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Erzgebirgischer Volksfreund : 11.11.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192211114
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19221111
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19221111
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-11
- Tag 1922-11-11
-
Monat
1922-11
-
Jahr
1922
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 11.11.1922
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z f f A»?-»«» und Gru»-V«siß«, e!« Reparationsbank tzründen, dir ermächtigt sein soll, auf Grund diese, verrichte» Aktien ip» Betrag« von «tu» 40 Milliarden Goldmark au»züg«b«n, die dar Entente al» Tilgung der Reporatio-neschuld en Überlassen werden. Verzinst und amortisiert wird dies» Summe durch d» Er trägnisse der deutschen. Mtie»mnt«rnchmumgen, der Staat»wiilder und Staatedergwerke und de» deutschen Grundbesitzer. AI« Entgelt dafür soll, so wird «» dem deutschen Publikum schmackhaft gemocht, nicht bloß da» Rheinland und da» Gaargebiet ge räumt, sondern unter gewissen Einschränkungen auch Danzig Und Westprevßen o« Deutschland zurückgegeben werden. Der» neue bayerisch« Ministerpräsident. " München, g. Nov. In tdr DoWtzung de» Landtag, wurde Dr. v. Knt Hing zum Ministerpräsidenten gewählt. Abgegeben wurden 143 Stimmzettel; davon waren 54 unbeschrieben, 85 lauteten auf v. Knill ing, je einer auf Dr. Henn, Dr. Zahnbrecher und Hittler. Dr. v. Anilling «klärte sich zur Uebernahme des Amte, bereit, K! Vasek»««« kn Bayer«? Milniste», V. Ro». Nach Meldungen au, sozialistische« Quellen, die natürlich mit Borsicht aufzunehmen sind, ' eten jetzt die National sozialisten uniformiert auf in grauen Blusen mit Alpenjägermlltzen und schwarz-weiß-rotrn Armbinden mit dem Hakenkreuz. In Dachau haben sie nach kommunistischen Wassenlagern gesucht und jeden Wider stand gebrochen. In Augrburg sind sie aufmarschiert, ohne daß die oort sonst so herrisch auftretenden Sozialisten etwa« gegen st« wagten. Auch im noch röteren Nürnberg wollen die „Fascisten" auf die Ge fahr schärfster Zusammenstöße mit den Sozialisten demnächst demon strieren. In Rosenheim in Oberbayern, wo die Spartakisten in der Revolution so übel hausten, ist Hitler, der Führer der Nationalsozia listen, umgeben von einer Leibgarde von 200 Mann, unbehelligt auf- tzetreten, , "''M' Ws Dk, «en» badisch« Regierung. Karlsruhe, s. Nov. Im Badischen Landtag wurde de» fozialde- Molkatische Minister Remmel« zum Staatspräsidenten, der Finanzministsr Köhler (gtr.) zu seinem Stellvertreter gewählt. An Stelle des bekanntlich in die Leitung der Badischen Anilinfabrik ein tretenden bisherigen Staatspräsidenten und Unterrichtsmimsters Dr. Hummel wurde der von den Demokraten vorgeschlagene Prof. Dr. Hellpach zum Unterrichtsminister gewählt. Zentrum, Sozialdemo- kratie und Demokraten stimmten geschlossen kn beiden Wahlgängen. Die Nichtregierungsparteien (Deutschnationale, Deutsche Dolkspartei, Landbund und Kommunisten) gaben weiße Zettel ab. Frnanzminister Köhler erklärt« in einer Rede, daß verheiratete Angehörige der fr -en Berufe, di« sich in einer Notlage befinden, in größerer Zahl in die badisch« Staatsverwaltung ausgenommen werden sollen. Nach der Verfassung wechselt das Staatspräsidium jedes Jahr, indem von den durch die Kammer gewählten Ministern einer das Präsidium erhält. Das geschieht in folgendem Turnus: Sozialdemokraten, Zentrum, Demokraten. - r» Die deutsch-tschrchischen Verhandlung«» Ar Bresben sind in einem - Abkommen und Mem i Protokoll festgelegt und unterzeichnet worden: Bei den Beratungen handelte es sich in erster Linie um die Schwierigkeiten bei den privaten Versicherungsgesellschaften. Dies« hatten vor dem Umsturz in der österreichisch-ungarischen Monarchie Versicherungspolicen auf österreichische Kronen ausgenommen. Die vollständige Umänderung, die nach dem Umsturz aus dem WLH- bungsgebiet eingstreten war, führth zu Differenzen darüber, in Welcher Währung dies« Policen einzulösen seien. Bei den D«- »Handlungen ist « Holungen, dir Frag» einer vorläuf1g«n Lösung zchufichren, die Hreignet ist, al, NcbevgangsmaßnMn« «inen praktischen Erfolg zu erzielen. LlußtWe-M wurden einzelne' Abmachungen über den Bezug böhmischen Hopfens, von Gersts und Malz erneuert und Len zurzeit bestchenden Verhältnissen «mge- paßt. Das gleich« gilt hinsichtlich gewisser Vereinbarungen Wer den Ausgleich von Textilwaren, zu denen noch ergänzend eine Ver einbarung über den Stickcreiveredelungsverkehr hin- zugekommen ist. Dieser Veredelungsverkehr, der fast «in Jahr hundert bereits an Ler sächsisch-böhmischen Grenze besteht, ist La- hurch im wesentlichen in seinem Fortbestand gesichert. A Dis Orirntkrifo. " London, S. Nov. Reuter meldet: Das Aabrnskt erklärte vuf Grund eingsyangener Bericht« di« Lag« in Konstanti nopel wieder für gefährdet. Gs hat im Einverständnis mit den übrigen Alliierten ö«-m englischen Gen«val den Oberbefehl über dis gesamten alliierten Streitkräfte in und vor Konstantinopel Einschließlich Lev Flotte übertragen. Der Sultan „in Sicherheit*. Paris, 9. Nov. Petit Parisien meldet aus Konstantinopel: Der Sultan ist auf seinen Wunsch an Bord eines englischen Kriegs schiffe» im Dospurur in Sicherheit gebracht worden. (Wenn Eng land jemanden in seinen „Schutz' nimmt, dann darf er allerdings für all» Zukunft als „ausg-choben" gelten.) Berlin, S. Nov. Di« Polen haben im Gebiet der polnischen Republik das Tragen ehemaliger deutscher, russischer und österreich- sicher Kriegsauszeichnungen verboten- und an deren Stelle einen Orden zur Erinnerung an ^ie Befreiung Palen» gestiftet. Kowuo, S. Non. Nach dem endgültigen Ergebnis sind zum Seiim gewählt worden 88 christliche Demokraten, 1S Dolks- parkeiler, 11 Sozialdemokraten, 5 Arbeiterpartriler, 8 Iriden, I Oertttche Airgelegenhetten Der Markinslag. j Der Martinstag, d«r 11. November, der in diesem Jahr höchstens ftuf dem Land« Lurch «inen Gänseschmau» gefeiert werden kann, Während de« Städtern mal wieder nicht» andere» übrig blc:ol als dm Schmachtriemen, io es überhaupt noch angcht, um einige Millimeter mger zu schnallen, ist einmal al» erste» Fest des be ginnenden Winter» «in rein germanischer Feiertag gewesen, Ler -Lem Gott« Donar geweiht war. Daß an stine Stelle urit Einführung des Christentums der Schutzpatron der Herden, des Geflügel» und -«» Weinbaues Martin Bischof von Tour» (335 zu Stein am Anger ft» Ungarn geboren, etwa um 450 gestorben) trat, war nicht» al» Klugheit d«r ersten Missionar«, die dem bekchrten Volk feine Fest tage lassen wollten, daß der Ursprung Ler Martinstages zweifellos im germanische« Donarkult zu suchen ist. Auf diese Tatsache wirst erneut Heinrich Hoops in stimm soeben km Angelsachsen-Derlag, Bremen, erschisnenden, höchst lesenswerten Buchs von nird«- kSchsischm Dolkeffitten und Brauchen ^Lasssnart" hin. Di» Trink- Hörner L«s alten Donavgottös bedeuten auf dem Ruhnenkalender den Martinstag, wie Liebmann in seiner Christlichen Symbolik aus führt. Diese Trinkhörn«r kehren dann tm Volke al» Gebäck in Korm «ine, Horne», al» Martinshörner wieder, tm schlesischen MartinHörndl genannt. Dom Donner und Blitz de» Gotte», von Heinern Donnerkeil entsandt, hing die Fruchtbarkeit Le» Lande» ab, Äer auch di« Vernichtung durch die gefürchteten Wolkenbrüche. So eftitevstillte d«r «nnanisch« Landmann seinen Acker, stin Hmm, sein« FamÄst dem Schutz« diese» Gewaltigen, indem er stin eigene, W«sen^ Güt» «md Ao« göttlich verklärt erblickte. Auf den Donner- fbsracn befand«» sich Donar» Heiligtümer; wie Bonifazi«» bei FrHl« Lie vonnereich» Ml«, so mußt» mit Einführung der neuen ^christlich«» Religion in Lesum dis Opferstätte drt Gerinanei» «iner w» Atqtm Martinikirchen wachen. Di« volkstümliche Feier de» Dift Mätz ssrggß Schiglich ft« »et» * Vnb-recktiate ?lbsiimn"Mgen? Bei den Landtagswabken wur den in verschiedenen Orten für Männer und Fra"°n Getrennte Ab stimmungen voraenommen. Na-H der Landtagswablorkmuna »st zur Vornahme der oetre-mten Wabl die Erlaubnis des Ministerium» ein- zubolen. Da« ist aber von ein« Anzahl von Orten nickt gescheb-n. Wieviel Gemeinden in Frage kommen und welche Weiterungen sich daraus ergeben werden, ist noch nicht bekannt. für Las laufend« Jahr un. wesentliche Erhöhung der ordent lichen Mitgli<L»t«iiräg« beschossen. Da die Satzungen n'cht mehr in allen Stücken zeitgemäß «scheinen, soll rin Ausschuß den Vereinen einen GntwuH -ur Beratung vorlogen. Bei der Neu wahl de» Vorstandes wurde Pfarrer Lic. Dr. Dönhoff als 1., Lisenbahnschlosser Emil Baier al» 2. Dovfitzenb« aewAK. Da» Derhälini, zu den Sekten und ähnlichen Gemeinschaften wurde dergestalt geregelt, daß deren Mitgliedern di, weiter« Zugehörig keit zu einem Ev.^at. Arbeiterverein nicht gei»vmm«n werLen soll, solange si« nicht stindlich gegen di« Kirche austreten. Ferner wurde «in Antrag angenommen, sich den Proteste gegen die aenmmkschen Gegenden «chatten, von der Schweiz bi, hinauf nach Norwegen, während man z. B. in französischen Provinzen lediglich die kirchlich« Feier de» Tage, kennt. Bereit, di« Synode von Allzerr« i» Iah» 590 schritt scharf gegen da, weltliche Uob«waß de» Essen, und Trinken« am 11. November «in. Während auf der Tafel bst knusprig, Martinsgon», Liest „jöttliche Jab« Iottes" er schien, erbettelten sich die singenden Kinder auf -er Straß« Aepfel rmd Nüsse, hä-rfig in Pel»vermuimnung, um den Einzug de» grimmigen Winter, symbolisch anzudeuten. Vielfach ließ e, sich di« Jugend auch nicht nehmen, an diesem Tag«, den Kampf des scheiderchen Sommer» mit dem bösen dräuenden Winter leibhaftig mit Knütteln vorzuführen, ein Schauspiel, da« sich besonder, lange in Koblenz lebendig erhielt. In anderen Gegenden Deutschland» mußten abend» groß« Feuer angezündet werden, um di« bösen Geister von den Feldern zu vertreiben. Auch kunstvoll versertigtr FeuerrSder sausten zu demselben Zweck« von den Hügeln herab oder Glockengeläute oder lauteste« Peitschenknallen klang nachts durch bst Gassen, deren Fenster reichen Lichtevschmuck zeigten. Im braunschweigischen Peine lautest der Kinder klassische« Martinslied: „Marten, Marten, Herren, Appel un d, .Beeren, 1 Rotte mag iL geern. Gebet üsch wat, . katet üsch wat! ' Latet üsch nich tau lang« stassn, «ost möt noch 'n Hu» bet wieer gähnst Dar Mr betreffend« Haussvau nicht gleich gabenfrols gestimmt, so mußte st« es sich gefallen lassen, daß sie folgenden Zweizeiler für. ihren vermeintlichen Geiz an den Kopf bekam. „Witten Tweern, swatten. Tweern, s dat oll« Wies dat gift nich geern!" — Heuke ist vom Martinstag fast nur noch-der Nam« übrig ge blieben. Auch sein« Poesie fiel der neuen bösen unbarmherzigen Zeit zum Rmtb und der Martinovogsl ward zur Speise derjenigen, -i« nicht» mehr von seiner einstigen schönen Romantik wissen. .. . N« Deru'»gli^>erung ftn neue« Landtag. Don den Deutschnationalen stammen aus der Industrie: Kommerzienrat Hofmann, Bergdirektor a. D. Dr. Eckardt, Syndikus Berg, — au« Handel und Gewerbe: Bäckermeister Kuntzsch. Kaufmann Ziller, Kaufmann Kaula — aus der Landwirtschaft: Ockonomierat Schmidt, Gutsbesitzer Schreiber, Leithold und Bauer, Rittergutsbe sitzer Pagenstecher. — Beamte und Lehrer sind: Bürgermeister a. D. Dr. Eberle, Oberstudienrat Sieaert, Reichsaerichtsrat Gündel, Kreis- schuldirektor Rammelsberg, Postinsvektor Börner — und au» den freien Berufen stimmen: Lanitätsrat Dr. Kretzschmar, Zustizrat Beutler. — Ohne Beruf ist Frau Bültmann. Von der Deutschen Volkspartei sind Beamte oder Leh rer: Reichsamvalt Dünger, Oberbürgermeister Dlüker, Oberbürger- meister Hübsckmann, Finanzdirektor a. D. Anders, Eisenbahninspektor Schiffmann, Prof. Hickmann, Fortbildungssckuldirektor Röllia, Prof. Herrmann, Frl. Dr. Hortung, — aus der Industrie: Geh. Kommer zienrat Dr. Niethammer, Geh. Komm.-Rat Memel-Tannenbergsthal, Gescbäftsf. de» Reichsverbandes der Industrie Dr. Schneider, — aus den freien Berufen: Dipl.-Ing. Livpe, Rechtsanwalt Dr. Fritz Kaiser, — v » Handel und Gewerbe: Kaufmann Beck, Geschäftsinhaber Sckmidt-Vlauen, Glaserobermeister Mitschke, — Angestellte: Vcrbands- geschäftsfübrer Voigt. Von den Demokraten: ehemalige Minister: Minister Dr. Reinhold (Zeitungsverleger), Minister Dr. Sevfert (früher Seminar direktor), — Beamte und Lehrer: Ministerialdirektor Dr. Dehne, Pfarrer Wehrmann, Lehrer Elans, — Handel und Gewerbe: Kauf- mann Günther-Plauen, Syndikus Prof. Kastner, — freie Berufe: Rechtsanwalt Dr. Weiael. Don den Sozialdemokraten sind vier Minister, zwei Mi nister a. D .(darunter ein Amtshauvtmann), 11 Partei- und Ge- werksckiaftssekretäre.. sünf..V-"f"iredakteure »wer KousumamrestMe, «in Arbeiter, fünf selbständi - Handels- rmd Gewerbetreibende, sieben Lehrer und Beamte, vier. Frauen obne Beruf. Don den Kommunisten sind vier Parteisekretäre, zwei Darteiredakteur«, ein Konsumangestellter, zwei Arbeiter und ein Lehrer. » i Für den Wahlkreis Chemnitz-Zwickau-Plauen stellt fick Lie Zu- bezw. Abnahme Ler Varteien, vergüten mit den > Landtaaswahlen vom 14. November ISA) wie folgt: Zunahme: ( Kommunisten von 10,7 Droz, der Ges"mtMmm»n«ckl auf 14B Droz., ! Demokraten von 6 4 ans 8,2 Vroz., (Deutsck-Soziallisten zum ersten- ' mal kandidierend, 0,1 Vroz.) Stehen geblieben: Z-ntrum mit 0,3 Vroz. der G-^amtstimmenzabl. Abnahme: Sozialdemokraten f von 48.4 auf 41,1 Proz., Deutle Vv^-partei von 18,2 auf 17^ Proz., ' Dcutschnationale von 18,g auf 18 B Proz. Aue, 10. Nov. Der erste Vortragsabend im technischen Verein „Beaga" hat am 8. November im Bürgergarten stattg«funden. Ober lehrer Knauer bot einen tiefdurchdachten Vortrag über: „Da» Taylorsystcm". Er führt« dabei etwa folgende, au,: „In unserer schweren wirtschaftlichen Lag« müssen wir auf irgend «ine Weise versuchen, mit gegen früher verringertem Kraftaufwand «ine Leistung zu erzielen, die nicht nur da, Friedenemaß erreicht, sondern noch b». deutend höher sein muß. Wir kann die, geschehen? Der Amerikan« Frederick Taylor gibt uns in seinim System Ler wissenschaftlichen Be- triebsführunq wertvoll« Fingerzeig« zur Lösung dies«, Problem«. Sein« Grundsätze regeln unser Verhältni» zur Arbeitsliistung und Arbeitserfolg. Ei« stellen sich in zusammengipreßter Form wir folgt dar: 1. Umgestaltung der Arbeitsgerät» und Hilfsmittel bi» zur höchsten Zweckmäßigkeit und dadurch entstehende Entlastung de» Ar beiter» von jedem überflüssigen Handgriff. 2. Zrrletzung be, Ar beitsprozesses in sein« Grundelemcnte. 8. Zeitstudien. 4. Geistig» und körperliche E-gnung der Arbeiter für Lie ihnen zugswiesene Tätigkeit. Gelingt es un», da» amerikanische System für unser» deut schen Verhältnisse nutzbar s>u machen, indem auch alle Teilnehmer de» Produktionsprozesses mit größter Zweckmäßigkeit all ihre Fähig- keilen, ihre geistigen und körperlichen Kräfte zur Erfüllung der ge stellten Arbeitsaufgabe verwenden, dann wird die Produktions steigerung in nie geahntem Ausmaße anwachsen. Erhöhter Konsum eine Aufwärtsentwicklung der Kultur. Der Vortragende erntete für feine Ausführungen reick-cn Beifall. Lösnitz, 10. Nov. Stadtkassierer i. R. und Ortsrichter Herman» Reuther beging heute seinen 70. Geburtstag. Für seine Der« dienste um die Kirche wurde ihm vom Oberpfarrer Lic. theol. Schufte» namens de» ev.-luth. Landeskonsistorium» «in» Anerkennungsurkunde überreicht. Lößnitz, 10. Nov. Am Sonntag, den 12. November, nachm. 4 Uky findet eine Versammlung der kirchlichen Helfer und Helferinnen im Gemeindesaale statt. Da am Familienabend zum Reformationsfest viel» Gemeindegtt»d«r w»gen der Ueberfüllung krinen Platz mrhr fan den, soll di» Lichtbildervorführung (Lucherbilder) abrnd« 8 Uhr im Gemeindesaale wiederholt «erden. Der Abend dient zugleich al» Werbeabend für den Männerverein. (D. Kirchennnchrlchten.) , Schwarzenberg, 10. November» In der öffentlichen Sit zung -« PÄtifch« Körperschaft«« kdnft ' Au»glelch«zulag« für KriegibeschSdlgt« naH dem Atsch»ver» forgungogtsetz. Dom Versorgungsamt Au« wkr- üns geschriebem Di« KriegsbeschiidiHten erhalten Li« einfach« Ausgleichszulag», wenn sie vor de« Eintritt in -en Militärdienst oder «l» Ange- hörig« drr Wehrmacht einen Beruf au»gellbt haben, -er erheblich» Kenntnisse und Fertigkeiten, -ie erhöhte AuogkicheMag«, wen« der Beruf «chebliche Kenntnisse und Fertigkeiten und «in b«son» dere» Maß von Leistung und Devantwortuna erfordert. Die Au»- gleichszulage — einfache und erhöht« — wird auch gewährt, wem» nur die Beschädigung -en vsschädigten hindert, einen Beruf aus» zuüben, -en er sonst nach seinen Lebensverhültnissen, Kenntnissen unü Fähigkeiten hätte erreichen können un- nach dem bisher -s» tätigten Arbeit«- und Ausbildungswillen voraussichtlich auch aue- geübt hätte. Dl« letzte Bestimmung -ient in erster Linie dazu, ge» vade Schülern und ähnlichen in ihrer beruflichen Ausbildung be findlichen Personen di« einfache oder erhöhte Ausgleichszulag« zu- zuwenden, wenn sie nur durch -i« erlitten» Dienstbeschädigung ver hindert werden ihre Ausbildm« zu vollenden und di« von ihnen erstrebt« Stellung zu erreichen. Hierbei kann nicht verlangt ««den, daß der Schüler außergewöhnlich gut veranlagt ist. Ein Fach- oder Hocksschüler hat vielmchr Anspruch auf di« einfache oder erhöht« Aus» gleichszulogr, wenn unter Zugrundelegung durchschnittlicher Leistungen und Fähigkeiten mit ausreichender Wahrscheinlichkeit an genommen werLen kann, daß er «inen der «strebten Vorbildung entsprechenden Beruf erreicht haben würde. Bejahendenfalls ist, wenn nickst besonder«-Tatsachen mitgagenstchen, zu unterstellen, Latz der Schüler einen solchen Beruf auch tatsächlich ausgeübt Hütt«. * Friste« -«» Reichsversorgungsgesetzes. verschiedene Friste« des Gesetze» üb« die Versorgung der Militärpersonen und ihrer Hinterbliebenen bei Dienstbeschädigung sind bereits abgelaufen, ihre Verlängerung ist aber im Wege Ler Gesetzgebung beabsichtigt. Das Neichsarbeitrministerium hat daher s. gt. angeordnet, die Entschei dung über solche Anträge, für welch« nach dem Reichrversorgungsge- sctz die Fristen bereit« abgelaufen sind, zunächst auszusetzen. Da die Verlängerung der Fristen im Wege der Gesetzgebung bisher nicht möglich war, ist durch da« Reichrcrbeitsministerium nunmehr ver fügt worden, die vorgenannten Anträge so zu entscheiden, wie wen« die Fristen nicht abgelaufen wären. Die hiernach ergehenden Be scheide sind zwar zunächst nicht berufsfahig, es ist aber di« Erteilung berufungsfähiger Bescheid« nach gesetzlicher Regelung der Fristver längerung in Aussicht genommen. Auskunft über die in Frage kom menden Fristen erteilen die örtlichen Dersorgungsämter. * Abfindung der Kriegerwitwen bei Wiederverheirntung. Das Recht auf den Bezug des Witwengeldes nach dem Militärhinterblie benengesetz und der Witwenrente nach dem mit Wirkung vom 1. April 1026- in Kraft getretenen Reichsversorgurqsgesetz erlischt mit den, Ablauf des Monats, in dem die Witwe sich wieoerverheiratet. Während jedoch das Militärhinterbliebenengesetz der Witwe keinen Rechtsanspruch auf Zahlung einer Abfindung an Stelle der Witwen geldes gab, der Witwe vielmehr unter bestimmten Voraussetzung«» aus Dilligksitsaründen lediglich eine Zuwendung gewährt werden konnte, ist durch das Reicheversorgungsgesetz ein Rechtsanspruch der versorgungsberechtiaten Witwe auf Abfindung im Falle der Wieder verheiratung in Höhe des dreifachen Zahresbetrages der von ihr zu letzt bezogenen Rente allgemein anerkannt worden. Da dieser Rechts spruch erst neu geschaffen worden ist, so muß die Wiederverheiratung, an die das Gesetz das Abfindungsrecht knüpft, nach dem Inkrafttreten des Gesetzes erfolgt sein. Eine weitere rückwirkende Kraft legt sich das Gesetz nicht bei. Die Witwe muß außerdem grundsätzlich z. gt. ihrer Wiederverheiratung einen Rechtsanspruch auf Witwenrente nach dem Reiibsversorgungsaesetz gehabt Laben, sei es, daß sie die Rente nach Maßnabe dieses Gesetzes tatsächlich bezog, sei es, daß ihre nach dem Militärhinterbliebenengesetz festgesetzte Versorgung nach dem für sie günstigere« Reichsversorgungsgesetz mit Wirkung vom 1. April 1920 ab noch umnnzuerkennen war. " Zwischen Krankenkassen und Aerzten ist in den Verhandlungen keine Einigung zustande gekommen. Es ist zu befürchten, daß die Parteien sich weiter voneinander entfernt haben, zumal da das zur zeit geltend» Tarifabkommsn zum 1. Januar gekündigt worden ist. Es wurde.errechnet, daß, nach, dem.Teuerungsstand von Mitt^ Pugustz ein Arzt über neun Patienten in seiner Sprechstunde zu beraren ha ben würde, um sub für da» Honorar ein Brot kaufen zu können. Die Kassen haben es abgelehnt, nachträglich das Honorar zu «höhen. Für den November sind die Mindestsätze der preußischen Gebührenordnung vom Wohlfahrtsminister auf das Hundertfache des Friedensstandes erhöht worden. Die Kassen haben sich noch vorbehalten, diese Sätze anzuerkennen. Sie haben lediglich zugesagt, zur nachträglichen Fest setzung der Honorare für den laufenden Monat wieder einer Ein ladung des Arbeitrministers zu folgen. " Kreistag der Militäranwärter. Am 11. und 12. November findet in Plauen für den Bezirk der Kreishauptmannschaft Zwickau eine Tagung de» Landesverbandes Sachsen der Militäramvärter statt. ' Die Leipziger Mustermesse. 1923 findet die Leipziger Früh jahrsmesse (Mgrmeine Akrstermess« mit Technischer Ddesse und Dau- messe) vom 4. bi» 10. März, dis Herbstmesse vom 26. August bis 1. September statt. * Die Landwirte und ihre Zeitung. In der „Sächsischen Dauern» zeituny" veröffentlicht der Hauptgeschäftsführer des sächsischen Lcurdbundes einen Aufreif, in dem es u. a. heißt: In letzter Feit ist vielfach zu beobacksten gewesen, daß Lokalblätter von den Land wirten abbesiellt weichen. Wenn auch der Bezugspreis solcher Tagerzritimgen dem gesunk' en Geldwert entsprechen- gestiegen ist, zu «schwingen ist er noch für jeden Landwirt; dafür kann er eher einmal eine Ausgabe für Vergnügen unü dergleichen meiden. Jede Abbestellung ist jetzt doppelt gefährlich, denn uns«« nur wöchentlich erscheinende „Sächsische Baucruzeitung" vermag Lie Provinzblätter nicht zu ersetzen. Jed« Landwirt handelt zum eigenen Vorteil, wenn er seine Lokalzeitung durch Bezug derselben weiter unterstützt. ' ' Neuregelung -er Einkommensteuer. Der Reichstak nassm die Novell« zum Einkommensteuergesetz an. Di« Vor lage enthält u. a. folgende Aendsrungen -es geltenden Gesetzes für das Jahr 1923: Die Grenze de» steuerbare« Einkommens, für da» nur 10 Prozent zu «he^m sind, wird airf da» Vierfach« erhöht. Die allgemeine Einkommensteuer ermäßigt sich um j« 2400 Mark für Len Steuerpflichtigen und dessen Ehefrau, wenn da» steuerbare Einkommen nicht mehr al» 400 000 Mark betragt, und je 4800 Mark für jedes minderjährige Kind. Außerdem sind beson dere Ermäßigungen für Steuerpflichtig« über 60 Jahr« vorgesehen, deren Einkommen LOO 000 Mat! nicht überschreitet. Für 1922 find in der Regirrimgsvorlage lediglich di« allgemeinen Steuertarif« etwas «mäßigt worden. Der Betrag, dis zu dem die Steuer nur 10 Prozent bet "gt, ist von 100 000 auf 250 000 Mark «höht worden. Dir Abzug« von -er «"gemeinen Einkommensteuer für 1922 betragen je 340 Mark monatlich für -en Ehemann un- dessen Ehefrau und je 610 Mark für jede» minderjährig« Kind. " Katholik« und Fleißner-Veror-nungen. Die Nachrichtenstelle in der Staatskanzlei teilt folgende» mit: „Die „Sächsische Volkszei tung", das in Dresden erscheinende Zentrumsblatt, berichtet, daß die Fleißnerschen Verordnungen aufgehoben seien. Diese Mitteilung ist falsch. Die Verordnungen bleiben bestehen. Nur auf die wenigen rein katholiscken Schulen, die laut Vereinbarung mit d«m Staate bi« zum Erlaß eine» Reichsgesetze« Ihren konfessionellen Charakter bei» behalten hatten, sollen die Verordnungen nicht angewandt werden. Im übrigen find alle Volk schulen in Sachsen nach Paragraph 4 des ...... llebergangeschulgesttze» nickt ck-istliehe oder konfessionelle, sondern bedeutet aber nicht nur erhöhte Elückemöglichkeiten, sondern auch Gemeinschaftsschulen." " Sine Laudcsverl eo.-nat. Arbeit evverein« fand in Meißen statt. Es w rhobunq «ine» Svnderb«.trage»
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