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»7^—V „ , MHWW s^-'-. -M". ABMerANMiS » 7S. Jahrg Mittwoch, den 6. Dezember 1922 Nr. 283 Gas- «n- Kokspreis Schneeberg Schneeberg Kebammenbezirke LöWH Beleuchtung -er Hausfluren un- Treppen Lötznitz, am 2. Dezember IS22. Der Nal -er Sla-k. k) 'n »rirbene ei Kreise in Paris bekannt zu geben, ehe Frankreich sich entschließt, welche Nolle es auf der Londoner Vorkonferenz um die Wende der nächsten Woche einnehmen soll. (Ls ist durchaus zu billigen, daß der Führer der Reichspolitik auch 'die letzte Möglichkeit erschöpft, um mit Frankreich zu einer geschäftsmäßigen Behandlung der Reparations politik zu gelangen. Verläßt aber Frankreich endgültig den Boden des Völkerrechts und der Verträge, so hat es natürlich keinen Zweck «chr, auf „Orientierung" zu verzichten. Der neue Kanzler erweckt den Eindruck, daß er sich weder durch Unbequemlichkeiten noch durch Gefahren für den Bestand seines Ka- binetts davon abbringen lasten wird, das Notwendige zu tun. Läßt Poineare vor dem Auslande und vor seinem eigenen Volke die Maske fallen, und bleibt er trotzdem auf seinem Posten, so ist das ein Beweis, daß ein Zusammenarbeiten zwischen Frankreich und Deutschland in absehbarer Zeit ausgeschioffen ist. Dann bleibt uns nichts anderes übrig, als mit denen zusammenzugchen, die in Deutschlands Vernichtung einen Schaden für die Völkergemeinschaft erblicken, und die bereit sind, den Untergang des deutschen Volkes aufzuhalten. Die „östliche Orientierung" al» Alternative kann so- lange nicht in Frage kommen, als Rußland selbst an erster Stelle unter den notleidenden und hilfesuchenden Ländern sicht. So deut lich auch das Walten der Sowjetregierung auf der Konferenz zu Lausanne zu spüren sein mag, zur Wahrung unserer Lebensinteres sen bei der Abwickelung der Rcparationsverpflichtungen kann Ruß land so gut wie nichts tun. Dies schließt selbstverständlich nicht aus, daß Deutschland und Rußland in Zukunft wirtschaftlich und politisch sehr auf einander angewiesen sein könnten. Vorerst, d. h. zur Beseitigung unmittelbarer Gefahr an unserer Westgrenze, gibt »» pue »im, vrieatieruwv hi, va» ha» Mächten« hi« Poineare» Es Kostet l Kbm. Gas ob l. November d. I. 75 Mk„ l Gasmünze ab l. Dezember d. I. 40 Mk., l Zentner Koks ab 28. November d. I. 1100 Mk. Die ab 1. November d. 3. erhöhtest Gasmessermielen sind im Gaswerk zu erfahren. Schneeberg, den 1. Dezember 1922. Der Sta-kral. ... Die amtliche» Bekanntmachungen sämtlicher Behörden können in den Geschäftsstellen des „Erzgeblrgischen Volksfreundes" in Aue, Schneeberg, Lößnitz und Schwarzenberg eingesehen werden. Bedeutsame Besprechungen. Berlin, 4. Dez. Reichskanzler Cuno hat am Sonntag die Be sprechungen mit dem englischen und dem italienischen Botschafter fortgesetzt. Den Besprechungen waren am Freitag solche mit einem amerikanischen Sachverständigen und einem englischen Rechtsgelehrten vorausgegangen. Es wird ihnen in politischen Krei- sen größte Bedeutung beigelegt. Sie sollen u. a. auch der N heinlandfrage gelten. Berlin, 4. Dez. Der bayerische Ministerpräsident v. Knilling wind morgen vormittag 10 Uhr aus München hier eintreffen, um am Nachmittag eine Unterredung mit dem Reichskanzler zu hwben. Auch die Mehrzahl der Ministerpräsidenten wird morgen in Berlin erwartet. Man nimmt an, daß es sich um Beratung, höchst bedeut samer Natur handelt, sowohl über außen- wie innerpolitische Fra- gen. Die gegenwärtige Woche wird voraussichtlich Entscheidungen von großer Tragweite bringen. Deutschland wird jeden falls anläßlich der Londoner Konferenz mit einer positiven Kund- gebung hervortreten. Politik nicht mitmachen wollen. Es wird gewiß kein ehrlicher Deut scher — und am wenigsten Reichskanzler Dr. Cuno — bedauern, wenn Frankreich selbst seinen derzeitigen Ministerpräsidenten auf dem Wege der Gewalt und der Vernichtung die Gefolgschaft verwei gert. Sollte Frankreich aber die Absichten Poincares billigen, so bleibt uns nur die Möglichkeit, uns den Ländern zu nähern, die eine friedliche Liquidierung der Weltkriegvnote wünschen. Z« deut, licher diese LAnder merken, dH wir trotz allem ein gütiges, tatkräf- tiges und opferwilliges Volk geblieben sind, umso mehr Recht haben wir zu vertrauen, daß andere uns in unserem Existenzkampf stützen werden. Es werden außerdem veröffentlicht: Die Bekanntmachungen der Stadtröle zu Aue und Schwarzenberg und der Amtsgerichte zu Aue und Johanngeorgenstadt. Verlag E. W. Gärtner- Aue- Erzgeb. -,rMpr«ch«r> «»« », LüSni-lRmI Au«) 44», Schn»«»«»» 10. Schwcrz«nb«r, »». Prahtanschnfl: B»lk»fr«uii» 4Iu«er,g«birge. Zufolge Beurlaubung der Hebamme Schäfer wird vom l. Januar 1923 an bis aus weiteres der 3. Bezirk zur einen Hälfte (Häuser 458-587) von der Hebamme Krauss und zur andern Latste (Häuser 579—700 und 3ö, 37 Abt. ö) von der Hebamme Schwenke mit verfolgt. Schneeberg, den 2. Dezember 1922. Der Skadtrak. erklärmmen auf diesem GÄiet fälligen plachtvägetat» wurde ' Poineare« Pla» für London. London, 4. Dez. „Times" melden aus Brüste!: Frankreich und Belgien seien übereinstimmend der Ansicht, daß auf der in London bevorstehenden Konferenz eine Lösung des Repara tionsproblems auf folgender Grundlage gefunden werden müsset Abschluß einer ausländischen Anleihe, aus der Frank reich den Betrag seiner Reparationen erhält und Belgien denjenigen, auf den es kraft seines Prioritätsrechtes Anspruch hat. Wenn diese Lösung nicht angenommen werde, so werde Frankreich seine Ationsfreiheit nehmen und Pfänder ergreifen, ins besondere das Ruhrgebiet besetzen. In diesem Falle werbe Belgien vor der Frage stehen, ob es an der Besetzung teilnimmt oder nicht. London, 4. Dez. Zn englischen Kreisen sieht man der Zusammen kunft der verbündeten Ministerpräsidenten am 9. Dezember mit eini ger Unruhe entgegen. Man weiß, Laß Poineare mit einem fertig ausgearbeiteten Plane für alle Fragen der Finanzkontrolle» der Pfänder, Anleihen usw. nach London gehen ^vird. Er arbeitet zurzeit mit dem französischen Finanzministerium und den Sachverständigen eifrig an der Fertigstellung seines großen Entwurfes. Demgegenüber kennt man die Ansicht Bonar Laws ' über alle diese Fragen noch nicht und wahrscheinlich steht sie über haupt noch nicht fest. Gerade weil er sich in das ganze Gebiet erst gründlich Hineinarbeiten wollte, hat Bonar Law den Vorschlag ei-, nes kurzen provisarischen Moratoriums für Deutsch land gemacht, das mindestens ebenso sehr ein Moratorium für Bonar Laws Urteilsbildung und Entschlußfaflung sein sollte. Ge rade deshalb beeilt sich Poineare mit der Fertigstellung sei nes Planes, um so dem Moratorium auszuweichen. Er wird der Versammlung sagen, sie sei von ihm mit einem brauchbaren Vorschlag bedient worden, ein Provisorium sei also überflüssig, wäh rend aber der Plan für alle anderen Ministerpräsidenten etwa» Neues sein wird und binnen zwei Tagen begutachtet und angenom men werden soll, befürchtet man hier Reibungen bei den Der- haMungen, ustd zwar scharfer Art. Gegen eine „vernünftige" F i - nanzkontrolle in Deutschland soll Bonar Law nicht mehr viel einzuwcndcn haben und ebenso soll er zu gewissen Transaktion uen in der Schuldenfrage bereit sein, die eine Verminde rung der Schuldsumme und eine internationale Anleihe ermöglichen würden. Nutzholz-Berfleigerung aus -en Slaatsforskevieren Äuersberg, Eibenstock. WU-enHal, Kunöshübel un- Sosa Donnorsiag, -en 14. Dezember 1-22 von nach«. 1 Uhr an, im Gasthof« „Sächs. «ost« in Wvlfsgrün. 'i M Pi? 2>«r .«rteeStroUch« wolwir«»«»- «Nckckn! «»glich m» Ausnahm« d» Loge nach Sonn- na» gestia,«. «naelaenpret» (^nI»II«bl.SnM«nst»uer): im Amkbl-M. bezir» der Naum dn Up. Soirmelzeile 40 Mt. lgamilten- onzelaen und61«ll«ngeiucheL0Mli.),auuwiirt,S0MK., un amMLenTeildtetoldc Zeil- ISVMo.. «UMÜN» 200 Md., im ReiUomeleU di« PettiMle IS0Mli., -uswürl, 202 Wil. r»IU»«a.0««I»i Leipzig Nr. I222S. ' «emeinte-otra-Ranto > Au«, ürzgeb. Nr. 70. -rungs den, für, ' a) Forstrevier Auersberg m stark, 87 st. Klötze 16—22 am stark, 132 si. Klötze 23 und mehr cm mm», !—12 cm stark. 4935 si. Reisstangen 3—7 cm stark, in den Abt. Si, 44, 36, Der Krupp-Vertrag mit der Sowjet-Regierung ichlägt einen ganz neuen Wog für die WiederaufbauarL-eit in Ruß land ein. Das -deutsche Eisenwerk hat — wie man hört durch die Vermittlung seines früheren Direktors, -des jetzigen deutschen Bot- schafters in Moskau Wiodfeld — eine Konzession auf weite Land- strecken erworben, auf denen -eine eigens gegründete Aktiengesell schaft Getreidewirtschaft treiben -will, um die gewonnene Ernte zum Export zu bringen. Es dürfte sich also dort eine Musterwirtschaft modernster Arbeitsmethoden, bei denen die Fivma Krupp die land- wirtschaftlichen- Maschinen, vor allen Traktoren stellt, entwickeln, die gewiß der sehr darniederlicgenden russischen Landwirtschaft ein anregendes Beispiel zu -bieten vermag. Als Exportland für das Getreide wird in erster Linie Deutschland in Betracht kommen, das ja auf die ausländische Zufuhr -angewiesen ist. Der Vertrag, den die Firma Krupp mit der Sowjctrcgierung geschlvssen hat, hat vor anderen Konzessionsabkommen auch nach die weitere erfreuliche Tatsache voraus, daß -sich an ihm englisches Kapital in einem sehr großen Ausmaße beteiligt. Die Vermittlung dieser Beteiligung übernahm der bekannte englische Finanzier Leslie Urgu-Hart, -dessen eigener Äonzessionsvertrag mit Rußland, -wie noch erinnerlich fein wird, von der Sow-jetregierung nicht ratifiziert worden ist. Es wäre eine schöne Hoffnung, wenn die Gemeinsamkeit deutscher Arbeit und englischen Kapitals bei der Wiedererrichtung Ruß lands nicht nur ein Beispiel bleiben- würde. 144 si. Klötze 7-15 cm 325 si. Derbstangen 8- 22, (Durchforstungen). Die letztere Forderung ist erfüllt worden. Das schriftliche Bebauern des Bürgermeisters genügte nicht in seiner Form. Die Abberufung» des Polizeichefs hat die bayerische Regierung abgelehnt. Den Vorfall in Ingolstadt hat General Rollet bisheL nur zur Sprache gebracht; Forderungen sind noch nicht gestellt wor» den. Die bayerische Regierung untersucht den Vorfall. - Es darf nicht übersehen werden, daß Poineare mit seiner Sühue- sorderung weitgehende politische Absichten verfolgt. Die Reichs regierung soll dio bayemsch« veranlassen, ei>« Entschuldigung aus« zusprechen. Dies läßt vermuten, daß ein Zankapfel zwischen die Neichsregierung und die bayerische geworfen werden soll. * Berlin, 4. Dez. Die Deutschnationale Volkspartei hat zu den Forderungen der Botschafterkonferenz folgende Entschließung gefaßt: Die Deutschnationale Dolkspartei erwartet von der Reichs- regierung, daß sie in unverbrüchlicher Einigkeit mit der bayerischen Regierung die maßlosen Forderungen der Botschafterkon ferenz aus Anlaß der Vorgänge in Passau und Ingolstadt mit ent- schiedener Entschlossenheit zurückweist un- daß sie sich durch kein» Drohungen und keine Erpressungsversuche in der Wahrung deutscher Wünsche und deutschen Rechts beirren läßt. Stimmungsbild aus dem Reichstag In -der Beantwortung von Interpellation läßt sich di« s rung Zeit. Auch am Montag, als di« große Anfrage de» Äb-g. Hergt (bnl.) über den Schutz Ler religiösen FreihriL i» Sachsen, Thüringen und Braunschweig, gemeinsam mit Ler, des Zentrums gegen den Erlaß Les säckLlschen Kultusministerium» über di« Teilnahme von Lehrern und Schülern an religiösen ffeier- taashandlungen Mr Erörterung st-auL, wurde Li« Beantwortung Bayer» gegen die französisch« WMür. Münch«», 4. Dez. Die Bayerische Mittelpartei erläßt eine Kundgebung, in -der gsgen -dis neuesten, Akte fr-anzäftscker Willkür und brutaler Drohungen gegen Lie -bayerischen Städte Passau und Ingolstadt schärfster,Prötest erhoben wird, worin der Versuch gesehen wird, neue Vorwände für -die enL-Mtig« Losreißung -des linksrheinis-chen Bayerns zu -schaffen. Die Regie rung wird ausgrfovdert, Laß si- unerschütterlich fest-b leibt. Berlin, 4. De,. Wegen des Zwischenfalle, in Paj- sau hat General Rollet eine Entschuldigung Lurch die die Verantwortung tragenden OrtÄ-eamten in Passau «nd die Abbe- rufuna de» Dolizeichess und de» Dataillonskomman-env» getordert. enlhallend die amtliche» Dekannimachung«» der Amtskauplmannschast und der Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Staals- u. städtischen Behörden in Schneeberg, Lößnitz, Neustädtel, Grünhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Die Hausbesitzer werden darauf hingewiesen, daß Haus- und Treppenfluren bewohnter Gebäude vom 'Eintritt der Dunkelheit, spätestens vom Beginn der Straßenbeleuchtung an, bis zur Schließung des Hauseingangs in zweckentsprechender Weise zu beleuchten sind. Dies« Anordnung erstreckt sich auch auf ' die Tagesstunden, sofern die Kaus- und Lreppenfluren an und für sich finster find. Für genaue Befol gung dieser Vorschriften sind der Polizeibehörde gegenüber die Hauswirte oder deren Stellvertreter verant wortlich. Zuwiderhandlungen werden bestraft. -Nummer bl» vonnlUv,» S Uhr in Loi Louplg«lcküft§- Hellen. Sin« Sewlldr l»r öl« Aulnadm« Ler AnzNa«, am pmgelchriedenen Tage (owte an belllmMr Slelle wird nl<hi gegeben, auch nick! für Li« RickftgdeU der durch Hern- iprecker aulgegebenen Anzeigen. — Für Rückgabe unverlangt eingelondler Schriftstück« übernimm! Ll« SchrUlleftung dein« Deranlwortung. - Unierbrechungen Le, iSetchüstr- de-riebe« begründen deine Ansprüche. Bei Zahlungsoerzug und Äondum geUm Rabatte al» nichi vereinbar!. Honbtgekchästlvellr» in Aue, Lühnih, Schneeberg und Schwarzenberg. d) Forstrevier Eibenstock. 1957 fi. Klötze 8—15 cm stark, 17 si. Klötze 16—22 cm stark, 4 fi. Klötze 23—29 cm stark, 106 fi. Derbstangen 8—15 cm stark, 3760 ft. Neisstangen 3—7 cm stark, in de» Abt. 21, 61, 62, 63, 65, 71 und 72 (Durchforstungen), 37 (Bruch). c) Forstrevier Wil-enkhal. 2800 fi. Klötze 7—15 cm stark, 100 si. Klötze 16—22 cm stark, in den Abt. 15, 16, 45, 46, 56, 59 und 85 (Durchforstungen). 6) Forstrevier Lundshübel. 166 fi. Glömme 10—19 cm stark, 14 fi. Stiimme 20—22 cm stark, 10 fi. Stämme 23—34 cm stark, 22 fi. Klötze 23—31 cm stark, 207 fi. Derbflangen 8—15 cm jtark. 2770 si. Neisstangea 2 bis 7 cm stark, in den Abt. 18, 46, 75, 28, 2, 69, 78, 74 (Kahlschlag und Durchforstungen). e) Forstrevier Sosa. 1978 fi. Klötze 7—15 cm stark, 145 fi. Derbflangen 8—12 cm stark, 3140 Neisflangen 3—7 cm stark, in den Abt. 2, S, 28, 29 und 46 (Durchforstungen). , Forslrevieroerwaltungen Aaersberg, Eibenstock, WULenlhal, Kundshübel un- Sosa Forstrsntamt Eibenstock. Orientierung. Man schreibt uns: Für Len Wanderer oder Seefahrer bedeutet „Orientierung" das gurechtfinden im Gelände bezw. auf dem Meere nach festen Weg zeichen. Auch bewegliche Zeichengestirne können zur Orientierung dienen, wenn ihr Lauf genau bekannt ist. Nach Sternschnuppen sich zu orientieren, wird jeder vernünftige Reisende ablehnen. Reichs kanzler Dr. Cuno Hot in seiner Programmrede vom 23. November die „westliche" und die „östliche" Orientierung a-bgelehnt. Er hat den durchaus richtigen Gedanken ausgesprochen, daß Deutschland mit je dem Volke und mit jeder auswärtigen Regierung zusammen arbeiten werde, die unsere Lebensnotwcndigkeiten anzuerkennen und zu schüt zen bereit sind. In seiner vom „E. V." wiederge- gebenen Ansprache anläßlich des Empfanges, den der Verein Berliner Presse am 3. Dezember veranstaltete, hat Dr. Duno seine Ansicht bekannt gegeben, in offenen Verhandlungen von Mann zu Mann auch mit Frankreich eine Lösung der schweben den Projekte zu versuchen. Nach den Aeußerungen führender fran zösischer Staatsmänner scheint allerdings festzustehen, daß die „Ord nung", zu der wir nach Dr. Cunos Ueberzeugung mit Frankreich kommen müssen, von der Gegenseite nicht beabsichtigt ist. Sowohl Poineare, wie der wirtschaftspolitisch wesentlich einsichtigere und aktivere Loucheur haben erklärt, daß sie sich für „Sicherheit" ent scheiden würden, wenn sie zwischen Sicherheit und Bezahlung wählen müßten. Unter Sicherheit verstehen die heutigen französischen Macht haber aber nicht die Ruhe des beiderseitigen Wohlergehens, sondern die Ausschaltung Deutschlands aus dem Wiederaufstieg der Völker. Dr. Cuno will Frankreich augenscheinlich zwingen, Farbe zu be kennen. Bis vor einigen Tagen war ein hervorragender amerikani scher Wirtschaftsführer in Deutschland. Er ist dann zusammen mit dem amerikanischen Botschafter in Berlin, Hrn. Houghton, nach Paris gefahren, zweifellos, um die Auffassung wichtiger amerikanischer