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Erzgebirgischer Volksfreund : 05.09.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192209054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19220905
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19220905
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-09
- Tag 1922-09-05
-
Monat
1922-09
-
Jahr
1922
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 05.09.1922
- Autor
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'KM U» SP-aßM-H» v» der Tschechoslonxckei. Gegenstände dxs tag. lktionskosten herabzu- t OerMche Angelegenhetten MrtfchastspoNtische Deklemmungen mich davon entbinden." (Fortsetzung folgt). Folge würde h. also unter „freie" FrlL- vom Reichs- Gin« anders sich t zwun beängstigendere Stillstandes der fen. Die Zahl ">te Regierung 1V0S er »ir Deuts um st da» S silian gar" vom kam« Güt Bah und Löst au» t mir» ^lückb nete Ra ten über »eit »00 Vff- »erst gort ach Rückzug der Grieche«. solange ycheim zu halten, bis weine Gast« nicht mehr im Hause sind. Willst du das?" ,/Aber gern. Du weißt es ja, Laß jeder Leiner Wünsche mir fortsb Befehl sein wird." Im Grunde seines Hrrzens aber «ar ihm der Wunsch sehr recht, denn in einem gewissen Alter sieht man Len Jugendtrieb nicht gerne von der Jugend besprochen. Ja, er ging noch weiter, und verabschiedete sich sogar von seiner lieben Braut, ohne erst auf die anderen zu warten. — 14. Kapitel. Fvau von Rittner hatte allen Grund, aus di« Ereignisse de» Nachmittags mit ebensolcher Genugtuung zurllchzusohen, wie aus ihre «eitere Entwicklung in Ler Zukunft. Sie sah diese im rosigsten Lichts, und La nichts so leicht abfärbt, wie die eigene Stimmung, so begann sie allmählich auch in Elly« Sache wieder wehr Ver trauen zu setzen. Das Schicksal, Las es so gut mit ihr meint«, konnte ihr Loch unmöglich einen solchen Strich durch die Rechnung machen, denn — obwohl sie den Grund, Ler den Oberforstmeistsr bisher verhindert und erst heut« veranlaßt hatte, um ihre Hand ' zu bitten, nickt kannte, so fühlte sie doch instinktiv, Laß es mehr als wünschenmvert sein müsse, auch Glly oevsorgt zu scheu. Ihre Rechter' wurde keiner,wsgs zu Lem Glück ihre» neuen Heimes bei tragen, und es «ar besser, ihr« Wege liefen Nur nebenher. Als Lie vier Ausflügler von ihrem Spaziergang, von Lem sie alle mehr oder minder befriedigt schienen, zurückkamen, erwähnt« sie den Besuch von Drelldorf nur ganz kurz und kam auch im Laus« des Abends nicht auf ihn zurück. Am nächsten T^g« versianL si« es auf geschickte Weise, Glly mit Walser allein zu lassen, indem > Lis beth zu einig«n Befovglmye:' aufmunterte und Len Doktor veran laßt«, si« zu begleiten. Sie selber aber ließ sich ihren wundervollen Fuchs sattln und ritt gegen Len Wald von -ubertusstock zu, wo st« sia> unterwegs mit dem Licken Naron, ihrem Bräutigam, traf. Ihre Pferde am Züg«l führend, schritten sie m Len wundervollen Wald, Lessen Laubdach sich in köstlichstem Grün über ihnen wölbte, und in j ihrem stillen ruhigen Glück vergaßen st« beinah« Li« West. Zn un- i ano«n«bmsier Wits» wurde ab« Fvau von Rittner an Lies« «v» PGmckassl«, 8. Sept. Vin« »klatscht Vtkanntnmchana verbiet«» Nicht imr Len Aufenthalt aus der Straße »wischen S und 6 Uhr, ton- d«n sthreibt auch vor. baß all« Passanten 26 Meter vor jedem belai« Soldat«« mw »6 Met.« vor j«be« belgischen Posten de» ittrg.rft.t, p»»r,ss«« müssen. Y» Ache«, 3. S«pt. Brfshlsmäßig setzt Lie Südgruppe ihren Rück- zug fast ohne Druck Le, Feindes fort. Das 3. Armeekorps ging , «bensall, «tkück. Di« vor mehreren Tagen ungeordnet« Räumung von Eski-Schehir ist beendet. Vmala«, S. Sept. Dir zehnte Breslauer Messe ist heute nach- mittag 8 Uhr ohne Feierlichkeit eröffnet worden. Das Geschäft setzte sofort sehr rege ein. Der Besuch von Käufern, auch aus dem Aus land«, namentlich au, der Tschechoslowakei und Polen, ist groß. Danzig, 8. Sept. Gestern abend kam es, angeblich infolge her- au»forderndrn Verhalten» eines französischen Mattosen von dem zur Z«it hier ankernden Panzerschiff Marne gegen einen Arbeiter, zu ei ne« Zusammenstoß zwischen Danziger Arbeitern und französischen Mattosen, der schließlich in eine allgemeine Prügelei ausartete. Die Franzosen zogen sich in da» CafS Paltic am Kassubischen Markt zu rück. Ein« Menschenmenge, die sich inzwischen angesammelt hatte, vrrsuchte, da» Lass zu stürmen, wa» jedoch von der Schutzpolizei ver- hinkrt wurde. firnmg der Tschechoslowakei rechnet man ohnedies mit einem Abbau, der Mdustrie um LV Prozent. Die Wirtschaftskrise färbt auch auf di« Innenpolitik ab. Benesch befindet sich als Ministerpräsident dmttrnd 4m Demission»stadium. Zur Bildung einer neuen Regie- rung wagt man aber nicht zu schreiten, weil die tschechische Koalition zwischen Trb«tt»rpartei und bürgerlichen Gruppen angesichts der be- vorstehenden Lohnabbaukämpfe und der amerikanischen Forderung nach Schutzzöllen nicht lebensfähig wäre. W lang schl- pder wie -Sko gera auss mass nelkc ande besch Gese lick, Anv Bür Für Leest Rab vom wo» Der Sta! des des trett mess Di« run< bi, 10« so« -kann Mm hör besch «nb Sach «ff« v«r S R nach Giro Lie sühn Wer von Som Liber 1. B auf, -aß« Len und der * Die Landtags«,vhlen. Die der sächsischen Regierung bekannt lich sehr nahe suchende sozkaldemokratsche ^D«sdn«r Volkszeitung" nimmt für Len Fall, daß in der Landtagssitzung vom 14. Gqüember die Auflösung endgültig beschlossen werden kann, an, Laß dann Lie Landstagswahlen am Sonntag, Len 28. Oktober stattfinden werden. * Einschränkung der öffentlich«» BrotversorgMV. Im Reichs- Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft ist ein« Verordnung ausgearbeitet worden, durch die die öffentliche Brotversorgung auf die Minderbemittelten beschränkt «erden soll. Durch diesen Entwurf werden als nicht versorgungsberechtigt alle die Personen erklärt, deren Einkommen 1921 für Alleinstehende 30 000 Mark, für den Kaus haltungsvorstand 30 0M> Mark und für jede weitere Person im Haus halt 10000 Mark überstiegen hat. Wer nachweist, daß sein Einkom men 1S22/L3 Las Dreifache des eben angegebepen Einkommen» nicht übersteigt, bleibt versorgungsberechtigt. * Sorgen nm die Volksernöhrung. Infolge der dringenden. Lor- gen um die Volksernährung während des kommenden Winters war der Crnährungsausschuß Les Deutschen Städtetages nach Halle einberufen worden. Auch Vertreter verschiedener Reichs- und Staatsministerien waren zugegen. Cs zeigte sich, daß die Stadtver waltungen durchweg von dem besten Willen beseelt sind, mit ihren Kräften und Mitteln gegenüber der Valutablockade zu helfen, wie einst gegenüber der Kriegsblockade. Doch können sie in ihrer gegenwärtigen furchtbaren Finanznot zu diesem Zwecke nicht bas Geringste unternehmen ohne Gewährung der nötigen Geldmittel von Reich und Staat. Alle jetzt öffentlich erörterten Hilfsmaßnahmen, die natürlich durchweg bedeutende Kosten — mindestens vorschuß weise — verursachen, sind und ulctben ohne finanzielle Reichs- oder Staatshilfs gänzlich undurchführbar. Dir Fürsorge könnte sich auch immer nur erstrecken auf diejenigen Kreise, die sich nicht durch An passung ihres Einkommens an die veränderten Verhältnisse selbst hel fen können, vor allem auf die Armen, die Sozial- und Kleinrentner (Kriegsbeschädigte und Kriegshinterbliebene). Diesen aber wird viel fach wirkungsvoller geholfen worden können durch Naturalien, einschließ lich der Heizstoffe, als durch Barunterstützung. Die Versorgung durch fertiges Essen in Form von Massenspeisungen (selbst wenn Reich und Staat die nötigen Zuschüsse bezahlen) wurde nach den reichen Erfahrungen der Städte auf diesem Gebiete aus vielerlei Gründen übereinstimmend als durchaus unwirtschaftlich be- dpß di« Fürsorg» für vtvstnkenL« Schichten ke» Volk» zu tz«n «H«x und dringendsten Pflichten «im», Gemeinwesen» achörrn, und Laß di« Erfüllung solcher Wicht«, Lurch ttin noch « nachdrücklich«» verbat frnnLer Mcht« hintertriGen werde» darf, w«m sich nicht »wischen Staat und Volk unüb-rbrück-am Gegensatz« auftuen soll««. Ein« Reih, wirtschaft-politischer Maßnahmen, «t» st» am 81. August vom wirtschaftspolitischen Ausschuß Le» Reichawirtschoft»- rat» angeregt «wooden sind, werd«« vermutuch «irgend» auf Wider- stand stoßen. Hierher gehören Lie FoDtrung-n auf FernLaltung unnötiger Zwischenglieder zwischen Le« Produzent»» und Ver brauchern limd-wirtschastlicher Erzeugnisse, di« Unterdrückung dr» Luxusverbrauche», das Devbot de» Ausschanke» von Likör«« und Schaumweinen, gewaltsame Verminderung d«r Schlemmerlvkal« durch schärfste Besteuerung usw. Man Lars sich indesse« keinen Täuschungen Lavübe hing«b«n, daß die Durchführung solcher Maß nahmen weniger auf wirtschaftlichem und finanziellem Gebiete al» auf psychologischem Gebiete günstig« Folgen haben «trd. E» wär« schon ein Gewinn, wenn Li« Deutschland vereisenden Ausländer nach ihrer Rückkehr in Li« Heimat berichten könnten, Laß st, in Deutsch- land schon rem äußerlich «in größer«» Bevständni» für di« gesährliche Lags gefunden haben, in Ler da» deutsche Volk schwöbt. Sehr Li« Frage ist e, dagegen, ob Li« R«ichsregirrung di« un» kontrollieren den Glänbigerausschllsse von der Notwendigkeit gewiss«« Produktions- fördernder Maßnahmen wird überzeugen können. R«m fiskalisch gesehen, bedeutet Li« geplant« Erhöhung Le» Preise» für La» erst« Drittel Ler Detreideumlage «ine erhöht« Delastuna der Retch»- finanzen. Nach den bisherigen Erfahrungen besteht Li« Gefahr, daß das Garantiekomitee gegen di« nachträglich« Erhöhung Ler vluf- Wendungen für UmlogsgetreiLe Einwendungen «rachen wivd. Vom Standpunkt «iner gesunden Produktionspolitik wird Lie Reichs- rogierung selbstverständlich ihren Entschluß, di« Preis« für La» Umlagsgetveid« zu erhöhen, verteidigen müssen. Hätte sie gegen- über Len Zumutungen unsere« Gläubiger rechtzeitig geltend ge macht, Latz — um ein Wort Le» Reichskanzlers zu gebrauchen — „Brot wichtiger sei als Reparationen", so würde sie jetzt nicht Ge fahr Laufen, in einem kritischen Augenblick gerügt und Ler Sabo- tierung von auferlegten Verpflichtungen bezichtigt zu werden. Es darf nicht verkannt werden, Laß die Verpflichtung Le« Reiche», zum Schutze bedrohter Schichten drs Volkes einzutreten, in, Lauf« der nächsten Monate noch viel zwingender werden wivd. Poinoarr, der mit größter Aufmerksamkeit darauf lauert, uns schuldhaften Ver sagens schuldig zu finden, wird schwerlich ruhig zusehen, wenn das Reich im Laufe des Winter« in noch" viel größerem Umfange, als jetzt geplant ist, eine Hilfsaktion unternehmen muß. In die deutsche Antwort auf Len Pariser Entscheid vom 31. August gehört also eine Erklärung des Inhalts hinein, daß die außerordentliche Ver schärfung der Lensrung und Li« bedrohende Wirtschaftskrise Las Reich zwingen werden, große Mittel zur Linderung äußerster Not !m Innern aufzuwenden. innert, als st« in ihr Heim zurückkshrte, denn kaum Haft« st- sich in ihr Zimmer begeben, um abzulegen und sich umzuzishen, La kam auch schon Elly in höchster Erregung zu ihr herein. „Ich — ich halte Las nicht mehr au«, Mama!" riss st«, M geht nicht länger, ich will es nicht und ich kann es nicht." . „Wenn ich Lich überhaupt verstehen soll, Elly, dann mußt Lu Lich näher erklären," sagte Frau von Rittner, die sofort Len Sturm ahnte. ,Du weißt e« ganz genau, Laß Li« Vage, Lie hier mit Walser geschaffen ist, eine ganz unmögliche ist, und ich wollte dir nur sagen, Laß ich noch heute mit ihm sprechen und ihm Li« ganze Wahrheit rückhaltslos sagen werde. Ich ertrage es nicht, immer mit Liesen Lügen umhsrzugchen." „Und Larf ich wissen/ sagt« Fvau von Rittner, ihren Hut vor Lem Spiegel abnehmend, und Lie Nadel, Lie Len Schleier festgehalttn hatte, zwischen Lie Lippen klemmend, „was Leinen Sinn -vttLer geändert hat?" „Dieses unglaubliche Alleinsein mit Walser, Las Lu so geschickt bewerkstelligtest. Und wären wir wenigstens allein geblieben. Aber der alt« Pfarrer war oben. Er wollte dir einen Besuch mach«». Er sand nur un«. Ich mußte ihm Walser selbstverständlich vor- stelle», und La er, weiß Gott wie rmd au» «essen Munde, von Le« unseligen Verlobung gehört hat, so fing er sofort von d«« Glückselig- kett des Brautstandes, von Lem heiligen Gefühle d«r Lt-br, ich weiß nicht von was allem an. Es war, um aus Ler Haut zu fahren, sage ich dir. Und Labei fühlte ich immer Li« fragenden, lächelnden Blicke Walsers aus mir. Am liebsten hätte ich ihm gleich auf Lem Fleck alles gesagt, und es tut mir aufrichtig leid, Laß ich es nich. getan habe." „Mein Gott/ sagt« Frau von Sitttn««, Li« Radel au» ihrem MunL« nehmend und ihr Haar ein Wundervoll«», üppig«», d«n Kopf prachtvoll umrahmende» Haar — leis« zurückstreichend, «da» war ja rocht ungeschickt von dem Pfarrer, aber «in Grund, b«in mir gegebene, Versprechen zu brechen, war c» denn doch nicht/ „Gben um Lttse» Versprechen» willen komm« ich ja, Lu mußt 14« Will Mar Klei, von nach Len 1 Rch Brüe Bam hödu entw Schn zub«i vom der ' abfu! Koste Eitzu t bekar Zeit» Preiwruck genommenen Artikel vernachlässigt und flüchte anbaut. Dieser Gesichtspunkt ist übrigens ernshrungsminister ausdrücklich anerkannt worden. Fage ist e», ob bei Ler zunehmenden Teuerung und der Verelendung ganzer Schichten unseres Volkes «eine planmäßige und großzügige Fürsovgetätigkett entfaltet werden soll. In Ler Kabinettssitzung von Freitag hat die Reichsregierunz beschlossen, den notleidenden Rentnern außer Len «ruhten Unterstützungen au» Mitteln Le, Reiche» eine Milliarde Mark zur Verfügung zu stellen, wozu dann di« Länder und Gemeinden zusammen mindestens weiter« WO Millionen Mark hinzufügen stillen. Mir einen souveränen Staat wäre «in« solch« Fürsorgetätigkeit lediglich vom Standpunkt d«r inneren Sozial- und Finanzpolitik zu beurteilen. Für Deutsch- land liegen die Dinge bekanntlich anders. Wir sind von unseren Gläubigern wiederholt aufgefordert worLen, keine öffentlichen Mittel ,für private Fürsorgetätiakeit auszuwenden. Das Kabinett Wirth ^hat «» leider in Lem Bestreben, Len Punkt Les geringsten WiLer- jstande» -erauozufinden, verabsäumt, Ler Reparationskommission unL den Devoondmächten gegenüber mit Nachdruck darauf zu Heftchen, im s größt WeA S'spr Ay Luthe Mitt, Durcj 74 K Schlö und i Karte di.« Das Opferlamm. Roman von Skowronnek Am«rUanischr8 Copyright by Carl Duncker-Berlin. (Nachdruck verboten.) ' (24. Fortsetzung.) Längst schon hatte «r gewünscht, Frau von Rittner zu seiner Gattin zu «rachen, was er aber wollte, war eine Frau, nicht aber - gleichzeitig «ine jung« erwachsen* Tochter mit all den Verantwort- ! kichkeiten, Lie damit verbunden sind, mit in di« Ehe zu bekommen. Der Gedanke an diese Tochter wirkte so stark und nachhaltig auf ihn, daß er lieber auf alle seine anderen Wünsche verzichtete. Er hatte Kinder nicht gern. Auch so erwachsene nicht, ja gerade die betrachtet« «r mit noch mißtrauischeren Micken, La er die Ansprüche Ler «misten Lieser jungen Fräulein Töchter ebenso gut kannte, wie ihr« Laun«». In Henriette von Rittn« sah er Len Ausblick auf ein neues Glück sein«. Leiben» verkörpert. Ein« bessere Gefährtin konnte er fstch gamtcht denken, aber er beschloß, zu warten, bis sie frei, Las heißt, -i» Glly versorgt und aus Lem Hause war. DK Nachricht von de« Mädchens Verlobung mit Walser, Lie ich» bei seiner Rückkehr nach Berlin traf, hatte ihn veranlaßt, so schnell wie möglich zu Frau von Rittner zu eilen, denn Len Gs- Lank«», Ler Schwiegervater eines Menschen wie Walser zu werden, den er, ohne ihn zu kennen, zu Ler elendesten Gattung Ler Mensch heit, zu Ler der Parvemrs, ^r Emporkömmlinge rechnete, halte er -al- überwunden. Da» ging ihn Ellys Mann an, wenn er heut« zum Glücklichsten der Sterblichen wurde, Leun Frau von Rittner, die Aw jahrelang darauf gewartet hatte, hatte ^lbstverstünLlich „Ja" gesagt. ' „Aber unter einer Bedingung, die -u mir schon erfüllen wirst, nicht «chr?" Mem, «» «richt Li« ist, uns«« Hochzeit zu verschieben, dann W tt nicht. SS Litt« dich nur, uns«« «ttrlobuna I Gr. Di« Neichavogierung hat getan, was Wirtschaft«, und sozial- politischi ihre Pflrcht ist: Sie ist in Erwägungen darüber «in- getreten, welche Maßnahmen infolge Ler diesjährigen Ernte und infolge der forkschrertenLen Teuerung notwendig geworden sind. Di» inländische Ernte an Brotgetreide hat sich als gering heraus- gestellt: über di« Kartoffelernte kann heute ein endgültiges Urteil «och nicht abgegeben werden. Di« Volksernährung bis zu Lem Zeit- punlh an rvelchem di« neu« Getreideernte zur Verfügung steht, ist, wie gemeldet wird, gesichert. Reichsernährungsminister Dr. Fehr hat indessen für Mitte Oktober «ine sehr evhsblichs Erhöhung Ler Brotpreis« in Arusicht stÄlen müssen. Selbst wenn Las Brotgeireide Ler neuen Ernte — wie «s Lem Willen Ler Negierung und Les Volke» entspricht — ausschließlich für Lir Protversomuna Deutsch land» ««wendet wird, werden wir spätestens im Frühjahr Les kommend»» Jahre» auf ausländische Brotzusuhrsn angewiesen sein. Ob und zu weichen Preisen Lie» möglich sein wird, läßt sich heute auch sicht «nnähttnd voraussehen. Daß di« MedeveinDhrunZ Ler allgemeinen Bewirtschaftung Len Zweck gründlich verfehlen würde, »scheint überall anerkannt zu werden. Selbst wenn sich in einem «bestimmten Maffenverbrauchsartikel eine ungerechtfertigte Preis- itteiberet herausstellte und längere Zeit behaupten sollte, kann Lie Urb«rnahm« diese» Artikels in Zwangsbewirtschaftung ehrlicher weise nicht empfohlen werden. Die unausbleibliche sein, daß di« Landwirtschaft Lis bewirtschafteten, d. »eich»«!. IekensoL, «SA« e» PH nicht empfehlt», etwa n«u« EM rtchtungen zu schaffen. Nur di« Erhaltung von Mittelstand»küch«n «urbe äl» dringende» v«dürfnt» für »»wisse Bevöllerungrschicht«« über«insttmm«nd -«fürivarttt. In b«r Kart»ff-lv«,sa,aung hab«» sich di» Städt, schon Kit dem Vorjahr» von eigenen Geschäft«« iurückgezog»» un- da» Fild -,m sachmrständtam Hand«! un- v-rbräuchrrginosstnschasttn g«räumt, -i« vtilsach »»ganisatorisch un- burch Areditgrwähruno untirstützt w«rd«n. Nur i« «int»«» wcmigt» Städt«» soll «in« g«wm« Rotrrsrrv« von d«r Sta-t»«rwaltung «ing»» logrrt werd«». Dl« gltichmäßig« vertttlung d«r nächst«» Zucker« ernt« unttr di« Bevölkerung wird zunächst in «iner Form «rstte-t, welch« di« völlig« Zwangsmäßtgktt vkrm«id«t. Mt L«r Beschrän kung d»r zuckervcrarbeitenden Lurue-Industri« ist «an selbstverständ lich einverstanden. Die Seefischversorgung ist in b«r Hauptsache ein« Kohlenfrage. Entsprechend« Anträge sollen gestellt «erden. Es wurde noch ein» ganze Reihe andere« städtischer Ernährung»sorgen erörtert. Der Grundton war aber, wie gesagt, der, daß neue Lasten und Aus gaben von den Städten nur getragen werden können bei Gewährung der gesamten notwendigen Geldmittel von Reich und Staat, da di. Städte völlig am Ende ihrer Kräfte angelangt sind, wenn nicht endlich einmal die Gemeindefinanzreform verwirklicht wird. * Ovtszuschlcy ober Wohmmg-ael-, Auf eine Eingabe be» Landesverbandes Sachsen de, deufichen Beamtenbunde» hat da» Personalamt der sächsischen Negierung geantwortet: „Die Umwand» lung de» Ortszuschlage» in »in Wohnungsgeld wird sowohl von b«» sächsischen Regierung wie von der Reichsregierung angestrebt. Di» Maßnahme setzt aber, wenn sie nicht wiederum zu erhebliche» Be» schwerden der Beamten führen soll, gründliche und gewissenhafte Er» Hebungen über die Wohnung»preis« vorau», die ein brauchbare» Er» gebni» erst dann werden können, wenn da» Reich»mietenaesetz durch» geführt sein wird. Da die, erst nach dem 1. Oktober allgemein de» Fall sein kann, war es nicht möglich, bei der jüngsten Erhöhung der Beamtenbezüge auf eine solche grundsätzliche Aenderung zuzukommen. Die Wirtschaftsbeihilfen so bald al» möglich au« dem System der Beamtenbesoldung wieder zu beseitigen, ist ebenso da» Bestreben der sächsischen Regierung, wi, der Reichsreaierung. Die Umgestaltung de» Ortszuschlages wird voraussichtlich dazu Gelegenheit bieten. Im gegenwärtigen Zeitpunkt wäre die Zustimmung der Gewerkschaften zu einer Beseitigung der Wirtschaftrbeihilfen und Ueberteuerungezu- schüfse zweifellos nicht zu erlangen gewesen. Ein einigermaßen be» friedigender Ausbau des Systems der Wirtschastbeihilfen erscheint weder der sächsischen Regierung, noch der Reichsregierung möglich Die Abgrenzung von Wirtschaftsgebieten begegnet im wesentlichen den gleichen Schwierigkeiten, wie die Bildung der Ortsklassen. De« Ausbau der Wirtschaftsbeihilfen würde übrigens di« grundsätzlich» Neugestaltung des Ortszuschlage» nur erschweren und di« darüber später aufzunehmenden Verhandlungen belasten. Aus diesem Grunde ist auch im gegenwärtigen Zeitpunkte, wo mit einer baldigen grund sätzlichen Neuregelung zu rechnen ist, »ine Aenderung auf dem Ge biet» der Wirtschaftebeihilfen nicht fiir zweckmäßig gehalten worden." * Erhöhung der Nähgarnpreis«. Das Nühgornsyndikat hat auf di« Preislisten vom 21. August erneut «inen Aufschlag von VS Pro zent in Kraft gesetzt. * Große Banknoten zur Abhilft der Bargeld«»». Infolge der bestehenden Not an Zahlungsmitteln sollen von der Reichsbank Bank noten von SO VOS und 100000 Mark hergestellt werden, di« zunächst in kleineren Mengen ausgegeben werden sollen. " Erhöhung de» Wagenstandgelde«. Das Standgeld für nicht rechtzeitig ent- oder beladene Eisenbahnwagen ist erhöht worden und beträgt nunmehr für den 1. Tag 200 M., für den 2. Tag 300 M., für jeden weiteren Tag 600 Mark. » Die Bedrohung der Lehrfreiheit der Universität. Zu dem Ge setzentwurf über die Pflichten der Beamten und Lehrer hat der Landesverband Sächsischer Gemeindebramter jetzt Stellung genommen; er schreibt u. a.: „Die Ausdehnung der Bestimmung auch auf die Pro fessoren der Universität läßt die Befürchtung nicht unbegründet er scheinen, daß damit die wissenschaftliche Lehrfreiheit unmöglich gemacht werden kann. Es erscheint undenkbar, daß es einem Universitäts lehrer bei Androhung schwerer Strafen unkesagt «erden soll, da»' Ergebnis seiner wissenschaftlichen Arbeiten und Studien Erwachsenen und pölitifch Mündigen vorzuttagen. Wenn eine solche Bestimmung für den Volks- und Mittelschullehrer Berechtigung haben mag, da sie bi« Möglichkeit besitzen, Kindern ihre subjektive Meinung aufzudrän gen, so würde das, Hochschullehrern gegenüber angewendet, geradezu kulturfeindlich wirken und di« bedeutendsten Lehrer von unserer Landesunivsrsitiit vertreiben." * Allgemeiner Kirchenfonds. Im Jahr« 1921 betrugen di« Ein- nahmen des Allgemeinen Kirchenfonds der evangelischen Landeskirche Sachsens 620 127 M., darunter 161 429 M. Kassenbestand aus 1920, 127 633 M. Ertrag der Pfingstkollekte, 113643 M. Ertrag der Syl- vestcrkollekte, 81675 M. Kapitalzinsen, die Gesamtausgaben 466 719 Maxk, sodaß ein Kassenbestand von 63 408 M. verblieb; der Der- mögensbestand belief sich auf 2 176 172 M. Der Kirchenkreis Schnee berg stand bei der Pfingstkollekte mit 7066 M. Ertrag an vierter Stelle (Oberlausitz 16 767, Dresden j 8701, Leipzig I 7422 M.), bei der Sylvesterkollekte mit 5300 M. Ertrag an siebenter Stelle. Unter den Ausgaben befinden sich 315600 M. Darlehen, 101541 M. Bei hilfen, 16 626 M. Abfübrung an die Landespfarrkaste, 34164 M. Ver- schiedenes. — Am 12. November findet wieder ein allgemeiner Deut scher Werbetag der evangelischen Iungmännerbünde statt. * Fohrpreiserhöhnng. Mit Rücksicht auf die außerordentlich ge- stiegenen Betriebsausgaben ist das Personengeld für die Benutzung der Krastpost auf der Strecke Aue—Schwarzenberg—Grün hain auf 2ch0 Mark für 1 Kilometer erhöht worden. Mindestsatz 6 Mark. BtttL 8. G«t. M« Inbustrirkris« und de Ar-«ü»lost-r«tt nimmt in der Tschechoslowakei immer Fvnn« an. Fast all« Industrien sind infolge des Sti Auakntz« «men -«» hohen Kronenkurs», von ihr betroffe -«rU«b«st»los«n wird auf 600000 geschätzt. D hält täglich Beratungen ab, um die Preise der Geg lichm v«dark» hmabzusetzen und so di« Produktionskosten kerabzu- mindyn. M« Unsicherheit am Wirtschastsmarkt wird erhöht- dur-h Gerücht« über dk Einführung «iner n«uen devalvierenden Soldwäh- «Mtz UN- durch d«n Kampf zwtschrn Italien und der Kleinen En- tentt mn -i» Macht in Oesterreich. Käme Wien unter italienischen GlDuß, -ann befürchtet man, daß die Tschechoslowakei eine, ihrer wichtigst«« Absatzgebiete verlieren würde. Infolge Ueberindustrieali-
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