inaner a»S ssy D s,uqnoi D iel mit Ihr« Unterschrift? Früh«, als Ihr Herr hab' ihn selig — noch lübte, lag die Sache ander». M ft» jede Summe. Aber jetzt " Er schnippte in eigentümlich« Weise mit stumpfen Fingern. außerstande, Ihnen einen Bürgen zu stellen!" Doch der Geldmann, in dem jetzt der Geschästseis« worden war, ließ ihn so schnell nicht wieder frei. „Ich bitte Sie, Herr Hausmann", sagte er, „brechen Sache twch nicht gleich üb«» Knie! Ich möchte Ihnen ja Mit ein« resignierten Bewegung richtete sich Paul empor. „Ich bÄnrure di« späte Störung, Herr Gründler! Aber ich bin ML -81 usiM» L N „Wir brauchen gar nicht hundert!" gab Gründler zurück! „Es genügt ein einzig«, der für Sie Bürgschaft leisten müßte. Au» alt« Freundschaft für Sie würde ich ausnahmsweise einmal auf Men zweiten Bürgen verzichten! Natürlich müßt« der betreffend« Herr völlig einwandfrei sein. Kein« Ihr« windig« Kktbfreund«, dl« seM mehr ob« wind« auagepowrrt sind!" Mit Blitzesschnelle ging Paul im Geiste die Nam«, sein« nächsten Bekannten durchs doch da, Resultat war und blieb nieder» woa MMw ts uao S >;j,Surw SN!I1 <lua NUglUNYL S näh« rückte der Anbruch des Tages, an dem da» Schickstü seiner -w sellfchastlichen Existenz ein End« machte. Ob « doch vielleicht noch einen letzten Sturm ans Harry Lan don versuchte, ihn in sein« Wohnung wachklingelte oder au» dem Klublokal Herausrufen ließ. Unwillkürlich hatte « fein« Schreibmappe «in Wechselfo«»»» lar entnommen und mit kalligraphisch hingemalten gissten mü de« Kopf de» Papier» die Wechselsumme aurgefilllt. Fünfzigtausend Mark! Ein Foderzug jene» Mann« und das Gekd war sein. „Auf die Bürgschaft von Herrn Laudon «halten Sie von m» jede Summe!" Auf einmal dünkte es ihn, als Hobe ihm eine leise flüsternd« Stimme die Worte heimlich in» Ohr gerannt. Und plötzlich krallt« sich «ine wahnsinnige Versuchung wie urst Geierfangsn in feine Seel«. Mit zitternden Fingern, wie «in Dieb nach allen Seiten Id» schau haltend, faltete « den letzten Brief Harry Landon» aum einander und studierte di« Unterschrift. Gelang es ihm, mit ein« Kopie diese!« Namruszuge« Gründler zu täuschen, so war seine Situation gerettet, so lange zu« «intim sten», bi» ihm das grüne Tuch da» wied« hevausgsgsben, war « in den unseligen Stunden du letzten Nacht sinnlos in alle Wind» verstreut hatte. , Wi« in einer Halluzination sah er sich auf einmal a« Spich» tisch de» WesMubs. Ring» um ihn her die mitternächtliche Versammlung dich Spieler, unbeweglich starr wie ein« Gruppe von Wachsfigur«» in einem Schaukabinett. Und wied« türmte sich da« Gold vor ihm zu riesigen Bergen auf, daß d«r Spieltisch die unermeßlich«« Schätze nicht ««hr H» fassen vermochte und der glitzernde Strom dm gelbe» Metall» Hz breit« Flut aui da« spiegelnd- Parkett da» Kludfaa!«» rauscht» »D war D uqnvpV L musvr>8 D fällig sein, wenn Sie mir eine Unterlage von Wert bieten könnten! Warum wollen Sie sich eigentlich nicht an Ihren Freund Laudon wenden, für den Sie bei mir im vorigen Jahre doch auch einmal gutgesagt haben! Herr Laudon ist als Kohlenkönig von Berlin O für mich «ine erstklassig« Sicherheit! So viel Geld, wi« die Lau don» allmählich zusammengeschachert haben, gibt'» ja überhaupt gar nicht!" „Mein Derhäldnl» zu Herrn Laudon ist zurzeit nicht derartige daß ich ihn um eine Gefälligkeit ongchen könnte!" „Das tut mir aufrichtig leid!" versetzte Herr Gründl« be dauernd. „An meinem guten Willen soll es nicht gelegen haben, wenn uns« Geschäft nicht zustande kommt! Gerade dies« Tag« habe ich einen größeren Betrag von einem Hypothekenverkauf flüssig. Nun, vielleicht werden Sie mit Ihrem alten Freunde doch noch einig! Jedenfalls will ich Ihnen da» Geld bis morgen nach mittag fünf Uhr reservieren! Auf di« Bürgschaft von Herrn Lau don erhalten Sie von mir jede Summe!" „Auf Lie Bürgschaft von Herrn Laudon erhalte» Lie von mir jede Summe!" Wie «in Mühlrad gingen Paul di« inhaltsschweren Abschieds worte Gründlers unablässig im Kopfe herum, als er nach halbstün dig« Fahrt mit der elektrischen Bahn endlich wied« io feinem Helm am Askanffchrn Platz «intraf. Immer wied« drängte sich das lauernd« Gesicht des kleinen Geldmannes vor fein geistiges Auge, dieses schmutzig«» Halsab» schneider», in dessen Händen für ihn die letzt« Möglichkeit ein« Rettung lag. Halb ohne zu wlss«n, was « eigentlich »ich ging « drei-, »ler mal durch sein« Wohnung, schob hl« und da «in Bild, «tuen Ge- betstrpptch -urecht und ordnete in «in« Art krampfhaften Tätig keitsdranges an seinen^ Sammlungen orientalischer Waffen herum, di« in prächtigen, sonnenfSrmigen streife» Lie breiten Wandflächen feine» Arbeitszimmers bedeckten. E, hatte in sämtlichen Räume» da» elektrische Acht angedreht, ia M« instinktiven Furcht vor d« Dunkekheit, vor Lam Allrin- feln; Loch trotz der fast tageshellen Beleuchtung schreckte er Lei jedem Lllrenschlagen -es großen Mietshauses zusammen. Seine erregte Phantasie spiegelte ihm allerlei undeutliche Ge räusche vor, bald brauste es ihm wie ferner Glockenklang in den Ohr«», Laa» wieder schien «s Ha «ft -g» lelle Tax^z nahend« Schritt r - . uetzn-o» D G Draußen auf Lem Askanischen Platz war der Lärm des Gnoß- stadtgetriebe» allmichlich erstorben, nur vereinzelt noch klang Md» der Köniysgrätz« Straße da» scharf akzentuiert« Klingeln ein« elektrischen Dahn herüber, untermischt mit dumpfem Wagsnrolke». „Nehmen Sir mir'» nicht übel, aber wir verlieren Leide nur Msere Zeit, wenn wir keine andern Dorschläge machen können." MU einem ratlosen Blicke sah Paul an seinem Gegenüber »«bei, La» ihn unter den halb-geschlossenen Augenlidern blinzelnd beobachtete. E» war ganz so gekomnwn, wir « es sich auf dem Woge zum Moritzplatz immer von neuem wiederholt hatte; e» war ja d«e rein« Wahnsinn gewesen, in seiner gegenwärtigen Situation und bei sei- Nen Gründl« ganz genau bekannten Verhältnissen von diesem vor sichtigen geriobrnen Fuchs Hilfe zu erwarten. „No, Leb« Herr Hausmann, verlieren Sie nicht gleich ganz den Mut!" nahm Herr Gründl« nach länger« Pause wird« da» Wort. „Wenn Sie Liefe Sach« nicht allein zwingen könne», zwin gen Li« vielleicht zwei! Sie haben dcb .-in halbes Schock salve»- ter reich« Freunde!' Pmtl zuckte di« Achsel». „Sie wisse» doch, Freund, In der Not, gehen hundert auf ein 2 r cs O r Cr Die Siegerin. Roman von Hau» Lchulze-Sorau. (Nachdruck verboten.) (2S. Fortsetzung.) „Mein lieb« Herr Hausmann!" sagte « dann. Mir wollen toch nicht miteinander Dersteck spielen! Was nützt mir «in Wtch- >M «MVi rjup MV« ga uk Wz reo urwmou» ,,q chrn, uvjL zsS HopA tpUSMU MM -w mu,HM -ou arm«; ivmk «y „vH «Mu ^oa» sttzivw rsq „m «wvju;sm chjngiroa ijllga sul» > -riuuo- «uvunpva, »vr, -jnoa U»q P NV -usvupg hpm *uM sjsiq jrw -UlS -NU Einzig der klein« Rüdersheim würde sich vielleicht zu «in« -»artig«» Schritte verstand«» haben, oder gerade aus Le« KlrL wollte « niemand in seine Dnlegrnheit einweHer» auch hott» ja Gründler di. Vörgichaft «in« Klubmonne« ausdrücklich abgelehat. Wie e. ltn-ö frinn und dachte « blieb imw« wieder nur L« eine, der i!-nc hc.ien konnte und zu dem Hm durch den Vries -« Sch»per jede Bevbindung abgeschytttt» ame. ckttar» LWbaßts wo sie auch gefunden wurden. Auf die Frage -es Vorsitzenden, ob er da» Geld für sich habe ver wenden wollen, erklärte der Angeklagte, daß er es der Partei kasse der U. S. P. habe geben wollen. Al» ihm der Vorsitzende vorhielt, daß die Partei doch danach gefragt haben würde, woher da« Geld stamme, erwidert« -er Angeklagte Pfau, -a» wär« nicht der Fall, die Partei frage nicht danach. Der Angeklagte Kunze «klarte, -aß Pfau ihm gesagt habe, « hätte mit dem Derbandsbevollmiichtiaten Reder gesprochen, -ah die Gelder zum Wiederaufbau de» Dolkshapses verwendet werden sollte». Im übrigen bestritt « in der Verhandlung jede Schuld und wider rief zum großen T^il das vor dem Untersuchungsrichter abgelegte Gee ständnis. Auch bestritt er, zu Pfau gesagt zu haben: „Schiebe -ie Sache nur so, so daß ich nicht mit hineinkomme", Henso die Absicht, da» Geld zu unterschlagen. Der Kruge S ch i ll 1 ng gab bei seiner Vernehmung Lie bisher i» -er sozialistischen Presse immer bestrittene Tatsache zu, -aß sich so wohl die Streikleituna, als auch die Leitung -er Kampf handlungen im Volkshaus befunden habe. Nach mehrstündiger Verhandlung wurde folgende» Urteil M fällt: Der Angeklagte Pfau erhielt wegen Unterschlagung öffent licher Gelder in zwei Fällen ein« Gesamtstrafe von 7 Monaten Ge fängnis, der Angeklagte Kunze eine Gefängnisstrafe von ö Monate». Di« „verbrmmtm" Erwerbslosengclder. Im Mai vorigen Jahr« meldete der Polizeibericht unter -er Spitzmarke: „Der Schatz im Keller" folgendes Vorkommnis: „Belm Brande des Bolkshauses sollte am IS. März u. a. auch eine Aktenmappe mit 24000 Mk. Erwerbslosengeldern verbrannt sein, die mit anderen Schriftstücken m einem Eeldschranke gelegen haben soll ten. Bei der Oesfnung des Geldschrankes sand man auch die verkohlte Aktenmappe und einige verkohlte Papierreste vor. Reste, die von einer größeren Summe Kassenscheinen stammen konnten, waren jedoch nicht wahrgenommen worden. Trotzdem behauptete di« Person, der das Geld änvertraut worden war, daß die Scheine im Geldschranke Amtlich« Bericht üb« Lie Sitz«« der Stadtverordnete» zu Schn«-«« am IL Mai ISA. Anwesend: IS Stadtverordnete; vom Rate: Bürgermeister Dr. Kleeberg und Stadtrat König. Dor Eintritt in die Tagesorü- nung werden dem Kollegium durch den Ratsvorstand die Schutzleute Unterberg und Döhn vorgestellt. Es wird Kenntnis genommen von den Sparkaffenabschlüffen auf die Monate März und April IS2I, den Betriebsberichten de» Gaswerks auf Januar und Februar 1921, dem Jahresabschluß des Gaswerk» für 1920, den Kassenabschlllffen des Lungenfürsorge-Ausschuff« auf 1919 und da» I. Vierteljahr 1920, den Abrechnungen der Wäschereianlage im Deitnerbade für die Mo nate Januar bis März 1921 und von dem Ratsbeschlusse wegen Aen- derung der Schulgeldsatze für die Handelsschule. Den Beschlüssen des Rates bezw. der zuständigen Ausschüsse wird beigetreten wegen Er höhung der Versicherungssumme der Gaswerksanlagen um 200 v. H., Erhöhung der Fuhrlöhne der hiesigen Fuhrgenossenschaft, Nachbe- willigung von Mehrkosten für die Rohrreiniguna in der Seminar straße, Regulierung der Fluchtlinien in der Bahnhofstraße und der kleinen Baoergasse, Festsetzung der Miete für einen Mieter de» von der Stadt erworbenen Grundstück» „Erholung", Festsetzung der Stundenlöhne der. Schleusenbauarbeiter, Gewährung einer Entschä- dlgung für Fleischverteilung und ein« Beitrags für die Volkshoch- fchule. Gegen die Betriebseinstellung der Wäschereianlage im Dr. Curt Deitnerbade werden keine Einwendungen erhoben. Die Haus haltpläne auf 1921-22 für die Schlachthoftasse, Krankenhauskafle, Klöppelschulkasse, Hospitalkasse, Wasserwerkskasse, Geitner - Baükasse und Gaswerkskasse werden genehmigt. Einige Anregungen,, E<n- gangsgebühren für eingeführte Fleischwar«», Verwendung von Ar- beitskrUften beim Aufbau der Künstlerischen Schaubühne und Eigen tumsverhältnisse des Turmes der St. Wofgangskirche betr., werden dem Rate überwiesen. — Es folgt nichtöffentliche Sitzung. Diese Vorgänge bildeten den Gegenstand rin« BeHandlmra vor der 9. Strafkammer -e» Leipziger Landgericht». Wege» Unterschla gung öffentlicher Geld« hatten sich der 18Ä in Gautzsch geboren» Hilfsarbeiter Pfau und der 1873 in Lchönst«dt geborene Verband»- kassier« Kunze zu verantworten. Wie au» dem Eröffnungsbeschluß hervorging, handelt es sich nicht nur um di« im Poltzribericht er wähnten 20 000 Mark, sondern noch um 41700 Mark, die PfaU »ad Kunze gemeinsam beiseite geschafft haben sollen. Au« d« Verneh mung de« Angeklagten Pfau ging hervor, daß dieser mit der Aus zahlung der ErwcrLslosengelder für den Transportarbeiter»«-«- zahlung der Erwcrbsloftngelder für den Transportarbeiter»«-«- aushilfsweise beschäftigt war, wofür er wöchentlich ISO Mark «Hielt. Die Stadt gab zur Auszahlung -er Unterstützung dem Verband wö chentlich vorschußweise 80000 Mark, die im Geldschrank des v«p» banbsbüros aufbewahrt wurden. Später wurde diese Summe vo« der Stadt auf 100000 Mark erhöht. Der Angeklagte Pf« gab da«» an, daß er oft einen Teil des Geldes in einer Kassette zuhause aüf- bewahrt habe, weil er nicht immer bis zum Büroschluß d» Geld« dr den Geldschrank bringen konnte An dem Tage, wo di« D« s chi «- ßung des Bolkshauses erfolgte, sei « in da« dort d» dritte» Stock gelegene Büro des Transportarbeiterverbande« gegangen. Ms die Beschießung einsetzte, habe «r zunächst nur an seine Rettung gedacht und die Aktentasche mit den 20 000 Mark in da» unter« Fach d« Schrankes gelegt. Am 23. März habe man üen Geldschrank, d«ffen un terer Teil durch den Brand geschmolzen war, durch einen Schloff« öffnen lassen, -ie im Schranke befindlichen 41 700 Mark herausgenom men und sie in Kunzes Wohnung gebracht. Bereits am Tage »mH dem Brande des Bolkshauses, als er mit Kunz« und -en Büro ange stellten Red« und Streicher die Trllmmerstätt« besichtigt habe, sei di« Rede davon gewesen, daß, wenn noch Geld in dem Schranke wär«, dieses für den Wiederaufbau des Volkshaus«, insbesondere des Büro» des Transportarbeiterverbandes, verwendet werden sollt«. Krmz« habe aber gesagt, es könne nicht darüber verfügt werden, «he der Be vollmächtigte des Verband« Reder nicht darüber befragt würde, pik ier habe er dem Arbeitsamt die Meldung gemacht, -aß der Geldschrank geöffnet werden sollte. Als d« Ratsöbersekretär Hendel darauf er schien, um bei Ler Eröffnung dabei zu sein, habe er diesem unten allerhand Vorwänden schließlich erklärt, -aß der Schrank schon geöff net sei und das Geld bei Kunze sich befinde. Am 29. März hat Pfau auf Verlangen dem Rate der Stadt eine Abrechnung über die Gelder geschickt, wobei er initqeteilt hat, daß 24 000 Mark bei dem Brand« des Dolkshauf« vernichtet worden seien. 4000 Mark von dem Geld fehlen heute noch, wohin sie gekommen sind, wisse er nicht, die 20000 Mark habe er bei seinem Schwager in Stötteritz im Keller vergraben, Erörterung«» stieß«» auf vrldschrank« ohnr g« Schriftstück« inzwischen gen brachten aber die umfangreichen Nachforschungen dunkle Angelegenheit, und derjenige, der da» Geld hatte, mußte unter dem Drucke de» herzugeschafsten — zugebm, daß er da» angebliche verbrannt« Geld vor -er Beschirßun» d« Volkshaus« an sich genommen unL -u -aus« venoah« hatte. 20 000 Mark hatte er dann nach dem Brand« d« Bolkshau» s« im Keller eine» Stötteritz« Grundstücks in einer Marmeladenbüchs. etwa 25 Zentimeter tief vergraben, wo sie jetzt vollzählig gesunde» wurden." Neuregelung -e» Lehrlingswsftn» und -er Berufsvertretung, di« Aufhebung L« Dsmobilmachungsv-orschristen, Ll« Anrechnung -es Umsatz« für Bedienungspreise als Arbeitslohn, -i« Ziffammen- fetzung der Dttisterprüfungsaus-schüff« und Li« Altersversicherung. Der Desamtvorstan- wurde Lurch Zuruf wiedevgewöhlt. Der nächste Derbanostag soll in Freiberg abgeyalten «v«rLen. ' Erhöht« Fahrpreise treten bekanntlich am 1. Juni bei -er Eisenbahn in Kraft. Die Beamten -er Fahrkartenschalter sind schon seit vielen Wochen angestrengt tätig, um Lie großen Borratomengen «« Fahrkarten mit neuen Preisen zu versahen, ihre Unter lagen -u berichtigen un- all« Nötige dazu vorzubereiten. In Ler Zeit vom 27. Mai bi» mit 4. Juni wev-en jeweilig -ie Hälft« -« Fahrkartenschalt« wegen Kartenumlaae nicht im Betrieb sein. Das reisende Publikum wir- sch« heute auf Liesen Um stand aufmerksam gemacht und im Interesse «in« schnellen Ab fertigung gebeten, -urch Rechtsantritt, Bereithaltun« L« abge- »Shtten F<chvgel-es, Klassenlbezeichnung, Vermeidung unnötig« Fragen usw. das Seinige zu glatt« Abwicklung beizutrogem ' Waldbrände. Mit dem Einsetzen Ler heißen Tage mehren sich auch wied« die Meldung« über Wald- «nL Wiesen- drände, meist hervovgerufen durch achtlos woggeworfen« glimmende Zigarren- und ZHarettenrsste oder durch brennende Streichhölzer. Welch große Roll« das letztere auch bei Gebaude- bränden in d« Brandstatistik spielt, da» lehrt «in Dlta in da« Neueste Statistische Jahrbuch für den Freistaat Sachsen. Danach mußten im Jahr« 1918 nicht wenig« wie 376 S94 Mark Schaden vergütung« für durch Fahrlässigkeit mit Streichhölzern entstanden« Brände auogszahlt weiden. Jin Jahre I91K betrug die für gleiche Fälle ««gegeben? Summ« 177 772 Mart. Meisten» ist man nun geneigt, derartige Fälle «uf Li« „mit Streichhölzern spielenden Kinder" zurückzuführen. Da albt die Statistik Auskunft darüber, Laß z. B. im Jahre ISI8 wohl 138 solch« Brände durch Kind« verursacht wurden, daß aber «ch in 123 Fällen Erwachsene als Schuldig« festgestellt wurden! Bemerkenswert ist «ch Lie Tatsache, daß -ie Mehrzahl der durch Fahrlässigkeit mit Streichhölzern ent standenen Brände in den Städten zu verzeichn« ist, währen- man auf -sm Lande vorsichtig« umgeht. 1918 sind Lurch -en leicht fertig« Umgang mit Streichhölzern 38 Gebäu-e gänzlich -«Hört und 27b Gebäude teilweise -«schädigt worden. - Ehemalige Angehörige des Lmchw.°Jns^Rgt. 107 haben sich «- fammeng-fnn-en, um die alte Kameradschaft, das Gedenken an die gefallenen Kameraden und die Lebendigerhaltung der Geschichte, frei v« ich« Beteiligung an politischen sowie militärisch« Bestrebungen, ,« pflegen. Des ferneren find diese um da» Zustandekommen eines Regimentstage» bemüht. Alle in der Amtshauptmamrschaft Schwak enberg wohnenden früheren Angehörigen obigen Regiments sind zu »m« am Sonntag, den 29. Mai, vormittags 11 Uhr in Au«, Restaurant „Burg Wettin", Bahnhofstraße, stattfindenden kamerad schaftlichen Zusammenkunft zwecks Bildung eine» enger« Zusammen schlusses aller früher« Regimentskamerad« eingelad«. Weitere Lößtttß, 26. M»t> Gest«» nachmittag gog« B Uh« entstand im Altg«metnd«wa»d Richerlößnttz «in Woldbrand, dem ungefähr ei« Hektar Wald »nm Opfer fiel. Durch La» energische Eingreifen L« hiesig« Feuerwehr und Lem Personal der Bahnmeisterei konnte Lem Brand nach kurzer geit Einhalt getan «erden, -och ist L« Schade» sehr erheblich «le Bvandursache vermutet «um Funken- slug Ler Lokomotive. Nemvelt, LV. Mat. Am oergangen«» Sonntag hatte msere Emmauokirchgemeind« geradezu ein kirchenmusikalisch«» Erlebnis. Un ter der m«ist«lichen Leitung des Hm. Kantor Mehlhorn wurde in der Emamuskirche Martin Luther, Kantate für Bariton-Solo, gem. Lhor, Orchester und Orgel, in vollendeter Weise vorgeführt. Hr. Han» Richter al» Martin Luther ließ mit seinem wundervoll« Bariton den unvergleichlichen Hilden von Wittenberg und Worms in der Seele d«» Zuhörer» lebendig werde»; mit srtnem an Tonfülle so reich« Baß wußte Hr. Emil Pfüller dem Vater unsere» Luther und Kaiser Karl in künstlerisch hervorragender Weise Gestalt zu geben. Der Gesangverein Liederkranz mit Damenchor leistete Glänzendes; er zeigte sich auch der schwierigsten Tonsätze völlig gewachsen. Wirk- lich «in Musterstllck war di« vom dreistimmigen Kinderchor ge botene Eisenacher Kurrende. Da» feinsinnige Orgelspiel des Hrn. Albin Peusqel und -ie vortrefflich« Orchrstrrmusik der Riwel» sch« Kapell« trugen in Hervormgender Weise zu Lem durchschlagenden Erfolg« bei. Adolf Klage«, der Dichter und Komponist des herrlichen Werkes, fand eine Interpretation, au welch« er Helle Freude haben dürft«. Rach de» üblich«» Begrüß» d« Einführung Ler « _ ... govurbe zur Beratung. Nur di« Vertreter der Innung -u Plauen, «o -l« «ll« Gonntageruh« schon «tnaefllhrt ist, traten für Liese «in. Die anderen Delogierten waren sämtlich Lagogen. Mit diesem Sttmuwrrhältni» wurde auch «tn« Entschließung angenommen, in der dl« völlige Sonntagsruhe entschieden abgeleimt wird. Weitere Beratungsgegenständ« war« di« Bekämpfung der Pfuscharbeit, dir Ha» lürdo o»b«tm nur md ««tuen 3r»U»> »obev — u»6 «ottim» ckt» tawmHd, omitt-Nwe-Lr» t«ilnahm«n. Der Jahresbericht ließ «ine vielftittg«, auf all« G«-letm -da Organisation»!«^« «r- «r-uwoch» betrug 844, dem ein Abgang von SOI Mitglied«, gmenübersteht. Augenblicklich find 64« Militäran- wärttr im V. v. M. «reinigt. Di« Einnah»»» betrug«» im B«- richtajahrr IL4L70LS M, Lie Ausgaben belieft» sich auf öl 360^7 M Dr» größt« Rau« d« Erörterung »ahmen dl« Frag« der Perso nal» mck Besold»ng»r«sorm in AnspruL Einstimmig forderte dir Tagung al« Ei»gan«stellung der Militäranwärterbeamtm di« Grup« » Ler B.-O. Mit Entrüstung wie, man dt« Brnachteiliaung aegeuüdrr dm Zivilanwärtem zurück. Di« Frag« dr« Titrlunwesm», «r Dienstwohnung«, Anrechnung der Militärdienstzrit «.am. wurd« eingehend «örtert. Die Neuwahl Le« Lanse»v«rband«vor- paud«» «rgab die einstimmig, Wiederwahl de- bisherig« Vorstand«». Al» nächster Tagungsort wurde wieder Dresden gewählt. " Der Sandmoer-and d« Fris«ur.J«m»gm im Freistaat Sachsen hielt Ur Chemnitz seinen IS. DerbanLstag ab. Während
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