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M -Iß KmUttnportrLtS der SenttnbergS. Schwere Lamastvordtnoe verhüllten fast ganz die tiefen Fenster en, «ahnaw «n paar kunstvoll geschnitzte Schränke, Kredenz und hochtthntg« Stühle, die stramm wie Sol- »O» d« LäagLvan- ansgeretht standen, die ganz« WilUU bßlb«tt>b> Die Erben von Senkenberg. Kriminalroman von Erich Ebenstein. Amer. Copyright 1918 by Greiner u. Lomp. Berlin W. SV. (Nachdruck verboten.) (SV. Fortsetzung.) LS. „Ach, Herr — lieber Herr — — wie steht er ihm ähn lich! Genau so sah mein anner Gebieter auS, alS ich in» HauS kam! Und jetzt! — aber ist eS denn wirklich Möglich? Täuschen Sie mich auch bestimmt nicht?" i Peter Mark sprach die Worte mit zitternder Stimme, Während ihm di« Tranen über di« Backen liefen. StlaS klopft« ihm beruhigend aus di« Achsel. „Na, na, Atter, nur nicht so den Kops verlieren! WaS sott denn Ihr Herr denken, wenn Sie so vor ihn hin treten und mich anmelden? Natürlich ist es wahr, daß MweS Heym leiblicher Sohn in Ihrer Stub« sitzt! Später, wenn wir mal Zeit haben, werde ich Ihnen alles ganz ausführlich beweisen. Jetzt haben wir Wichtigeres zu tun. Mann beginnt da- Diner?" > „In einer Viertelstunde soll serviert werden." 7 „Gibt eS «ine bestimmt« Lirschordnung?" „»Hal Auf jed«m Platz liegt «in« Kart« mit dem be- WMwödeit Namen. Hier ist bi« Tafel, überzeugen Sie sich' . . Er öffnete «ine Tür u«G trat mit Hempel in ben großen, dämmerig«« Naum, dessen Mitte eine hübsch gedeckt« Tafel du « Tur Url< üb« Dahi berz, Spr« Besii gast die W< bewirkt gen Ai den L «Vinte, mitertt ist. Ä dewahi Lrdm inhab geehrt st rass, in U Mk., »S03 Sesan Pote, gleicht zu 2 auS men, Sch« i verstr kaufS geöfst 8raun» «>w, unu»»kaN<U» deckermwe» «r« «!«»« Mw »«>.»N« An der feuchtkalten, etwas muffigen Luft merkte man, daß der Raum jahrelang nicht benützt worden war. „Ich werde Sie jetzt dem Herrn melden und dann den Kutscher heraufschicken, daß er die Lichter anzündet. Es ist ja wirklich schon ganz dunkel hier", schloß er» „Die Herrschaften sind im Salon." „Gut! Aber melden Sie mich so, daß «S kein Auf sehen erregt. Sagen Sie ihm, ich wartete gern, bis seine Gaste sich entfernt hätten. Und das Bewußt« hätte ich mit. Nachher stecken Sie Fräulein Mendel diesen Zettel hier zu. Sie muß wenigstens wissen, daß ich da bin." Peter Mark ging, und Hempel trat in eine der tiefen Fensternischen, um zu warten. Seine Gedanken waren am Maguerry-Steinbruch. Würden sie den Alten fangen? Und war er wirklich der Gesuchte? Aber Melittas Nachrichten ließen daran ja kaum zweifeln. Lin Geräusch im Saale hinter sich ließ ihn umblicken. Jemand war etngetreten und ließ nun «in Streichholz aufflammen. Der Kutscher? Nein — Hempel erbebte unwillkürlich — «S war der junge Lavandal. Er hatte ein« der Kerzen am Armleuchter, der ihm zunächst stand, angezündet und blickte nun, hastig spähend in dem großen, düsteren Raume! um sich. Offenbar wollte er sich vergewissern, baß niemand hier war. Silas zu sehen, war unmöglich. Der herabgelassene Damastvorhang verbarg ihn vollkommen, während er durch einen Spalt Lavandal ganz deutl beobachten konnte. Dieser, «lS er sich überzeugt glaubrr, daß der Saal leer war, zog nun plötzlich ein Fläschchen heraus, und schüt tet« «tu paar Tropfen daraus in «inen der Champagner- reiche. Im nächsten Augenblick hatte er die Kerze verlöscht und das Zimmer so hastig verlassen, wie er gekommen war. Hempel hatte wie erstarrt zugesehen. Lr wußte, der Lhampagnerkelch stand vor ProsperS Gedeck.... Jetzt trat er vor, und gerade im selben Moment er schien der Kutscher, um die Lichter anzuzünden. Er grüßte diesmal höflich, denn er wußte nun, daß der Fremde ein Händler sei, der seinem Herrn willkommen war. Hempels Blicke ruhten überlegend auf dem Lhampagner- kelch. Niemand, der nicht Zeuge deS eben stattgefundenen Vorfalls gewesen, konnte auf di« zwei bis drei wasser- hellen Tropfen in der schmalen Spitze deS Glases auf merksam werden, denn der Schliff verbarg sie ganz. Und doch war es sicher Gift. Sollte er sie einfach wegschütten? Nein — rS war ein so prächtiges Bewetsmatertall Aber man konnte ben Kelch ja mit einem andern, reinen vertauschen. Schon wollte er die Hand danach ausstrecken, als di< Tür des Nebenraumes abermals hastig geöffnet wurde uni Herr von Senkenberg eintrat. „Ich kann nickt warten bis nach Tisch", sagte «r, Hempel rasch begrüßend. „Haben Sie die Ohrgehänge als« wirklich?" Ja!" ''.Und Sie wissen — Sie haben erfahren, durch wen —' Er suchte offenbar nach einem geeigneten Ausdruck. ,Ach weiß alles, waS Sie zu erfahren wünschen, Her» von Senkenberg", antwortet« Hempel bedeutungsvoll, „ab« dies läßt sich wohl nicht in fünf Minuten erzählen und nicht hier/' „Natürlich! O dieses Diner - hätte ich doch nicht - aber «S gilt meinem Reffen —" ,.Dessen Freud« Sie keinesfalls stör« dürfen, Yen von Senkenberg! Wenn Sie gestatten, ziehe ich mich nun zurück und warte, bis —" (Fortsetzung folgt.) Berübscktttpmg Ve» Statut, für bk« tt der Gosch» «rlebcht sein, di» in der btt «ü» !w«m man bas Entente «mb ihrer d und damit eine, sch« Regierung aus poli» Gründen die Erledigung tmrau» btt Ueb«vug«n» daß nunmehr auch jene Be- »gen de» yottberwvertvaga» bmLaestchat werben, zu bene» «m» Sch v»ewKerD«ÄÄst«mch vevpslichtet hat. und «, MMen, btt btt Meinung vertreten baß ausländische ishmgr«pp»n sich bereit» brlmgen, um Deutschösterreich Gew k» Hülle «w Füll» «m-Mttttn. Wen» dm» so sein sollt«, so würde da» nur beweisen, baß der Wchst« «st b« Sttnbe «>b be, Rot. btt über Deutschosterreich LAttchchrochm btt Gnttntt, ist, «eil ste bi, in hi« letzten Sag« apthinbemt» für bi» Sttaltsttvuna von Aus- lndrechtt au» dem Weg« zu schaffen. Wären :rbste 1V20, wie versprochen worden «ar, L»- tischen und vielleicht auch noch <m» an! «der Kroditangel««nheit absichtlich ver da»»«, baß bu Prag« Regierung bi« _ Avebitt benützen will, um von der beutschösterreichisch«n Regierung btt Ueberlaffung de» Gebäudes be» gegenwärtigen Ministerium» bes ypmrn zu erpressen. a greift man mir, ber Tatsachen hat, Angeblich sollen bereit» zwei Gruppen sich um bi« groß« au«, ländische Ausländsanleihe bewerben, bi» sogen. WWerbunögruppe Aveuol-Glückstadt und die Movgangruppe. Die näheren Einzel. HM«, mit« benen bttse beiden Gruppen Geld anbieten, sind noch «icht bekannt, leicht werben st« nicht sein, und da Frankreich uns sein« «nge«n Dewünbeten Deutschösterreich «uv aus btt Beine bringen wollen, um es ihren politischen Zwecken bttttstbar zu machen, Wirb man «it ber Möglichkeit von Bedingungen rechnen Müssen, btt von Deutschösterreich gar nicht erfüllt werben können. Das «mgenMckliche Nachlassen brr politischen Spannung bedeutet also noch nicht, daß mit ber Durchführung bes großen finanziellen Sanierungsplane« ber erstrebte Zweck auch wirklich erreicht werben wird. Uebovdie» aber darf nicht übersehen werden, baß trotzdem 'M ber Aufwitvttbewsgung ber Kurs« der ausländischen Zahlung». «Nittel ein Stillstand eingetveten iL die Preise besonders für di« ittbinawichtigen Bebarfsgegensiänd« fortgesetzt steigen und ber Brot- Pwi» z. B. sich bereit» auf einer Höh« bewegt, LI« bi« ber Preise für Sextilttn, Vie sonst am teuersten waren, erheblich überragt. Au Annchen wird es berhalb für» nächst« nicht kommen, ba bi« Re- attrung gelegentlich bes letzten Etsenbahnerstveik« bekanntlich Len Znd« zugestanden hat, sich mithin btt Bezüge der staatlichen An gestellten nach Len Lcbensmittelpreisen richten. Folgt btt Industrie dttsrm Beispiel« nicht, dann wirb es schließlich zu heftigen Lohn- Ampfen ber Arbeiterschaft kommen, auf jeden Fall «ber wirb bas Defizit tm staatlichen Haushalte ungeheuer anschwcllrn, und der Ertrag der inneren Zwangsanleihe dadurch im vornherein be reits zum größten Teil« wieder ausgezehrt werden. Ob daran nicht auch der letzte Versuch, Lie Schöpfung von S. Germain zu retten, zu Schanden werden wird, bleibt Mzuwavten, wird «r es, bann fällt btt Schuld daran auf Lie Entente, weil si« und ihre Ver bündeten den Vertrag von S. Germain nicht erfüllt haben. -Allein nicht nur btt Verfilzung ber Ententt mit diesem Raub- !«stnhel bestimmt« bi« Entrnte durch voll« drei Ich«, sich ber im Devtvog« von St. Germain üb«rnommtn«n Pflichten nicht zu er- -iamrn, sondern auch politisch« Mom«ntt, vor allem bi» Erwägung, btt sÄ» Millionen Deutschen b«r MpeMuder vollständig zu rui- «imen und dadurch ba» deutsch«! Gefamtvolk zu schwächen. Mit welch« Verlogenheit bobei bi« Entente und ihre Verbündeten zu Muck« gingen, hat jüngst erst wieder die Prager Regierung be- WA. «tt vor einigen Tagen btt Stundung der Psimbrechte end- Ach' «rtschtttxn war, beeilte suh btt Präger Regierung in einer halb- «üblichen SMttetlvna zu behaupten, baß stt beveit» olle» getan hab«, um die Realisierung de« tschechischen Kredit, an Deutsch- vsterreich zu ermöglichen, wogegen di« Leutschösterreichische Regierung aus unbekannten Gründen bas betreffend« Kreditermächtigungsgesetz «vch nicht publiziert habe. Mett Darstellung war falsch. Richtig ,, , darüber herbetzusühren, ob er dem Volksbegehren, stattgeben will oder nicht. Die Re gierung nimmt weder dafür noch dagegen Stellung, sondern * Die neutrale Abirrung. Der vom Gesamtministt- rtum angenommene Gesetzentwurf zum Volksbegehren auf Landtagsauflösung enthalt nur die Bitte an den Kammer präsidenten, gemäß Artikel 36 einen Beschluß des Landtages Volksbegehrea stattgeber Flöha richteten beträchtliche Ber icht zum 31. Juli war «in« Schrek- kensnacht für daS ganze Land, am mellten aber für das Elb- und Muldental, für Pirna, d?« Vororts Plauen und Löbtau, von Dresden, für Döbeln usw. Auch Lhem- sächsisch« Handwerk noch zeigen. Mit den Pretsprüfunas- stellen hatte sich der DerbandSvorstand öfter zu beschäf tigen, da bet diesen di« Neigung besteht, immer dem letz ten Verkäuser die Schuld an den Preissteigerungen zuzu schieben. Der Sächsische Schuhmachertnnungsverband zahlt unter den 22 deutschen Berufsv«rbLnd«n zu den vestorga- nisierten und steht mit seinen Leistungen, besonders in der Lösung beruflicher Fragen, an der Spitze. Ihm gehören außer einigen kleineren gemischten Innungen sämtlich« 8S sächsisch«»» Schuhmacher-Innunge» an mit rund 8000 Mit gliedern, 2000 Gesellen und 2500 Lehrlinge«. * Ein« furchtbare Avckwasserkatastroph«, wie sie in Sachsen seit Menschengedenttn nicht Heini gesucht hat, liegt dieser Tag« 25 Jahre zurück. Es waren der 30. und 31. Juli des Jahres 1897, die nach nahezu drei Tage un unterbrochen andauernden Regengüsse, die in Osten Sach sens, in der Lausitz und im Elbtals teilweise wolkenbruch artig verliefen, eine furchtbare Landesübsrschwemmung brachten, von der im ganzen nicht weniger als 381 Ort schaften und 30 Eisenbahnlinien unseres Sachsenlandes in Mitleidenschaft gezogen wurden. In der Lausitz z. B. war keine einzige Eisenbahnstrecke intakt. Die Strecke Dresden—Lhemntz war vollständig gesperrt, da eine Weiße- rttzbrücke bei Tharandt dem Einsturz drohte und ein Ilm steigen der Passagiere an der Stelle unmöglich war. Auch die Strecke Zwickau-Schwarzenberg wurde arg betroffen. Die Zschopau suchte sich in Hopfgarten ein neues Bett, auch die Sehma und " heerungen an. Die Na, überläßt es völlig dem Landtag, sich nach ber «inen oder der andern Richtung zu entscheiden. Ob das ganz ge nau dem Sinn der erwähnten Verfassungsbestimmung: „Das Gesamtmintsterium hat das Volksbegehren mit seinen Vor schlägen dem Landtag zu unterbreiten", entspricht, dürfte nicht unbestritten bleiben, aber die Regierung wollte wohl bei einem etwaigen Vorschlag auf Ablehnung dem Vor wurf des „Klebens" Vorbeugen und entgehen. Insofern ist der gewählte Weg nicht ungeschickt zu nennen.... * Mllchp«tr«gelung. M« Preiskommission Les Milchwirt- schaftltcken Landesverbandes hat beschlossen, Ltt Vollmllcherzeuger- preise für Sachsen für Ltt Feit vom 1. bis 18. August 1VL2 wie folgt festzusetzen: Bei Lieferung sauber gewonnener, gut gereinigter und gekühlter Vollmilch (unverändert, wie si« von Ler Kuh kommt): 1. ab Stall an Händler: im allgemeinen 8M) Mark für ven Liter, «ber in den Amtshauptmannschafttn Oelsnitz, Auerbach, Plauen und im Bezirke Les Verbandes Ler Landwirts im GrMbivge (Amtshcruptmanuschaften Annaberg, Flöh«, Chemnitz, Marien- bevg, Schwarzxuüerg, SkMem, Zwickau, Glaüachu^. Rsch» litz, WerLau) je nach, Festsetzung Lurch Ltt Lottme» BezirksorMni- Mionen bis zu 18 Prozent mehr oder bis zu 10,10 Mark für Len Lite'rt 2. Zuschläge bei Llefevung frei Verlade- bezw. Abgangs station, Molkerei oder Sammebstrlle: bei einer Entfernung vom Gehöft zur Bahnstation, Molkerei oder Gammrlstell« bis k Kilo meter 40 Pfennig für Len Liter; dergleichen über 8 Kilometer je nach Größe Ler Entfernung bis zu 60 Pfennig für Len Liter; so fern die Vollmilch von der SarnmÄstelle gekühlt werden muß, 26 Pfennig für Len Lider. 3. Bei von einer Landmolkerst erfolgten Lieferung tatsächlich molkeveimäßig behandelter, in einwandfreier Beschaffenheit eintröffender Vollmilch frei Abgangsstation 11 Mark für Len Liter. Die Kleinverlaufspreise Les Milchhandels ab Laden ergeben sich aus Lem Grstchungsprris frei Stadt (einschließlich Eingangsoerlust) zuzüglich einsr Handelsspanne von 25 Prozent in Städten mi-t weniger als 160 006 Einwohnern, von 33 Prozent in Stödten mit mehr als 106606 Einwohnern. Die Festsetzung eines Zuschlages für Lieferung frei Haus bezw. ob Wagen wird örtlich gerogrlt. * Brennstoffmangel. Von der Kohlenausgleichstelle Dresden wird darauf hingewiesen, baß die sächsischen Gru ben das nicht liefern können, was von ihnen gefordert wird. Für April, Mai, Juni wurden verlangt 1407132 Tonnen, gefördert wurden 987 564 To. Braunkohlen wur den in derselben Zeit verlangt 1947 906 To., gefordert 1241188 To. Als Grund dieses Ausfalles wird mitge- tetlt: Das allmähliche Erliegen des v. Arminschen Stein- Sonnanaufstteges gekeut; b«r «in« sich täglich vergrößernd« Verlängerung -er Lagesbauer bedeutet«, und nun geht daS Taaesgestlrn bereis wieder auf seiner scheinbaren Bahn zum tzimmelsgleicher zurück. Am 22. Juni, dem Lag der Sommersonnenwende, hatte der Sonnenabstand vom Gleicher den höchsten Wert mit rund 23 Grad 27 Minuten erreicht. Dann setzte der Rückgang ein, der die Sonne wieder zum Aequator zurückträgt. Daraus folgt, daß dtt Kreisbögen, die dtt Sonne täglich am Himmel zurücklegt, sich ununterbrochen verkürzen, da sich der .Sonnen-Auf gangspunkt von Noichosten mehr nach Osten, ber Anter- gangSpunkt von Nordwesten mehr nach Westen zu> verschiebt. Praktisch bedeutet daS ein kürzeres Verweilen ber Sonne über dem Horizont und damit ein« täglich wachsende Lickt- einbuß«. Dtt Sonn« tritt nun am 24. August früh S Uhr auS dem Zeichen beS Löwen in das der Jungfrau (also In daS Sttrnbild d«S Löwen). Damit sind kalendarisch dtt HundStage «loschen (waS aber nickt au-schlttßt, daß stt sich in meteorologischer Beziehung behaupte»» rönnen). Dtt rasche Rückbewegung der Sonne zum Himmelsgleicker »nacht sich, wie gesagt, bereit- in einem beträchtlichen Kur- zrrwerden der Tagesdauer bemerkbar. Im Juli trat daS noch nickt so stark in dtt Erscheinung. Im August ver kürzen sich aber dtt Abend« bereits zusehends. Während im Vormonat sich der Sonnenabstand vom Aequator um knapp 4 Grad verminderte, geht er tm August um rund 7V- Grad zurück. Der nächste Monat bringt denn auch schon die ,Herbst-Tag- und. .Nachtgleiche! ZWSMr-SLZ Md der Gewerkschaft DeutschLud O-lSnt». I» w^Lr«, unaufschiebbar« unproduktiv«Arbeiten. UrlaubSzeitder»«-- l«utt und, Abwaicherung derselben in ander« «d Hesse» dezahlte Arbeitsstellen. MinderfSrderung de» Zurückbleiben» ben «n Sv-«0 Prozent, Wegfall der achten Arbeitsstunde mit 1ö Prozent. * Bunde-tagung d«S Bunde- deutscher lluaendvrreine. Mit dem Gedanken an da- Deutschtum in Schlesien- be- drobttn Grenzen waren Lausend« aus allen Gauen Deutsch land- zu ber 10. BundestHgung deutscher Iugendv««ne vom 28.—31. Juli nach Brteg geeilt. Wo bar Piasten- schloß. dtt Nikolatkirche von alten Zeiten deutschen FttißeS und deutscher Einigkeit reden, von Kämpfen Md Leiden der Vergangenheit, da wuchs aus den Nöten, besouder- der Grenzlanddeutschen, in Wort und Lied «in Gemein schaftsgefühl von jugendlicher Stärke und Hoffnung» Dttust an der Volksgemeinschaft, über Stammes- und Stande-« eigen tümltchkeit zu dem «inen Volk der Brüder und Schwe« stern. Die evangelische Jugend des Bunde- deutsch« Im gendveretne verliert sich nicht in der Romantik, btt dem Leben der Gegenwart auswetcht. Lang« Haare, Klamps» und schöne Lieder lösen nicht dtt Schicksalsfrage, dtt im Beruf an dtt Jugend gestellt ist. tzttr wies L. Heitman« in seiner ernsten Weise Weg« deS Opfers Md der Gemein schaft, di« zu finden ein Dienst deS Bundes deutsch« Iugendvereine am ganzen Volk wär«. Ernste Arbeit war eingebettet in den ganzen Zauber strahlender Sonnentag« über einer schlesischen Stadt, umrankt von dem fröhlichen Spiel der Jugend, unterbrochen von Aussprachen in klei neren Kreisen und getragen von dem Geist: Andere bau ten für uns, wir bauen den Weg für dtt Nachwelt, doch zu den Sternen ben Weg allen baut EhristuS, der Herr. Zu BundeSletter« wurden DoniGorf-Hamburg und Dr. Stähltn-Nürnberg gewählt; zum nächste« Tagungsort wurd« Lüneburg bestimmt. > * Der Sächsische Schuhmacher-Berband tagt« tik DV- beln. Verbandsvorsitzender Reichel erstattete den Jahres bericht. Er schilderte dtt derzeitige Lage des Schuhmacher- Handwerks als ungünstig; die außerordentlich hohen Ma terialpreis«, d«r Mangel an Leder, daS Pfuschertum usw. machen dem Schuhmacher das Leben schwer. Durch be« Verbandsvorstand wurde erreicht, daß wenigstens dtt Be-, kleidungsämter und die Postwerkstätten nicht mehr zum Schaden des Gewerbes weiter arbeiten. Es wurde alle- versucht, das Militärschuhwerk dem Kandwerk zu erhal ten, um dtt ärmere Bevölkerung damit zu versorgen. Lei der ging das BekletdungSamt zu Dresden dem sächsischen Handwerk verloren und wurde vom Wtrtschaftsmintsterium