Suche löschen...
Erzgebirgischer Volksfreund : 26.10.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-10-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192210266
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19221026
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19221026
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-10
- Tag 1922-10-26
-
Monat
1922-10
-
Jahr
1922
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 26.10.1922
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
der Anordnungen der Regierung sorgen» und gegen Zuwiderhandlung gen entsprechend vorgehen. Den Kirchenbchöwen steht frei, ihr «er» «etntliche. Recht aus geordnete» legalen Weg» zu suchen. Solang» tedoch andere Entscheidungen nicht vorliegen, haben auch sie sich, wie jeder Staatsbürger, den Anordnungen der Regierung zu fügen." ' Evang.»l«th> Landersynod«. Finanzfragen verschiedener Art waren es in der Hauptsache, welche die Lanoessynod» in ihrer Sitzung am Dienst« beschäftigten. Da» Kirchenregiment hatte beschlossen, von der Erhebung von vorläufigen Kirchensteuern künf tighin abzusehon und für da» Jahr 1921 e» bei der erhobenen vorläu figen Kirchensteuer unter Verzicht auf die endgiltig« Steuer bewen den zu lasten. Künftighin soll die regelmäßige Steuer immer nach dem Einkommensteuersoll der Reichseinkommensteuer erhoben wer den. Mit diesem Beschluß beschäftigten sich «ine, Reihe von Anträ- len au» dem Lande. Eine Eingabe aus Leipzig wie, nach, daß allein ür den Kirchgemeindeverband Leipzig durch diesen Verzicht ein Aus- all von etwa S Millionen Mark eintrete. Der Finanzausschuß hatte ich d»m Standpunkt de» Landeskonsistoriums angeschloffen, da reichs gesetzlich« Instanzen der Erhebung vorläufiger Kirchensteuern ent- geaenstehen und weil auf diese Weise es möglich sei, schneller den Ertrag der Steuern nutzbar zu machen. Um über die augenblick- liehen Schwierigkeiten hinwegzukommen, hab» da» Landeskonststorium im letzten Verordnungsblatt zu »iner freiwilligen Vorauszahlung auf di« Kirchensteuer für da» laufende Jahr aufgerufen. In der län geren Aussprache wurden auch Bedenken gegen diese Regelung laut. Es werde zu Mißverständnissen und Verschleierungen Anlaß geben, wenn nun ein höherer Prozentsatz der Steuer angesetzt werden müsse, weil die St«u«r auf da» Einkommen do» vergangenen Jahre» erhoben würd». D»nn di, Steuerpflichtigen rochneten den Prozentsatz in der Regel auf ihr laufende» Einkommen au» und kämen da zu viel höhe ren Summen als in Wirklichkeit zutreffend sei. Di« Synode neigte sich jedoch allseitig der Ansicht zu, daß man sich dieser Regelung fügen müsse. Deshalb wird schließlich der Antrag des Finanzausschusses angenommen. Im Laufe der weiteren Verhandlungen machte der Präsident de» Landeskonststorium« DDr. Böhme-Drcsven bedeutsame Mitteilungen über die finanzielle Lage der Landes kirche und Vie bisherigen Erträgnisse der Kirchensteuer. Da der Landtag im Jahre 1920 die Staatszuschüffe für die Besoldung der Geistlichen in der erforderlichen Höhe verweigert und nur Darlehen für di« Besoldung der Geistlichen und Vie Pensionen für die geist lichen Ruheständler, ihr« Witwen und Waisen gegeben habe, sei der Landeskirche eine Schuldenlast von insgesamt rund 148 Millionen Mark erwachsen, die verzinst werden müsse. Die Landeskirchensteuer für 1921 habe di» Summe von rund 35 Millionen Mark erbracht. Der Gesamtertrag der jetzt zu erwartenden Kirchensteuern sei von den Finanzämtern nicht zu erfahren gewesen. Leider sei es unmög lich, die Gehälter der Geistlichen in der erforderlichen Höhe der Re- soldungsklaffen 10 und 11 allgemein sicherzustellen. Nur mit größ ter Mühe und nur durch Ausnahme hoher Darlehen werde es dem Landeskonststorium möglich sein, den Geistlichen ein Mindestgehalt von 10 000 Mark monatlich zu sichern. Das seien trübe Aussichten, aber man müsse der Not offen ins Auge sehen. Er, der Redner, appelliere an die Geduld der Geistlichen. Das Kirchenregiment werde tun, was es könne, um die Geistlichen vor der schwersten Not zu bewahren. ' MinistsrgshMev von heute. Nach dem neuesten Stande der Besoldungsovdnung haben die sächsischen Minister zurzeit ein Jahreseinkommen von etwas über zwei Millionen Mark. (Man vergleiche damit den Pfarrer, der noch nicht einmal 10000 Mark ' Monatseinki>mmen hat!) Di« sächsischen Minister beziehen die Ein künfte von Reichsministern, während di« Minister, der süddeutschen Staaten beträchtlich geringere Einkünfte haben. Dabei haben wir jetzt in Sachsen sieben Ministerposten, während wir in früheren Zeiten nur fünf Hatten, obwohl Sachsen damals noch eigen« Staais- eisenbahnsn, Staatsskuern, Zolle, Militär usw. zu verwalten hatte! Das ist heut» alles weggefallrn. Hoffentlich kommt der neue Land- tag Lazu, mm endlich die schon früher von der Negierung ver sprochen», aber aus politischen! Gründen immer hinausgezoyerte Zusammenlegung de» Wirtschaft», und Arbeitsministeriums zu be treiben. " Di« Auckörkarte kommt wie-«!! Wie gemeldet wird, ist, auch in Sachsen dis Wiedereinführung der Zuckerkarten beschlossen worden. Di« Durchführung wird wahrscheinlich erst vom 1. Dez. ab möglich sein. * Wohuungsbauabgave. Der Wohnungsbauausschrch des Reichs tages beschloß, -dafür einzutreten, daß zur Bereitstellung der er forderlichen Mittel für die nächstjährige Tauperiodv «ine Woh nungsbauabgabe von 500 Prozent Ler Friedensmiete erhoben werden soll. " Dl« neuen Postgebühren. Der Derkchrsbrirat beim Reichs postministerium beriet die neu« Vorlage über die Post-, Telsgraphen- und Fernsprechgebühren, die am 1. Dezember in Kraft treten soll. Die Gebühren für Postkarten, Briefe, dienstliche Menbriefe von Be hörden, Päckchen, Drucksachen, Ansichtskarten, Geschäftspapiere, Wa renproben, Mischsendungsn, sowie die Dersicherungsgebühren werden verdoppelt. Postanweisungen kosten bis 100 Mark 10 Mark und steigen Lei 5000—10000 Mark auf 40 Mark. Der Tarifaufbau für den Paketverkehr wird dahin geändert, daß die Gebühren unter Bei- behaltung der «rsten Eewichtsstnfe bis 5 Kg. für uberwichtige Sen dung»« von Stuf« zu Stufe gestaffelt «erben. Danach kosten Paket« in der Nahzon» (bis 7V Km.) bis 5 Kg. 60 Mk. und steigen bis 10 Kg, um 1» Mark für je ei» Kg., von 11 bis SO Kg. um je 24 Mark. Zn Das Lächeln der Gioconda. Roma« »»» E«tty B«che«-Tang»r. AmemkgnWm Copyright 1080 Vq Karl Duncker, Berlin. (Nachdruck vevboten.) (18. Fortsetzung.) AS« da» ftMische Lächeln auf ihrem Gesicht evstaüb und wechselte mit dem Ausdruck grenzenloser Bestürzung!. Wer «ar dies« Mari« Stuart. Wem gehört« dies» welch«, biegsam«, glockenklar» Stimm«, di« jetzt in oeusrwachter Lebenslust jubelte wie Li« Lerche, Li« sich in die Lüft» schwingt, and in Erinnerung an entschwundenes Liebes glück klagt«, Laß « mm wir das Schluchzen der Nachtigall m schwül«» Aminächten? Der Höhepunkt Ler Vorstellung mchi« hemm di« Szene zwischen den Leiden Königinnen. Di« Eichholz, fest entschlossen, mit ihrer hundertfach evpvobten Kunst Li« jung» Anfängerin zu schlagen, übertraf sich selbst. Ihr Spiel Hütt« Lio Robert, vielleicht «blaffen lassen. Doch wa» waren Lie höchsten künstlerischen Mittel gegen die tiefinnerlich« Wahrheit der andern? Ihr Spiel, borg Las, was nie- mal» «lernt wrrüen kwnn> es war Lie Offenbarung der gottbe gnadeten Künstlerin, di« Li« Lichterssch« Gestalt, mm tiefstem Innern gebaren, zum Ausdruck brachte. Di« Gichiholz spielte, wie si« nie gespielt, aber sie blieb während ihre» Spiels Lis groß« Eichholz, Lie Schauspielerin in Ler Roll« Ler Elisabeth. — Di» ander« — si« spielte nicht — si« war Maria Stuart. Io, sie war Maria Stuart, di« angestammte Königin Ler Gotten, wie si« jetzt hocherhoben«» Hauptes vor Ler Vastavdtocht« Heinrich» La» Achten ftmrd und Lieser ihr« Verachtung ins Gesicht schleudert». Ms schön si« wae, wie doppelt schön und groß in ihvem «üben Zorn. ^kugeln Giavi!* —- -- IuyenLeiner hatte « gerufen au» Lem Hintergrund «in« verdunkelten Loge. .Angela Gionil" — — Da» Woot «vor gefall«, und pflanzt« M tust tu Lm Logen, im in öe« SWftMU — Di, Diovi, der Fern»»», (über 7V Km.) werden Siele «ritz» o«rbopp«N, ebenso di« Au-Iandsgebühren. Telegrammgebllhren (für gewöhnlich« Tel», gramme auf allen Entfernungen) 1. »in« Grundgebühr vor, 20 Mark und 2. »ine Wortgrbühr von 10 Mark für jede, Wort; bei Orts- und Pressettlegrammen 10 Mark Grundgebühr und 5 Mark Wortgebühr. Beim Postscheckverkehr sollrn di« Gebühren für Bartinzahlungen mit Zählkarte den höheren Postanweisungrgebühren ong«paßt werden. Di« vorlag« geht nunmehr dem Reichsrat und dem Reichstageaus schuß zu. * AebergM- zur FahrpretEhöhrmg. Ab 1. November werden alle Fahrkarten nach Reichsbahmstatione» für Las doppelte des aufgedvuckten Fahrpreises verausgabt. Es wird daher die Gültig keit der in Ler Zeit vom 29. Lis S1. Oktober gelösten Fahrkarten, Lie sonst 4 Tage beträgt, bis zum S1. Oktober beschränkt. Fahrt unterbrechung ist zulässig, in diesem Falle kann die Weiterfahlt innerhalb der regelmäßigen (viertägigen) Geltungsdauer erfolgen. Die im Oktober gelösten Arbeiterrückfahrkarten und Schlll«fahr- karten behalten ihve Gültigkeit zur Rückfahrt auch im November. Weiter werden in Ler Zett vom 29. Lis 31. Oktober Platzkarten für D-Züge vom 1. dis 3. Sdovember auch ohne Vorlage von Fahrkarten ausgegeben. ' Erhöhung der Militär Dersorgilngsgebührnlsse. Dom 1. Okto- ber ab werden die bisherigen Militärversorgungsgebiihrnisse R und H an alle Empfänger, deren Bezüge von den Versorqungsümtern und Hauptversorgungsämtern angewiesen sind, verdoppelt. Die Nach zahlung für Oktober wird mit den Bezügen für November am 28. Oktober ausgezahlt werben. Für November wird demnach der drei- fach« Betrag der bisherigen Bezüge gezahlt werden. Dabei ist der aurzuzahlende Gesamtbetrag auf volle Mark aufwärts abzurundcn. Beispiel: Bisheriger Monatsbctraa 310,70 M., Betrag ab 1. Novem ber ö mal 310,70 M. -- 932,10 M., oder aufgerundet 933 M. De- trag ab 1. Dezember 2 mal 310,70 M. — 021,40 M>, oder aufgerun- d-t 622 M. ' Da» Umrechnungsverhältni» im Au»laudspaktverkehr ist «in Golüfrank gleich 900 Mark. * Angrstelltenversicherung. Der sozialpolitische Ausschuß des Reichstags genehmigt« Li« Verordnung Ler Regierung, nach ber di« Bsrstcherungsgvenze aus 840 000 Mark festgesetztHvird. ' Die billigste Zigarette wird künftig 10 Mark kosten. Es wird befürchtet, Laß es sehr bald überhaupt nicht mehr möglich sein wird, Zigaretten herzustellen, da beim heutigen Stande der deutschen Mark <m «inen Einkauf -er Recht Male nicht gedacht werden kann. * Landeslotterie. Ziehung vom 24. Olt- 200 000 M. 9787; 30 000 M. 2891 4900: 20 000 M. 18SS9; 10000 M. 73811 100444; 5000 M. 2633 5203 39253 48818 63230 68919 75459 107955 119096; 8000 M. 8803 8723 11715 16983 17543 17707 22308 22408 28074 29433 30283 31880 35280 36733 37643 38169 3S6V7 6Z443 59908 61683 64819 69865 70842 72052 77158 78359 V2280 93173 98461 109033 109277 109487 111971 115461 118664; 2000 M. 97 1195 1695 1701 2061 3273 4787 6685 9861 10401 10976 11708 18624 14541 1467S 15082 17971 1S03S 19330 19755 21984 23981 25021 2SL96 80816 8S19V 38550 39106 39559 40S49 40574 40667 41184 41941 48283 43958 44706 45142 48796 49489 49709 53035 54057 54812 68103 58860 58984 59692 60136 62212 68408 68386 71726 72124 75497 78047 78284 81398 82290 82966 83800 86693 94304 95229 97848 99298 101017 1V71S2 107141 107278 107897 109160 111136 113148 114095 117619 118187 120882 121316 124019 126070 126620 127887 128342 12SS14. 1 » Aue, 25. Okt. Der Eisendreher Emil Jockisch begeht heute bei der Firma Erdmann Kircheis sein 25jährige» Arbeitsjubiläum. Lößnitz, 25. Okt. Aus verschiedenen Scheunen wurden nachts durch Einbruch 4 Zentner Samenroggen sowie ein Handtafslwagen gestohlen. Sachdienliche Wahrnehmungen wolle man der Polizei melden. Lößnitz» 25. Okt. Dor,einigen Tagen ist hier sm Betrüger aus getreten, -er zwei Geschäftsleute dadurch geschädigt hat, daß er als Bezahlung für gekaufte Gegenstände Schecks auf di« Allgemeine Deutsche Eredit-Anstult Aue gegeben hat, wofür aber keine Deckung vorhanden war. Ein Geschäftsmann wurde um 12 000, ein anderer um 6000 Mark betrogen. Lößnitz, 25. Okt. Der Fabrikschuhmacher Wilhelm Martin feierte bei der Firma Auerswald u. Sauerbrunn, als 9. Jubilar, sein 25jähriges Arbeitsjubiläum. Er wurde von seinen Arbeitgebern und von seinen Mitarbeitern in der üblichen Weife geehrt und be- schenkt. JohLmraeorenstadt, 26. Okt. Dieser Tage wurden wieder zwei Frauen aus Böhmen, Li« für 110000 Mark Waren nach Ler Tschechoslowakei -ringen wollten, festgenvanmen. Bernsbach, 25. Okt. Kommenden Sonntag wird in der Kirche das Erntedankfest gefeiert und zwar früh mit Abendmahlsfeier und vormittag 9 Uhr mit Festgottesdieust, in dem der Kirchenchor und die Kantorei eine Motette vortragen wird, und an dessen Schluß das Tedeum (Herre Gott, dich loben wir) gesungen werden soll. Fest- lindergottesdienst wird ebenfalls schalten. Gaben zum Schmuck der Kirche und Opfer an Feld- und Gartenfrüchten werden möglichst bi» Sonnabend nachmittag in Li» Kirche erbeten. Diese Früchte kommen den Armen und Alten zu Gute. Möchten sie daher gerade in diesem Jahre von den Feld- und Gartenbesitzern recht reich dargebracht wer- den. Die Kollekte ist ebenfalls für Arme und Alte unserer Gemeinde bestimmt. Bemerkt sei noch, daß di« Dibelstunde für Männer und Ler Stolz Le, M««r, Ler Stern, L« an Ler Men« Bühne aufgs- gangen war und mm da Liv ganz« W»lt mit seinem Glanz schellt hatte. — Elisabeth «nL Li« Loch» habe» Li« Dähn« «erlass«». Niomand im guschmrerraum Lenkt daran, -ah Lie große Szene beendet ist. Denn sie ist ja noch auf Ler Bühne — Angela Giooil — Nu» Lis Gtovi kann sie so spielen, di« jetzt folgende Szene »wischen Maria und Mortimer. Und wo wär« der Mann, Ler ungerührt bliebe von ihrer Schönheit, Len sie nicht auf di« Knie zwäng«! „Du bist das schönst« Weib auf Lisser Erde!' — Mortimer schneit es in aumbrechender Liebesraferei. Und alle fühlen ste mit, dies« sinnverwirrende, verhängnisvolle, die Smnerglut Ler Männer entfachende, todbringend« ^Schönheit Lieser uniglüLMgen Uvau. Sie sehen La» liebliche, süß« Gesicht in seiner hilflosen Angst, die schäm Gestalt von Grauen und Entsetzen geschüttelt. Maria reißt sich mit letzter Kraft los von dem in Liebeswahn Roseu-en, sie flieht Lem Hauss zu. Doch chs sie Lie Mr erreicht, braust ihr Name von tausend Lippen Lurch Len Auschauerraum. Diesmal läßt man sie nicht weg. Ein Sturm ist entfesselt. Men rast und tobt vor Begeisterung- Blumen regnen auf Li« Bühne, der Deden bedeckt sich damit, Laß sie über sie hmschoeilcn muß «vis Mor einen vor ihr ausgrbrsttettn Ehrcntcppich. Valeska erwacht wis au» einem Traum. Stur schwer besinnt sie sich, Laß Las olles nur ein Spiel war, -aß si« nicht mehr Maria Stuart ist, sondern Valeska von Rothenegg, der Lie Wiener zu- jubeln. Die Erregung weicht von ihren Augen, si« HÄü grüßend ihr gesenkte» Haupt und zeigt Len Wienern ihr Antlitz, — ein blasse», unendlich liebreizende» Mädchenangesicht. Abermals gcht «in Staumn Lurch die Reih«m neiry Li« Gtovi war o» nicht. Graf Alber» von Rothenogy schauk den Vorgängen auf Ler Mihm wie etwa» ganz Uinvirklichem zu. Lief in Len Hinter- graab dm Log« gHlchrch selbst von nievAmd ptsch«^ starrt er mit Frauen am Mittwoch, den 25. Oktober, bereits um S Syr gegmnt. Am 31. Oktober, al» zum Reformationsfest, wird früh Abendmahl -»halt»». O " Geyer. Die jüngst mvanstalt«te Holzauktion in d«m stäL- tischen Forst hat 10800 000 Mark ergeben. " Lengenfeld. Im benachbarten Grün stürzt« an einem Ge schäftsneubau di« vordere und eine Seitenwono zusammen. Hierbei fielen drei Maurer mit in die Tiefe. Ei« wurden schwer verletzt. ' LanghtMer»dors. Hier brannte die Scheune des Gutsbe sitzers Uhlemann völlig nieder. Dis Ernte- und Gtrohvorräte fin den Flammen zum Opfer gefallen. Es wird Brandstiftung ver mutet. " Griffen. Der 21jährige Bankangestellte Max MM ist mit X Mill. Mark Dargel-, Las er im Auf!rage Ler Seiffener Dank bei Chemnitzer Großbanken obheben sollte, flüchtig geworden. Einige Geschäftsleute, für die M. größere Summen tschechischer Kronen umwechseln sollte, sind ebenfalls um ihr Geld gekommen. Arrs -en Parrrke«. Aue, 25. Okt. Donnerstag, den 26. Oktober, abends 8 Uhr, wird im Saale des Fremdenhofs „Blauer Engel" Dr. jur. Eberle, Vor sitzender de» Reichsdeutschen Mittelstandes-Verbandes, der Girover bände Sachs. Gemeinden und der Kreditbriefanstalt Sachs. Gemein den, (Deutschnationaler Landtagskandidat an 2. Stelle) einen Bor trag halten über da» Thema: „Der Grund unserer Not und der Weg zur Hilfe." Schneeberg, 25. Okt. Im gutgeheizten Sonnenfaal« spricht mor, gen Donnerstag für die Deutsch« Volkspartei Reichstagsabgeordnete« Brünninghaus über das Thema: „Was erwarten wir von dem kommenden Landtag". Vielen Wählern wird der Redner noch aus der letzten Reichstagsperiode in guter Erinnerung sein. Bei dem außerordentlich regen Interesse auch für die große Politik wird es interessant sein, etwas aus berufenem Munde zu hören. Lig al reismeister Konkordia Plauen — D. f. L. 1 Schneeberg. Anläßlich seines am 28. und 29. Oktober stattfindenden 15jährigem Stiftungsfestes wird der in und außer Sportskreisen wohlbekannte Ligakreismeister Konkordia Plauen gegen den Baumeister 1. Kl. im Gaue Erzgebirge D. f. L. 1 Schneeberg, am 29. Oktober, im Propa gandaspiel austragen. Konkordia Plauen tritt in stärkster Aufstel lung an. Die nachstehend durch Sperrdruck genannten Spieler haben die Farben des Kreises und Derbandes bereits repräsentativ ver treten: Riminger Schädlich . Kummerlöw sv? Gemeinhardt . Gerbeth Knörnschild Heidel Braun Hofer Schröppler Köppel Ersatz: Groß Walther 71 Häußler Leißner Bochmann Walther l Drechsel Möckel Bley - Gropp i - Ley '' Skur Die letztgenannten Spieler wird D. f. L. ins Feld stellen. Kon kordia Plauen besitzt bereits seit 4 Jahren den Tittel des Ligakreis meisters und wird auch seine Position in diesem Jahre sicher halten. Die Mannschaft ist technisch sehr gut durchgebildet und pflegt vor allen Dingen einen flachen Kombinationsfußball. Der Sportge meinde von Schneeberg und Umg. wird also an diesem Tage etwa» außergewöhnliches geboten, da Spiele von so bedeutenden Mannschaf, ten im Erzgebirge wohl noch nicht ausgetragen worden sind, und jeder Besucher sicher auf sein« Kosten kommen wird. Den Trägern der Schwarz-gelben Farben aber wollen wir wünschen, daß sie ihrem Verein sowie das Erzgebirge in diesem Schiele würdig vertreten und ihre ganze Kwft einsetzen werden, um bahnbrechend im Fußballsport des Erzgebirges zu wirken um hoffentlich nächstes Jahr in Lie Liga klaffe aufrücken zu können. Dem Plauener Sportsfreunden aber ru- fen wir heute schon ein „Glückauf" zu und heißen sie mit „Sport Heil" herzlich willkommen in Schneebergs Mauern. Anstoß erfolgt voraussichtlich )43 Uhr. Alle Einzelheiten werden Lurch Plakate und in der Sonntags nummer des Erzgeb. Dolksfreudes noch bekanntgsgeben. » Alle Sportfreunde und Mitglieder des V. f. L. werden hierdurch ersucht, für das Stiftungsfest in Entgegenkommender Weise Nacht quartiere für die von auswärts eintreffenden Gäste und Spieler be- reitzustellen und wollen diesbezüglich ihre Adresse in der Geschäfts- stelle von Fritz Beuthner, Markt, umgehend niederlegen. * Am Donnerstag, den 26. Oktober, abends X8 Uhr, in der Een- tralhalle Spielausschuß- und SpielerEitzung. Erscheinen aller akti ven Mitglieder macht sich unbedingt nötig. Der Spielausschuß: Krüger. » Die Mitglieder des V. f. L. werden darauf hingewiesen, daß lt. Vorstandsbeschluß, nur gegen Vorzeigung des Mitgliedbuches oder Karts ermäßigter Eintritt gewährt wird. — Einladungskarten für das Stiftungsfest sind in der Geschäftsstelle zu haben. D. Dorst. seltsam glänzenden Augen zur Bühne, nur auf Len Augenblick warten-, La Valeska wieder erscheint. Der vierte Akt mit Elisabeths großer Szsvs geht unbeachtet «I ihm vorüber. Was kümmert ihn Lis Elisabeth, was Li« ganze Handlung? Gr sicht nur das Weib, Las er liebt. Er sieht se in feiner von tiefster Leidenschaft verklärten Schönheit, Lis er heute zum «psten- mal erblickt, — nicht mchr das Mädchen in heL« Jungfräulich keit, sondern ein zu Liebe emd Leidenschaft erwachtes Weib. Gr sieht si« im letzten Akt im Schmuck der königlichen Ge wänder, umringt von ihren Frauen, — er sicht sie tn rührendes Schönheit, einer büßenden Magdalena gleich, zu Füßen -e» Priesters ihre Sündenschuld bekennen, — er steht sie bei der Be» Mnung mit Graf Leicester, sieht ihren Micks, -sr sich in Leieester» Auge senkt, ficht, wie si« bei seinem Anblick zittert, — wie Leisester ste in seinen Armen auffängt. — Das Blut steigt ihm heiß ins Gesicht, sein« Hände krampfen sich fest in Lie Lohn» Les Sessels. -- Gr springt auf und verläßt Lis Loge. Nieman- hat ihn bemerkt. — Er atmet auf, «äs «r in» Frei« tritt. Schlägt Len Weg zum Pach «in. Gs ist ihm unmöglich, jetzt nach Hause zu gchen, jetzt jemand zu sehen, zu sprechen. Eine erste Friihlingsahmmg geht Lurch -i« laue Märznackst. Ein weicher Windhauch streicht über Lie Wiesen hin, rin herber Lrdgeruch entströmt dem feuchten Bodem Wbert irrt planlos durch Lie feuchten Parkwsge. — Gr sucht seine Gedanken zu sammeln, — er kann so nicht. Er steht nur Valeska vor sich, wie «r sie heute auf -er Bühn« gesehen. Jede ihrer Mienen, ihrer Bewegungen sicht vor seiner Erinnerung, u»L wieder überkommt ihn Lies unwiderstehlich« Verlangen: er muß zu ihr, sie sehen, sie sprechen. — Nun schlägt er den Heimweg et» und beeilt seine Schritt», — nun steht « vor dem Palast, — au» Dabseöa» Zimmern schimmert noch MM das übrige Hau» liegt im Dunkeln. Gr klopft an ihre Tür, — er öffnet — tritt ein — Daleeka hat ihn nicht bemerkt. Si« fitzt da in tiefem Sinnen, Len Kopf in Li» Hand gestützt- lFortfttzrm- svlM
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)