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sekrrtlk St«»««, Kaufmann Aichtnba», «ich den -eraumzeb« der Internationalen Ko«espo«em in Berlin, Dr. Varga», und den Münchener Vertreter b« »Deutschen Allgemein«, Zeitung' Lembke, beginnt vor d«n voll«,richt in München «n 8. Oktober. . Di« F!ia«-«l»fioNe -«r Mett. La» Loydschi Schiffahrtsbitro in Landon veröffentlicht alljährlich ein, Statistik, di« den Stand der Welthand,loschifsahrt und den An. teil der SchtffahrtslUnd« an der vorhandenen vesamttannag» für bi» Zeit um die Mitte e Jahren gibt. Danach ist, wie in »Vom Gange deutschen Wirtschaftsleben»" berichtet wird, die Stellung Englands ak» seebeherrschend« Nation stark erschüttert. Wahrend noch im Jahr« 1014 der Anteil Großbritannien» an der Tonnage der seefah. renden Dampfer der Welt ungefähr 44 Prozent betrug, ist der Pro. »entsag gegenwärtig auf 84 Prozint gesunken. Da» ist in der Haupt- fache aus di« unaihtuer« Vermehrung der am«rikanisch«, Ha»b«l»flott, zurückzusühren, deren Schiffe allerding, zu «in«n großen Seil nicht »echt brauchbar sind, weil sie wähnnd de» Krieg«, al» Ersatz für die U-Po»tv«lust» in einem hastigen Demo» gebaut wurden. Da» gilt vor allen Dingen von den Holz, und Zemrntschiffen. Immerhin dürft« di« omerikanisch« Konkurrenz den Briten bedeutend unangeneh- -m« sein, al» die deutsche in det Zeit vor dem Kriege. i Rach »Lloyd» Register Prarbook' war das Verhältnis der Flot- trastärken unter den hauptsächlichst»» seefahrenden Nationen Mitte 'dieses Jahres da» folgende: 1" Au, dieser Ueberficht ergibt sich ein erfreuliche» Wieb«ranwachsen der deutschen Handelstonnage, deren Entwicklung sich unter Zugrunde legung der Lloydschen Zahlen folgendermaßen gestaltete: Di« deutsch« Sesamttoimag« ist also seit Anfang ISA) auf über da» Vierfach« «iebrr angestiegn«. Mein im Laufs de« letzten Jahre« hat ein« Vermehrung um fast LOS Prozent stattgsfunden. Dabei sind aber anscheinend die in Auftrag gegebenen und im Bau befindlichen Schiffe nicht mit berücksichtigt. Unter Miteinrechnung auch dieser Zahlen würden wir zu einer Ziffer von 2X Millionen Brutto, .registertonnen kommen. Rach Fertigstellung der Bauprogramme, also f voraussichtlich schon im nächsten Jahre, werd also die deutsch« Han» del»flotte wieder die Hälfte de» Borkriegistanbes erreicht haben. Da» ist «in« g«rad«zu «rstaunliche Leistung und «in B«w«i» für d«utsch» Tatkraft und unermüdliche Unternehmungslust. Der tatkräftige Wiederaufbau unserer Handelsflott« hat über. ittleoen rSLi di«, noch dry Porten- daß on nnferen neugivoutin tschiffen auch ist. Neuesten Lrr«-ms-«ft<n der Technik praKUch« V4r»«MM-ZndW. m Form ist sortg neu Mchaffen wo, tt« dürste .i gegeWer den Weltmarktpreisen doch er. hebltch niedriger »no. dagegen werden die Frachten und Fahrpreise von den meisten brutschen Reedereien auf Grund der Beltfrachten und bei U«bkrstchrt«n nach Deutschland in fremd«« Währung erhoben. OerMche «P-elegenhetle«. ' von der nächste« La»btag»w«chl. Da «in noch kürzlich im Landtag eirmebrachter Antrag, für bi« bevorstehend«« Landtags- wählen amtliche Stimm-er tel herauszügeben, nicht mehr be- handelt und angenommen ««oben konnte- bleibt «» für dies, Wohl bei der bisherigen Uebuna, baß bi« Parteien ch« Stimmzettel salbst Herstellen lassen und die Kosten dafür tragen. Di« Spitzen- kandidat«n dergemelnsamen sozialistischen Listen in den drei Wahlkreisen werben voraussichtlich sein: im Wahlkreis Dresden- Bautz«« Abgeordneter Birch (SPD.), im Wahlkreis Leipzig: Minister Lipina« (USP), im Wahlkreis Chemnitz: Minister Feltisch (SPD.). ' D«» Tächstsche-G-Uwindlag für di« S»d»-B«Mfchoft««a b« kartofs««. D«r Vorstand des Sächsischen Gemeindetage« hat sich für Einführung der Zwangsbewirtschaftuna der Kartoffeln auege- splvchen. E» wurd« »«schlossen, von der Regierung Mittel anzu- sordern, rnn di, G»m«ind»n in die Lage zu versetze», Kartoffeln für Minderbemittelte vorschußweise zu beschaffen. Auch soll an da» Reich herangetveten wirb«« «tt dem Ersuchen, Mttel zur Der- billigung der kartoffelbefchaffung zur Verfügung zu stellen, von einer Gesamteindeckuna der Gemeinden mit Kartoffeln für die ge samt« Bevölkerung muß abgesehen wrvdrn, da hierzu bti den hohen Preisen Summen nvdwe^>ig wären, die den Gemeinden nicht zur Verfügung stihen. ' Ablieferung h«, Steuerwarke» für IBS. vom Finanzamt Au« wird uns geschrieben: L» herrschen vielfach nach Unklarheiten darüber, roann und wohin die sür da» Johr 1922 «eklrbten und entwerteten Gteuermarken abzuliefern sind. Um diese Zweifel zu beseitigen, wird auf die Bestiinmungen in S 42 der Durch führungsbestimmungen zum Lohnsteuergesetze Hingewiofen. Z«der Arbeitnehmer ist hiernach verpflichtet, innerhalb de» Monat» Januar euw» jeden Kalenderjahre, die Einlagebogen feines Steuer- buchs, die im «-gelaufenen Kalenderjahr zum Linklebcn und Gnt- werten der Steuermarken verwendet worden sind, dem für ihn zu ständigen auf dem Steuerbuch vermerkten Finanzamt zu Übergaben oder zu übersenden. Auf di« Verpflichtung zur Einsendrmg oder Uebergabe der Einlagebogen hat der Arbeitgeber durch Anschlag in den Arbeite- und Geschäftsräumen hinzuweisen. ll«ber die vor- schriftsmäßige Ablieferung an die Finanzämter erfolgt noch vor Ab lauf diese» Jahres besondere eingehende Bekanntmachung. Ein« Uebersendung oder Ablieferung der Einlagebagen an di« Finanz- timt« schon im Lause des Kalenderjahres ist aus technischen Gründen unzweckmäßig. * Zunahme der Arbeitslosen. Nach dem Wochenbericht des Landesamt«» für Arbeitsvermittlung brachte die ungünstige Wirt- schaft»beihilf, immer mehr Arbeitsuchende aus den Markt. Der g«. ringe Bedarf an neuen Arbeitskräften und die immer stärker «er- bende Entlassung ist auf Arbeit»- und Kohlenmangel zurückzuführen, besonders aber auch aus die immer weiter fortschreitende Entwer tung unserer Mark, deren Kaufkraft auch im Inlande mehr und mehr vrrliert. * Mißernt». «am verband der Landwirt« im Erzgebirge wird un» geschrieben: Der andauernde Regen und die gleichzeitige Kält« lassen befürchten, -aß in «roßen Teilen de» Landes, und vor allem in unserem Erzgebirge, dr« an sich schon gegenüber dem Vorjahre um ein Drittel geringere Ernt» zu einer völligen Mißernte wird. Wenn auch in den günstig gelegenen Landesterlen die meisten Halmfrüchte eingebracht sind, so konnten sie doch nur in feuchtem j di« infolge der UMre Hörden gewähM» di« ollcrnotwendig " Auf der Stricke Aue—Adorf werden, wie di« General-iMktion Dresden mitteilt, ob S. Oktober bei Personenzügen in Ler Haupt- fache schwer« Lokomotiven verkehren. * Tarrasmi-Gonderzüge bi« Schrvarzet-erg. Au» Anlaß d«» SarrasaniGastspiele» in Zwickau werden täglich Extvazüg« bis Schwarzenberg -nrchgesührt, sodaß tun Zirkusbesuchern auch der Abendvorstellungen «ine bequeme HeimkchrmSglichkeit geboten ist. Die Sonderzüge halten auf allen gwischeustattonen. Sie oeplassen Zwickau um 11.2S Uhr abends. «lntzkwacht wtvoen. Dies Hat zur Folg« gehak und k»»miffio««» da» Getreid« nur unter r LL S.'L W Mittelrentner Sachsens, e. V., hat vom Ministerium d. I. die Er laubnis sür eine öffentlich« Sammlung zugunsten seiner notleidenden Mitglieder erhalten, von denen viele ein Jahreseinkommen von noch nicht mal 1000 Mark haben, bei dem sie jetzt buchstäblich hungern und im kommenden Winter werden frieren müssen. Die Sterblichkeit infolge der UrMrernährung ist jetzt schon eine große; die von den Be- Hörden gewähWn Unterstützungen reichen -ei den hohen Preisen für di« osscrnotwendigsten Lebensbedürfnisse nicht aus, um sie vor voll ständiger Derelenoung zu bewahren, und so wendet sich nunmehr der Verein an alle noch im nutzbringenden Erwerbe stehenden Personen mit der dringenden Bitte, der Aermsten der Armen zu gedenken und durch eine Abgabe von ihrem Ueberflusse mitzuhelfen, ihre trostlose Lage aufzubessern und sie vor dem Hunger- und Erfrierungstode zu bewahren! Spenden bittet man durch Zählkarte zu richten an obig«» Verein, Postscheckkonto Dresden Nr. 110811. gelangt. Da« Getreide ist noch grün un-braucht noch Wochen zum Austtifen. E» muß bezweifelt werden, ob man überhaupt noch zum Schnitt gelangen wird. In den unterhalb de, Fichtelberg» ge legenen Fluren hat es End« voriger Woche bereit» zum ersten Nole geschneit. Di« Gefahr wird täglich größer, daß di« Ernt« da oben überhaupt nicht mehr gLoogen »mH«» kann. Di» Landwirt« solle» eine Umlage «liefern, st« w«rd,n aber nicht einmal für den «ig«ne« Bedarf ernten. Di« anhaltend« schlecht« Witterung macht es zur gebieterischen Forderung, dich, di« dem Land« auferlegt« Getreide. Umlage einer gründlichen Nachprüfung und Herabsetzung unter zog«» wird. * N»n«t»st«lln»tl —n P»NzeiK»«ärt«rm I» Meißen hat in bi«, sen Tagen der erste Lehrgang für Polizeianwärter seinen Abschluß ge- funden. Die Anwärter werden nach erfolgreich«, Prüfung al« Poli- zei-Unterwachtmeister in den Ppltzeibienst eingereiht. Ein neuer Lehrgang beginnt nach einer kurzen Pause anschließend an den vor- aufgegangenen. Di» Besoldung der Polizeianwarter Ist auskömmlich, die Bekleidung frei. Für Unterbringung und Verpflegung wird ei» -«ringer Teil be» Gehalt» i» Abzug gebracht. Di« Sächsisch« Lan» oe»voliz«tver«altu»g gibt bekannt, daß hierzu sich junge Leute aller Stände melden können, di« »inen festen Lebensbevnf ergreifen «ollen und nachfolginden Bedingungen entsprechen: a) Sächsische Staatsan gehörigkeit seit wenigsten» zwei Jahren; b) Lebensalter vom vollend«, ken 19. bi, zum vollendetem 28. Leben,jahr«; c) Körpergröße minde» sten« 1/v Meter; d) Unverhelratetsein; e) Unbescholtenheit; f) körper liche und geistig« Se«ianetheit für den Poltzeiberuf. Ein« militärisch« Dienstzeit ist nicht erforderlich. Vor der Einstellung müssen sich di« Bewirb» einer polizeiärztltchen Untersuchung und einer einfach«« Allgemeinprüfung unterziehen, die zweck, Vermeidung unnötiger Reisekosten in verschiedenen Städten Sachsen», wie Dresden, Leipzig, Chemnitz, Zwickau, Plauen, Zittau und Kamenz vorgenommen wird. Die Bewerbungsgesuche sind an die »Sächsische Landespolizei- Derwaltunas-Abteiluna" Hl, Dr«sden-A. 1 (Schloß) zu richten. Den Gesuchen sind beizufügen: kurzer Lebenslauf, Völtsschul- sowt« Fach- bezw. Fortbildungsschulentlassungs- und sonstige Zeugnisse. * Notschrei für die Kletnrrntuer! Der Verein der Klein- und A««, 21. Sept. Wie uns vom Postamt mitgcteilt Mrd, wird der Teuerungszuschlag für Fernsprechgebühren ab 1. Oktober auf 800 v. H. erhöht. Dis Teilnehmer können die Fernsprecheinrichtungin bis 2ö. September zum SO. September kündigen. Roman von Skowronnek Mmertkanischss Copyright by Carl Duncker-Berltn. . (Nachdruck verboten.) (S9. Fortsetzung.) und Walser spielten, d. h. Elly gab ihren Bräutigam Unterricht im Tennissptel, und wenn auch widerstrebend, hatte sich Wals» doch, M» in all«, so auch in dies« Laune des schönen Mädchen, gifitgt. Natürlich stellt« «r, der sich mit derlei Leibesitlmng«» noch nie mals abgegeben hatte, sich fahr ungeschickt an. Frau von Rittner aber, -j« mit ihrem glücklichen und liebenswürdig«« Lächeln hinzu, trat, schien von den Leistungen ihres Schwiegersohnes entzückt. »Bravo, Walser!" rftf st». / »Ausgezeichnet. Si« haben Talent, liebe WÄstr, sehr viel Talent!" »Ra, was machst dum du für ein Gesicht? Dir sm- wohl die Fell» «w-gis-wommen, «ar? Findest du nicht, Laß Walser eine sehr gute Figur macht? Im übrige« halt dir ihn fest. Er hält viel von dir und wird sich gewiß für dich «ins«tzen." , »Ich Lanke, ich brauche Gott sei Dank keinen Menschen." »Da«, li^r Hans, kann niemand sagen» Einer ist immer auf den ander»» angewiesen. Gr selbst sicht freilich nicht danach aus, »mit Leuten bekannt machen.' Gr seihst sicht freilich nicht danach au«, ql» ob «r jemals einen Arzt brauchen würde. Er hat gestern abend mit mir viel über di- gesprochen, aber — da haben si« ja zu spielen «ufgehört. Wie? Ihr wollt noch ein«» klein»» Spaziergang machen? Acht nur, geht, kommst du mit mir, Han»?' Elly hatte den Weg in. den Obstgarten «ingeschlagrn. Das Bienen volk umsummte un- umschwärmte di« r«ifen undHeifenüen Früchte, die einen köstlichen Dust ausströmten. Walser langt ihr «inen be- sonder» schönen Kirschenzweig herunter, an dem di« dunklen Früchte «oll und nm- und besonder» einladend hingen. Si» pflückte sich /einig» davon ab und steckte sie mit ihr«n Ftngirn, an denen dor Ksrschinsaft wie Blutstropf«« hing, in ihren kleinen, zart««, schön geschnitten»» Mund, dir feine, pirlenne gähn« zeigte. »E» ist hart für Lisbeth, den ganzen Tag Üb« in ihr« Kammer «sperrt zu sein," sagte fle. ^Finden Sie nicht au-, Friedrich?" »Sehr hart," bestätigt« rr im Tone -er tiefste« Ueberzeugung. »Di« gefällt Ahne» Lisbeth?" fragt« sie weiter. »Ist sie nicht «In prachtvolles Ding? Ich bewunder« sie gevadezu." »Und Si» skhen damit g»wiß nicht allein," sagt« er mit ganz besonderer Wärme. »Ich wüßte wirklich nicht, wer das Fräulein '»»« k»mmn zu Immen Gelegenheit hat und Lies« Bewunderung picht trütl* »Da haö«« Di« «cht. Si, «miß so ungeheuer viel mrd ist s» ft-echaft< selbsiän-ig, ohne daß ihr« Weiblichkit darunter g«lttt«n HÄK. Schad«, -aß sie f» weltadg«schich«n in ihr«m kleinen Wirkungakwt, l«b<» muß.' »Ba«» schad«?' fragt« «r. »Ich Haft« da, im Gigintell «-W» M «t» GkSck- Di» Wüt hat schon »anchm „Worben, -« «j sich *PMt Gwß» »kW- HW»'' ' ! - - ———MW—»—W—M n > Elly ging auf Liesen Sedankengang Walser» nicht näher «in. Si, steifte noch eine Kirsche in ihren Mund und sagt« dann, fast wie jn träumerische Gedanken versunken: »Wenn ich «in Mann wäre, ich wüßte genau, was ich tät«>" „Nun?" fragt« er. »Was würden Si« tun?" »Ich würde mich sterblich in Lisbeth vevltSen und sie mir vom Fleck weg zur Frau nehmen. Aber «s ist schon spät. Ich muß zu Mama gehen und ihr ein klein wenig bchilflich fein. Wollen Sie nicht indes zu Lisbeth gehen, Friedrich? Da» wär« sehr lieb von Ihnen." Walser ging nicht, sondern bliG unter dem Kirschbaum stehen. Er konnte nicht umhin, die beiden Mädchen zu vergleichen. Er sah dir «ine, «in durch und durch schöne», liebsnowürdtg«« Weib. Ihre schöne Gestüt. Ihre dunK«n, tiefen, fast rätselhaft blickenden Augen. Ihr klares, ruhiges Denken. Ihr abgeklärte», auf eigenem können beruhens Wissen. Die einfache und doch wundervoll feine Art ihrer Kleidung. Di« flinke Arbeit der Hände. Das ruhige, sonnige Wesen. Wahrlich, «in Engel de, Hauses, -« echt, Kamerad, den ein Mann sich nur wünschen kann- Lk vollendet« Mutt« seiner Kind«r. ... Und sah di« andere. Hinreißend schän; blendend, «in Sprühfeuer von Jugend und Lebenslust; ein Derb, auf das man mit Stolz Hinweisen konnte, ein Juwel im rauschenden Leben Ler Welt und doch — — Ja, wenn er Lisbeth nicht -eschen hätte, dann wäre er wohl noch immer dem gauberbvnn dieser wunderbaren Schönheit «legen, so aber — — So wußte er, wo sein Glück lag. Aber e, sah mit einem Male oen Weg zu diesem Glück versperrt. Wäre Elly» Benehmen -«gen thü so geblieben, wie e» grw»sen war, dann hätte er wohl -wvußt, was zu tun. Aber fle war jetzt ander«. So freundliche so lieb«»»» würdig, so «ntgegenkommend und von einer so schmiegsamen Nach giebigkeit, daß er davon betroffen «ar. Erstaunt un- betrübt. Ab« — er wußte dennoch, wa» tun. Verzichten! Auf jeden Lauernd««, echten Dlückstraunr verzichten, denn — er hatte sein Wort gegeben. Und ein Walser hält sein Wort immer, selbst wenn es sein Lebenoglück kostet. 20. Kapitel. Äly suchte ihm^butter und fand -- Walbueg. Er faß unter einem Fltederbmm un- las di« medizinische Wochenschrift. „Ach, tu doch das dumm« Blatt weg,' rief st« aus. »Wenigstens hier solltest -n -och vergrssen könne«, daß e» Aranlheitrn und Leid MG .Häßlichktte» auf dies« Mit gibt.' Gefmefam ließ -«r jung« Doktor da» Blatt follm. »Daß es krankheften gibt und Häßlichkeit«», könnt« man kr«Mch vmgessm- «chm- -aß « L«id gibt, nicht.' »So? und wer tut dir denn wa« zu lüde?' fragt» fieAibriztn», d« hast Recht. Docht» sahst du au», wi« — wi, «in«, Ler —' „Ja, so ungefähr. Aber ich verstche wirklich nicht, «a» für »inm Grund da tza d«tnm vtrzw«ifstm-»mi»n« ha hatt-st? ^Allem Meine Dtinnnnn- ßstngk -nnst non -er heiesi-eet «-» „O, dann verstche ich es noch wenig«, denn -aß ich in guter Stimmung bin, das sichst du ja doch." Herder." „Na, da hört aber doch alles auf. Vin ich schlecht (stimmt, ist es ihm nicht «echt, und bin ich gut gelaunt, ist es auch nicht»!' „Ls kommt ganz darauf an, wem -eine gute Laune gilt, Elly.' „Men. Dnn ganzen Leden mit allen seinen u-nglaüblichsn Drollig!.-ten." „Und Flatterhaftigkeiten," sagte er. „Soll da» «in Vorwurf sein?" „Ja, Elly. Seit ich hier bin, hast du deine» Sim» so oft ge- wechselt, wie «in anderer vielleicht seine Handschuhe wechselt und hast nie der Vermmft, ich glaube sogar, nie der Stimme deines eigenen Herzens, sondern immer nur Len Wünschen -einer Mutter Folge gegeben." „Da habe ich ja, so viel ich weiß, nur -einen eigenen Rat befolgt." „Dagegen protestier« ich ab« ganz entschiede», meine liebe Elly." „Dann waren «s Äen -eine Mitteilungen, di« wich dazu ver- anlaßten." „Wenn fi« es waren, dann verwünsche ich dies« Mitteilung«» auf Lae tiefste," rief er. „Warum?' und auf dies« Frag« «ab es für ihn keim« Antwort. Er durste sie ihr nicht gehen. Er hatt« kein Recht, mit -en ge ringen Lebensaussichton, di« er bis jetzt hatte, diese» vevwöhnte Manschenkind an sein Leben zu knüpfen. „Du hättest mir also lieber di« Sache zwischen Wals« und Lisbeth verschwiegen?" „Jawohl." „Ich frage -ich nochmal», weshalb?" „Und ich gebe dir wirb« kein« Antwort, weil ich sie dir nicht geben darf. Wer — fragen möchte ich Lich etwas.' .Nun?' „Warum hast Lu anfang» -avan gedacht, mit Walser zu brechen?' Ein« jähe Röte flog in Elly« Gesicht. „Ich — ich verstche Lisbeth -wahrhaftig nicht.' Damit umging auch fi« jede Antwort. »Ich verstehe si« nicht, erber ich sich«, du hast Recht. Ich glaub« srgar, ich Hütte es Mit der Zeit doch selbst be- m«rken müssen, selbst wem, du mich nicht davauf aufmerksam gemacht hättest. Ich glaub« sogar, daß sie bogonnen hat, mich zu beet», flnss.n, noch ch« Wals« hierher kam. Gewiß hatte st« schon früher ihren ganz bestimmt vor-g-zsichneten Plan. Ich werd« ganz irr« a» Lisbeth. Warum brauchte si« mit mir Bmstuk zu spielen? Warum sagt« si» mir nicht — ab« min, Lew Hütte si« niM können. Ich sche »in« Zwickmühle in der ganzen Sache, «G« ich begreift «och immer «icht, wie man sich t» Wacher verGGen kann.' „Du schüft fti» sehr lstbenmoürdig— Uk«s über d«t»u, vränttgam.' „Es ist kein Urteil. E» ist nur di« Festlegung eine» tu mir fortltbend«« Gefühls.* .wellricht war es -och -a» Geld,' warf « «in.