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Erzgebirgischer Volksfreund : 03.10.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-10-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192210037
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19221003
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19221003
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-10
- Tag 1922-10-03
-
Monat
1922-10
-
Jahr
1922
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 03.10.1922
- Autor
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' ... 7--^ ,. unbedenklich h«üt«. stand-komme. werden. vorragende Schönheit der Lichtbilder und die große Anschaulichkeit j Les Vortrages, sodaß den Zuhörern ein wertvoller, genußreicher Abend geboten werden dürfte. Versäume deshalb niemand diese Veranstaltung zu besuchen, die uns einen tiefen Blick in die ' ! Großartigkeit und Mannigfaltigkeit der Gestaltungskraft der Natur vergönnt. eu resste" n Asgierun, dreimal erscheinende gwönitztakr Anzeiger 09 Mark monatlich. Dauzkg. 2. Vick. Ser Streit der Saksuarb«!!«- »st »teat. Der Lageslodn beirägt 1200 Mk. Aeb^stunden werden «ALLS Schneeberg, 2. Okt. Der Bericht über Lie Veranstaltungen zum 59jährigen Bestehen Les Seminars mußte für Li« morgige Nummer zurückgestellt werden. Heute finden unsere Leser die Besprechung de» KirchenLnzerts in Ler Et. Wolfgangskirche unter Ler Spalte: Konzerte usw. / in «ffen^ Li» neuer Zug osv Dir neu«« Kurs«. Brrli«», 8. Oktober. Der Dollar stand heute vvr- bSesllch auf 127«-«», die tfchech.-fi. Krone auf ea. St«. Letzter «mU. Kurs: Dollar: 1647,SS, tschecho-slowad. Krone: S0S2,SS zu unterbreiten, sich Li« ver- kche Sur » ShEnitz. Da» tschechoslowakische Konsulat Hatto sich an den Rat mit der Bitte um N-b-rlassung zweier Räum» in den katholischen Schulen gewandt, damit dort den Kindern tschechoslowakischer Eltern Unterricht in der tschechoslowakischen Sprache erteilt «erden könne. Der Rat lehnt« da» Gesuch ab, nachdem da« Kultusministerium auf Anfrage erklärte hatte, baß die sächsische Regierung eine Absage für slizetbehövo«« an» etzteq Gehtet ein« : Soutchüna nur Givkk» Lößnitz, S. Oktober. Dienstag, den 8. Oktober, abend» 8 Uhr findet in der Turnhalle der erste Bortragsäbend des Volks« zwei oe» von Letzte Drahtnachrichten Die Lürken haben deh Bosporus S bersch rillen? Aktive Siamifchung »er Mussen? ' Berkin, L. OK». Vach einer Meldung ans K » » ftan- »in opel sollen SS« kemallftische «apallertsten den Bos« porss in Le» Rühe von Beikvs Sberschri»»«« Hadem Sleichzettig Heitz» es, -atz «»mal Pascha -as Sngedv» -er Sowjeiregterung, fein« Truppe« ans rnfsischen Schiffen von Asien «ach Thrazien z« überführen, angenommen habe. Die Regierung von Moskau habe Kemal Dampfer zur Dr» ügnng gefiell», bi« von eine« russische« Lase« -es Schwar ze« Meeres aüsselause« und eine« Safe«» wahrscheinlich Midi« ankanse« sollen. Di« Truppen Kemals würde« be reit» an. der Süfte -es Schwarzen Meeres zvsammengezvgsn« Sie kbaute« über -as SchwarzoMe-r nachSnroM sela»««^ »Hue «L -« drisische« Truppen in -er «eukral«, Zone an» ohne mit»«« britisch«« Schiffe«» Sie die Meerengen bewach««, zusammeuzusrotze«. Di« Bilumnng Thrazien« verlangt. Parts, 1. OK». Iussuf Kemal sand»« von Angora am 2». September «ine Aste an Poineare, Sie es als auerrühlich LarsteM, Thrazien bis westlich d«r Maritza «ud «iuschlirtzlich Aürianopels sosort zu räume». Bor der Snischeidung. li her von > badurde« Misteten Sor» »illoder in d« Lößnitz, 2. Okt. Gestern begannen die Evangelisation»- vorträge des Volkskirchlichen Laienbundcs für Sachsen, Orts- gruppe Lößnitz, mit einem Vortrag des Bundesdirektors Pf. Barchewitz aus Leipzig über das Thema: »Gott in der Natur." Loudon. L. OK». Reuter melde» aus Peschawar,-ah aus Anlab des türkischen Sieges der IS. September in Afghanistan psst-ielt als Lag der Freuds und des Sorbetes geseien worbe« ist. Schwede« seht die PoMarlse herab! Stockholm. 1. Okt. Keule tritt eine Kerabs«K«ng der Tarile für Poft und Lelepho« i« Kraft. Die Srmähiguug beträgt 20-LS Prpz««t. wurde Lem Vortragenden zuteil. Aue, 2. Okt. Der Rendant beim Amtsgericht, Oberjustizsekretär Martin ist zum Iustizrendant befördert worden. Ane, 2. Oktober. Kaufmann Paul Milster koimte gestern sein 28jähriges Geschäftsjubiläum begehen. Aus Freundes« und Bekanntenkreisen wurden ihm zahlreiche Glückwünsche und Aufmerk« amkeiten zuteil. Bäume, im Blilhen der Blumen, im Gedeihen der Felder, im Rau schen des Meeres. Wir erleben ihn im ganzen wundervollen Weben der Natur. Geht mrd sucht ihn mit uns zu erleben und glaubt! Diesem Dortrag in der Hauptkirche schloß sich um 8 Uhr ein Licht- bilder-Oratorlum im Geineindesaale an. Das Leben Christi von der Geburt bis zum Kreuzestod und der Auferstehung zog in Wort, Lied und Bild an unseren Augen vorüber. Die überaus zahlreich erschie- neue Gemeinde war sichtlich gebannt von den künstlerisch-schönen Bildern. Herr Bundesdircktor Barchewitz flocht um die Bilder die P«i». r. OK». Kavas melde» ans R»m, die Dtdlngnn- ge«, die zwischen Franklin Douillo» und Kemal Pascha über die Räumung sesiaeleal seien, seien Lie folgenden: Tbra» zien märe sosort durch üio AMerien zu besehen, die vorlünsig ! mit Kilfe von etwa 1WS Mann, die in Adrianopel zu s ationieren wäre», und mit Kille von kleineren Abteilungen, die an ver schiedenen strategischen Punkten von Gallipoli unierzubrinaen wären, die Perwallung zu sichern Hütten. Dann würde Thrazien ! i« einen Monat einer Kommiss io« übergeben werden, die von ! kemalistiiÄsr Gensöarmerie unterstützt würde. Letztere bleibe im i Besitze der Provinz dis nach Abschluß de» Friedens. Bouillon ! betonte, datz Liese Lösung innerhalb 48 Stunden erfolgen muffe, denn Ärmal bestehe darauf, üatz Thrazien den Türken nicht in einem lo verüserlen Zustande Ldergrben werde, wie sie Anatolien nach dem Ruckzug der Grieche« voraefunde» hätten. Wan müsse keine Zeit verlieren, um Sie oorgrschlagenen Maßnahmen -urck- »«siihre«. Paris. 8. Oktober. Kavas bericht«» aus Smyrna: Fran Klix Bouillon habe ei« erstes Ergebnis erziel». Den Alliierte» liegt «in Vorschlag zu einer "l." ::: Konserenz vor, di« am Z. Oktober iu Wudauia ftatt- sinden wurde, um di« Bedingungen für dis Rämnung der nentralrn gone und Thraziens festzulegeu, Dieser Dorschlag fei den in'r- Begieruttarn zar Annahme Mermisieill Sranüreich bade rr-rrmt. Aller Tünüricheiirlichneil nach werde England irai Karringten vertreten lein Frankreich Lurch Trnera! Ehe Ziakt« durch Venera» Wvntebrllt, die Mrkei -urch Kisucr. -Kascha. j Berlia, I. Okt. Der Landtag stimmt« debattrko» einem Anttag zu, durch Len die Diäten der Abgeordneten auf SV Ovo Mark «»«tkich mchöht werde«. Oerkttch» «»gele-enhette«. * Vie LMigen deutschen Zeitungen. Gegenüber den hin nnd Wie de« i« Deutschland laut werdenden Klagen von den „hohen' geitussg«» vreifrn ist vielleicht ein« ganz kleine Feststellung über die augen blicklichen Preise der Pariser Zeitungen nicht ganz unangebracht, um zu beweisen, um wieviel billiger die deutschen Zeitungen sich steilen im Verhältnis zu Frankreich. Bei diesem Vergleich soll nur ein Kurs von 1OV zugrunde gelmt werden. (In Wirklichkeit ist er ja noch höher.) Dennoch kostet durchschnittlich jedes einzelne Exemplar einer Zeitung in Par!» im Sinzelverkenif mindesten, 18 MI. („Ma- tin", „Journal', „Pellt Paristest*, „Petit Journal' usw.) Der „Demo»' kostet 20 Mk., »NewqorL Herald', „To" Mail^ utz. 80 Mk. Auch di« " Reichobanknote« zu 1<X» Ma^ au»»«g«ben werden. Sie sind 100 mal 8- au» g«ß und auf weißem Papier Mit hell- und dunkelwir- k-nd« Wafferzelchen gedruckt. Da» Wafleg-ich-u besteht au» einem Muster, da» au» gradlinigen Figuren in Form eine» „Z" und au» sechseckigen Sternen gebildet wirb, innerhalb welcher hell auf dunk les« Grunde die Buchstaben „w' und „D* Abwechselnd wikberkehren. Zu beide« Setten der Unt«rschristen stehen die dunkelgrünen Kon- troilstempel mit dem Reichsadler und der Umschrift „Reichabankdirek- tortu»', link» vom Text befindet sich eiu« große ornamentiert« Wert- zahl „1900", oberhalb derselben di« Nummer mit dem Reihenbuch, staben und unterhalb, in fünf Zeilen, der in deutscher Schrift gehal- lene Strafsatz. In der rechten oberen Ecke sind zwei Kennbuchstaben angebracht. Sowohl die große Wertzahl ato auch die Nummer mit dem Reihenbuchstaben, der Strafsatz und die Kennbuchstaben sind ebenfalls i« dunkelgrüner Farbe gebrückt. >ee' sprech»«. Er .hat a« d« heut-. - -n und führt in ihm selbst gefertigten, genau natur- getreu gemalten Lichtbildern in die Wunder- und Märchenwelt, die die Ozeane in ihren Gründen bergen. Alle Berichte betonen die her- - BuHßoktz. Al» l« den Schüfen Ser Letzter -se MSktlking machte, -ah vow jetzt an nicht mehr beim Unkrrichtobeginn aeLLkt werde» dürfe, ist in verschiedenen Klaffen einfach der illaffenevst« Schüler ob«« dl« erste Schülerin v«x Platz oSgefimAm undh« da, D«b«t schlicht und einfach, nach kindlichem Sinn fKbst verricht«». -in/vr-, Aä^fbell u,»»/ gipfelten in Lem '"ufruf zu völliger Enthaltsamkeit und zeigten Lapn ?4oge > "grfellschaftlich-wirlschafllicher, wie auch gefttzgebrrischtt Art zur völligen Auero^nng dieser Seuche, Lie unserem Volke fest Jahrtausenden «nhaftrt, von Ler aber andere Völker sich in E-leimr- nis ihrer Gefahr schon völlig "befreit haben (Amierika, Skandinaviens) In Ler AussurachKwuvde noch besonders Lie Gefahr betont, weiche der Alkohol für die Kleinsten bedeutet, und Lie anwesenden Frauen gebeten, Loch »um mindesten mit Ler alten Unsitte aufzurckrmen, Kind« bei festlichen Gelegenheiten, wie Hochzeiten, Kinötaufen ob« auch bei DcgMnissen gleich den Großen mit Alkohol zu traktieren. Im Übrigen aber wirsAe Schule in Len Klaffenelternabenden Le» kommeirden WinterhalbsShves Gelegenheit nehmen, La» im Dortrag Dargeboten« zu vertiefen und durch Wort und Bild am Wieder- Davgebychnv zu vorkiofon und durch Wort und Bild auszubauen, und so mitzuhelf-n am Dir-«m»fbau unsere» Bolle» und Bater- ltW-W» '»BI« » Glaucha«. Mehrere jüngere Leute au« Zwickau unternahmen nacht» «ine Autofahrt nach hier. Auf schlüpfriger Straße geriet der Wagen in» Rutschen und fuhr in den Straßengraben. Da» Auto überschlug sich. Der Führer Fischer au» Zwickau und ein Dresdener Herr waren sofort tot. Ein dritter Insasse wurde schwer verletzt in» Krankenhaus eingeliefert. " Leipzig. Die Zustände in den Warteräumen de» Hauptbahn- Hofes und auf dem Querbahnsteige während der späteren Nachtstun- oen sind jetzt infolge Ansammlung unlauterer Elemente schlimmer denn je und spotten aller Beschreibung. So entstand in der Nacht zum Freitag in der zweiten Stunde auf dem Querbahnsteig eine grö ßere Schlägerei unter den „Nachtgästen'. Als ein Schutzmann ein schritt, ergriffen die Leute gegen diesen Partei und mißhandelten dest Beamten. Etwa 180 Burschen hatten sich angesammelt und störten durch Schreien und Johlen noch lange Zeit die Ordnung und Ruhe auf dem Hauptbahnhof. Es werden deshalb jetzt die Warteräume so? wie da» Bahnsteiggebiet während der Polizeistunde wiederum abge- sperrt werden; nur Reisenden mit Fahrkarte ist der Zutritt gestattet, ' Leipzig. Der ordentliche Honorarprofessor der Philosophie und Pädagogik, Mitidirektor Leo Philosophischen Instituts Ler U n i« versität, Dr. phil. Paul Barth, Ler dskmmte Morvlphilv- soph, ist am 80. September in Leipzig infolge einer plötzlichen Herz- schwäche gestorben. Die Universität Leipzig und Lie Wissenschaft hat nut Lem Hinscheiden Les Gelehrten einen schmerzlichen Verlust erlitten. Geboren am 1. August 1888 in Baruth als Sohn eines Lehrers, wurde Barth hier außerordentlicher Professor und 1918 ordentlicher Honorarprofessor Ler Philosophie und Pädagogik. Prof. Barth hat dir Pädagogik und Moralphilosophie um vielbeachtet« Schriften bereichert. . * Der Verein „Brüder vom Stein' ist auf Grund der Verord nung des Ministers Lipinski unter Berufung auf Paragraphen 7 und 14 des Gesetzes zum Schutze der Republik vom 21. Juli 1S22 verboten und aufgelöst worden. A«, L. VA B«tL«r Sparkasse find lm September 147L VS7,tz1 Mark tn KM Poska eingezahlt und 10-8UVM Mm« k, M Poska zurück^zah^^word««. 71 Büch«r ward«« o«u «mgefiM, Amf-L VR. DK deutsch« Likrattu: Ist, »k i» Vorjahr«, Lurch «oK Lckraängr tn der volkhochschul« v,rtr«t«n. Verletz«» Hohkftldt kält all« 14 Lag« seinen s«ft vielen Iakr«« gut «tage- Whit«, L«l«d»nd, «nd Studiendirektor Dr. Mros« au» Schn««- berg behandelt unter Lom Thema: „Dao deutsche Drama d« Gegen- wart al, Aurdvuck de, aeisttgin Gehalt, unserer Zeit* den Erpreffioniemu, auf der VShn«, die jüngsten Dramatiker wie Kaiser Unruh, Hasenclever, Werfel, »vertag, Lover usw., sowie Dechart Hauptmanns Sklmng neben ihnen. Paris, 1. OK». Da ein von Franklin Doeeillon aa -l« franzilfisch« Regieraag abgefandlss Telegramm über seine Bespreche»«»« : mit Wustapha Kemal Pascha in Smyrna, nach dem Frankl!« Bovist»« eine Tnl chei-aag innerhalb 48 Siuvöeu für gebvlen hälk, bersils gestern vormillag am Quai -'Orsay irngekommsn ist, muh bsrett» morgen, also am Montag, eine Ev»fcheiL««g Ssrch -te Alliierte« * Ein gute« Wort für die Prelle. Ein pressefreundlicher Bürger- < meister ist in Meersburg am^odensee tätig. Er geht mit offenen An- Redner führte aus: Die" Gottesleugner bringen so gern die banale gen durch die Welt und mochte fernen Mitbürgern auch die offenen Phrase vor: Es gibt keinen Gott, weil wir ihn nicht sehen. Wie wollt Augen bewahren, deshalb empfiehlt er ihnen das Halten der Tages- Hx HE beweisen? Darauf ist nur zu antworten: Beweisen können Leitungen auch in den jetzigen teuren Zeiten. Er schreibt: „Weil jetzt Wir ein Dasein Gottes ebensowenig wie ihr ein Nichtsein Gottes. . Lie ungeheuerlichen Preissteigerungen einen selbstv-rstandlichen und Muß denn alles, was man nicht sieht, keine Existenz haben? Wir , »««osfe« w«r»ea. verhältnismäßig gar nicht zu hohen Zeitungsprels mit sich bringen, .erleben Gott. Wir erleben Gott in der Natur, im Wachsen der ' hört man allenthalben sagen: So, jetzt wird es mir aber zu dumm, — - ----- - — - - -- . ich bestelle meine Zeitung ab. Am Ende wird dann noch mit Lem unschuldigen Briefträger und dem harmlosen Zeitungsausträger ge schimpft, «eil sie das Geld aus dem Haus tragen wollen und doch gewiß nicht» dafür können. Jeder Mann und jede Frau, jedes Kind, Lao lesen kann, ist an seine Zeitung gewöhnt, die pünkltich ins Haus kommt und seit vielen Jahren aufdenTisch gehört, wieda» Brot und die Supp«. Wer jetzt seine Zeitung abbrstollt, wird schon am zweiten Tag sie vermissen uno kann schon den Aerger und di- Unkenntnis brr ersten Woche wieder in Papiergeld umrechnen. biblischen Erzählungen'und Gedichte.' Die'Gemeinde war so zabl- Jedes Familienmitglied soll doch einmal bedeiiken, was es in der heri>e!qeeilt, daß viele wieder gehen mußten. Aus diesem Grunde Zeitung lesen will, den LeitartikK den Roman, auf den ausdrücklichen Wunsch vieler anderer Begeisterter und F-mll-ton, die Anzeigen usw. Wer aber demnächst in der Nachbar- Ergriffener soll das Lichtbilder-Oratorium am Dienstag um 6 Uhr schäft und im Hause Aerger haben will, der muß die Zeitung mit den „gH einmal, aber nur für Erwachsene, wiederholt werden, anderen zusammenhalten! Da ist die Zeitung zerrissen, verdreckt, I „ . - halbiert oder zerlegt, jeder möchte sie zur gelegenen Zeit und auf kei- . Dockau, 2. Okt. Der cm vergangenen Dsun-rstag m Ler Kirche nen Fall zuletzt haben. Lesen will eben jeder und wissen, was vor- geboten« Vortrag Les Srn. Lehrer Fr»tz Meyer aus Aue über geht. Steht dann einmal etwas drin, was einem besonoera inter- > die Gefahren des Alkohols hatte leider nur schwachen Be- effiert, da muß man in ein dritte« Haus schicken, wo es bann heißt» ! was in AmLetracht der ernsten und wertvollen Anregungen, Der würde auch besser an anderen Dingen sparen, als an der Zei- i wl« auch in Hinsicht auf L'.« Nolloendlgleit solch-r.-Aufklärung «- tung! Ea soll «ben i-Ler seine Zeitung halten, an Lie er gewöhnt ist, rade für unsern Ort recht zu bodauern war. Fohlten Loch sE Ll« - und an Ler er schon lange seine Freude gehabt hat. Auch für die Zei- Einberus-r der Versammlung. Dafür erahnet- Hr. Pfr. Köhler, tung aUt nur das entwertete Papiergeld, es ist aber sicker eines von ! durch den Lie Kirme als Versammlungsrau« zur BeiMu-m ^estettr den bestangelgten kleinen Kapitali - n, ob nun einer i wovden war, mit Worten Ler Begrüßung Len Abend, hinweisend aus seine Bildung von der Universität oder Volksschule hat.' — Selbst ! M und Stotwsndig-rcit Les Kampfes gegen Len Alkohol., Hr. Lehr« jetzt, da die Press« fast täglich sehr viele schöne Worte von „berufenen" Stellen zu hören bekommt, denen aber Lie Taten meist nicht fol gen, tun solche Wort« recht wohl und verdienen größte Beachtung. Au«, 2. Ott. Am 2». S«pkm-«r «arm «» acht Jahre, Laß Her mann Lön» L«n HelLentot auf L«n sranzSstschen Schlachtfeldern vor Reim» starb. 8« sein«« Gediichtnm veranstvlkte -«r Wissen, schaftl-ich« Verein «n Mittwoch «ine Löns-Feier. Der reg« Besuch zeigte wieder einmal, »Oe tief -k Sehnsucht unsere» Volke» nach Upfprünglichkeit g«ht, zeiak sein« Abneigung gegen Ld» unvuhige unMe Leben unserer T««e und sein Verlangen nach Rück kehr zur Statur, zur Natur, wie sie sich m Len Augen eines Her mann Löns wioerspteaelt, zeigt« unser«» volle« Sehnsucht nach innerer und äußerer Kreiheu, di« Ler Dichter erstrebte. Do» Ur wüchsig» und -er Dodengeruch, der Len Schöpfungen de« Dichter« anha tet, sein Lachen und Trauern, und sein Verlangen nach starken Men chen, finden gerade beute einen -esondernr Resonnanzbodsn. Schriftsteller Herrmann-Leipzig, -er uns Lurch sein«» Buschabend im v«vgangen«n Jahre noch in L«st« Erinnerung ist, vermittelk in feinsinniger Weife Les Dichter» Gedanken- und Gefühlswelt. Nach wenigen Worten über d«. Dichter» Leben unü sein Schaffen, Lessen Stärke wie bei jedem eckten Dichter in Ler Beseelung.Ler Natur li«at, gab Ler Vortragende in der richtigen Erkenntnis, daß da» beste, wa» üb«r Wns gesagt «erden kann, in seinen Werke« zu finden ist, Proben von Le» Dichters Schaffen. Mit -er Auswahl bekundet« tnr Vortragend« sich al» ein feiner Lönskenner. Bon der Erwägung ausgehend, Laß Löns Wesen im rmiersten Kevn goldene LebensfreuLe ist, hat Ler Vortragende zum größten Teile heitere Proben von Les Dichters Können geboten, -sm Zwiespältigen aber in seinem Wesen, das Lesonders in seiner Lyrik zum Ausdruck kommt, keinen Raum gegeben. Rach Frühdichtungen au« Lem „goldenen Buche' und aus „Zunglaub', bot Ler Vortragende Balladen au» dem ^blauen Buche', von Lenen wohl Las wuchtige „Ieduch' die beste Wirkung h-rvorvief. Vom „kleinen Rosengarten,' dieser ent zückenden Liedersammlung, hatte Ler Vortragende u. a. Las heitere „Heckenkind' ausgewühlt. Di« Tierstudie „Mümmelmann* hat mir nie so gut gefallen wie in Herrmanns Wiedergabe. Großen Anklang fand Ler „Zweckmäßig« Meier' aus Lem „blauen-Sonntag" sowie La» Tiermarchen „Brummelchen'. Zuletzt begab sich Ler Vor- tragende auf Le» Dichters ureigenstes Gebiet, den MärchenwalL, und schloß mit Lön» „Letztem Lieb'. Es waren genußreich« Stund-m Li« uns -Gustav Herrman verschaffte. Reicher verdienter Beifall ' Am Hölz. Wie die kommunistische „Rok Fahne' mitteN, hat La» Präsidium Ler kommunistischen Internationale einen Brief an Lie Konummistischr Parkt Deutschlands gerichtet, in Lem sie diese ersucht, Max Hölz, den „ehrlichen Kämpfer Ler proletarischen Revo lution, drn man in Len bürgerlich-menschewistischen Leutschen Ge fängnissen foltern will," gegen Len im Prozeß der Sozialrevolutio- näre vrruvteftten Timofsejew au» zutauschen. Die Zentrale der D. K. P. D. hat beschlossen, diesen Vorschlag «r Bereinigten Sozial- demokratischen Patrei Deutschland« unverzüglich 5- ' ' ' Man -cm» «spannt darauf Kin, wie sich i einigten Sozialisten zu diesem Vorschlag verhalten Solange wir bi« Diktatur de» Proletariat» noch nicht offiziell haben, pckdn dem Berkmckm nicht unbeachtliche strafpolizeklichr und ver- saffungsrrchtlich« Bwenken gegrnLber, über di« sich allerdings so wohl die Moskauer als Li« Leutschen Kommunistten schlank hinweg- setzen. — lieber die Ueberführung de» Max Hölz von Münster Nach Breslau erfahren Lis Mllnsterischen Blätter u. a. " folgende Einzelheiten: Die Ueberführung erfolgte in zwei Auto- "mobilen in Begleitung des Verteidigers, eines Polizeimajors, eines ' Kriminalkommissar«, eines Arzte« und van nicht weniger al« sieben -SMS mit Mnk-n und -ine- F^W-M v«^-«icht.^ML-» E verläffig »erstchert wird, sind dem Staate, der ja nicht gerade zu der! Tiefseeforschung-Expeditionen tettgenommen heutigen Zett m Geld schwimmt, durch diesen Transport von f^iem V-rtrag- und mit 150 von ihm selbst geferti, > Münster nach Breslau west über «ms halb« Million Mark an Kosku g^reu g-malten Lichtbildern in die Wunder- und entstanden. Man muß damit rechnen, daß auf der Strecke von > - - - ° . — - ... Münster bis Breslau mindestens 909 Kilometer verfahren werden. Das macht bei zwei Automobilen hin und zurück 3809 Kilometer. Rechnet man für je 199 Kilometer 12 Kilogramm Benzin, das Kilo- . gramm zu 299 Mark, so hat die Fahrt allein an Benzinverbrauch 8S 499 Mark gekostet. Dazu kommen Lie Automobilmiek, die Kosten und Tagegelder Les Arzte«, -«» Verteidiger», der Beamten uno andere unvermeidbare Auslagen, so daß Li« halb« Million längst nicht auereicht. Do wir aber im Gelbe schwimmen, können -wir uno schließlich so etwas leisten, zumal es sich um Herrn Hölz handelt. Selbst Ziel und Slotweudigkeit bes Kampf«« g«sn ben Alkohol. Hr. Lehrer fencn" Meyer prustete dann nach kurzer Aufklärung über Entstehung und > t fol- Wert d tlkohols, über Li« furchtbaren Gefahren, L!« Ler Genuß ung. dwsek «u für Körper und Deist bes Einzelnen bringt, wie auch über . — die Diiuiavüenverlnste, Lia direkt und indirekt unser armes Bakr. Reue Z-itung-pr-ffe. Das Ammitzar TaAIatt hat L-n l„ud durch di-srs Gist alljährlich erleidet. Go-m leichkrversLänd- ?Ä^^'L>d-Mg-preis auf 189 Mark erhoh^ Die Dolt-stE- lichtm, sittlich ernsten und darum gewissenschärfenden LusfLMMgen kosyt 1S9 Mark., Ler Stollbirger Anz«ger 1A Mark, Ler wöchentlich ^ipf^ten in Lem '"ufruf zu völliger Enthaltsamkeit und zeigten Lopn l ' Lipiu»tt» Wohlhoff»»ngen. Innenminister Livinski «er- Lffentlicht «inen Artikel üb«r bi« Aussichten des Wahlkampfe», worin er seinen Genossen von Ler B. D. P. recht» unb link» Mut i zuspricht und natürlich errechnet, -aß «in großer Erfolg -er Sozia- i listen nicht ausbleiben könne. Er erinnert an Lie schlechte Wahl beteiligung von 1929, an Lie damaligen Kämpf« in Ler S. S. P., Lie viele Arbeiter zur Woblenthaltung veranlaßt hätten, und be tont demgegenüber den gewiß nicht zu unterschätzenden Vorteil Ler Vereinigung der beiden Linksparteien. Dann «seist er auf die an- geblichen Erfolge -er Regierung hin, Lie ja gerade den Kampf gegen sie entfacht^rnd verstärkt haben. Zum Schluß erklärt er es für mög- :it (ohne Kommunisten!) zu- , . Herold", „Tablo iramme', „Daily ufto. 80 Mk. Auch di« Aboantm«nk find bedeutend höher; st« fick btt ben «rst-üuwnkn 8«itung»n auf 4ö0 Mk. monatNch, ) Mk. d«!» ^-rnpo* «r»d a»»f 880 Mk. bei d« zuletzt gemum-
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