Suche löschen...
Erzgebirgischer Volksfreund : 20.08.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-08-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192208208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19220820
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19220820
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-08
- Tag 1922-08-20
-
Monat
1922-08
-
Jahr
1922
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 20.08.1922
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
d« bi« 1 »wrckr S beutsAer Anzeige - greifung Prozent ' »M ß Arbeiter Empfang daran sej helfen, holt's-? dem Au» wesene i, Schwind!» tet ist un fang« üb« alten Jae „Geldveri ihre, We nen Bant vertrau« aus dem Wert« wi größten t entschloß liner Dar 23000 Dr ein, der i Ausland — A v. wurde von seiner Der Täte meinbe <k rigen Joh und einig Der Täte, — r meldet: R Feuer au niederlegt, leidet unt Lntstehun, — R Tages La Quant»,m Schläf d« ken. daß i stöhlen hc — L Polyteihn Urlaubes« aufgenom Zwecke bes verband ' gezeichnet, — L Gagsrn r Derlei st er zum t wirser al vor Lem i schwere T zwang da er im IÄ in Mer^r Hcldenkaw reichen K Berlin ers Kreis« hin I L gebe Sa aber di» Mui vt« Schmach für dir Zivilffotlou. Bayern. Gewerkschafllkches * Po« «und der Hotel., Rrstauvant- NN- Kaffee-AnsesteLeu w.«^ uns mitgeteilt: All« Angestellten dr» GastwirtsgkwerL«» wuro« imri oei-yaoigr. werden dringend davor gewarnt, zur Herbstmess, nach Leipzig Ertmhach, 10. August. Ein langersehnter Wunsch unser« zu fahren. Infolge der Differenzen im Gastwirtsgewerbe ist an Kirchge<n>?inde ist dies« Woche erfüllt wovden. Die Ovgrlprosp-tt- ein« Arbeitsmöalichkeit nicht zu deuten, zumal di« Hotelbesitzer de« "<b«a Schaden, s, daß t« genommen werd«' l^riewlMg und dem Gegenteil. ist «egen n worden. i - München, 18. August. In der Entschließung der KoaMono» Parteien, di« vom Ministerrat angenommen worden ist, heißt es: Da» Reichsschutzgesetz wird in Bayern abgelehnt, so lange es nicht die vllstandig« Iustizhohsit für Bayern anerkennt. Die neuen Verhandlungen mit dem Reichs sind auf der GrrnGlage des Ersatzaböommen» vom November 1870 zu führen, wonach Bayern mit den übrigen deutschen Staaten verbündet ist und somit nicht majorisiert werden könne. — Der bayerischen Regierung find in den letzten Tagen mehr al» 600 Protestkundgebungen gegen die Uebernahme des Reichsschutzgesetzes «uf Bayern zugegangen. Herstellung eines guten Verhältnisses »wischen Bayern Reich beizutragen. Sie beabsichtigen wohl auch das E. v. Neu« polnisch« Forderungen. Rotterdam, 18. August. „Morningpost* meldet aus Warschau: Der polnische Ministerrat hat die neuen Grenzregulierungen vor Uevergabe an Deutschland als dringend und als Mindestfordermig erklärt. Die polnischen Forderungen finden bei der Grenzregulie- rungskommission eine nicht ungünstige Aufnahme. (!) Tatsächlich ist für di« Polen die Bodenausbeutung und die Industrietätigkeit in ein« ganzen Reihe Srenzbistrtkten unmöglich, wenn nicht nachträglich Vrenzregulierungen im Sinne des polnischen' Antrages vorgenommen werden. Mit politischen Bestrebungen haben die neuen Forderungen der Polen nicht« zu tun. (Auch bei den Polen kommt der Appetit mit dem Essen. L. v.) wegen Auswinterung mugepfltigt «ord« den zu« T«il mit So «««körn, vor allem WM* W. «Puff. Diz »rkttscha «.gl.rupg dm Kutscha» Botschaft in London am 17. August folgend« gemit«. f«»a Antmort dar AHNarta» auf di, deutsch« Rat, vom iä» AM arityMiltr Hinsichtlich d« Bargahluu,««, dia von vmstWand «uf Sruud dar «schnitt, 8 «md 4 dar «tMschastÜch« S^ttannungDn geschuldat «erdem beabfi chtigen dio alli iartan Rasttarvag«» dir Fahl««, d« Mvi MMtvnm Pfund, di« am 1V. Angust geschuLN wurden, bim,«» vier Doch«, von diesem Lag« an H» fordern. Po» diese» Tag« an bwdflchttgten sie, da. Ab» komm« vo« 10, Juni UM zu kündig«, und Schritt» zu tun, um einzeln mit der deutsch«» Rogierung Abmachung«» W« di« N«g«. l»Mg aller Salden zu treffen, di« ihnen auf Grund der wirtschaft lich«, Bestimmungen geschuldet «oerden. Diese Abmachungen sollen der Mparatioaalommission zur Einverfiündniserklikung unter- brcktet werde» — Anmerkung de» W. L. B.r Au» d« Note ergibt stch daß auf dem Gebiet d« ««»gleich,»ahlungen «sw., «mit«, Barzahlungen von der deutschen Regierung bi» Dtittr September «richt gefordert «wvd«t München, 18. August. Der „Miesbacher Anzeiger* der Abdruckes eines Aufrufe, auf 10 Tage verböte Die heutige Nummer des „Miesbacher Anzeigers* greift den Ministerpräsidenten Grafen Lerchenfeld schark an und behauptet, Graf Lerchenfeld Hobe, als er schon Ministerpräsident der bayerischen Republik war, ein« Huldigungsadesse an „Se. Majestät den König Rupprecht von Bayern* mitunt«rzeichnct. - gwicka». Infolge d« anhaltend«» sinrkm Ried«rschlLg« stlw di« Muld, am 18, d. M. von 40 auf 90 Aurtimet« üb« Nml und abirflutet« hier, wi, in d«, S«n«inL«n oberhalb und unterhalb d« Stadt di« seichte» Usey. Obst, Strauchwerk «ssw. fühpb, d« pfeifen, welche im Juli 1017 auvgsbaut und abgeliefrrt ro«rden mußten, sind durch n«ue ersetzt worden, welch« von Ovgelbaumeister Irhmlich in Dresden geliefert worden sind. Di« nunmehr wieder vollständige Orgel, welch« zugleich neu. gestimmt worden ist, soll diesen Sonntag tu» Bormittag^ottesdieast «stmaltz Gebrauch Berlin, 18. August. Mit welchen Mitteln die Hetze gegen Bayern weiter betrieben wird, davon zeugt die Einberufung einer Berliner Versammlung für nächsten Dienstag, die von dem sattsam bekannten Friedensapostel und durchgefallenen hessischen Reichstagskandidaten Helmuth v. Ger lach veranlaßt wird. Neben Gerltnh tritt als Sprech« ein Hauptmann und Mitarbeit« einer Reihe sogenannter Monatshefte, Schützing.er- München, auf, der über »Bayerns Verrat am Reiche* sprechen wird. Ihm folgt der unabhängig« Abgeordnete Kurt Rosenfeld, der über „Bayerische Recht« oder Reichsrechte* den Schluß bildet. Der als Protektor de. Republikanischen Führerbundes bekannte Müller- Brandenburg spricht darnach üb« die Notwendigkeit einer Reorganisation der Reichswehr. Bei dem Trifolium der Redner kann man sich auf all«. Mögliche gefaßt machen. (Wir glauben nicht, daß gerade dies« Herren geeignet sind, zu einer Wieder- 10. August. Al, Di» des au, der Fischmilch« 8kg«I«i gestohlenen Treibriemen, im Wert« von 20000 Mwk ist der Sfogel«««istrr Engelhardt «mittest ward«», d« kur» vorh« von Fisch« Eff,» worden «ar. Gng«lhardt ist st, Berlin ftft- gemmnne» «optnu, «odei d« Tretbriamen ih« »i«-« adgeno»»«» «erde» konnte. Schwarzenberg, 1» August. Da, von Grünhain mittag, in Schwärzend«« ankommende Postanto fuhr in der Nähe de« „Neu städter Hofe,*' infolge Versagens der Bremse gegen einen Straßen baum. Einig« Insassen erlitten leichte Hautabschürfungen. Da« Auto wurde stark beschädigt. Zürich, 18- August. Die Bericht« über Sm»« Bascha» Lod wider- spttchen sich. Nach der einen Meldung ist Enver Pascha bei Baldfuat im Kampfe von roten Truppen umzingelt und mit seiner ganze- Trupprnaoteilung nked«gehauen worden. Spätere Meldunoen be- saa«n, baß Env« Pascha mit seinem Genemlstab' r>- Bolschewisten gefangen genommen und auf dem Wege in bas i.-^r ierunqslaosr von den roten Truppen mit seinen 1S Begleitern ermordet worden ist OerMche A«ßeIe-e»heUen. A Ernlevorschau. ' Auf dem aus Europa in Newyork eingettoffemn Darnpf« „Reso lute befinden sich auch Herr und Frau Revell au, Ashville, die große Exportgeschäfte in den Bereinaten Staaten besitzen. Sie gaben ihrer Entrüstung über die Anwesenheit schwarz« französisch« Truppen im besetzten deutschen Gebiet« offen Ausdruck. „Ich bin ein Weißer', fggte Herr Revell, „und es hat mir die Schamröte in» Gesicht getrie- b«x al» ich sah, daß Neger über eine friedliche weiße Bevölkerung die Aussicht führen und sie schikanieren dürfen. Es war da» Widerlichste, was ich in Europa, da» Abstoßendste, was i» je in meinem Leben gesehen habe. In Wiesbaden müssen die Deutschen jeden Nachmittag di« Straßen verlassen, und die französischen Truppen rücken ein und «verzieren und manöverieren auf den Plätzen. Es ist eine Schmach für dl« Zivilisation, die aufhören sollte, und wenn die Franzosen das nicht «inlehen können, so müßten sie dazu gezwungen werden. Diese Praxis, Farbige al» Aussetzer überWolße zu stellen, wird sich schwer an den Weißen rächen. Wer die schwarze Rasse kennt, wie ich sie kenne, wirb da, nicht bestreiten.' E» scheimMstzustrhen, haß trog d«r ungünstigen Witterung bei du Aussaat M Wtntergetreidr und Sommergetreide di« Flächen i m Umfang« dr, früheren Jahr« bestellt wurden. Der Murr «»cht» 1id-»ch Lei V«t»«o t " Plauen «. D. Wie sehr die Milchfälschung hi« über, i Hand genommen hat, beweist der letzte amtliche Bericht der Nahrung^ , mittelkontrolle. Darnach war im Juli die Hälft« aller untersucht« i Marktvollmilchproben minderwertig oder gefälscht und je 8,18 Prozent i schmutzig. Ms Verfälschung kam in allen Fällen Entrahmung in Frage. Zryei Gutsbesitzerrehefrauen aus einem Nachbardorf wurden i wegen Milchfälschung vom hiesigen Amtsgericht zu je 1000 Marl Geldstrafe verurteilt, von der Polizei find üb« Milchhändler -740 Mark Geldstrafe verhängt worden. . . " Gersdorf (Bez. Ehemnitz.) Der Gemeinderat nahm einen An trag auf Schaffung «in« republikanischen Ortswehr an. Gewählt wurde fern« ein 14gliedriger Kontrollausschuß zur „Sicherung der Republik'. " " Rosse». Zn der Nähe der Obermühle s»Gr «in mit drei Per sonen besetzt«! Kraftwägen, bei dem Versuche, einem Fahrzeug aus- zuweichen, von hinten in einen Langholzwagen «hinein. Der Führer, «in Fabrikant au» Buchholz, erlitt dabei schwere innere Ber- leungen, denen « im hiesigen Krankenhaus« kurz nach fein« Lin- lieferimg erlegen ist. Die beiden anderen Insassen «kamen mit dem Schrecken davon. ' Leidig. Die Anmeldungen zur Messe gehen zahlreicher ek« al« sonst. Don ein« Gefährdung der Messe durch den teilweisen Streik der Gastwirtsangestellten kann keine Rebe sein. Höchstens wer den einige der sonst »Glichen Veranstaltungen ausfallen müssen. —' Den Tod in den Wellen fanden ein 4lljSluiger Knabe im Mühlgraben in Leipzig-Großzschocher und beim Baden eine ISiährig« Schülerin im Familienbad im Lunapark. Der Leichnam des Knaben konnte noch nicht geborgen werden. — Ein im 3. Stock ein« Hauses in der Petersstraße beschäftigter Kaufmannslehrling schwang sich, als eine Rolle Bindfaden zum Fenster hinaus auf ein Glasdach gefallen war. auf dieses, um sie wieder herein zu holen. Der junge Mann bra^durch die dünnen Glasscheiben hindurch und stürzte in d«n Hof hinab. Besinnungslos fand er Aufnahme im Krankenhaus. " Dr«de». In der in der Lößnitz betriebenen Rebschule werden Versuche angestellt, Deutsche Reben auf solche amerikanischen Ursprungs zu pfrovfen, um einen gegen die Reblaus unempfindlichen Weinstock zu züchten. Dies« Versuche sind gefährdet, da die zur Verfügung ge stellten staatlichen Mittel ausgebraucht sind. - Dresden. Der aus dem Neuring-Prozeß bekannte Haupt- zeuve Kaufmann Artur Musch in Mügeln-Heidenau wurde fest- genommen. Musch ist angeblich im Arbeitsministerknn mit dem Rcgierungsrat Dr. Zschucke in Differenzen geraten, wobei « sich Drohungen usw. zuschulden kommen ließ. " Dresden. Ein elegant« Schwerenöter im Alter von etwa 80 Jahren machte in Bad Käsen die Bekanntschasp «in« junge» Dame aus Meißen, d« « sich als Sohn eines sächsischen Fabri kanten namens Karl Brande» vorstellte. D« Mann machte bald «inen regelrechten Heiratsanttag und begleitet« di« Dam« nach Meißen. Dort überreicht« er ihr einen Scheck auf die Osnabrücker Bank mit der Bitte, daß sie vielleicht auf das Papi« bei ihrer Bank einen Vorschuß erhalten könne, da « sein Portefeuille mit neuen Barmitteln auffüllen müsse. Mit Vergnügen war di« liebt- klige Braut da,u bereit, umsomehr, als ihr Bräutigam sich in finanzieller Hinsicht Nets gut gewappnet gezeiat hatte. Sie präsentiert« den Scheck und «hielt darauf 40000 Mark Vorschuß. Der Bräutigam nahm das Geld dankbar in Empfang und war eine Stunde später verschwunden. " Bischofswerda. Seines Dienstes enthoben hat die Stadtge meinde den Totenbettmeister Berger. Lr hatte dem vor längerer Zeit einem verstorbenen Studenten vor der Beerdigung einen Ring vom Finger entfernt und diesen zu verkaufen versucht. " LöSan. Um die Bürgermetsterstelle haben sich bereits 8V Be- Werber beworben. d «»Wevre, SHear«, H Aue, 1S. Auglist. Platzmusik am Sonntag 11 Uhr auf dem Markt. Musikfolge: Krönutzysmarsch a. d. Op. „Der Prophet' v. Meyerbeer; Ouvertüre z. Op. „Norma* v. Bellini; Lzarda« au» „Der Geist de» Wojewoden* v. Großmann; Wein, Weib u. Gesang, Walzer v. Strauß; Don Gluck bi» Wagner, Potpourrie v. Schreiner. Riederschlema, 19. August. Nachdem unsere neu« Orgel Mitte nächster Woche zur U«L«gabe fertiggrstellt sein wird, hat Kantor Roch« sein aus langer Hand vorbereitet« erstes Kirchenkonzert endgültig auf Sonntag, den 8. September, nachm. 4I Uhr, fest gesetzt. Man darf ihm mit gespannten Erwartungen entgegensetzen. Ist es doch gelungen, Kirchenmusikdirektor Gerhardt-Iwickcm, einen unserer besten deutschen Orgelmeister, und den in Mufikkreisen hochgeMtzten Plauener Baßbariton, KorWrtsäwger Petm Lam- bertz, für dies Konzert zu gewinne»». D« freiwillige Kirchenchor wird außerdem sechs prächtige Thör« vortragen. P«i der glänzen- den Akustik unserer schmucken Kirche ist dich« mit Recht zu er warten, daß all« Besucher der Veranstaltung auf ihre Rechnung kommen werden. Trotz der hohen Kosten sind die Eintrittspreise verhältnismäßig niedrig gehalten worden, und «» dürste sich sicher empfehlen, rechtzeitig für Eintrittskarten zu sorgen, da die Näch st«'« im Hinblick auf Len zu erwartenden hohen Kunstgenuß vor- auSsicktlich sehr rege sein wird. Im Vorverkauf find di« Tin- trtttslarten bei den Herren Kaufleuten Otto Baumann und Emil Schmidt in Niederschlema zu entnehm,». * Der Rohstoffmangel i» der Textilindustrie nimmt, wie dem „E. D mit?«teilt wird, besorgniserregende Form«» an. da bei der wütig»" Valuta «in Einkauf von größeren Mengen Rohstoff aus- geschlossen !li. Es ist zu wünschen, daß -in Stäken der auslän dischen ^ehlungsmittel eintritt, damit eine Krisis vermieden wird. reißend« Fluß mit sich. Unterdessen ist et» Rückgang d« Hochwasser, «»»getreten. — Plaue». Da» Dirtschastsministttium hat den Prostssor an ber staatlich«» Akademie für Kunst und Kunstgewnbe in Brei lau Karl Hanusch zum DirÄtor der Kunstschule für Textil industrie ernannt. Professor - Hanusch ist geboren« Sachse uni Schüler der Akademie der bildenden Künste in Dresden, insbesondere von Professor Bantzer. Münch««, 18. August. Me di« „Münchner geituna' aus Augs burg, melde,t weilten gestern und vorgestern, von Wien kommend, russische und österreichis<bc Agenten in München und Augsburg zur Anknüpfung von Geschäften, die «inen Austausch von Boden- und Roherzeugnissen einerseits und von Halb- und Fertigfabrikaten ande- rerseit» zum Gegenstand von Vorbesprechungen mit Augsburger und Münchener Exporteuren hatten. Das Blatt schreibt hierzu: Ls wäre iottressant zp «fahren, e» sich um ernste Unternehmungen handelt, oder um Schtkngeschäste, hinter denen die bolschewistisch« Propaganda laurrt. ' Erhöhung der Beamtenbezüge. Die Devhandlungen im Reichs- fincmzministerium mit den Organisationen der Beamten, Arbeit« und Angestellter» über die Erhöhung d« Dienstbezüge wurden zu End« geführt mit dem Ergebnis, daß rin« Erhöhung der Be- amtenbezüg« von rund 88 Prozent mit Wirkung vom 1. August «intrttt. Das Reichskabinett erteilte dem Verhandlungsergobnis sein« Zustimmung. Die Aus zahlung wird sofort Vorbereitet und erfolgt alsbald, nachdem der Reichsrat und der Reichstagsausschuß ihre Zustimnnrng hierzu ge- geben haben. Dze Verhandlungen Wer ein« entsprechend höher« Festsetzung der Arbeitslöhne werden morgen fortgesetzt. * Di« Zuständigkeit d« Amtsgericht« in Zivilprozeßsachen ist auf Streitobjekte bis zu 10 000 Mark und für Revisionssummen auf 20 000 Mark erhöht worden. * Der Bund deutsch« gtmmermeister, der die Hebung des eigenen Standes und die Förderung des Handwerks anstreöt, hielt in Jena seinen 14. Dcrbandstag ab, der aus allen Gauen Deutschlands gut be sucht war. Die geschäftlichen Beratungen brachten eine Reihe von Vorträgen über Fragen beruflicher und wirtschaftlich« Natur. ' Mltttlgedirgrübung in der Sächsischen Schweiz. Dom 18. bis mit 28. August findet in der Sächsischen Schweiz unter Leitung des Kommandeurs d« 10. (Sächs.) Infanterie-Regiment» eine Mittel gebirgsübung statt, an der außer dem in Dresden garnisonierenden Jäger-Bataillon des Infanterie-Regiments Nr. 10 noch Teile des 3. Bataillons und der Minenwerfer-Kompanie desselben Regiments so wie Teile des Artillerie-Regiment» Nr. 4, des Pionierbataillons Nr. 4 und des Reitcr-Reg»ments Nr. 10 teilnehmen werden. * Der Sä«. Militärmreiasbund konnte ebenso wie die andern dem Deutschen Reichskriegerbunde „Kyffhäuser* angeschlossenen Bünde, Im letzten Jahre wieder einen erheblichen Mitgllcderzuwachs ver zeichnen. Er betrug acht neue Vereine und 22 884 Mitglieder, so baß der Militärvereinsbund setzt insgesamt 1SS000 Mitglied« in 1024 Bundesvereinen zu verzeichnen hat. Au«, 19. August. Der Stadttat Zettel hat sein Amt nledergelegt. Ueber seinen Nachfolger können bestimmte Angaben noch nicht gemacht worden. Zn Frage käme an erster Stelle der Silberpolierer Otto Brandt. Schneede«, 19. August. Um die Not im deutschen Mittelstände lindern zu Hessen, sollen durch den deutschen Zenkalaussckuß für die Auslandshilse denjenigen Personen des Mittelstandes, die ein oder zwei Räume ihrer Wohnung abvermieten wollen, ausländisch« Be sucher, welche für längere oder kürzere Zeit in Deutschland Wohnung suchen, zugewiesen werden. Diejenigen Personen de« Mittelstandes, die zur Vermietung von Räumen an ausländische Besucher gewillt sind, wollen ihre Adresse im Wohlfahrtsamt abgeven. m. Neustädtel, 18. August. In der öffentlichen Sitzung Ler Stadtverordneten am Montag kam Ler Sparkassenabschluß aus Las vergangene Jahr zum Dortrag: derselbe weist «in« Gimvahme und Ausgabe von j« 9 612 US Mark, Verpflichtungen und Forderungen von je 18 891 039 Mark auf. Das Gesamtgulhaben der Einleger ist gegen Las Vorjahr um 87147S Mark aesttegen. Dem Rats- beschlusse üb« die Verwendung Les 279 SOS Mark betragenden Reingewinnes mit 10 000 Mark zur Errichtung «iner Stiftung zum Gedächtnis der Gefallenen, 600 Mark Lem Verein für Krüppessür- sorge, 38 600 Mark an Li« Stadtkasse für Wohlfahrtspflege, 230 SOS Ma« an Lie Sicherheitsrücklage, welche damit auf 300 364 Mark steigen würde, vvrbelhältlich d« oberbshövdlichen Genehmigung, wued« »«gestimmt. Genehmigt wurden serner die Ratsbeschr-üsse wegen Beschaffung von Stoffen für den »weiblichen Handavbeits- unterricht, die Beschaffung von Oefen für Len Neubau durch Ofen» setz« Böhm, die Erhöhung Lor Strompreis« auf 8,60 und 12 Mark -r« Gospreise» auf 10,60 Mark. F«rn«r ««langten Monats- ab'chlüfle zum Vorträge, darunter Ler IuliMchluß der Sparkasse w't 16W b40 Mark Einnahmen (680 000 Mark Einlagen) und 660 622 Mark Ausgaben (878 894 Mark Rückzahlungen). ; Luktionomitttlauswand der Landwirtschaft wird sich in Norddeutsch« land in bezugaus die Brotgetreide ernte nicht voll bezahlt machen. Am günstigst«» dürft« die Rog-enernt« auefalleu, die einen guten Durchschnitt »«spricht. Der W«izen wird zum Teil weit unt« dem Stande de» Vorjahre» bleiben; im besten Fall« ist mit «iner knappen Mittvlernte zu r«chn«n. Bei Gerst« ist da, Ernt«evg«bni, im allgemeinen Lesrtedigend. Hingegen find di« Aussichten für Hafer in ganz Deutschland ungünstig. Di« Kartoffelernte, Wer di« man im gegenwärtige»» Zeitpunkte freilich nur mit größt« Vorsicht urteilen darf, verspricht «inen günstigen Ausfall, ebenso di« Zuckerrüben- Ernte, bei der vor allem auch di« Devgrößenmg Lor Anbaufläche hineinkommt. Di« Futtermittelnot wird allerdings in diesem Jahre noch nicht behoben werden. Der erst« Schnitt der Heuernte, Ler wegen de» rmnerischen Wett«» zum Teil fetzt noch nicht ganz beendet ist, war sehr gering; der zweit« v«rsvricht mehr Erfolg. Die Obst- und Gemüse-Ernte befriedigt allgemein: insbesondere stillt di« Pflaumen« und Aepfelernt« ausnahmsweise reich au». Annähernd richtig« Zahlen für di« Erntemengen abzu- gebe», ist noch nicht möglich. 1921 hatt« Deutschland ein« Wei-rn- ernte von 8i4 Millionen Tonnen gegen 2X Millionen 1920, und ein« Roggenernte von SH Millionen Tonnen gegen 4H Millionen 1920. Fitt Len rationierten Bedarf brauchen wir «ine jährliche Brotgetrridemenge von «tu» 4,6 Millionen Tonnen. Bon diesem Bedarf« sind 1V21/22 durch die Umlage 2N Millionen Tonnen auf gebracht, «twa 1H Millionen Taimen durch Einfuhr, der Rest durch Auflauf von Inlandsgetteide »m freien Verkehr. In diesem Jahre wird wiederum Lie Hauptmonas in Höhe von 21s Millionen Tonn«n durch Umlage von Ler Landwirtschaft mtfaobracht. Damit wär« der Grundstock für die Volksernährung sichergestellt. Me- vieldarüber hinaus füx den freien Inlandverkehr noch zur Ver- fügukig stehen wird, läßt sich kaum schätzen, «he nicht Lie endgül tigen Ernteschätzungen und Lie Andauftächenstatistik bekannt sind. Jedenfalls dürfte sich Las Ernteergebnis zwischen Lem "Ler Jahre 1920 und 1921 bewsgen. ;«» war di« Autwint««»», «sonder» Winterrav» s«dr KachrWm ist «in« gunähm'i b« Kulturfläch« zu konstotitvu»; »»ck«rrüben beträgt d« Zuwach» SH Prozmt. Di« Futterpflanzen «, «twa bitselb« Fläche ei» wi, t» Pari"»- der Trockenheit im Sommer 1921 »»«ist s^.v^. mutzten teilweise im Frühjahr« »«gepflügt «erd«». Di« Früh« jahr»best«llu»e«n könnt«« «egen de» lang«« Froste» ynd d«r ,«günstigeren Witttnmg erst spät in Angriff genommen w«rden und verschoben sich «««nüber dem Dyrjahre um drei bi» vier Woche«. Bi, zum Juni blieb da, Wetter mit vereinzelten Nachtfrösten ungünstig; e, muß während d«r Wachrtum^eit für di« diesjährige Ernt» ak abnorm bezeichnet werden. zu fahren. Infolge der Differenzen im Gastwirtsgewerbe ist an «ip« Arbeitsmöalichkett nicht zu denken, zumal di« Hotelbesitzer de« Entschluß getroffen haben, die Hotel, über Lie M«ss« zu schließen. Für diejenigen Betriebe, welch« sich mit ihren Angestellt«» bereit» geeinigt haben und noch einigen werden, befindet sich genügend "är Wohnung «nb Verpflegung für dir Leipzig« Meß«ot mitwitt, durch Ant«.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)