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Erzgebirgischer Volksfreund : 19.10.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-10-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192210195
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19221019
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19221019
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-10
- Tag 1922-10-19
-
Monat
1922-10
-
Jahr
1922
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 19.10.1922
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einer lens 20527 21034 88807 89226 8S7S7 S00S5 93611 S8S78 102717 103308 103917 hast.' Fortsetzung folgt.) 41185 02813 71084 88172 45408 63138 78V23 28414 38583 09393 83677 25650 26464 60237 60318 70140 70802 85838 86160 24192 54635 65612 77629 25414 58549 67007 78562 27088 60975 70885 86444 32476 62744 71054 88165 » von Wassen durch L» Mtlitärvereinobund in kassierer Kielstein vom Schwurgericht Freiberg zu acht Monaten Gefängnis verurteilt wenden. " Dresden. Der Inhaber der Sportkonzern» „Saxonia', ein Fleischer namens Riedel, bei dem 4 881 000 Mark eingezahlt und 1631 009 Mark Fehlbetrag gefunden worden waren, wurde zu neun Monaten Gefängnis und 65 000 Mark Geldstrafe verurteilt. Seine drei Komplizen erhielten je fünf Monate Gefängnis und Geldstrafen von 30 000—15 000 Mark. KN« »«rdlA« Sokuk» Mir» niest« kor«, 6urch sa mit Braun» Wilde» votzton rl» «toü« «tt« oss, «deneo oll, »oiloren ölten, uvooeeovllch 23290 49920 65029 76816 Da fiel der Dann, und wie auf gegebene» Zeichen rührten sich alle Hände zu stürmischen Applaus. Niemand achtete der beschwören den Blick« der ehrwürdigen Oberin. Nie war es Gitte gewesen im Kloster Sarr eoeur, daß man die Vorträge der Zöglinge mit solchen Deifallsbezeugungen lohnte. Gin beifälliges Lächeln, ein freundliches Kopfnicken hatte Lis jetzt geniigt. Aber es war eine nicht mehr zu hemmende Bewegung, ein Staunen, «in Flüstern, das sich zu halblautem Gemurmel steigerte. Man beglückwünschte die Gräfin Rothenegg zu ihrer entzückenden Nichte, la vrai« Mignon, wie man ihr wiederholt versicherte. Rasch hatte die Gräfin die Gedanken abgefchüttelt, die ihr vor» her beim Anblick Valeskas aufgestiegen waren. Sie war vielmehr stolz auf ihr« Nichte, die plötzlich zum Mittelpunkt der ganzen Aufführung geworden war. Mit freundlichem Lächeln winkte st« Valeska zu sich und klopfte ihr zärtlich di« Wange, während andere Damen sich hinzudrängten, um dir kleinen Künstlerin etwa» Schmeichelhaftes zu sag«n. Am Abend dies«» Tages saß Mutter Benigna iwch lang« vor den Schriftstücken, die ihres Detter« Vermächtnis für sie waren. Aufmerksam la» sie geile für Feil« des Testament». Ja, st« hatte alles treu getan, was er von ihr verlangt hatte, vielleicht mehr, als das. Aber heute hatte sie mit Erschrecken gefühlt, daß das Kind, das st« aufgHogrn hatte, ihr eine Fremde war. Was wußte sie von dem Kinde mit der leidenschaftlichen Seel«, die sich ihr heute zum erstenmal geoffenbart hott«. Di« Zeit ihres Wirkens war bald zu Ende. Noch ein Jahr, dann verließ Valeska das Kloster, da» ihm Heimat gewesen war, und trat hinau, in ein« neue, ihr so fremde Welt. Ob es da» Richtige gewesen war, diese Erziehung in der Mkltabyeschiedenhett de» Klosters? Wer konnte es sagen? — Sie Hatto ihre Pflicht getan und mußt« das andere der göttlichen Gnade überlassen. Trefiori eine der elegantesten Damen der römischen Gesellschaft zu werden. Jacqueline de Riharrt, jetzt Komtesse de la Perolese, schrieb unendlich lange Briefe voll der begeistertsten Schilderungen de« Pariser Lebens. Ihr Gatte wurde nur hier und da flüchtig al» „le bon Gaston' erwähnt. Sie pries es als das höchste Glück, daß ihre Heirat sie nicht au» Paris entführt hatte, wie z. B. ihr« lt«be Freundin, die arme Marguerite d« Vaux, die auf der Besitzung ihres Gatten fern in der Bretagne zu leben verdammt war. St« versicherte, sterben zu müssen, wenn sie fern von Pari, leben müsse. Mit Daleskas Verwandten in Wien hatte sich seit dem Besuch der Gräfin im Kloster ein reger Briefwechsel angebohnt. Die Gräfin wollte, daß Valeska auf diese Weise ihr künftige» Heim schon kennenlernen und sich in ihven Gedanken schon an dis neuen Pflegeeltern und ihr« Basen gewöhnen soll«. Deshalb er- zählte sie ihr von der Wiener Gesellschaft, von den Empfängen im Salon Rothenegg, von dem Leben ihrer Töchter Beate und Christa, und tat auch gelegentlich ihre« Sohne« Albert Gewährung. Hier und da schrieben sich auch die jungen Mädchen, und Beat« und Christa versicherten immer wieder, wie sehr sie sich auf di« An- kunft ihrer li«b«n Bose und auf di« bevorstehend« Einführung in di« Gesellschaft freuten. So kam „, daß Valeska sich allmählich daran gewöhnte, Men ol« ihre Heimatstadt und da» Hau» de» Grafen Rothenegg al, ihr Llternhau« zu betrachten und mit Ungeduld dos Ende ihre» Auf enthalt» im Kloster herbrisehnte. Nur der Gedanke an di« Trennung von Mutter Benigna «r- , ursachte ihr Schmerz. Sprach st« davon, so sagt« di« Klosterfrau ' mit ihrer leisen, wohltuenden Stimme: „Cb» kannst ja jederzeit ein paar Wochen ruhiger Erholung hier verleb«». Die Gräfin, dein« Tante, wird nicht« dagegen Halde«, wenn du «echt häufig hi«rh« zuvückkehrst. Du wirst olle» hier wiederfinden, wi« du „ verlassen , Da» letzt« Iaht im Kloster bracht« für Valeska weni- Der. Sicherung. Nur war jetzt ost, mehr denn je, ein Übermächtig«» ver langen in ihr nach d«r Wett, von der ihre Freundinnen ihr so viel zu erzählen wußten. Manchs der jungen Mädchen, die im vorigen Jahr« noch mit ihr in der Kapell« von Sarr« eoeur gekniet, waren nun verheiratet. Marchesi na Ada hatte auf Anreden ihrer Elter» «ingchehen, daß man Dott in Ler Welt noch besser dienen kämm chtz im Kloster, und M», sich «z, al» Gotti» dm Moechch» Schwarzenberg, 18. Okt. Auf den am Sonntag stattfindenden Orgelabend unseres Organisten Schiffner sei empfehlend hin» gewiesen. Unser heimischer Meister de» Orgelspiel» findet auch äl» Komponist allgemeine Anerkennung, wurden doch seine Klavier- und Lhorkompositionen jetzt auch in der Berliner Allgemeinen Mustkz»i- tung, dem führenden deutschen Fachblatte, von Professor Segnitz ein gehend gewürdigt und ausgezeichnet beurteilt. Kapellmeister Drech sel- Aue geht ein ausgezeichneter Ruf als Violinspieler voraus. Es wird ein großer Genuß sein, seinen Vorträgen zu lauschen, zumal gerade dem Zusammenspiel von Violine und Orgel feine Klangwir kungen eigen sind. Erstmalig läßt sich Oberlehrer Schramm in unserem Gotteshaus« hören, von dessen erfreulicher Entwickelung als Sänger wir uns bereit« in Dolkvbildungsabenden in der Real schulaula überzeugen konnten. Hot. E« wich »»«halb für 1021 b«i der bereit» «hob«««« Kirch«- »tnkommensteuer, di« den Lhavakttr einer endgültig»» nachträglich echallen muß, verbleiben. Di« Vorarbeiten für Ltz Erhebung einer de» Ministerium» d. 3. wegen dm ' "" Militärvereine richtet sich der S—„ folgender Mitteilung: In dem Augenblick!, in dmn der prmßssch« Minister d.I. die Beteiligung der Gewehrabteilungin und dtt^Ab- vor den Leipziger Geschworenen hatte sich der ehemalige Ge» meindevorsteher von Lobstädt, Max Bruno Heinrich, wegen Ver brechens im Amte, Unterschlagung, Urkundenunterdrückung und Ur kundenfälschung zu verantworten. Di« Veruntreuungen sind bsgan- gen in den Jahren 1917 bi» 19S1 und errichten eine Gesomthöhe von ausdrücklich wibüer gestattet, «ich den ärveretnen durch «ine Verordnung de» Minister» d. I. di« Abgabe dm Ehren- feuers und dadurch di« letzte Ehre gegenüber den alten Veteranen genommen. Das Präsidium d«s Sächsischen Militävverrinsbundio hat gegen die Verordnung sofort energisch Einspruch erhoben. Wer «Ul zur Polizei? Am 15. November beginnt in Meißen ein neuer Lehrgang für Polizeianwiirter. Dazu können sich unver heiratete junge Leute aller Stände zwischen 10 und 28 Jahr«» melden, di« einen festen Lebrneheruf ergreifen wollens unbescholten, seit zwei Jahren sächsische Staatsangehörige, mindesten» 1,68 Meter, groß sind und körperliche und geistig« Geeignetheit für den Polizei- beouf zeigen. Dor der Einstellung müssen sich die Bewerber einer polizeiärztlichen Untersuchung und einer einfachen Allgemeinprüfung unterziehen. Gesuche sind an di« Sächsisch« Landmpolizeivermaltung, Abt. A 8, Dresden-A. 1, Schloß, zu richten. ' Der Kaufpreis für Ordeuszeichr«. Bekanntlich können Orden»- irchaber oder ihre Hinterbliebenen muh solche Ordenszeichen zu be stimmten Preisen dauernd erwerben, bi« nach den zur Zett der Ver leihung gültigen Bestimmungen beim Tode des Inhabers an di« Staatsregierung zurückgsgäben werden mußten. Solch« Ordens zeichen sind für manche Familien wertvolle Erinnerungsstücke. Da der Silberwert der Orden infolge der Geldentwertung sehr beträcht lich gestiegen ist, werden in Sachsen die Preise für den dauernden Erwerb solcher Ordenszeichen auf das Zehnfache erhöht. ' Unter den begnadigten Avignongesangenirn befinden sich folgende Sachsen: Daul Hertel aus Falkenstein und Paul Schöbel aus Zwickau. ' Dl« wirtschaftliche Lag« der Sanatorien gestaltet sich mit d«r fortschreitenden Teuerung immer schwieriger. Während auf der einen Seite die Unterhaltungskosten infolge der steigenden Lebens mittel-, Kohlenpreis« Usw., der steigenden Löhn« emd Gehälter ins Ungtmessene wachsen, gebt auf der anderen Seite die Zahl Ler Be sucher immer mehr zurück, da viel« Patienten, die früher in der Lag« waren, solche Anstalten aufzusuchen, das heilte infolge der Geldentwertung einfach nicht mehr können, weil sie nicht wissen, welchen Wert schon in allernächster Zeit ihr Vermögen oder ihr Einkommen nur noch haben wird. Manche bisher gutbosuchten Sanatorien und Privatheilanstalten werden sich daher veranlaßt sehen, den Winter über ihren Betrieb ganz zu schließen. ' Landeslotterke. Ziehung vom 17. Oktober. 20 000 M. 108207; 10 000 M. 19381 33299 41565 45470 47868 71952 126301; 5000 M. 15378 32626 49212 77251 103880 114767 121474 129134; 3000 M. 1658 5034 12S47 14924 15659 23106 30347 36380 47087 56908 60466 60966 61116 63358 67509 72168 73766 74540 763S4 80525 80729 84658 89420 92737 95737 95065 95161 98935 99674 110452 113925 114042 114234 115151 116580 120021 122413 123245 123498 125254 128291 129634 129908; 2000 M. 788 4836 5615 6082 6551 7540 7925 8454 10690 12471 13177 13834 14177 14335 17069 17862 19714 20425 " Brüolo», In der Nacht vom 13. zum 14. Oktober wurde» mittel» Linsteiaens gestohlen: 53 Dutzend rohe, fertig« Frauen- strümpfe, 20—30 Dutzend rohe ungenähte, aber gekettelt« Frauen strümpfe und ein Dutzend Socken. Der Gesamtwert beträgt etwa 400 000 Mark. Für Wiedererlangung der War« sichert der De- schädigte 50000 Mark Belohnung zu. Auerbach t. V. In der Nacht zum Sonntag wurde in ein Fahr- radgeschäft eingsbrochen. Den Dieben fielen SO Lqufdecken, 5 oder S Gummlschläuche (Marke „Excelsior") und «in Herrenfahrvad (Marke .Germania) Nr. 877184, in di« Hände. — Ferner wurden «u» einem Stickerriaeschäft vier Dutzend Prinzeßröcke, sechs Kupon Stickereien und fünf Stück weiß« Makostoffe gestohlen. ' Lengenfeld i. v. Der Zimmermann Ditte» fuhr mit seinem Fahrrads auf der Zwickauer Staatsstraße in ein Auto. Er wurde durch den Anprall vom Rade geschleudert und sehr schwer verletzt. Mitglieder der Sanitätskolonne brachten ihn nach dem Krankenstift in Zwickau. " Nossen. Ein mit Kartoffeln beladener Kraftwagen ei! Coswiger Fabrik schlug an einer Straßenbiegung infolge Devfagl der Bremse um. Don den auf dem Wagen befindlichen 12 Personen wurden mehrere mehr oder weniger schwer vevletzt. Ein Arbeiter starb wenige Stunden nach seiner Einlieferung ms Krankenhaus. ' Drand-Erbisdorf. Wegen Unterschlagung im Amte, durch di« die Stadt um 112 000 Mark geschädigt wurde, ist der Stadt- 103934 109075 110425 110963 112084 113629 114238 115252 116272 117773 117916 120968 122631 123267 125375 126476 126570 127499 128788 128900 129575. » Aue, 18. Okt. Auf di« außerordentliche Hauptversammlung der Dereinsbank Aue, e. G. m. b. H., heut«, Mittwoch, nachm. ^6 Uhr im Gasthaus zum Anker, werden di« Genossenschafter hin- gswiesen. ..... .... Johanngeorgenstadt, 18. Okt. Der Firma Julius Beyreuther, die am 14. d. M. auf ihr LOjähriges Bestehen zurückölicken konnte, ist aus diesem Anlaß von der Handelskammer Plauen «ine Glück- wun schade esse übermittelt worden. Bockau, 18. Okt. Am Sonnabend fand im Gasthof „zum Reichs- adler" unter Leitung von Gemeindcvorstand Illgen bei starker Beteiligung die Eröffnung der Volkshochschule statt. Vom Leiter der Volkshochschule Aue, Studienrat Dr. Sieber, wurden in verständlichen Ausführungen das Wesen und die Ziele der Volkshoch schule vorgetragen. Die Vorlesungen beginnen am 19. d. M. in der Schule. Bockau, 18. Okt. Gemeinderats-Sitzuna vom 5. Oktober. Le- schlossen wurde die Anbringung einer Schutzschranke am Verbindung«, weg bei 90D, sowie die Wiederherstellung der Einfallschrote am Auer Weg. Die Ausbesserung des Verbindungsweg» bei Schott (Nr. 105) und dir Anbringung eine» Gartenzaune» vor 99 S durch den Besitzer wird genehmigt. Die Festsetzung des Pachtpreise» für Gemeinde grundstücke und die Erwägung wegen Uebcrlassung eine» Sportplatzes an die Sportsvereine wird dem Verwaltunasausschuß überwiesen. Als Platz zum Abkochen für Wanderer wirs der untere Teil de» Schuttabladeplatzes zur Verfügung gestellt. Nach dem Auer Muster werden die Zuschläge zur Grundmiete auf 390 Prozent festgesetzt. Für die Landtagswahl werden für den 1. Bezirk Kaufmann Emil Herr ¬ mann al» Dorf., Lirtsch^Ms. Loui» Neubert al» Stttlv. gewählt, sü» den 2. Bezirk Gemeind,vorstand Illgen al» Dors, und Fabrikarbeiter Velar Bau« al» Stell». Vie Landwirt« sollen ersucht ««den, bil lig, Kartoffil« für Minderbemittelt, zu« D«rfüaung zu stille«. D« 6. Nachtrag zur G«m«tndesteu,rordnuna (Hundesteuer) wird t» 1. Lesung genehmigt. Man nimmt Kenntns» von der Anbringung »in« Ehrentafel i« G«neinb,amt. von der Einrethung d,r Wögsarb»it« nach Ortrklass» B, von Revisionen der Gemiii«,lassen und vom Eich, gang d« 15. Rat« R«ich«tnkommenstnwr. Bernsbach, 18. Okt. Dm» HSHqnmit Ler «van»«ktsatio» — «och« bedeutet« der Vortrag Pfr. Müller» am Freitag über di» wahr, Internationale, al» di« ,r di« groß« christlich, Kirch, auf Lrdtn darstellt«. Aus allen Kreisen der Gemeinde waren di« Zu hörer so zahlreich erschienen, -aß der Platz im Gotte»hau» nicht ausreichte; Ke durften erkennen, daß in der christlichen Kirch« di« wahr« Freiheit, Gleichheit und BrüderluÜeit zu finden s«i. Am Sonn» abend führte der Redner an di« Fragen nach den letzten Dingen, Tod, Gericht, Auferstehung und ewige» Loben. Am Gnontag predigt« der Evangelist in der Kirch« über Len 108. Psalm: Lob, den Herrn inein« Seele. Und wahrlich: Viel Grund zu Lob und Dank »st in der Gemeinde vorhanden für di« segensreichen Dem«. Der Ottspfarrev durfte auch allen mitwirkenden Sängern und Sängerinnen sowie dem Posaunenquartett, dir sich treulich in den Dienst der Sach« stellten, danken. Uebrr 17 000 Mark betrugen die Kollekten. —Am Mittwoch, d. 18. Okt., soll in der abend» XS Uhr stattfindend«« Dibelstunde für Männer und Frauen darüber gesprochen werden, lvas di« Evangelisation nun an die Gemeindeglieder für Aufgaben stellt, di« es ernst meinen. Möchten recht viele konrmen. Sosa, 18. Okt. Dom 22.—81. Okttber wird Pfr. Bret schneider vom Rauhen Hau» in Hamiburg hier evangelisieren. Derselbe hat schon in vetschic.' uen Gemeinden de» Erzgebirges mit bestem Erfolge dieses Werk getrieben. Die Vortragsreihe ist bei den kirchlichen Nachrichten unter Sosa zu finden. Jedermann von noch und fern ist zu allen Vorträgen eingeladen. Betti», 17. Okt. Die letzte Woche hat in Berlin ein» Steige- rungder Indexziffer um generell Ak Prozent gebracht. B«tti», 17. Okt. In Ler hsuttgen Sitzung Le» vr«ußtfch»n Landtag«» beantragt« ASg. Katz (Komm.), di« Vorgang« vor dem girtu» Busch am Sonntag auf di« Tagesordnung zu setzen. Di« Schürf« s«in«r Ausdrücke und di« Hinden ¬ burg» al» Maffenschmchter trugen ihm einen Ordnungsruf D«n Redner wurde, al» sein« Redezeit abaelaufen «ar, unter lärmenden lywischtnrufen der äußersten Linken da» Wort entzogen. M» «bg. ^Heilmann (Goz.) den Wunch all» Parteien ausdvückt«, fest- ! »ustellen, «er btt diesen Vorgängen vor dem Zirbu» di» v « r - achtlich er« Rolle gespielt habe, erhoben dir Kommunisten tobenden Lärm, der längere Zett anhirlt. Dir Debatte wurde gegen di« Stimmen der Kommunisten geschloffen und der Antrag Katz gegen dieselbe» Stimmen abgelehnt. Betti«, 17. Okt. Wie die »Rote Fahne' meldet, hat der auf An regung der Kommunisten ««bildete Retchsausschuß der deutschen Be triebsräte beschlossen, den für den 22. Oktober angesetzten Reich». L«tri«b»rat»kongrrß um »Wochen zu verschieben. , Berlin, 17. Okt. Der Generalstabschef von Max Hölz, Kom munist Eck», ist in Bochum verhaftet worden. Er soll unter dem Namen Bernhard Eckardt au» Berlin im rheinisch-westfälischen In dustriegebiet eine heftige Agitation gegen da» Ueberschichtenabkommen betrieben und auch in Hern», Wann» und Bochum di« M«ng« zu Plünderungen aufgestachelt haben. O ertliche Mselegenhette«. * Nachtragsetat. Dem Landtag wird Ende November ein Nach tragsetat für 1922 vorgelegt werden, der riesige Nachforderung«» auf fast allen Gebieten brmgen wird, sowohl in sachlicher al» auch in persönlicher Hinsicht. Die Verhältnisse haben sich seit Ausstellung de» Etats, ja selbst seit seiner Verabschiedung im Sommer so grundlegend geändert, daß buchstäblich keine einzige Zahl von damals mehr zu- trifft. Die neuen Zahlen stehen auch jetzt noch nicht alle fest, aber es lägt sich schon sagen, daß Nachforderunaen kommen werden, die wohl eine Milliarde erreichen, wenn nicht überschreiten können. Natürlich sind auch zahlreiche Einnahmeposten teilweise recht erheblich gestie gen, aber an eine Balanzierung ist natürlich heute weniger denn je zu denken. ' Die kirchlichen Forderungen zur Landtag»««-! hat soeben der Dolkstirchliche Laienbund für Sachsen veröffentlicht und den Leitungen Ler politischen Parteien zur Aeußerung übersandt. Si« lauten: Erhaltung der kirchlichen Feiertage als staatlich aner kannter Feiertage, Aujhebung des Schulzwanges auch an staatlich nicht anerkannten Feiertagen, volle Entfnltungsfreihcit für die evan gelische Dolkeschule, christliche Grundlage für unser gesamtes Er- zichungswesen. keine besondere Anmeldung zum Religionsunter richt Ler Schule, Ablöswrg der Staats! eMngen an Lie Kirche nach den Grundsätzen der Gerechtigkeit und Billigkeit, unter Berücksich tigung der veränderten Geldverhältnissr. Ferner wird gefordert, Laß die Ler Landeskirche zugestandenen Steuerrechte ohne Beschrän kung belassen werden, sowie Aufhebung der kirchenfeinLlichen Be stimmungen des sächsischen KirchenMstrittsgesrtzes, Aufrechterhal tung von Gottesdienst und Seelsorge in den Gefängnissen, Kranken häusern und anderen Anstalten durch Staat und Gemeinde, und endlich, daß bei der Verwaltung der kirchlichen Friedhöfe und Der- anstaltmrgen von Bestattungsfeiern Len Röligionsgesellschaften volle Freiheit gewährleistet wird. In dem Rundschreiben heißt es ferner, daß Lie kirchlich gesinnten Kreis« de» sächsischen Volkes bei Her Land togswahl nur solch: Vertreter stützen würden, Lie bereit sind, zuver lässig und tatkräftig für die Rechte der Kirch« und der christlichen Elternschaft «inzutreten. ' Erhöhung der Pfändnngegrenze. Der Reichsrat erklärte sich mit einem Gesetzentwurf einverstanden, nach welchem der Betrag -«» unpfänbbaren Lohne» auf 100 000 Mark erhöht wird. , , * Ei» Räumenottrchtgefch. Der vorläufig« Neich»wirt- sch oft» rat nahm den Anttag des Vertreter« Les Hausbesttzes an, wonach von dem Erlaß eines Gesetzes über den Mieterschutz und Miet- einigungsamtcr und zum Schutze der Mieter ein möglichst einheit liches Räumenotrechtgesetz in Anlehnung an die Mieteinig- ungsümter unter Einführung der Sachbeschwcrde gegen deren Ent scheidung in Aussicht genommen werden soll. ' Wegfall der Hundckarten. Auf der Deutschen Reichsbahn fallen die Hundekarten weg. An ihrer Stelle werden Personen-Fahrkarten 3. Klasse zum halben Preise verausgabt. ' Kartofsrlprei», Notierung Ler Kartoffelprei-notierungs- kommtssion am 16. Oktober: 400—430 Mark für weiße, rote und gelb: fleischige Sorten. ' Freiwillige Vorauszahlung von Kirchensteuern. Im Verord nungsblatt de» Lairdeskonsistorium» ist eine Verordnung über die freiwillige Vorauszahlung von Kirchensteuern für 1922 erschienen. Für die zunächst notleidenden Kirchgemeinden hat Liese Ver ordnung eine um so größere Bedeutung, als es zur Erhebung einer endgültigen Kirchrneinkommensteuer für 1921 neben der bereit» erhobenen vorläufigen Kircheneinkommensteuer für 1921 Voraussicht- lkch nicht mehr kommen wird. Seinen Grund hat Lie» darin, daß der Reichsfinanzminister das Nebenemandererh-ben von vorläufiger und endgültiger Kirchensteuer für unzulässig erklärt hat, nachdem das Reich gesetzlich bereit» für 1921 Len Unterschied zwischen vor läufiger und endgültiger Reichs einkommensteuer formell beseitigt Das Lächeln der Gioconda. Roman von Catty Bachem-Tanger. Amerikanisches Copyright 1920 by Earl Duncker, Berlin. (Nachdruck verboten.) (7. Fortsetzung.) Dann fetzde fi« wieder ein mit Ler leisen, verträuntten Frage: „Kennst du den Berg?" — um ihr« Stimme zu immer größerer Leidenschaft und zu einer Kraft zu steigern, dis man in Lem zarten Körper gar nicht vermutet Hütte. All« Blicke hingen wie gebannt an der Sprecherin. Wie sich die blassen Mangen färbten-, wi« die dunklen Augen glänzten, wie ihre ganz« Gestalt zu wachsen schien! Keiner halte «s bis dahin gewußt, wie schän sie war, „die kleine Valeska von Tegyern." Di« Blicke der beiden Basen begegneten sich. Im Blick Ler Klosterfrau ein« bang« Frage, im Blick der Gräfin die Bejahung — ja —Angela Giovi — — Vor Mutter Benigna taucht« wieder dis seltsam schöne Frau auf, Li« si« einmal gefthen und Lie sie nie hatte vergessen können, und Lie ihr «in ahnendes Gefühl als Valeskas Mutter bezeichnet hatte, trotzdem sie in den Zügen Ler kleinen Valeska nicht Lie geringste Aehulichkeit mit Lieser Mutter hatte entdecken können. Sie hatte sich Lamal» darüber gefreut, daß Valeska» Gesicht nur Li» Ziigr Ler Rochenegg aufwies. Und sttzt war »in jähes Erschrecken in ihr, al» ob mit dieser Sicher nt« bemertten Achnlichkett plötzlich etwa» Fremde», ihr ganz Unbekannte», ihrem Einfluß Widerstrebende« in Valeska ihr ent- gegentnete. Valeska, die ganz di« Züge der Rothen«gg trug, kn ditsem ^Augenblick glich st» ganz ihrer Mutter, «ar sie -an- Angela Giovi. NH scheu Miste Lor Mick der Gräfin di« Gesellschaft, ob si« -irgendwo andvr» noch Lief« Entdeckung la«. N-in, die andern all« stihen nur da» entzückend», beg-isterk Mn», da» so ausdrucksvoll Goethe, Vers» «teLerzliyeben vermochte. Halb erstickt, wi« in hoffnungslosem S<hnen, verklangen dir ktzttn Worte. . Al- erwache fie au« einem Tramitz, so schaut« Valeska «a fich, »nd perneigt« sich dann jäh «rrStrnd mit Ler tiefen Verbeugung,
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