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Erzgebirgischer Volksfreund : 02.09.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-09-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192209021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19220902
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19220902
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-09
- Tag 1922-09-02
-
Monat
1922-09
-
Jahr
1922
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 02.09.1922
- Autor
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K!' DK Niederlage d« vrkchen. Moskau, 31. August. Zn Angora ist folgender Krieg» »nd Elly zur Vernunft zu bringen. Was freudiger, ruhiger Tage es hei Buch »in« ihrer Lieb- das sie sich au« Berlin, « hatte kamen lassen, loadern ihre/Gedanken i DeamteMeriilniteenng del Best und Eisenbahn, Berlin, S1. August. Der Kopfetat der deutschen Reich», bahnen wird durch Nichtbesetzung freigewordener Stellen um inegesamt 8833 Veamtenstellen vermindert. Bei der Reichspost verwaltung soll (wie der E. D. schon meldet«), eine Personen- Verminderung um rund 25 VdS Köpf« eintveten, und zwar wird die Neichsfinanzverwaltung (Steuerbehörden) innerhalb einer gewissen Frist etwa die Hälfte der bei der Post Ausgeschiedenen über» mehmen. l . - , . . . . sentltchen Widtrstand zprüL 3» Lauft van d» Stund«« Haden wir in der Nichtmi- nach Smyrna bedeutend an kerrain gesonnen. Sin« ««ser« Kolonnen drang übetraschend in Sharon «in und »acht« zahlreich, Seftngen« und »kl Beut«. Di, v«««-»«, «trd ftrt-eft^ und ninunt de» erwarteten Verlauf. St. August. Au» Angora «ich berichtet, daß di« Stadt S»lisch«hir von d«r türkischen Kavallerie nach erbittertem Kampf« besetzt morden fti. Der türkisch« Vormarsch in allen Abschnitten dauer« an, in der grüßt«, Tieft erreich« «r 70 Kilometer. Lößnitz, 1. Sept. Erfüllt von Sehnsucht nach jener Welt des Deistks, die uns «mporzicht zu Äl«n -Schöne» rm- Guten, wollen sott Monden Taufend« in den Tempel der Statur, der sich «vbmrd-vi mit der holden Kunst. Zu all de»^Spi«l«w-ernster und hsiterer Art gesellt sich am kommenden Sonntag «in Singspiel. 1820 ent- stand in Dresden «Pre^os«", «in Geschenk des Karl Maria von Weber. Ls ist einer Perlenschnur vergleichbar non Melodien, die ans» glücklichste den Ton und di« Beleuchtung de» sonnigen Lande« am Ebro getroffen Heiden. Die Musik, die wie «in leuchtender Schimmer alles verklärt, ist so lieblich und fein gegeben, so hin- ' reißend schön, Laß.sie allein genügt, das Werk unsterblich' zu machen. Um di« Ausführung bei uns zu ermöglichen, hat ein hiesiger Berri» die Chöre übernommen. Zur Derstättiung de» Orchester, sind aus- wärtige Kräfte gewonnen worden. Dem Spiel sei Freude und «in Sonnentag veschtoden. K. auf dg» MeßgHMt h«m«end ein. — Au« b«n einzelnen Vk^ft industrftn werden noch »«rschjeden« Ergebnisse gemeldet. So M da» Geschäft ia. der Kino- und Photomesse oefrft-t-en-. Zn dir vielsesttgen Kuey- und Galanteriewarenbrmich« ist »u» Teil »och Ueber die Art. wie man den kurzen schönen Nachmittags- vusflug bewerkstelligen wollte, gingen die Ansichten ausein- ander. Frau von Rittner wollte anspannen lassen. „Elly kann ja kutschieren," sagte sie, denn sie traute ihrem -ukünf. Eigen Schwiegersohn diese Kunst nicht recht zu, und einen Mit mutete sie ihm auch nicht zu, darum erwähnte sie die Möglichkeit eine» solchen gar nicht, obwohl Elly prachtvoll im Sattel saß und ihre schöne schlanke Gestalt da zur vollendeten Geltung kam. Lisbeth schlug vor, die -um Forsthaus zu rudern, und fand die lebhafte Unterstützung Walsers, der als alter Hamburger Jong, der durch die Fleete und auf Ler Alster «nd Elbe genug gepaddelt, gerudet und gesegelt hatte, mit Recht hoffen durfte, seine Kunst noch nicht ganz verlernt zu haben. Elly aber wollte gehen. Es sei ein prachtvoller Weg und der Tag doch so schön, und da Ellys Dünsche noch immer die Walser» zu sein schienen, und da Doktor Walburg sich selbstverständlich auch auf Elly» Seite stellte, so wurde denn der Waldspaziergang einstimmig angenommen. Freilich war, was Walser nicht wußte, der Beweggrund Mr Elly der, daß sie Wagen und Kcchn abgelehnt hatte, um nicht in allzu großer Nähe mit Walser eingeengt zu sein. Im Walde gab es der Pfade so viele und jeder bot die Möglichkeit, Mit sich allein zu sein, zum Ausweichen und -um Vermeiden der anderen. Außerdem aber sagt« ihr und ihrer Innerlichkeit der Wald mit seinen Mysterien gerade in ihrer jetzigen, mit sich selber - " Amümng am besten zu. Si« suhlt« sich . »rückt, im Dom« de» DMde» aber seltsam gehoben. Frau von Rittner hatte sich wirklich in ihren Liege- stuhl auf der Veranda gelegt und da» Buch ein« ihrer Lieb- lingsschrtftsteller zur -and genommen, d "" " " «in Unterschied gegen dm Mittwoch zu bemerken. Zm allgemein«» ist di, Stimmung aut; jedoch wird nach wi« vor von d«n Lieft- ranten wft auch des d«n Bestellern und Znland»«schäst«n -roß« Zurückhaltung d«awrkt. D«r Besuch von Au»länd«n ist -u» fried,«stellend. Auch h«ute wieder kann der S«schSft»gana al» für di« heutigen Verhältnisse sehr befriedigend bezeichnet werden. * geitung^eis«. Zur Ergänzung unserer gestrigen Notiz über di« B«-ug»pr.eise der Zeitungen für September fti noch folgende» mitgtteiü: Es kosten: Ehemnitzer Dolksstimm« 10V M, Sächsische Staatszritung SD M., Ehemnitzer Tageblatt 120 M., Dresdner Nachrichten 106 M., Leipziger Tageblatt ILO M. (bfther S7 M.), Glauchauer Zeitung 7ö Mark. begannen gleich wieder hinüber zu den Ereignissen dieser Tage und zu Elly zu wandern. Die Dinge schienen jetzt wieder eine kleine Wendung -um Besseren zu nehmen. Seit gestern, seit dem Vorfall mit „Jochen", wie Walser den Gärtner in so entsetzlich schauderhafter Weise genannt hatte, war in Elly» Benehmen gegen ihren Bräutigam eine, wenn auch kleine, so doch ebenso merkwürdige als erfreuliche Aende- rung vorgegangen. Es schien, als ob die Begegnung mit dem Gärtner, die sie, Frau von Rittner, selbst so schrecklich empfand, Walser in Ellys Augen nicht geschadet, sondern ihn sogar ihre erneute Achtung abgerungen hatte. Zweifellos war das Lisbeths Werk, denn daß Elly selber sich über so etwas hinwegsetzen könnte, das konnte doch gan- unmöglich der Fall sein, da hätte sie keine „von Rittner" sein müssen! Jedenfalls aber war es besser so, als daß es anders gekommen wäre, und wenn Frau von Rittner auch keineswegs an eine schon vollendete Sinnesänderung bei Elly dachte, so war die ganze Lage der Dinge schon wieder hoffnungsvoller, als sie die letzten Tage gewesen war. Jedenfalls war es gut, daß sie Lisbeth jetzt hatte. „Na, der werde ich ja auch noch einen Mann verschaffen. Hans müßte ja blind sein, wenn er sich eine andere nähme." Und nun schweiften ihre Gedanken den vier Leutchen nach, und sie sah im Geiste die beiden Paare dahinschreiten. Elly und Walser, und hinter ihnen Lisbeth mit Doktor Walburg. Mein Gott, man konnte die Entwick- s D«*-«», SI. August. Der Aettestenamsschuß -es Landtag« hat beschlossen, daß Li« entscheidend« Landtagssitzung nicht, wie zcrsrst beabsickülgt, am 6. Ge^ember, sondern erst am 14. September stattfinden wird. Mnbwürdigerweise ist für den 12. September noch eine Sitzung des SonderaussMsses für die jVemeindereform angrsetzt. E» muß also mit der Möglichkeit tzerrchnet werden. Laß -ft Eozalisten ein» dritte Lesung der Noaierungrvorlage über da» Volksbegehren auf Landtags» vuflSsung beantragen und durchsetzen. Inzwischen hoffen sie dann noch di« Gemeindereform in zweiter Lestmg und wahrscheinlich sin sortiaer Schlußl«sung verabschieden zu können. Trotzdem dürften die Reuwahlen Mitte November stattfinden können. Russische Schftß.übungen". Berlin S1. August. Wi« au» Reval gemeldet wird, haben in Liefen Taa« läng, der finnlänbischen Küste russisch, Kreuz,rgeschwa- der Schießübungen veranstaltet, bet denen zahlreiche achtzöllige Ge schosse auf sinnländisches Gebiet niederfleten und eine panikartige Bewegung seitens der Bevölkerung ausgelöst haben. Gleichzeitig feuerten die Kronstädter Batterien tagelang aus schwer sten Geschützen, so daß in den benachbarten finnischen Ortschaften alle Fensterscheiben in Stück« gingen. >' Roman von Skowronnek "" Amerikanisches Copyright by Earl Duncker-Berlin. ' lRachdruck verboten.) (22. Fortsetzung.) IS. Kapitel. Am nächsten Tage, gleich nach Lem Mittagessen, hatte „vas jun« Polk", zu dem Frau von Rittner auch Herrn Walser rechnete, trotzdem er älter war als sie selbst, auf ihren Rat hin, einen Ausflug nach der Schorfheide unternommen. „Sie müssen doch unseren Stolz, unseren Hubertusstock, kennen lernen. Es ist -er schönste Wald, den man sehen kann." „Sie kommen doch mit?" hatte Walser gefragt. „Nein," hatte sie aber abgewinkt. „Mich strengt so ein Ausflug viel zu sehr an. Ich nehme ein Buch, setze mich auf mein Lieblingsplätzchen auf der Terrasse und lese." lung der Dinge ruhig Lisbeth überlassen. Die würde es schon verstehen, sich Len kleinen Doktor um den Finger zu wickeln und Elly zur Vernunft zu bringen. Was für ein herrliche^ freudiger, ruhiger Tage es heute überhaupt war. Wie wundervoll die Sonne ihre leuchtenden Strahlen Uber die Landschaft goß. Wie tausendfältig es auf dem See flimmerte: Wie herrlichen Frieden alles zu atmen schien. " Oelsnltz i. B. Au» Liebeskummer warf sich eine 22 Jahre alte Fabrikarbeiterin vor einen Personenzug. Mit abgetrennten Füßen und einer schweren Kopfverletzung wurde die Unglücklich« ins Krankenhaus geschafft. * Leipzig. Bei der Abstimmung der hiestgsn Buchdrucker- gehilfen über den Streik haben 2S1S Gehilfen gegen und 2740 für Len Streik gestimmt. Der Streik ist also abgelehnt. ' Leipzig. Das bekannte Kaufhaus von Theodor Althoff wurde von Einbrechern heimgesucht. Di« Diebe hatten «» hauptsächlich auf di« Pelzabteilung abgesehen. Es fielen ihnen prachtvolle Aus- > stattungsstiicke in die Hände, so «in Persianermantel im Wert« von SOO OVO Mark. Der Gesamtwert der gestohlenen Pelzwaren beträgt »-4 Millionen Mark. ' Pirna. In Kleinsedlitz schied infolge Gasvergiftung ein 24jährige» Mädchen aus dem Leben. Aus Gram über den Verlust sagte sich Ler Bräutigam an der Bahre der Verstorbenen «in« Kugel in den Kopf. " Bad Schandau. Am Sonntag ereignete sich im Gebiete der Sächsischen Schweiz wieder einige Abstürze. Hinter dem Zeug- Hause stürzte ein junger Dresdner Kraxler vom Sonnwendstein ab und zog sich einen Unterschenkelbruch zu, während beim Falkenstein ein junger Dresdner abstürzte und sich das Becken und Kinn ver letzte. — Der vor einigen Tagen an der Nordwand des Friedrich. August-Felsens abgestürzte Dentist Wilke von hier ist seinen schwe ren Verletzungen erlegen. " Löbau. Der wilde Streik der Landarbeiter im Bautzener und Pirnaer Bezirk hat nunmehr auch ans den Löbauer Bezirk übergegriffen, wo auf den Rittergütern die Arbeiter sich im Aus stand befinden. Die Notstandsarbeiten werden verrichtet. Die Ernte, die noch zu einem Drittel auf dem Halme steht, tst gefährdet. -»«-»«, «I. August. Die türkische Offensive gegen -ft Griechen erregt in der englischen Presse große« Aussehen. „Daily Mail weist darauf hin, daß der Verlust von Alfiun Kara Hissar für di« Griechen di« Abschneidung d«r Lahn -wischen Brussa, wo sich bi« Bast» b«r Rordarm«« befindet «nd Smyrna, d«r Bast« der Südarmee, bedeut«. Di« Türk«« sollen zehn Division«» zu j« 5000 Mann zur Verfügung haben und reichlich mit Artillerie und Munition versehen sein. Sine« Telegramm der „Daily Mail" au» Smyrna zufolge benutzten Li« Türken neu«« französische» Artill«riemat«rial. , . o D Gove« Putschte Gmtr wo« Ducharn Park», 81. August. Haoa» meldet au» Buchara Einzelheiten über Lie Äorgäime in Zentralasien. Danach wurde Gnv«r Pascha, -er den VverbefeA üb« Lie aufständischen Truppen übernommen hatte, im Mai d. I. von den Deputierten zm» Emir von Buchara ernannt. Infolge sein« Popularität gelang «» ihm, -en Anschluß d« gesinnten Bevölkerung an di« nationale Regkrung zustand« zu bringen. Nach -en letzten Wahlen schloß sich «in ander« revolutionär« Führer, der Fürst Schir Mohammed Bey, mit ein« Arme» von 80000 Mann, Enver Pascha an, dessen -es« mmnnhck IVO 000 auch! ausgerüstet« und bewaffnet« Leute umfaßt. Nachdem Gowsetrußssand infolge «in«« Ultimatums Enver Paschas die Unabhängigkeit Le« neuen Staate» an erkannt hat, wir- nunmehr die Grenz« de» unabhängigen Turkestan gebildet durch Ehinesisch-Tmckestan im Osten, Afghanistan und Persien im Süden, di« russischen Provinzen am Kaspischen Meer im Westen; im Norden verläuft Lie Grenz« parallel mit Lem Aral see und umfaßt u. a. -ie Städte Buchara und Samarkand. : fast metallisch schimmernde schmiegsam anliegende Klei- ganz : besonders hervochob. : Lin Blick in den kleinen goldenen Handspiegel, ein leises ! Streichen durch «in paar kleine widerspenstige Locken gleich an Le» , Schlafen, und sie konnte mit sich zufrieden sein, denn sie sah wirk- . sich so frisch und so schön aus, daß kein Mensch ihr ihre Jahre ge geben, kein Mensch sie für Ellys Mutt« gehalten hätte, und ein« fast leuchtende Freude sah aus ihren Augen. Da» war di« Freud« über ihren Besuch, denn der, -er sich so unerwartet hatte anmelden lassen, war kein ander« als der Oberforstmeister Freiherr von. BiMdorf, d«n si«, offen gestanden, hi« am allerwenigsten «-' wartet hatte. Karl Egon Freiherr von Brelldovf war das, was man im ge wöhnlichen Leben einen gut erhaltenen Mann zu nennen pflegt. Ein schon in den höheren Semestern Ler fünfziger Jahre stehender Mann, der in seiner Jugend zu -en schneidigsten Reitern gehört hatte und «in Niger gewesen war, dessen Jagdglück, Iagdpassion und Jag-verständnts ihm schon in früh««» Jahren «inen Namen gemacht hatte. Dieses und seine Zugehörigkeit zu dem höchsten Adel — die Drelldsrf« gehörten zu -en ältesten Adelsfamilien tn Preußen — hatten ihm den rasch aufsteigenden Weg in seiner Karriere geebnet. Er war sein«» exakt schneidigen, jetzt äußerst jovial geworden«» Wesens wegen sehr beliM^alt als ein gut«,witziger, humorvoll« Erzähler, als «in famoser Gesellschafter, und, was mehr war, al» ein tüchtiger Keysch und «in «inwandsfrei« Dharakter. Seine Gestalt, die früh« — trotzdem er das Mittelmaß nie über ragte, — schlank, biegsam und von außerordentlich vornehmem Ein druck gewesen war, hatte zu seinem Leidwesen »ine sehr groß« Ver änderung mitgemacht. Er, der auch geistig Schlanke, wurde dick! Lein Gesicht nahm «in« fast pausbäckige Rundung an, und sein eorpu» fing an, sich in «in« Weise vorzmvölben, -ft ihm absolut unangenehm war. Keine Abmagerungskur schlug an, «r schien -cm Fctte verfallen, obwohl er wie «in Verzweifelter dagegen ankiimpst«. Sein Dickwevden war der einzige Kummer seine» Lebens. „Dies« verfluchte Gesundheit ist die ärgste Krankheit, die man sich denken kann," pflogt« « in einer Art von Galgenhumor häufig zu sagen, Leun daß er gesund war, da» konnte er beim besten Willen nicht leugnen. Er wär -a» strafende, leuchtend« Leben, und -a» wa« sein Gram, von Len Mitteln, Li« ihm den Magen verdarben, wai er zu den körperlichen Hebungen übergegangsn. Er ritt viel, ob wohl er -um Reiten jetzt einen Leoben Schwergewichtsgaul brauchte und stieg viel, obwohl ihm da» Gehen und Steigen recht schwer wurd«. Gr l«bte in strenger Diät, die er nur ab und zu einmal durchbrach, denn « war «in M«nsch von großem Appetit und g«. sundem Geschmack, und ganz zu« Märtyrertum dürft« man fti» Löben -och nicht mach«». Al» « jetzt durch da» Empfang«-imm« zu Frau von Rittner auf -i« Veranda trat, sich « -«nn auch wird« «ft da» Leben selbst au». Ihr Buch schließend, da» sft schnell «i-dse zur Hand genommen hotte, ging -ft schön« Frau ihr«» Gafft mit freudig au»g«stre<kt«n Händen entgegen. Vvrtl«tzu« LlaK Sie ließ das Buch, in dem'sie gar nicht gelesen hatte, sinken. Ihre Gedanken schwammen seltsam durcheinander, Lie Gestatten, die sie in ihnen vor sich gesehen hatte, schienen wie zu Dunst zu zerfließen, die Natur schien sich wie in leise Nebel zu lösen, sie schlief. Schlief, ist eigentlich zuviel gesagt. Sie nickte bloß, und au» diesem Nicken wurde sie von -er hübschen, blonden Kammerzofe geweckt, die sie mit au» Berlin herübergenommen hatte, und die sich schon jetzt sehr nach der fernen köstlichen Stadt zurück sehnte, in der ihr Schatz wohnte. „Verzeihen, gnädige Frau, daß ich störe, aber es ist ein Herr vorgesahren, -er -te gnädige Frau zu sprechen wünscht." „Mich?" „Der konnte der Besucher in dieser „Einöde", wie Frau von Rittner schon ost ihren Sommersitz genannt hatte, sein? Sie nahm die Karte und ein freudiger Ausdruck überflog Gr noch immer schöne» Gesicht. Mit einem Blick prüfte sie da» oftTv^chstlemde, tn seinem Sewengjan- bericht des türkischen Hauptquartiers veröffentlicht: Wir haben auf der Breite von 4ö Kilometer eine Vorwärtsbewegung begonnen, die erfolgreich vor sich geht. D i« Griechen weichen ohne wc- Das Opferlamm. 'Ler Aechtsaurfchutz »rschllebt -ie s«ftrüg« »«Mm, »«» Lim-l«-«. Hm-«, «t. Auptst. D« N<cht»a«»sch«ß-W Lim-ft»- Heritt h«ut« -i« vorlog«, -«tr«fftn- Aufläs««, d'»» La»-- tag»« »nd bin hieqo -«stellten Antrag Ar^ (So».) auf befristet« Auflösung. L«r Berichterstatter Graf (Soz) beantragt« Abl«h> nun- d« dutth volk»d«schluß beantragt«» Auflösung -« Landtage» und Annahme de» Antrag«« Arzt auf brfrisftt« Auflösung. Der Mit- b«richtrrstatt«r Abg. Büng«r (Dvpt) wandt« sich g«g«n Form und Inhalt -«» Antrag«» Arzt, der «in« A«nd«rung L«r Verfassung be- heutet «nd infolgedessen für fttn« Annahm« «in« Zweidrittelmehrheit erfordert. Diese «erd« ohnehin kaum zustande kommen, da außer her Deutschen Bolkipartei die Deutschnattonalt» sich bestimmt für sofortig» Auflösung erklärt hätten. Daß der seine Auflösung be schließende Landtag noch Gesetze, verabschiedet, sei ein unmöglicher Zustand. Di, Demokraten wollten unter -« Bedingung «in« befrt- steten Auflösung zustimmen, daß in der Zwischenzeit nur von zwei vrittel der Abgeordneten für dringend erklärte Angelegenheiten er- ledtat werden. Die Kommunisten sprachen sich für soforttge kuMung au». I Bei b« Abstimmung «ur-e b« Antrag Dünger ange- siomm««: „Der Landtag wolle beschließen: Dem vom Rechtsanwalt Dr. hHMpp «nd dm Landgerichtsdirektor Guttmann am 10. Mai 1V22 beankagte» und vom Gesamtministerium durch Beschluß vom 13. Mat 1022 zugelassenen Volksbegehren wird stattgegeben. Der Land tag löst sich sofort auf." t Der Antrag Arzt wurde abgelehnt. ' Au«, 1. Sept. Bei -er Spa klaff« ftn- im Monat August 14öv W1,10 Mark in 478 Posten einaegahlt, 14SS öSS,77 Matt m 6V4 Posten »uvUckgrzahlt worden. SI Bücher wurden nru aus gestellt, öS Bücher sm- erloschen. , Ntederschil«»«, 1. Sept. Bei -er Gemein-egirokasse ? wurden im Monat August 34V2S SU Mark umoesetzt in 1427 Posten. Ls kntvug,» Lie Geldeingänge 8822 022 Mark, -ft Geld- ausgänge 8V73 8S3 Mark, Lie Zuweisungen 8618230 Mark, -ft Ueberweisungen 8 503 825 Mark. Berlin, 81. Armust. Der Reichs- und Staatskommiffar für di« besetzten Gebiets, Fürst zu HatzfeMEildenbuva, hat wegen -er Amtsenthebung de» Wiesbadener Regierungspräsidenten Momm einen Protest an den Vorsitzenden der interalliierten Rheinland- kommission gerichtet. I OerMche Angelegenheiren * Das Golltzollmlfgeld. Für die Zeit vom 6. bi» einschließlich 12. September 1S22 beträgt das Goldzollaufgeld 28 SOO v. H. ' Da» Reichskuvsbuch 345 Mark. Anfang Oktober wird die neue Ausgabe des Reichskursduches erscheinen, die Li« am 8. Okt. in Kraft tretenden Winterfahrplane bringt. Die Herstellungskosten sind derartig gestiegen, daß -er Verkaufspreis auf S4ü Mark er- höht werden mußte. " Paßbesttmmuug«» für Ausländer. E» besteht vielfach Un klarheit über die Bedeutung der von den deutschen Vertretungen im Ausland ausgestellten Sichtvermerke auf den Pässen von Auslän der»- Zu unterscheiden sind drei Arten derartiger Sichtvermerke. 1. Sichtvermerk«, auf Grund derer di« Einreise für begrenzt« Zeit gestattet wird; 2. Sichtvermerke, die zur wiederholten Ein- und Rück reise zwecks vorübergehenden Aufenthalts in Deutschland (sogenannte „Dauerreist") berechtigen; S. Sichtvermerke, die -ur Einreift zwecks dauernden Aufenthalt» und Begründung einer Niederlassung in Deutschland ermächtigen. Die rechtlichen Wirkungen dieser Sichtver- merke find verschieden. "St wird z. B, ia- Sachserr-zu der Veräuße rung von GrÄdstückeü an AÜ»ISnder, -ft nur dewSichtvermerk der ersten oder -Welt« Art besitze», nicht djo btzhövdltthe Genehmigung, erteilt. Sichtvermerke der dritten Art «erden nur solchen Auslän dern erteilt, denen die zuständige deutsche Polizeibehörde (in Sach sen die Krefthauptmannschaft) di» Aufenthaltsgenehmigung er teilt hat. ' ' Die Messe ein Mißerfolg, c^" abschließende» Urft« über bas geschäftliche Ergebnis Ler Leipziger Messe lägt sich, so wird vom Meßämt mitgptcilt, heute noch nicht fall«». Dft Bericht« au» den Ausstellerkreisen lauten widersprechend. Allseitig wird beto-nt, daß Lie Messe vielversprechend sich anließ und dft erschienenen Ein käufer Kauflust an «» Tag legten. Da» stark« Anziehen de» Dollar- kurses und -ie daraus entspringende neu« Preiswell« wirkten dann
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