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WWMWWW 75. Iahrg Donnerstag, den 14. Dezember 1922 Vr. 290 Stimmungsbild aus -em Reichstag Der Italiener und der Engländer, beide begegnen sich in ähnlichen Gedankengängen. Leider scheinen weite Kreise in Deutschland zweier kleinerer Finanzgesetze leitete über zur zweiten Beratung seihst die Ereignisse, die vergangenen und die vielleicht kommendem Geschäftsordnung des Reichstages. Der Entwurf wurde schließlich an- «erSaat eine ver- mit den Warten zum Ausdruck bringt: „Besser im Kampfe sterben, als besiegt leben, wenn die Nie derlage die grausamste Entwürdigung und der erbarmungsloseste Ruin sein soll". Kollege Francesco Europas gestern im „E. V." zi einem weiteren Kapitel dieser Si liche Feststellung, daß Ser PkäsiNnt nicht ohne weiteres aus der stack sten Fraktion entnommen werden muß, sondern, daß die Präsidenten» wähl Sache der freien Vereinbarung der Fraktionen ist. Der Präsi dent stellte das Einverständnis des Reichstags mit dieser Auffassung, fest. Die'Abgeordnete Frau Behm (Dntl) machte auf die sittlichen und gesundheitlichen Wie des besetzten Gebietes aufmerksam, insbe sondere auf die zunehmende Zahl der öffentlichen Häuser. Sie gab anheim, in einer Entschließung gegen diese Kulturschande zu prote, stieren. Ueber die Not des geistlichen Standes ließ sich Abg. Mumm (Dnl.) und mit ihm ?lbg. Dr. Everling (D. V.) vernehmen. Mehl» und Drolpreise. - Infolge Erhöhung der Äohlenpreise, Frachtsätze und rückwirkender Löhnerhvhung kosten von Delieseenng der Brotmarke r 98 ab 500 s Roggenbrot Mk. 72.50, 1000 e ' . 145.-, 1900 e . . 275.—, 3000 - . . 435.—, 75 e Weizengebäck - 15.—, 300 e Weizenmehl . 55.-, 500 8 « 90—. BrolmarKe V »7 giN aar bis mtl Sonnabend, de« 18. Dezember 1922. Brotmarke r 98 »arf «ur zum neuen Preis beliefert werde», sie gilt ab 16 Dezem oer 1922. Darbelieferung ist verboten nmd strafbar. . Schwarzenberg, am 12. Dezember 1S22. Der Dezirksoerban» der Smtshanpnaannschast Schwarzenberg. r« asustr««»' «rl»«ini mu Ausnahme drr Lag« nach Sana» und F«sNag«n. St»»,«,«,»r«t» <elnlchll«bl-««i«lg«nsi«u«r): im «nilsbla«. b^r» dmVaum »er Np. Loivneizeii« 40 Wk. (gamUten- anz«l«u undLIÄ>«ngesuch«30Md.), auswiUt, rüMH^ mi «mtlichen Lett diebalbe Oeiie 1S0MH., «uswdrts 220 Mr, ' Im ««UameleU die PelttzeUelSoWb., auaw-Nu222Wh. Vafllchea-Nant», Leipzig Nr. I2L2«. An«. Srzgeb. Ne. 70. Mannheim, 12. Dez. Aus der Pfalz wird gemeldet, daß samt, licke Gemeindevorsteher der mit französischen Truppen belogten Städte Aufforderung erhalten haben, alle Verordnungen in Ge- nreindeangelegeicheiten vorher den franzS fischen Orts- kommandanten vorzulegen. Bisher bestand diese Der- pflichtung nicht, in der die vfllzrsche Presse micht Recht di« Ein leitung einer französischen Zivilvevwaltung der besetzten Pfalz er blicken will. In Worms sind selbst die Geheimelten über Be amte und der städtischen Angelegenheiten dem französischen Kom- niandanten vorzitlegen, ebenso ist vorher die Neuerneimung von Veamten anzuzeigen. - - Mag auch in der Verfolgung die scharfe Wollust mitwirken, denjenigen am schicksten zu quälen, den man am meisten gefürchtet, so wirkt doch in demselben Maße auch die leidenschaftliche Hoff nung mit, das deutsche Volk zu erdrücken und zu zer- st ü ck e l n. Welche Zukunft bereiten wir unseren Söhnen, und was wird unser nächstes „Morgen" sein? Die Lage, die wir heute schaffen, ist die, die wir morgen antreffen werden, und wir werden nicht eher wieder den inneren Frieden der Nation, noch das Gedeihen, noch die nötigen Lebensbedingungen wiederfinden, als bis wir diese traurige Periode der Unwissenheit und der Brutalität überwunden haben werden. Die Sache Deutschlands und der besiegten Völker ist nunmehr die Sache der ganzen Welt; denn nur von ihrer Lösung hängen der Frieden und das wirtschaftliche Gedeihen der gesamten Erde ab." Nutzholz - Versteigerung Anlonslhaler und Brellenbrunner Elaaisforskeoier. i Dienstag, den 19. Dezember 1922» vor«. /,12 Ahr, im Sasthos „Zu« Walbsthlvstch««- inNntonslhal. ,) vom Uulonslhaler Staalsforstreoierr ' 2637 st Klötze 7-15 cm, 892 ft. Klötze 16-22 cm, 523 st Klötze 23 pp. cm,. 3,5 u. 4 m^laNL 2444 ft. Derbstangen 8-15 cm, 13470 ft. Reisslängen 3-7 cm. Aufbereitet in den Avt. 17, 18, 24. 25, 27, 30, 32, 44, 46, 49, 53, 54, 56,57, 58. Dorentnahmen, Schneisenräumungen und Durchforstungen Anionsihcker Teil, sowie Abt; 51, Dorentnahm« Lrandorser Teil. d) vo« BreUrubrunuer Staotstzvrstrevierr 357 Klötze 7—15 cm, 2522 Klötze 16—52 cm, 965 Derbstangen 8-10 cm, 3890 Reisstangen 3—7 cm Ausbereitet auf den KahlschlägeN in Abt. 23 Breitenbrunner Teil und 4 Lrandorser Teil, sowie einzeln in den Abt. >7, 41—58 Breitenbrunner Teil, 19 und 20 Lrandorser Teil. Forstreoierverwallungen Antonsthal und Breitenbrunn. Forstrrntamt Schwarzenberg. Berlin, 12. Dez. Nachdem die Londoner Konferenz ohne Entscheidung aus die neuen deutschen Reparatwusvorschläge — tagt worden ist, rechnet man in amtlichen Berliner Kreisen mit einer neuerlichen Verzögerung der Reparationsfoagc. lieber die Ausnahme Ler deutschen Vorschläge liegen authentische Meldungen in Berlin noch nicht vor. — Der Havasbcricht, di« Vorschläge seien einmütig ab gelehnt worden, ist in dieser Form sicher unzutreffend, da nach «dem amtlichen Reuterbericht Mor die bi iden Sitzungstage die deutschen Vorschläge überhaupt noch nicht zur Beratung in London gestanden haben. Reichskanzler Cuno will di« Ausarbei- tnng der deutschen Vorschläge mit Beschleunigung vornehmen und hat entsprechende Anordnungen an die Ressortminister gegeben. Auf deutscher Seil« besteht die Absicht, der Pariser Alliiertenkonferenz das vollständige deutsch« Programm für dw Reparationsfrage schon vor dem 1. Januar zugehen zu. lassen. Regierung und Wirtschaft. Zur ersten Sitzung im neuen Hei« des Reichswirtschaft» rates hielt der Reichskanzler eine Ansprache. Er ging dabei auf die Beziehungen zwischen Regierung und Wirtschaft bin nnd führte u. a. aus, daß di« Regierung die Leitung and Füh rung innehaben müsse, daß die Wirtschaft aber die Aufgabe habe, darin die Negierung zn u n t e r st ü tz e n. Es gäbe kein Zentrum dev Wirtschaft, das der Negierung ihre Wege vorschreiben rönne. Wir können, so fuhr der Reichskanzler fort, der Unterstützung der Wirt schaft nicht entraten und wollen es auch nicht. Sodann ging der Kanzler zur Frage der Reparation«» über: „Die Negierung ist der Ansicht", so sagte er, „daß nur eine aktive nnd positive Mitarbeit an der Lösung unserer Schicksalsfrage uns zur Hilfe gereichen könne. Die Negierung ist der Meinung, daß es falsch wäre, das Schicksal des Volkes und Landes in die Hand anderer zu legen als der berufenen Leiter des deutschen Volkes und Vaterlandes. Wir haben einen Vorschlag gemacht, der nicht die endgültige Lösung, aber einen Vorboten der endgültigen Lösung darstellr. Er war aufgebaut auf derp Grundgedanken, daß nur die Mitarbeit des ganzen Volkes und besonders der Wirtschaft uns von dem Druck einen ungelösten Rcparationsfrage entlasten kann und daß die Zusammen fassung drr Kräfte des ganzen Volkes und des Vertrauens des Aus landes notwendig ist. Es ist bedauerlich, daß diese Vorschläge nicht wenigstens die Beachtung gefunden haben, daß man den Weg zu ge meinsamen Verhandlungen durch sie gefunden hätte, ohne die die Lö sung überhaupt nicht möglich ist." « Der Reichskanzler schloß mit einem erneuten Apell an di« Ge meinschaftlichkeit in der Arbeit zwischen Regierung und Volk. Dor Präsident Edler von Braun, der dann das Wort er griff, schloß seine Rede mit dem Gelübde: „Wir wollen aus diesem Haufe verbannen Parteihader und Klassenkampf. Verhetzung und Verleumdung und wollen hier nur daran denken, daß wir Deutsche sind, berufen, Deutschlands Wirtschaft vor dem Zusam menbruch zu retton." Li» neue» französisches SewalturteU. Mainz, 12. Dez. Unter Ausschluß der Oeffentlichkeit wurde vor dem Kriegsgericht des Generalstabs der französischen Rheinarmee ge gen den Referenten der politischen Abteilung der preußischen Regie- rung in Wiesbaden Neaierungsassefsor Dr. Prange und gegen den Kriminalkommissar der politischen Abteilung des Polizeipräsidiums in Frankfurt, Stein, wegen Spionage verhandelt. Die beiden Angeklagten wurden aller ihnen zur Last gelegten stafbaren Handlungen für schuldig befunden. Prange wurde zu fünf, Stein zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. » enihallend die amtttch« Dekanal«achange« der Amishauplmannschast und der Slaaisbehörden in Schwarzenberg, der Staals- u. städtischen Behörden in Schneeberg, Lößnitz. Neuftädtel, Grünhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. - Ss werden außerdem veröffentlichi: Die Bekanntmachungen der Stadträte zu Aue und» Schwarzenberg und der Amtsgerichte zu Aue uns Johanngeorgenstadt- Verlag L. M. Vörluer, Aue» Srzgeb. f Fernsprecher i 2lu« tt, LöSnitz (Amt Aus) 440, Schuerber» 4», Schwarz«»»«», ??». »rahlanschM, «oikdfreund Au««rr,<dir,«. „Mögen sie androhen, was sic wollen: Besetzung, Gewalt, Plünderung, sie werden nichts erreichen, alo daß sie mit ihrer moralischen Würde zugleich auch die wirtschaftliche Sicherheit ihre» . Bestandes verlieren. Nur dank seiner großartigen moralischen Widerstandskraft hat Deutschland bis heute widerstehen kön- nen: nur durch seine aroßartigeIntelliaenz wird es zum Heil« Europas und ver Welt auferstehen. Kein andere» ' Volk hätte widerstanden! Wir würden erröten, wenn man uns beschuldigte, ein halb wildes Volk so behandelt zu haben, wie wir es mit Deutschland - getan. Gegen die Deutschen halten wir alles für erlaubt, d. h. ge- ! gen das Volk,, das in den letzten 150 Jahre» der Welt von Kant bi» zu Schopenhauer die größten Denker, von Peechüveg bis zu -Wagner und Goethe di« größten Künstler gegeben und im allge- m«rnen di« größten Beiträge »ur Wissenschaft und ihrer industriel- le» Anwendung geliefert hat. Lerlt», 12. Dez. Nach einer Havas-Meldung vevlautet au» Tsingtau, daß am 16. Dezember Lie Verwaltung von Tsingtau an China übergeben worden ist. Die japanischen Truppe» würden am 14. Dezember abbefördert. Berlin, 12. Dez. Dor dem Schwurgericht wurde heute über da» Attentat auf den Schriftsteller Harden verhandelt. Angeklagt sind der Landwirt Weichardt und der Buchhändler Gren» wegen Mord versuchs und Anstiftung dazu. Drr Haupttäter Ankermann ist flüchtig. Bei der Bildung der Geschworenenbonk wurden von dev Verteidigung all« Träger jüdisch klingender Namen akgelchnt. De« Vorsitzende ermahnt? die Geschworenen, di« Politik au» dem Derichts- saal fernzuhalten. Nachdem Ler Staatsanwalt di« von der Der- tcidigima beantragte Ladung von Sachverständigen üb«r die poli tische Tätigkeit Harden» ckl» überflüssig bezeichnet hatte, erklärt« der Borsitzerde: „Können wir nicht als wahr unterstelle», -aß «in groß«« Teil der deutschen Bevölkerung Li« Tätigkeit des Herrn Harden al» schädlich ansicht?" Bei diesen Worte- «Hob stch Harden mit er- Paris, 1L. Dez. Matin schreibt: Frankreich werd« im Januar seine Pfänder am Rhein nehmen, England werde sie nicht nehmen. Frankreich und England würden trotzdem Freunde und Verbündete bleiben; sie würden zusammen arbeiten in Lausanne und Anderwärts und auch an der WirLcr- aufrtchtung des Friedens. Ls sei nicht notwendig, wenn zwei Nationen brüderlich vereint seien, sie immer auf gleichem Wege vergingen; es sei nur notwendig, daß sie das gleiche Ziel hätten, und daß sie gegeneinandre kein Mißtrauen hegten. Berlin, 12. Dez. Nachdem Ler englische Kriegsmimster Lord Derb'y mit seinem Generalstabschrf und den Oberkommandieren, den der englischen Besatzungstruppen in Aachen eingetroffen ist, wird hier auch der belgische K r i eg s m i n i ste r mit seinem Stabe und der amerikanischen Befehlshaber votn Brückenkopf Koblenz erscheinen, nm an den von Frankreich geplanten Be- sichtigungen und Festlichkeiten teilzunchmen. Bei dieser Gelegen- heit sollen sich Lie Stellungnahme und das Verhalten Ler englischen und amerikanischen Besatzungstruppen gegenüber den vielleicht für, nächste Woche vorgesehenen Zwangsmaßnahmen gegen Deutschland klären. Neuerliche Verzögerung der Neparationsfrage. Lloyd George scheint einigermaßen zur Vernunft gekommen zn kein. Er kommt vielleicht schließlich noch soweit wie sein ehemaliger Kollege Francesco Nittr, dessen Buch: Der Niedergang Europas gestern im „E. V." zitiert wurde. Der Italiener singt in einem weiteren Kapitel dieser Schrift, das er Die Erdrückung Deutschlands überschreibt, sogar das Lob seiner ehemaligen Feilste, indem er u. a. sagt: i Die Gefahr für das Rheinland. »-l. Die Gefahr, daß wir das Rheinland verlieren, ist rie sengroß. Wer es trotz aller Warnrufe d?r Presse und der Protestver sammlungen aller Parteien und Bevölkerungskreise immer noch nicht glauben will, dem sei ein Zeuge gebracht, der es schließlich wissen muß:LloydGeorge. Der ehemalige englische Premierminister veröffentlicht jetzt in einer Reihe von Presseartikeln seine Auffas sung über die wirtschaftlichen Fragen der internationalen Politik. Die Rheinland'frage spielt darin eine große Rolle. Lloyd George erinnert daran, daß es in Frankreich eine große Partei gegeben habe, Lie beim Friedensschluß das Rheinland zu annektieren wünschte. Schließlich sei man dahin übereingekommen, das linke Rheinufer b i s zurErfüllungdes Vertrags zu besetzen. Das sei, so sagt Lloyd George, di« maßvollste und demnach heimtückischste Form, denn sie bedeutet, wie die Dinge liegen: für immer. Die Be- Handlung der Rcparationsfrage durch Frankreich würde es ermög- lichen, die Möglichkeit der Vertragserfüllung für immer aus zu schlie ßen. Dao Gespenst des Heranwachsenden Deutschlands, dessen Städte ...mck .Döcstr von kräftigen- Kindern. «imwelfw^SÄg«^ zofen uno setze sie in Furcht. Der Rhein, so meinten sie, sei die ein zig mögliche Verteidigungslinie, für welche die Natur gesorgt habe. Heute sei die annektionistische Richtung in Frankreich stärker als je. Lloyd George ist klug genug, darauf hinzuweisen, daß von der Rheinlaudfrage „der Frieden Europas, der Frieden der Welt, vielleicht das Leben unserer Zivilisation" abhängt. Wenn die Franzosen am Rhein bleiben würden, dann sei „s o Schreckliches zu befürchten, wie es die Menfchheit nochnicht erlebt" habe. „Die deutschen Provinzen auf dem lin ken Rheinufer, so schreibt Lloyd George wörtlich, sind in Rasse, Sprache, Ueberlieserung und Sympathien unbedingt deutsch. In Europa gibt es 70 Millionen Deutsche. Vinnen einer Generation mögen es hundert sein. Sie werden sich nie beruhigen, solange Millionen ihrer Landsleute auf dem an dern Ufer des Rheines unter fremdem Joche schmachten und es wird nur eine Frageder Zeit und der Umstände sein, daß der unvermeidliche Befrei- » ngskri« g beginnt". Wer kann di6 Katastrophe abwenden? fragt der Engländer. Amerika un-Englan- im Verein, ist seine Antwort. Er beschwört di« Vereinigten Staaten, den gefährlichen Dingen alle Auf merksamkeit zuzuwenden, warnt Frankreich, sich Lie Sympathien der beiden angelsächsischen Völker zu verscherzen und droht ihm, daß, wenn der unvermeidliche Befreiungskrieg ausbreche, ihre Sympathien offen auf der Seite derjenigen sein werden, die für nationale Freiheit kämpfen, also auf feiten Deutschlands. Dieses energische Eintreten Lloyd Georges für ein Verbleiben des Rheinlandes bei Deutschland hat Poincare auf den Plan ge- rufen, der durch Lie „Agence Havas" abstreiten läßt, daß Frank- reich die Absicht habe, das linke Rheinufer zu annektieren. Es Habs in Frankreich, so meint Poincare, niemals eine Regierung oder einen Minister gegeben, der so unvernünftige Absichten gehabt hätte und der die deutsche Bevölkerung der französischen Herrschaft hätte unterwerfen . wollen. Die Angriffe Lloyd Georges rührten „offensichtlich von dem Änderbaren Gedarckengang" her, der ihn beherrsche, wenn er glaube, daß es in Frankreich eine imperialistische und annexionistische Partei gebe. Das Bestreiten des Franzosen kann niemanden täuschen. Das Ziel der französischen Politik ist auf Las linke Rheinufer gerichtet, und das Material, das Lloyd George bringt, ist so schwerwiegend, daß es dem französischen Ministerpräsidenten nicht gelingen wird, durch beruhigende Worte die Aufmerksamkeit der Welt von seinen dunklen Plänen abzulenken. Eine der kurzen Anfragen der Dienstagssitzung, die des Abg. Leicht (Bayer. Dp.) zeitigte eine Illustration zu den Nöten in dev Pfalz, wie sie Lrastischer nicht zu denken ist. Die Antwort vom Re- gierungstische stellte fest, daß in der kleinen Pfalz nicht weniger al» 25 franzöftsche Garnisonen mit 25 000 Mann Besatzung sich befinden, mehr als das Doppelte der einstigen deutschen Besatzung; daß Mittelstadt Neustadt (Hardt) 440 000 Quadratmeter wertvollster turbodeys sür französische Garntsonzwecke hingegeben werden m was mit den Abmachungen in Versailles in unlösbarem Wider stehe. Mehr als zwei Milliarden Mark habe die genannte Sta französische Neuanlagen ausbringen.müssen und alle Bemüh! diese Drangsal zu mildern oder zu beheben, feien erfolglos geblreven. Da knirschte mancher Abgeordnete mit den Zähnen. Ader was hilft es? Wehe denen, die sich selbst um Wehr und Waffe brachten! Do« den sonstigen Erwiderungen auf die „Anfragen" ist erwähnenswert- daß Uber Vi« Gewährung von NotstandÄ>eihilfen an die Reichsbeam ten, ähnlich wie in Preußen, Erwägungen schweben. Die Abfertigung — leiten Beratung der «»»»»»«»-«»»^»e^r^e^m^äcknttnäg^rschel^ Nummer bl» oonnttiag, S Uhr In b«a kaupiaelchülv- It«llr». Mn, Sewtlhr- wr bl« Ausnabm, trr Anziigm am oorgelchrielwnen Lane sowl» an bMmntter Still« mrd nltl gegeben, auch nicht für bt, NlchNabett der durch Hm» Urecher aulgegebenen Anzeigen. — FürNückgab« nnvenangl , - «ingelandier SchrlWüche übernimm! die SchrilNelttMg beln« Verantwortung. - Unterbrechungen des Selchilfts- betrieb» begründen lein« Ansprüche. Set Jahlungsoerzug und yondur, gelten Rabatte als nlchl oerelnbarl. paupt»elchtlt»ft«ll«n in Aue. L-bnitz, Schneeberg und Schwarzenberg.