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Sonnabend, den 7. Oktober 1922 Nr. 228 75. Jahrg 4-, sür dl« am NachmNIa, «Meinend« Äummir bl» »vrmlltae» v Uhr I» bin Lau-la-Mft». stillen. Mn« «««Ihr sbr dl« «usnahme der AnzUgm am rargisthrtrbin«« Laa« sowl« an beftlmaNer SKI!« wird «l<d> g«z»d«n, auch nft»! str dl« -Uidftad«» d«r durch g«ni- lpncher aulgtaebentn A««<i-«n.—FürMchgade unverlangt «lngesontl« Schrlststilck« übtrnlnunl dl« Schrlstlnlung keine Dcranlwortuna. — Unterbrechungen dc» S«schüft» betrieb«, b«grllnd«n kln« Anlprtlch«. Del gadlmigmxrzu, und aankur» o,u«a Rabatt« al» nicht »«reinbart. Haupt,«lchaftbsdetl«, in ein«, Lößnitz, Schneeberg >md Schwarzenberg. v« ,«k»,«»tr^!ch< «alyft«»»'«Keda Uglich mU «u»^m« der Lq« »ach San», und Msttag«. »u««t««»»r<t» t«k>tt»«tzl. «lnritzientlamr): i« «mkdlaU- deM d« «-»» »" ly. «»ianel^l, » Mli.. gamilien. «mtgm undöt»ll«ng«iuch« 10Mb.,au»»Lri,tsmb., t» r«U di« »alb« I«Ue SVMd^ mMbrt, «Mb., d» «M-»«t«U dt« P-titzetl« «> Mb., aumoLrtt « Mb. L«t»jig »r. irre«. »1»«t»»«-»ir»-et»«t», «u» Sr«». «r. 70. « mellend die «MN»»«« Se»am»I«ach»„«» der AmtshaupImannschast und der d H,aaszbehördrn sin Schwarzenberg, der Staals- u. städttscken Behörden in Schneeberg, Ldßnitz. Reustädftl, Lrünhmn, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Es werden außerdem verüffmilichi: Die Bekannimachungen der Stadträte zu Aue und Schwarzenberg und der Amtsgericht« zu Aue und Johanngeorgenstadt. Verlag L. M. Gärtner» Aue» Srzgeb. ?«n>spr<ch«r i «« 1t, SSstut, t«m« Au«) ««. Sch««»«q 10, Schchar»«*»«« 1». Drahtanschrift, A°N«fr-und Auttrrgtbirg«. Die Wählerlisten Ler Stadt Schneeberg sür die Landtagswähl liegen vom 8. bi« mit 15. Oktober 1922 im Rathaus, Zimmer Nr. 9 während der üblichen Geschäftsstunhen, Sonntags von 11—12 Uhr zu jedermanns Einsicht öffentlich aus. Das Wahlrecht Kann nur in de« Stimmbezirk ausgeübt werden! wa der Wahlberechtigte in die Wählerliste eingetragen ist. Einsprüche gegen die Wählerliste sind sofort, spätesten binnen l Woche seit Beginn der Auslegung beim unterzeichneten Etadtrat schriftlich oder zu Pro tokoll onzubrinaen. Schneeberg, den 4. Oktober 1922. Der Stadtrat Wege» «etutguus »er DeschilstsrSume können Freitag me» »„«ade«»» -«» 1S. «ud 14. Oktober 1922, nur dringlich« Sachen «rlrdigt w«rd«n. «»tshnuptmannschaU und Bezirksverbanb Schwarzenberg, am 5. Oktober 1922. Für die Zeit vom 9. Oktober 1922 ab wird dis aufs weiteres die Geschäftszeit für Montag bi« Freitag aus vor«. '/F-I2 Uhr und nachm. 2—S UHr, für Sonnabend aus vorm. v,8 bis nachm. 1 Uhr srstgeseht. Di« Kasse, die Gerichtsschrrtbereien, das Srundbuchamt und di« Gerichtsvollzieheret sind Montag» bis Freitags von nachm. 5 Uhr ab, Sonnabend» von 12 Uhr ab sür das Publikum, dringlich« Fälle ausgenommen, geschloffen. Amtsgericht Schwarzenberg, am S. Oktober 1922. !. An da» Kandelsregister des unterzeichneten Amtsgerichts ist eingetragen worden: am 20. September 1922: I ., aus dem Blatte 77S die Firma Ernst Srntz, welaUwarenfabrik in SrSnhai« und als Inhaber d« Echloffermeister Ernst Bernhard «roh in Grünhain. Angegebener Geschäftszweig: Kandel mit selbktgeferliglen elektrischrn Bedarfsartikeln. Prokura ist erteilt dem Kaufmann Ernst Martin «roh in Grünhain; ! am 21. September 1922: 2^ auf dem Blatt« 74S die Firma Sebr. Wähler in Pöhla betr., daß die Kandelsniederlassung nach Raschau t. Lrzg eb. verlegt worden ist; * S ., auf dem Blatte 546 die Firma Michael Kirans in Obersachsenfeld belr.: Di« Firma lautet künftig: Schwarzenberger RichelgerSlesabrik» Lecher L Windisch in Schwarzenberg; auf dem Blatte 774 di« Firma Pensionat Weiher «irsch Aktiengesellschaft mit dem Sitze der Gesellschaft in Schwarzenberg. Der Gesellschaftsoertrag ist am 18. September 1922 in notarieller Verhandlung sestgestellt worden. Die Gesellschaft kann Zweigniederlassungen im In- und Ausland« errichlen. Gegenstand des Unternehmens ist die Errichtung und der Betrieb von Pensionaten, der Erwerb von solchen, die Beteiligung daran, insbesondere auch der Erwerb von Grundstücken, owie weiterhin die Tätigkeit von Kandelsgeschäflen jeder Art. Das Grundkapital beträgt eine Million Mark und ist eingeteilt in 100 Jnhaberoorzugsaktien zu ie 1000 Mark Nennwert und in 900 In haberstammaktien zu je 1000 Mark Nennwert. Der Architekt Emil Voigt in Dresden-Weißer Kirsch ist alleiniger Ddrstand. Die Gesellschaft wird rechtsverbindlich vertreten a) wenn der Vorstand aus einer Person besteht, Lurch diese allein, d) wenn der Vorstand aus mehreren Mitgliedern besteht, ent weder durch 2 Vorstandsmitglieder oder 2 Prokuristen oder eines Vorstondimitgliedes in Gemein« schast mit einem Prokuristen. Amtsgericht Schwarzenberg, am 4. Oktober 1922. Bekanntmachung. Schneeberg. Sandlagswahl belr. Oesterreich unter Finanzkontrolle. Die deutschösterreichichsche Regierung hat den Wortlaut der drei Protokolle der Genfer Vereinbarungen über die Kredithilfe veröffentlicht. Diese VeMnbarungen bedMtKi eine vollständige Unterwerfung unter eine ausländische Finanz- köntrolle. Das erste Protokoll enthält den politischen Garantievertrag über di« Unabhängigkeit Oesterreichs und beruft sich ausschließlich auf bas Anschlußverbot des 8 88 des St. Germainer Vertrages, Oesterreich wird-volle Freiheit in allen Zolltarifs-, Handels- und . FMnzfragen gelaffen unter Berücksichtigung der Bedingungen de, Friedensvertrages und der in diesem Protokoll niebergelegten Be- stimmungek. Im zweiten Protokoll werden die technischen Anleihe be- dingungen und die Kontrolle festgelegt. Oesterreich kann unter der Garantie der Regierungen bis zu 650 Millionen Gold kronen steuerfrei ausgehen, deren Zinsen- und Rllckzahlungsdienst durch eine Annuität aus den Erträgnissen des Tabakmonopols und der Zölle gesichert wird. Das Erträgnis der Anleihe darf nur unter der Verantwortlichkeit des vom Völkerbund in Wien eingesetzten Generalkommiffars verwendet werden. England, Frankreich, Zta- lien und die Tschechoslowakei verpflichten sich, unverzüglich von ihren Parlamenten die Ermächtigung für zunächst 84 v. H. Garantie des Anleihebetrages zu verlangen. Jede der vier Regierungen kann einen Vertreter in die Kontrollkommission entsenden, der Wer 20 Stimmen verfügt. Wesentlich Neues enthält das dritte Protokoll über die Ver pflichtungen, welche Oesterreich auf sich nimmt. Diese sind: 1. Die Zustimmung des Parlaments zu den Genfer Verein barungen, ' 2. Ausarbeitung eine» österreichischen Reform- und Sanie ¬ rungsprogramms binnen Monatsfrist, ! 3. Ausschluß jeder neuen Banknoten-Lmisston. ' Die österreichische Regierung hak dem Parlament einen Gesetz entwurf vorzulegen, der jede Regierung, die während der nächsten zwei Jahre im Amt sein wird, bevollmächtigt, ohne erneute Befrag ung des Parlaments die Vereinbarungen und Vorkehrungen zu tref- fen, die im Sinne dieser Vereinbarungen notwendig sind. Die Kosten für den Generalkommissar trägt Oesterreich. Die österreichische Re gierung darf ohne Ermächtigung des Generalkommiffars nicht über den Anleihebetrag verfügen. Gegen einen Mißbrauch der Vollmach ten de» Generalkommissars kann die Regierung an den Dölkerbunds- rat appellieren. Die österreichische Regierung muß die Statuten der Notenbank derart formulieren, daß die Bank volle Autonomie gegen über der Regierung «hält. Am »ie Lüge von -er Kriegsschuld. Den französischen Staatsmännern und der französischen Presse ist die Wiederaufrollüng der Frage von der Kriegsschuld ersichtlich im höchsten Grade unbequem. Die Ausführungen, die der Reichskanzler kürzlich zu ausländischen Preffevertrttern machte, haben alle Federn und Zunge» jenseit» de» Rhein« und der Vogesen in Biwegung ge- ' setzt. Viviani hat sich auch bemüßigt gesehen, den Ausführungen de» Reichskanzler» entgegenzutreten, und unsere Regierung kündigt eine Erwiderung darauf ay. Wir «ollen hoffen, daß diese Erwiderung nicht lange auf sich warten läßt, sondern bald kommt — je schneller desto besser. Vir wollen weiter hoffen, daß auch di« Regierung alle» tut, was st« vermag, um die Erörterung de^ Frage ik Fluß zu halten. Dt« französisch« Presse «ehrt sich mit geringen «»»nahmen gegen di« Fortsetzung der Aussprache und erklärt eine Wiederaufnahme derselben für unzulässig. Offiziös wird vom d'Orsay gleichfalls abg«. wiegelt, «eil man sich vor einer FortseAmg fürchtet. Im besetzten Ge biet ist jegliche ESrterung der Frage von -tr Krt«g»schuld im Sinn« Deutschland« überhaupt verboten, dafür «rbreitet dt« französisch« Re- gi«mg unMr'd«m Gchich d« IrWralM-rte» Kommission «assrnhast Material zur Stützung der Lüge von der alleinigen Kriegsschuld Deutschlands. Im übrigen Ausland, namentlich in Amerika, bricht sich die Wahrheit sehr langsam zwar, aber doch sicher Bahn — sehr zum Mißvergnügen der Franzosen. Unserer Aller Aufgabe muß es sein, alles zu tun und nichts zu unterlassen, was der Förderung der Wahrheit dienlich sein kann. Die Verhandlungen in Mudania. Die Besprechungen auf der Orientkonferenz am Marmarameer scheinen günstig fortzuschreiten. Es ist wohl mit Sicherheit anzuneh- MN, daß di« Abschlüsse dpi Pariser Konferenz, di» in der bekannten Note der Verbündeten vom 23. September ihren Ausdruck gefunden haben, tatsächlich eine Solidarität der Alliierten auf der Konferenz in Mudania herbeiführen konnten., Bis jetzt sind die Griechen noch nicht zu Worte gekommen, aber zwischen den Alliierten und den Tür ken ist doch wohl so ziemlich eine Einigung erzielt. Schwierigkeiten werden sich erst ergeben, wenn die Griechen darauf bestehen, Thrazien zu behalten und sich damit im Gegensatz zu allen übrigen Konferenz teilnehmern bringen. Ein solcher Einspruch Griechenlands wird aber wohl herzlich wenig nützen, da England von seinem Entschluß, Thra zien an die Türken zurückzugeben, nicht gut wird abweichen können. Venizelos hat dies bereits klar genug erkannt, und daher auch an Washington appelliert, um die Vereinigten Staaten zu veranlassen, im Interesse Athens einen Druck auf die Alliierten auszuüben. Doch auch dieses wird wohl vergebens sein. Paris, 5. Okt. Das Orientalische Informationsbüro verbreitet folgende Meldung aus Konstantinopel: General Harrington er öffnete die Sitzung in Mudania mit einer Red«, in welcher er er klärte, die Absichten der Konferenz seien erstens die Einstellung der Feindseligkeiten und zweitens in Thrazien eine Linie festzustellen, hinter die sich die griechischen Truppen zurückzuziehen hätten, die Einzelheiten der Räumung zu bestimmen und die Verwaltung durch die türkischen Behörden vorzubereiten, deren Plan.aber den Mächten unterbreitet werden müsse, um den Weg für die kommende Friedens konferenz vorzubereiten. Fünf Stunden habe die Konferenz getagt und sich dann in einer Stimmung, die eine friedliche Lösung voraus sehen lasse, vertagt. Man hab» hervorgehoben, die Lösung der thrazi- schen Frage hänge von der Annahme der alliierten Pariser Note ab. Zsmid Pascha habe darauf in klarer Weise erklärt, die Note sei grundsätzlich von der Regierung in Angora angenommen worden. Pari», 5. Okt. »Petit Parisien" meldet aus Konstantinopel, daß eine Vereinbarung zwischen den alliierten Generalen und Zsmid Pascha abgeschlossen worden sei, Das Protokoll der Konferenz werde wahrscheinlich heute unterzeichnet werden. Eine Mitteilung des fran zösischen Hauptquartiers bestätigt, daß die Besprechungen zum Ent wurf eines Protokolls geführt haben. „Dank der entgegenkommenden Haltung", heißt es, „die beide Teile an den Tag legten, ist ohne Schwierigkeiten ein Akkord über die Mehrheit der Artikel, welche die ^Grundlegend er zu behandelnden Fragen bilden, zustande gekommen." Fronarbeit für -ie Desatzungslruppen. Di« „Sächsische Industrie", Organ des Verbandes Sächsischer In dustrieller, schreibt: Fast täglich können wir in unseren Zeitungen Klagen lesen Wer die ungeheueren finanziellen Lasten, die uns durch die Be satzungstruppen im Rheinland auferlegt sind. Bei der dauernd fort schreitenden Entwertung der Mark gehen die an sich schon hohen Ge hälter der Angehörigen des feindlichen Heere» ins Vngemeffene. Dazu kommen noch, und das ist vielleicht noch gar nicht oder nur wenig be kannt, die Sachleistungen aller«rt,die nach unseren In formationen in einem Jahre allein aus den Lieferungen der sächsi- schenIndustrjt 31659821 Mk. ausmachen. Im laufenden Jahre wird diese Summe das Dier- bi« Fünffache bitragen. In dieser Summe sind 11254 673 Mk. für Möbel enthalten, darunter 260 Kin- derbetten und 50, Lamrnichreibtische, denn es ist selbstverständlich, daß die Herren Ententeoffiziere sich aus Kosten Deutschland» diesen Lurus leisten können. Auch Korbmöbel und Korbwaren (^»346 Mk.) gehören zu einer neuzeitlichen Einrichtung, sowie Uhrew M K75 Mk ), Taselqerat (97 965 M.) und Beleuchtungskörper (425452). Der deut sch« Staat bezahlt es ja, und wenn es auch süt Sachsen alleinfür diese vier Lüchen 1032 438 M. au»macht. Geliefert wurden, was di« Stückzahl anbetrifft, nm von der sächsischen Industrie etwa folgrnd« Gegenständ«: 146 mpderne Schlafztmmer-Linrichtungen, SV Untrrofft- zier»-EpeisGtmm«r, 1"3 Offizirrr^Sprisezimm«. 42 Salon», 117 Her renzimmer, 32 Zimmer in verschiedenster Ausführung, 325 komplette erstklassig eingerichtete Küchen, weit über 1900 Sessel, Stühle und Tische, 46V Uhren, über 3V OVO Meter Gardinenstoffe, viele 1000 Meter Stores, über 12VVV Meter Vitragenstoffe, einige 1VVV Meter Bar chent, za. 500V Meter Bett-Tücher, za. 13V0V Meter Bettuchstoffe, 3ÜVVV Meter Gardinenschnur, mehrere 10V Handtücher, za. 2000 Di vandecken, 300 Teppiche, 4200 Schlafdecken u. a. m. Mit Bildern waren die Herrschaften bisher bescheiden, sie nah men sogar mit Drucken vorlieb (16185V Mk.), neuerdings aber ist man auch hier zu einer verfeinerten Lebensführung übergegangen und verlangt Oelgemälde. Wenn heute «ine Ausländerin einen jener En tenteossiziere heiratet, der im besetzten Gebiet stationiert ist, braucht sie an eine Aussteuer nicht zu denken, denn Bettwäsche, Handtücher, Tischwäsche, Divandecken, Teppich«, Schlasdecken und ander« mehr oder weniger notwendige Einrichtung»tzrg«nstandt lief«rt ja mit Freu» den Wer di« glücklich zustande gekommen« Eheschließung der deutsch« Staat. . . . . , Wann endlich wird den breiten Massen -es deutschen Volkes Lie Erkenntnis über die Wirkungen des Diktates von Versailles kommen?, Die Neuwahl de» Reichspräsidenten. Berlin, 5. Okt. Das Reichskabinett beschloß nach Fühlungnahme mit den Parteien, den Präsidenten des Reichstages zu bitten, als bald einen Beschluß des Reichstages über die Wahl des Reichspräsidenten herbeizuführen. Als Wahltag schlägt die Reichsregierung dem Reichstag Sonntag, den 3. Dezember, vor. Das Reichsministerium hat die Landesregierungen ersucht, di« 'Gemeindewahlbehörden anzuweisen, alle erforderlichen Vorbereitun gen für die Wahl des Reichspräsidenten sofort in die Wege zu leiten« Berlin, 5. Okt. Wie man aus rechtsstehenden Kreisen mitteilt, ist man dort entschlossen, die Wahl de» Reichspräsidenten aus den Niederungen der Parteipolitik herauszuführen. Es soll für dieses Amt nur ein Mann in Vorschlag gebracht werden, der es nicht al» Vertrauensmann einer Partei fuhrt. Bereits vor einigen Monaten war es darüber zu Verhandlungen zwischen den Deutschnationalen und der Deutschen Dolkspartei gekommen, die jetzt wieder ausgenommen werden sollen. Gs darf wohl als ziemlich feststehend betrachtet wer den, daß Zentrum und Demokraten für Ebert stimm«» werden. Kein« Erhöhung de« Tabakzoll». ? Betli», 5. Okt. Das Reichskabinett hat den Beschluß gefaßt, von einer Erhöhung des Tabakzolles Abstand zu nehmen und die Sperre für einzuführenden Tabak sofort wieder aufzuheben. Reichsrat und Reichswirtschaftsrat hatten sich nur für «in« Erhöhung des Tabakzolles von 60 auf 85' Mk. ausgesprochen. Unter diesen Ge sichtspunkte war das Kabinett der Ansicht, daß die hierdurch er reichte Mehreinnahme kaum (ns Gewicht fallen könnte und die Tabak- einfuhr doch nicht verhindert werd«. Die neu«, Beamtenb ezü g«. Berlin, 5. Okt. Der „Lokalanzeiger' hört, daß die DerhLnd » lungen mit den Spitzenorganisationen Über die Neugestaltung der Beamtenbesöldung gestern vor. der Reichsregierung abge brochen worden sekn. Während über die Neuregelung der Grund» gehälter im wesentlichen Verständigung erzielt werden konnte, ist ein» Einigung über die Umgestaltung der Frauenzulag« nicht zustande ge kommen. Das Bestreben der Reichsr-gierung, durch eine prozentual» Gestaltung der Sozialzulage eine r.itere Nivellierung der Beamten bezüge zu unterbinden, wurde ron Verbänden, mit Ausnahme des Reichsbundes der höheren Beamten, bekämpft. Die Soethe-Reliquien. Frankreich hat der deutschen Regierung den Vorschlag gemacht, ... Versteigerung der Lyoner-Ausstellungsgegenstände dadurch abzu- wenden, daß die Lagerg«ldforderung au» dem Gesamtbetrag der Li quidation deutscher Güter in Frankreich beglich«» und da» Konto der Gutschriften entsprechend gekürzt wird. Hierbei hat sich die franzö sische Regierung jedoch vorbehalten, die näheren Bedingüngen zu ver einbaren, unter denen nach Auslösung der Ausstellungsgegenstände ihre Herausgabe an die -«ütsche Regietung zu erfolgen haben wird« - In Anbetracht des außerordentlichen hohen kulturöklen und künsk» lerlschen Werle» der Ausstellungsgegenstände hat die -«Utfch« Negie rung sich entschlossen, Las nicht unerhebliche Opser zu bringen und sich mit der KükMg d«» Dutschriftenbekmge» zur Erlarmung der Frei- q.ab, >^^l«»st«ltung»güt»r miftr h« Be«n,»ng et».