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chMM fiir Mlskllss und Amgegenö Amtsblatt lz ', IsK " die Agl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Ugl. Amtsgericht und den Ltadtrat zu Wilsdruff sowie für das Agl. Lorstrentamt zu Tüarandt. »io. 1«4 Dienstag, den 4. September 19«K «S. Jahrg 8 o«rlf'^ Wen bestimmt sind. Hier wird also der Glaubens- md , nachweisbar in klingender Münze honoriert. Aber st steif Erhaltung des Volkes im katholischen Glauben int W„rollende Mark" eingestandenermaßen verwendet, i BoE Mmittel, den Katholiken seiner Kirche treu zu AhM sind die Exerzitien, die sogen, geistlichen Hebungen, der Gründer des Jesuitenordens Ignatius kn d^' der Exerzitien für Arbeitervereine z. B ^t>i k betont. Und um möglichst viele Arbeiter gemüst aber sserwier^ r. EvvM f M, °"üohnt würde. rhee nl^ gestellt und um den Beweis ersucht würde, ihren ^^f als ungerechtfertigt zurücknehmen müssen. Um- affer k fcinBl drei LW 'Er- -- nicht nicht nur freie ^ayrt (zum Orte ^w^^ncnhauses), sondern auch freie Verpflegung und -w nnch noch Entschädigung des Lohnentganges." ^^"thollsche Arbeiter wäre da nicht geneigt, eine Urlaubsreife zu machen? E kann man nachweisen, baß in Bayern z. B. Konvertitenstiftungen bestehen, deren Erträgnisse für solche, die zur römischen Kirche über- bestimmt sind. Hier wird also der Glaubens- tz^'Ung oder der Uebertritt zum Protestantismus mit s. Menn st; bestimmten fenbluine- ^zugeV ^leischE. vorher i"! , Belohnte Frömmigkeit. X. Die ultramontane Presse hat oft genug nm ei>^ lium 0°/ Seeligstadt, Spechtshausen, Taubenheim, Unkersdorf, Weistropp, Wildberg. Druck und Verlag vou Zschunke L- Friedrich, Liirdiufs. Für die Redaktirv Verantwortliche Hugo Friedrich, für den Jnseratenieil: Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff. politische Rundschau. Wilsdruff, 3. September 1906. Deutsches Reich. . Ein begnadigter Genosse. M „Dsch. Tgszrg." macht daraus aufmerksam, daß ir denen, die durch oie Amnestie zur Taufe des Kaiser- h begnadigt werden, sich auch der Genosse March i- von der „Königsberger Volks ftg." beftudel, der ^ajestätSdeleidigung zu vier Monaten Gefängnis MM! war, von welcher Strafe er bereits zwei Monate !iA hatte. Er hat von der Gnade der Amnestie Ge- gemacht. Sollte es nicht einige ganz zielbewußte Mn geben, die ihm daraus einen Vorwurf machen? tz. Eine unglaubliche Verordnung ^yert,weu Vertehrsministeriums ist, wie man aus berichtet, am Sonnabend vollzogen worden. Die nt (alssfl rsilie E? i. S-lA bestraft werden. Im Jndustriebezirke Moers wurden allein in diesem Jahre über 30 Personen aus Preußen ausgewiesen. Zur Kontrolle der Ausländer wurde ein besonderes Kartensystem für den Jnoustriebezirk angelegt. — Es ist entschieden sehr vernünftig, daß man in dieser Weise der immer größeren Häufung von Roheitsdelikten zu steuern sucht Sozialdemokratische Vertrauensmänner als Kirchendiebe. Man schreibt vom Nieverreihn: Die Sozial- demokratie, als deren stehendes Schlagwort bekanntlich auch der Zusammenbruch der bürgerlichen Rechtsordnung herhalten muß, würde gut tun, ein wenig vor der eigenen Tür zu kehren; denn namentlich in jüngster Zeit mehren sich die Fälle, in denen sich „Genossen" sauer verdiente Arbeitergroschen aneignen und sie zu nichts weniger als im Sinne der angeblichen sozialdemokratischen Moral ver wenden. Ein neuer Fall dieser Art ereignete sich in der Bürgermeisterei Benrath. Dort wurden in der Nacht zum 15. August zwei Diebe dabei abgefaßt, als sie in der dortigen katholischen Kirche vermittelst Brecheisens einen Einbruch versuchten. Mehreren Polizeibeamten gelang es, den einen Spitzbuben aus frischer Tat, den zweiten am folgenden Tage aus seiner Arbeitsstelle zu verhaften. Die Personalien ergaben, daß es sich um die Vertrauensmänner des sozial demokratischen Metallarbeiterverbandes Otto Wahl und Heinrich Krämer handelte, denen auch noch ein anderer Einbruchsdiebstahl zur Last gelegt wird. Ausland. Abermals ein katholischer Geistlicher verhaftet. Man schreibt: Der römrsch-karholifche Pfarrer Gustav Schiffcer in Franzdorf bei Laibach (Krain) verübte nach Grazer Meldungen seit längerer Zeit an Schulmädchen, die er zum Zwecke der Vorbereitung für die erste Kom munion (!) immer zu je dreien in seine Wohnung kommen ließ, schwere Sittlichkeilsverbrechen. Er wurde auf Ver anlassung der Laibacher Staatsanwaltschaft verhaftet und dem Landesgerichte eingeltefert. Flucht eines königlichen Reisemarschalls. Nach einer Meldung der „Nationaltioeude" nimmt man in Stockholm an, daß der Reisemarscharll der Königin Sophie von Schweden, der Kammerherr Graf F. U. Wrangell, nach Amerika geflüchtet ist, um einer verlangten Rechenschaftsablegung über anvertraute Gelder- auSzu- weichen. Vor einigen Wochen erbat sich der Chef der Hofverwaltung vom Grafen Wrangest eine Abrechnung über größere Summen, die ihm für die diesjährigen Reisen der Königin seinerzeit ausgehändigt waren. Es erfolgte aber keine Abrechnung; Graf Wrangest verließ vielmehr in aller Stille Stockholm, wie man meint, auf dem Wege nach Amerika. Es heißt, der Kammerherr habe im letzten Winter, während das Königspaar in Kap Martin weilte, an den Spieltischen von Monte Carlo angeblich größere Beträge der königlichen Reisekasse verspielt, die zu ersetzen ihm später nicht möglich war. Graf Wrangell ist etwa 53 Jahre alt und ein Bruder des schwedischen Gesandten in London, er ist Verfasser ver- schiedenerWerke über das alte Stockholm und über europäische Monarchengeschlechter. Mordanschlag einer Russin in Interlaken. Im Hotel Jungfrau in Interlaken hat während der Table d'hote eine etwa 22jährige russische Dame einen Herrn durch mehrere Revolverschüsse getötet. Das Opfer ist ein Rentier aus Paris namens Charles Müller im Alter von 73 Jahren. Der Verletzte starb nach einer Stunde, die Russin wurde sofort verhaftet. Bei der Untersuchung erklärte sie, sie sei beauftragt, den früheren Minister Durnowo zu töten, verweigerte aber jede weitere Auskunft. Die Dame war vor vier Tagen in Begleitung eines älteren Herrn dort eingetroffen; sie ließen sich unter dem Namen Herr und Frau Stafford ein schreiben. Der Herr verließ vor dem Attentat das Hotel und sagte, er wolle einen Ausflug m die Berge machen. — Peter Nikolajewitsch Durnowo, dem der Anschlag ge golten haben soll, ist im Mai d. I vom Poften des Ministers des Innern enthoben worden. Er war vordem In «rate werden MsntagS, Mittwochs und Freitag? biS spätestens 12 Uhr angenommen. JusertionSprels IS Pfg. pro viergespattme KorpuSzelle. Fernsprecher Nr. 6. — Telegramm-Adresse: Amtsblatt WIlSdmff Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pfg., durch die Post be zogen 1 Mk. 54 Pjg. nküE/ roll zu in S» chen el in oft des Dl« ich «MS' r -ind -- Zu-^ Lokalblatt für Wilsdruff, e. 8 nneberg, Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Buikhardtswalde, Groitzsch, Grumbach, Grund bei Mohorn, Helbigsdorf, HerzogSwalde mit Landberg, Hühndorf, richtztc- i KeffelSdorf, Kleinschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Mtltitz-Roitzschen, Munzig, Neukirchen, Neutanneberg, Niederwartha, Oberhermsdorf, Pohrsdorf, Röhrsdorf bei Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönberg mit Perne, Sachsdorf, Schmiedewalde, Sora, Steinbach bei Kesselsdorf, Steinbach bet Mohorn, iehen, et ihn ° r der e KlößEl oder TÄ Der Oberleutnant als Verteidiger. drei ^Me niedliche Redeblüte leistete sich am Donnerstag - M ftein Oberleutnant vom Jnfanterieleibregiment, ' 'nen militärischen Dieb zu verteidigen hatte: „Meine M ich bitte das Geständnis des Angeklagten um so . snzmechnen, als ec dasselbe bereits abgelegt hat, " dcvor er in Ihre Klauen geraten ist!" 'M c M betont. Und um möglichst Mele Arbeiter M g m frommen Urlaub vou 3—4 Tagen anzulocken ^gleich moralisch der Kirche gegenüber zu binden, »t 'bnen ole Betätigung katholischen Glauvenseifers i Mk MM kann sagen, finanziell honoriert. So »Korrespondenz- und Offertenblatt für die Mm katholische Geistlichkeit Deutschlands" 1906 Nr. 8 M ^'cht über Nutzen und Notwendigkeit der Stan- z, Ausweisung von Ausländern. rheinisch.westfälischen Industriegebiete schreibt «M-Tie Polizeibehörden gehen jetzt schart gegen alle > ander vor, die wegen Noheitsvergehen gerichtlich Generalgouverneur von Moskau und vor einem Jahr zehnt Leiter des Polizeiüepartements. Durnowo ist wegen feiner reaktionären Amtsführung bei den liberalen Russen sehr verhaßt. Die Haftentlassung des Mörders des deutschen Konsuls Stein. Das offiziöse Regierungsblatt von Mexiko „El Im- parcial" veröffentlicht die Nachricht, daß der Mörder des deutschen Konsuls Stein, Francisco Rangel, aus der Untersuchungshaft entlassen worden ist. Damit ist der Prozeß in ein neues, sür die Deutschen höchst peinliches Stadium getreten. Wie schon früher gemeldet wurde, war in der ersten Instanz der Mörder, der Multimillionär Couttolene, durch einen unzweifelhaft von ihm bestochenen Richter freigesprochen und der Neffe Couttolenes, der oben genannte Francisco Rangel, der, um seinen reichen Onkel zu retten, die Tat auf sich genommen hatte, zu einer lächerlich geringen Strafe verurteilt worden. Die zweite Instanz hat ihr Urteil noch nicht gesprochen. Und trotzdem wird Rangel jetzt sogar in Freiheit gesetzt! Die Deutschen Mexikos empfinden dieses Vorgehen als einen Faustfchlag ins Gesicht und haben nunmehr beschlossen, sich an den Kaiser zu wenden, um ihn an der Hand der Tatsachen vorzustellen, daß in den letzten Jahren die Ermordung Deutscher in Mexiko nie eine geeignete Sühne gefunden hat, während der an Engländern und Franzosen begangene Mord stets in draronischer Weise gesühnt worden ist. Hungersnot in Indien. Die Londoner Trübune melber aus Kalkutta: Starke Ueberschwemmungen nach einer sehr dürftigen Ernte haben in Bengalen und namentlich in Ostbengalen eine große Hungersnot verursacht. Zur Linderung der Not ist die Bereitstellung eines Unterstützungsfonds vorgeschlagen worden. Ans Stadt nnd Land. Mitteilungen auS dem Leserkreise für diese Rubrik nehmeu wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, den 3. September 1906. — Die Trace der Linie Wilsdruff-Wadewitz scheint noch keineswegs entgültig festgelegt zu sein. Die Königliche Amtshauptmannschaft Meißen macht nämlich bekannt, daß das Königliche Finanzministerium beabsichtigt, weitere Vorarbeiten zu der projektierten schmalspurigen Nebenbahn Wilsdruff—Gadewitz anfertigen zu lassen. Von diesen Vorarbeiten werden unter anderen die Fluren Garsebach, Dobritz, Korbitz, Lercha, Meißen, Schwochau, Rauba, Lommatzsch, Pröda, Lossen, Gödelitz, Nelkanitz und Beicha betroffen w rden. — In Uebereinstimmung mit einer vom Rabatt sparverein Wilsdruff gegebenen Anregung wird am 16. September in Chemnitz ein Verbandstag Säch sischer Rabatt-Spar-Vereine statifinden. Infolge der hingebenden Förderung, die dem Radattsparvereins- wesen seitens aller mit- dem Zeitgeiste fortschreitenden Ge schäftsleute und dankeswerter Weise durch die Regierung und die ihr unterstellten Organe zuteil wird, hat sich das selbe zu einem heute nicht mehr zu unterschätzenden Faktor in unserem Wirtschaftsleben entwickelt, der jedenfalls auch durch die Chemnitzer Tagung eine neue nur mit Freuden zu begrüßende Stärkung erfahren wird. — Unser Wilsdruff stand gestern im Zeichen des 14. Waldfestes des evangelischen Arbeitervereins im Plauenschen Grunde. Und den Gästen verdanken wir eine Sedaafeter, so eindrucksvoll, so würdig, wie sie eben nur in außergewöhnlichem Rahmen möglich ist. Deß wissen wir den Veranstaltern umsomehr Dank, als man in unserer schnelllebigen Zeit mehr und mehr vergißt, der Bedeutung des Sedantages gerecht zu werden. Daneben haben die Gäste aus dem Plauenschen Grunde uns Wilsdruffern erst gezeigt, wie prächtig sich der obere Park zu derlei Veranstaltungen eignet. Es saß sich so lauschig zwischen den Baumriefen, deren Wipfel den gestern be sonders willkommenen Schutz vor den sengenden Sonnen strahlen gewährten, und die im satten Sommerkleide wogende Natur verlieh dem stimmungsvollen Feste erst die rechte Weihe. Vielleicht har die Wilsdruffer Bürger schaft bald einmal Veranlassung, den gestern erhaltenen die bei den Wahlen die Hauptmasse der Wähler stellen, sich krhallen. Darum wieder vor allem auch die 5 8 bg-'pül^ Vein htel LM die FM r dein i>er kali^ uuramontane Piepe yar oft genug Eisnuu- i ^."angelischen, zumal in der Los vou Rom-Bewegung, ü. t ^"rwurf gemacht, als ob die Betätigung evangelischer 'W Ä brauchbares Mittel zur Klerikalisierung ^kannte und demgemäß m erhöhtem Maße WM Kirche einsührte. Sie werden heutzutage für alle ' - Stände eingehalten, und zwar gibt es eigens ' üin Exerzitienhäuser, in die man sich gewöhn- - '-r , Tage begibt. Nun liegt der römischen Kirche 'eiche« siem Aä>- ein. daran, die breiten Volksmassen mi Z'-"' k, Hen Wablen die .sinnNtmasse der Mäl Oberin^ oie glFs« w.en VOÄndN - rer :i^H ft lali^,4 a nedn^s irn ab und,^M iem EM in nni> wer ft - mischt I Reilos waL Ml? G am uvu-ivgcu -L-ic ischt inN'- Weisungskontrolle ist nach Bamberg, das Wagen- rlökcheü> Ingolstadt, die VerkchcSkontrolle I nach Kemplen, iMftsicheruugsamt nach Rosenheim, die Veikehrskonlrolle ' MH Weiden verlegt worden, alles dem Zentrum zu "as mit der Dezentralisation dieser wichtigen Acnuer M kleinstädtischen Wählerschaft ein Gutes tun und Mu zugleich einen Tort versetzten wollte. ichrn, , ch ist """ uuv ver «2ian- b-aE Arbeiter, und da heißl es: „Jeder is,^Uier har nicht nicht nur freie Fahrt (zum Orte