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Erzgebirgischer Volksfreund : 09.11.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192211094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19221109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19221109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-11
- Tag 1922-11-09
-
Monat
1922-11
-
Jahr
1922
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 09.11.1922
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Erzgebirgtscher Doikssreund Lr. US. November 1822 OerMche Angelegenheiten Durch die Art der Drnckaussührung ist die denkbar größte Gewähr . gegen Nachahmungen geboten. Es ist Wassrrzeichenpapier benutzt unt, , vielfach bedruckt. Das Notgeld wurde in der Druckerei der Aue» ' W Druck- und Verlagsgesellschaft, m. b. H., entworfen und hergestellt. *) Di- Zab! der Haffer beläuft sich, nach den osaubwÜrdiasten ' Nachrichten, "auf 40.000. die tb.er Bewsön-r »ui SV 12900 Wrack 16 400 Mark 17 SOO Mark 22 VOO Mark 32 800 Mark bis bis bis bis bis Ute !N l-e I« >Me. Aire, 8. Nov. Der Eiscnhoblcr Adolf Fischer kann morgen auf ein^ 2Sjährige ununterbrochene Tätigkeit bei der Firma Schor- läge in Larissa krank, und fordere alle Türken auf. die Waffen zu er greifen. Indessen sind jetzt alle Einwohner Westgriechcnlands vom steigert und der Ertrag davon zur Besoldung der Vaterlanüsuerthei- diger verwendet werden. Vermischte Nachrichten. Der Mechanikus Schenk zu Dern hat eine Saugspritze erfunden, welche das Wasser leicht aus dem Dache saugt, es 12S Schuh hoch wirft, und zwei andere gemeine Feuer spritzen ununterbrochen mit Wasser versieht; sic kostet 80 Dublonen. — Am 2. April ist in einer Vorstadt des großen eugl. Handelsplat zes Surate in Ostindien, der über 100.000 Einwohner hat, Feuer entstanden, wodurch mehr als 15,000 Häuser mit Allem, was darin nen war, in Tische verwandelt worden sind und über 7000 Weber alle Haabe verloren haben. — Aleppo in Syrien, e'vc der schönsten Städte des Osmannischen Reichs, ist von einem Erdbeben heimge sucht worden, das jenen gleich kommt, welche Lissabon und C a - labrien im Laufe des vorigen Jahrhunderts verwüstet haben. Zwei Drittheile der Häuser dieser volkreichen Stadt*) liegen im Schutte und die Anzahl der Verunglückten beläuft sich auf 25- bis 30,000. Auch die im Paschalik von Aleppo und Tripolis liegenden Städte Antiochia und Laodicea sollen durch dieses Erdbeben verwüstet worden seyn. — Zu Glasgow lebt gegenwärtig ein Mann, Namens Schottland. Er hat zwei Diener, uwaon der eine Eng land und der andere Irland heißt. Vom 7. Oktober. Türkei;. Die Dertheidigungsanstaltcn um Salo nicht sind beendigt; eine k eine griechische Flottille kreuzt vor der Rhede dieser Stadt. Don Larissa sind viele vornehme Türken mit ihren Ha- rems daselbst angekommen. — Die Pforte und ihre Minister betrach ten die griechische Sache als abgethan. "erd Etrangford hatte zu letzt eine merkwürdige Konferenz von scct» stunden mit dem Rcis- * Die sächsische Notverordnung über die BramtenbesolLung vom 80. Oktober weist folgende Aenderumgen auf: Bei einem Grundgehalt bis 11000 Mark beträgt der Ortszuschlag für plan mäßige Beamte monatlich in Klasse " Zwickau. Aus dem Trillergut im Stadtteil Eckersbach ist da» Kuhstalbgebimde niedergebrannt. Das Dich konnte rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Die großen Mengen Futtervorrät« im Obergeschoß boten dem Feuer reiche Nahrung. Der Schaden ist erheblich. Vor hundert Jahren. Wir bringen in zwangloser Folge allerlei Lesens- wertes aus dem Jahrgang 1822 des Vorgängers unseres Blattes, des von Carl Biel in Schneeberg her ausgegebenen Gemeinnützige» Erzgebirgischen Anzeigers für alle Stände, der wöchentlich erschien. „E. D.* XXXXXIII. 42tes Stück. Schneeberg, den 11. Oktober 1822. Der Engpaß von Thermopylii. «e an di» n. Thermopylii läuft noch eine Strecke über die warmen Quellen hin aus fort; dann bricht der Weg auf einmal ab und läuft über di- Ebene von Zeitun hin. Er ist noch immer an ^vielen Stellen ge pflastert, und bezeichnet genau die Marschlinie oid Leonidas und der Griechen bei ihrem kühnen Angriff mrf das persische Lager in der Nacht vor ihrer Niederlage, als sie sich aus dem engen Passe heraus wagten. Politische Nachrichten vom 4. Octbr. Trükey. Die gricch. Fürsten Kalimachi, Argyropulo und Stanit, die verwiesen worden waren, sind nach Konstantinopel zurückberufen worden, was zu vielen Muthmaßungcn Anlaß giebt. Griechenland. Die Expedition des Churnd Pascha soll, nach Röh richten aus Semlin vom 19. Sept., ganz mißlungen seyn. Er selbst geistigen Erneuerung aus diesem Kampfzug in die Mittel Dann wird aus innerer Geschlossenheit die Kraft nationaler Selbstbehaup- tung allen Feinden gegenüber erwachen. Daran wollen wir glau ben trotz allem, was dir Revolution gebracht hat, trotz allem, was uns der Bernichtungswille de» Feindbunde» noch antun wird. und Lord Etrangford reiste mit dem Protokoll dieser Konferenz nach' Wien ab. Griechenland. Wir glauben, es hat den Zeitungsschreibern, welch« sich stets der Sache der Griechen gehässig erwiesen, von türkischen Sie4 gen und griechischen Niederlagen geträumt. Wenigstens sind die Thatsachen, wie sie von den Griechenfreunden erzählt werden, bei weitem glaublicher und selbst im Datum genauer, als die gegenthei- ligen der antihellenischen Blätter. In den muhamedanisirenden Zeitungen finden wir blos allgemeine und schwankende Behauptun gen, daß es mit den Griechen aus sei, daß Ler Senat von Korinth zersprengt und die Regierung desorganisirt sei usid daß die Chri sten von allen Seiten nach den Inseln fliehen. Dagegen theilen die chilhellenischen Blätter die Daten der Begebenheiten mit, nebst den Namen der Ortschaften wo die Schlachten geliefert wurden; sie nen nen die Generale, die ein Kommando dabei hatten; sie geben alle Details, die man wünschen kann; sie bemänteln den anfänglichen Verlust ihrer Freunde, der Griechen nicht, versichern aber, daß sie nachher blutige. Rache genommen. Möglich ist cs, daß von beiden Seiten einige Uebertreibung Statt findet; aber jedenfalls glaublicher, daß die Barbaren im Nachtheil sind. Sollten im Verfolg des Kampfes die Ungläubigen wieder in Vorthcil kommen und endlich gar die christliche Bevölkerung ausrotten, so wäre das ein Makel auf den christlichen Namen geworfen, der unsere Zeit in den Augen einer Nachwelt scheußlich entstellte. — Nach einer Schiffernachricht sollen die Griechen mehrere Bränder, von heftigem Sturmwind begünstigt, unter die türk. Flotte bei Patras gesandt haben, die schrecklich« Verwüstungen angerichtet haben sollen. ler L ^teubler, Maschinenfabrik, zurückblicken. Mit Rücksicht daß die Arbeit morgen ruht, wurde der Jubilar bereit» h seiner geschmückten Arbeitsstätte von seinen Arbeitgebern, sowie von seinen Mitarbeitern beglückwünscht und beschenkt. Aue, 8. Nov. Mit dem heutigen Tage werden weitere 40 M lionen Mark Notgeld der Stadt Aue durch die Reich' banknebenstclle in Verkeyr gebracht. Wie bekannt, hatten die stN scheu Kollegien beschlossen, 80 Millionen Mark Notgeld zur L gäbe zu bringen. Die jetzt erscheinenden 40 Millionen Mark,, geteilt in Fünfhundert- und Hundertmarkscheine. Die neuen zeigen gegenüber Len bereits in Umlauf befindlichen ein sehr ändcrtes Bild. Wir zweifeln nicht, daß die Scheine in großer im dauernden Besitz unserer Einwohnerschaft bleiben werden, dcrs für Sammler werden die Scheine eine willkommene Erschein sein. Die Vorderseite beider Scheine trägt lediglich die notw sten Merkmale eines Geldscheines, während die Rückseite die Wicklung Ler Stadt versinnbildlicht, die ersten Zeiten der An durch die Kirche zu Klösterlein, Lie Gegenwart durch die rau Schlote. Die Bedeutung des Sinnbildes wird verdeutlicht die Verse auf dem Hundertmarkschein: Wo Mönche Klösterleins dereinst die Au bestellt, Schafft Rad und Hammer heut für eine ganze Welt; und auf dem Fünfhundertmarkschein: Du Stadt, umrauscht van grünem Wald, Umsäumt von Bergeshöh'n, Darin der Arbeit Rhythmus hallt,' Mögst vorwärts stets und aufwärts gHn. Verlag L. M. SSrkner, Au«. Veib Mündungen am Flusse der kalksteinartigen steilen Abhänge Les Octa aus Ler linken Seite der Straße, die hier dicht unter Lem Berge weggeht, und an Lieser Seite derselben können kann: zwei Reiter neben einander treten, weil Ler Morast rechts zwischen Ler Straße und dem Meere so gefährlich ist. Laß man sogleich im Kothe stecken bleibt, wenn man sich nur etltä>e Schritte vom gepflasterten Woge in demselben wagt. Die Beschaffenheit Les engen Passes von Thernwpnlä hat ihren Grund gänzlich in Ler sumpfigen Ebene, die ^ch am Fuß« eines steilen Teiles des Bergs Oeta, zwischen Ler znmdlage des Berges und dem Meere befindet. Der mißlichste -eil Les Passes ist bei den warmen Quellen, oder auf Ler Brücke, Ler türkische Dervene steht. Bei Len ersten hat der Wanderer "Ns Ler einen Seite Len Berg, auf der anderen einen tiefen Sumpf '"den sich. Gine Hand voll braver Truppen kann hier Ler stärksten ' den Uöbevgang streitig machen. Die» Schicksal hatte auch persische Heer, bis man Len Truppen des Terxes einen Weg ü' -r den Berg in Len Rücken Les griech. g zeigt« man auch Dok'or Clark«; er be- st sich jenseits der warmen Quellen, nach Norden hin, und wird rvn den BewrHnern Les Lande», bei ihren Reiten nach . , . »<.<><.,,» > KS-V» tvam alten Amphissa) -gebvauckt. Der «nae Bak von > Nachrichten, auf 40,000. die ihrer Bewohner auf Lil.- über 32 800 Mark Die Kinderzulagen betragen Lis zum vollendeten 0. Lebensjahre 2000 Mark, bis zum vollendeten 14. Lebensjahre 2800 Mark und bis zum vollendeten 21. Lebensjahre monatlich 3000 Mark. Die Kinderbeihilfe wind für Kinder vom 14. Lebensjahre an nur gewährt, wenn Liese sich in der Ausbildung für einen Lebensberuf befinden oder wogen körperlicher oder geistiger Ge brechen dauernd erwerbsunfähig sind. Die EhefraucnLei- hilfe' betrügt 1000 Mark. Der allgemeine Ausgleichszu schlag zum Grundgehalt, zur Grundvergütung nnd zum Orts zuschlag zu den Kinderbeihilfen usw. betrügt in der Zeit vom 1. bis 16. Oktober 3 v. H., vom 17. Oktober ob 11 v. H. Zur Ehe frauenbeihilfe wird kein Ausgleichszuschlag gewährt, und Ler bis herige besondere Ausgleichszuschlag zu den ersten 10 000 Mark des Diensteinkommens fällt weg. Der besondere Zuschlag für nicht planmäßige Beamte beträgt für Zivilanwärter im 1. Dergütungs- zahve 25 v. H., im 2. 15 v. H., im 3. 13 v. H., im 4. 10 v. H., im 5. 5. v. H., für Militüranwärter 15 v. H., 13 v. H., 10 v. H. und 5 v. H. * Die neuen Beamtenbezüge. Der Ueberwachungsausschuß des Reichstages hat die von der Regierung vorgeschlagenen Erhöhungen der Beamtenbczüge einstimmig genehmigt. Danach wird ab 1. No vember zu den Grundgehältern, den Diäten, dem Ortszuschlag und den Kinderzuschlägen ein Tenerungszuschlag von 49 Prozent so schnell wir möglich ausgezahlt. Hierzu kommt ein Frauenzuschlag von 1000 Mk. monatlich. * Ernste ErZährungslage. In der Hauptversammlung des deut schen Landwirtschaftsrates kam es zu einer lebhaften Aussprache über die ernste Ernährungslagc. Staatssekretär Heinrici vom Reichsernäh rungsministerium charakterisierte die augenblickliche Situation fol gendermaßen: Bei der Versorgung der Bevölkerung mit Markenbrot ist darauf hinzuwcisen, daß wir schon heute zu ihrer Aufrechterhal tung mehr Brotgetreide cingsführt haben als im Vorjahr. Dies hat seine Ursache darin, daß von der Umlage, von der im Vorjahr bis Ende Oktober 1,14 Millionen Tonnen eingegangen waren, dies mal nur 400 000 Tonnen eingeliefert worden sind. Da die öffent- liche Hand immer mindestens sechs Wochen vorher im Besitz der zur Vcrtcilnng notwendigen Estreidemengen sein muß, so wird am An fang nächsten Jahres mit erneuten Schwierigkeiten zu rechnen sein. Das erstandene Auslandsgetreide in Verbindung mit dem jetzt ein- gebrachtcn Umlagegetreide reicht gerade bis in die ersten Tage des Januar. Der Staatssekretär richtete im Namen der Reichsregiernng einen dringenden Appell an die Landwirtschaft, die Ablieferung des Umlagcgetreides soweit wie möglich zu beschleunigen. * Neue 50 OOO-Mark-Scheine. Zur Hebung der Zahlungsmittcl- not werden demnächst die neuen 50 OOO-Mark-Scheine ausgegeben wer den. Weiter werden d e 500-Mark- und die 1000-Mark-Scheine stark vermehrt in den Verkehr gebracht. Täglich werden 11 bis 12 Mil liarden neues Papiergeld in den Verkehr gebracht. i Vermischte Nachrichten. Der Pariser Arzt Darbon will ein Mit tel erfunden haben, den Bandwurm, ohne irgend eine vorbereitend» Lur und ohne den mindesten Schmerz für den Patienten, in wenigen Stunden gänzlich abznftciben. — In dem Walde bei Iägerpreis soll sich Ler älteste Baum in Dänemark befinden. Es ist eine Eiche, deren Durchmesser 5 Ellen, und deren Peripherie 25 Schritte mitz6 Sachkundige meinen, daß sie über 1000 Jahre alt sey. — Bei Bor deaux soll die Weinlese seit 160 Jahren nicht so frühzeitig einge treten sein, foie dießmal. — In England ist die Ernte so reich lich ausgefallen, daß das Getreide fortdauernd im Preise sinkt, uni» an Einführung ausländischen Getreides nicht zu denken ist. — In der Brasilianischen Provinz Minas Geraes hat man eine Berg kette entdeckt, welche fast ganz aus dem ergiebigsten Eisenerze be steht. — Lin junges Mädchen, in der Hauptstadt ganz für die große Welt erzogen, heirathetc einen Amtmann. Aus dem Lande wollte sie sich nun mit großem Eifer der Landwirthschaft widmen; und nach ei nigen Wochen schrieb sie an eine Freundin in der Hauptstadt: ,Di» kannst nicht glauben, wie viel ich hier schon von der Oeconomie ge lernt, wovon ich bei Euch nicht das geringste gehört habe", und der Brief hatte eine Nachschrift folgenden Inhalts: ,N. S. Apropo»l Schicke mir doch mit der nächsten Gelegenheit Conerkrautsaamen. — Kr. Forstrath Schöpfe! in Bairenth vermnthet folgende Witterung! Vom 1. bis 27. Oct. meistens trocken und freundlich, dazwischen rauh und kalt. Vom 28. Oct. bis 10. Nov. mehr trocken, als feucht, mit unter scharfe Winde. Dom 11. bis LS. Roo. ebendieselbe Witterung» Vom 26. Nov. bis 12. Dez. vermischt und meisten» kalt. Dom IS, bis 3l. Dez. wieder vermischt, doch leidlich. Dom 1. bi« 81. Ian, mehr feucht, als trocken, und gr"ß»cutz«tt» gelind. Dom j. l 14, Febr. sehr vermischt und'unfreundlich. Dom IS. bis 28. m tro.kc', zuweilen ziemlich kalt. Dam 1. Si» 14. Merz unstät« Dit te.> Der bevorstehende Winter wird sich also zwar sri aber von keiner ollzngroßen Strenge und Da«, vk'.z.-.h, gar öfters la««» und uMä Effendi. Vorläufig erfährt man, daß o>c Äeia-Effendi bei seiner alten Sprache verharrte, und auf das q.-hicn des «dein Lv:ds, di« Pforte solle die Traktate erfüllen, erklär Rußland möge zu erst thun, und die in Asien noch besetzten Fettungen herausg-d In Hinsicht der Absendung eine» Kommissär» erklärte er neuerdings, di« Pforte werde Niemand absendcn, Rußland mög« durch Ernennung eines neuen Gesandten Las Benchn?n des Hrn. v. Stoganoff dcs- avoulren. Dies scheint demnach die Schlußerklärung der Pforte, Rittersgrün, 8. Nov. Trotz Sturm und Schneetreiben sand KG ' auch am Montagabend wieder ein« zahlreiche Zuhörerschaft in de?; Kirche zusammen, um den packenden Worten Les Evang e l isteH zu lauschen. Ist der SelbstmaxL erlaubt? Dies Thema lenkte L Aufmerksamkeit auf Las Schänd- und Machwerk des Fri träges von Versailles. Denn dieses ist schuld daran, Laß Tapsend«! au- Hunger und Not oder aus verzweifelnder Liebe zum Pater land ihrem Loben ein Ende setzen. Und doch ist und bleibt der Selbstmord etwas Widernatürliches: kein Tier bringt sich selbst ums Leben. Dor allem darf «in Christ sich nie zu solcher Tat treiben lassen: er maß Las Schwere tragen Wunen, am Leben zu -1, ! bleiben. Darum muß jeder von selbstmörderischen Gedanken Gv» H; plagte klare Ordnung in sein Leben bringen, muß arbeiten und D vor allem Lem Heiland Jesus Chrisdrs sich ergaben. Größer als der Helfer ist Lie Not ja nicht. Packend, herzerschütternd hatte Psr. ' Gilbert gesprochen; die dargebotenen Chöre sangen -enselokst Deist Les Erbarmens und Les Mutes in Lie Herzen hinein. Dermsgrün, 8. Nov. Am Montag nachmittag entstand in Lev Scheune von Paul Langs Erben ein Brand, der di« Scheune mit allen Vorräten und die angrenzende Scheune von Paul Ullmann zum großen Teil vernichtete. Die Entstchungsurfache ist noch un bekannt. Außer Ler Ortswehr war auch Lie Crandorfer Wehr zu» Stelle. j Neuerlich war dieser Paß-, «ie in alten Zeiten, der Schauplatz großer Ereignisse. Er liegt zwischen Bodonitza und Zeitun, und ; ----- ——- geht durch den Octa (Kumayte). Man sicht ihn noch jetzt als das - üb. bis »um 60. Jahr crnem Rccncrungsdckrct vom 19. Jul: zufolge, Grenztor von Griechenland an, wie zur Zeit des Terxes. Wenn ! rerpPicktet, zu den Waffen zu greifen, unc sich dahin zu begeben, wo man von Bodonitza Lurch den Paß reisen will, so fichr. der gc-! die Gefahr des Vaterlandes sic ruft. Di^mgcn, welche dieser Ver- " - ' fugung Nicht gehorchen, sollen Nicht nur als ehrlos erklärt werde ', sondern auch alles Bürgerrecht verlieren, nnd ibr Eioeuthum vcr- wöhnliche Weg an der Küste hin, aber es gibt auch noch eine alte Militmstraße, welche Livius erwähnt, und welche von den griech. Staaten für Len Durchmarsch ihrer Heere angelegt und gepflastert worden war. Sie ist nicht so bequem als der gewöhnliche Weg, und nicht alle Reisende schlagen sie ein. D. Clarke wählte sie jedoch und schilderte sie, als an mehreren Stellen von Waldströmen durch brochen und an Lem Abhange Lurch dick« Wälder führend. Wenn man Lie Quelle verläßt, welche sich gerade an der Stelle befindet, welche Lie Spartaner besetzt haben mußten, als sie auf Terxes Ge heiß rekognosziert wurden, kommt man in den großen Sumpf, durch Len ein schanaler gepflasterter Weg führt. Diesc Straße hat auf jeder Seite einen tiefen ungangbaren Morast, und weiterhin wird sic gegen Morgen vom Me«rc, und gegen Abend von den steilen Ablrängen des Octa begrenzt. Hier stcht Ler türkische Dervene, odev die Schranke, auf einer kleinen schmalen Brücke von Stein, welche den wichtigsten Punkt des ganzen Weges bezeichnet, weil sie noch jetzt, wie in alten Zeiten, mit Wache besetzt ist; daher wird sie auch noch jetzt als die Pforte Ler südlichen Provinzen genannt. Die Thermo, oder Lie warmen Quellen, wovon Lieser Paß seinen Namen hat, befinden sich nicht weit von Lieser Brücke, etwas gegen Norden yi.i, Lie alte gepflasterte Stvaße führt nach Liesen Quellen, sobald man über die Brücke ist. Sie kommen vorzüglich aus zwei Aue, Nov. Erster Kammermusikabend Ler Volkshochschule. Einen großen Erfolg erspielte sich da» Chemnitzer Halle-Trio am gestrigen Wend mit unvergäng lichen Werken deutscher Meister Ler- Musik. Die Volkshochschm« gibt diesmal einen Uebevblick über die Kammermusik bei de« Der S. November Am S. November kann die deutsche Republik ihren vierjährigen Geburtstag feiern. In Sachsen ist Lieser Tag zum gesetzlichen Feier- »stempelt worden. Festlich wird er allerdings nicht gefeiert werden, »azu ist eine Beranlaffung nicht gegeben. Dunkel und drohend liegt tzie Zukunft vor uns. Als wir vor vier Jahren der Uebermacht der Feinde erlagen, blieb uns Lie erhebende Erinnerung au beispiellose Großtaten mili tärischer, technischer nnd wirtschaftlicher Natur, die Erinnerung an die seelischen Aufopferungen der Heimat und der Front. Aus dieser Er innerung erwuchs von neuem der Glaube an die deutsche Kraft, die Hoffnung, daß uns auch wieder ein nationaler Aufstieg wie nach 1806 beschieden sei. Die Hoffnung war nicht unbegründet. Waren auch das Heer und der Beamtenstaat in Auflösung begriffen, so blieb uns doch Lie deutsche Wirtschaft. Sie war geschwächt, aber nicht tötlich getroffen. Heute bangen wir auch um diese deutsche Wirtschaft. Ihre Rettung hängt von der sittlichen Erneuerung des deut schen Bölkes ab. Der Geist ist's, der lebendig macht: der Geist der Volksgemeinschaft zur nationalen Einheit. Heute sieht es aber bei uns so ans, als ob der Begriff der Volks gemeinschaft überhaupt noch nicht entdeckt sei. sich Lie organisierten Massen und Klassen gegenüber, bereit, manches zu wagen, um für sich selbst ein größeres ^tuckcyen von üe«. „»...-.n kleiner werdenden Gesamternährungsdecko zu erkämpfen. Der Feind steht aber draußen! Er ist es auch, der durch den Friedensvertrag von Versailles die Hand nach der Gurgel der deutschen Wirtschaft ausstreckt. Ja, der Feind steht draußen! Nur aus dieser Erkenntnis kann der Wille zur nationalen Selbstbehauptung, der Zusammenschluß aller erwachsen. Hätte auch Lie Sozialdemokratie diesen fundamentalen Satz in ihre Massen hineingehämmert und danach Weg und Ziel ihrer Politik bestimmt, dann hätten auch diejenigen Volksschichten, die durch die Revolution verarmten und alles verloren, ihren inneren Frieden mit der Republik gemacht, wahrlich nicht zum Schaden der Arbeiterschaft. Es war der geschichtliche Fehler der Sozial demokratie, daß sie H^ubte, durch eine sozialistische Revolution den Frieden wenigstens für das klassenbewußte Proletariat retten zu kön nen. Es war der verhängnisvolle Irrtum des S. November 1918. aus dem zwangsläufig neue Schuld und neues Elend hervorgehe» mußte. Nicht eins der Versprechen, das die Revolutionäre dem deut schen Volke gegeben haben, ist in Erfüllung gegangen. Wir haben weder Frieden, noch Freiheit, noch Brot. Gegen den nationalen Gedanken ist freilich auch von anderer Seite gesündigt worben. Es wäre nicht nur ungerecht, sondern auch töricht, allein die Sozialdemokratie für alles verantwortlich machen zu wollen, was seit der Revolution durch eigene Schuld über das deutsche Volk hereingebrochcn ist. Was aber soll aus uns werden, wenn der nationale Gedanke durch neue Belastungen so geschwächt wird, daß er nicht mehr imstande ist, uns durch diesen Winter der Not mit allen sein«» innen- und außenpolitischen Schwieriakeiten hin- durchzutragen? Dann ist auch die Einheit des Reiches gefährdet. Volksgemeinschaft muß die Parole sein. Dieser Ruf muß jetzt Sammelruf des ganzen deutschen Volkes werden. Wir werden aber nicht eher zusammenkommen, bis wir vor einander ehrlich werde». Darum muß auch mit der wirtschaftlichen Illusionspolitik endgültig gebrochen werden. Trug und Irrtum ist Ler Wahn, als ob es mög- lich sei, durch irgendeine Aktion, sei sie wirtschaftlicher, politischer, finanzieller Natur, von heute auf morgen aus dem Elend herauskom men können. Lantz, beschwerlich und entbehrungsreich ist der W4g, der nach oben führt. An ein schöneres Endziel werden wir aber gelangen, wenn neucrwachtes Pflichtgefühl die Volksgemein schaft unterwegs zusammenhält. Nehmen wir die Familie und den bedrohten geistigen Mittelstand als die Quellen unserer physischen nnd lade! eh» rar Schdn. rdet ein larl Lei «in Muterli««. A B C D E 2400 1800 1500 1200 900 8000 2300 1900 1500 1100 S6Y0 2700 2600 1800 1400 4200 3200 2600 2100 1600 4800 3600 3000 2400 1800 8400 4100 3400 2700 2000 6000 4500 3800 3000 2300
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