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t Donnerstag, den 9. November 1922 75. Iahrg. Nr. 262 Der Rat »er Stadt Löhnig, am 3 November 1922. Amtsgericht Löhnig, am 1. November 1922. vr. Schmid. Amtsgericht Löhnig, am 1. November 1922. vr. Schmid. Kundesperre Aue Der Rat der Stadt. — Unterftützungsamk. Schwarzenberg, am 7. November 1922. Schneeberg, den 7. November 1922. Der Stadtrat. — Lebensmitlelami. 4 !' 'i Das Zentrum hinter Wirth. Berlin, 7. Noo. In der heute vormittag abgehaltenen. Kabi- nettssitzung wurde beschloffen, der Reparationskommiffion eine Antwortnote zu übermitteln, in der di« ersten deutschen Dor- schlage im einzelnen weiter ausgeführt «erben sollen. Diese Mög lichkeit ist dadurch geboten, daß positive Anerbietungen aus den Krei sen der auslönhischen Dankleut-, die zurzeit al, Teilnehmer an den Sachverständigenberatungei» in Devlin weil«», vorliea«. Um 12 Abwehrmaßnahmen" beschlossen haben. Man fragt sich, was das heißen soll. Werden wir vielleicht noch mit einer General- streiksparole beglückt werden? Wir hoffen, daß die politische und wirtschaftliche Einsicht der Gewerkschaftsführer groß genug ist, daß sie dieses Verbrechen nicht zur Ausführung kommen läßt. Wie es heißt, besteht die Absicht, den Beschluß über die für den 9. November in Berlin angeordnete Arbeitsruhe aufzuheben, »um die Arbeiter schaft in den Betrieben im gegebenen Augenblick zur Verfügung der Gewerkschaftsführer zu haben". Das wird man hoffentlich dahin deuten können, daß es sich um einen Rückzug der Gewerkschaften han delt, die es schließlich doch nicht verantworten wollen, einen Lohnaus fall von einer Mlliarde Mark und einen Produktionsausfall von 6 Milliarden Mark — diese Zahlen gelten nur für Berlin — hsrbcizu- führen. Immerhin wäre es ein gewissenloses Spiel, zu diesem Zwecke einen bayerischen Putsch leichtfertig an die Wand zu malen. Das deutsche Volk wird, was auch immer an Gerüchten umher schwirrt, gut daran tun, ruhig Blut zu bewahren. Andererseits muß davor gewarnt werden, die Beruhigungspillen über die Ber liner Verhandlungen, die von der Negierung reichlich ausgestreut werden, als Heilmittel anzusehen. Uhr trat die Konferenz der auswärtigen Sachver« ständigen zur Schlußsitzung zusammen, um das Protokoll über ihre Beschlüsse in der endgültigen Fassung zu formulieren und es im Lause des Nachmittags der Regierung zu überreichen. Berlin, 7. Nov. Heute empfing der Reichskanzler di« Parteiführer, um sie über die bisherigen Verhandlungen mit der Reparationskommiffion, sowie über die Aus sprache mit den internationalen Finanzsachverständigen zu unter« richten. iu den von Poris aus verbreiteten Meldungen eiten im Reichskabinett in der Repa« »versöhnlichen" Dr. Hermes und dem »unversöhnlichen" Dr. Wirth bestehe, auf die gegenwärtige Situation und auf die gegenwärtigen Verhandlungen nicht zutrifst". Man wird Wohl der »Doß" mehr Glauben schenken dürfen, al» dem sozialistischen Blatte. Da Ler Wirrwarr noch nicht groß genug ist, werden allerlei Putschgerächte über »Bayern aus- posaunt, vermutlich, um die allgemeine Aufmerksamkeit von den trost losen Berliner Vorgängen abzulenken. Die Plenarversammlung der Berliner Gewerkschaften fall bereis, »vorbereitend« Schwarzenberg. Teuerungszuschüsse Die Auszahlung der Nachzahlung auf die Teuerungszuschüsse auf die Monate Oktober und November 1922 für Kriegsbeschädigte und -Hinterbliebene erfolgt am Sonnabend, de» 11. November 1222, oorm. 8—12 Ahr, in der Stadlkasse — Stadthaus II. Die angegebene Zeit ist genau einzuhallen. Gras Lerchenseld über die Gründe seine« Rücktritte » München, 7. Rov. Gras Lerchenfeld hat in einem Briefe an den Lanbm»orsitzmLen der Bayerischen Volk»Partei di, Gründe lelZM. Berlin, 7. Nov. über Unstimmig rationsfrage, besonders über Differenzen zwischen dem Reichskanzler und dem Reichsfinanzminister schreibt „Germania"! Diese Behauptungen treffen auf die gegenwärtige Situation nicht zu. Die Vorschläge, welche die deutsche Regierung Ler Reparationskom mission gemacht hat, sind einstimmig gefaßt und in den offiziösen Kundgebungen als Vorschlag der Gesamtregierung bezeichnet worden. Anderslautende Gerüchte dienen bestimmten Zwecken un- sollen di« Verhandlungen mit der Ncparationskommission stören. Das Zentrum stützt die bisher befolgte Politik des Reichskanzlers und betrachtet den Kanzler als seinen Vertrauensmann. Wirrwarr. —l. Die völlige Erfolglosigkeit der Berliner Verhand lungen mit der Reparationskommiffion und mit den Finanzsach verständigen, über die sich di« Regierung nach wie vor ausschweigt, zeigt sich dgrin, daß das Ausland sich wie wild seiner Markbcträge entledigt, was den Dollarstand am heutigen Mittwoch auf 9 000 Mark Hinauftrieb, nachdem man schon gestern in Newyork lOovOMarkfür einen Dollar hingegeben hatte. Die deutsche Ne gierung scheint also auf ihre Vorschläge eine durchaus ungenügende Note erhalten zu haben. Eigentlich müßte sie sich nun endlich veran laßt fühlen, die einzig mögliche Folgerung daraus zu ziehen. Aller dings wird es nunmehr von Tag zu Tag fraglicher, ob es einem neuen Kabinett gelingen würde, den Karren aus Lem Sumpf herans zubringen, nachdem er nunmehr mit Hilfe der Regierung Wirth so tief hineingeschoben worden ist. Daß man sich auch noch „Unstimmigkeiten* innerhalb des Ka- Linetts leisten zu können meint, und sie nicht einmal zu verbergen für notwendig hält, ist bezeichnend für den Wirrwarr, der in Berlin in dieser kritischsten aller Zeiten herrscht. Eins der Regierungsblätter, die »Dossische Zeitung", deckt sie jetzt mit folgender Mitteilung auf: »Es hat allerdings keinen Zweck, weiter zu verheimlichen, daß schon seit geraumer Zeit zwischen dem Reichskanzler und Lem Reichsfinanzminister schwerwiegende Dif ferenzen bestehen, die einem einheitlichen Zusammenarbeiten des Kabinetts nicht gerade förderlich sind. Diese Differenzen haben sich bis zu einem Grade zugespitzt, daß es sehr schwer erscheint, sie wieder auszu gleichen". In demselben Aufsatz wird außerdem auch von einem »schwerwie genden Gegensatz" zwischen dem Reichsfinanzministerium und Dr. Hermes einerseits, zwischen den Handlungen des Auswärtigen Am- ti» und den Anschauungen Dr. Wirths andererseits gesprochen. Ein andere» Regierungsorgan, Ler „Vorwärts", der an der Verbergung Lößnitz. Mietssnverzeichniste Es sieht Immer noch «in Teil der laut Bekanntmachung vom 16. Seplember 1922 (Erzged. Bolksfreund Nr. 219 vom 19. Sepi. I922j einzureichenden Mielenverzeichmsse aus. Falls Einreichung nunmehr nicht dis spülestens zum 1S. Ls. Mia. erfolgt, werden die Säumigen bestraft. Zur Vermeidung von Zweifeln wird ausdrücklich daraus hingswiesen, daß auch die Verzeichnisse von den Kauseigenlümern einzureichen sind, di« Mieter in ihren Grundstücken nicht Haven. Be« diesen Verzeichnissen ist die eigene Wohnung des Vermieters anzugebsn und der Mietwerl schätzungsweise einzusetzen. »«r .«r»«dtr,tlch< «»INN«»»' «ft-H »,»» »U Au»»ahm« dir Ta»« nach L«m- »ad Festlagen. ft««»«»»r«ft («t»w»«zl. :l« AmkkkM. b«zlr»der Na»» der Iw- C»Io»«I»eU« 20Md.^Fam>U«a. aazUae» und SUlleaaela-e ISAliu,«»««LU»»Md., im amllt»«n TM dl« daU» gell« S0 AL, «ESU, 100 Ltd., ft, NeklamUrU dl« PeMzMeSV Vit., aESrk 100 Md. V»Mch««k-v««d, LNpzt» vr. >222». O»»«tad«-*tr»-«oat», «ue, Nrzgeb. vr. 70. « enthüllend di« a«m«he« Lekannkmachuug« der Amtskauptmannschaft und der Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Staats- u. städtischen Behörden in Schneeberg, Lößnitz, Neustädlel, Grünhain, sowie der Finanzämter in Au« und Schwarzenberg. Es werden außerdem veröffentlicht: Die Bekanntmachungen der Sladträke zu Au« und Schwarzenberg und der Amtsgerichte zu Aue und Johanngeorgenstadt. Verlag E. M. Sürwer, Aue, Srzged. g«rnspr«ch»r, «« 51, SSdaltz (Amt Au«) SS», Sch««»««» 1», Schwarz«»«!» ft. Drahtanschrift, A»Ikrfr«uat «uterzgrdlrg«. Schwarzenberg. Markenansgabe Die Ausgabe der Brotmarken für die neue Dersorgungsperiode erfolgt Freitag, Le« 18. Aovembar 1822, nach untenstehender Ausstellung. Hierbei machen wir aus folgendes aufmerksam! a) Die Brotmarkentasche ist vorzulegen, d) Einwendungen wegen unrichtiger Aushändigung werden auf keinen Fall angenommen, wenn der Empfänger der Marken die Ausgabestelle verlassen hat. c) Personen, die ihre Marken am Ausgabetage nicht abholen, erhalten diese am Sonnabend, Lrn 11. November 1S22, vormittags 8-1 Uhr, im Ernährungsamt und in den Verwaltungsstellen Wildenau und Neuwslt gegen Bezahlung einer Gebühr von SO Pfg. für jede Markentäsche. rl) Die Marken werden nur an erwachsene Personen ausgehänkugt. e) Das Ernährungsamt ist am Markenausgabelaqe geschlossen, t) Die Einteilung in der Aufstellung ist genau einzuhallen, andernfalls Zurückweisung erfolgt. Schwarzenberg, am 7. November 1922. Der Rat der Stadt. — Ernährungsamt. . Ausf»ell««gr 1., 2. u. 3. Bezirk: Ernährungsamt sStadthaus l), S. u. 6. Bezirk: Verwaltungsstelle Sachsenfeld 4. Bezirk: Sandels- und Gewerbeschule, 7. , Verwaltungsstelle Neuwelt 8. , Verwaltungsstelle Wildenau. Ausgabezeltenr 1^ 4. und 6. Bezirk vorm. 8—12 Uhr, 2., 3. und S. Bezirk nachm. 1—4 Uhr, 7. und 8. Bezirk vorm. 8—1 Uhr, nachm. 3—4 Uhr. , Pne. Stadtverordnelensitzung Freitag, den 18. November 1922, nachm. /,8 Ahr, i« Stadtverordnetrnfiynng^saal. Tagesordnung: Oeffenilich: 1. Aennlnisnahme vom Nalsbeschlusse wegen Erhöhung des Skätte- geldes. 2. Desgl. wegen der Erhöhung der Desinfektionsgebühren. 3. Nachbewilligung von Mehraus gaben im Jahre 1921/22. 4. Erhöhung des Preises für die Miete der Elektrizitälszähler. 5. Erhöhung oer Einirittskariensteuer 6. Desgl. der Schlacht- und Diehhofgebühren. 7. Desgl. des Kandelsschulgeldes. 8. Desgl. des Gewerbeschulaelües. 9. Desgl. des Klöppelschulgeldes. 10. Erhöhung der Aufwandsent- schädig. an die Milgl. der städt. Körperschaften und Ausschüsse. 1t. Erhöhung der Vergüt, für die Tätig keit der Mitgl. des Mieteinigungsamles 12. Erhöhung der Gebühren für die Räumung der Aborlgruben. 13. Bewilligung eines weiteren Betrages als Kilfsmatznahme für die Bedürftigen hiesiger Stadl. 14. Be willigung der Kosten für die Reparatur einer Feuerspritze. 15. Anschaffung von 2 Strahlrohren für die Feuerwehr. 16. Ankauf einer Peclanlino-Wand. 17. Erhöhung des städt. Beitrages zum Bau der Tal- straße nach Niederschlema. «uosugow.ste «asserNgang k . Im Namen Les Volkes l In der Strafsache gegen ^den Kandarbeiter Wax Erich Schreiber in Lößnitz und den Maurer Max Smit Sünther, ebenda, wegen Beamtenbeleidigung hat das Schöffengericht zu Lößnitz in der Sitzung vom 24. Oktober 1922, an der teilgenommen haben 1. Amtsgerichtsrat vr. Schmid als Vor sitzender, 2. Trichinenbeschauer Schubert, 3. Srlsrichter Reuther als Schöffen, Iultizrendant Vraupuer als Beamter der StaalsanwaUschast, Nef. vr. Emmrich als Gerichtsschreiber, für Rech« erkannt: Die Angeklagten werden wegen öffentlicher Beleidigung 1., Schreiber zu 309 (fünfhundert) Mk. Geld- »ras« oder 4 Tagen Gefängnis, 2. Günther zu 189» (fünfzehnhundert) MK. Geldstrafe oder 10 Tagen Gefängnis und zur Tragung der Kosten des Verfahrens verurteilt. Dem Polizeiwachtmeister Scharf wird di« Befugnis zugssprochen, die Verurteilung binnen 2 Wochen nach Rechtskraft des Urteils im Erzgebirgischen Bolksfreund aus Kosten beider Angeklagten einmal zu veröffentlichen. Anielü«u-4lnua«»< ft, «I, am vackmwag «Uteft«»« vamm«, bft »onniNoz» S Uhr I» den SauMeschüst». stellen, Uly» S«wSdr ftr die Anfnadme der Anzeigen am »org«I<hrteb«nen Laa» sowie an deistmmler Siel« wird I nildi gegeben, auch nicht ftr di« vichiigdeii d«r durch Fern- sprelder oulgegedenen Anzeigen. — Für Rückgabe unotnangi eing,Iant>«r Schrillst«»« üdernlmmi di, Schristletdmg deine Verantwortung. - Unterbrechungen de» Seschüft». deiriebe» begründen nein« Anftrüch«. Bei Fohlu»g»o«rz»gt und Konkurs gellen NadaNe al» nlchi orreindart. yauplgeschüttdft«»«» ft »tue, Libnitz, Schneeberg mid Schwarzenberg. vuszugawetse «usfrrkiaun,. „ Im Namen -es Bölkes k In der Strafsache gegen den Maurer Max Emlt Günther in vvßnitz wegen Beamkenbeleidigung hat das Schöffengericht zu Lößnitz in der Sitzung vom 24. Oktober 1922, an der teilgcnommen Haden 1. Amtsgerichlsrat vr. Schmld als Vorsitzender, 2. Trichinenbeschauer Schubert, 3. Ortsrichter Nenlher, als Schöffen, Justizrendant Graupner als Beamter der Staatsanwaltschaft, R-i. vr. Emmrich als Gerichtsschreiber, für Recht erkannt: Der Angeklagte Günther wird wegen öffentlicher Beleidigung zu 1WS (fünfzehnhundert) Mark Geldstrafe oder 10 Tagen Getängnis und zur Tragung der Kosten des Verfahrens verurteilt. Dem Gemeinddvorstand Slallofen wird die Befugnis zugesprochen, die Der» urteilung binnen 2 Wochen nach Rechtskraft des Urteils iüi Erzgebirgischen Bolksfreund auf Kosten Günthers einmal zu veröffentlichen. Im Anschluß an die in Nr. 225 des Auer Tageblattes vom 26. Seplember d. I. veröffentlichte Bekanntmachung wird bekannt gemacht, daß erneut an einem Kunde die Tollwut und zwar in Bockau amtlich festgeflellt worden ist und daß deshalb die angeordnete Kundesperrt in Aue Lis zum 31. Ja nuar 1923 ausgedehnt worden ist. «ue, den 8. November 1922. Der Rat Ler Sta-t. — Polizeiabt. Die Ausgabe der Brotmmcken erfolgt Freitag, den 1V. November 1922, in der alte» Polizeiwache am Fürstenplatz. Vormittags.9—12 Uhr: * Tisch 1^1^-454-. Tisch 2: 421>-S4Y. Tisch 8: S41—1260. Nachmittags 2—5 Uhr: Tisch 1: 1261-1689. Tisch 2: 1681—2100. Tisch 3; SIM—2600. Die Brotmarken werden nur an Erwachsene unter Vorlegung der städtischen Lebensmittel- karte ll ausgegeben. Die Zeiten sind genau einzuhalten. Personen, die ohne genügende Gründe zur genannten Zeit ihre Marken nicht abholen, erhal ten dieselben erst , Dienstag, den 14. November 1922, vormittags von 8—12 Uhr, im Rathaus — Zimmer Nr. 9 — gegen Zahlung einer Gebühr von S.- Mk. Dis Markin sind sofort beim Empfang im Zimmer nachzuzählen. Nachträgliche Beanstandungen werden nicht berücksichtigt. Das Lebensmittelamt bleibt am Freitag, den 13. Oktober 1922, geschloffen. Berlin, 8. Noo. Pariser Blätter beziehen sich in ihren Meldun gen über die Meinungsverschiedenheiten zwischen Reichskanzler Dr. Wirth und Reichsfinanzminister Dr. Hermes in der Frage des Höchstmaßes Ler deutschen Leistungen in auffallender Weise auf ein Einvernehmen, das angeblich -wischen Dr. Hermes und den maß gebenden Kreisen Ler deutschen Industrie in der Frage der Reparationsleistungen bestehen soll. .Wie die T. U. hier zu erfährt, kann von einem derartigen Einvernehmen keine Rede sein. Viel::,ehr bestehen zwischen den Entwürfen des Reichsfinanz. Ministers, auch soweit sie in der Denkschrift der Reichsregierung zur Geltung kommen, und zwischen den Ansichten, die von jeher in Len maßgebenden deutschen Wirtschaftskreisen hinsichtlich der erwähnten Fragen vertreten werden, au» gesprochen« Gegensätze. D«r verloren« Anslandskredit. Madrid, 7. Nov. »Sol" würdigt die wirtschaftliche Not lag« Deutschlands, die derart sei, daß sich jetzt auch Frank reich ihrer Anerkennung nicht zu verschließen scheine. Das Blatt schlägt eine innere Goldanleihe vor, da Deutschland seinen Auslandskredit verloren habe. Brüssel, 7. Rov. Der Fall de» belgischen Franken, ber durch den ungeheueren Sturz der deutschen Mark verursacht worden ist, hat die belgischen Geschäftsleute veranlaßt, in den letzten Tagen groß« Angstclnkäufe von Dollar» vorznnehmen. Berlin, 7. Nov. Die deutsche Regierung hält es für angebracht, über die Verhandlungen mit den Ententemännern Stillschwei gen zu beobachten, die deutsche Presse tappt im Dunkeln und was sie weiß, liest sie in der Presse des Auslandes. Das Parlament ist kaltgcstellt und beklagt sich ebenfalls über die Geheimniskrämerei der Negierung. Niemand kennt die Stimmung der Ententeqästc. Heute verlautet indes, daß die Aussichten auf Verstaod gung sehr gesunken sind, weil die Sachverständigen mit üv ihnen erteilten Auskünften unzufrieden sind und die Denkschriften ' deut schen Negierung so unklar sind, Laß sie als verhanLlu iqssa^? nicht betrachtet werden. Ein Mitglied ber Ententekommiflion Hai einem Parlamentarier gegenüber erklärt, er sehe keine Möglchkeit einer Verständigung, solange die deutsche Regierung' nicht klare Auskünfte erteile. Es scheine, als sei Deutschland tatsächlich nicht mehr in der Lage, die alte Ersüllungspolitik weiter zu verfolgen, d-r wirklichen Lage ein besondere» Interesse bekundet, schreibt gleich-sprech« .... Inonen furmte. Unter oteen umnanoen ist ein «roenen icywrerig; zeitig: »daß die Behauptung, wonach em Gegensatz zwischen dew ^igs Mitglieder der Kommissionen haben bereit» Berlin verlassen. Und bi« Leutsch« Negierung schweigt weiter.