Suche löschen...
Erzgebirgischer Volksfreund : 06.10.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-10-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192210067
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19221006
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19221006
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-10
- Tag 1922-10-06
-
Monat
1922-10
-
Jahr
1922
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 06.10.1922
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
MU Erzgebirgischer Dolkssreuno «r. »4. «. ouod« i«s. Verlas L. M. SLriner, Aue. der Gr^ebt«^«rttn seine Getreuen M ernster »«atu», sammeng«ufe«; -ir-rnal nach Stollberg, der alten Bergsto-t. Au» etwa SO Vereinen waren di« Vertret« erschienen^ 39t«, Stück. Schneeberg, den 28. September 1822. Allerhand. Da. tL allhier da» Meisterrecht al» Schneider erlangt habe, so empfehle ich mich dem hiesigen und auswürtigen Publikum in allein' Mannskleider-Arbeittn besten» und verspreche gut«, btMg« und ge-! schwinde Bedienung. ' I Sckd. «tt. «Mn«, Schnee»«», wohnhaft beim Glaser« str. Roth«. Jugendliche erstehen. , Otto Mann in Leipzig ein Alpenlbset an legen und betreuen, gern erteilte man di« nötige Zustimmung. Die Behandlung der Pacht verhältnisse der Unterkunftshüusrr auf dem FichtttLevge und Auersbevae gab Deranlaffung zu sehr reger Aussprach». Man wird in Zukunft den Mitgliedern des Verehr» an beiden Stätten Der- Politisch« Nachrichten von, 18. September, Tütt-y. Bei dem Charakter de» Sultan», welcher schon nach den Ereignissen von Tripolitza bei seinem Bart geschworen haben soll, in Morea einen Pallast von Christenköpfen ausvauen zu lassen, ist der Untergang und die Ausrottung aller Griechen nur zu sehr zu fürch ten. Ueberdieß haben die Diplomaten die Sache der Griechen nur al« unbedeutend geschildert, die Unterhandlungen vielleicht au» diesem in die Länge gezogen, und immer im Aug, behalten, daß dirrch Un terdrückung der Insurrektion, welch« die Türken zu vollziehen beauf tragt waren, alle Unterhandlungen mit «inem Schlag beendigt wären. Mittelpunkt der stillen Zeit steht der Dortragskreis des Pfarrers D. Laible-Leipzig: Die Freudigkeit im Amte. Außerdem sprechen noch Pfarrer Rebentisch-Dresden, Pfarrer Jasper-Arnsdorf und Zastor Bretschneider-Hamburg. Zu den Psarrfrauen spricht in irrigen gesonderten Versammlungen Frau Pfarrer Fröhlich-Dresden über: Der Pfarrfraudienst. Mit der stillen Zeit sind Zeugnisgottes- -renste für die Kirchgemeinden zu Lauter und Umg. vorgesehen, die vom Wirken der Inneren Mission sprechen. lichen Körper, welchen die Reibungen der Genialität schnell zer stören. Es giebt daher auch einen ganz eigenen Glanz in den Gesich tern, welcher das Daseyn der Stupididät beweißt! In dem Kriege gegen Meinungen der Völker sind noch immer am Ende alle Säbel und Bajonette ihrer Feinde stumpf geworden. daß sein Kind am Frühjahrsbußtag zur Kirche geht, so muß die Schul« dem Kind« di« dazu erforderliche Zeit zur Verfügung stellen. So ist es ja auch bisher im ganzen Reich Rechten» gewesen, ins- besonder« wurden die katholischen und israelitischen Kinder an den Feiertagen ihrer Kirche vom Unterricht befreit. Daß deren Zahl in Sachsen verhältnismäßig gering ish hat leine Bedeutung Mr die Rechtsfrage. Aue dem Umstand, daß in Sachsen da« WeMeiben der evangelischen Kinder au» der Schule an einem nicht anerkannten evangelischen Feiertag für den Schulunterricht störend ist, folgt nur, daß es bedenklich ist, einem Feiertag derjenigen Kirche den staatlichen Schutz zu entzichen, die im Staat den größten Teil des Volke» zu ihren Anhängern sähst. Auch dl« habe ich am 8. April 1922 im Landtag schon erklärt. Staat und Kirche müssen aufeinander Rücksicht nehme«, auch dann, wenn grundsätz lich Trennung von Kirche und Staat besteht. In den Vereinigten Staaten von Nordamerika beginnen trotz dieser Trennung di« Sitzungen ins Kongresses mit Debet, eine ganze Ampchl Staaten verfassungen nehmen am Eingang Bezug auf die Allmacht Gott«, und der Präsident kann noch heute allgemeine Buß- und Bettage ansetzen. Eine vieltausendjährige Geschichte ßigt, daß der Staat nicht imstande ist, die ethischen Grundlagen seiner eigenen Lebens- athmosphäre zu erzeugen, daß er dazu der Hilfs -er religiösen Ver bände bedarf. So war es seit dem grauen Altertum, und so wird es auch weiter bleiben, gleichgültig, welche Staatsform in einem Lande besteht. ' Die Fleißnersche» antireligiösen Erlasse haben jetzt ihre ersten Auswirkungen, und zwar zunächst auf Juden gezeitigt. Drei israeliti sche Schüler des Döbelner Staatsrealgymnasiums sind mit Karzer- trafe belegt worden, weil sie entgegen der Verordnung des Kultus- ninisters am ersten jüdischen Neujahrstage der Schule ferngeblieben ind. Aus Borna wird ebenfalls gemeldet, daß einige jüdische Fa- nilien nicht die Erlaubnis erhielten, ihre Kinder am jüdischen Nen- whrstage schulfrei zu bekommen. Die Kinder sind da rauf von den ütern nicht zur Schule geschickt worden. Die Schule hat den Fall an do» Kultusministerium berichtet. 1äÜ Thlr. Con«. Geld liegen gegen hypothekarische Sicherheit und lanb«übliche Zinsen bei der Kirche zu Neustädtel zum Aus- leihen bereit, und hat man sich deshalb an den Kirchen,wrstcher da selbst, Karl Friedrich Reuther, zu «enden. Zu bemerken ist, daß die» Lapital bei richtiger Abtragung der Zinsen nicht leicht einer Aufkün digung ausgesetzt ist. Es wird eine unverheiratete Frauens-Person, die einer mittel mäßigen Dirthschaft gehörig vorstehen kann, von Michaeli an zu mir- thrn gesucht, und hat sich «nie dergl. Person deshalb sobald als möa- li^u melden; bei wem? ist zu erfragen in der Redaetion dies. Vermochte Nachrichten. Test dem Mär- d. I. sind in Europa vier Kometen entdeckt worden. — Nach der letzten Zählung enthält London und Westminster 1 Mill. 274 800 Einwohner. — Im Baierschen ist eine Diebesbande entdeckt worben, die sich über mehr«« angränzende Länder erstreckt. Die Glieder derselben ziehen al» rei- sende Handwerksburfchen herum, besonders als Brauer- und Fleisches, burschen, besitzen aber keine Arbettszeugniffe; die meisten tragen kurze Jacken von grauem Zeuge und weite lange Hofen. Im Eoburgtschen ist daher befohlen worden, alte Handwerksburschen, welch«, nach ihren Wanderbiichern, seit drei Monaten nicht gearbeitet haben, an der Gränze abzuwetsen. — Den 4. September S Uhr Abends wurde auf der Sternwarte zu Leipzig nicht weit von Herculis ein kleiner Komet mit kreisförmigem Nebel von 8 bi» 6 Minuten Durchmesser gesehen. — Der berühmte Astronom, Sir Willian Herschel ist am 27, Au- aust im 84. Jahre seines ausgezeichneten Lebens auf seinem Landsitze beiWindsorin England gestorben. — Schon vor mehreren Jahren gab der englische Gesandte zu Konstantinopel dem Divan den mrn- schenfreundlichen und uneigennützigen Rath, die griechische Marine zu vernichten. Die Türken weigerten sich, diesen Rath zu befolgen, weil sie dadurch zugleich ihre eigen« Seemacht vernichtet hätten, deren Matrosen fast durchgängig Griechen waren. Vielleicht reut «jetzt die Türken, daß sie damals nicht den Rath ihrer Freunde, der Eng länder, befolgt haben. — Eine türkische Fregatte scheitert« an der Küste von Samos. Der Pascha verurtheilte die Einwohner dies« In- sel, den Werth du Fregatte zu ersetzen, »Denn, entschied er, hätte eure Insel nicht in dem Wege gelegen, so wäre unsere Fregatte nicht gescheitert.' Auktion. Am kommenden 10. und 11. September d. Z. sollen in dem Höhnischen Hause zu Beyerfeld einige hundert Stück theol. histor. und philos. Bücher, auch Kleidungsstücke, Haus- und Wirtschafts- Gerätbe von früh 8 Uhr an, gegen so fortige Bezahlung an die Meistbiethenden öffentlich verkauft werden. Vor hundert Jahren. Wir bringen in zwangloser Folge allerlei Lesens- wette« aus dem Jahrgang 1822 des Vorgänger» unseres Maites, des von Earl Biel in Schneeberg her- ausgegebenen Gemeinnützige» Erzgebirgsscheu Anzeiger» für alle Stände, der wöchentlich erschien. «E. D.' LXXXVIII. Anzeige». Da außer dem hiesigen Stadtschreiber, der neben seinen Stadt- schreiberei-Geschäften nur wenig Klienten bedienen kann, nur ein Advokat im hiesigen Orte sich befindet, recht gut aber auch noch ein zweiter, besonders wenn solcher ein geschickter und dabei ehrlicher und rechtschaffener, kurz rechtlicher Mann feyn sollte, hier würde sub- ststirrn können, so machen wir solche« auf dem Fall, wenn sich ein dergleichen Mann hierher wenden wollte, nicht nur bekannt, son- der» versichern auch, ihn so viel wie möglich durch Empfehlung zu unterstützen. Eibenstock, de« 11. September 1822. Der Rath daselbst, Christian Friedrich Wild. Zed« zärtliche Mutter sollte billig ihrem Sohne sagen: Mein Kind, bleibe »in Dummkopfl Dieß ist auch da» sicherste Stückchen Brod auf Erden, denn die Menschen verzeihen nicht» weniger, al» wenn man klüger al» st« seyn will, und di« Dummen schieben sich in der analogen Masse sicher durch. Wer, aber au» diesem Strome springt, dem machen Alle den Krieg, und der isolirte Widerstand ist dann nicht leicht. Wie mancher herrliche Mensch hat schon seinen guten Kopf blo» au- der Ursache verloren, weil er 100 Jahre früher ' Verstand hatte al» seine Herpen Mitmenschen! ! Der Verstand «ine» Manne» ohne Humanität, Recht»grfühl und Wohlwollen, hat in d« Welt «b«n so selten wahren Sachen al» der Phosphor! I Unwissenheit «ab Dmumdeit nähr« und «Hawn d« «rnsch- Nachrus an die verehel. P .. .. in G .... Hingeschwunden ist nun die Zeit, in welcher ich Ihres — mir stets theuren — gesellschaftlichen Umganges genoß und Sie hätten während desselben wenig gütig, weniger freundschaftlich gegen mich gewesen seyn müssen, wenn ich unterlassen können sollte, Ihnen noch in der Ferne da« herzlichste Lebewohl! zuzurusen. Beierfeld, drn 9. September 1822. A. F. Laukarr, Kreis-Steuer-Revisor. OerMche «ns»lege«heUe». Drache Srd». Mkaant ist d«r griechisch« Mycho,vom Rtesen «ntäos, der au» jeder Berührung mit sein« Mutter Evd« immer ne« «rästt zog. Auch Mr un» hat diese Sage noch ihren alten tiefen Stmr. Mögen un» di« Wissenschaft«« noch so unabhängig von der Statt« machen, UN, scheinbar von ihr lo-kösen, im Steinmeer der Städte noch so sehr d« Erde entwurzeln, sie erlischt dennoch nicht, di« tiefe Sehn sucht «nach draußen,' und wir spüren» insgeheim, wie auch wir all« trotzdem Söhn« uns«rtr Mutter Erde geblieben sind, von der wir «immer loskönnen und der wir schließlich alle unsere Lebenskräfte verdanken. Mutter Lrd«! Es gibt Kinder, die von khr«r Mutter Nicht wissen «ollen, die ste verachten und sich leichtfettig von ihr ent fernen, bi» sie einst reuig den Weg wieder zurückfinden oder zufällig merken, welch ein Gut sie verloren. Zu Tausenden und Äber- tausenden sind sie auch der Mutter Erde untreu geworden, habe« ihr stolz d«n Rücken gekehrt und vermeinten, fern und unabhängig von ihr, ihr Glück zu finden. Gerade in den letzten Jahrzehnten macht« sich dieser Zug bemerkbar. Sonderbar! Diese Jahre brachten da» Aufblühen der Naturwissenschaften mit sich, und gerade sie trugen dazu bei, daß sich di« Menschen von der Natur immer mehr loslösten und im steinernen Meer der Städte die Zuflucht suchten. E» begann Li« starke Flucht vom Lande. Seit dem Kriege Hot sich unser Volk wieder erheblich Vermehrt, aber nicht di« Zahl drr Landbewohner; der Zuwachs vermehrt« nur La» Stadtvolk. Gewiß war es ein« Verirrung, wenn Millionen von Volks- genoss en -war nicht di« Sehnsucht, wohl aber die Berührung mit -er Allmutttr Erd« verlor«n hatten. Sie mußten al» entwurzelte Wesen Ler Zeit dahinsiechen; denn im Brodem und Staub der Städte bleibt man auf di« Dauer nicht stark. Für sie war es ost ein« Ge- suntheitswunderlur, als sie der Krieg auf Monate und Jahre Hin ausriß. Denn es ist mancher in den Krieg mitgezogen, der zum Fremdling in der Natur geworden war, der die Erde, di« ihn trug, gar nicht kannte. Für sie wurde der Krieg, dieser grause Mörder des Leben», eine neue Kraftquelle; er nahm, aber er gab auch. Er regenerierte die große Armee -er Schwachen. Wer daheim dein leisesten Zug aus Lem Wege ging, achtete draußen kaum noch der stärksten Unbill des Wetters. Welche Gesamtwirkung Übte das aus auf die Unzähligen, die in der Offizin des Apothekers, des Chemikers, in den Speichern und Fabriken, in den Schreibstuben der Großstädte dahinwelkten imd Lie nun den Zimmerpflanzen glichen, Lie hinaus in den Garten versetzt wurden. Selbst im materiellsten Sinne ist ja die Erde unsere nährende Mutter. E« ist sonderbar, daß die Menschen auch diesen Umstand nicht genügend würdigten; denn wo es sich um die Fragen des materiellen Genusses handelt, da erweitert sich -och gewöhnlich bei der Masse Ler Kreis d-r Interessierten und vertieft sich nickt selten der Spürsinn. Wir aber waren vor dem Kriege dem gefährlichen Irrsinn eine» weltumspannenden Kommunismus verfallen. Wir meinten: wozu -en eigenen Boden bebauen, wenn auf -en weiten Flächen Amerikas auch für uns das Getreide reift? Derweil drehten wir lieber die Räder der Maschinen und hoben die Hämmer, denn die Industrie brachte mehr ein. Nun ist diese Illusion genau so zu- fammengebrochen wie jene andere ebenso verbreitet« vom ewigen Frieden. Nun wissen wir wieder, daß wir auf unsere teure Mutter Erd« angewiesen sind, nun werden wir sie in Zukunft so achten und sieben, wie sie es verdient. Mit Lem Wachstum der Städte hat sich der Gegensatz zwischen großstädtischer und ländlicher Kultur immer mehr aufgetan. Auf das Wesen beider Begriff« sei hier nicht eingegangen. Betont sei aber, daß wir ste in gleichem Maße brauchen. In der letzten Zeit bildete sich aber ein bedauerliHes Mißverhältnis aus. Die Kultur Ler Städte macht sich oft auf dem Lande besonder» in ihren uner wünschten Auswüchsen breit; das Land aber verlor diesem wuchern den Einfluß gegenüber seine Eigenwirkung und sein Gegengewicht. Eine solche Entwicklung kann aber nicht empor führen. Denn bei allen Vorzügen, die -er städtischen Kultur eigen, wie sie in Kunst, Wissenschaft, feiner Lebensführung in Erscheinung treten, brauchen wir das Lan- -mit seinen ewiqfprudeln-en Lebensquellen, aus -enen Kraft, Gesun-H«it, Natürlichkeit, Schaffensmut strömen. vermischte Rachrtchttx. In fast allen ht«s!g«n Gärten, schreibt man aus Hamburg, haben wir da» in unserm Clima äußerst sel tene Schauspiel, viele Fruchtbäume zu gleicher Zeit mit reifen Krüch ten und völlig au»gebild«ten neuen Blüthen prangen zu sch««. (Auch in Schne«berg siebt man in mehreren Gärten jcht noch Bäume blühen). — In Nordamerika hat ein Hr. Real ein« senkrechte Die Erd« ist, mit Huackoldt M «den, in ich« Winkel «in Ab- -lau» d«» Ganz««. Braucht» aber «rp -«» B«o«ffe». -aß uns«« vrutsch« Erd« besonder, «ftgntt ist? Und ist di«se Wahrheit nicht wie ein Trost, daß deutsche Evd« mit «ich das deutsch« Boll»schick. sal bestimmen wird?. ' Schul« und Kirch«. Zu dem unter dieser Ueberschrist in her „Staat-ztg." veröffentlicht«« Artikel de» Staat-minister» Fleißner, auf den auch Im E. v. schon Bqzua genommen wurde, schreibt Sand- gerichtspräsü»ent Dr. Wagner m Zwickau: Die Frag« der Be rechtigung der Eltern, ihre Kind« an staatlich nicht mehr aner kannten kirchlich«« Feiertag«« am Gottesdienst« teilnehmen zu lassen, ist am S. April 1922 im Landtag erörtert worden. Damal» hab« ich schon auvgrfllhtt, daß nicht me Arttttt 138 und 138 der Reichsverfaffung «in« solch« Berechtigung festsetzen, wohl ttber der Artikel 149, den Hr. Stäatsorinffter Fleißner in seinem Auffa gar nicht erwähnt. Während e» klar ist, -aß staatlich nicht an erkannte kirchliche Feiertag« im sonstigen bürgerlichen Loben al- einfache Wetttage zu gelten Haden, bringt -er Artikel 149 in seinem Absatz 2 für -i« Schul« ein« Ausnahmebestimmung. Dott wir- die Teilnahme an kirchlichen Feier« und Hand- kmgen der Willenserklärung desjenigen über lassen, der über di« religiöse Erziehung des Kindes zu bestimmen hat. Darüber zu bestimmen hat über grüßungsaben- vorbereitet hatte, beschloß inan, die übrige« Gegenstände der Tagesordnung am Sonntag in der Hauptversamm lung zu behandeln. Der große Saal de« Fremdenhofei» „Bürgers- garten' hatte sich inzwischen dicht gefüllt. Vitt« Genüsse wartttert Ler Gäste. Der Mannergesangverein bot prächtig« Lkder, «bens» Ler Solist Studienrat! Schmidt. Fünf junge Damen traten al» „Boten -es Erzgebirges' zu «Krem herrischen Prolog zusammen «»S verkörperten ein gebergtsches Madel, sowie Fichte Buche, Erika und Arnika. Gin« erzgrbirgische Spinn- und Klöppelstube bracht« »lebe Freude. Reigentänze des Turnvereins und Orchesterstücke halfen ebenfalls den Abend verschönen. Treffliche Worte gegenseitiger Be grüßung sprachen Bürgermeister Lösch, Buvoauoodstattd Pötzsch und Pfarr« Löscher-Zwönitz. Am Sonntag morgen begab man sich hinaus zum althistorffchen Kirchlein St. Mattenp zur Heldengodächtniskirche ausgeistattet und geschmückt. Auch hier sprach Pfr. Löscher in einer kurzen Andacht treffliche Worte. Dos geplante Frühkonzsrt de» Mannergesangvereins im Stadtpark mußte, der üblen Witterung wogen, in den Saal des Bürgevgottrn» verlegt werden. Anschließend daran nahmen di« Verhandlungen ihren Fortgang. Einen breiten Raum nahmen die Dechandlung er» über die Verrinszeitschrift „Glück auf' ein. Die ungeheuren Preis steigerungen auf dem Papiermarkt wollten auch diesem Unternehme« ans Leben. Einmütig beschloß man jedoch, lieb« Opfer zu brirrgy», als das Watt fallen zu lassen^ da mm» es «Äs vertrautes und liebes Band aller MitM-der in der Ferne un- Nähe nicht «Men Mochte, Für die nächstjährige Tagung hatte Auerbach i. D. ttngttabiml Die Wahlen «singen glatt von statten, indem die au-scheibend« Vorstandsmitglieder wisdevqewählt machen. Der Ameivevei« Aq^ erhielt Sitz un- Stimme flk ein Ausschußmitgliod im Gosamtoor- tande. Die Angelegenheiten -es Morgenleithen-Tuvmes fand eben falls befriedigende Erledigung. * Schlechte Aussichten Mr den Arbeitsmarkt. Die seit der Jahres-1 wende beobachtete stetige Aufwärtsbewegung des Beschäftigungsgrade» s hat nach den Feststellungen des „Reichsarbeitsblattes^ im August zu», Men Male einer Verschlechterung Platz gemacht, und da», obwohl Li« j erhöhten Bedarf an Kräften bringende Ernte noch in vollem M»ge war. Die schwindende Kaufkraft der Mark im Inland und die K«- ditnot der Industrie haben ein Erlahmen zur Folge gehabt, da» durch Auslandsaufträge nicht in dem bisherigen Maße ausgeglich«» werd«« könnt«. Der Ausblick auf die bevorstehenden Winttrmonat« eröffnet sich außerordentlich ernst. Durch die monatlich« Mitgliederbestands- statistik der Krankenkassen wurde ein Zurückgehen der Zahl der beschäf tigten Arbeitnehmer festgestellt. Bei den 6692 Kassen (im Vormonat 5657 Kaffen), von welchen Meldungen vorlagen, fiel die Mitglieder zahl von 13183 854 am 1. August auf 13 161 049 am 1. September, also um 32 805 oder 0,2 v. H. (im Vormonat plus 1,0 v. H.). Rach der Arbeitslosenstatistik der Fachverbände hat auch die Arbeitslosig keit im Berichtsmonat eine Steigerung erfahren. Von 8 334 893 durch die Erhebung erfaßten organisierten Arbeitern waren am Stichtage Die Scheidestunde schlägt, ich muß mich kennen von den guten Bewohnern Schneebergs. Nie vergesse ich die frohen Stunden, im Zirkel der Mad. Kn., Mad, Wi. und Fr. Bergm. Sch. Auch in der Entfernung werde ich Ihrer oft gedenken; nehmen Sie, aute Be- wohner Schneebergs, m«in herzliches Lebewohl eben so auf, al» es Ihnen zugerufen wird. Schureberg, den 2. September 1822. Antoni« Gruudtman», g«borne Erdtel. Li« Di -« Gesamtvorstand«« bildete den Auftakt. D« «Ms votfi de, ObeHufttzvat Dr. Gilbert au» Schnober» mußt« k «holbrr -er Versammlung f«rnbl«lbrn, Li« Tagung wurde i daher vom 2. Vorsitzen-««, Pfr. Löscher-Zwönitz, gelttttt. I« „Vvl-en«n Adler' -«grüßte Pfr. Löscher -i« Erschienenen «mV! kam nach kurzem Rückblick auf die 44 Jahr«, die der Erzgeblva- »j verein zurückgelogt, auf -i« herben Verluste zu sprechen, -i« Verein im letzten Jahre erlitt. Dank und Liebe üb« La» Grob hinou» wuvd« -en Getreuen des Vereins davgeibracht. Der An trag -es Gesamtvorftan-e-, -sm v«vdient«n 1. Vovsitzen-en, Ober- justizrat Dr. Gilbert «e Ehrenmitglledschaft zv ver leihen, fand freudig« Zustimmung. Der vom Kassierer, OberMrst« Heßmann. Schneeberg, erstattete Rechnungsbericht, wurde al»! gut und richtig anerkannt. Dem Desamtvorstand erteilt» man Er mächtigung, künftig btt Unterstützungsgesuchen bi» zur Suman« von 3000 Mark verfügen zu können. Ein« Erinnrvung an -i« im Welt krieg Gefttlenen st>ll in -« Form ein« Wan-erherberg« für Jugendlich« erstehen. Auf dem Arrers-erg will KunstgLttner Zn der Nacht vom 29. bi» 80. August k. Z. ist mir eine drey- aehausiae silberne Uhr diebischer Weise entwendet worden; auf dem Zifferblatt befindet sich der Name des Verfertigers: C. L. Stiehler in Schneeberg. An der Uhr ist eine silberne Kette mit dergl. Pet schaft, bezeichnet mit dem Müllerwappen und den Buchstaben C. F. H. Sollte diele Uhr zum Verkauf angeboten werden, so ersuche ich Jedermann, mir hiervon Kunde zu geben, unter dem Versprechen, Laß sein Rahme verschwiegen bleibt, und eine der Sache angemessene Belohnung. Elterlein, den 5. September 1822. ' „ Christian Friedrich Hartmann. Waruung. Es hat sich seit einiger Zeit da» äußerst lügenhafte Gerücht verbreitet, als hätte ich eine bedeutende Summe in der Lot terie gewonnen: ich spiele nun weder in einer in- noch in einer aus ländischen Lotterie, kann also bei meiner Ehre und meinem Gewis sen versichern, daß ich niemals etwas gewonnen habe. Da aber ge wisse Menschen, denen Plauderei zur andern Natur werden, au» Neid und Mißgunst sich ein Vergnügen daraus machen, mich in al len Gesellschaften damit aufzuzieheu, so will ich mir dies Mr die Zu- kimft ernstlich verbitten, mit der Bemerkung, daß ich solche grobe Lügner in diesen Plättern nahmhaft machen werde. Eibenstock, den 6. September 1822. Carl Friedrich Siegel. ' Eine still« Zeit Mr Pfarrer «uh Pfarrschwester« Mr- vom 15.—21. Oktober im Genesungsheim zu Lauter geholter». Dir Westgruppe des Sachs. Pfarrervereins und die Wichern-Dereinigung in Hamburg trafen sich im Gedanken an die Abhaltung. Im Mittelpunkt -er stillen Zeit steht f " D. Laible-Leipzig: Die Frsu-igke"
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)