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Erzgebirgischer Volksfreund : 09.11.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192211094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19221109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19221109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-11
- Tag 1922-11-09
-
Monat
1922-11
-
Jahr
1922
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 09.11.1922
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N8§ dr« G«ützls?aai. in Tsrnen, Spvrl und Sp?e!. u- Kurc eine Vl. ') H. St. A. Dresden, Locat 3S06V, Rep. 32, Nr. N, Lit. R H H. St. A. Dresden, Locat 36071, Rep. IX, Sectio I, Nr. Bl. der Teil! nntci ko n ord wen zugi Verbindung setzen. Gauatlothikmisfchuh: b, F kcmi ist L tik insl lanx dem legu des wer! und uni Bei scher schul ran Di na St ko> etr bl. D m bc Dr me St, lan stä geft nes 2. 2. Amtlich« BekanMma^luge» de. Da«, SrzgeÄrg«. Donnerstag, den 9. November finden folgende erstklassig« Spiel« fteln-TwstHckk md Mw. Vs M «ezesgk »Verben, aus welcher HSH» sich anck) die Turner der kleineren Städte befinden und daß den Tarnbrüdern in den Großstädten, in welchen bisher nur derartig» Veranstaltungen stattsonden, kmmr in ihren Leistungen nachsiohen, Schwarzenberg, 8. Nov. Nachdem am Sonntag, den 29. Okt. der Sportklub Schwarzenberg I gegen Alemannia L-Aue in einem recht spannenden Spiele mit 3:3 (1:2) seine Formverbrsserung bewies;, konnte die Mannschaft am vergangenen Sonntag in Langen bach gegen die 1. Elf vom Sportklub im Verbandsspiel zwei weiter« Punkte sich sichern. Das Spiel wurde mit 3:1 (2:0) gewonnen. In beiden Spielen zeigte die Hintermannschaft gute Leistungen. Der Sturm spielt zwar eifrig, muß aber vor dem Tore noch ent schlossener werden. ") Das Hammergut Erla gehörte nachmals je zur Hälfte den Familien Röhling und Rachals. Beide Teile wurden wieder vereinigt durch den Nachfolger im Besitz, Johann Adam Krauß, der am 6. Februar 1718 ans Lrla 74jührig starb. ") Hauptstaatsarchiv Dresden. Locat 91M (Das Riidigersche Gut Sachsenfeld betr.. 1643-1651). Locat 30278, Rep. 3803 (A'tcn, den Ham nwr zu Lrla betr., 1817 ff.) ') Berger» Notiz in den Mitteilungen des Derline Roland (Dresden), 6, 1821 Seite 57, daß der obige Nikolaus Klinger eine Anna Semvel zur Ehefrau gehabt Hahr, beruht M LerWechslung. Die Iugendkämpfe am 12. November Gehlert. in Zwönitz fallen aus. Schneeberg, 8. Nov. lungen, zwei erstklassige 2.30 2VO Serk ") H. St. A., Locat, 86069, Rep. 32, Nr. 10, Littera T. ") H. St. A. Dresden, Loeat 36071, Rep. IX, Sectio I, Nr. Bl. ?, " Wettkampf im Kunstturnen. Am Mittwoch, den 22. Nov. (Bußtag), wird in Aue ein interessanter Wettkampf im Kunstturnen stattfinden. Er wird ansgetragen zwischen Mannschaften der deutschen Turnerschaft aus den Städten Werdau, Limbach, Hohen- Zu erwähnen ist noch, daß Nikolaus Klinger 1601 auch den hart an der böhmischen Grenze gelegenen Höllahammer bei Voigtsberg, eine Gründung des Sebastian Köppel, gekauft hatte, und samt seinem Schwiegersohn Johann von Rüdiger ihn weiter ausbaute. Die Ein weisung Klingers geschah am 28. Dezember 1602. K. A. Wolf, der zuerst die betreffende Nachricht, jedoch auf den Namen eines Christian Klinger, gebracht hat, und zugleich meint, die aus dem Höllahammer hervorgewachsene Stadt Klingenthal habe seit 1604 diesen Namen zu Ehren des Hammerherrn Klinger sich beigslegt, ist später anderer Meinung geworden, und hat in der Sächsischen Kirchengalerie VI, Seite 140, jene Namensableitung widerrufen. In der Tat ist es auch wahrscheinlicher, daß die Bezeichnung auf Klinge — enge Tal« mulde, zurückgeht. Ein noch jüngerer Nikolaus Klinger ist vor 1661 gestorben, und hatte gemeinsam mit Joachim Escher, der 1661 starb, die Holz flößerei auf dem Pöhlbach in der Nähe von Eschers Hammergut Rit« tersgrün. Endlich gehört <tn den Kreis der Verwandtschaft ein Wolfgang Klinger, der um 1659 ein „neu Haus auf der Oberheide" und einen Hammer im Tännicht besaß. Des Wolfgang Tochter Barbara Klin ger war vermählt mit Melchior Siegel, der als Zehntner zu Eiben stock am 3. November 1626 im Alter von 68 Jahren starb. Als seine» Sohn dürfen wir einen im Tännicht geborenen Wolfgang Klinger an sehen, der im Sommersemester 1605 zu Leipzig studierte. Entfern tere Verwairdte waren der in Elterlein geborene Heinrich Klinger, der im Sommersemester 1561 in Leipzig studierte, und ein noch jün gerer, ebenfalls in Elterlein geborener Klinger, im Sommersemestep 1585 Studiosus in Leipizg. Die, wie es scheint, jüngeren Brüder Wolfgangs waren erstens Johann Klinger, der den Tännichthammer samt dem großen Zube hör an Gütern (zwei Bauerngüter auch im Dorfe Schwarzback)) be saß"), auch auf Kleinpöhla genannt wird, und um 1606 starb. Er hinterließ eine Witwe Klara") und mehrere Töchter, von denen eine, Anna Maria Klinger, am 18. Juni 1589 zu Dresden den Markus Roehling, Finanzsekretär in Dresden, heiratete"), zweitens Sebald Klinger, der 1621 samt Wolfgang Klinger, noch am Leben ist. Der obige Nikolaus III. war der Nachkomme eines Thomas Klinger, der den Hammer in Mittweida längere Zeit hatte, zugleich auf Pöhla genannt wird"), und seine Tochter Regina Klinger an den 1634 geborenen Hammerherrn Balthaser Siegel verheiratete. Der Tännichthammer, von dem unsere Betrachtungen ausgingen, gab auch zur Ausbildung des Klingerschen Wappens, das außer et ilem Türkensäbelgriff besonders auch sine Tanne zwischen zwei Fah nen enthält, Veranlassung. Der Sammer zu Tännicht wurde nebst den zahlreichen zugehörigen E"'"l, die in den Aemtern Schwarzen berg und Grünhain zerstreut ul, durch Johann Klingers Witwe Klara am 18. Juli 1621 für ^.>,00 Gulden an den Hammermeister in Mittweida Samuel Weigel verkauft"). Die späteren Besitzer des Tännichts sind: im Iabre 1666 Johann Heinrich Löchner, darauf der Ratsherr zu Oberwiesenthal Johann Dürre, und seit 13. August UM der Hammermeister zu Schwarzenberg Martin Merckel. Don ihm kaufte den ganzen Giiterbestand und den Tännichthammer für l 1800 Taler der Bürger zu Oberwiesenthal und Inhaber des Hain«' , merwerks zu Sankt Christof in Böhmen, Christof Häßler, am 23. Juli 1674 und 1688 gehören sie dem Rechtsnachfolger Johann Ernst Häßler, der den Tännichthammer, der abgebrannt war, mit großei Kosten neu aufrichtete"). ') H. St. A. Dresden, Coll. Schmid, Amt Schwarzenberg, Dos IX, Nr. 2 und 21. (Großpöhla). ') H. St. A. Dresden, Locat 36071, Rep. IX, Sectio I, Nr. Groß« Marendiobstähle bei der Firma Llugust Wellner Söhne In Aue bildeten den Gegenstand einer Verhairdlung vor der Straf- kammer Zwickau gegen den 44 Jahre alten Vorarbeiter Oswald Adolf Illig in Aue, den Nachtpförtner und Materialwarenhändler Klotz daselbst, Len 36 Jahre alten früheren Zimmermann, jetzigen Händler Riewe in Leipzig-Leutzsch, zurzeit in Untersuchungshaft, den 16jährigen Handarbeiter Kurt Walther Illig in Alte und dessen Bruder, Len 17jährigen Glüher Iohannes Martin Illig, die beiden lätzteren Söhne des zuerst Genannten, die sich sämtlich wegen Diebstahls, Begünstigung, schwerer Hehlerei usw. zu verantworten hatten. Oswald Adolf Illin« und Klotz waren früher bei August Wellner Söhne in Aue beschäftigt und haften stets Zutritt zu Len Fabrik- und Lagerräumen. Illig and Klotz, sowie Kurt Walther Illig, der bei Christian Gottlieb Wellner in Aue in Arbeit stand, benutzten die günstigen Gelegenheiten zu fortgesetzten Diebstählen. Der. Vater Illig entwendete etwa nach und nach 65 Kilogramm Metallabfälle, die aus 45 Kilogramm Neusilberscheiben im Werte von 12 825 Mark und 20 Kilogramm Messingscheiben im Werte von 2900 Mark bestanden. Klotz entwendet« mindestens 10 Kupfer blöcke im Wert« von 20 000 Mark und fünf Dutzend vierteilige Be- achtei Verfc eine Fin das i um 2 garar vernü Rede. 2 unter, sich i wird Pläne wertv schac warte! Diel j Noven deutsch Vers E eben i daß ir morde« rückzus D so kän! Werber -in U stecks Im Werte von 18 880 Mark, während Kurk Walksser Mg' bei seiner Firma im Dkü drei Likör- und drei Weinbecher au» Neastkber stabil. Den Anlaß zu diesen Diebstählen gab Riewe, der die drei Personen fortgesetzt drängte, ihm etwas zu beschaffen und der ihnen dann auch da» gestohlen, Gut abnahm, um es mit Ge winn weiter zu verkaufen. Di« Diel'« bekamen verhältnismäßig nur geringe Betrage, so z. B. der Vater Illig nur einmal 406 Mark, die Söhne Illigs einige Male 10 Mark usw., während Klotz über- Haupt nicht» erhalten hat. Sie wurden innrer auf den zu er- hoffende,, Gewinn beim Verkauf« getröstet. Riewe verschob da» gestohlene Gut nach Leipzig, wobei er sich der beiden Brüder Illig bedieirte, die ihm die Sachen nach dem Bahnhof bringen mußten und dafür kleine Geldbeträge erhielten. Es wurden verurteilt: Der Vater Illig zu 6 Wochen Gefängnis, Klotz zu 2 Monaten 2 Wochen Gefängnis, Riewe, Ler wiederholt bestraft ist, zu 1 Jahre 9 Monaten Zuchthaus, 5 Jahren Ehrverlust und Polizeiaufsicht und Kurt Malcher Illig zu 2000 Mark Geldstrafe. Johannes Atartin Illig wurde freigesprochen, ebenso wurden die übrigen Angeklagten sreigesprochen. -rm Leserkreis. Kommt und helft! Ein Vorwort für die Rentnerhilfswoche in Aue vom 12. bis 18. November 1922. Für diejenigen, die von deir Folgen des Krieges am härtesten be- troffen sind, wird jetzt überall im Deutschen Reich zur Hilfe aufge fordert und tatkräftig gearbeitet. Es sind diejenigen, die ein langes Leben hindurch in harter Arbeit gerungen haben und die nun im Alter in kürzester Zeit vor dem Nichts stehen werden, die Kleinrent ner, die ehemals ihre mühsam ersparten Groschen dem Reiche, dem Staut, den Gemeinden und der Deutschen Wirtschaft gaben und nun als Zinsen wertloses Papier erhalten. Wie mancher, der zu stolz und zu vornehin ist, sein Elend zur Schau zu tragen, hungert im geheimen und leidet viel bitterer als derjenige, der längst schon der öffentlichen Unterstützung anvertraut wurde. Hauptsächlich aus den Kreisen der Handels- und Gewerbetreibenden stammen diese heute so Bedürftigen. Ueberall versucht man, dieser Not auf irgend eine Weise ein we nig zu steuern; Städte nicht viel größer als Aue, haben Millionen aufgebracht unter ihren Bürgern, um damit Gutes zu stiften. In Aue hat es der Albertzweigverein vom Roten Kreuz, übernommen, für diesen Zweck ein Sammelwerk zu versuchen, um wenigstens ein Weihnachtsgeschenk für unsere hiesigen Kleinrentner zu ermöglichen. Eine größere Anzahl Personen sind uns bereits bekannt, aber von wievielen werden wir noch insgeheim erfahren, deren Not nicht in der Oeffentlichkeit bekannt ist! Für jeden muß Loch mehr als ein Pfund Margarine und ein Pfund Fleisch herauskommen. Nicht in Forin der Straßen- und Haussammlung wollen wir arbeiten, nur bei wenigen werden in den nächsten Tagen Mitglieder pnscres Vereins vorsprechen, um unsere herzliche Bitte um eine tatkräftige, großzügige Hilse mündlich zu unterstützen. Wir haben ein Konto für die Nentnerhilf« bei der hiesigen Girokasse unter der Nummer 1810 eröffnet. Lebensmittel, Waren, Stoffe usw. bitten wir, bei der Unterzeichneten oder den Sammlerinnen abgeben zu wollen. Es gilt eine sittliche Pflicht und ein Mensch, heitsgebot zu erfüllen. Im Namen des Albcrtzweigvrreins Ane. Frau Gertrud Hofmann. 1. Der Gesamtgauvorstand mißbilligt einstimmig die angestrebt« Abtrennung verschiedener Vereine vom Gau zu Westsachsen. 2. Di« VcschwerLecmgelegenheit Au« iin Spiele Beierfeld 2—Aue 2 könnt« nur zum Teil erledigt werden, La verschiedene satzungsgeinäß ge ladene Zeugen nicht erschienen waren. Wegen unentschubdigten Fernbleibens wird Bernhavdt-Deierfeld bis zum Erscheinen vor dem GauvorstanL disqualifiziert; Schöniger-Aue mit 200 Mark bestraft. 3. Fernbleiben beim Spiel Zweier Auswahlmannschaften in Grün, Hain: Müller-Beierfeld wird bis zum Erscheinen vor Lem Gauvor« stand disqualifiziert, Knietzsch-Aue vier Wochen disqualifiziert. Büttner-Loßnitz ist von seinem Verein zu bestrafen, die Strafe ist dem Gauvorstand zu melden, da B. vom Verein aufgefordert wurde, an Lem Spiel teilzunehmcn, vom Gau aber irrtümlicher weise Dippner angesctzt worden war. Fritzsch-Lauter hatte sich zu» Verhandlung entschuldigt und wird deshalb nochmals geladen. Die Hälft- der auf dem Gautag beschlossenen Gaukopfsteuer (7.50 Mk. pro Kopf) ist bis zum 15. November an den Gaukassierer zu entrichten. Neue Zuschristcnstelle des Gauss ist: Hans Pampus, Aue i. E., Wettinerstraße 471 (in dringenden Angelegenheiten;, wochentags Telephon 84 Aue). Nur Lie 1. Serie betreffenden Zu schriften sind noch an M. Solbrig, Albernau, Post Bockau, zu richten. Die Kasscnprüfer Freitag-Lößnitz und Weiß-Hartenstein, wollen sich umgehend mit Ungethüm-Aue zwecks Prüfung Ler Kaffe " ' ' " Gehlert. Pampus. der 2. Serie statt: Grünhain 1 — Bernsbach 1, Schiodsr. Eolbrig-Auerhammer, 2.30 Beierfeld 1 — Schneeberg 1, Schieder. Kittel-Bernsbach, Lauteri — Lößnitz 1, Schiodsr. MMr-Aue, (Das irrtümlich angesetzte Wiederholungsspiel der 1. Lauter 1 — Beierfeld 1 wird auf später verschoben). Fiaspsr Mnger aus Elterlein, Kammer herr auf Lem Lünnicht in Schwarzdach, und feine Familie. Von Dr. Gustav Sommerfeldt, Dresden-N. Etwas jünger als die seit Anfang des 15. Jahrhunderts in Eiben stock und Umgebung auftretendcn Hammerherren Siegel sind die im Schwarzenbcrgischen, besonders in Elterlein und bei Grünhain, zeitweilig auch im Voigtland, schon in der ersten Hälfte des 16. Jahr- hunderts zu ansehnlichem Reichtum gelangten Fundgriibner und Ham- merherrcn 'Klinge r. Als erster wird Kaspar Klinger genannt. Zu Elterlein geboren, baute er 1500 und in den folgenden Jahren speziell das von ihm gekaufte Work Tännicht bei Schwarzbach am Westende dieses großen Dorfes gelegen'), und ehemals zum Amt Grünhain ge hörig, aus. Eine Sage will, Laß er 1515 bei der von ihm vollzoge nen Einweihung der bei Waschlcithe') im Schwarzenbergischcn gelege nen Oswaldkirche, die bald in Ruinen zerfiel, sein Leben verloren habe. Ein Blitzstrahl habe in dem Zeitpunkt ihn getötet, als er das Läutewerk dieser Kirche, die er zur Strafe für die von ihm und seinem Bruder Bartholomäus vollführte Ermordung des Elterleiner Berg- Herrn Wolfgang Götterer hatte errichten müssen, persönlich in Be wegung zu setzen begann. Sein Bruder hatte schon vorher durch einen Sturz vom Pferde sein Leben verloren. Wenn auch die Tatsache obi gen Mordes festzustehen scheint, so ist cs zunächst wohl klar, daß die Erfindung der Sage aus dem Bestreben hervorgegangen ist, einem ver- feincrten Dolkscmpfinden Ausdruck zu geben, und eine Strafe des Himmels den von den Richtern im Strafurteil niebergelegtcn Pöu- sätzen, denen die Erbauung jener Eiihnekirche mit angehörte, hinzu- zusügen. Fest steht, daß die Einweihung der Kirche zur Zeit des Griinhainer Abtes Gregor Küttner (1507—1524) stattfand, ferner Kaspar Klinger 1622 bei Begründung der Stadt Scheibenberg, die stun Lehnsherr Ernst Herr zu Schönburg Ler jüng. vollführt hat, her- vorragend mitwirkte. In Scheibenberg ist 1523 auch ein mit Kaspar Klinger jedenfalls verwandter Peter Klinger, gestorben vor 1559, als Bergmeister tätig"); ferner soll der Hammcrherr auf Tännicht und Markersbach, Johann Klinger, 1500 zur allgemeinen Jubiläumsfeier nach Rom sich bcgcbcnund je einen Wlaßhrief für die Kirchen ui Elterlein und Markeroln mitgebracht haben. Der letztere Ablaß- irief sei auch noch vorhanden. Jene somit ältesten bisher bekannt gewordenen Ahnherren Ler Familie waren alle drei Echönburgtsche Vasallen und trugen 1525 »azu bei, die aufrührerischen Dauern Ler Gegend von Sachsenfeld und Lchwarzenberg im Zaume zu halten. Wje Kaspar jedoch zu Acußc- rungen der Gewalttätigkeit fortgesetzt sich Hinreißen ließ, ergibt sich »araus, daß im Jahr 1625 Ler Sck-eibenb-erger Bergherr Irmisch ihn wegen Körperverletzung bei Gericht verklagte. Pastor Dietrich, der »as berichtet will aus Akten des Scheibenberger Ratsarchivs überdies wsehen haben, daß Kaspar Klinger sogar 1540 noch am Leben war'), hier handelt es sich aber um Kaspar Klinger, den jüngeren, der, da rr ebenfalls auf dem Tännicht genannt wird, wohl der Sohn des alten Kaspar Klinger war. 1544 lieh er einem der ansehnlicheren Begüter ten in Grünhain, Nikolaus Fuge, 40 Rheinische Gulden Baugeld zur Wicderaufrichtung feines Haufes nach erlittenem Brandschaden lHauptstaatsarchiv zu Dresden, Kauf- und Handelsbuch des Amts Grünhain 1536—1585, Nr. 86, unsoli iert; und derselbe Kaspar Klin- ßer tritt an erster Stelle unter den Zeugen auf, als vor 1552 Georg von Trützschler auf Falkenstein dem Gregor Meusel aus Grünhain ') Als Fabrik, in der Kalksteine gemahlen werden, ist der Wü nscht noch heute im Betrieb, auch find eine Anzahl Stantciche nahe bei der kleinen Fichtenwaldung zu sehen, die hier sich Hinsicht. Das der Fabrik gegenüberliegende vil'cnertige Gutshans gehört der Witwe des vorsetzten Oberbürgermeisters von Zittau. ') A. Meiche, Sagenbuch Sachfens (Leipzig 1903), Seite 866. ') Hauptstaatsarchiv zu Dresden, Locat 38 069, Blatt 8a, 27b Crottendorfer Erbebuch v. 1. Mai 1559. ich, Kl«in« Chronik Scheibenbergs, Teil II (Leipzig im Beisein des Leipziger Handelsherrn Andreas Walsecker 200 Gul- den geliehen hatte. (Hauptstaatsarchiv zu Dresden a. a. O. Nr. 85). Unter Kaspars fünf Kindern ist Nikolaus Klinger am bekannte sten geworden) der auf Tännicht und in der Flur Elterlein ansässig genannt wird, auch Sankt Sebastian in Böhmen (nicht allzu weit süd- lich von der sächsischen Stadt Marienberg gelegen) kaufte und vor 1560 starb. Den Besitz, namentlich soweit das Hauptgut Tännicht in Betracht kommt, vererbte er auf Nikolaus Klinger junior, der als Haimuerherr zugleich genannt wird auf Forstel, Kugel, Erla"), Nit- tcrsgrün und Sachsenfeld. Laut dem Marienberger Trauregister hei ratete er 1647 Margarete Göpcrt (Göppert), Tochter des Marienber ger Fundgrübnecs Michael Göppert. Eie gebar ihm nur Töchter: Erstens Ottilie Klinger, vermählte sich mit Eleazar Schlaher (Slahcr) von Nimka, Gebieter auf dem Adclsitz Klösterlein bei Aue. Sie brachte dem Eleazar als Aussteuer dcu seit Jahren wüst liegenden Kugelham mer bei Schwarzenberg zu. Am 23. September 1636 verkaufte ihu Eleazar für 3500 Gulden au Johann Christof Schuchanders aus Ra schau, starb nach längerem Siechtum 1637 auf Klösterlein. Ottilie, die 1650 als Witwe auf eben diesem ALclfitz noch nachweisbar ist, hatte ihn 1638 schon verkauft an den Gemahl ihrer Tochter K Carina, Johann Friedrich von Wolsfersdorff. Unrichtig ist es zugicuy, daß jener Adlige, den A. von Dachenhausen, Genealogisches Taschenbuch des Uradeis II (Brünn 1893) Seite 391 Hans Christof von Wolffers dorff nennt, eine von Stahrer zur Gattin gehabt habe. Ob sie 1670 noch lebte, bleibt ungewiß. Eleazar Schlaher, Ler 1627 unter den Pa- ten bei der Taufe eines Kindes des Andreas Siegel im ältesten und in Fragmenten noch erhaltenen Taufregister der Kirche zu Markers bach genannt wird, hatte Anfang des 17. Jahrhunderts das Ritter gut Klösterlein gekauft. — Zweitens Katharina Klinger, am 26. März 1607 zu Elterlein, hatte, wie H. Harms in seinen Abhandlungen über die Familie Roehling angibt, den Bergmeister, zeitweilig auch Ham- merhercn auf Wiesenthal, zuletzt Bürgermeister in Annabcrg, Jo hann Roehling, zum Gemahl. ->- Des Nikolaus Klingers dritte Toch ter, vor 1607 vermählt an Johann von Rüdiger, der bis zu seinem bald nach' dem 20. Januar 1630 erfolgten Tod das Gut Sachseufcld nebst dem Hammerwerk Untersachsenseld, der Mahlmühle zu Obcrsach- senfcld — Nikolaus Klinger hatte sie am I. Januar 1595 dem Phi lipp Georg abgekauft, und vielen anderen wertvollen Liegenschaften hatte"). Viertens Anna Klinger an Len Erbsassen auf Lem freien Schützenhof zu Geyer und Zinnbcrgwerksbesitzer Johann Ilnwirdt, der 16l8 in Leipzig studiert, um 1569 Zehutner in Anuaberg gewesen sein soll, und dessen Familie insbesondere auf Mesa bei Anuaberg an gesessen war. — Die jüngste Tochter endlich, Esther Klinger, war ver mählt an den im sächsischen Militärdienst, zuletzt als Major und Kriegskommissar stehenden Rudolf von Schmertzing aus dem Hause Limbach, Ler das Hammerwerk Förstel (am Elterleiner Wasser ge legen) pp!', dem Schwiegervater Klinger übernahm. Schmertzing starb 16l6 und hinterließ es bei seinem Tod der Tochter Esther von Schmertzing, die um 1646 den Johann Ernst von der Mosel auf Schönt ra und Mosel zum Ehemann hat. Die Akten des Haupt- staat s zu Dresden nennen freilich als des Majors Witwe zu l64!' iciua vou Thümmel, die in erster Ehe verheiratet war mit Adan .edrich von Klinge, Erbherrn auf Erdmannsdors. Es wird dies eine spätere Ehe des Majors von Schmertzing gewesen sein, Lie nach 1631 geschlossen wurde, denn von Klinge tritt 1631 in Augustus burg noch auf. Nikolaus KUnaer starb hochbctagt 1610 bei seinem Schwieger sohn Johann von Rüdiger auf Sachseufcld'). Luwpa». W» zweites Konzert ist am 28. November «in r A'benL geplant, muh Weihnachten soll ein Nordischer und . j.' Mit solchem Altbau musikalisch: Dav- zeigt Lir PolkshochschuÄc LeMich Las Bestreben, nicht « m altem Sinne zu geben, »lu stilloses Durcheinander von weniger effektvollen Musikstücken, sondern edelste Aus- n sorgsam all^wogener Zusammenstellung, sodaß Ler Hörer ünglich, dock) wirkungsvoll musikalisch erzogen und belehrt In diesem Ginn« wirkten auch Li« kurzen Ausführungen, . Sieder jedem der drei Werke vorau»schickte. E» waren mgen zum Genuß und Verständnis der Kammermusik. Der Ft, Las Werk nach Form und Stimmung und Li« Stellung, n der Musikgeschichte einnimmt, wurden kurz gekennzeichnet, nn setzte Franz Schubert ein. Dieser wonnige, selige De- lese» rrrmusikalische Quellen und Klingen, Liese echt ische Praterluftbarkeit! Man denkt unwillkürlich an Grill- Novelle »Der arme Spielmann" und Las Singen, Spielen Lachen am Eingang zu Lem lieben Wiener Dolkspark, ganz rs bei Lem rondoartigen Schlußsatz. Beethovens A-Lur- e für Klavier und Violoncello ist zwar auch in Wien ent- n, verrät aber in ihrer vornchm-zurückhaltenden Art gar davon. Höchsten» Ler Scherzosatz mit seiner gnomenhaften gkeit zeigt Anklänge, ist aber Loch, wie die ganze Sonate, cchovenisch, gleich anderen Marken jener schönsten Reifezeit, La «- Meister als Beherrscher der Form in klassischer Reinheit vor eht. Neben den strengen Lmien der Sonate überraschte gc- -ezu Lie Farbenpracht und der vielfältige Klangreiz von »ndelssohns L-moll-Trio. Freilich spielten Lie Chemnitzer Kiinst- Lies musikalische Meisterwerk, Las an Mendelssohns 76. Todes- gemahncn sollte (4. November), ganz besonders gut. Seit em Winter scheint sich das Trio noch weiter vervollkommnet en. Kapellmeister Halle führt gut, er weiß selbst einen leinen Einsatzfehler des Geigers (bei Mendelssohn) geschickt wieder szugleichen. Konzertmeister Haberkorn erfreut.stets durch n sauberen, ja eleganten Ton, während bei dem Cellisten Willy ark der Eindruck echten, hingebungsvollen Musizierens und fein- ihligen Nachrlebens besonders angenehm berührt. In der Ge- Omtoarbietung des Trios dürfte bei weiterer, strenger Arbeit in 4m bisher schon sehr guten Zusammenspiel noch seelisch Der- sefung und plastische Gestaltung zu erhoffen sein. Die erfreulich ße Musikgemeinde, die zu den Trioabenden sich einfindet, wird ckbar sich an solchem Ausreisen erfreuen. — Zum Schluß zwei en? Kann der Flügel nicht gestimmt wevden? Wäre ein« erung Ler Beleuchtung möglich? —r. Dem Sportklub Concordia ist es ge» Mannschaften nach hier zu verpflichten Der Einsiedler Sportklub dürfte schon bekannt sein. Das wichtigste Treffen ist Las zwischen Concordia 1 und RapreL-Chomnitz 1. Rapiod sicht in Chrmmtz an zweiter Stelle der 1. Klass«, was aus ein interessantes Spiel schließen läßt. Bei allen Sportinteressenten muß am 9. und 12. November Lie Parole .sein: Auf nach dem Sportplatz Schützenheim. Sonntag, den 12. November: Grünhain 1 — Lauter I, Schiodsr. Seidel-Lößnitz, 2.18 Beierfeld 1 — Bernsbach 1, Schirdsr. Pampur-Aue, 2.15 (Das ursprüglich an diesem Tage augesetzte Spiel Schneeberg 1 gegen Lößnitz 1, Schiodsr. Solbrig, muß umständehalber ausfallen bezw. verschoben werben). Im übrigen werden di« Spiel« Ler 2. Serie so ausgetragen, wie laut Tabelle veröffentlicht. Beschlüsse der GauvorstanLssitzung am 4. November.
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