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«ko« «I «iso v«e «0 »Mm IMG d»m »nr d« KlsinreNtn« von »1« de» Anträge «bkhnung , »«utscher. Sein In der Dat hat La» religiSs« Gefühl in Rußland wenig von sein Zwischen! seiner Stärke verloren. Gewiß hat-er Kommmrismu» Las Bauern- hland *'it mein' land verwüstet, aber er hat es weder in Besitz genommen noch geistig aus d e g7»h« Deutung hinzinvrif-n, die dem Sakrament der Dause »dischof, bleib, f«?. di« gang« Stad als Sinnbild der Diebervsburt t» der neuen ruffifchen fftsimarim i heGwgsoe», in» Mguft ML »A i» !> i—» Die» Ko ab«, ist hie ta» keil zirkommen wirdl Ueberhaupt aber setzt da» Wirten der Sette» empfänglichen Boden tm Gemüt des Volkes voran». Ms im Wesent» " "" . -- - , . Eden fl» lei Gründe hinzu, Hs« sei mir nn«t an di« antoagrn. Ohne Swetfel m Parteien wie dem Zentrum imstande, den Degrfff „1i»si Soll wirklich ein vielleicht i „ Eck rung von Leiden Seiten eingebrachter Antrag nügen, Bande zu Wen, dl, ein« moralische ge, tung nicht nur, die eine Verpflichtung gagenüL gegenüber der Volksgesamtheit bedeuten? Wills Zweier, zum höheren Dritten sei? OhnMn krankt unsere Zeit an der moralischen Feigheit, de» sich um alle Schwierigkeiten Abrrnndrückemvollon». Nicht mehr überwinden will man, man will ausweichen. So auch zeigen diese beiden cheresovmerischen Anträge das Bestreben» den Ehegatte» den Weg ins Freie allzu leicht zu machen. Nicht Auslosung, Festigung der Ehe — das ists, was unsere» Volke nottut. Via Bischof neuer Richtung hielt in Moskau kürzlich «im Red» in der er auffordert«: Rückkehr zum Attruffentum (Moskau gege» Petersburg, Land gegen „Stabt"); Gebrauch der russischen Volk» sprach!« im, Gotteadiettsi (anstatt der altflawonischen), «md al, -aupk» suche: B«grü»d>mg'Ef das Evangslimn. Er bekam darauf vied, Briefe. Zwei von Gegnern und einer von einem Frennde der Resermbswog-.'^ seien miig»-«L, Mit qesnngrn, Kund!" so heißt de« «sie. »Krieche in di« HM« zuäick, S-chtnÄmtl* «i» der zwei»» ,Bischof, bleib, f«?. di« gang« Stadt ist gegen Ächt' dn dritt» ^ beeinflußt. Da» Verhältnis zur Kirche hat ruhig fortbestanden. Nur die gelchrte Orthodoxie ist zerstört worden, eine Tatsache, die Spengler bei dem Ausblick auf sine neue ChristüpfrSmmigkett be sonder» betont. Aber auch in den Stödten, und zwar in den proletarischen Schichten, hat di« Kirche noch Macht. Daher di« zahlreichen Klagen drr Kommunisten Wer kirchlich: Tvammg ihrer Partennitglioder, daher Ler Widerstand der Arbeiter in den «roßen Putilowschen Werken in Petersburg aogen di« Auenn-bung ihrer FabrMrche, daher auch die verstärkte Propaganda gegen den Äbergtaul-en der Ehrfft^r — imd der IuL-n (üanrit man nicht denken solle, die Propaganda gegen dm Ehrtsten geh« von Anden anoi). / lichen .eng^sch-amerilanischs- Formen der Frömmigkeit v wohl anvsgcn» aber keinen entscheidenden Einfluß haben. Die Kirche selbst stand seit Beginn der Revolution 1817 unter Leitung eines Patriarchen, nachdem di« Zeit des »Heiligen Synod* abgelaufen war. Fünf Jahre hatte der Patriarch Tichon di« Zügel in den Händen. Anfangs schleuderte er den Dannstrahl gegen di» Bolschewiken (1918); das brachte ihm bloß Hausarrest ein» so groß war sein Ansehen! Da griffen di« Bolschewiken nach den Schützen der Kirchen. Si« standen vor dem Bankrott und glaubten sich üb« die schwer« Zeit durch KivchenvauL himoeghelsen zu können. Ma» glaubte, jetzt müßte es zum Drechen kommen. Aber was man er wartete, blieb aus: Der Patriarch nahm nicht öffentlich und scharf dazu Stellung! Unter der Hand wurde «in Widerstand organisiert, der aber zu nichts führt». Gewiß werden ihm von den Bolschewik«» 1414 blutige Zusammenstöße infolge seines Hirtenbriefes in di« Schuhe geschoben, was ist das aber in den, weiten Reiche! E» hatte da nur aufgefordert, solche Kultgeräte nicht auszulisfern, di« unentbehrlich für den Gottesdienst sind. Wo die Sturmglocke «» tönte mrd «inzeln« sich um das Gotteshaus und seine Schätz« schaden, genügten einige Schüsse der Roten in die Lust, um de» Weg frei zu bekomm«». Hier und da kam es auch zu kleinen Juden verfolgungen. Als in einer 'Stadt ein Priester in der Kirch« es mordet wurde, gab der jüdische Kommissar sogleich den Befehl, auch den jüdischen Rabbiner zu ermorden, damit sich der Haß der Bevölkevuiuz nicht gegen die Juden uird den Kommissar richt« Di- alte Sache: „Es ist besser, daß «in Mann sterbe, denn Laß das ganz« Volk verderb«/ > Die unerwartet« Nachgiebigkeit der Kirche hat di« Sowjet- regiernnq sofort schlau ausqenutzt. Erst gab es Prozess« wegen der Judenverfolgungen in Nowgorod usw., dann schritt man gegen dis Priester ein — kürzlich wurden in Moskau fünf erschossen und s«h» begnadigt; und schließlich wagt« man sich an den Patriarchen und die anderen „Kirchenfürsten', soweit sie nicht schon früher ohne Prozeß beseitigt waren. Dabei wurde wieder äußerst geschickt vorgoganyen. Es fanden sich tatsächlich unter den vielen Tausend Priestern vier, und «in Psalmleser, die sich der Sorchetregierung z» Verfügung stellten. Am 12. Mai traten sie v« den Patriarch» und zwölfen ihn, «in, Abdankung» urkunde zu unter schreiben, Er ernannte den Bischof Benjamin zu seinem Nachfolge» der ist aber auch schon angeklagt. Di« Gruppe der Aridster, die sich den Bolschewiken «mqefchlvss» hat, erläßt Hirtenbrief« «n dir „gläubigen Söhne der rechtgläubige» Kirche", verkündet, die Bolschewiken seien „mit Gotte» Willen" zur Herrschaft gelangt und schleudern den Bann gegen die Priester vor Emigranten im Ausland. Sie geben ein« Zeitschrift heraus; „Dir l«b«ndigr Kirche", in der besonders viel gerodet wird vo» einem allgemeinen Konzil und einer Reformation der Kirche a» Haupt und Gliedern — gerade wie in Westeuropa in dem Jah» hundert vor Ler Reformation. Wird auch dort «in Reformator er» schein«», «ine starke Persönlichkeit, di« di« Not de» Volke» leidet? Innerhalb drr Kirch« macht sich olls-d'Ngs dl« Propoqand'» verschieden-- Sekten, bssondrr» d-r Baptisten, br«it. Das schein groß« Bedeutung hinzuwoisen, die dem Sakrament der Dause Dichlergeschitk. Wenn in der Eile des Zeitungsmachens mal da» „Deutsch land, Deutschland über alles" dem wackeren Freiligrath untergeschoben wird, so ist die, kaum entschuldbar in unserer Zeit, wo die Dichter eine besondere Nummer in den maßgebenden Kreisen haben — vgl. z. B. Ernst Toller, den Röte-Republikaner und den Abgott eines gewissen gegen Bauern geladenrn Berliner Publikums, Gerhard Hauptmann, den demnächst Präsidenten und Minister hul digen, Göhring und Kayser, die über lauter Dichten Mein und Dein vergaßen, Theobald Tiger (alias Wroblonski oder so ähnlich), den freundlichen Hgusdichter des „deutschesten" aller Witzblätter, des Ber liner Tageblatt-Ulks. Unentschuldbar ist es aber auch, wenn der wirkliche Dichter des Deutschlandliedes: August Heinrich Hoffmann aus Fallersleben im Lllncburgischen plötzlich von den Anbetern der Internationale als einer der ihrigen reklamiert wirb, wie dies gelegentlich des Verfassungstage» in der Linkspresse geschieht. Der Hoffmann war, als er Anfang der vierziger Jahre Le» vorigen Jahrhunderts seine „Unpolitischen Lieder" sang, kein aus- gesprochener Freund der damaligen Renierungen in Deutschland. Daß Lie Monarchien dieser Zeit nicht gerade Musterbeispiele waren, ist hinlänglich bekannt gewesen, auch schon vor der tiefschürfenden Arbeit gewisser Historiker nach dem November 1918. Der Ministervorgesetzte Les Professors der Literatur an der Breslauer Universität hatte keinen Humor und entsetzte Hoffmann seines Amtes. Darob herrscht heut« nachträglich großes Wey- und Anklagen in den Zeitungen von Parteien, die augenblicklich regieren, in denselben Zeitungen, dis es ganz in der Ordnung finden, wenn man einen Unlversitätrprofessor halbtot prügelt, weil er am Rathenaugedcnktage in seinem Institut gearbeitet hat, wie es dem Nobelpreisträger Professor Lenhard in Heidelberg geschah. Meinungsfreiheit, Freiheit der Wissenschaft von gestern Und heut«, gibt es da große Unterschiede? Wie würde es heut«, wo wir doch viel aufgeklärter sind, als in der finsteren Mitte Les IS. Jahrhunderts, einem Professor ergehen, der Lieder sänge, die Ler Republik spotteten? Nicht nur Amtoentsetzung sondern auch Strafe an Leib und Beutel wären sein Geschick. Vermutlich würde -er gute Fallerslebener Kossmann die Tränen, die man in den Linke- zritungen seinem Geschick heut« nachzuweinen sich bemüht, nicht als echte anerkennen. er- ge- >en s den gesunden Weg zur Wiederanlage in Rentenwerten nicht mehr finden, weil die Baranlage dem Depotzwang vorgezogen wird. Die Folge der Aufhebung des Depotzwanges für Wo-rzins- lichr inländische Wertpapiere würde sein, daß große Beträge Papier- g«L«r in Rentenwerte umgewandclt würden. Da diese Papiergeld- beträge ohnehin nicht steuerlich erfaßt werden können, ist es sinnlos, gleichwohl den Depotzwang für festverzinsliche Znlanbpapkere beibe- halten zu wollen. Dis Umwandlung großer Betröge an Papiergeld in Rentenwert« müßte eine fühlbare PUnderung de» Papisrgeldäm- kauf» zur Folge haben. Jede Möglichkeit, eine Minderung des Noten- umlauf« und damit eine Hebung unserer Währung herbeizuführen, muß unter den heutigen Verhältnissen auf das sorgfältigste ausgenutzt werden. Schon diese Erwägung müßte die Neichsfinanzverwaltung Zu dem Entschluß der Aufhebung des Depotzwanges veranlassen Aber . Avenarius hat im „Kunstwm denn wirklich. Lie „leichten" <Hen er,hat sie Lahrn beantwortet, Laß ... jenigen, Lie schwere Opfer in Selbstüberwindung erfordern, Lie nach vestan-enen inneren Kämpfen Lem Einzelnen wie Ler <Heg«metn» schäft das Gefühl Les Glückes geben. Und hat nicht -er radikal« Individualist Nietzsche Las Ghepvoblsm Lahin gelöst, Laß Ehe de» feucht werden, reine und fromme Lieder. Wer kennt sie nicht: Alle Vögel sind schon da —, Wer hat die schönsten Schäfchen —, Ein Männ lein steht im Walde —, Morgen kommt der Weihnachtsmann —, Die Sterne sind erblichen mit ihrem güldnen Schein —? E» ist also nichts mit der Reklamation des Hoffmann für den politischen Sozialismus. „Gein glühender Haß galt den Königen und Herzöaen", wird den Dolksstlmmenlessrn über Hoffmann erzählt. Tatsache ist, daß er nicht ein Lied zur Verherrlichung der Revolutionsjahre 1848/49 gesungen hat. Tatsache ist ferner, baß Hoffmann ausgerechnet bei dem Herzog von Ratibor in dem schönen Eorvey a. d. Wes« jahrzehntelang bis an sein Lebensende Bibliothekar gewesen ist. Er hat sich mit dem Herzog vorzüglich verstanden, und uns Kindern war es eine der lieb st.u Geschichten, wenn unsere Mutter uns von dem zufriedenen nnd keineswegs von Tyrannenhaß durchglühten Professor a. D. und Dichter erzählte, der in ihren Kindertagen so freundlich mit ihr unter den alten Bäumen dos Schlossparks von Eorvey zu plaudernd verstand. Und die „Dolksstimme" schreibt: „Kein Heim mehr besitzend und unter den schwersten materiellen Sorgen leid-nd, durchirrte er Deutschland, aber nickt einen Augenblick hörte er auf, zu kämpfen und bereit, für die Freiheit alles zu wagen, seins ganze Persönlickkeit einzusetzen für die Errettung des Vaterlandes aus innerpolitischer Knechtschaft". Es gibt Leute, die aus demagogischen Gründen alles fälschen, was ihnen unter die Hönde kommt. Warum sollten sie bei Hoffmann aus Fallersleben damit Halt machen, wenn es ihnen in ihren politischen Kram paßt? Dichtcrgesckick... Ick meineeteils habe mein Tag der Mutter mehr geglaubt als der „Volksstimme". —ae.— Noch mehr würbe er sich, wenn er nicht schon 48 Jahre tok wäre, dagegen wehren, daß man ihn in irgrndwelche Zusammenhänge mit dem heutigen Partrisozlalismus bringen würde. Denn Hoffmann war nder deutscher Patriot, ein Nichts-als-Deutscher. and, Deutschland Wer alles" beweist es, sein ,Zwi,ryen ) vnd dem Böhmerwald" („Nur nach Deutschland tat mein langen"!), sein Der Dspolzwang. Don Dr. Sberfohren, M. d. R. Schon beim Erlaß der Verordnung vom 24. Oktober 1S1V über Ven Depotzwang, die die steuerliche Erfassung b«s Wertpapterbesitzes sicherstellen sollte, wurde seitens der Neichsbank und der sonstigen Bankwelt auf das Gefährliche einer solchen Maßnahme für festver zinsliche inländische Wertpapiere nachdrücklich aufmerksam gemacht. Seitdem haben sich bis damals voruusgesagten UiMtröglichkeiten in einem solchen Blaße tatsächlich eingestellt, daß kürzlich der Zentral- verband des deutschen Bank- undBankiergewerbes" in einer Eingabe an den Reichstag die schleunige Aufhebung des Depotzwange« für fest verzinsliche Werte gefordert hat. Me gesägt, geht die mit der Einführung de« Depokzwange» zu nächst verbundene Absicht dahin, das in Wertpapieren angelegte Ver mögen steuerlich zu erfassen. Di« Maßnahme ist aber durchgefllhrt -worden, ohne daß die Möglichkeit aufgehoben wurde, durch die man Lieser Erfassung entaeLen kann. So lanae an die Stelle der Wert „Die lebendige Kirche." Auflösung oder Umgestaltung der russischen Kirch«? Im 2. Bande seines Werkes „Der Untergang Les Abendlandes" prophezeit Oswald Dengler — ähnlich wie vor ihn? Ler Dichter Grillparzer — ein« Erneuerung Les Christentums durch die Nrsssen. Neben Lie großen schöpferischen Zeiten Ler Icchre 1—500 (Evangelien Lis Augustin) und Ler Jahre 1090—1540 (GothA Lis Reformation) stellt er einen Neickau auf Grund Les Iohannes-E-vmvgeliums im 2. Jahrtausend unserer Zeitrechnung. Wer lobt, wird'» erleben Ml dies wird aber erst jenseits ües Bolschewismus erscheinen, Ler weiter nichts ist als Ler Wschamn der westlichen Zivilisation auf russischen: Boden. den Rtes«nv«rschuldung de» Reich«« und d«r inflationistischen Wir kung der ungehemmten Tätigkeit b« Rotenpreff« ist, wette Kresse ver anlaßt, sich von den festverzinslichen Dertrn abzuwenden und etwa Aktten zu erwerben^ um die Geldentwertung durch Verkauf zu den mit ihr steigenden Aktienkurs«« muzMeichen. Um so m«hr ist es «in dringende» Erfordernis, da, d«m Rentenmarkte noch offene Feld nicht durch Steuermaßnahmen abzügraben. Die Abneigung gegen festverzinsliche Werte, die in das Publikum durch den Depotzwang hineingetraaen worden ist, führt dazu, daß web«r di« Staaten noch die Gemeinden in der Lage sind, Len zu einer ordnungsmäßigen Finanzgebarung notwendigen Bedarf an langfristigen Anlechen zu befriedigen; damit wird der staatlichen und stödtrschen Finanzwirtschaft sozusagen die letzt« Stütze einer ordnungsmäßigen Finanzwirtschaft hin sichtlich d«» nicht vorübergehenden Geldbedarf» genommen. Di« durch den Depotzwang heworgerusene Antipathie gegen festverzinslich« Wert« lrgt weiterhin auch bi» Ausgabetätigkeit der öffentlichen und privaten Institut« lahm, die sich die Pflege des langfristigen Reak- und Kommunalkredit« zur besonderen Aufgabe gestellt Habens und zwar, obwohl sie in den Hypotheken Wer erstklassiges Deckungsmatcrial verfügen. Was « in heutiger Zeit bedeutet, wenn aus dem ange- deuteten Grunde beispielsweise dem Wohnungsbau langfristige Hypotheken in irgendwie zureichendem Umfange nicht gewährt werden könnm, ist unschwer zu ermessen. All diese Gründe, die für die Notwendigkeit -et Aufbringung des Depotzwanges für inländische festverzinsliche Wertpapiere sprechen, sind zweifellos bedeutend höher einzuschätzen als der Gesamtvarteil, ver stcuertechnisch au» dem Depotzwang, erwachsen kann. Ueberaus bemerkenswert ist ja auch die Tatsache, daß die gesamte Bankwelt, ob- wohl der Depotzwang für die in scharfem Wettbewerb stehenden Banken die Zuführung einer erheblichen Zahl neuer Kunden bedeutet, sich «inig ist in der hier besprochenen Forderung. OerMche ÄnssrVsonheirsn. Das Prablem der Ehescheidung. Durch Lie neucrLtngs von demokratischer r«nd sozialdeMvkra- tischer Seite eingsbrachten Anträge zur Nbändevunq des Ehe- schridunasrschts ist diese, tief in das ethisch« und sozial« Leben unseres Volkes eingreifende Frage Lom Inte ress« Ler Frauenwelt wieder nahe gerückt. Wir alle haben es erlebt, Laß zu den ZerfetzungserschÄnungen, die man in Len Lurch Hunger und Dlutopfer geschwächten Volks- körper noch besonders hineingetragen hat, die Zunahme der Ehe- schevdungcn gehört» als ei« Zeichen der allgemeinen moralischen Auslösung. Dte Statistik weist nach, daß, «rührend im Jahre 1813 auf 109 000 Personen 20,6 ELescheiLimgen kamen, deren AM in 1810 auf 86,2 stieg, und im Jahre 1920 gar auf 80,1. Die Ziffer ist am höchsten in Len Großstädten. An Ler Spitze steht Hamburg (223,6), es folgt Berlin (219,7). Von Len größeren Staaten ist Li«' Ziffer am höchsten in Sachs eh: 68,6. Str be trägt in Preußen 58F, in Baden 50,9, in Bayern 50, in Württem berg nur 34,4 und. in Anhalt 28,5. Für di« beiden letzten Jahve nun liegt noch kein Statistik vor. Aus Richterkreisen hört man aber, daß Li« Zahl Ler Ehescheidungen in einem starken Rückgang begriffen sti. Wer würde bestreiten, daß im Überschwang Und Angst drr Krkgsgeit manch« Ehe übereilt geschloffen wurde, di« in rtchiae» Zeit nicht zustande getonunrn wäre. Kein Zweifel auch, daß d!« »u spät« Erkenntnis «ine schwer« Last ist. Aber geht t» «in, um solcher, gegenüber Ler Gesamtheit doch nur vereinzelter FM« ein» ethisch: Grundlage, wie Lie GH«, einfach umzupflüyen, und den radikalen AndtviLÜali«nu», da» heißt, d«n Egoismus den Maß stab unserer Ehegesttz« werden zu lassen! Uns«» Jugend, in vielen Kreisen ohnehin der strengen Zucht entwöhnt, soll schon -tu» Gedanken an Ehe mit Lem „beruhigenden" Gefühl nohstrete» können, Laß es sich dabei um «inen Vertrag handelt, den man ohne Mühe lösen Laun, wenn er einem nicht mchr paßt. Genügst denn wirklich; oder soll wirklich Ler Wille zweier Eltern genüget^ Len Kindern Heim und Familie zu nehmen, weil zwei Individual^, täten sich darüber einigen, -aß sie g^chkden werden wollen? " De« bisherige Amt-Hauptmann in Schwarzenberg, Dr. Köllner, ist an die Kreishauptmannschaft Chemnitz versetzt worden. Dr. Kästner «in Sohn de« Erzgebirge», legte 1898 die Reifeprüfung al» primu» omninm des Gymnasiums zu Zwickau ab, studierte in Genf und Leip zig Rechts- und Vcrwaltungswissenschaft und ging, nachdem er Rechtsanwalt in Dresden gewesen war, zum höheren Derwaltwws» dienst Wer. 1809 Unternahm er zum Studium volkswirtschaftliche, und gewerblicker Einrichtungen eine Reise in die Vereinigten Staate» von Nordamerika, nach Ostasien und Britisch Indien. Nach der Mobil machung ging Dr. Köstner als Schwadronsofsizier zum 2. sächsische» Husarenregiment ins Feld, meldet sich dann zur Infanterie und führt« die S. Kompanie des 134. Regiments Lei den Kämpfen bei Warnet«^ an der Somme und am Wytschaetebogen. Im Juli 1817 wurde «v in die Zivilveywaltung Belgier» berufen. Im Mai 1919 wurde Dr. Küstner Amtshauptmann in Schwarzenberg. In weiten Kreisen de» Bezirks wird das Scheiden des Amtshauptmanns, der sich immer al» ein verantwortungsbewußte» Beztrk«oberhaupt und al, tatkräftig» Helfer und Berater gezeigt hat, aufrichtig bedauert. — Der bisherig, Regierungsrat bei der Amtshauptmannschaft Schwarzenberg D» Hänichen wurde in gleicher Eigenschaft an die Amtshauptman» schäft Borna versetzt. . a dsts lisstfrtftixn An- leihekredtts bedeutet. Gewiß sind auch noch ander« Sründ« tn dir Richtung wirksam, daß die Möglichkeit der Ausjwb« lang fristiger Anl«ih«n namentlich Nir die Gemeinden kaum mehr bestes. Durch »ie unselig« Vereinheitlichung der gesamten Steuerverwaltuna, die die Staaten und Gemeinden in völlige finanzielle AWiingigkeit vom Reich« gebracht hat, ist di« geordnete Finanzwirtschaft in den Kintz«» und Stödten sowie deren Kreditfähigkeit mehr und mehr untewrabe» worden. E» kommt Mite« hinzu, daß die «naushörlich fortschreitende Geldentwertung, die da» Sryebni« der ständig steigen- „Me könn? ich dein vergessen! Ich weiß, was Du mir bist, Menn mich die Welt ihr Liebste« Und Bestes bald vergißt. Ich sing' e, hell nnd ruf' e« laut; Mein Vaterland ist mein« Braut! . . ." Mw klingt so gar nicht nach Internationale und Marseillaise, klingt nicht nach dem: „Ich kenne kein deutsches Vaterland", da, kürzlich von btz» Tribüne de« deutschen Reichstag» erklang, aus einem Munde, der Morgen vielleicht eine sozialistische Ministerrebe hält. Für die vrr- haßten Studenten, dem» man heut« zum Schutz« der R-vul l'k kalt- " * '^« daß «in radikaler Prcssehabn dar- Faller-Ieben gesungen und sür die »n tw Mutterleib» mtt Haß durch- > «uw du« der rhelichun Gemeinschaft spricht. Er weitere» Lurch di« Entwicklung gemindert oder enteignet werden, Gruppen von Sachwerten. E« kursieren dev Form nach -er Bedeutung noch aber sehr ernste Anekdoten über Li« Entwertung von GeDfovdnungen und Wer die Wertbehauptung von Sachgütern. Ein bekamU«» Beispiel fei hier angeführt: Ein Pater -ererbte vor d-m Kriege feinen bewtn Söhnen je 50000 Mark. Der ein« wat sparsam und legt« sei» Dev» in festoerzin«- siche« deutschen Staatspapieren an. Ser zweite Soh» war ver- schwcnLerisch; er tauft« sich für sein gesamtes Geld Werne und Liköre und vertrank seinen Besitz mit guten Freunden. Heute hat der sparsam« Soh« SO 000 Papiermmck, sei» verschwenderischer Bruder 20 000 leere Flaschen nn Werte von etwa 150000 Mark. Gegen die innere Enteignung haben wir von Amrs»»,-» nicht ein- «ral versucht, «twv» au^urichten, und -och werden die Folgen der inneren Enteignung auch nach vielen Jahren und Jahrzehnten — wenn -ie Gefahr äußerer Enteignung längst überwunden sein wird— weiter wirken. Der Sinn für Sparen und solide» Anlegen -«r Ersparniss« wird -er Heranwachsenden Generation geradezu au» den Köpfen gefegt. Das wird -«zu führen, -aß viele Deutsche Li« Kahn d» ÄWtMvep- und Verbrechertum» emschlagen. nur « «Uw tuuara «utoign»»» --7 E stüt fl» dem «»ftoet ha^ «hält hiutze von d«ms«H« nnwevt«». «a gibt viel« 'bei mm, di« scher Opfer homur» und ihre -amal» L» vwlkrschen. G«raL« -le «nMndigen und hen find eirGtanit wo«-«», vor chnem sitz« von DiviLeichenwerttn; -lese Latten lgiwimw von Hunderten «re gen mhnding, i» wentgen