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Erzgebirgischer Volksfreund : 27.08.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-08-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192208275
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19220827
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19220827
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-08
- Tag 1922-08-27
-
Monat
1922-08
-
Jahr
1922
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 27.08.1922
- Autor
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Die Berliner Verhandlungen find « Frtilag Mittag M, End« gtgangtn und die Vertrat« der R- parattluuckommtsston find nach Part, gurÜchgUehrt. Da» von deut sch« amütcher Sette oeröfftntlscht« Koaummigu» ist so ntchtosa- a ead vt« «LßNch, und stellt i» DesenUtchtn nur fest, daß deutsch» Anregungrn^ aegeLen worden find, dt» an die Re-arationekom- misfio« u» überbringen sich di« beiden Herren bereit erklärten. Ls tst ja richtig, daß von vornherein nicht erwartet werden konnte, daß schon in Berlin die endgültige Entscheidung fallen würde, wohl aber wag bet den ewig Hoffnungsfreudigen di« Meinung verbreitet, r» könn« in diesen Besprechungen «in« Kompromißform gefunden «erden, zu der bi, Reparanonekommission nur noch Za und Amen zu Vgen brauch«. Di« ist offenbar nicht der Fall, und da» Hangen und Würgen in schwebender Pein geht nun weiter, bi» entweder dse Re- pcuatton-kommission «in n«u«, Ultimatum an Deutsch land richtet, oder bi, der überhitzt« inn«rd«utsche K»ss«l platzt und « so «t einer Katastrophe kommt, di, auch da» übrige Europa in ihren Strudel htneinreißt. Die deutsche Re gierung neht mit offenen Augen diese Erfahr und tut nicht da« Ge ringste, in diesem Kessel ein Ventil zu öffnen. Wir haben -war ge hört, daß sowohl mit den Führern der Arbeitnehmerorganisationen, al, auch mit führenden Persönlichkeiten der Wirtschaft Besprechungen abgthakten worden sind, aber auch bei diesen Besprechungen trat die Regierung nicht merklich au» ihrer Zurückhaltung herau» und lieh die Oeffentlichkeit nach wie vor als Gpielball aller unkontrollierbaren Gerücht« und Kombinationen. Man muß sich an da» Wort Anreg ungen klammern. Ist da» wieder ein schöne» Wort, da» ein Ent gegenkommen der Regierung auf di« Wünsche der Gegenseite Über da» «lässig. Maß hinau» verdecken soll? Andere» kann man nach den bisher gemachten Erfahrungen wohl leider kaum annehmen. Ist k» aber so, so scheint es uns doch notwendig zu sein, daß da» deutsche Volk aller Stande und aller Parteigruppen sich endlich einmal fragt, wozu wir dann einen Reichstag und andere verfassunasgemäßen Stellen Haden, die bei entscheidenden Entschlüssen zu Horen sind. Immer aber in Entscheidungsstunden ist der deutsche Reichstag in den Ferien und läßt sich Stresemann durch freundliches Zureden der Regierung davon abhalten, den auswärtigen Ausschuß einzuberufen. Ein Parlament, das auf diese Weise selbst die Handhabe dazu gibt, daß es ausgeschaltet wird, hat unseres Erachten» nachher nicht da» Recht mehr, an den vollendeten Tatsachen Kritik zu üben. E« darf aber gewiß sein, daß da» deutsche Volk, wenn die ihm aufgebllrdeten Lasten zu schwer werden, sich in erster Linie an das Parlament halten wird, da» solchermaßen seine Pflichten nicht erfüllt hat. i * . * Vertin, L8. August. Di« offiziSsen Besprechungen zwischen Sir John Bradbury und Herrn Maucler einerseits, dem Reichs, kanzler und dem Reichsminister der Finanzen andererseits, di« am Montag besonnen hatten, wurden heut« zu End« geführt; di« Vertreter der Nepauationskommission sind nach Pari» «gereist. Obwohl man nicht sagen kann, daß dies« Ver- HLndlungen bis jetzt ein positives Ergebrri» gehabt häben, so find Loch verschieden« Anregung«» gegeben und geprüft worden. Di« Vertreter der Reparation-Kommission glauben jetzt in der Lag« zu sein, der Reparationkoumrisston über di« gegenwärtige Lage Deutschland» Auskunft zu gebe«, wa» der hauptsächlichste Zweck ihr«r Reis« nach Berlin war. Genf, 28. August. Der Pariser „Matin" läßt sich am Donn«», tag au» Berliu mell»»: Bradbury und Maucler hielten für di« Wetterführung der Verhandlungen mit Deutschlands «in« Er weiterung ihrer Vollmacht«« Luvch die Reparativns- kommission für nicht zu umgehen. Eine Abreise der beiden Kom missar« au» Berlin würde aber kein,« Abbruch der Verhandlungen sondern nur «in» Verlegung bedeuten. G««s» SS. AuWst. Dem Matim" zufolg« hat sich Poincar« am Donnerstag fÄH über die Verhandlungen in Berlin in folgend« Weis« geäußert: Die DovschlSge, di« wir in Berlin machen, sind das Mindestmaß dessen, war wir verlangen müssen. Ob die Deutschen amnhmen oder nicht, berührt Frankreich nicht. Mr sind auch auf das Nein vorbereitet und haben all« Maßnahmen bereit» getroffen, um unsere Forderungen auch gegen den Willen Deutschland» durchzusetzen. Basü, 28. August. Der „Basler Rattonalztg." wird au» Pari, gemeldet, am Freitag früh seien dort Berlin« Nachrichten einge- laufen von einer Beilegung der M«inung»verschi«den- h, iten zwischen den Repmattonsdrauftrogten und der deutschen Regierung. Die deutsche Regierung habe sich zu weiteren Zugeständnissen an die Reparationskommission bereit erklärt. f - »esovgni, i» England. Land«, 28. August. In der gesamten Presse spielt sich die große B«so^ni, «tder, »,lche da» Scheitern der Berlin« Bechernd- jlungm und d« mrgch«ur« Sturz der Mark in England erzeugt hab«. „Tim«»" veröffentlicht «in Schreiben eine» erfahrenen Be obachter» der «uropäischen Angelegenheiten der die Lag« in Deutschland al» sehr ernst -«zeichnet. Wenn in Deutschland Hungerunruh«« ausbrech««, wevd« Deutschland durch ein« wirtschafltchi, Katastrophe überwältigt werden, di« niemand werd, «tndämmen und ausholt«« können. Ihr« Auswirkungen werd«« «eiter« Arbeitslosigkeit in England, partiell«. Bankerott Frankreich» s«in, und wa» widd au» den jungen Ländern Mittel europas wmchen? „Daily Expreß" sagt, wen« kein Wund«, gcWeht, dann wird Deutschland bankerott. Die Hoff nung, daß im gegenwärtigen Augenblick Reparationen in bar von einem Sand« erzielt werden können, dessen Finanzen sich in einem derartigen Ehao» befinden, muß aufgegeben werden. „Daily Tele graph" hofft, daß di« ««wissen« Unwirksamkeit der Retor- sionsmaßnahme» im 'Elsaß lden französischen Standpunkt beeinflussen und ändern werde. , Auf der Such« nach Hkkfe. B«tli», Sv. August. Hi«r tst «tn« Vertretung be» intevnatto- neck«« Gennrkschast-blmd»» «ingttrofftn, um Hilfsmaßnahmen auf nationaler Grundlage zu besprechen. Der Gesamtverband der christlich«« Gewerkschaft«« Diutschlands sandte Moend«» Telegramm an den internationalen Bund der christlichen^ Gewerkschaften (Ditz Utrecht), sowie an di« Dchamtverbänd« der christlichen Gmoertschaften Belgien», Italien», Frankreich« und der Schweiz: .Deutschland «ilt Mer Wirt- fLast»katastroph« und dem Aufruhr im Innern mit R»s«nschrttt»n zu. Bei dem jetzig«« Stand de» Dollar» schadet Deutschland neben Rußland mit übe, 60 Millionen Verbraucher« fin kurzer Zeit ganz vom Weltmarkt au». Dadurch «erden all« Industrieländer auf» schwerst« geschädigt, und di, Arbeitslosigkeit muß tn kurzer Zett erneut zunehmen. Wir bescheren «uch, in christlichem Geist» m helfen, di« neue Bnchängni» adzuvrnden und biLn «ch, «Hm zuständig«, »M« «bHuwirkn, M N» H» HM Völkl kommen in den Basel, 28. August. Wie der »Basler Anzeiger" meldet, haben di« schweizerisch«« Exporthäuser und die schweizerischen Danken di« Beleihun«, von Au»fuhrford«rung«n nach Deutsch- land am 22. August allgemein eingestellt. der wichtigsten Wendepunkte de« Ledens. Um den Bernfssuchenden einen Utbcrblick Wer di« Eigenart««, di« Aussichten und da» Fort- ' ' > gewünschten Berufe« aufzuklären, sind Berufebera- lchtet worben. Ihr Zweck ist, die Knab«« und Mäd- Schul« «klassen, solchen Berufen zuzuführen, d-nen in UMrelnstirmmu« mit d«U dir akt» «mdrücklich di« Verpflichtung sibewttmmt, sämtlich, i de» Vrrsaill« Vuttaag«» vollständig «iMküh-n. , Wenn «O nntwk Lieft» Vediuguagon tu den auf-nwa«»«, wich» auch beanspruch««, dem Skat« de» » «mzugeyören, so wird sich Frankreich «i-«r- _ es nicht zulassen könnt«, daß Deutschland in Fragen, ü, mit der Ausführung de» Vertrage» zufaonnenhängen und ins- «sonder« di« Verwaltung de» Saapgebiete» betreffen, «in« Stimm« «t. Eh« Frankreich «ine, solch«« Möglichkeit zuflimm«, würd«, tu» - tung«stellen errii^ , che«, welch« dir Schul« «rlassen, sol _ .... . fi« nach ihrer geistigen und körperlichen Demnlagung. insbesondere auch gesundheitlich, gewachsen sind. Die BerufsberatungsstrN« Au« hält, um üb«r den Zweck und Nutzen de, Berufsberatuna Aufklärung zu a«ben, am Dienstag, den SS. August, abend» 8 Uhr, in der Ober- realschul« «inen Elttrnabend ad, zu drm bi« Iv*-rrss«nt«n «ingeladra Vr. «etpel, Mission t» BerN« mssolglo»? ' ' Wien, LV. Auoust. M« di« „Roichspost" meldet, haben die Berliner Verhandlungen Dr. S«ip«ls zu keinem positiven Ergebnis geführt. Die Reichsvsgierung berufe sich bei der Ab lehnung der Vorschläge auf das Veto der Entente. i Oertliche ANyGlsgeN-eire». " Der Arckauf von Sold für da» Reich durch die Reichsbank und Post erfolgt tn der Woche vom 28. August bis 3. September d. I. zum Preis« von 8000 Mark für «in Zwanzigmarkstück, 2800 Mark für ein Zehnmarkstück. Der Ankauf von Reichssilber münzen erfolgt bi« auf weiter«* -um 120fachen Betrag de» Nenn wertes. " Di« nächst« Ditzmw d« Landtage«, in der bekanntlich der so zialdemokratische Antrag über befristete Auflösung des Landtage» und bi« Regierungsvorlage über das Volksbegehren behandelt wird, wird am Mittwoch, den 6. September, vorm. 11 Uhr stattfinden. Die kommunist is che Landtagsfraktion hat dazu noch einen Antrag eingebracht, der besagt: Der Landtag woll« beschließen: Der Land tag wird aufgelöst. " Wie hoch tst dt« Kirchensteuer? Der Evangelische Landespreß verband teilt uns mit: Die Degner der Kirch« ruhen nicht, immer wieder irreführend« Zahlen Wer die Höh« der Kirchensteuern zu verbreiten. Do behauptet man neuerdings, daß bei einem Jahres einkommen von SO 000 Mk., da« jetzt jeder volljährige Arbeiter er reich«, 1188 Mk. Kirchensteuer zu bezahlen seien. Demgegenüber sei sestgestellt: Di« im Jahre 1V22 zu zahlend« Kirchensteuer bezieht sich auf das Jahr 1921 und wird nach dem im Jahn 1921 bezogenen Einkommen berechnet. Damals betrug aber das durchschnittliche Ein kommen eines Arbeiter« nicht SO 000 Mk., sondern höchstens SO 000 Marl. Bei jener falschen Berechnung ist ferner nicht berücksichtigt, daß von der Reichseinkommensteuer bestimmte Beträge für den Steuerpflichtigen, ferne Ehefrau und seine mi^rrjährigen Kinder, sowie, für Werbungskost«, abzuziehen sind und für 1921 tnese Steuer nur auf di» Zett vom 1« April bis 81. Dezember 1921 erhoben wird, laut Reichsgesetz vom SO. Juli 1922 darf bei der Steuererklärung die lirchtnsteuer vom Gesamtbeträge der Einkünfte abgezogen werden. Welch« Kirchensteuer im Jahre 1923 zu bezahlen ist, kann jetzt noch nicht gesagt werden. Wenn rm Jahr« 1923 ebenfalls wie jetzt 8 v. H. kirchensteuer erhoben werden, und auch di« Reichseinkommensteuer o dleibt wie jetzt, so wird ein verheirateter Arbeiter mit zwei Kin- >ern bei einem Einkommen von SO 000 Mk. etwa 270 Mk. zu bezahlen »oben, «ine Summ«, dl« b«i der fortschreitenden Geldentwertung als ehr niedrig bezeichnet werden darf. " Die überzählig«» Postbeamte». Dki« gemeldet wivd, haben di« Verhandlungen über die Uebernahme Ler 26000 Postbeamten zu Lem Ergebnis geführt, baß Liese Postbeamten bi» 31. Mai 19S3 anderen Reichsvevwaltungen zugeführt werden sollen. Das Reich«, finauzministevium will allein 12 600 Postbeamte Übernehmen. Fall» sich nicht genügend Postbeamte freiwillig melden, sollen sie anderen Behörden überwiesen werden. " Arbeitskräfte für das Ausland. Halbamtlich wird mitgeteilt: In der letzten Zeit mehren sich die Anzeigen in Zeitungen, nach denen Arbeitskräfte für da» Auslandgeyen frei« Ueber- ahrt gesucht oder Stellungen zu vorteilhaften Bedingungen ange boten werden. So enthielten unlängst verschiedene Tageszeitungen ein Inserat, nach dem für einen Plandagenbetrieb aus Java unter unverhältnlmäßig günstigen Bedingungen Stellungen angeboten wurden. Die Bewerber sollten ihre Anträge postlagernd absenden und ihnen gleichzeitig 10 internationale gestempelt« Antwortschein« beifügen. Es unterliegt keinem Zweifel, daß e» sich Loi derartigen Inseraten um grobe« Schwindel handelt und Laß es nur auf die Einsendung der au«vedungen«n internationalen Antwort- scheins, die »inen Wert von 260 Marl Lovstellen, abgesohrn ist. Ls kann daher nur davor gewarnt werden, auf derartige An gebote einzugehen, jedenfalls ist es ratsam, zuvor an zuständiger Stelle Erkmwigungen einzuzichen. Dies wird zweckmäßig bei dem Reichswanderungsamt und feinen Zweigstellen geschehen. " Zeitungspretse t« Oesterreich. Die Wiener Tageszeitungen erhöhen den Preis Les Monatsabonnements von 8000 auf 18 000 Kronen. Di« Einzelnummer der Zeitung ein«» Morgenblattes wird dann 660 Kronen kosten, das 8-Uhr-Abendblatt 120 Kronen. O . Aue, 2S. August. Die Volkshochschule wird in diesem Jahre be deutend erweitert durch Kurse, die tn den Nachbarorten Bockau, Zschorlau und Oberpfannensttel von Dozenten aus Aue abgehalten werden. Dadurch ist den Bewohnern dieser großen ge werblichen Ortschaften günstige Gelegenheit gegeben, an den moder nen Bildungsbestrobunoen teilzunehmen, ohne den weiten Weg nach und von Aue bei Wind und Wetter in später Winterabendstunoe zu rücklegen zu müssen. Hoffentlich machen recht viele von dieser Bil dungsmöglichkeit Gebrauch, sodaß auch künftig regelmäßige Kurse und Vorträge in den genannten Orten stattfinden können. Ane, 2S. August. In der näheren Umgebung von Aue sind fol gende Straßenstrecken für den Kraftwagenverkehr an Sonn- und Feiertagen gesperrt: Straß«: Aue — Oberpfannensttel — Grünhain, Straße: Au« — Waldhaus — Jägerhaus, Talstraße: Auerhammer — Zschorlau, Straße: Au«—Bockau. Ane, 2«. August. Wa» soll unser Junge, unser Mädchen, werden? Mit dieser Frage beschäftigen sich viele Elterp und Vormünder. Der Eintritt in da» Erwerbsleben bedeutet einen Berlin, 28. August. Wie von gut unterrichteter Seite gemeldet wird, sind in Berlin fitnf Mitglieder de« allrussischen Lxekuttvkomi- teea der berüchtigten Tscheka eingetroffen. Für dies« Russen und «in« weitere Anzahl russischer Kommissare ist schon vor einiger Zeit von der Sowjetkommlssion Einreiseerlaubnis nachgesucht worden; ebenso «rwartet »um für di« nächsten Tag« Trotzki in Berlin. t»müht «ar. Wissen und Viü»«g »tiamwen und Vorträge unter sein« Am, 28. Dvust. Ver S«w»«r»»e,ein hielt g«fi«» fttn« vtversammluna ab. Noch Begrüßung d«r Mitglieder gibt da ätzend«, Buchbrucker»V«sit«e Plamich, ein«, anmaultche» Rück» soll unter Vorbehalt de» Eigentumrechte« der Go« »ek angegltedert und ein Verzeichnt» derselben da "teilt werden. Erwähnt sei Ine» erblichen Mitglieder» fia« KM erstattet« da Vorsitzen!»« Bericht über die Kassenoerhält» nisse. Du Dmammlun- erteilt» ihm Entlastung. Angesicht» da steigenden Geldentwertung wurde beschlossen^ den Mitgliederdittrag vierteljährlich auf 10 Mark zu erhöh»«. Die 850 Bände umfassend« Vereinsbllcherri soll unter Vorbehalt d werbeschulbibliothek angegltedert und ein Volk»bochschulbücheret »ur Verfügung gest noch, daß der Verein un Berichtsjahre eir »mvach» zu verzeichnen hatte. Di« Versammlung, di« leider nu» schwach besucht war, schloß der Vorfitzend» mit da Vitt», trotz der schweren Zeit dem Verein» doch die Treue zu halten. Aue, 26. August. Da» R»ich»wehrministerium Hai mit Rücksicht darauf, daß durch den herrschenden Wohnungsmangel di« früher fest» gestellte Bel«gung»fähiak,it unserer Stadt nicht mehr den tatsächlichen Verhältnissen entsprechen kann, ein« Nachprüfung dies« Belcgungsfähigkeit angeordnet. Diese Feststellung wirst iq d«n näch« sten Tagen durch Polizeiorgane getroffen werd«». Schaab««, SS. August. Von Monta» Len 28. August vV, ver kehrt Ler Frühzug -nicht mehr 8.48 Uhr « Schneeberg, sondern be reit» 5,40 Uhr. Schneeberg, 26. August. Von den Im Genesungsheim am Glas berg zur Erholung untergebrachten weiblichen Mitgliedern der Orts krankenkasse Leipzig wird, so wird uns mit der Bitte um Aufnahme geschrieben, immer und immer wieder Klag« darüb«r ««führt, daß sie belästigt, verspottet nnd beleidigt würden. Wenn sie durch dt« Straßen Schneeberg» gingen, sei es um Einkäufe zu machen, die Stadt oder Sehenswürdigkeiten zu betrachten, oder sich tm Walde erholten, würden sie häufig angerempelt, mit Redensarten wie „Ihr Leipziger Nudeln", „Bleichgesichter", „bleibt doch in Euern Leip« rüg und freßt uns nicht noch unser bis'chen Zeug weg" usw. gehänselt. Möchten doch all«, di» es angeht, bedenken, baß es kranke, aus der arbeitenden Klasse stammend« Personen sind, die sich zur Erholung hier aufhalten müssen. Daß derartig« Kränkungen nicht dazu ange tan sind, ihren Zustand zu bessern, ist wohl ohne weiteres ersichtlich. Daß dadurch auch das Gefühl der Zusammengehörigkeit nicht gefördert wird, muß jeder einsehen. Es sollten doch vielmehr all« bestrebt sein, diesen erholungsbedürftigen Frauen und Mädchen den Aufenthalt so, lieb wie möglich hier zu machen, damit sie mit Freude und Achtung an den Aufenthalt am Gleesberg und an ihre Klassengenvssen tn Schneeberg u. U. zurückdenken können. Zschorlau, 26. August. Gemeinderatssitzung am 22. August. An weseno: Gemeindevorstand Heinke, Vorsitzender, Gememdeälteste Schramm und Roßner und 12 Gemeindevertreter. Die nach dem Neichsmietengesetz zu bestimmenden Zuschläge zur Grund miete wurden wie folgt festgesetzt: 10 v. H. für den ginsendienst, 100 v. H. für Betriebskosten, 180 v. H. als Höchstsatz für Instandhal tungskosten und 100 v. H. für große Instandhaltungskosten, demnach insgesamt 390 v. H. Im übrigen wurden die für Aue geltenden Be stimmungen angenommen. Mit der Rtzgeluna der künftigen Erhebung de» Wassergeldes wurde der Wasserausschuß beauftragt. Von Er- ;ebnna eines besonderen Gemeindezuschlaas zur Wohnungsbauabgab» oll abgesehen werden. Don dem Anschlusse an die geplante Baunot- zerficherung wurde ebenfalls abgesehen^ Die Angelegenheit, De- chaffung eines Bebauunyszeugnisse» für den Demeindeneubau betr., vurde noch zurückgestellt. Von Erhebung einer Grundsteuer für April bis Juni 1922 sah man ab. Die Beschlußfassung über Erhebung eines Zuschlags zur staatlichen Grundsteuer wurde bis zur erfolgten Veranlagung zurückgestellt. Der Fußweg bei dem Grundstücke Nr. 38 wurde als nichtöffentlich bezeichnet. Fiir den Ausbau der Mühlgaffe wurden die Bedingungen festgesetzt. Die Fuhrlöhne für Gaskohlen und Gemeindefukren wurden erhöht. Der Gaepreis wurde ab 1. August auf 12 Mk. für den Kubikmeter festgesetzt. Die QaSkersPer- üng soll weiterhin beibehalten werden!, die erforderlichen Zuschüsse ourden bewilligt. Von der Ablehnung der Beschwerde in der Brenn- >olzversorgung nahm man Kenntnis. Es wurde beschlossen, einige Lagen Nohbraunkohle und Steinkohlen-Briketts zu beziehen. — Es olgte nichtöffentliche Sitzung. Bernsbach 26. August. Am Dienstag hielt der Stenographen verein seine Monatsvcrsammlung ab, die recht gut besucht war. Dev Vorsitzende gab unter anderem den Beginn neuer Stenoaravhiekurse, und zwar eines Anfänger-, Wiederholung»- und Rcdeschristkursuse» bekannt. Die Usbunasstunden finden regelmäßig Dienstag abend in der Sckmle statt. Am 22. Oktober findet voraussichtlich da» Stif tungsfest statt, dem ein Preiswettschreiben vorauegeht. — Zwickau. Sin Unfall mit Todesfolge hat sich in einem Hause am Hauptmarkt zugetragen. Ein 20 Jahre alter Untermieter mackt« ich an dem Mechanismus einer Pistole zu schaffen, wobei sich di« Waffe entlud. Das Geschoß traf den in dem Zimmer anwesenden Vermieter der Wohnung, einen 76jährigen Versicherungsagenten, in den rechten Oberschenkel, wobei es die Beinschlagader durchschlug. Trotz sofortiger ärztlicher Hilfe verstarb der Verletzt» alsbald an Ver blutung. — Am 23. August morgens gegen 1 Uhr hat ein Unbekann ter auf der Annenstraße ein 24jährige» Mädchen zu vergewaltigen versucht. Er hat das Mädchen plötzlich überfallen, am Halse gewürgt und zu Boden geschlagen. Da sein Vorhaben ihm nicht gelungen tst, )at er dem Mädchen noch mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Gr ;at ferner versucht, ihm die Handtasche zu entreißen, was ihm aber ebenfalls nicht gelungen ist. Beim Angriff tst der Täter von der Verletzten erheblich in die Wange gebissen und -nn Gesicht geratzt worden.. Bad Brambach. In dem Ermordeten, der kn der Nacht zum Sonntag in Ler Nähe von Fleißen in Böhmen aufgefmrde» worden ist, hat man Len ehemaligen russischen Oberleut nant Rosse-ep ermittelt. Der Tat verdächtigt sind zwei andere ehemalige russische Offiziere, die sich, wie der Ermordet«, in Mark neukirchen aufhielten und gleich diesem Schmuy-el trieben. " Chemnitz. Der Töpfermeister Schubert im benachbart»» Rottluff wurde von seinein Schn, dem TischlevgesÄlen Alfred Schubert, mit dem er stehlenshalber auf di« Felder gegangen war, durch Hammerschlüge ermordet. Der Täter -wurde ver haftet. Gr gibt als Grund für die Tat an, daß Ler Erschlagen» die Lie Familie stet» lieblos behandelt habe. "" Dread««. Ein kostspieliges Abenteuer erlebten 40 Turn«» und Turnerinnen der deutschböhmischen Stadt Saaz, die einen Aus flug nach Bärenstein i. E. unternommen batten. Obwohl sie nur Grenzausweise besaßen, konnten sie der Versuchung nicht widerstehen, die Zehn-Kilometer-Zone zu überschreiten, um einen kleinen Valuta» Raubzug nach Dresden zu machen. Bei der Heimreise wurden sie auf dem Dresdner Hauptbahnhof« angehalten und weaen Uebertretung der Paßvorschriften zu insgesamt 160000 Mark Geldstrafe verurteilt. "" Löb«. In der Stadtgemeinderatssitzung fragte «in Dertr«t«r der Linken an, welch« Maßnahmen di« Stadtverwaltung gegen dr» Ausverkauf der Stadt durch Ausländer zu treffen gedenke. Bürger meister Dr. Schaarschmidt erklärte unter Hinwri» auf di« gleich« An frage im Zittauer Stadtparlament, daß es gegen das Ausländerun wesen keinen Schutz geb«. Der beste Schutz sei der, daß die Geschäft» an Ausländer nicht verkaufen. Der Vertreter d«r Link»» erklärt«» daß sich di« Arbsittrschaft dann srlbst hrlfrn würde. ,?u«. 26. August. Platzmusik auf dem Wettin platz: 1. Au« »Eisen, Marsch v. Werneck; 2. Ouvertüre z. Op. „Maritana" v^D-Dallae; 8. Pilgcrchor und Lied an brn Abendstrrn, au» „Tann. Patio! fahrend fetzter ! Herren in den fonen r »et G bringen Rettung he-amt«, stad, al Beamte tö-lH «ie es auhn b starken ßen St Horn" Man: jchuldic «en D »Md ve au» D Person tief ab haben erdenk! den B lchung Gerst»! eine L rück. mitget Engl der F Diese Vrrme Berlin mänm kontra laugen behört Leutsch sich G lich i Schwe oder i licher verstäi Ueber! natüv!
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