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Sonnabend, den 4. November 1922 7S. Iahrg Direktton »er ftä-k. Gas- »nd Elektrizilälsoersorguug, vr. Schmid. Taubenflugverbot Schwarzenberg in die Lage Die Erhöhung der Postgebühren. Verschiebung der Brüsseler Koufrren» Rotterdam, 2. Nov. Der Brüsseler „Soir" meldet: Im belgischen -u,ü-g-t«tEa Dotschastero in Berlin, Frassatt, er. frühesten Termin de« Zusammentrittes der Rcpvration^konfe. nannt woroen. . . Basel, 2., Nov. „Torriero della Serra" meldet aus Konstant^ nanzkontrolle in Deutschland die weiter« Reparation», nopel: Maßgebende türkische Kreise bestätigen jetzt die Limor» kraaen lvruchretf «erb« könne». dungLnverPascha» durch di« volk« e «tst entzieht sich worauf hier vertung des Vertrauens des Auslandes Deutschlands. Welcher äußere Anlaß dazu gerade jetzt vorliegt, der Kenntnis der Oeffentlichkeit, da ja die Regierung, immer hlngewiesen wurde, eine Geheimniskrämerei treibt, die sich wohl nur dadurch erklären läßt, daß man in Berlin sich scheut, die ganze Gefährlichkeit der Lage dem Volke zu offenbaren. Vermutlich haben die „Fachmänner" in unserer parlamentarischen Koalitions- Legierung völlig den Kopf verloren. Bei dem Finanzminister dos Reichs, Hrn. Hermes, wäre das nicht zu verwundern, denn er verbringt ja den größten Teil seiner Zeit ausgerechnet in diesen kriti schen Tagen im Gerichtssaal, wo es um seine weiße Weste geht. . Wenn ihm auch der Oberstaatsanwalt ein Attest ausstellte, daß ihm ! in seiner amtlichen Tätigkeit nichts nachzusagen ist, so ist doch die ganze Weinangelegenheit bitter genug für den Minister, sodaß die Sorgen um die Reichsfinanzcn bei ihm wohl in die zweite Linie gedrängt worden sind. Die drei Fragen des Reichskanzlers an die internationalen Finanzleute, die wir an anderer Stelle wie dergeben, zeigen, daß das Markproblem im Kabinett nicht gerade sehr tiefgründig erfaßt worden zu sein scheint. Sie hätten zu Beginn der Kanzlerschaft aufgeworfen werden müssen, und nicht erst, nachdem das Kind in den Brunnen gefallen ist. .Während der deutschen Oeffentlichkeit dis Pläne -er weisen Kommissionen verborgen bleiben, hat die Nepko für die Berliner Vertreter der Entente press« eine Konferenz abgehalten, aus der alles mögliche ungünstige für Deutschland herauogesickert ist. Wir wollen darüber, besonders auch über den deutschen Vorschlag, der angeblich vorgelegt worden ist, nichts verraten, solange etwas gewisses nicht zu erfahren ist. Das eine ist wohl aber sicher, daß der heutige Marksturz auf die Ausnahme der deutschen Vorschläge zurüerführen ist. Die Lrsüllungspolitik und damit das heute am Ruder befind liche Kabinett hat eine neue schwere Niederlage erlitten. Solange das deutsche Reich nach den Grundsätzen von Kuhhändlern regiert wird, werden wir auf eine Besserung unserer Lage nicht hoffen können. Rom, 3. Nov. Wie die „Agencia Stefani" von zuverlässige» Seite erfährt, ist der frühere Botschafter Romano Davczzano zum Von Feldbesihern wird Klage darüber geführt, daß namentlich die Kaustauben an den Winter saaten erheblichen Schaden onrichten. Im Interesse der Dolksernährung wird deshalb angeorönet, daß bekannt zu machen. Amtsgerichts Lößnitz, am 30. Oktober 1922. rcgz in Brüssel. Die belgischen Staatsmänner stimmen mit Dar t h o u überein, daß erst nach der Durchführung der vollständigen F i gemacht werden. Aue, den 3. Roo. 1922. Verlag E. M. VSrlner, Aue, Erzgeb. 7ernspr«ch«r i «ne 51, SSSnIg (Amt Au«) »40, Schattiere 10, Schwarz««»»-15. Drahtanschrift, Aol»fr«un» Au««rzg«»tkgt. iu tragen. . „ Teil des Urteils, soweit der Angeklagte Rothemann wegen Beamlendeleidigung verurteilt ist, binnen zwei Wochen noch Rechtskraft des Urteils auf Kosten des Rothemann einmal im .Erzgebirgischen Dolksfreund" VersLeigernng. Montag, den 8. November 1922, vorm. 11 Uhr, sollen in Breitenbrunn 2 Kleider» schränke, 1 Buffet, 1 Kommode (roh) und 1 Dlasschrank satt) gegen Barzahlung meistbietend versteigert werden Sammelort der Bieler: Gailhof „Zum grünen Baum" in Breilenbrunn. Der Gerichtsvollzieher beim Amtsgericht Iohanngeorgenflaöl. D«t »r»a«ttraUch« w»U»tr«und- «riebet»! »«glich m» Nu-m-dme der Tos« na* Eonn. UN» gewogen. «»»elaeuvret» teinlebllebl. Anzeigen»«»«): m> Amtsblatt. d«zM> dir Baum der Np. «alyn-lz-il« 10 Mb.. stomUi«». aw>«to«n und Stellengesuche IS Mb., auswört» A Mb., nn amlllten Teil »I« bald« geil, 80 Md., «arwürl, 100 Mb., Im N«ktam«teII die Pewzeile 80 Mb.: auswärts >00 Mb. D»bt<b«a-Srm», Lnpztg Nr. irres. »«metntt.-tro-aonto > Aue, Srzgeb Nr. 70. Dollar 6000. —k. Am heutigen Freitage wird der DoIlarstand vorbörs lich mit 6 0 0 0 gemeldet. Man hat in unterrichteten Kreisen schon seit Vlonaten mit einer erheblichen weiteren Entwertung der Mark ge rechnet, die Plötzlichkeit, mit der sie aber in der letzten Zeit vor sich gegangen ist, kommt wohl auch dem größten Pessimisten unerwartet. Man halte sich folgende Daten vor Augen. Der Dollar stand im Okto ber: am 1. 1627, am 5. 2187, am 20. 3551, am 25 4463 und am 1. November 4488. Daß die Mark gerade in den Tagen der Verhand lungen der Reichsregierung mit der Repko und den ausländischen Fi nanziers so rapid stürzt, ist ein besonderes Zeichen für die Ent- der Denkschrift heißt es laut „Vorwärts": Die Hauptguelle der Teuerung bildet die ständige Ent wertung des deutschen Geldes. Alle Versuche, die ein- heimischen Warenpreise den Weltmarktpreisen anzupassen, müssen aussichtslos bleiben, da die deutschen Verbraucher solche Waren nicht mehr kaufen Wunen. Dis Anpassung der Lohn« an den Weltmarkt würde aber dis Wirischastskvta- stroph« nur beschleunigen. Aus diesem Dilemma müssen wir durch eine Stabilisierung der deutschen Mark herauskommen. Mit der Erhaltung der deutschen Mark als Zahlungsmittel und Wert messer ist das Lebensinteresse der arbeitenden Bevölkerung und das Wohl und Wiehe aller Verbraucher sowie das Schicksal des ücutsckzen Staates verknüpft. Ein« Stütze der deutschen Mark würde u. a. erreicht durch dis Einführung einer wertbeständigen inneren Anleihe. Im weiteren muß Lie Gesundung der Staatsfinanzen auf dem Gebiete der Cteiier- erfassung verlangt werde». Dis Devisenordnung bliebe ein Schlag ms Wasser, wenn sie nicht durch praktisch« Ausgestaltung der Devisenkontrolle ergänzt würde. Mr erwarten, daß die Verhandlungen zur Erreichung einer Ausländsanleihe zwecks Stabilisierung der Mark mit erneutem Nachdruck ausge nommen und duvchgeführt werden. Die Gewerkschaften verlangen von der Regierung die Herbeiführung einer größeren „Dlrrchsichtig- machung" der Kartell«, Syndikate mrd Trusts, die teilweise durch ihre volkswirtschaftlich schädigende Preispolitik den Zufall der Währung fördern. ' Die Denkschrift fordert schließlich Sparsamkeit und Verein fachung in allen öffentlichen Betrieben und Verwaltungen sowie Vorlegung eines großzügigen ProduWionsstsigert.mgspln'nr«, dgr dis Befriedigung Lor lebensnotwendigen Bedürfnisse des Volkes sichert. prvisorisch, um auf jeden Fall das weitere Abgleiten der Währung zu verhindern. In dieser ungeklärten Situation hat die Reichs- regierung Las Bedürfnis gehabt, zu hören, wie man dieses Problem vom Auslande aus ansisht, und aus diesem Bedürfnis heraus die Einladung an die Sachverständigen gerichtet. Das Sachvevstän- diaenkomitee in Genua hat damals in seinem Gutachten gesagt: „Wenn die äußere Schuldenlast eine« Landes seine Zahlungsfähig keit übersteigt, und wenn dieses Land nicht durch; äußere Anleihen Hilfe erhalten kann, so müssen die Anstrengungen, diese Derpflich- taugen zu erfüllen, notwendig zur Folge haben, daß einmal die Märkte in den anderen Ländern gestört werden und.daß weiter eine fortgesetzte Entwertung der Währung des Schuldnerlandes em- tritt, die das Schuldnerland vollständig hindert, irgend einen An lauf in Richtung einer Stabilisierung seiner Währung zu nehmen." Dieses Gutachten ist damals allgemein und ohne Beziehung auf ein bestimmtes einzelnes Land abgegeben worden. Jetzt handelt es sich darum, und das ist unser« Bitte, die an die Sachverständigen gerichtet wird diese Frage besonders sm Hinblick auf di« deutsche Währung zu prüfen Mtd uns ein G utacht« a darüber äbzügcben:' 1. Ist unter den gegenwärtigen Umständen eine Stabilisierung der Mark möglich? 2. Wenn nein, welche Voraussetzungen müssen goschaffen werden, um eine Stabilisierung zu ermöglichen? 3. Welche Maßnahmen müssen zur Stabilisierung getroffen weben, sobald ihre Voraussetzungen vorliegen? Das sind Fragen, di« di« Reichsregierung beantwortet haben möchte. Berlin, 2. Nov. Die Reparationskommission und Reichssinanzminister Hermes, der von mehreren Staatssekretären unterstützt wurde, haben drei Besprechungen abgehaltcn, in deren Verlauf die Vertreter der deutschen Regierung die den Haus halt für 1922 und 1923 betreffenden Fragen, sowie die Fragen der Stabilisierung der Mark und der schwebenden Schulden dargelegt haben. Im weiteren Verlauf der Verhand lungen wurde unter Zurückstellung einer gewissen Anzahl von Fra- gen zur späteren Erörterung vereinbart, daß Dr. Hermes in der morgigen Nachmittagssitzung eine schriftliche Darlegung der von der Reichsregierung vorgesehenen Lösungen verlegen werde. Berlin, 2. Nov. Das „V. T." hört, daß in den Kreisen der Ns- parationskommission keine Neigung bestehe, die zurzeit in Berlin anwesenden ausländischen Wänrungssachverständigen zu offiziellen Verhandlungen mit der deutschen Regierung hinzuzuziehen. Eine Denkschrift der Gewerkschaften zur MaMabilisieruny. Berlin, 2. Nov. In einer Denkschrift an den Reichs kanzler, an die Reichsministerien und die Parteien schlagen die Gewerkschaften aller Richtungen Mittel zur Verhütung eines weiteren Verfalles der Markwährung vor. In —-—-cv- während der Zeit der Feldbestellung Haustauben eingesverrtzu halten sind. Zuwiderhandlung« hiergegen werden mit Geldstrafe bis zu 320 Mk. oder mit entsprechender Haft bestraft. Schwarzenberg, am 1. November 1922.Der Rat -er Stadt. — Polizeiamt. Auszugs»«»!« Ausfertigung! Im Namen -es Volkes! In der Sirafsache gegen den Handarbeiter Max Alfre- Vothema in in Schneeberg wegen Beamlsnbeleidigung hat das Schöffengericht zu Lößnitz in der Sitzung vom 24. Oktober 1922, an der ieiigenommen Haden: 1. Amtsgerichtsrat Or. Schmid als Vorsitzender, 2. Trichinendefchausr Schubert, S. Ortsrichter Reuther als Schöffen, Iuitizrendanl Gra up ner als Beamter der Staatsanwaltschaft, Nef. vr. Emmrich als Gerichtsschreiber, für Recht erkannt: Der Angeklagte Rothemann wird wegen öffentlicher Beamtenbeleidigung zu 1040 (eintausend) Mark Sel-strafe oder 10 Tagen Gefängnis verurteilt. Die Kosten des Verfahrens hat der Angeklagte «u tragen. Dem Etrahenwalt Paul Schers in Alberoda wird die Beiugnis zugeiprochen, den verfügenden * entbollend die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauplmonnichaft und der Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Staats- u. städtischen Behörden in Schneeberg, Lößnitz, Neustädtel, Grünhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Ls werden außerdem veröffentlicht: Die Bekanntmachungen der Stadträte zu Aue und Schwarzenberg und der Amtsgerichte zu Aue und Johanngeorgenstadt. Ein MilitSrgarantiekomite«. Berlin, 2. Nov. Die Regierungen von Frankreich, England, Ita lien, Belgien und Japan sind auf ihren' der Reichsregierung im April d. I. gemachten Vorschlag zurückgekommen, die gegenwärtig zm Ueberwachung der Durchführung der befristeten militärischen Bestim mungen des Vertrages von Versailles bestehende interalliiert« Militärkontrollkommission zurückzuziehen und durch ein bedeutend weniger zahlreiches Militärgarantiekomitee zu ersetzen, dessen Kosten die genannten Regierungen tragen wollen. Vorbedingung für die Verwirklichung dieses Vorschlages ist, daß die endgültige Durchführung mehrerer Lie Ent waffnung Deutschlands betreffender Fragen sichergestellt ist. Di« Neichsregierung hat sich bereit erklärt, über diesen Vor schlag in Verhandlungen einzutreten unter der Voraussetzung, daß durch diese Verhandlungen die Beschränkung der Ueberwachung Deutschlands aus Lie im Friedensvertrag dem Rate des Völkerbundes eingeräumten Befugnisse vorbereitet wird. * » > ' . .....^.Drr Prszcß Kermes. Berlin, 2. Nov. In dem Beleidigungsprozeß Hermes wurde heut« der Generalsekretär des Winzerverbandes, Faust, noch einmal ver nommen.. De: Vorsitzende richtete an ihn die Frage, ob es auch unter dem alten Regime vorgekommen sei, Laß bestimmte Persönlich keiten Weinsendungen erhalten hätten. Der Zeuge antwortete darauf» baß Fürst Bismarck seinerzeit eine Weinsendung bekommen habe. Generalstaatsanwalt Lindow führte aus, die Angriffe gegen den Minister Hermes hätten anfangs in der Oeffentlichkeit das Gefühl der Beklemmung erweckt, denn sie machten den Eindruck der Wahrheit, Die Beklemmung hielt auch an, als der Eindruck bestand, daß die Un tersuchung dieser Angelegenheit mit einer gewissen Vorsicht betrieben wurde. Die Beweisaufnahme des heutigen Prozesses sei aber durchaus zugunsten Dr. Hermes ausgefallen. Es sei nichts gegen Dr. Hermes erwiesen als die treue Fürsorge für die Winzer, denen geholfen werden sollte. Dr. Hermes sei besonders be liebt gewesen im Rheinlande. Dieser Beliebtheit wollten die Winzer in ihrer Weise Ausdruck geben. Er beantragte gegen den üngeklag» ten Redakteur Hensel 3 Monate Gefängnis. Die Aufgabe -er inlernattonalen Sachverständigen. Perlt», 2. Nov. Der Reichskanzler empfing heute die lnternationalen Sachverständigen Dtssering, Cassel, Brand, Keynes, Dubois und Jenks. Er sagte in seiner Ansprache u. a.: Die Hauptfrage, Lie die Konferenz zu beraten haben wird, ist Lie Stabilisierung der Mark. In deutschen Finanzkreisen herrschen zwei Meinungen vor. Die eine ist Lie, daß Ler Versuch einer Stabilisierung der Mark verfrüht ist und keinen dauernden Erfolg gewährleistet, so lang« nicht zwei Voraussetzungen erfüllt sind oder wenigstens ihre Erfüllung in nahe Aussicht gerückt ist: Di« Bilanzierung des Budgets und die Balanzlerung der Zahlungsbilanz. Sv lange Lie Wareneinfuhr Lie Warenausfuhr so stark übersteigt, wie in Ler letzten Zeit — das Defizit Ler Ausfuhr muß leider noch als sehr viel größer angenommen werden^ als die bisher veröffentlichten Zahlen erkennen lassen — und so lange zu dieser Passivität Ler Handelsbilanz au» verschiedenen Gründen noch weitere passiv» Faktoren Lazukommen, muß sich das Defizit für unsere Zahlungs bilanz ' noch vergrößern. Unglücklicherweise hängt aber Lie Er- füllung dieser beiden Voraussetzungen selbst zu einem sehr großen Teil von -er Stabilisierung der Mark selbst ab. So gehen Ursachen und Folgeerscheinungen ineinander über, und Liese Situativ« führt die andere Meinung z» Ler Forderung, Liesen cirrulu» vitiosu» zu »urchhauen und Li« Mark zunächst einmal auf irgend »in« Vast» lMk»ul«a«u. wen» auch nicht «-gültig, t» Loch Der «delhofweg (von der Dorfsiraße nach der Ziegelei» ! für allen Verkehr gesperrt. Dieöerschlema, Len 3. November 1922. Der Hemrin-rvorstan-. Dekannlmachung. Die wiederum eingelrelene ganz gewaltige Kohlenpreiserhöhung fordert ein« entsprechende Gas« und Slrompreisxrhöhung. Die Höhe des Aufpreises wird durch die städtischen Körperschaften beschlossen und bekannt- Berlin, 2. No. Im Reichsrat erklärte der Berichterstatter zu» Vorlage betreffend eine neue Erhöhung der Post-, Fern sprech. und Telegraphengebühren: Trotz aller Erhöhung der Gebühren sehe sich heute die Postverwaltung wieder einem De fizit von 60 Milliarden infolge Erhöhung der Gehälter und Steigerung der sachlichen Ausgaben gegenüber. Reichspostminister Giesberts wies darauf hin, daß die Beschlüsse wegen Erhöhung der Beamtengrhälter wieder katastrophal auf die Verkehrsverwaltun gen wirkten. Die Sache wird so kommen, sagte er, daß wir für das laufende Jahr ein Defizit von 50 Milliarden und für das nächste Jahr von 120 bis 150 Milliarden haben werden. Errechnen läßt sich heute überhaupt nichts mehr. Im Fernsprechver kehr liegen heute mehr Anmeldungen als Abmeldungen vor. Der Briefverkehr geht dagegen ganz enorm zurück und nach dieser Erhöhung wird er noch mehr zurllckgehen. Der Minister er suchte die Vertreter der einzelnen Länder, schon jetzt ihre Regierun gen auf wesentlich weitere Erhöhungen vorzubereiten. Wahlniederlage der englischen Arbeiter. Lonbon, 2. Nov. Gestern fanden in ganz England und Wales die Gemeinderatswah len statt, deren Ergebnis, wie die Blätter hervorheben, angesichts der unmittelbar bevorstehenden Neu wählen von besonderem Interesse ist. Die bisherigen Wahlergebnisse zeigen eine schwere Niederlage der Arbcitcrkanoidaten und einen Er folg der Konservativen. Es wird besonders betont, daß die Indu striestädte im Norden gegen die Arbeiterkandidatcn gestimmt haben. Den .Times" zufolge haben nach den bisher bekanntgewordenen Wahlergebnissen in der Provinz die Konservativen 101 Sitze gewon nen und 12 verloren, die Liberalen 33 gewonnen und 11 verloren, die Arbeiter 5 gewonnen und 168 verloren und die unabhängigen Li beralen 37 gewonnen und 9 verloren. Rnhe in Italien. Rom, 2. Nov. Nach amtlicher Darstellung ist die Ruhe im Land« zurückgekehrt. Mussolini hat die Pressefreiheit für solche Blätter wiederhcrgestellt, die der Freiheit würdig" sind. „Epoca" und „II Mondo" sind wieder erschienen. Der „Avanti" ist niedergebrannt, viele sozialistische Arbeiterkammern sind zerstört oder eingeäschert. Di« rationale Presse, welche den Ausdruck Revolution nicht mehr vermeidet, drückt einmütig die Meinung aus, daß diese Entwicklung bisher nur die erste Phase abgeschlossen habe. ' Sn»«ts»u.Annahm« Nie »I« am Nachniwag erickemend« Nimm» dis oormltlugs S Uhr in den DauptgeschSft» stellen. Line Sewübr iür di« Nulnnbm» der Anzeigen am oorgeschrt«benen Tage sowie an d«I!immier Stell« wird nick! gegeben, onch nicht sär die Nichtigkeit der durch Fern- sprechet ausgegebenen Anzeigen. — Für Rückgabe unverlangt »Ingilandler Sckrwslücke obernimmt die SchrlMellung keine Verantwortung. - Unterbrechungen de, Sesedättz- betrieb«, begründen keine Nntpröche. Nei Iadlungsoerzug und kankurs gellen Nobat!« als nicht »«retndart. yaiirigeschüsldkeN«» in Au«, Löbnitz, Scknecderg und Ledu arzenbng.