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Erzgebirgischer Volksfreund : 27.02.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192102279
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19210227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19210227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-02
- Tag 1921-02-27
-
Monat
1921-02
-
Jahr
1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 27.02.1921
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/ Sozi aldemokraten gegen di« Paris« Forderungen. -es Mini ln, 26. F«br. Unt« voegiftungserscheinungen verstarb > alt« Kind d« Klempner« Kunstmann sodaß di« B«- iüff« bostohen ich, Mr Vwtdlgitng in Frag« kommt, worauf -i« wurde. m Meisterprüfung bestand««. n s Frankreich hat Arbeiter dam Deutsch«, , m 1 jätz« werden au! .AX' erhöbt. b«. >t orgnni- st in den Betriebe noch leistet. Der größte Teil der Arbeiterschaft steht dem Treiben einiger Drahtzieher völlig ablehnend gegenüber. Man weiß, daß das Vorgehen des Ge-werkschastskartells geeignet ist, di« allgemein« Arbeitslosigkeit, die bei uns herrscht, noch zu vergrößern, und miß billigt es, wenn «ms taktischen und z. T. persönlichen Gründen so eine Art Sowjetrepublik Schneeberg-Neustädtel ausgemacht wird. Das Ansehen der Schwesterstädt« nach außen leidet, da» sei neben bei gemerkt, außerordentlich unter solchen Verhältnissen. Auch dieser Umstand sollte den Schürern der Bewegung, die zum Teil öffentliche Aomter bekleiden, nicht gleichgültig sein. Londo Reuterbiiros u. a. «« d«ymt rn und Dr. AtMst VM d»nj«tig«n n«onh«V Briand dncht. Briand erklärte «im» Vertret« d« «paratt»»»jrag«r U eder die v«. Forderungen kann ei» Zweifel nicht 7 Uhr in Thiol» Konditorei ftattftndend, Büvgorv«r«in» «otvd aufmerksam gmnactz. s«at in vorliegend« Numm« da» ,^. B/ liv- Ässifi nz der Schiss! Vorarbeiters »um Meisk bande augehvri. Verschiebung d« Nattonaltrauertage». Backt», 25. Febr. Di« Reichsvegierung hat ihren Entwurf we gen Festsetzung des S. Mörz als nationalem Trauertag zurückge zogen, nachdem im Reichsvat seitens der Mehrheit b«r Länder er heblich« Bedenken gegen die Wahl diese« Tages erhoben und gleich zeitig empfohlen worden war, Lie Trauer mit Schutzbestimmungcn gegen die Abhaltung geräuschvoller und unziemlicher Deranstal- Lungen zu umgeben. ems«r«r m, Laß nd vor klung Le» sich« In ¬ soweit die Notiz. Hierzu ist folgendes zu bemerken: Der Tat- Le stand ist richtig, die Verhältnisse sind, wenn man die Linzelhei- ten betrachtet, sehr schlimm. Die Arbeitgeber haben sich aus einem gewissen Gefühl des Lokaipatriotismu» heraus, nicht an die Presse gewandt und die Presse hat au» gleichem Grund« üb« di« ihr seit Wochen -«kannten Tatsachen nicht» veröffentliHt. Auch di« obige Veröffentlichung wird von Avbeitgeberseit, nicht gebilligt. Sie hat den richtigen Weg gewählt und di« Angelegenheit beim sächsischen «nd beim Reichs wirtschaftsministertu» anhängig gemacht. Von diesen Stilen ist «h». «i, «B HL««-. «itestg-hend« wuerst«»»», NVsagt worden. Da» Ist ja auch natürlich. Denn es handelt sich um »in« Reih« Gasezesomiebungen, di« man sich .tz-hnwb«, MMch Hotz «L. Mr. VVvv« Ms VNMMU WYMUff MnrsWwiNzW Hauptversomm dm Gkzgebivg-zwsignrrün» in Siegel, Restau rant sei -ingswitsen. Gielti«. 26. Febr. Die Dulkanwersi wurde gestem ge> len und die Arbeiterschaft ausarlperrt. Der Grund Üt die pas- n» der Schisisbauer, die sich gegen die Ernennung «ine» richtet«, der dem Atrsch-Dunckerschen Bei« Wien, 25. Febr. Nach Meldungen au» Budapest kann die Un- ruhebeweguua der Arbeiterschaft durch da» feste Auftreten der Ne gierung als beseitigt angesehen werden. Genf, 25. Febr. Das ,/Lcho d« Paris' macht die französischen Delegierten für London auf den merkwürdigen Gegensatz von Ouätevspoisungen und Tanzvevgnügungen in Deutschland aufmerk, fam. Am Fastnachtsmontag wurden in Frankfurt a. M. 41 Mas- kenbWe abäshalten, in Berlin in den ersten zwei Febvrearwochen 54 große MÜe. I OerMche Angelegenheiten. 2 Gewerkschaftliche Zw«mg»matzmchm«n i» Schneeberg. Unter dieser Ueberschrist geht durch die sächsisch« Presse fol gende Notig: Wie der Daaunert-Dienst uutteilt, scheinen in Schneeberg ganz angl au bliche Zustände zu herrschm. Der dortige Bczirksvoüsüand des Taztilarbeiterverbandes erzwingt mit allen terroristischen Mit tel» den Beitritt von unorganisierten Arbeitern in die Gewerkschaft. Es werden Umzüge veranstaltet und die Arbeit« mm den Fabriken geholt. Den Arbeitgebern sind folgende Forderungen überreicht worden: sind ul» di« d« meist«« «uropstbsch»» Länder. Gin vedglosth zwischen den Ach«» 1V1» und 1iUV «gebt nun «inen Mchgang de» brstellten Boden» und d«r Bodenerzeugniff«. Hand ia -and damit ist «in bedenklicher Rückgang der Viehbestände geaaygem Durch die Weg nahme der U«b«rschußProvinzen ist aber»«» «in« DeÄwüng der Grnsth«ng»mttt«l um ein Sechstel verursacht worden. Obendrein Dees-«». den 26 Febr. Der Gskreidehändler Rosen! dal, de- sick in e-nun Sana oriwn bei Denin ausyielt, ist in das Unlersuchungsi .gesängnis gebracht worden. Leipzig, 26. Fcbr- Wie die Neuyorker Vertretung des Leip- Ager Meßamtes mitteilt, hat die Kupfkr-Ausführgesellschaft in Ncuyork einen Vertrag mit Deutschland auf Liefunlng von Kupfer im Werte von 42 Millionen Dollar abgeschlossen und -war zum Preise von 15 Cent pro englisches Pfund. Berlin. 23. Febr. Der Gesehentwurs zur Verlängerung der Geltungsdauer des Entwafinungsaeiehes sieht eine Verlängerung der Frist der Enwassnung bis »um ,. Juli vor. Lsrli«, 26. Febr. Der Hausdali de» Reichswehr,ui« nisteriums !ür t82I wird mit 3°/. Milliarden adichliegest, während der Kaushaii für tS20 mit über 5 Milliarden abichlok. Berlin, 26, Febr. Zu der Meldung eines Münchener Dlaires, wonach der Korvettenkapiwn a. D. Ehrhardt an Stinne» miß dem Anerbieten herangetret« lei. die gegenwärtige Regierung »u stürzen, ialls sie bei den Verhandlungen in London verfügt, ist di» -Deutsche Alwem. Ztg. ermächtigt, zu erklären, daß Stinnes den Kapitän Ehrhardt weder persönlich kennt, noch jemals mittelbar ode» unmittelbar mit ihm in Verbindung gestanden hat. _ Berlin. 26. Febr. Der Partei'ekretär der losialdemokratiiche» Partei. Frik Kano aus Charlottenburg, hat Selbstmord verübt nachdem er bedeutende Parteigelöer veruntreut halte. haben uns wiederholt erboteu, unsere überflüssigen Avbeitskräfte fiir Len Wiederaufb« Fmukreichs »ur Verfügung zu stell«». Aber alle sind bisher nicht «»genommen worden» Die Leutsch« A Li« Hoffnung hab«,, Laß e« ihren Kindern wieder besser geht. Dios« Hofimmg wird aber Lurch di« Forderungen ver nichtet. Denn Ler Grist der Unduldsamkeit sich noch weiterhin «acht, dann müssen wir Li« uns aufgezwungenen Beschlüsse Lan» können wir nur hoff««, Laß «imnal «ine geil kommt, wieder Recht Recht ist! Staatssekretär a. D. August Müller gab folgende Erklärung ab: Wem, wir von Kahl« und Kali absehsn, so verfügt Deutschland über kein« natürlichen Reichtümer, «» ist ein DeredlungslanL. Die Vorau «fetzenden für das Gedeihen der deutschen Volkswirtschaft bilden Ler Import von Rohstoffen und «ine technisch wie intellektuell hochstehende Avbeitevschicht. Diese Arbeiterschicht muß sich aber aus reichend ernähren können, wenn sie Lie an sie gerichtet«» Forderungen erfüllen soll. Ich möchte Ler nüchternen Sprache Ler Tatsachen De- bö« verschaffen, um zu -eigen, wt« unausführbar Lie Repavations- forderungen sind, wenn man sie an dem Stand der ErnShrmUsfrage mißt. Dor Lem Kriege waren 2,7 Milliarden Goldmark erforderlich, um La» Defiziat unserer VolksernHvurw zu bestreiten. Im Jahre 1S1S war diese Summe bereits auf Über 8 Milliarden gestiegen: 88 v. H. Les Ernährungsbedarfs nur wurden auf heimischer Scholle erzeugt. 11,5 Millionen unserer Bevölkerung waren bereits damals auf Lie Leibensmitteleinfuhr angewiesen. Dazu kam Lie notwendige Einfuhr von Futtermitteln, die di« Grundlage unserer Milchwirt, schäft bildeten, nicht zu vergessen vor allem Lie Einfuhr künstlicher Düngemittel. Schließlich wurde ein« halbe Million fremder Arbeiter in Ler deutschen Landwirtschaft beschäftigt. Trotz des kärglichen Bodens und Ler klimatischen Nachteil« hat Lie deutsche Landwirt- schast Ern^erträgnisse, pry, Flächeneinheit erzielt, Li« höher ««wesen Letzte Drahtnachrichten Z LK e deck Erzgebirgischen BoMfreundeß. » 'M L Die »alivnalee Siuheiivfrvnl. Berlin. 2«. Febr. Der Kauptvorstaud, Li« Reichskags- srakttvn und Lie vanLiaasftaklivn Ler b«»tsck«a»io»aleu Dolksoartei hab«« s« LerAnreauua dm deunche» Doiksvartei. Li« Verhandlung«« über Li« neue «adineNsdULung »Nk Rücksicht auf London zu vertaaeu, deicklosie». in Dtsvr«chuug«n «iurutretru. weil sie di« in Ler beoorkehenden London«» Konj«r«n» »«gende Gelahr für so uiunitteldar drohend auseden. Laß Li« zu iresienL«» Vorkehrungen für die angesirrble «akional« Si»h«iksiront nicht langer ausgefchoben werde« können. Derlin. 26. Febr. Die Reichslaasfrakliv» Ler Deulschen demokratischen Partei beschlotz. bei der Regierungsbildung dem Grunds^ Ler Lomoseniläl -wisch«« den R«gi«r««g»» i« Reiche und in Preuß«« rurustinune«. * Wirtschaft»Minister Schwarz, -er sich gegenwärtig in Dt. Blasien tm Schwarzwald aushält, hat midgeteilt, daß sich ein Kur aufenthalt noch lange Zeit hmMsziehen und Laß es noch Monate dauern werde, ehe er sein Amt wieder übernehmen könne. - Plaue». Auf Ler Breitestvaß, spielt« sich «in« blutig« Lie- be»trogöLde ab. Din S4 Iah« «t«r Ttschl«r, Ler sät länger« gilt an Len Folgen «iner schwevrn OLvenoperaii«» litt, traf Lort mit seiner Geliebten, einem Kindermädchen »usaum«n. Lr schnitt die ser gegenüber wieder die Frag« an, ob sie in eine Vevbdnduna mit ihm einwillige. Als La» Mädchen d«» Mann abwte», zog Lief» - einen Revolver und feuerte zwei Schüsse auf La» Mädchen ab. Slücklichevweif« streiften Liefe da« Mädchen nur leicht im Rücken. Der Tischler schoß sich darauf eine Kugel in den Mund; « war so fort tot. " Glauchau. Die Stadtverordneten beschlossen g°g«n da» Ur teil der Dresdner Diszivlinarkanuner Berufung «inzulegen, um di* Dienstentlassung de« Bürgermeister« Brink zu erveichen * Neuorganisation der Kaufmann*- und GewerLegLrichtr. Der Sächsische Domeindetag hat bei der Regierung boantvagt, Laß di« Kaufmanns-, Gewerbe- und sonstigen Sondevgerichte «inschl. der Mietemigungsämter, soweit sie Len Gemeinden unterstellt sind, den ordentlichen Gerichten zugeanefen werden. Die Gemeinden begrün den Liefen Antrag mit ihrer finanziellen Notlage und damit, Laß die Ausübung der Gondergerichtsbarkeit mit den Aufgaben Ler Gemeinden im Grund« nicht« zu tun hoben. Auf Anfrage ver Re gierung bei Len Handelskammern äußerte sich di« Plauener Han delskammer Lahin, daß di« Eingliederung der Sondevgerichte in den tftaatlichen Organismus «ine obtektiv« Rechtsprechung besser gewährleiste als jetzt, und daß bei Ler gusammenfassung der Gesamtrechtspflege in «ine staatliche Behänd« Zersplitterungen in der Rechtsprechung vermieden würden. Di« Handelskammer ver langte jedoch, daß alle Dorteile Ler Sondevgericktsbarkeit, wie Lie Beschleunigung und Billigkeit Le» Verfahren», di« Zuziehung von Laienrichtern, Lie erleichtert« Möglichkeit «iner vergleichsweisen Erledigung von Streitigkeit«» und dergleichen mehr, auch b«i den staatlichen Behänden! unbedingt voll gewahrt bleibe. Auch di« Chemnitzer Handelskammer hat Ler Anregung voNbehattla» zug» stimmt. WWll führt« u- a. au»; Mopistisch ist di« Hoffnung, daß «in etuzia«» Land di« Welt wi«d«r in» Glfichgewicht bnnyen, Li« Schaben «parieren könnte, Li« «in Krieg von sblchmn Ausmaß Len beteiligten Ländern zugefügt Hal. Da» Li« Pariser Beschlüsse von un» fordern, hätte nicht einmal La» Deutschland der B^kriea-zett erfüllen känrnn. Jetzt sind wir bettelarm, fast vier Iah« hindurch hoben wir di» gesamten ProLukttonogeschitste in La» unproduktiv« Unteurchusn de« Kriege» gesteckt, von unser«» Vorräten Lesben «vir am Ende Le» Krieg« nicht, al» «inen Haufen Kehricht. Was «vir am Rohstoffen hattm, ist zum Teil noch nicht bezahlt. Wie an- gesicht» unserer außerordentlich geschwächten Leistungsfähigkeit da, gefordert wevden kann, ums gefordert wird, ist unverständlich. Die deutsch« Arbritrrtzhaft hat stets anerkannt, Laß Deutschland nach bvste» Kräften wieder gut machen muß, was Deutschland verschuldet hat, «nd diesen Dillen hat st« auch heute. Si« ist gewillt, bi» an di« äußerst« Grenze dec Leistungsfähigkeit hinsichtlich der verpflich- Mur ste ist auch eLenso fest entsAossen, fick nicht r 26. F-br. Der Reichsiag Hai beschloss«», ein- Il^/ ige Zosierbvhiuig au? ?Iuo R?che von 7vi.cn m. erheben, 'I a. für ' uud lvnäwäi.chcisü'Äe Maichincn. Die meisten übrtg-n Zoll» Schneabevg, 26. Febr. Im Ratskeller hatten sich gestern rin- große Zahl Angehörige Les Kleinhandels aus dem Amtsgerichtsbe- zirke Schneeberg «ingefunden, um die Gründung ein« Ortsgruppe im Bezirksaussamß für den KleinhonLe. in der Amtshauptmaun- schäft »orzunehm«n. Nach «rnam Vornag Ler Syndikus Di. Hirth au» Aue, in welchem Li«s«r an Hand von Beispiel'» di, Gekohr« zeigta, Li« Le»» Kleinhandel Lurch Li« beabsichtigt« Kvwmu- nelisiening drehen, wurde Lie Gründung eine» Ortsgumn; be- s'h'osse» Vne groß« Zahl Lee 'Anwefntden traten der Oe Gegenvorschlüge anzi zielten Abkoui-wen b bereit, alle» maunstz^—, — Deutschland nicht, in seiner Börse hat, daun soll « sie öffnen, da- mit Mr selbst binelnsehen könne». Will Deutschland di« nicht t«m, dcmn müsse» wir eben die Börse mit Gewalt öffnen. Pari», 25. Febr. Nach »Aaence Hara»' bat die Londoner Konferenz beschlossen, Foch anMchdren. Bria»d hat den Marschall telegraphisch gebeten, ««ach Londo« zu komme». 2. G» wird dell Arbeitaodmn aufgogeben, unverzüglich mit tvm Snlerven voa Petrttbslettern, Direktrice« und Vorarbeitern zu bogiunen, um bei einer Nichtansführung ihrer Tätigkeit sofort Ersatzpersonen zur Verfügung zu habe», damit Betriebsstörungen unterbleiben. Die Betriebsräte «erden aufgefordert, darüber zu wachen, Laß diese Beschlüsse genau Lurchgeführt werden. Die Leutschnational« Fraktion im Sächsischen Landtag hat -e»- «oege» «ine dringende Ansvag« an di« Regierung gerichtet. London, 26. Febr. Die Verhandlungen zu Len Vertretern der Bergarbeiter uud den Bcrgwerkobesttzern bezüglich der Löhne sind auf ein«« toteu Punkt gelangt. Haäge» erklärte, di« Au sichte, s«io« drittel. zwar kmerhaib Le» nächsten Jahres, «un 25 Kilogramm Fleisch pro Kopf der Bevölkenmg liefern zu können. Wir brauchen fern« 3 Million«» Tonnen Brotgetreide, erst dann sind «vir imstande, die gegenwärtige, obendrein unzureichend« Brotration geben zu w»m«n. Insgesamt bedürfen wir einer Einfuhr von 11H Milliavden Gold mark, wen« wir den Stand vor Lem Kriege zugrunde legen. Selbst der Notbsdarf würde aber »»och eine Einfuhr im "Werte von. SV Milliarden Goldmark erfordern. Welche Forderungen ergeben sich daraus? Unsere Landwirtschaft muß instand gesetzt werden, durch Li« Einfuhr von Rohphosphaten «nd Futtermittel« intensiver zu Wirtschaft«». Berücksichtigt man, Laß di« Ausfuhr Les deutschen Volke» im vergangenen Jahve nur 4V Milliarden Goldmark betragt, so ist klar, daß nach Befriedigung de» Ernähvungsbcdürfnis« weiter« Leistt»ug«n unmöglich sind. Mr können ja nicht einmal Lie Devisen aufbring«», um Len Notbodarf zu Lecken. Nun hat uns die Entente zur Sparsamkeit evmahnt, wir sind aber auch in Lieser Hinsicht be reits bis zur iiutzersien Grenze gegangen. Jedes Abkommen, Las von uns unterzeichnet wenden soll, muß uns zum mindesten das Existenzminimum gewähren. Deshalb »st keil» Staatsmann im. staub«, da, »Mi«g«»d« Abkommen zu unterzeich»«,. Die Verpflich tung zur Ausführung der Pariser Beschlüsse würde Millionen unserer Dolksaenoflen zum Siechtum und zum Hungertod« «rur- teile«, Weil Lom so ist, ist das Abkommen m der vorliegenden Form unannehmbar. Bemerkenswerte Ausführungen machte ferner Frau Kromer vom Hau»fnw««verband. Sie sagt« u. a.: Da, Bild würde nicht vollständig sein, wenn nicht «ine Frau zum Ausdruck brachte, -aß auch die deutschen Frauen einig sind in der Ablehnung Ler Forde- ru>»g der Pariser Konferenz. Die deutschen Frauen und Mitter lehne« eimütig diese Forderungen ab. Möge -er Reichsminister den SinLruck mit hinausuehmen, daß wir alle geschlossen hinter ihm stehen. , , «nigkekt der Sachverständigen. . Berlin, 25. Febr. Di« unter dem Vorsitz Les Reichsministers Dr. Simon« «-gehaltene Schlnßbevatung der Sachverständigen aus allen Gebieten de» berufsständigen Lebens kam zu den» Ergebnis, Laß Li« Annahme der Pariser Forderungen aus wirtschaftlichen und finanziellen Gründm unmöglich sei, «nd Laß jeder Versuch, «im Lösung auf Ler Grundlage Ler Paris«: Beschlüsse zu finden, zu einem Zusammenbruche der Weltwirtschaft führen müsse. Die Sachver ständige» erklärten sich mit Lem Standpunkt« Ler Reichsregierung in Leu zu machenden festen Gegenvorschlägen, bi, an Lie Grenz, der deutschen Leistungsfähigkeit zu gehen, einverstanden. Berlin. 25. Febr. In einer Nachtsitzung, Lie bis heute morgen 542 Uhr cm dauert«, hat Lie Redakttonskommisfion der Sachvcr- ständigen-Konferenz Li« deutsche Denkschrift für London fertig- gestellt. Noch -rm Laufe der Nacht ist eine englische un- eine fran- zösifche Uobcvsehuny angefertigt worden, un- im Laufe de« heutigen Tages wird mich die Drucklegung Les gesamten Dokuments beendet sei». ' «us ver Tagung oer sächsische» Handelskammer» in Leipzig kam auch Ler Entwurf Les künftigen Gewerbesteuergese tze, zur Besprechung. Es wurden schwere Bedenken yE» Lie neue steuerliche Belastung von Handel unL Industrie Sachsens laut, Li« sich bei Lem starken Export Sachsens ganz besonders fühl bar machen wird. Auch grundsätzliche Bedenken 'bestehen gegen Lie beabsichtigte neue sächsische Gowerbqteucr. Di« Steuer ist nämlich eine Lrtvagsfteuer und bedeutet somit cinen bedauerlichen Rück schritt -u einem veralteten Steuersystem, das in dem industriell entwickelten Sachsen glücklicherweise schon seit vielen Jahren ver- schwunden ist. Wenn die sächsischen Handelskammern trotz dieser . schweren Bedenken dock L-m Entwurf Les sächsischen GewerLs- ! steueraesetzes ihre grundsätzliche Auslimmllng nicht versagten, so ge schah sie« nur im Hinblick auf die Finanznot Les sächsischen Strw- ter «nd auf die Zwangslage, in d»r sich Sactsen bei Ler Einführung seiner Gswerbestnwr in de« Form der Ertragssteuer infolge Ser Bestimmungen des LandesstLuergesetz« befindet. Jin einzelnen wurde von dm Lcmdelokommern gefordert, daß auch die Unterneh mung«, d— Raich«, des sächsischen Staate« und -der sächsischen Ge- meirDen Ler Gswemssteuer unterworfen werden- damit nicht durch ein« Befreiung Lieser Untevnchmuttaen, wie sie im, Gesetzentwurse vorgesehen ist, die privaten Betriebe gegenüber den öffentlichen Betrieben geschädigt werden. Weiter erhob Ler sächsische HamLels- kammertog Einspruch gegen Lie vorgesehenen Steuersatz«. Der Steuersatz von 54 v. H. der Detriebsanlag« wurde als Höchstmaß bezeichnet, bis zu Lsm das gewerbliche Anlage- und Betriebskapi tal belastet «evdrn Lars. . Der im Gesetzentwürfe vorgesehene Steuersatz von 3 o. H. -er Ertragsanlag«, sowie Lie geplante Staf felung des Steuersatzes bis zu S v. H. wurde abgelshnt mit Ser Be gründung, Laß bei Ler Ertragsanlage der Steuersatz nicht höher als 2 v. H. und di« weitere Staffelung nicht mehr als 5 v. H. be tragen dürfte. Bezüglich Les Gemeindezuschlag« bis zu 25 v. H. vertraten die Handelskammern Len Standpunkt, Laß zu den bereits sehr hohen Steuersätzen «in weiterer Zuschlag der Gemeinden über haupt nicht treten Lars un- daß dafür die Gemeinden durch einen stärkeren Prozentsatz an dem Aufkommen der staatlichen Gewerbe steuer beteiligt wer-en sollen. London, 2S. Febr. Nach ein« Meldung aus Washington, hat Harding Len Fichrern der Parlamentsgruppen des Senats mitge teilt, er wünsche, daß fiir Lie Kriegsmarine ausveichende Mittel ge- nehmigt würden und daß das gegenwärtige Schisfsbauprogvamm ohne Herabsetzung fortgesetzt werde. Eine neue Kommission. Berlin, 25. Febr. Da» Reichskabinett hat die Einsetzung einer gemischten Kondmission unt«r Vorsitz Pes Reichsminister» ße» Innern, bestehen- aus 6 Vertreter» der 6 Ver tretern des Reichsrate« und 6 Vertreten, d« chlossen, welcher di« weitere Prüfung der zur Vereinheitlichung und Verein fachung der Reichsverwaltung zu ergreifende« Maßnahmen ob- liegen soll. «ktzMaNW^erbanL _ . fieren lassen, werden von Ler orgamsterren Arbeit- Betrieben nicht mehr geduldet und durch Besetzen Lurch di« Arbeiterschaft von -er Arbeitsstelle fsrngchalten. al» ihre Arbeitskraft können Lie deutschen Arbeiter eben. Und um Lie» tun zu können, muß dir Arbeiter- Möattchkeft haben, ihr« Arbeitskraft erhalten zu können, terschaft gibt ihre Errungenschaften, namentlich de» Acht- uicht preis, und si« laßt sich auch das Stroben nach sserungu, selbst Lurch Lie Etchent« nicht verkümmern. Wenn man Lie Erfüllung Ler Forderung«» durch Mittel der bru- tal«n Gmoalt sollte erzwingen wollen, dann «rscheint «s un» sehr Kweiftlhafß' Ä wer noch weiter an -cm Internationalen Arbeits amt tmochme« sollen. Mr wollen positive Mitarbeit leisten. Wir
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