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MWMAW« Mittwoch» den 22. November 1922 75. Jahrg Nr. 272. Schwarzenberg, am 14. November 1922. Der Rat »er Stabt. Versicherungsamt. ' N. April 1911 ist dementsprechend durch 88» » U eitere achm. menk »Uh« czliH ottes- r Uhr p. 10 Buß« Nldktt lohls^ sfcier. dienst — für rlag: Berlin, 20. Nov, Die sozialdemokratische Reichstagsftaktion hat heute nachmittag nach dreistündiger Verhandlung die Haltung ihrer Unterhändler in der Angelegenheit der Kabinettsbil dung gebilligt. Ueber das Stimmenverhältnis wird Still schweigen beobachtet. Neue Repressalien gegen Deutschland. Genf, 20. Nov. Der „Matin" meldet: Bradbury ist aus Lon- don nach Paris zurückgekehrt. Auch Delaoroix ist am Sonn abend in Paris eingetroffen. Die Reparationslommission nimmt Dienstag ihre Beratungen, unabhängig von dem Regierungs wechsel in Deutschland, wieder auf, da Frankreich auf ein« Beschleunigung der Entscheidung drängt. Ob die Kom mission noch einmal nach Berlin zurückkehrt oder sich mit der Ant wort der neuen deutschen Regierung auf die nach Berlin gegangene Anfrage begnügen wird, dürste sich erst am Wochenende entscheiden. Barth ou bezweifelt einen Erfolg einer nochmaligen Verhandlung mit' Deutschland. Der „Temps" meldet: Daß die letzten deutschen Vorschläge für Frankreich völlig unannehmbar find, hat die große Reb« Poincare» in der Kammer ergeben. Er heißt, daß Paine«:» vor seiner Mreise nach Lausanne den Ministerrat mit der Dorberei- tuns von neuen Retorsio ns Maßnahmen beauftragt habe. SesiUlg über leederg ffs D, laden, e und . Pfr. unter fDn .»r»«dtr,Uch« w»It»tr««»»' Wchetni IHN» mü Ausnohm« der La,« neid Soni» und Festtage«. ! L»,eIg«M>r«l» <e»nMebl. «nzeigenslveer): Im dlmkbla«. bezlr» der Sioum der Np. Solontl-iU« WM». lFasMei. I auelsm undSUltenaesucheLoWtl,au«Li1»«N!k., t« 1 amUttdviLeUdUdalv»OettelroM., au5»Sr«rla0MK., l sm «edlam^tt dl, PittNelle troMIi., aoavLN, t« M». I w»klch«a-a«»t»> Leipzig Nr. irres. I »r-i«lnd«-»tr».a»ato - glue, Srzgeb. Nr. 70. rst' MK t. Abende lerstag 1 Uhr «dienst indver« Ein Notruf an den Reichstag. Dresden, 20. Nov. Der Verband sächsischer Industrieller hat folgendes Telegramm an die bürgerlichen Parteifrak tionen gerichtet: Die sächsische Industrie erwartet die schleunige Beendigung der jetzigen politischen Krisis, welche das deutsche Wirtschaftsleben in der denkbar ungünstigsten Zeit getroffen hat und dringend nötige wirtschaftliche Entscheidungen unheilvoll verzögert. Alles kommt darauf an, zur Stabilisierung der Wirtschaft und der Währung im Reich zunächst selbst einen sta bilen Kurs einzuschlagen,. Männer zu berufen, die Vertrauen im Ausland besitzen und auf Grund ihrer Erfahrungen und Leistungen Wirtschaftsfragen unter großen Gesichtspunkten behandeln und diesem Ziel alle Kräfte des Volkes gemeinsam dienstbar zu machen wissen. Wir bitten die Parteien des Netchstages, in der schweren Not des Vaterlandes an diesem Werk mitzuhelfen, und zwar rasch. Das Dberversicherungsamt Zwickou hak aus Grund Ler 88 938 und 936s der Nrichsverilcherungsordnung in der Fassung der Ar- «Hel Vll und VII1 des Reichsgesehes über Aenderungen in der Unfallversicherung vom 11. April 1821 den durchschnittlichen IahresarbeNsverüiensl sowohl der landwirtschaftlichen als auch »ersvrst- wtrlschafllichen Arbeiter für den Bezirkt der Stadt Schwarzenberg für die Zeit von« 1. Januar ISA Wh für männliche, 90 OSO Mk. für weibliche Versicherte über 21 Fahre. 100000 » . . 75000 ... . von 16 bis 21 Fahren, ' 70000 . . 60000 . „ . junge Leute von 14 bis 16 Jahren, 30000 . » Kinder beiderlei Geschlechts unter 14 Fahren. a) Auf Blatt 466, die Firma Maschinenfabrik «Ulmann L Lorenz, Aktiengesellschaft, in Aue belr.: Die Generalversammlung vom 7. Oktober 1922 hat die Erhöhung des Grundkapitals um acht Millionen Mark, in achttausend Aktien zu ie eintausend.Mark zerfallend, mithin auf vierzehn Millionen Mark --- 14000000 Mark — beschlossen. Die neuen Aktien latsten aus den Inhaber. Die Erhöhung ist erfolgt. Der KeMchaftsoertrag vom ll " " - »II , -!W>-u —, 0, » . , . Schwarzenberg. - Sämtliche Notstandsrenlenempsänger — das sind diejenigen Rentenempfänger, denen durch di« Stodtkasse allmonatlich eine Unterstützung gezahlt wird — erhalten kostenlos 2 Zentner Kartoffeln. Die Verteilung der Kartoffeln findet am Donnerstag» den 23. Naveuwar 1822, »oruttUags >/,S bl« 12 Ahr am Bahnhof statt. Gleichzeitig werden zu dieser Zeit die Kartoffeln an diejenigen Kriegs. Hinterbliebenen und -Beschädigten verteilt, die von der Vorschutzmatznahme Gebrauch «macht haben. Vorläufig werden nur die in Schwarzenberg und den Stadtteilen Wilbenau und Sachseufel» wohn haften Kriegshinterbliebenen und -Beschädigten und Notstandsrentenempfänger berücksichtigt; die Verteilung an die in Neuwelt wohnhaften erfolgt später. Die in Krage kommenden Personen werben aufgesordsrt, die Kartoffeln zu der angegebenen Zeit adzuholen, da Nichterscheinen Ausschluß von der Belieferung zur Folge haben würde. , Schwarzenberg, am 20. November 1822. Dor «al »er Stadt. — Unterstützungsamt. — Tageblatt - LVSL1KSL Lößnitz, Neuslädtel, Grünhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Stimmungsbild aus dem Reichstag. Auch am Montag wurde die Plenarsitzung des Reichstages nur formal durchgeführt und der Beratungssaal zeigte die gähnende Leere, die man in den letzten Tagen, feit die Krise hin- und her wogt, bereits gewohnt ist. Das Thema, das wieder zur Debatte stand, die Geschäftsordnung, ist ja auch nicht geeignet, das besondere Interesse der Abgeordneten zu erregen, denen dabei ihre vielfachen Sünden allzusehr ins Gewissen rücken. Aber auch sonst herrschte im Parlament eine recht zerknirschte Bußstimmung, denn daß der deut sche Parlamentarismus in diesen Tagen seine Unfähigkeit erwiesen und sich vor dem Zn- und dem Auslande in der schlimmsten Weise bloßgestellt hat, darüber herrschte selbst bei den überzeugtesten An- Hangern des neuen Regimes kaum ein Zweifel mehr. Sie stehen in den Wandelhallen in Gruppen zusammen und erwägen immer und immer wieder die Lage, tauschen Bedenklichkeiten aus und nehmen neue Ansätze zur Lösung, und doch findet sich kein Alexander, der den gordischen Knoten mit einem Hieb durchschlägt und unbekümmert um Parlament, Fraktionen und Fraktiönchen endlich die Initiative zur Bildung einer Regierung ergreift. Herr Cuno ist dieser Alexander nicht obwohl man seine Ausdauer loben muß, mit der er immer wie der versucht, Feuer mit Wasser zu mischen und Gegensätze miteinan der zu verbinden. Der neueste am Donnerstag unternommene Ver such zielt auf ein überparteiisches „Kabinett der Arbeit" hin, das aber nach dem Wunsch der bedenklichen Herren'vom Zentrum und der Demokratie unter keinen Umständen als eine Negierung der bür gerlichen Arbeitsgemeinschaft firmieren dürfte. Warum eigentlich nicht? Doch wohl nur deshalb, damit für alle Fälle diesen Parteien die Rückkehrsmöglichkeit zur alten Koalition offen bleibt und die Sozialdemokratie nicht plötzlich in ihren Massenversammlungen von einer Negierung des Dürgcrblocks reden kann. Hätte das Bürger tum ein wenig mehr Entschlußkraft und Mut, so würde cs diese De sahr nicht höher achten, als sie ist, denn schließlich und endlich ist cs auch dem rötesten Arbeiter gleich, welche Regierung die deutschen Geschäfte führt, wenn sie nur gut geführt werden. Ob allerdings die von Luno anscheinend beabsichtigte Uckernahme alter Kräfte aus der früheren Negierung in das neue Kabinett — man spricht von Hermes für das Finanzministerium, von Brauns für das Arbeits ministerium, von Koch für das Innenministerium und noch von einigen anderen Herren, die in dieser oder einer früheren Negierung schon vertreten waren, — die Gewahr dafür bietet, daß wir wirklich zu einem Kabinett der Anbei» ohne parteipolitische Bindung kom me,, werdest- steht doch iebn dabiu. Man bostt in den Wandclgiinarn Es werden außerdem veröffentlicht: Die Bekannimachungen der Siadträte zu Aue und Schivarzenberg und der Amtsgerichte zu Aue und Johanngeorgenstadt. " Verlag L. M. Gürtner» Aue» Srzgeb. e<mspk«ch«r, «n» »«, S-SnI» (Amt Au«) 4«, Sch,«»««« 1», Schwor»«,»«», 1». «rohtanschrift, V»I»fi«u«d Au««r,s«bir,«. Ein Kabinett der bürgerlichen Mitte? Berlin, 20. Nov. Der Neichs^rf'dent hat am Sonntag »bend den Bericht des Herrn Cuno entgegengenommen und sich ür den Fall einer offiziellen Ablehnung der Sozialdemokraten auch mit der Bildung eines Kabinetts der vier bürger lichen Parteien einverstanden erklärt, jedoch mit dem Vorbehalt, daß der Eintritt der Sozialdemokraten ausdrück lich offengehalten werden soll. Herr Cuno konnte daraufhin dem Reichspräsidenten die Erklärung geben, daß er Montag abend, spätestens Dienstag, im Besitze der Ministerliste sein werde. Berlin, 20. Nov. Die neue Lage in der so wechselreichcn Ka tz i n e t t s k r i s e hat sich dahin gestaltet, daß Generaldirektor Cuno heute an der Bildung eines unpolitischen Kabinetts arbeitet, das namentlich aus Mitgliedern der bürgerlichen Arbeitsgemeinschaft Zentrum, Volkspartei und Demokraten bestehen soll und mit dem er sich Donnerstag dem Reichstag unter Vorlegung sei nes Programms vorstellen will, um durch die Abstimmung zu er mitteln, ob die Regierung tatsächlich antreten kann. Zu dieser Entwicklung der Lage ist es durch die Haltung der Sozialdemokratie gekommen. Da die bürgerlichen Parteien dem zweiten Apell des Reichspräsidenten Ebert Folge geleistet haben und Herrn Luno freie Hand zur Kabinettsbildung ließen, hing alles weitere von der Sozialdemokratie ab. Es kann kaum mehr ein Zweifel darüber bestehen, daß die sozialdemokratische Fraktionssit zung heute nachmittag den gestrigen Beschluß des Fraktionsvorstan des bestätigen wird, wonach die Sozialdemokratie in keine Regierungskoalition mit der Deutschen Volkspartei eintreten wird. Damit ist, wenn Herrn Cuno nicht ja noch das anscheinend Unmögliche gelingen sollte, eine Regierung aus lauter neuen, nicht dem Parlament angehörigen Män- . nern zu bilden, das nächstliegende, daß er sein Kabinett aus den Parteien der bürgerlichen Arbeitsgemeinschaft wählt. Berlin, 21. Nov. In Ausführung des Auftrages des Reichs präsidenten zur Bildung eines Geschäftsministeriums hat Dr. Luno wegen der Zusammensetzung der neuen Regierung gestern den ganzen Tag über verhandelt. Die Blätter veröffentlichen bereits mut- maßliche Ministcrlisten, in denen folgende Namen genannt werden: Reichskanzler Dr. Cuno, Aeußeres der Londoner Botschafter Dr. Sthamer, Inneres der volksparteiliche Abgeordnete von Kardorff oder Oberpräsident Schwandcr oder Scholz, Finanzen Dr. Hermes, Reichswehr Dr. Geßler, Arbeit Dr. Brauns, Justiz Dr. Heinze, der gleichzeitig Vizekanzler sein oll, Wirtschaft der geschäftsführende Vorsitzende des Reichsvcrban- )es der deutschen Industrie Dr. Sorge oder der frühere Schatz, ninister Raumer oder der Direktor der Deutschen Werke Hen- cich (einige Blätter sprechen von einer beabsichtigten Zusammen legung des ReicheschatzmintsteriUms mit dem Reichswirtschaftsmini, 'terium), Ernährung der Führer der Bayerischen Volkspartei Dr. heim oder Kommerzienrat Rabethge, Post der Leiter der baye- -ischen Abteilung des Reichspostministeriums Staatssekretär Stingl, Eisenbahn Gröner.. Das Wiederaufbauministerium soll angeblich Ser wirtschaftspolitischen Abteilung des Auswärtigen Amtes ange- zUedert werden. Als mutmaßlicher Lhef der Reichskanzlei wird der frühere bayerische Handelsminister Dr. Hamm genannt. Dr Lun0 wird voraussichtlich am Donnerstag im Reichstage die neue Negie- nma vorstellen und sein« Programmrede halten- des Reichstages jitdenfalls, daß nach dem Bußtage die Regierung end lich gebildet sein wird und dann wird man sich mit ihrer Zusammen setzung näher befassen müssen. Daß aber der deutsche Parlamentaris mus in diesen Tagen der Buße, die er durchzumachen hatte, ordent lich gewogen und zu leicht bestücken wurde, das steht heute schon fest und ist bereits zum Gespräch der Straße geworden. Die Orient - Konferenz. Lausanne, 20. Nov. Zur Eröffnung der Konferenz hielt der Bundespräsident der schweizerischen Eidgenossenschaft, Bundesrat Ha ab, eine Ansprache, in der er sagt»: Möge die Vorsehung es fügen, daß der griechisch-türkische Krieg der letzte Akt der furchtbaren Tragödie war, die Europa und das angrenzende Asien seit einem Jahrzehnt heimsuchte. In banger Sorge, aber auch voll Vertrau«, werden in den kommenden Wochen die Augen der Menschheit nach den Ufern des Genfer Sees gerichtet sein. Das Wohl und Wehe von Ländern und Völkern ist in Ihre Hände gelegt, unendlich groß ist Ihre Verantwortlichkeit, unendlich schwer ist Ihre Aufgabe, denn Sie sind berufen, Probleme zu lösen, deren Wurzeln weit in vergan- gene Jahrhunderte zurückreichen. Ich fühle mich in dieser Stunde einig mit Millionen von Menschen, wenn ich nochmals dem heißen Wunsche Ausdruck verleihe, daß es, wenn wir über ein kurzes Weih nachten feiern- auf der ganzen Welt Wahrheit werde: Frieden auf ErdenI Ouchy, 20. Nov. Die Besprechungen zwischen Po in rare, Lord Lurzon und Mussolini dauerten drei Munden. Stach ihrem Abschluß wurde folgende amtliche Mitteilung ausgegcken: Die Herren Poincare, Lord Lurzon und Mussolini haben am Montag vormittag in gleich herzlichem Geiste der Verständigung den Meinungsaustausch abgeschlossen, den sie am Sonntag begonnen haben. Sie beschäftigten sich auch mit Fragen, welche auf die Or ganisation der Konferenz und deren Geschäftsreglement Bezug haben. Heute vormittag ist Venizelos mit dem Pariser Schnell zug hier eingetroffen und im Hotel Alexandra abgestiegen. * Die „Neue Züricher Zeitung" meldet aus Rom: Mussolini ist mit einem vollständigen Programm zur Orientkonfuenz nach Lau- sänne gereist. Die „Tribuna nennt als wichtigste Teile der italieni schen Forderungen: Konstantinopel und die Meerengen werden nicht bedingungslos den Türken zurückge- geben. Die Zugehörigkeit der Inseln zur Türkei wird nicht Gegen stand der Konferenzberatungen sein, die berechtigten kulturellen An sprüche Griechenlands in Kleinasien bleiben gewahrt und ebenso di» Interessen der Mittelmeerländer an der kleinasiatischen Küste. «in,«sand!» Schrift Kan« D«rontw«ivn» bavtbes begründ»,! und Äonkmr «au, °°zn,h. S»n»b.rg und schluß der Generalversammlung vom 7. Oktober 1822 laut Notariatsprotokolls von demselben Taae ,m 8 4 abgeändert worden. Weiter wird bekannt gemacht; daß die neuen Aktien zum Nennbeträge ausgegeben werden. Amtsgericht Aue» den 21. November 1822. Das Äonkursverfahren über das Vermögen des Kandelsmanns Anton Anu» Mi Schwarzenberg wird hierdurch aufgehoben, -nachdem der im Dergleichstermine vom 22. September 1922 angenommene Zwangsvergleich durch rechtskräftigen Beschluß vom 22. September 1822 bestätigt worden ist. Amtsgericht Schwarzenberg, den 8. November 1S22. Auf Blatt 5 des hiesigen Genojsenschaftsregisters, betreffend die Gewerbebank Johann, aeorgensta»». eingetragene Genossenschaft mit beschränkter AastpfUcht in JohmmaearMU- padt, ist heule eingetragen worden: Das Statut ist abzeSndert. Die Safisumme beträgt öOWMK. — Amtsgericht Johanngeorgenstadt, am 18. November 1922. Jurkeroersorgung im November betressen». X Nach den Ausführungsbestimmunaen zur Rsichsverordnuyg über den Verkehr mit Zucker im Betrievejahre l822/23 vom,3. Oktober 1922 gellen sür November folgende Vorschriften: Für die Zeit bis zum 30. Noveckber 1822 ist die Ausgabe von 3 Pfund Zucker auf den Kopf der Bevölkerung gestattet. Der den Kändlern zugewiesene Zucker ist lediglich als reiner Mundzucker sür die Bevölkerung bestimmt; Abgabe zu irgendwelchen gewerblichen Zwecken ist verboten. Die Abgabe von Zucker darf vom Zukauf anderer Waren nicht abhängig gemacht werden. Die festgesetzte Menge von 3 Pfund für den Kopf ist von den Zuckerkleinverkaufsstellen unbe dingt abzugeben. Ein Zurückhaltend von Zucker durch den Kandel ist strafbar und hat den Ausschluß vorn Zuckerhandel zur Folge. i Ebenso haben Verbraucher, die widerrechtlich mehr als 3 Pfund für den Kopf beziehen, Strafe zu gewärtigen. . Ab 1. Dezember wird Zucker nur auf Zuckerkarten abgegeben, die demnächst zur Ausgabe kommen. Der Bezirksverband »er Smtshauptmannschaft Schwarzenberg, am 20. November 1822. Im hiesigen Kandelsregisler ist eingetragen worden: 1.) Am 10. November 1822 auf Blatt 567, die Firma Paul Nagler, Metallwarenfabrik, in Au» betr.: In das Kandelsgeschäft ist eingetreten der Kaufmann Richar» Paul Günther in Bockau- Die Gesellschaft ist am 1. April 1622 errichtet worden. Prokura ist erteilt der Petula Alsa Naglev geb. Günther, Fabrikantensfrau in Aue. 2.) Am 16. November 1822: s) Auf Blatt 488- die Firma Louis Bubors in Au« betr.: Dis Firma ist erloschen. d) Auf Blait 486. die Firma Sächsische Metallwarenfabrik August Wellner Söhne, «Klien- Gesellschaft in Aue betr., das Erlöschen , der Prokura des Kaufmanns Friedrich Paul Winkler 3.) Am 20. November 1922; s) Auf Blatt 499, die Firma Christian Gerstners Gesellschaft m« beschränkter Saftuna, Erste Srzgebirgische Le»«rklopser-, Rohrklopser- vn» Mattensabri» in Aue betr., daß die Gesellschaft aufgelöst und daß die Kaufleute Johann Walter Seestaer und Paul Oil» Barthel, beide in Aue zu Liquidatoren bestellt worden sind. d) Aus Blatt 602 die Firma Ebristian Gerstner Sowmanditgeseüschast, Erste Srzgebirgische Aohrklvpfer- un» Mattenfabru», in Aue. Persönlich hastende Gesellschafter sind die Kaufleute Walther Gerstner und Paul Barthel, beide in Aue. Es sind vier Kommanditisten beteiligt. Die Gesellschaft ist am 1. Januar 1922 errichte» worden. '