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Dienstag, den 25. September 1SW. nnd A ngegend Amtsblatt Dmä und Verlag von Zschunke 8- Friedrich, Wilsdruff. Für die Redaktion veraniwortlich: Hugo Friedrich, für den Inseratenteil: Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff. V5 Faheg «um ist, eine Klage auf Räumung anstrengen der Schloß hllltt rl<N "" ' Ltj, von 300000 Pfund Sterling — 6 Millionen Mark dar. Auf die Frage, weshalb man den Auftrag dem Auslande habe zugehen lassen, erwiderte der Sekretär der Londoner Vanguard-Gesellschaft: „Die Franzosen und Deuschen sind uns im Motorgeschäft tatsächlich um zehn Jahre voraus. Sie ließen Motorwagen und Motor- omnibufse fahren, als wir noch offizielle Erlaubnis ein holen mußten, wenn wir eine Schleppmaschine durch die Straßen fahren lassen wollten, der ein Mann mit roter Flagge vorausging. Die Folge davon ist, daß wir jetzt, in einem Zeitalter, wo die Verwendung von Moloromni- Pohrsdorf, Röhrsdorf bet Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönberg mit Perne, Sachsdorf, Schmiedewalde, Sora, Steinbach bei Kesselsdorf, Steinbach bei Mohorn, Seeligstadt, Spechtshausen, Taubenheim, Unkersdorf, Weistropp, Wildberg. Atzung einen Bcweisbeschiuß erhoben. Es sollen schall Graf zu Eulenburg und der Oberförster s Meck von Stsrnburg als Zeugen vernommen Alsdann wird die erste Zivilkammer im Namen U In Sachen des Kaisers zu erkennen haben. Annahmen aus den neuen Steuern für den Monat August noch kern befrteoigendes Ausland. Der Nachlaß einer Herzogin. In Wilsnack wurden dieser Tage viele Nachlaßsachen Herzogin Amalie von Schleswig-Holstein verkauft, s Der Kaiser als Kläger. >?ProM, in dem oer Kaiser der Kläger ist, schwebt, ;»Umqsb. Hart. Ztg." berichtet wird, zurzeit beim Ätt Landgericht. Der Kaiser hat nämlich gegen potttidehe Rnndscha«. Wilsdrun, 24. September 1906. Deutsches Reich. ntmWs, sc Er'« ans eilst nugeiaffM nd fi-"F dm deren Name bekanntlich in Verbindung mit dem Prozeß der Kammerfrau Milewski steht. Die Bücher, meist englische, etliche französische, dänische und deutsche Romane und religiöse Schriften, wurden in Stapeln von zehn und mehr Stück, die ohne Wahl zusammeugelegt waren, aus- geboten, und so ein Stapel wurde für 10, 20, 30 bis 50 Psg. zugeschlagen. Nur einmal wurden neun gleiche Bände in rotem Einbaud mit Goldschnitt ausgeboten, und dafür gab jemand 90 Psg. Ec kann nun neun alte Jahrgänge des Gothaer Genealogischen Kalenders studieren. Es wurden auch geringe Schmucksachen verkauft und einige Kleidungsstücke. Lachen erscholl, als ein rotseidener Rock und ein Paar pelzverbrämte Gummischuhe einem alten Fuhrmann zugeschlagrn wurden. Aus Rußland. Die Rückkehr der Zarensamilie nach Peter- Hof soll für den 28 oder 29. September bevorstehen. Man vermutet noch immer, daß die Rückkehr des Zaren aus den finländischen Gewässern nach Peterhof zur Be erdigung des Generals Trepow durch die Nachricht von der Entdeckung einer Verschwörung verhindert worden ist. Der Petersburger Korrespondent des „Daily Expreß" will erfahren haben, daß die Terroristen sich vor 6 Wochen die Dienste eines Gärtners in Peterhof verschafft und durch ihn Zugang in den Palast erlangt hätten, wo nach der Abfahrt des Zaren nicht die übliche strenge Aufsicht be- wahrt worden sei; selbst Bomben seien in den Palast ge bracht worden. Ein Offizier, der unbeliebt war und nach Trepows Tode Entlassung befürchtete, sei mit einer hohen Summe bestochen worden. Ein Diener habe die Ver- schwörung enthüllt. Die Meldungen find sämtlich mit Vorsicht aufzunehmen. Infolge der großen Gefahren, welche den Polizei organen durch die Revolutionäre drohen, haben, wenn man dem Berl. „Lok-Anz" glauben darf, in Petersburg in den letzten zwei Wochen fünf Bezirksaufseher, sechs Ge hilfen und vier Revieraufseher sowie 34 Schutzleute ihren Abschied eingereicht. Bei einer in Tiflis vorgenommenen Haussuchung fand die Polizei im Zimmer eines jungen Mannes eine Büchse, welche Druckereimaterial enthielt. In dem Augenblicke, da man die Büchse berührte, erfolgte eine Explosion, durch die zwei Sicherheitsinspektoren und der beigeordnete Poltzeikommissar getötet und mehrere andere Sicher heitsbeamte, sowie ein Soldat und ein Offizier verwundet wurden. Der Fußboden stürzte ein, zermalmte ein in der unteren Etage befindliches Kind und verletzte auch dessen Mutter. In dem Zimmer wurden auch zwei nicht gefüllte Bomben gefunden. Zwei Männer und zwei Frauen wurden verhaftet. Der Mieter des Zimmers ist ver schwunden. die Kgl. AmtshÄUptmannschaft Meißen- für das Kgl. Amtsgericht und den Statrtrat zn Wilsdruff sowie für das Kgl. Forstrentamt zu Tharandt. Vikloria-Pier nahm, was ein unregelmäßiges Vorgehen war. Tatsächlich verfehlte dec Meteor die Boje und mußte Anker werfen. In einem Aufrufe zur Gründung eines Wöcherinnenheims in Windhuk, den Herzog Johann Awrechl von Mecklenburg an die Mitglieder der deutschen Kolonialgesellschast erläßt, heißt es u. a: Kuhn und unverzagt sind diese Frauen und Mädchen dem Rufe ihrer Väter, Brüder, Gatten oder Verlobten in die undekMte Ferne gefolgt und haben das mit vielfachen Entbehrungen und Gefahren verknüpfte Leben einer Farmerfrau auf sich genommen. Aber auch für die Tapfersten von ihnen, die alle Widerwärtigkeiten leicht ertragen, gibt es eine Stunde, wo sie es bitter empfinden, in einem fremden Lande, wo ihnen der Rat der Mutter fehlt, auf viele Kilometer die einzige Europäerfrau zu sein, unendlich weit ab von ärztlicher Hilfe und Beistand. Naht diesen Frauen der Augenblick, auf den sie mit Recht als den stolzesten des Lebens warten, so können sie von großem Glück sagen, wenn eine deutsche Nachbarin oder Burenfrau sich in so erreichbarer Nähe befindet, daß sie zum Beistand herbeieilen kann. In weitaus den meisten Fällen müssen sie sich den Händen der unsauberen Eingeborenenfrauen überliefern. Es liegt auf der Hand, daß sich daraus die schwersten Gefahren für Leben und Gesundheit ergeben. Manche brave junge Frau, die einer eingeborenen Helferin überantwortet war, mußte am Kindbetlfteber ihr junges Leben lassen und in vielen Fällen sind Ehemänner genötigt, in ihrer furchtbaren Ver- zweiflung schwere Ein risse ärztlicher Natur zu machen, die unter allen Umständen wenigstens ein Leven schwer geführten; und in weiteren zahlreichen Fällen verfallen Mutter und Kind jahrelangem Siechtum. Aus dieser furchtbaren Lage können wir unsere deutschen Schwestern, die auf weit vorgeschobenem Posten für unsere Act und Gesittung streiten, nur dadurch befreien, wenn wir ihnen die Möglichkeit bieten, das Herannahen ihrer schweren Stunde in der Nähe des Arztes zu erwarten. Es ist das Verdienst des Regierungsarztes Dr. Bail in Windhuk, der Spezialist auf dem Gebiete der Frauen- und Kinder krankheiten ist, die Anregung gegeben zu haben, dort ein Wöchnerinnenheim zu errichten. Für dieses Institut, das zunächst in kleinstem Umfange geplant ist — es soll^ aus vielleicht drei Wohnzimmern bestehen und der Dienst durch eine Schwester mit Hilfe von Einqeborenenpersonal versehen werden — sind bereits rund 75000 Mark ge- sammelt worden, von denen 40000 Mark durch die Hauptversammlung der Gesellschaft aus den für die An siedler inDeutsch-^Südwestafrika gesammelten Hilfsgeldern, 15000 Mark aus Mitteln der Wohlsahrtslotterie und zu sammen 8000 Mark durch die Abteilungen Berlin und Kassel der Deutschen Kolonialgesellschast zur Verfügung gestellt worden sind. Ich hoffe, daß dieses Beispiel bei sämtlichen Abteilungen und Mitgliedern der Gesellschaft und allen Freunden kolonialer Bestrebungen, vor allem aber bei den deutschen Frauen, Nachahmung finden wird. Beiträge nimmt das Bureau der Deutschen Kolonial- Gesellschast, Berlin W. 9, Schellingstratze 4, entgegen. Ueber sämtliche Eingänge wird in der „Deutschen Kolonial- Zeitung" quittiert werden. Made in Germany! Der „Daily Expreß" teilt mit, daß die Bestellung auf Lieferung von 500 Motoromnibussen für die Motor gesellschaften Vanguard, Arrow und anders an die Firmen „Argus, Motoromnibus-Gesellschaft" in Berlin, Stoewer in Stettin und au eine dritte soeben gebiloete deutsche Gesellschaft gingen. Der ganze Auftrag stellt einen Wert Märkten zuwenven müssen, die unseren Zwecken am besten dienen." Eine sehr nachahmenswerte Verfügung, um schmutzige Druckschriften und Postkarten auf der Straße den Augen der Heranwachsenden Jugend zu ent ziehen, ist in Hannover erlassen worden. Auf Grund eines Vorgehens des Vereins zur Hebung der öffentlichen Sittlichkeit in Hannover-Linden, dem sich eine große An zahl anderer Vereine sowie die Direktoren und Rektoren der Schulen in Hannover angeschlossen hatten, hat jetzt der Polizeipräsident von Hannover, Graf von Berg verfügt, daß die periodischen Druckschriften „Sekt", „Kleines Witzblatt", „Satyr", „Faun", sowie Postkarten, die durch ihren Inhalt Anstoß erregen können, vom Ver lauf auf Straßen und Plätzen ausgeschlossen sind. Der Polizeipräsident behält sich vor, das Verbot nach Bedarf auf andere Druckschriften auszudehnen und bemerkt, daß jeder Inhaber eines Verkaufsstandes die volle Verantwortung für den Inhalt jeder Druckschrift, auch der nicht besonders verbotenen rrägt. tt. WM ' es ,ges B, er VlE 'es « eMi her b- hat!!. ? kt und fort, In crate werden Montags, Mitwochs and Freitag- bis spätestens 12 Uhr angenommen. Jnsertionspreis 15 Psg. pro viergespaltene Korpuszeile. Fernsprecher Nr. 6. — Telegramm-Adresse: Amtsblatt Wilsdruff en E n an Mrd lareB^ rmaB sic s'^ ler Wirird", M-M. UM L 'rM te. - « A elcher 4. der s >! baß die Tatsachen, die mit der jüngst erfolgten Hamburger Dampfers Meteor im Zusammen- folgende sind: Vor allem ist die Beyauptung, Kämpfer abgewiesen worden sei, den Hafen zu ^°"rchaus unbegründet. Der Meteor fuhr am 1,^ ' MH 9 Uhr in den Hafen ein, passierte den 'gjz mr Kauffahrteischiffe und versuchte ohne ^m^Boje N,. 5 aufzunehmen, welche eine der ^flen vorbehalteuen Bojen ist. Der Hafen- Mn.Königs ließ dem Meteor sagen, daß er nicht wo er sei, sondern weiter herausfahrea O meinte: nach dem Ankerplatz der Handels- kftzxx Empfang dieser Mitteilung fuhr dec Meteor Dieses Vorgehen seitens des Meteor Kig und gefährlich. Tatsächlich kam der ttlr quer vor den Bug des englischen Kreuzers .W g^lln der Hafen war sehr voll. Wenn es Mt»^- ^^n wäre, daß der Meteor komme, würde er JA Mdie der Hafen bietet, genossen Haven /Nmchlich eine Jacht ist, wurde ihm ein Liege- 'ehPlö f I word-n s»in eksr Ul IN bpin-vk-n dM der Mt , Ml , Opfer der Katastrophe von San Franeisco. „ — I Nach einem soeben veröffentlichten amtlichen Berichte buffen nicht mehr als Wahnsinn betrachtet wird, uns den Ides städtschen Gesundheitsamtes von San Francisco sind e Wir an " ans d crl^ kapö°1 M ' n z^' i>.^ worden sein. Es ist zu bemerken, daß der Meteor das Schiff bei starker Flutzeit selbst und einen Lotsen erst auf der Höhe des das Uevergaugsstadium noch andauert. Die ^»steuer lieferte llm Monat August eine Rein- Mon 699830 Mark, die Brausteuer nebst der Abgabe von Bier ergab gegen den gleichen Borjahrs zwar einen Reinüberschuß von ! Mark, bleibt aber für den Zeitraum vom 1. i M2 Enve August hinter dem Erträgnis des Ulraumes im Vorjahre noch um 55779 Mark Roheinnahme aus den Ste iern ergab bis ^ insgesamt: aus der Zigarettenüeuer 1887 459 Frachturkuudensteuer 3126869 Mark, aus »Mensteuer 91215 Mark, jedoch ist, so bemerkt Lokal-Anzeiger, in dieser summe die Steuer- !^°on Staatsbahnen noch nicht enthalten, t ^euerkarteu für Kraftfahrzeuge 802794 Mark, iMMungen an Aufstchtsratmitglieder 8864 Mk. Erbschaftssteuer 10207 Mark. Die Behandlung Meteor" im Hafen von Portsmouth "vch nicht emwandsfrei aufgeklärt. Nach einem tz^ hält der Kapitän des „Meteor" in dem dienst- an die Hamburg—Amerika - Linie die Be- iMber die brüske Ausweisung aus dem Hafen und ebenso über Beleidigung durch den i.Menbeamten unter Namhaftmachung von 24 Precht. Ein kaiserliches Geschenk. Kaper hat sämtlichen 12 Regimentern des 6. '"M die den Nimm von Ficsten oder Kriegs- Ehren, Büsten derjenigen Persönlichkeit, deren ^Regimenter tragen, verliehen. Die Büsten sind Aszroß, in Bronze ausgefühct, und ruhen auf ^ensockel. Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. Mngspreis vierteljährlich I Ml. 30 Pfg., durch die Post be- 4 Ml. 54 Psg. HM-"';, t Md. s, :e M"," Meere». A ie f-h t dts e'A «er des Rammler Gasthofes, der bekanntlich sein l '"s/z, ME 'st, eine Klage auf Räumung anstrengen > Dar mit der Begründung, daß der Pächter Kng nicht vertragsmäßig bewirtschaftete. Vom M in Golvap ist die Klage kostenpflichtig avge- ai^'i sOlden Auf die eingelegte Berufung hat die iMammer des Jnstsrbucger Landgerichts in ihrer cn tcchf Slrzt tcheruE Mesen >n gar ) h p V»»» V»»» ,»»» «»»»»»V» —>s, - MiE "Haneberg, Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardtswalde, Groitzsch, Grumbach, Grnno bei Mohorn, Helbigsdorf, Herzogswalde mit Landberg, Hühndorf, osfen H stefselsdorf, Kleinschöaberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Miltitz-Roitzschen, Munzig, Neukirchen, Neutanneberg, Niederwartha, Oberhermsdorf, si>oBL - -... _ . - — en auf