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in. Sonnabend den 11. November 1922 Nr. 263 75. Iahrg Schwarzenberg, am 8. November 1922. Der Stadtrat. Schwarzenberg WanSergewerbefcheiae 1 Ntedorschlema, den 11. November 1922. Der tSemeinSevorsland. ber -; Poincare predigt Zwang. cstens «ihrleistet. I, Bol und Holz- Ritt 2«. wm ung ;en» ter« NLN. gen. ent ¬ öl 0 0 i erklärt, man Internationale» iten mit der im Monat ist rot Ä t« sie it« o- en -m fd n» >r- rer US, en^ jw- zu M, »sss hart -erg, nem Ein- . der stian tiner »men derer Vl, st es Tal« . Er eine, larkus Sebald st- )omas «gleich in den Endlich wird nun auch bekannt gegeben, was die deutsche B » gierung zu alledem zu sagen hat. Am 4. November hatte der Reichskanzler an die Repko geschrieben: Zur Zeit sei ein erfolg» reiche« Unternehmen zur Stützung der Mark nur bei ei nem Zusammenwirken Deutschlands mit der Kapitalkraft des Auslandes möglich. Ein solches ist in der Weise gedacht, daß unter Mitwirkung der Reichsbank ein internationalesSyndi» tat zur Beschaffung eine» internationalen Bankkredit» von min- beste», 800 Millionen Soldmark für di« deutsche RegirrUng gebildet mied. Die Antwort der Repko wurde am 0. Norrmber über» geben. Darin werden die deutschen Vorschläge zur Stabilisierung der Mark als bisher zu unbestimmt bezeichnet. E» sei Pflicht der deutschen Regierung, der Rvparationskommiffion ein Projekt »orru- Obermeister Oswald Lohse, Amtsgerichtsrat Dr. Martin May, Klempner Willy Pinkes, Nabrikbeiider Moritz Pilz, Kaufmann Oskar Riedel, Schlosser Albert Ryter, GlasermeisL Otto Arthur Rauchfuß, Vorarbeiter Oskar Schieck, Landwirt Emil Trommler, Stanzer Kurt Walther kauim. Angestellter Arthur Zimpel. Die Genannten sind sämtlich am 7. November 1922 in ihr Amt etw gewiesen worden. legen, durch das ein wirklicher Fortschritt zur Stabilisierung de» deutschen Wechselkurses herbeigeführt werde. Darauf richtete der Reichskanzler unter dem 8/ November unter Beifügung zweier Gutachten, die inzwischen auf Ansuchen de» Reichssinanzministers Dr. Hermzs von vissering und Dubois einer» seits und von Brand andererseits eingegangen waren, ein weite« res Schreiben an die Repko, in dem die Bereitwilligkeit der deutschen Regierung wiederholt wird, die nach dem Memorandum vom 18. Juli ds. Is. übernommenen Verpflichtungen in ihrer Ge« samthctt zu verwirklichen. Sie habe bereits alle hierfür notwendi« gen Maßnahmen getroffen. Im Anschluß an den Vorschlag vom 4. November bittet die deutsche Regierung, den von den ausländischen Gutachtern entworfenen Plan eines internationalen Syn« dikats zur Stützung der Mark und über die Möglichkeit der Be teiligung des Londoner Geldmarktes an der Kreditoperao tion als Grundlage für die weitere Behandlung der Stabilisierung»« frage zu benutzen. Auch Lie Reichsbank habe sich bereit erklärt, an dieser Aktion mitzuwirken und sich an der Aufbringung der Mittel zu beteiligen. „ Anträge auf Ausstellung von Wandergewerbescheinen sind bis spätestens Sonnabend, den 1k November 1^2, im »tadthews II — Sewerbeamt- Zimmer' Nr. 8, zu stellen. Schwarzenberg, am v. November 1922. Der Rat der Stadt. — Gewerbeamt. lgang einen Klin- iben- einen r an- tfern- inger, > jün- nester AnmeLäunA von SckAvr unä 8cküler!nnen kür üiv slaslllcks dökvrs 8cku1e in 8cknveberA kür Ostern 1923. Vie ^nmslduvesn kür rvei Sexten und eine vumta des ßemeinsckaktlictten Vntsrbsve» dsr künttigen kükeren Lckule in Scbneederg (keformrealsv>nnas!um uncl dsuisctte Obsrscduls) vverctsn von clen Oireätoien des Oxmnasiums uncl lies Seminars in risren ^mtsrimmsrn vom IZ. dlovsmksr bis 2. versmber w«<Renta§s von 10 bis 12 Ukr vormittags entgsL-enssnommea. Vorruie«vn sinkt stanckesamtliebe Oeburtsurkuncts, Impksckein und letztes Sckulreu^ni» Sei der ^nmeldunA ist sine LrkISrung über ciie StaatsangsküriAkett adsu^eden und der Oe- burtsort des Vaters ansuxeden. vis porsünlictis Vorstellung der Lcbüler und Lcttüierinnvn üb erwllnsckt. > SeduerderA, am 9. dlovsmker 1922. Ole 8«AuU«l1iioEan de» O^mnaiiums und des Seminars er Aiederschlema. Gesunden worden ist «in »«iddolrag. ein goldner Damenring. Außerdem befind«» sich noch einige andre gering- wertige Gegenstände als Fundsachen bei der Gemeindeverwaltung. ingen, >er ei< Fah. nebst arzen- Witw« neistcr er des uf der August Don / er für i Hantt , m 2!I. Ernst großeij gee len. M tz1- aus iten xm gründe». Da» Ergebnis de» Bankerotts werde nicht so katastropha» ler Art sein, wie man dies gewöhnlich vorstelle. Industrielle Unter nehmungen und Danken würden Schwierigkeiten haben, ihre Bilanzen aufzusteilen. Aber die Fabrikbetriebe würden in Tätigkeit bleiben und die Produktionskraft Deutschlands bliebe unerschüttert. Nach der Bankerotterklärung könne mgn dann-in Deutschland ein gesunde» Mihrungssystem schaffen, da» es ermöglichen würde, einen geordne ten Staatshaushalt anfznstellen, wodurch in Deutschlands, richtige Preisbildungen geschaffen würden. An den: künftigen Wiederaufbau Deutschlands müsse dicht nur von Deutschland selbst, sondern auch von allen anderen Ländern gearbeitet werden. Durch eine inter nationale S o lidar i tat müsse man 5 bis 6. Milliärden Gold mark aufzubringen suchen und damit die neue Valuta schaffen. Eine internationale Emissionsbank lehnt Loucheur ab, weil vank noten, die von dieser verausgabt würden, sofort in die Länder ab fließen müßten, die Rohmaterialien produzieren. Eine unerläßliche Vorbedingung für den Wiederaufbau Europas ist die Festigung des Friedens. Diese Bedingung könne aber nur erzielt wer den, wenn die Sicherheit Frankreichs gewährleistet werde. Dies könne nur in der Weise geschehen, daß dem Rheinlande sein rhei nischer Charakter wiedergegeben werde. Es handle sich hier um keine Annexion und keine politische oder wirtschaftliche Kontrolle. Es könne aber auch keine preußische Kontrolle zu gelassen werden. Der Grundsatz müsse lauten: Das freie Rheinland dem freien Reich. Es müsse ein militärisches Regime geschaffen werden, daß es verhindere, daß das Rheinland in Zu kunft als Sprungbrett zu neuen Invasionen dienen. Loucheur bs- sürwortet eine internationale Schutztruppe mit über- wiegend französischem Einschlag und fordert, daß dieser Vertrag von dem Völkerbund garantiert werde, der auch zusammen mit den in Frage kommenden Mächten die Kosten für diese Truppe zu überneh- men habe. Man sieht, daß auch Loucheur für die Derschacherung der deutschen Wirtschaft — über den Weg der förmlichen Dankerotterklarung — ist. Außerdem will er die Gelegenheit benutzen, das Rheinland zu neutralisieren oder, besser gesagt, zu französt- steren. Er wird dabei auf die Unterstützung seiner internationalisti schen Landsleute rechnen können, deren Führer Poincare schon im- mer seine Hand nach dem Westen Deutschlands ausgestreckt hat. Ei- nen Widerstand Englands brauchen diese Kreise nicht mehr zu befürchten, das Orientproblem, das gerade jetzt wieder aktuell ge worden ist, bindet Albion die Hände. Der französisch-englische Kuh handel, der seine Angelpunkte im nahen Orient und im Rheinland hat, ist auf dem Wege perfekt zu werden. Die praktischen „Sachver- ständigen" Poincare und Donar Law, der neue englische Mi nisterpräsident, sind wohl einiger als die Theoretiker. Die Erfüllung-Politik der deutschen Regierung wird also bald vor neue Entscheidungen gestellt werden. Ob die in Aus sicht gestellte Umbildung de, Kabinetts an dem dunklen Vorhaben unserer Feinde noch etwa, ändern kann, das erlauben wir uns zu bezweifeln.. Sie kommt wohl zu spät und ist vielleicht über haupt nur ein Knochen, der den Parteien hingeworfen wird, damit sie darüber di» Bitternis des sonstigen Fressens vergessen. D«I .»rrs«dtr»Uch« Solwwemw- «rlckNiü ligUL mll Au» nahm« der Tag« na» Sonn- und ss«Magen. An,«lg«vpk«w («inicblitgl. AnzUgMtu««): mAmkbla». b«züü aei Aoun d«i Up. ToIon«i?«Ue 20 Wk. lJamUim- anziigen und8t«lleng«Mche?ll Mk.), ourcuüv» 40 Md., mi on>Mck«n Teil oiedaN» ^«U« IMMd., «urwau» IM Md., «IN RkUam«I«iI dir P«Mz«Uk I20Md.. au,wirk iso Md. Poki»«a-a»mo, Leipzig Nr. irres. Semeindt-piro-aoni« ! Aue, Lrzgrd. Nr. 7V. In das Handelsregister des unterzeichneten Amtsgericht» ist eingetragen worden am 24. Oktober 1922: 1 ., auf dem Blatte 688, die Firma Elly Zimmermann (Hermann Korb Nachf.) kn Schwarzen berg betr., daß der Kaufmann Arthur Helmut Zimmermann in Schwarzenberg als Gesellschafter in die Firma eingetreten und die offene Handelsgesellschaft am 1. Juli 1922 errichtet worden ist; am 28. Oktober 1922: 2 ., auf dem Blatte 779 die Firma Hermann Hecker, Kommanditgesellschaft mit dem Sitz in Bernsbach i. Erzgeb., und als deren persönlich haftende Gesellschafter der Klempnermeistcr Ernst Her mann Hecker, der Klempnermeister Hermann Guido Hecker und der Klempner Ernst Max Hecker in Derns« bach i. Erzgeb., sowie zwei Kommanditisten. Die Gesellschaft ist am 1. Januar 1922 errichtet worden; am2. November1922: 3 ., auf dem Blatte 898, die Firma Wasserstoff-, Sauerstoff-Werk, Gesellschaft mit beschränkter -Haftung, in Schwarzenberg betr., daß das Stammkapital durch den Beschluß der Gesellschafter vom 14. März 1922 weiter um eine Million Mark, mithin auf zwei Millionen Mark, erhöht worden ist. Amtsgericht Schmarpepdeog, am 7. November 1*22. Die Sachverständigen. k. Von den ausländischen Aerzten, die um das kranke Deutsch land sich bemühen, verlauten jetzt allerlei Diagnosen und Krankheits- bobichte.- Dott-Lek international.?.« Frnanzsachver- ständigen, die von der Reichsregierung zu einem Gutachten auf- gefordert waren, erklären die Herren Brand, Cassel, Jenks und Key nes gemeinsam — in großen Zügen — folgendes: Es ist dringend notwendig, die Mark zu stabilisieren, wenn Deutschland vor dem völligen Zusammenbruch gerettet und zugleich die Schar seiner Gläubiger befriedigt werden soll. Die Sta bilisierung muß von Deutschland selbst ausgehen, auf fremde Hilfe kannt nicht gerechnet werden. Unter den gegenwärtigen Umständen ist die Stabilisierung nicht möglich, einmal, weil die Finanzpoli - tik Deutschlands verfehlt ist und dann aus äußeren Gründen, insbesondere wegen der Losten aus dem Versailler Vertrag. So lange Deutschland nicht für einige Zeit von den Zahlungen aus dem Versailler Vertrag befreit wird, wir- jeder Versuch zur Fest- legung der Mark nur zur nutzlosen Vergeudung der letzten Reserven des Reiches führen. Die Zahlungen können erst wieder ausgenommen werden, wenn sie aus einem wirklichen Ueberschuß stammen und nicht aus neuer Inflation. Der Zahlungsaufschub muß Bar- und Sachleistungen umfassen und mindestens zwei Jahre dauern. Bei einem Dollarständ von 7000 dürfte ein Stabilisierungskurs zwi- scheu 3000 und 3500 Mk. richtig sein. Gegen die Zustimmung zum Auf- schub aller Zahlungen sollte die deutsche Regierung folgende Ga- rantien geben: a) die Schaffung einer unabhängigen Währungsstelle innerhalb der Organisation der Reichsbank unter Zurverfügungstellung eines Teils der Goldreserve, b) Ankauf von Papiermork durch diese Stelle zu dem befestigten Kurs, c) Verhinderung des Anwachsens der schwebenden Schuld über eine bestimmte Höhe hinaus. Es werden dann eine Reihe technischer Maßregeln aufgeführt, unter denen die Mitarbeit eines internationalen Finanz- konsortums und die Beseitigung aller Devisenver ordnungen hervorzuheben sind. Außer diesen werden der Reichsregierung noch zwei andere Gut achten unterbreitet, die einzelne Mitglieder des Finanzkomitees zu Verfassern Habeck und deren Wortlaut bisher nicht vorliegt. Das eine erwägt die Frage der Errichtung eines internationalen Finanzsyndikats unter Führung ausländischer Vankkreise, das andere stellt als Vorbedingung ein zweijähriges Morator'um, um Deutschland eine auswärtige Anleihe unter Neichrbank- garantie zu geben. Hier ist also im Gegensatz zu Lem einigermaßen vernünftigen Gesamtgutachten von dem Versailler Vertrag n'ckt_die Rede. , Die Herren Sachverständigen sind sich also relnesweg» elntg untereinander, s»nst hätten sie nicht drei Gutachten »orgelegt, die sich in den Hauptpunkten so ziemlich widersprechen. Im Ganzen wird man wohl annehmen können, daß die beiden letzterwähnten Pläne darauf hinauslausen, da», war an der deutschen Wirtschaft noch wertvoll ist, an die internationale Finanz im Ramsch zu »er schachern. Die Ankunft des großen Morgan wird in Paris er wartet, der wirb im Verein mit P »inear » da, Ding schon drehen. Diel Zeit hat der Hexr nicht, er muß, wie gemeldet wird, am 23. November wieder nach Amerika abdampfen. Leider scheint die deutsche Regierung sich an die Gutachten zu halten, in denen der Versailler Vertrag nicht erwähnt ist. Ein weiterer „Sachverständiger", Herr Lo » cheui, entwickelte eben in der französischen Kammer seine Pläne. Sie fußen darauf, daß in Versailles Deutschland» Zahlungsfähigkeit nicht überschätzt worden wäre. Die entgegenstehende Ansicht sei auf Lloyd Seorge zu- rückzuführen und falsch. Loucheur führte dann «eiter au»: Deutschland müsse sofort für bankerott erklärt werden, nur so könnten die deutschen Finanzen einer Gesundung entgegengeführt werden. Heute an eine Festigung ber Mark zu denken, sei rin Unding, denn Deutschland befind« sich am Rand de» Ab- » enihaltend die amtliche« Deftannkmachnngen der Amishouplmannschafk und der Slaalsbehörden in Schwarzenberg, der Staals- u. städtischen Behörden in Schneeberg, Lößnitz, Neustüdlel, Grünhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Es werden außerdem veröffentlicht: Die Bekanntmachungen der Stadträte zu Aue und Schwarzenberg und der Amtsgerichts zu Aue und, Johanngeorgenstadt. Verlag C. M. SSrlner, Aue» Erzgeb. 7«rnspr«cher> «u» »1. «iS»I» (Amt Au«) 440, Scha«»«r»1». Schwatze»»««, 1». «raztanschnst, «»«»freund Au««rrgebir^. 4ln,«t»eu^lnna»m« wr dl« om AochmMog «rlcheinend« rimnmn dk vormittag» S Udr^in den K°uvIa«,chdH» H<ü«n. Sin« S«i»Sdr Mr dt« Ausnahme der Anjeiaen am norgischnebenrn Tage sowie an bestimmt«, Steil« wird uichi grgebtn. auch nicht Mr die AMtgd-it »er durch ^rn- iprechc, ausgeg«d«nen Anzeigen. - Mr Rückgabe imasriangi eingeiondier Schrill st licke übernimmt die Schrtsllelluna Unierbrechungen des SeschüN^ betriebe» t>«gründen Heine Ansprüche. Lei Jadlun«»°er.,ua ^"ba»e als nicht vereinbart. V S?warW^E" >» Au«, Adnitz, Schneeberg mib dei der am 29. Oktober 1922 vorgenommenen Neuwahl des Stadtverordnetenkollegiums sind gewählt worden die Herren: Vorarbeiter Albin Beyreuther, Kupferschmiedemeister Otto Burkhardt, Klempner Ernst Berger, Brenner Rudolf Baum, Versandleiter Kurt Döhner, Schuhmachermeister Paul Engelmann, Schneider meister Paul Grimm, Klempner Paul Günther, Prokurist August Herrmann, Kaufmann Karl Henze, Stadtsekretär Kurt Zenk, Schmiedemeister Albert Just, Maler Willy Krause, Stanzer Paul Lauckner, Zwangsinnuirg sür das Böckerhandwerk belr. Die Liste über die Abstimmung für oder gegen die Errichtung einer Zwaugsinnuna für das Bäcker-Handwerk innerhalb des Bezirkes der Stadt Lößnitz und der Landgemeinden Alberoda (mit Aus nahme von Niederpfannenstiel Älberodaer Anteils), Dittersdorf, Riederaffalter, Oberaffalter und Ttreitwald liegt vom 11. November 1922 ab zwei Wochen lang im hiesigen Rathaus in der Haupt- konzlei, Zimmer Nr. 9, werktäglich während der üblichen Geschaftsstunden zur Einsicht und Erhebung etwaiger Widersprüche der Beteiligten öffentlich aus. Rach Ablauf der Frist angebrachte Einsprüche bleiben unberücksichtigt. . Lößnitz, am 8. November 1922. Der Kommissar, Bürgermeister Tauscher. Ei» P-antästischer Pta«. Berlin, 9. Mm. Di«. Rcgierungsoffiziösen wandten sich in de« letzten Tagen gegen angebliche Quertreibereien der deutschen Industrie bei den deutschen Verhandlungen mt» der Reparationskommission. Jetzt wird gemelkt, Zndustri« gruppe, di« ihren 9^ichtimimchtso W dn Mo» duktion, al- dem Handel und ««wissen geschäftlichen TranEon«, verdankt und die In Kö 1 n ihren Hau Pi U mehreren Jahren in enger persönlicher Fühlungnahme E «bersten Relch-skllen steht, einen bis ins einzelne 'senden Plan ausgearbcittt hat und hiei^u bereits vor einiger Zeit Es in Frankreich mit der Rathsch'l-vrupp« ui Buchung«, trat. Man will unter Derptändu^a "ms Ttties lm, q«s«nt«n d»ntfch«n A ktia«tapf-r«. S»aattoz„ Pari«, 11. Rov. Im Senat erklärte Poincare auf ein« Interpellation Huberts hi«, die eine wirkungsvolle Repa« rationspolitik im Ruhrgebiet forderte: Er wolle sich heut« nur über die allgemeine Reparationspolitik aussprechen. Im Juni vorigen Jahres habe Deutschland, das sich für zahlungsunfähig er« klärt habe, den Wiederaufbau seiner Handelsflotte in unbegrenztem Maße betrieben. Auch Eisenbahnbauten, zum Teil strategische, feien ausgeführt worden. Ler Reichskanzler habe weh ls versprochen, der Inflation Einhalt zu gebieten, sei aber auf d Sidttstaud de» Industriellen gestoßen. Sr, Poincare, habe im Ju müsse eine oder mehrere deutsche Anleihen auf dem Geldmarkt« auflegen. Was die Meinungsverschied britischen Regierung anbetreffe, so ist festgestellt August die französische Regierung bereit gewesen i grannn vorzulegen, das sich auf die Reparationen ierten Schulden bezog. Poincare spricht alsdann ve.. m Februar programm und stellt fest daß es durch England «chgeiehnt worden sei. Seit vielen Monaten widersetzen sich die deutschen Jndn- striellen der Budget- und WähruWskontrolle. Heute seien sie aber selbst das Opfer ihrer eigenen Man"»er geworden. Auf di« Brüsseler Konferenz übergehend, sagte Poincare, dort werden dis Alliierten, wenn e» notwendig weroe, zum Zwange schreite«. Diese Frage werde in »riissel aufgeworfen werden. Die Brüssel« Konferenz werde feststellen, daß die Holz- «nd Aohlenliefe- rungen Deutschlands unregelmäßig sind. Sie wird ferner die Frage der Beteiligung an der deutschen Industrt« prüfe», ebenso dir Frage deutscher Anleihen aus ausländischen Märk- ten. Der größte Anteil dieser Anleihen müßte zu Reparation»»«»« verwendet werden. Wenn Frankreich nicht besriedigt werd«, könne nicht e, auf einem Verzicht auf seine Rechte zwingen die es eher «Sein zu erreichen such«« werd«, al» daß es nicht bezahlt werde. Nach der Red« de« Ministerpräsidenten «ahm der Senat «la» Bertrauenstagesordnung an, in der es heißt: Der Se- nat vertraut auf die Regierung, daß sie d-ch ein« wirkungsvolle Po. litit die Sicherheit Frankreich und die Reparationszahlungen ge»