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WffWM'dVPWWMV n»a» MI IX, G»Mch»a»»«u»> o^pzig«,. i««. Sonnabend, den 12. August 1922 7S. Sahrg Dr. 187 en, ei !k wir uns freudig der Ideale «Innern- Pir ^e Mr Icke» Mw wirke»., - Uu »k. tk. tk. »K. 11,7 5,7 «F 2,0 5^ Evey» Meinung, Lord G«y sagt« gestern st, est« N«8« A» ste» tk, bei Oxsi^d^ttn Der feste Glaub« an Deutschland» Rettung und di« Rettnng der Lell soll uns nicht verlassen, Es lebe die deutsche Republik, es lebe das deutsche Vaterland, ch lebe das deutsche Doll! i «i««» 20.— Mb. «düb.Id,N«M».-NUl.. MN dUPUMU Darübev setzten sich die Pariser Fri^ndnmcher Mit Dils«, selbst leichtfertig hinweg und beschlossen die gründlich« Ausplünderung Deutschlands bisherige Leistungen in Milliarden Goldmark. Deutsches Eigentum im Ausland, soweit veräußert Ausgeliefert» Handelsflotte Reichseigentmn in den abgetretenen Gebieten Ausgeliefert« Eisenbahnbetriebsmittel Rücklaßgüter nicht militärischer Art Abtretung Ler deutschen Anleihen und Vorschuss« an Oester« reich-Ungarn, Bulgarien, Türkei , Abtretung der Saargruben Kohlenliefevungen Pich, und Warenlieferungen BargslÄsrndungen Aasten der Reinlandibefatzung Aasten der Uckerwachungsausschüsse Berschiedene» Deutschlands. Die Poinoare und Genossen in Paris stellen sich entrüstet darüber, daß Deutschland hie Milliarden nicht aufbringen kann, die den Franzosen von den Parisern Machthabern verheißen wurden. «Wär hoben sofort Geld nätig/ sagte Poincare am 29. Juni im Sedat. Mit seiner PolitL der Hübgier hatte er indes die Verhandlungen über dir Aufbringung einer großen Anleihe für Deutschland durchkreuzt, weil er es nicht wagte, vor dem verhetzten Volk und Parlament in eine Herabsetzung -er deutschen Kriegs entschädigung zu willigen, di« von allen Politikern und Sachver ständigen außerhalb Frankreichs als unabweisliche Vorbedingung für eine Anleihe erWrt worden war. Inzwischen scheint es nicht, als ob di« Pariser Machthaber durch die Gewalt der Tatsachen einer besseren Einsicht zugedrängt werden würden. Die Londoner Konferenz. Rotterdam, 10. August. Der „Eourant" meldet au» Lonssvn vom Donnerstag früh: Die allgemein« K«vfrrenzlage steht unter dem Rach» geben Lloyd Georg« auf die französischen Forderungen, deren wich« tigste — die Beschlagnahme der deutschen Zolleinnahmen und di« alliierte Kontrolle »er die staatlichen Bergwerk« im Ruhrrevier -» von Lloyd George angenommen sind. Lloyd Georg« teilweiser Umfall wird in dem Reukerberlchk vo« Mittwoch abend bestätigt. Obwohl die Schlußrinigungsformel zu die ser Stund« noch nicht gefunden ist und Lloyd George den restlichen' Forderungen Poincar« »och Widerstand zu leisten schobst, ist d« schließliche Resultat der alliiert« Besprechungen doch setzt schon deut lich zu sehen: die weitere verstlmmug Deutschland« und di« stirtschret« tend« Beschlagnahme der brutfch« Ftmmzgnell«». Goldmilliarden 52,0 Unberechenbar waren di« Verlust« Deutschlands Lurch die Ab- tvetrmg Elsaß-Lothringen», Posens, Wostpveußens, Danzigs, Memel», Nortsschleswtgs, Gupen», Malmedys und des Hultschlner Ländchen». Im Unterhaus« veranschlagte Sir Mitchel Thomson Ende 1918 dm Wert Elfaß-Lothringens und der deutschen Schutz- gebiete auf 15 Milliarden Pfund Sterling — 300 Milliarden Gold mark. Richt geringer war der Wert Ler anderen Landverluste Deutschland» B» schätzen. Dazu lammen noch Deutschlands Leistungen durch Abtretung der besten Flußschiffe auf Rhein und Gib« au Frxnstreich Belgien und Tschechien, ferner Verluste infolge ber Internationalisierung de» Leuchh« Ströme und Eisenbahnen, Lurch Verlag S. M. Vürlner, Aue, Srzgeb. gernlpreh«. «« tt, S»«i» (Amt Aue) «», Sch»-»«, 1», Sch»«»nw«r, 1». »rahtanschrlfl i «elNstum» «uen»,e»«r^. Jahrmarkt in Grünhain Sonnlag und Montag, -en 13. und 14. August 1S22. 7,0 1,1 1L 0/1 1^ 5,2 0,7 3^ Gogenwtstung, durch Sostdestbegünstlgungen zugunsten eisaß» lothringischer und polnischer Waren und «Mich durch die wirt schaftlichen Strafmaßnahmen Ler Feind« von 1921 (Sanktionen) in Heftolt der Zollgrenze «n Rhein. Samstag, früh ma 7 Ahr, Uebung -er gesamten Pslichtseuerwehr. —I. Der Reichspräsident nimmt aus Anlaß des Berfassungsiag« eine Rehabilitation des .Deutschlandliedes" vor. Dao ist ein dankenswert« Unterfangen, wenn man bedenkt, daß bas Lied „Deutschland, Deutschland über all»" von der Partei, welcher det Reichspräsident angehört, und den ihr nahestehenden Parteien bisher als „freche Provokation" angesehen wurde. Die Hetze gegen die versa des Republikaners Freiligrath und diejenigen, welch« sie gelegentlich singen, hat ekelhafte Formen angenommen. Wir haben vorläufig kein« Hoffnung, daß der Aufruf des ersten SiHialdemotraten Deutschland» daran etwas ändern wird. Er ist in solcher Beziehung zu ost von seinen Parteigenossen im Stiche gelassen worden. Seine Mahmmfe zur Einigkeit insbesondere wecken sdfork von der Parterpresse mit einem um so heftigeren Klassenkampf» geschrei beantwortet. Recht und Freiheit sind heut« Partei» angelegenheiten geworben, diese Begriffe werden willkürlich ausgo- legt. „Willst du nicht mein Bruder sein, so schlag ich dir den Schädel ein", dieses schöne Wort ist an ihre Stelle getreten. „Sire, geben Sie uns Meinungsfreiheit", dieses Wort das einst ein Deutscher an Napoleon I. richtete, möchte man dem Reichspräsidenten zurufen. Mr sind W erzeugt, daß er Einigkeit und Recht und Freiheit de« deutschen Volke wünscht. Aber vom Wollen zum Vollbringen ist ein mühsamer Weg, auf dem Hindernisse liegen, die auch für den Reich« Präsidenten unüberwiMich sind. Schwarzenberg. Berkaus von Stiefeln. Am Sonnabend, L«n 12. August 1922, findet nachm. von 1—S Uhr im Stadthaus ll (1 Treppe) der Verkauf von neuen und gebraucht«« Stiesel« statt. Schwarzenbek, am N. August 1922. »er SUst b«r Stabt. — Ernährung«»». I Deutschland sollte nur „Ersatz für all« Ler bürgerlichen Bevölkerung I bl« in den letzten Wochen dahingegangen. Unser« «nigkett, »ns« DeUlsMiMÜS Leisktmaen aus Krunü Ler DevbandslänLer und ihrem Besitze Lurch deutsche <Mo nicht auch Recht, unsere Freiheit wurden betüncht. Sie werden noch weiter b». — - - ' ' durch englisch») Angriff« zugefügten Schäden" zu leisten haben.!droht sein. Wir wollen nicht verzage«. In der Not des Tag« wolle» Oessenttiche Sitzung des Bezirksausschusses stichst Mittwoch, den 1«. August i«r» von »ormittag, Uhr a«, i« Lieustg«»»»»« Lee «mlshanptmannschafi statt. Amtshauptmasnschast Schwar-enbrrg, den 9. August 1922. A u» o-m: »«» L» VA dve« -Nrmiehckch w-r» ro.— DerwattungsanwSrker gesucht, nicht unler 17 Jahren, zum sosoriigrn Antritt. Vergütung diätarisch nach Gruppe III oder IV, je nach Leistungen. Ortsklasse L. Gesuch« mit Lebenslauf und Zeugnisabschriften sind bis zum 19. August 1922 einzureichen. . Schneeberg, den 11. August 1922. Der Stabtrut. »es Dersum« Vertrags, Roch immer wird In fvanzysffchen Zeitungen wie vi deutsch. ,feindlichen Blättern Le» Ausland» behauptet, Deutschland habe bisher an KriogsenlschäLigungen wenig oder nichts geleistet. Roch am 28. Juni versicherte Lie „Neue Züricher Ztg.", Frankreich habe bis zur Stunde von Deutschland keinen Rappen an Wiederher- stellungsgeldcrn. bekommen. Devgleichen Unwahrheiten finden sich in Lem douischgeschriebenen Franzosenblatt von Zürich. Nach Len Berechnungen des französischen Finanzministers stellen sich Deutsch- lands Geldzahlungen bi« Ende März 1S2L auf 1426, seine Sach- lieferungen auf 1956 Mill. Goldmark. Auch Lies« Angaben geben nicht annähernd eine Vorstellung von den ungeheuerlichen Leistungen und Verlusten Deutschland» auf Grund Ler Versailler Vorschriften. Die nachstchende Ausstellung nach amtlichen Angaben ist noch nicht vollständig und sollte von Sachverständigen ergänzt werden, La- mit man im Auslände, besonders in Amerika, einigen Einblick erlangt in die beispiellosen Opfer, Lie Deutschland Ler schranken lose» Habgier seiner Feinde bringen mußte: Gas- und Äokspreis 1 Gasmünze vo» heule ab 41V Mack, 1S0.-Martz. »arSAckst«. Auf Blatt 184 der hiesigen Handelsregisters, betreffend die Firma Lolzfioss- «. LeLervappea. fabrik Sarolathal Sachse L MUer in Breitenbrunn, ist heute eingetragen worden: Die Firma ist «loschen. Amtsgericht gohanngeor^nstad», am 10. August 1922. - «chattend die «Mche« »Aia»aM«chst»,a« d« «mtshatuttmannschaft und der -HÜUbVimi * Staaisdehörden in Schwarzenberg, der Staats- u. städtischen Behörden in Schneeberg, Lvtznitz, Neustädtel, vrünhain, sowie der Finanzämter in Aue «ad Schwarzenberg. So werd« auberde» verössenllicht r Die Bekanntmachung« der Stadlräte zu Aue und Schwarzenberg und de» Amtsgerich» zu Aue. Schneeberg. Betreten der Flur« und Walduage«. Das Betreten all« in Schneeberger Flur gelegenen Feldwege einschl. L» an der Ostseitt b« Stadlpark» befindlichen vom Amtsg«icht nach o« Wuddach« Slrab« führmd« foa«aimt« K«hw«a« und mit Ausnahme des sogenannten krummen Weg«», ist bis zur vollständig« Simmngnna d«r Gmelbe- und Äarlofselernte ohn« besondere schrisiliche Erlaubnis d« Stadlrats nur d« Besitz«» und Pächter» d«r an diese Wege grenzenden Grundstücke sowie der« Angehörig« und Bediensteten gestattet, str all« ay» der« Person« dagegen streng verboten. Dm Anweisung« der Flurschutzprrson«, Herr« s«u und Wax Windisch, ist Folge zu leisten. Zuwiderhanhlungen werden ml» Geld bi» zu 1800 Mk. oder mit Saft bis zu 2 Moch« bestraft. Gleichzeitig wird die Bekanntmachung vom 24. Juni 1920 in Erinnerung gebracht, wonach da» Betret« der städtischen Waldungen vor früh 7 Uhr und nach abend» 7 Uhr streng v«dotm ist. Schneeberg, dm 11. August 1922. Der Skabkrat. Ein Aufruf -es Reichspräsidenten. Berlin, 11. August. Der Reichspräsident hat zum Jahrestag der Verfassung nachstehende Kundgebungen erlassen: Dor drei Jahren, am 11. August, hat sich das deutsche Doll seine Verfassung gegeben, das Fundament seiner Zukunft. Diesen Tag wollen wir trotz' aller Not der Gegenwart mit Freude und Hoffnung begehen. An ihm wollen wir unsere Liebe zum Vaterland bekunden. Deutschland soll nicht zugrunde gehen. Das ist uns« Schwur, so lange wir atmen und arbeiten können. Wir wollen keine« Bürgerkrieg, keine Trennung der Stämme. Mr wollen Recht. Die Verfassung hat uns nach schweren Kämpfen Recht gegeben. Wir wollen Frieden. Recht soll vor Gewalt gehen. Mr wollen Freiheit. Recht soll uns Freiheit bringen. Wir wollen Einigkeit. Recht soll uns einig zusammenhalten. So soll die Ver fassung uns Einigkeit, Recht und Freiheit gewährleisten. Einigkeit Und Recht und Freiheit! Dieser Dreiklang cm» dem Licke des Dichters gab in Zeiten innerer Zersplitterung und Unter drückung der Sehnsucht aller Deutschen Ausdruck. Er soll auch fetzt unsern hart« Weg zu einer besseren Zukunft begleiten. Da» Med, gesungen gegen Zwietracht und Willkür, soll nicht Mißbrauch find« im Parteikampf, » soll nicht der Kampsgesang der« wecken, gegen die es gerichtet war. Es soll auch nicht dienen als Ausdruck nationa listischer Uckerhebung, aber so wie einst der Dichter, so lick«« wir hatte Deutschland üb«r all». Zn Erfüllung seiner Sehnsucht soll unter den schwarz^ot-goldemn Fahnen der Sang an Einigkeit und Recht und Freiheit der festliche Ausdruck unserer vaterländischen Ge fühle sein. Auf viele Jahre noch «erden für uns alle Festtag« de» Staat» zugleich Tage gemeinsamer Sorg«« sein. Unter den furchtbaren wirt schaftlichen Folgen der letzt«« Ereignisse leiden nicht nur unzählige Volksgenossen. Deutsch» Wisse» und deutsch« Köm»««» bi« Quell« unserer bist« Kraft, find schwer bedroht. Die „Reichsregierung hat mir den Betrag von 3 Millionen Mark für Zweck« der Wissenschaft, Kunst und Handwerk au» den Mitteln zur Verfügung gestellt, di« der Reichstag zum Schutze der Republik bewilligt hat. Zur Hebung de» Bokk»gesundh«tt durch Spiel« im Freien «ick «in« »petter« MWoa berittgestellt. Au» d«r Geringfügigkeit dies« Snpnn« spricht di«, Rot unser«» voll« Schwer« Stürm« find über bi« smm» deutsch» Vdcku- - . ab« w^ DmtWack ban»wtt««bh »ck mand etwa» erhalt«, «« vdW« «ätzt«» »schchmr 1. Die deutsch« Reparationen müßt« auf «ine mögliche s»«»», herabgesetzt w-rven» Auf Blatt 8 des hiesig« Gmvssmlchaslsreglsters ist heut« die durch Statu! vom 22. Mai 1922 erricht«!« SenoMschaft SemcknnStztg« Sie»l»«,»Uenoss«nschaft „Signes Deim" eing«1ra»eu« »euossenschaft mit beschränk»«» «astpflicht in vohniy i.Srzg«b. und weiter folgend« «Ingelr«gm worden: Gegenstand des Unternehmens ist der Bau. der Erwerb und die Verwaltung von Lausern zum Vermiet«» oder zum Verkauf, die Herstellung und Unterhaltung von Wohnungseinrichtung« und die An nahme und Verwaltung von Spareinlagen. Die von der Genossmschast ausgehenden Bekannimachung« sind in der in Ehemnitz erscheinend« Dolksstimme zu veröffentlichen und zwar verbindlich für die Genossen schaft, wenn zwei Mitglieder des Vorstand« der Firma der Genossenschaft ihre Unterschrift hinzusügea. Zu Mitgliedern d« Vorstand« sind bestritt: 1 .) der Dorkalkulator Smil Augusl Fra«-, 2 .) der Hufschmied Oskar Aart «rotzschman», 3 .) der Dreher Sr»p Sermaau Sock» und > 4) der Sleppmeilter 0o«ts Max Schuster, sämtlich in Lößnitz. Willenserklärung« und Zeichnungen für die Senossenschast erfolgen in der Meise, daß zwei Mitglieder des Vorstand« der Firma -er Genossmschast ihre eigenhändige Unterfchrist beisüg«. Di« Einsicht in di« Liste der venossen ist jedem während der Dimststund« d« unterzeichne!« Amtsgerichts gestaltet. «mksgerich« LStzaih, den 7. August 1922. Schneeberg. Dom 1. August 1922 an kosten 1 cdm Gas II — Mark, 1 Zentner Kok- Schneeberg, den 11. August 1922.