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I» Donnerstag, den 26. Mai 1S21. Nr. 120. 74. Jahrg. WWWUMsM l»r »u « N<X»M»M «<1»«<««»« «»»»« bl» »niiNa^ » Ub, bi do »«»plolibdb»- stello. M»« «ewddr b>, dt» Nufnad»« d« N,zgg« <mi dor,<schr>iben«n log, I»«i< »n d,stimmt« St»I» mir» nicht gqubo», auch nicht Hr di« Nichtigkeit d« durch N«n- ignche- aukegebenen Anzeigen. - gar7I»<d,«d« «nv«ia»,t »ingeiandt« Schkillüdch« übernimmt dl» Schrtitiettvtg dein« D-rnniworlnng. - Unierdmchungen de» Silchäl» betrieb«, d«, ebn den dein, «nlprüche. Bei Igdiung««»»» und Nnndun geiten Nodatl« al» nicht nereindart. yandlgelchaildlteNen in Nu«, Ldbnid, Schnober, ob Schu-arzenderg. »«.»r,,«»ir^<ch< a>»ic»fr«n»»- «jcheb» «,»4 mes » enthaltend die SMiltlhEN ÄetlaNNkMathUNgSN der ^^^m d5^7,u«r-°«! Amtshauptmannschaflen Schwarzenberg und Zwickau, sowie war.'aoo.^'' der Staals- u. Städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Kartenstein, Johann« georgenstadt, Löbnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg bzw. Wildenfels. Verlag von «. M. Gärtner, Aue, Erzgeb. I Frmspnch - Anschlüsse: Au« 81, Löbnitz (Ami Aue) 440, Schneeberg 10, Schwarzenberg 19. N»»ich«<«.a»-I», L«t»ztg Nr. leer«. s Drahtanschrist: Volkssreund Aueerzgebirge. Sthwarzeuberg, am 23. Wai 192l. Der «al »er Stadt. — Ernährunasamt. Anfflell« ngr Markenausgabe Schwarzenberg Der Gemetnberar. Bockau , Derwailungsstelle Sachsenseld , Verwaltungsstelle Neuwelt , Verwaltungsstelle Wilüenau. Ausgabezellenr 1 ., 4., und 5. Bezirk vorm. 8-12 Uhr, 2 , 3. und S. Bezirk nachm. >—4 Uhr, 7 . und 8 Bezirk vorm 8-12 Uhr, nachm. l—4 Uhr. ' Me Sperrun» der oberMesischmt Grenze. ' Berlin, 24. Mai. Die polizeilichen Maßnahmen zur Sperrung der oberschlesischen Grenz« sind -urchqeführt worden. Die Grenze tst gesperrt. Das preußische Ministerium des Innern entsandte Hundertschaften Schutzpolizei an die Grenze, die den Eintritt von Bewaffneten aus Deutschland hindern und aus Oberschlesien zurück- kehren-e Bewaffnete entwaffn«» sollen. Lauter. Die Dienstpflicht der Pslichlseuerwehr erbrecht sich Im 1897 und 1898 geborenen mönnlichen Personen. Anträge aus Betretung vom Dienste aus besonderen Gründen sind unter Beisügung »on Unter» lagen (ärztliches Zeugnis usw.) sofort schriftlich einzureichen. Lauter, am 24 Mai iS2l. Der Semelnder«. Schneeberg. Brolmarkenausgabe Donnerstag, den 20. «al, vorm. von 8—12 Uhr und «ach«, von 1—S Uhr, in der alten Polizeiwache. Schneeberg, den 24. Mai 1921.Der Stadtrat. — Lrnährungsamt. Schulvorstandssttzung Donnerstag, den 26. Mai 1S2t, abends 7 Ahr. zum Branddirektor und Herrn Klempnermeisler Arthur Doldhan zum Oberführer der Pslichlseuerwehr gewühlt. Lauter, am 24. Mai 1)21. Lauter. Feuerlöschdienst. Wir haben den Kommandanten der F. F.. Herrn Belriebsmonleur Oskar Sellmann, Warschau, 24. Mai. Di« polnischen Blätter veröffentlichen einen von General Haller unterzeichneten Ausruf, der zu Spenden von Detld und Lebensmitteln zur Unterstützung der oberschlesischen Aufständischen im Kampfe mit den Deutschen aufrust. Zürich, 24. Mai. Der .Tageeanzeiger" meldet aus Mailand: Hier werden seit Freitag zwei Bataillone italienische Truppen für Oberschlcsicn bereit gestellt. Pari», 24. Mai. Nach einem Telegramm de» „Ercelstor* ans Warschau hat der polnische Minister des Aeußeren Fürst Sapieha sein Rücktrittsgesuch zurückgezogen, nachdem er vom Minister präsidenten förmliche Zusick-erungen darüber erlangt hatte, daß der Vorsitzende de» Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten sich beim Minister wegen der Anschuldigungen entschuldigen müsse, die der Ausschuß ihm gegenüber vorgebracht habe. Fürst Sapieha habe die Bedingung gestellt, daß ihm in der oberschlesischen Frag« volle Handlungsfreiheit gelassen werde. Das Unlernehmerverzeichnis nebst Heberolle der landwirllchasllichen Veruig- genossenschast aus das Jahr 1920 liegt zwei Wochen lang — vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet — zur Einsichtnahme der Beieiligien bei uns aus. Die Belriebsunlernehmer können binnen einer weiteren Frist von zwei Wochen gegen die Beilrogsberechnung Widerspruch beim Genossenschastsvorstande zu Dresden erheben, zur vorläufigen Zahlung bleiben sie aber verpflichtet. Gleich zeitig sind Zuschläge sür den Landeskullurrat sür die Kosten der Vertretung des Gartenbaues aufzubringen. Die Belriebsunlernehmer werden ousgefordet, binnen 14 Tagen Zahlung an den mit der Lin- Hebung beoustraglen Ralsvollzieher zu leisten zur Vermeidung zwangsweiser Beitreibung. Lvbnth, am 24. Mai IS2I.Der Na« der Stad». Skeesemame über di» KoalltloN. Karlsruhe, 24. M«i. Auf dem Bayrischen Landespartestag kn Freiburg hielt der Führer der Deutschen Dolkspartei Dr. Strese- mann eine große politisch« Rede, in der er mit Bezug auf die neue Retchskoalition auzführte: Man hat di« Deutsch)« Dolkspartei aus- gefovdert, an dem neuen Kabinett trilzmpchme^ Ma» vwüt, «U In LundshadrI ist unter dem Viehbestände de» Bäckermeisters Lenst Dörsel, Orisl.-Nr. S3, dl« Maul- und Klauenseuche amtlich festgestellt worden. Der Sperrbezirk besteht aus den Gehöften Nr. SS und SL Der Beobachtunasbezirk wird auf ganz Lundshübel ausgedehnt. Es gellen die gleichen Bestimmungen wie in den Bekanntmachungen der Amlshanplmannschast Schwarzenberg vom 28. Mai und 11. August 1920, die Maul- und Klauenseuche in Markersvach detr., abgedruckt in Nr. 12S und 186 des Erzgeb. Volkslreundes, aus die ausdrücklich hingewiesen wird. Insbesondere sind folgende Bestimmungen zu beachten: 1. Sperrbezirk: Älauenliere dürfen den Stall nicht verlaßen: Ein- und Ausfuhr ist verboten. Die Lin- und Ausfuhr zum sofortigen Schlachten unterliegt der Genehmigung. 2. Deobaeh nngsgebtet: Das Betreten des DeobachtungsgediUes durch fremde Älauenliere ist verboten: sede Ausfuhr unterliegt der Genehmigung. S. Sundesperre sür den Ort üundshübel. 1066 ? Schwarzenberg, am 23. Mai 1921.Dl« Pmlshauplmannschast. im Ernährungsamt und in den Verwaltungsstellen Wildenau und Neuwelt gegen B» Zahlung einer Gebühr von 50 Psg. für jedeMarkentasch» M Die Marken werden nur an erwachsene Personen ausgehändigt. c) Das Ernährungsamt ist am Marken-Ausgadelage geschloffen. t) Die Einte lung in der Aufstellung ist genau einzuhallen, andernfalls Zurückweisung erfolgt. von Freikorps an» den- Angeworbenen im Gango-sinh^jow^ baß derartig gebildet« bewaffnet« Formationen au» anderen Landern durch Sachfen mit der Eisenbahn nach Preußen befördert werden. Da» Ministerium macht darauf aufmerssam, daß alle derartigen Maßnahmen mit den Artikeln 177 und 178 des Friedensvertrag-s im Wid.rspruche stehen und deshalb unzulässig sind. Es kann des halb di« öffentliche Anwerbung und Aufforderung für die Bildung solcher Formationen durch die Press« oder auf andere Weise eben sowenig geduldet werden, al« die Zusammenstellung dcrart ger be waffneter Haufen selbst und der Durchbeförderung durch Sachsen, wenn sie im geschlossenen Verband und mit Waffen erfolgt. Die Polizeibehörden w.rden hierdurch angewiesen, der Angelegenheit andauernd ihre strengste Aufmerksamkeit zu widmen und über aste Dere'nigimgen, die, weil ihr Zweck zu den Bestimmungen der Ar- tikel 177 und 178 des Friedensvertrages im Widersvruch steht, auf Grund des Gesetzes vom 22. März 1921 aufznlösen sind, dem Mini- sterium des Innern behufs dieser Auflösung ungesäumt Bericht zu erstatten. Abgesehen hiervon ist gegen alle öffentlichen Anwerbun- gen und alle Formationsbildunaen vorerwähnter Art nach 88 110 und 127 des R. Str.-D. sowie nach 8 4 des G.setzes vom 22. März 1921 strafrechtlich vorzngehen. Die bei den Formationen Vorgefun denen Waffen sind zu beschlagnahmen und sicherzustellen. Ich habe weiter Anordnung gegeben, daß die Dnrchaanqsbahuhäf: in Leipzig, Zw'ckau und Dresden überwacht werb», mit dem Er folg, daß gestern bereits in Arnsdorf ein solcher Transport aufgelöst worden ist und heute ein solcher Transport aus des Dcsdcner Haupt- bahnbof aufgehalten wurde und die Leute sich freiwillig zur Rückkehr entschlossen hab-m. (Zurufe links: Die müssen eingesperrt werden!) Ich glaube, damit sind die notwendigen Maßnahmen geiroffen und die Gewähr für Durchführung gegeben, um einer Beunruhigung der Be- völkenmg Sachsens vorznbeugcn. (Zurufe rechts.) Wenn Sie (nach rechts) nicht beunruhigt sind, so sind Sie nicht d'e G samtbevölkcrunq, sondern di« Gesamtbevölkening fühlt sich beunruhigt durch solche Maß nahmen und durch einzelne Vorgänge, die sich an diese Transporte an- schließon und di« die Gefahr einer starken Beunruhigung in Schlesien herbeiführen. Deshalb hat auch d'e Reichsregiernng Veranlassung ge nommen, gegen die Bildung von freiwilligen Banden stch zu wenden." : Gin« Verordnung gegen die Freikorps. Berlin, 24. Mai. Reichspräsident Ebert hat auf Beschluß -es Reichsministeriums in Ergänzung -er gesetzlichen Maßnahmen gegen -i« Bildung von Freikorps ein« Verordnung erlassen, -ie die ohne Genehmigung zuständiger Stollen erfolgende Bildung von Verbänden militärischer Art mit Gel-stvaf« bi» 109 000 Mark oder Gefängnisstrafe bedroht. Die Verordnung erstreckt sich auf das gesamte Gebiet einschließlich Bayern, nimmt aber -as oberschlesische Abstimmungsgebiet aus, das der Interalliierten Komifsion unter steht. Der Kampf um OberfchlesM. Berlin, 24. Mai. Bei Lan-sbevg rst es zu erneuten Zusammen- sNihe« mit den Polen gekommen. Namentlich haben die Polen bei Leschnitz im Kreise Großstrvhlitz und Großstein mit starken Kräften wieder erfolglos angegriffen. Es gelang, den bisher in polnischem Besitz befindlichen Bahnhof Großsteiu wieder zu besetzen. Me stark die Bewaffnung der Polen war, zeigt die Tatsache, daß all«rn in Groß streb l ig für» Geschütze zurückgelassen wurden. Gestern ist der zweite Lebonsmittelzug von Oppoln nach Gleiwitz abgefahren. Vom Schicksal dieses Lebensmittelzuges wird es abhängen, ob die Lebens-mittrlaktion fortgesetzt werden kann. Berlin, 24. Mai. Aus führenden Kreisen der oberschlesisch:» Industrie lagen heute bei den Großbanken außerordentlich ernst« Nachrichten^ besonders über die Lage im Kattowitzer Bezirk, vor. Di« Stadt Kattowitz ist nun seit Tagen ohne Wasser, Lebensmittel und Elektrizität. Alle Eisenbahnwagen und Lokomotiven sind vom Militär requiriert. Die Industrie befindet sich in einer verzweifelten Lage und ist dem Erliegen nahe. Sie erleidet Verlust«, die viele Millionen erreichen. Verdrehungen rmd Unwahrheit« Briand». Pari», 24. Mai. In der heutigen Kammersitzung wurde die Be- ratung über die auswärtige Politik der Regierung fortgesetzt. Ministerpräsident Briand erklärte, während der Beratungen über den Friedensvertrag habe »ine interalliiert« Kommission die oberschle- stsche Frag« genau geprüft, und diese sei einstimmig zu dem Entschluß gekommen, Oberschlest« Polen zuzusprech«. Auf Gegenvorschläge Deutschland» hin habe der Oberste Rat den Interessen Polen» entgegen eine Volksabstimmung zugelassen, um da» Recht Polens zu rechtfer tigen. Bei der Abstimmung aber hatten 180 000 in Oberschlesien ge borene Deutsche mitgestimmt. Frankreich habe niemal» di« Absicht ge- habt, Pol« Deüiti« zuzukil«, welch» d« Mutsch« »ugrsproch«» «erden müßten. Noch dieser Richtung hin sei er mit dÄ»' Premierminister vollkommen einig. Obcrschlesien sei niemal rein deutsche» Land angesprochen worden. Ls wäre Hine gerechte Abstimmung, wenn man Unterschiede machen wollte zwischen armen und reichen Gebieten, zwischen den Stimmen der polnischen Arbei ter und der reichen Deutschen. (Die letzte Behauptung ist eine fri vole Verdrehung und Stimmungsmache. Selbstverständlich setzt stch die große dcuische Abstimmungsmehrheit zum weitaus größten Teil nicht aus Neichen, sondern ans Arbeitern zusammen. Red.) Wenn in dem Stimmbezirk die polnischen Arbeiter die Mehrheit der Stimmen hätten, dann müßten di-.se Stimmen bei dem Votum den Ausschlag geben. Nach einem Kriege wie dem letzten habe Frankreich das Recht, gewisse Befürchtungen zu hegen. Wenn man einem Lande wie Po len das Leben gegeben hab«, sei es nur natürlich, daß man auch daran denke, ihm seme Eristenzmöglichkeit zu geben. Der Zugang zum Meer« durch Preußrn hindurch genüg« aber nicht. In den Bergwerksbezirken Oberfchlestens habe Polen nicht nur di« gesamte Mehrheit, sondern auch die Mehrheit nach Kommunen erlangt. Der französische Kom- millar sei also berechtigt gewesen, seine Schlußfolgerungen zu unter breiten. Briand geht alsdann auf den Ursprung der Unruhm zurück und sagt, die Polen seien erregt g wesen, weil sie geglaubt hätten, sie soll ten das Opfer getroffener Abkommen sein. Von London aus habe er angeordnet, daß sofort dem französischen Vertreter telegraphiert werde, daß er alles unternehme, was in seiner Macht stehe, um die Ordnung wiederhcrzu stellen und die Menschenleben und die Vermögenswerte zu schützen. Frankreich habe 12 000 Mann in Oberschlesien; dies« hätten die bedrohten Deutsch » beschützt. Die Ordnung sei wiederhergestellt. (II) Alle Welt müsse davon befriedigt sein. Die Worte Lloyd Geor ge« hätten, falsch interpretiert, die deutsche Presse und die Alldeut schen glauben machen können, er habe Deutschland aufgefordert, di rekt in Ob -schlesien etwas zu unternehmen dadurch, daß die Reichs wehr dort eindringe. Er habe Deutschland zu erkennen gegeben, wenn es Truppen sende, wozu, wie er wisse, eine gewisse Geneigtheit be standen habe, dann würden ernste Ereignisse dadurch he rvory« rufen. Die deutsche Regierung habe bcgriffen. Der deutsche Legationsrat von Moltke habe nach einer Unterredung mit der interalliierten Kommis sion Instruktionen erteilt, denen Folge geleistet wurde. Der Kamps sei eingestellt, die Ruhe im Gebiet wiederhergestellt. Auch der fran zösische Botschafter in Berlin habe klare Informationen erhalten. Er selbst habe gestern den deutschen Botschafter geb:ten, ihm einen Be such abzustatten. Er habe ihn auf den Ernst der augenblicklichen Lage hingewiesen und gesagt, wenn mcht in kürzester Frist die deutschen Detachement» entwaffnet würden, wenn die Urheber der Anwerbungen nicht nach den deutschen Strafgesetzen verfolgt würden, wenn die deutschen Grenzen nicht gesperrt würden, dann könne die Lage ge fährlich werden. Heute vormittag habe die deutsche Reg'erung mit geteilt, daß alle Maßnahmen angcorünct seien und daß der preußisch« M-nister des Innern Sicherheitspolizei entsandt habe, um die oe- gebenon Instruktionen ausführen zu lassen. Er denke heute aufrich tig, daß Dr. Mrth, der stch auf eine andere Mehrheit stütze als di« letzte Regierung, bis setzt Beweise einer großen Aufrichtigkeit und ei ner großen Loyalität gegeben habe. Er habe nicht nur seine Der- pflichtungen übernommen, sondern auch begonnen, st« ausznführcn. Vielleicht habe er die Macht, welche e« ihm gestattet, Vertrauen zu haben. Die Rede Briands wimmelt von Unwahrheiten und Verdrehun gen. Wahrer Hohn ist es, wenn er sagt, di« Ordnung sei wiederhe» gestellt, alle Welt müsse befriedigt sein. Erfreut kann nur Reichskanz ler Dr. W^ih sein über das Lob, das ihm der französisch« Minister präsident spendet. Die Ausgabe der Brotmarke» an» Zuckerkarke« für die neue Versmgungsperiode erfolgt Donnerstag, den 26. Wai 1V21, »ach untenstehender Aufstellung. Lierdei machen wir auf folgendes aufmerksam: s) Die Brotmarkenläsche ist vorzulegen. d) Einwendungen wegen richtiger Aushändigung werden auf keinen Fall angenommen, wenn der Empfänger der Marken die Ausgabestelle verlassen hat. c) Personen, die ihre Marken am Ausgabetage nicht abholen, erhalten diese am Freitag, Leu 27. Mal 1Ä1, nachm. 4 Ahr, Minister Lipinski geg« di« Freiwillkgen-Transporte. In der gestrigen Sitzung des sächsischen Landtages gab der Mini ster des Innern, Lipinski, folgende Erklärung ab: ,F)ic öffentliche Meinung ist in Sachsen sehr stark beunruhigt worden dadurch, daß in letzter Zeit Transporte von Bay.-rn nach Oberschlesten geleitet worden sind, bei denen zwar nicht persönlich, aber im Wagen selbst oder als Beiwerk Waffen geführt wurden. Das hat zu öffentlichen Auseinandersetzungen Anlaß gegeben. Die Re gierung hat auch zu de» Vorgängen Stellung genommen. Während meiner 'Abwesenheit in Bad Elster hat der Herr Ministerpräsident an geordnet, daß die Polizei derartigen Transporten Aufmerksamkeit zu widmen habe. Er hat sich weiter an die Reichsregierung gewandt und gegen derartige Transporte Einspruch erhoben. AI« Ich zurückkam, hab« ich weiter angeordnet, daß die Polizei derartige Transport« zu kontrollieren Hobe und eventuell, wenn Waffe» gefunden worden sind, zu entwaffnen. Inzwischen hat di« Reichsregierung dazu Stellung genommen, indem sie eine Erklärung durch die Presse gehen li«ß, nach »er solch« Transporte nicht stattfinden möchten, auch solche Ansamm lungen nicht, d. h. auch nicht dl» Bildung von Freiwilliqrn-Banden. (Zuruf rechts: Banden? -- Zuruf bei den Kommunisten: Räuberban den.) Ich habe Veranlassung genommen, gestern an die Polizeibe hörden folgende Verordn»«« ergehen zu lassen: Dem Ministerium des Innern gehen fortgesetzt Mitteilungen zu, . baß Anwerbung« so» Freiwillig« sür Schliess« und di» Bildung 1 , Dezftk: Sitzungssaal des Ralskellers 2 u 3., Ernährungsami (Sladlhaus I), Dcrwallungsgebäude Sotzweiler (Söchs. Los) Slehbierhalle Neustädler Loi