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Erzgebirgischer Volksfreund : 08.11.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-11-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192211086
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19221108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19221108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-11
- Tag 1922-11-08
-
Monat
1922-11
-
Jahr
1922
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 08.11.1922
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hr« ft>^ r»t Dürr Schrant« dis ^»«nftchab«» ft, »»»»«Klvs^.r» -a» alt« Wvrtsch schtckfal»r«tch«n 8ift-rzt«ns,rk lostet Wawfoff« tm Bayrisch« «al- »ft «in Bvandschaö«» von 1» Millionen Mark entstand«. AnnaLttg, 7. Nov. Hex Esternbund -e, Staat«r«kgymnasium» hat -vo Schußenhau, »u Msta-t anaeftmft, um « zu einem Land' heim stie -i« Schülttschast einzurichten. " «nvaberg, Unter Mh«u« der AwneinbiGeamt« -er Methvdistenkirche itt -er Schwei-, Bvshavdt, wurden dieser Taye zwei W-Myn» Obst an -ie Armen verteilt. Jede Person erhielt M Pfund gute Aepftl. Außerdem wurden -ex St-bt M000 Mk. für yemeinnützige Anstalten und Sonntsseschulen überwiesen. **LH«mnitz. Bei Neuhaldsnsleven fuhr ein Auto der Mollwerke in Chrmnitz, worin Ingenieur Kill und der Schlaffer Dichter saßen, g«« die Kleinbahn Gardelegen—Neuhaldensleben. Das Auto schlug um. Richter «enet unter di« krümmer und wurde so schwer verlest, daß ,, verstarb. * Dresden!. Der geologische Garten wurde für bi« Winter monate geschloffen. Di« Rmchiier« sind di» zur Wiedereröffnung des Kartens im Frühjahr auswärts untergebracht worden. Briefkasten. N. W. Wir hatten diesmal Listenwahl, im Gegensatz zur Reichs» fagswahl, wo nach dem Verhältniswahlsystem gewählt wurde. Das Zählgeschäft bei der Listenwahl ist ziemlich umständlich. E, wird nämlich mit dex sogenannten Wahlzyhl operiert, di« dadurch zustande kommt, daß hie Gesamtzahl her abgegebenen Stimmen durch die Zahl her Abgeordneten (W) dividiert wird. Auf diese Wahlzahl entfällt «llemal »in Abgeordneter; hat also ein» List» bei zwei Millionen He- samtstimmen 100 000 Stimmen auf sich vereinigt, so erhält sie, da die Wahlzahl SY83Y ausmacht, 100 600:20 83a X 1 Mandate. Hie Reste, Gewerkschaftliches. * Einiguu-overhaudlnugeu tu de, Allgemeinen Industrie. Da die Arbeitgeber den Schiedsspruch, der die Septembergehälter regeln sollt», abgelehnt haben, fanden a Antrag der Angestelltenver- bände infolge Einladung des Demobikmachungskommiffar» am 6. d, W. im Stadthaus zu Aue Einigungsverbandlungen statt. Diese führten, wie uns der D. H, B. mittM, zu keinem Ziele. Di» Arbeit geber brachen die Verhandlungen kurzerhand ab und verließen demon strativ den Derhanblungsraum, den Vertreter des Demobilmachungs- kommissar» und die Angestellten'Vertreter allein zurücklaffend. Dies mal war fü, -i, Arbeitgeber der Stein des Anstoßes nicht der -rutsch, nationale, sondern her Vertreter eines anderen Verbandes, -er seinem Erstaunen über da« Verhalten der beteiligten Arbeitgeber Ausdruck gab. Die Entscheidung des Demobilmachungskommissars steht nun mehr bevor. , rett«»», aber Htallunq« un- Scheunen brannten- oollständt- nieder, s diesen Reststtmmen ««ftz«t, erhalt jev« »ist« »t» «anoal nuyr. «ex», «» «Ue» mn» sein« Evona«l > so - Schema: '.«!»' komme v^zum'Slouben'. ^Rach-em'f^in"pfaWch" markig« Varten bi, «ihauvtunsen »u-ückg,wiesen hatte, bi, «atur. Wissenschaft, bie Bibel, bi» Lirche ob« bie Uhristen machten e» heute unmöglich pim Klauben ,u kommen, n-nnte er °l» einzig« Hind«,- n«, ft, Glauben, di, Sünde, «er „egbe diese. tr,ib, »um Glauben an Jesu, wi, di, Krankheit »um «r-t> - «onntagvormittag ver, eintat, staun bi» vem,tnb, »um Gott,»dienst, In bem Pfr. Gilbert auf Grund von Apostels,sch'cht,»,« st. üb». Christ,ngemcnde — Tatgemeindo predigt,. Inttressant im b,st,n Sinn, des Worte» und glaub,„stärkend war der Nachmittags,ortrag: Ist -«, Spiriti». p»u, Wahrheit oder Lüg«, dessen Inhalt nicht in kurzen Zügen wieder- gegeben «erden kann. Am Abend endlich fand di« Frage: Gibt e» «in,n T-ufelk klare Antwort. Jesu» hat an da» Dasein de» Teufel» geglaubt, sonst wär, all sein wirk« nur ScheingefM. Do» Das,in eine« MM, be„ugt sich nur allzu beutlich auch in «r Seainwart. In brr Kraft Jesu können wir ihm widerstehen. Bemerkt?ei, daß der Besuch d« Vorträge besonder» am Sonntag trotz de» Schneewet. ter, iiberau» stark »ar, «wiß ein Zeichen, daß brennend» Fragen aus. geworfen waren und der Evangelist »» versteht, di, Menschen zu fest sein» Alle Vorträge waren wieder in dankenswerter Weis» durch ver schieden» musikalisch, Darbietungen umrahmt. Der letzte Vortrag fin det am Mittwoch statt. - Stu S-Hw«rv»rbr»ch«» «-schass«. Der gefährlich. Mörder, Müder und Einbrecher Mlly Opitz, der zuletzt durch seine Aufsehen »rrigenb, Flucht au, b,m Sefängni» in Tegel van sich red«» «nacht», ist im Kampf mit Kriminalbeamten «schaffen wörben. vi« Men- schenleben hat Opitz aus dem Gewiffen. — Reiche Srd-lfun-«. SckhkvM« Mchnma« auf Cr-öl ««b«, »ur Seit in der Lüneburger -ei-, »wischen Hannover ,m- Soltau vovaenomm«. Bet Hänigsen wurde In 500 Meter Ties« «re» Erdöl in starkem Zufluß an-etroffen. Auch an an-«m Orten wurde man fündig. — Sin« surchtba« Uebrrschvxmnmna suchte Neapel heim »nb verursacht, d,n Einsturz vieler Häuser. Sei Santa Marla Alla Np w« stürzt, ,in» Mauer ein und begrub zahlreiche Feuerwehrleute und einige Zivilpersonen unter sich.«»- Feuerwehrleute und 2 Yivilprrso- nrn wurden getötet. — Englisch. Modvtovh^te». Al, neueste MobUaun» taucht setzt in England die Sitte auf, auf Blusen und Jumpern ein gesticktes Monogramm zu tragen. Bi» jetzt sieht man es erst an sehr teuren Modellen au« Erepe de Chine und Seide, aber die Sitte wird sicher lich ihren Weg machen UN- auch in die niedrigeren Regionen hin- unterst,igen- Es wachen sich auch Widerstände gegen diese neu,st, Mo-eschvpfung bemerkbar. Di, einsichtigen Kreise nennen -les, Kleiber mit den Anfangsbuchstaben eine Taktlosigkeit und Aufdring lichkeit und vergleichen sie mit dem Benehmen der Leut«, di. sich in den öffentlichen Lokalen allznlaut über ihre Privatangelegenheiten unterhalten, aber diese absp„ch«nd, Meinung wird wenig Wir kung tun. — Sin Pferdedenkmal. Don den SIS 136 Pferden und Maul tieren der amerikanischen Arme» kamen im Kriye SS 682 um. Zum Andenken an dies» vierfüßig,» Vaterlandsverteidtg« wurde jüngst im State War and Navy Building ein« Brpnzetafel «Milt, die der Präsident d-r American Humane Afforiattyn, Dr. Stillman», gestif. tet hatte, und di» d,r Kommandeur der Kavallerie im Austrage der Regierung übernahm. Setzle Drahtnachrichten Die Berlin«, Verhandlungen. Berlin, 7. Nov. Mo die Matter erfahren, entspricht -er Inhalt der Antwortnote d«, Rep«att«wko«mW« auf di, deutschen Vorschläge keineswegs den überaus peffeMsttschen Be richten, die insbesondere von Pari« au» verbreitet worden sind. Mehrer« Blätter teile«! mit, -aß bie Antwortnote di« Reichsregie- rnng an das versprechen erinnmm, da» «eichsfinanamtnist«, Dr. Hermes während d,r letzte» Verhandlungen in Parks in Bezug ans ein, Palanzlerung de» deutschen Budgets abgegeben habe. Die Reich»,egieruna wird ersucht, diese Maßnahmen nunmehr durchzu- führen. Di« Reparatiorrskommiffüm stellt fern», an di« deutsch« Regierung das Ersuchen, d«, Kommission alsbald neue präzise Dor- schlage übe, Maßnahmen zu, Stabilifienmg der Mark und zur Verringerung der schwebenden Schuld zu. machen. Di« Tür z« weiteren Verhandlung-» mit che.Repmatiimsrommiffionseialso, wie die Blätter betonen, «och nicht geichlyffe» Da« .Tageblatt* glaubt allerdings, daß dirie wettere» «rbAttmng«» nicht «ehr i« B-rlin, sonder» in Park, oder in Brüssel stattslndr» an- daß ft, Termin zur Abreise d«r Delegation der Donnerstag, ftin w«rd« nach Beendlguuq -er Beratungeu über Li« Kohl««- und -Äzlteferungev. «„ktM, 7. «-»> v« Gowmiff, DMA Ar -«««»h3tz-m!ß- «mH, « 2. MM» »ft ,, » fi, « dies«» Tav» M Ueftr» «a »««« »«uff«. «»»lt». 7. v«r Dollar ft«,- heut« »«> bSrsltch aus «M, »t« tschoch.^l. »ron« au, 28k Leh!« omil. Kur»; Dollar: 54SS-M tschech.-slow. Krone: SOS,48. B«li«, 7. Nov. Im -au«haltung«au»schuß -es Reichstag«, wurde .in Antraabe« sozialpolitische» llnt«ou»schuffe» auf Gewäh rung von einer Milklarb« Mark -ur Unterstützung gemeinnütziger Anstalten genehmigt- Abg. Mumm (dn.) wies darauf hin, daß Braunschweig, Thüringen unb Sachsen den Artikel 17» der Reiche verfaffung fälschlich dahin auslegen, daß sie den N-Iigionsgesellschaf- ten ziffernmäßig dirselbeu Staatsleistungen wi« früher gewähren, ohne der Geldentwertung Rechnung zu tragen. So gebe es Pfarrer»» witwcn, -ie monatlich 100 Ml, erhielten. , Berlin, 7- Nov. Vom Landespoiizeiamt beim Ministerium -es Innern sind mehr«, Ausländer, di« hi« Waren auskauften, um sie ohne Ausfuhr,rlaubni» in» Ausland sm bringen, festgenommea worden. Sie hatten bereits für mehrere Millionen Mark Ware« verschoben» «eitere 100 Kisten, die sich noch auf deutschem Bobe« iesinben und einen Wert von weit üb« SO Millionen Mark -ar- tellen, sind beschlagnahmt worben. London, 7. Nov. In Dublin «eigneten sich mehrer« Zwischenfälle, Gestern morgen rourt» -a» Postamt von 40 Aust ständischen in Brand gesteckt. Gins Abteilung frei staatliche» Truppen Hot den Führer der Aufständischen gefangen genommen. Pari», 7. Nov. Nach Konstantinopeler Meldungen, di« hi« über Bern eingetroff« sind, soll -er Sultan -en versuch gemacht hab«, -ie Stadt zu verloffen, woran er jedoch von -er Bevölkerung verhindert worden s«in soll, x Au« Kriedr^lirchLtz Mittwoch obmd» 8 Uhr viftlstuni» im Lcmd«»I^M^"^ rchuKvwP. Dienstag abend, 8 Uhr AsuÄiK -versmnmlW« IugendbundsÄÄär Andrea». — Donnersta! nd, 8 Uhr Vemrinschostsversamck^ny. Mb«. mann ist h«-l > «Momme». Li7S Rtlr. Jahr« kavl bas tn» wo Wes N^chstaler 6 Groschen verpachtet, welche 1710 mit den Wiesen für 43 Reichstaler IVO Gr. pachtweise an Michael Mylig kam. Im glei chen Jahre wurde ein Werlsbot« angestellt. 1713 wurde die Mühlean Michael Schmidt um tö Rtlr. 12 Gr. verpachtet. 171» ist für 120 Rtlr. ein» F«u»rspritz» angeschafft worben. 1718 wurden zwti Wasser stolln, Asmus und Schindler genannt, vom Beraamt gemutet, um da» Waff« auf da» Werk zu leiten. 3m selben Jahr begann der Versal! der Farbwerk« und wurde» die Färb- und Hüttenarbeiter verpflichtet. 171g sind die gemein- schaftlichen Kure auf dem Werke verteilt worben, und ist auf «inen Kur ein Drittel! guwach, gekommen; ebenso ist die Waffernutzung de» Lindenau« Teiche, den Neustödt-l« Achen überlassen worden. 1720 wurde um 72S Rtlr. 4 Gr. t Pf. «in, Reparatur des Wehre» vor- genommen und eine neu, Br«tt- und Schneidemühle mit 160 Rtlrn. S Gr. 10 Pf. «hob«». 1728 ist da» Lindenaurr Von dem damaligen Richter und Böttchermeister Johann Fried, Teubner rühmt der Monist Körner, -ah sein« beiden Söhne »NN Gottlieb unb Joh. Friedrich Teubner, nachdem sie bei Hrn. an» Zacharia, Frenstei» i» Schneeberg von 1734—37 die bi«- und Markscheivekunft erlern«t, sich auch nachher »och etliche auf dem hiesigen Ge-irg« aus Silber- und Kobaldzechen mit An- en, Ausschlagen de» Gedinge» «nd Gebrauch des Bergkompaffe» l geübt, endlich 1738 nach Amsterdam und von da weiter nach Indien zur holländisch»» DfMzstadt Surinam begeb,» hätten. Nach-«» der ältere von beide» 178» als B«goffiziant in der Brempb« (?) verstorben, ist der jünger« nachher Bergmeister b,i de, hoWndt- schsn Mineraflompagni* und zuletzt Direktor der Plantage Bergendal geworden, «orüb«r de« Chronist auch die Urkunden über beider An» stellung in niederländischer Sprache abhrvckt (1763, Dl. 41 ff.). Vom „Bockauer Neufahrbüchlein". Ortsgeschichtliche Studi, von E, A. Oeckschmidt, Bockau. (Fortsetzung,) 8. Schicht- und FarbmeiftCr. 1. Hr. David Schürer von 1640 als Farbmeister. 2. Lr, Christian Gnaspe, von 1680 als Schicht, meister, 8. Hr. Iakob Heinrich Schindler von 1606 als Schichtmei ster. 4. Lr. Christoph Baumann von 1607 als Farbmeister. 8. Hr. David Muller van 1608 Schichtmeister, dann Faktor. 6. Hr. Christoph 8andmannW«r Sohn von Nr. 4 al» Farbmeister. 7, Hr. Christoph Heinrich Baumann, van 1720 als Pizefarbmeister, kam hernach als Farbmeister auf das Königliche Doppelwerk nach Oberschlema. 8. Hr. Salomon Friedrich Schindler, al» Dizefarbmeister 1733, Seicht- und Farbmeister 1780, s. Hr. Johann Heinrich Colditz, Farbmeister 1785. 6, Präpaptor«, (Vehr«), welche di« Jugend auf dem Werk unterrichten, die täglichen Morgen- und Abendstunden («Andachten) mit den Arbeitern halten, das Morgen-, Mittag- und Abendläuten versehen und Sonn- und Festtages in den Nachmittggsbetstunden d«N Gottesdienst mit Singen, Beten und Predigtlesen, wi« auch ander« geistliche Pflichten mit verrichten, sind gewesen: 1. Hr. Johann Caspar Lindner, vom Anfang des 18. Jahrhunderts. 2. Hr. Johann Georg Schürer, von 1713. 3- Hr. Christian Friedrich Vogel, Studiosus der Theologie, von Bockau, 1784 emeritiert (-- im Ruhestand) erhält ein« wöchentlich« Pension vom Merk. 4. Hr, Johann Gottreich Daum- garten, Studiosus -er Philologie, kam vom oberblauenthalschen Prä- veptorate hierher, 1760 al» Ludimoderator (Kin-erlehrer) designiert (x; bestimmt), nach Au«. ». 1768 Hr. Joh. Franz, Studiosu» der Phi. kolygie. 7. Richter: Nachdem am 14. September 1701 die Gericht» auf diesem Werke eoram notario et teftibus (-- vor Notar und Zeugen) sinh bestellt worden, haben diese» kleine Richteramt bekleidet: 1. Der Farbmeister diese» Ortes ruü) 2. Meister Johann Friedrich Teubner. 8. Farbarbeiter u. g. m. (1763); 2y Farbarbeiter mit den Tagelöhnern, 1 Schmied- 1 Werksvötticher, 1 Müller und Bäcker (welche beiden letzteren sich zur Innung nach Bockau halten), 1 Werfsbot«, 1 Nachtwächter, di« beide verpflichtet sind, von denen letzterer auch di» Botschaften in der Nähe mit verrichten muß- Uebe« di« zur Verarbeitung kommend«» Erze und Gestein«, bt- sondir, üb»r den Kodak-, Ist Genauer«, nachzulesen in Melzer» Schneeberger Chronik im 3. Bo. 21. Titel Leit« 703—7SY. Uns«» Chronist erwähnt nur, daß das hiesige Farbenwerk aus den Fund- gruben und Zechen zum Frischen Glück in S »sa, St, Anna, Daniel, Nappold, Fröschgeschrei, Adam Heber u. a. zur Gewinnung de» Ko« bald» mitgebauet, auch auf der ersten Farbmeiste« al» Schicht, meistrr gebraucht, nach der Zeit aber solch« wirder lieg«» lassen hat. Stur hi« Pottasch«, zu beschaffe», di« man alljährlich auf d-m Werke in großer Menge brauchte, hat der Gewerkschaft anfänglich viel Müh« un» Kost«» verursacht, da man dann da« A«sch«n in dm M^mttstd«« und kuÄchKl»«» »äld«a »ft »i«Im summ« sucht UN- nichts ausgerichtet hat. Dis Feldquarz « konnten von einem jeden gesammelt und gegen bare Bezahlung auf dem Werk an- gefahren werden; -ie Zechenquorze aber wurden zu gleichen Teilen unter die sämtlichen Farbwerft verwogen und von denselben den Zechengewerke» bezahlt. Das Holz wurde von Ler königlichen Wiizsche- und Muldensloße geliefert und bezahlt. Auch über das Kobaldpaschen berichtet Körner, indem «r sagt: Daß das Kobaldpaschen, vom hiesigen Gebirge aus, «in alte» und sündliches Handwerk sei, davon haben wir, gleich wi, zu den jetzigen Zeiten (1763), als auch vormal,, manchen Beweis, wiewohl diese Werke der Finsternis niemals recht ans Licht mögen gebracht und bie eigentlichen Pascher en gros nie erwischt werden, indem der Schwanz zu lang, und wenn man nur das Trum «tappet, nicht kann erhalten werden. In unserem Pockau ließ sich Georg Weigel, Andrea, Weigels aus Bärmannsgrün Bermsgrün) Sohn, der das MaHes Vchmidt'sche Gut an der Kirche hier sonst besaß, am 14. April 1696 °v«n am 8. Ostertage, auf der NeustäLteler Höhe, vor Zschorlau (also tu der Räbe des alten „Kuchenhauses*) «Haschen, al, «r etwa, Kobald vom besten Stufwerke in eine Heringstonn« und drei Hechtfäßchen ver> packt hatte. Der Steiger aufm „Iulian*, der Hutmann anfm „St. Sebastian* und «in Nagelschmied aufm Schneeberg« mußten mit un serm Weigel, der ein Kürassierreiter wurde, allesamt flüchtig werden. Wstgrl ward gleichwohl gefänglich eingezogen und entsprang, da er denn sein« Sache bei der Miliz ausführte, bei welcher er in die 24 Jahr, zuletzt als Korporal, gedient hat, während inzwischen sein Weib mit dem Gesinde Hau» gehalten, bis ihr Mann, nachdem er aus Un- garn zurllckgekommen war un- den Abschied erhalten hatt«, endlich ällhisr als viel umgetrjeben-r Odysseus noch gestorben ist. Einige für da, Werk wie seine Nachbarschaft wichtige Tatsach«» berschtet Körner zum Schluff« in d,n seiner Betrachtung de. Schind, letschen Blaufarbemverks angefllgten Annalen: MO kauft« Era,mu» Schindler*), der Gründer des Werke«, die halbe Zech«, Adam Heb«r g«. nannt, von Balthasar Böttcher um 600 Reichstaler. 1684 erhielt Karl- von Ryßel den Lindenaurr Teich, welcher noch jetzt vpm Werk unter- halten wird. 1698 reisten der Hr. Faktor mit Hrn, Marti» Schindlern der Handlung wegen nach Amsterdam, in demselben Jahr« kaust« di« Konsortschaft da, Vorwerk Albernau von Hrn. Johann Blüher, da» 1606 an Georg Gerber verpacktet wurd«. 1696 ward auch die Pacem» mühls, dl« dem Werke zuständig, verpachtet, und da« Lindenau«* G »t von Kargen erkauft. 1698 ist diese Paeimmühle für 1100 mfl. (- meißnische Gulden) wieder verkaufet worden. 1702 ist di« Jagd «nd Fischerei auf dem Albernau um 8 mfl. verpachtet worden, de»gl. di« Werkswiesen an den H- Faktor. 1609 ist da» Werk einig« Monate lang nicht umgetrieben worden, und hab«n die ffarbarbeiter i-dessen Wartegeld bekommen, Lis es in «bindemftlbe» Jahre wiede rum angegangen ist. 1704 debitierte (widmet«) Hr. D, Martin Schind ler seine zu Erfurt gehalten« Inauguraldlffertatian (Doktorarbeit) den Werftkontrahenten. 1705 verkaufte di« Konsortschaft da« Frei, aut Alberngu (ausschließlich der Gericht« und Erbsinsen) wieher an Hrn. Johanns Blühe, um MO Eteich-taftk 1706 ist da» »«„« Her- renbaus ang-fangen worden zu Lauen; 1706, am 27, Januar, «inq«, weiht, aber ,rst 1718 vollendet Word«». Aus dem Saal« daselbst wur den die Kind taufen aus d«m Werk« lu,ch d«n Pfarr«, von Zschorlau, als dem Ort-pfarr:-, verrichtet, wo'-u auch Lei dem -rn. Faktor «ine Kirchenagende ansbewahrt wurd«. 1707 wurd, die Werks- uhr angeschafft. 1708 di« Mü - le an Johann Gkvrg Bauer um 26 *) Auch uns« Chronist Pf. KS, n«, (n Bockau war 17M v«^ wählt mit «lner au» -sm Geschlecht« Schindln«, und «war »ft Jung frau Juliana Frjederlea Christliebs geb. 1782 au» -« 2. Ch* ft» Hrn. Mag. Christian Friedrich Schindle,, Arckidiakon» zu Schneeberg mtt Johanna Magdalena Barba«, Hrn. Johann Ehrt, stoph Erben», Bürgermeister» zu Kulmbach chel. T-cht«, gehelratrt 1780. (Den leid«* fm 1. Stück dirftr Mitteilung«» ganz am End» irrtümlich Ficker genannten Arch'diako» von Schneeberg woll» »an all» Litt« durch Acklndl«» «schenH *) Belm Erneuerung«-«» d«, Zschorlau«, Ktrch« 1880 be kam o« Werk an Stelle d« Chor,, «inig, «serviert« Plätze im Schiff und auf d«n Empor«», Bei dies,» Bau stiftet« die Werksver- «altung di« Kanz«! und di« Direktoren Kl,mm und Schmidt «in,» bronzenen Kronleucht«,. Seit 1898 geyLrt Schindler, Werk zur neu- gegründeten Kirchsahr, Albernau, zu -«,,» Kirche die Leooll- mächlgtrn de» Schindlersch« W«rk«> «-«fall« 2000 Mk. Baubeihilse und Hr. Direktor Schmidt vom Werk in Verbindung nit Hrn. Fabri- kant T^arr in Neustädtel de« Kronleucht«, stifteten, wahr,»- b«r Baugrund zur Kirch» samt 1000 Mk. zur Orgel vom damaligen ve- sitz« de» Fr«igute», Hrn. von Trebra-Lindenau gespendet wurde. 1866 ging auch die Schule im vlaufarbenwerk «In, d«nn durch Vertrag vom 18. Januar b. I. wurden di« schulvflichtigm Ktn- ftr von Schindle« v«k d« Albrrnau« Schul« «7»,wi<stn. ««WH»», svlutI Pochwerk mtt 886 Rtlr». 6 Gr. 1 Pf. gebauet wor-en, und im gleich« Jahr« auch das Böttcher Haus mit 398 Rtlrn. 8. Gr. 8 Pf.; nach den 6 Stämmen wurden 5 Herren Gevollmächttgte bestimmt. Johan» Christian Mylig. der Müll«,, gab 1728 80 Ntlr, und 1729 36 Rtlr. Pacht, und die Abgaben der Aceis« (Ber- brauchssteuer), -t, bisher tn Bockau gewesen, nach Zschorlau verwie sen. 1729 wurden jährlich an Brandtaff, und Almosen vom Werk« 8 Ntlr. verwilligt, im gleich,» Jahr« wurd« ein Farbpachter ver pflichtet und für da» Werk in d« 8 scho, lauer Kirch » ein Platz zum Kirchenchor ringeräumt, -er 1784 für 12 Rtlr. verschrieben wurde.*) 1732 wurde der Turm auf dem Herrenhause und der W«t» terboden darauf mtt Blech beschlagen. 1733 hat bi« Stadt Lchn « , » bs, a durch den Werksgrabe^für dt« Klaft,r zu flößen 6 Pf. zu gib« ang«sang«n. 1735 sind die Albernau«, Gerichten an b«n Hrn. Oberleutnant Han» Christoph Römer verkauft worden. 1788 ist sin Dritteil des Atscherschen Pochwerk«, um 100 Rtlr. an Frau Grüvenhorsti» verkauft worb«» unb 1741 ist das Lind«» nauer Gut de» Gebrüder Stosnern käuflich überlasse» worden. 1747 sind W«hr und R, chen, di« ruiniert waren, für P.76 Rtlr. 18. Gr. vo» Grund aus neu gebaut worden; in demselben Jahr« kam auch die Fleischsteu«, nach Bockau. 17V0 wurd, -ao in ländische Flußsied«» gegen Abtrag eine« jährlichen Canon, (eine, gewissen Summ«) von 185 Rtlrn. 11 Gr. 10 Pf. durch di« S P^patwirk« von -rn. Richter Lehmann au, Bärenstein und Konsor ten unterpachtsweis, überlassen und im gl,ich« Jahr« di« Mahl mühle an Meister Gottlieb Meinold wöchentlich an 22 Dr. Jin» und 60 Rtlrn. banren Verstand verpachtet. — Zuletzt gedenkt d« Chronist noch daran, daß das Werk auch «tliche Mal« und zwar mnk- wurdig-rweise jedesmal im Februar, in -en Jahren 1689, 1709 und 1717 vom Feuer heimgesucht wurde, doch ohn« größer«» Schad«»; währen- am 13. November 1749 nacht» zwischen 10 un- 11 da» im vergangen,» Jahr« angefangen« und beendigte groß« Vorrat,- haur bis auf da, Mauerwerk abbrannte, doch so, vaß weiterer Scha den durch de» Beistand der Nachbar» au» Albernau, Bockau und Unterdlau«thal vrrhlltrt wurd«.
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