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Erzgebirgischer Volksfreund : 16.07.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-07-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192207162
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19220716
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19220716
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-07
- Tag 1922-07-16
-
Monat
1922-07
-
Jahr
1922
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 16.07.1922
- Autor
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1L da» Neues aus aller Well b«, Arbeiter lötete seinen Degner durch einen Hieb mit dem Ei «picke! Ane, Id. Juli. Da unsere Stodtkapelle am Sonntag auswärts konzertiert, findet die Plotzmnsik schon heute, Sonnabend, den 18. Juli, auf dem Markte statt. Beginn ^5 Uhr. MuMolge: 1) Mein Feld die Welt, Marsch non Blankenburg; L) Ouvertüre z. Op. „Mau- rer und Schlosser" von D. Archer; 8) Dornröschens Brautfahrt, Inter, mezzo von Rhode: 4l Geld und Silber, Walzer von Lehar; 5s Fan- taste aus „Travioto" von Verdi. »NS' An- lUMtnt vottucht. > vermedültchen siillttvnü befand, auf dem Wagen : arg «gerichtet ' und Nnhe im Verein den U^bertrittslnstigen >die Türe greisen wird. ! * Der D. St. V. „Nadleriust" Laut«>Ncu.oelt (S. R. _B.) wird ,am Sonntag sei« Bereimnneisterschaft über 50 Km. auefahreu. Foaukmicho 8<a>ae^ie aa bwttfchtm sitzftienbosth, Paad», 14. Juli. ^Mattn* schreibt, der belgisch« Delegierte Dela- eroix verlangte di« HeiÄbsetzung der deutschen Schulden und die Anul- limküng der interalliierten Schulden. Der französische Delegierte Du- bei, «oll», bestimmtere «ikAchafte», so die direkte Abgeb« mm AM« ber b«msch«a Sesellschaste». Diese verschiedenen Ansichten mühten miteinander in Einklang gebracht werden. Da« sei der Degenstand der nächsten Beratungen der Reparationsbommifston. * Plane«. Die Stadtverordneten haben gegen die Stimmen der Sozialdemokraten belchlossen, für da« jetzt hier stattfindend« Jubel- Gauturnfest 50000 Mark als Garantiefonds zu bewilligen. " Bad Elster. Gelegentlich der Demonstrationen anläßlich des Mordes an Rathenau rückten mehrere hundert Kommunisten unter Führung de» Badearztes Schminke unter Abfingen der Internationale auf den Kurplatz und besetzten das Musikpodium sowie besten Um gebung. Schminkt erging sich vom Podium herab in den wüstesten Schimpfereien auf die besitzenden Klassen und schloß mit einem Hoch auf Sowjetrußland. Ein anderer Redner gedachte dann der Badegäste mit ,.freundlichen" Worten. Sachsen und das Vogtland seien ein aanz schönes Ländchen im Sinne des Kommunismus, Bad Elster aber sei darinnen eine üble Eiterbenle, sozusagen die Hochburg der Reak tion und des Kapitalismus. Es verdient der Versessenheit entrissen zu werden, so schreiben hierzu die „L. N. N.", daß Schminke zum engsten Freundeskreise von Max Hölz gehörte, der wiederholt die Gastfreundschaft von Schminke in Anspruch genommen bat. Das bin derte allerdings damals die Gesinnungsgenossen von Max Hölz nicht, bei Schminke nachts einzubrechen und ihm einen Teil der Wertsachen au» seiner Wohnung zu räumen. Vor und während des Krieges spielte Schminke sich als. national gesinnter Mann oitf. Er hat sich auch in Versammlungen, die er zur Hölz-Zeit in Dad Elster und In dessen Umgebung abbielt, oft genug für «inen Staatsposten in Ein- pfehlung gebracht. Aber die sächsische Regierung hat es ans einem richtigen Gefühl heraus damals und später immer abgelehnt, sich mit diesem Herrn näher einmlasscn. " Lekpzia. Die Herbstmesse (Allgemeine Mustermesse mit technischer Messe und Baumesse) findet vom 27. August bis 2. Ken- tember 1SW statt. Von einer Verlängerung der technischen Moste über die Allgemeine Mustermesse hinaus wird diesmal abgesehen, y— — —> - : KemZWZe, LHsalsr, DrsMZFAÄ^s«» ; sich enchalt«, seinen m zu geb«n, di« «» it, bemüh« sich r» «In« M» AußaUt» ItNckl«« herbeizuführen, damit unter bester«« al, i» Rai diese, Jahre, di« eventuell« Begebung « . slir Vmüschland aepvllft ««ch«. Dies« Anleihe soll, t«il, di« «auftmkm» d«r Doldzahluna««, anderersett, bi« Stabillfierung ch mach««. Hier s«i von «inigen ber Gedanke erörtert England könne vielleicht schon jetzt erklären, daß «, auf seine an Frankreich oder auf einen Teil derselben ver deutschen Schulden ebenfalls herabgesetzt würden. die Bankier, für notwendig erklärt. Es käm« also einer Revision der europäischen Schulden gleich, und man ließe einstweilen di« Schulden an Amerika außer Betracht. Der Anar«if«r s«uert« drei R*oow«rslbüss« au Wag«n Millerand» ab, in umlchem sich jedoch nl sondern der Polizeipräfekt, wärrnd Millerand in säg. Di, Meng« stürzte sich auf den Angreife wurde. D«r Angreifer heißt Gustav« Beuvet, A ner in «in«r Automobtlfabrik, g«HSrt der komm , ,^... und ist mchrfach vorbestraft. Er bHauptet, daß er nur in der Rich tung auf den Wagen d«« Präsident«« habe schieße« wollen, aber daß er niemand Wen wollte. (Rach einer andere» Meldung soll der Anschlag dem Ministerpräsidenten Poinoar, gegolten hab,». G. D.) Berli», 14. Zull. Der Rechtsausschuß des Reichstages erledigte lte den Gesetzentwurf über di« Pfliqttn der Beamten zum Schutze Republik. In zweiter Lesung angenommen wurde «in gentrums- vaa, den Ausdruck .Herabsetzung d«r Republik* durch „Mtßach- tmg der Republik" »u ersetzen. W«t« wurde eine Entschließung ge faßt, welch« die Regierung ersucht, dafür zu sorgen, daß im Dienste bei den Behörden keinerlei parteipolitische Propagayda betrieben wird. Angenommen wurde ferner ein gentrumsantrag, die Bestim- mungen, welche die Richter in der Bemessung ber Strafen einengten, zu streichen. Dee weiteren wurden gentrumsanträae angenommen, laut welchen ber von der Regierung vorgeschlagene kleine und große Straffmat durch Disziplinarkammern und einen Ditzlplinarhof ersetzt wemm soll««. Di« Disziplinarkammern sollen aus 7 Mitgliedern be- stche«, darunter S richterlichen Beamten Aorsitzender und erster Bei» sitzender) und der Disziplinarhof au» 11 Mitgliedern. Das Verzeich ne d«r »it dem Schutze der Republik besond«r» betrauten Beamten ist vom Kabinett genehmigt und auf die Beamten der Bureaus des Reichspräsidenten ausgedehnt worden. Gestrichen wurden die Mini- sterialamtsmänner in der Reichskanzlei. Zn dieser Fassung wurde mw Verzeichnis pom Ausschuß angenommen. Stimmungsbild au» de» Reichstag. Am Frtttag wurde zunächst die Vorlage über den Ausschluß »ine» Teile« des Kiel« Hase», m« dem Zollgebiet voraenommen. B«rrauscht ist di« ragende Kriegeschiffsherrlichkeit dieser Ostseestadt, man «w sie nun zum Großhandelshafen und Ausgangs- wie End- auebauen. Dazu ist ein gollausschlußgebiet r ohne zoll- Obersohren unter Hin- >. Die Bor ¬ in Jüterbog halt« sich Aag«Pkig« hdr Reich»««-, b«1»iNgt. Dir Kommaudeur« ber betreffend«» Truppenteil« sind nun ihr« Post«« ««Hob« worben. , Berlin, 14. Juni. Die Mick«, »«rlangrn unter Sinwei« auf di« steigenden Preise für Mehl ukw. al« Mindestpreir für da, marken freie Brot SO Mark und für die markenfreie Schrippe 1^0 Mark. München, 14. Juli. In erster Anwendung der Verordnung de, Reichspräsidenten zum Schutze der Republik sind die kommunistischen Zeitungen „Neue Zeitung* in München und -Bayerische Arbeiterzei tung* in Augsburg wegen ihrer hetzerischen Angriffe auf den Mini sterpräsidenten Grafen Serchenfelb und die bayerische Regi«rung auf drri Tage.verboten worden. London, 14. Juli, gwischen den Vertretern ber englischen In dustrie und den Eisenbahngewerkschaften ist ein Abkommen unter zeichnet worden, wonach die Sisenbahntartfe auf der Grundlage der Vorkriegszeit herabgesetzt werden. Konstantinopel, 14. Juli. Das Kabinett ist zurückgetreten. - " ysrttlche Angelesenheilen. Aue, 15. Juli. Zahnarzt Sauer promoviert« vor -er medi zinischen Fakultät -er Universität Witvz-uvg zum Dr. mr-, -ent. Raschau, 15. Juli. Im Garten der „Georgenburg' fand vorigen Sonntag eine von der Zieaenzuchtgenossenschast veranstaltete Orts ziegenschau mit Liimmermarkt statt. Zu Preisrichtern waren gewon nen worben: Tierzuchtinsprktor M o r i tz - Buchholz, Bezirkstierarzt Dr. G n ü ch t e l - Stollberg und Oberlehrer R Lehnert-Raschau. Bon den 70 aufaetriebenen Tieren, von welche» nur 4 der Zuchtrich tung (Rehfarbig-Hornlos) nicht entsprachen, konnten SS mit Preisen und 7 (Lämmer) mit Anerkennungen bedacht werden. Es erhielten 1. Preise: Max Heßler, Albert Naundorf, Josef Grimm, Albin Georgi; 2. Preise: Max Heßler, Paul Blechschmidt, Mar Mennicke (Photo graph), Emil Günther, Max Lem Friedrich Weigel, Th. Baumann, Mar Mennicke, Willy Richter, Martha Schneider, Gustav Lorenz; 3. Preise: Karl Schubert, Louis Riedel, Louis Müller, Martha Schnei der, Aug. Bock, Paul Schreier, Ernst Weiß, Max Oestrovsky. Aner- kennungen: Louis Müller, Martha Schneider, Aug. Bock; für Lämmer: ,TH. Baumann, Emil Neubert, Rich. Krauß, Paul Weißflog. Außer den Staatsgeldern standen noch ansehnliche, von der Gemeind« Raschau und anderen Gönnen: der Ziegenzucht gestiftete Gelder und Wertsachen für die Preisverteilung zur Verfügung, sodaß es möglich war, die Preise der Geldentwertung gegenüber in angemessener Höhe zu halten. Die Ausstellung war von auswärtigen Züchtern stark Schneeberg, 15. Juli. Das trotz ungünstiger Witterung in allen Teilen gut verlaufene Vogelschießen der Priv. Schützengesell- sochft nimmt morgen, Sonntag, sein Ende. Don nachmittag 8 Uhr ab wird das Schießen auf den Vogel fortgesetzt; Schluß der Einlage» 5 Uhr, des Schießers um 7 Uhr. Schneeberg, 15. Juli. Der Berel« B. f. S. in» Arbeitersport- kartell. Das ist -er Wunsch und -as Ziel einiger Heißsporne, -i« - sich -ie ersten Sporen auf -em Geb leie -er Politik verdienen wollen. Ausgerechnet in einer Zeit, wo -er D.f.L. sportlich auf der Höh«, nm« -ar: wohl sagen an -e " " " " einer Zeit, wo -am D.f.L. - _ , Sportplatz frage Aufgaben von überragen-«« Bedeutung zu lösen bcvorstchen, werfen ei'nige Störenfriede sie Fackel des Bruderzwist«» in üen EHssehen -astchrn-en Verein. Es darf von den einsichtigen Mitgliedern Les V. f. L. erwartet werden, -aß sie in der heut« «chend statM« enden entscheidenden Hauptversaarmlung vestlos anwefen- sind urck» -en SlömiModen zeigen, -aß -e,M ß«. politisch neutral ist i«b -aß er sich ar» dieser aber im Interesse einer weitere« — Unwetterschäden. In Südbayern sind in 10 Bezirken außer ordentlich schwere Hagelschäden zu verzeichnen, die die Ernte zum größten Teil vernichtet haben. Auch im Allgäu hat schweres Hagel, weiter eingesetzt und hat teilweise da« Getreide, Obst und Gemüse stark beschädigt. — Schließung der Danziger Werft. Auf der Danziger Werst legten di« Zimmerer, Tischler, Kupferschmiede und Keizer die Arbeit nieder. Die Gesamtzahl der Ausständigen beträgt 500. Da infolge tiefes Ausscheidens die Fortführung des Wcrftbetricbes unmöglich geworden ist, hat die Werstleitung den Betrieb der Danziger Werft geschlossen. Sie entließ alle übrigen Arbeiter, etwa 8000. — Unheilvolles kindliches Spiel. In Benzheim an der Berg, straße zog das achtjährige Söhnchen eines Feuerwehrmannes des Vaters Rock an und setzte den Helm auf den Kopf. Ms erste Fencr- mehrübung zündete es dann einen Schuppen an und alarmierte die Einwohner. Der Gchnvpen brannte vollständig nieder; ebenso wurde ein Wagen Keu ein Raub ber Flammen. Der kleine Brandstifter geriet schließlich selbst in Lebensgefahr und konnte nur mit Mühe ge rettet werden. — Anschlag auf «inen Eifenbahnzug. Auf den Südbahnschnell. zug Wien—Rom wurde ein Anschlag verübt. Bei Spital am Semmering waren auf den Gleisen Eisenbahnschwellen fest ange- Sn Bari, ist ei^französisch-polnW-s Abkommen u^chnst Dtt L°kE°«°- u"d zwei Wagen entgleisten. Soweit bis- E«n?7e.1s«Ä°a^ Le^n LLn^L-ft - M« dem Auf der Ravensburger Mts Präsident de« Freistaates Danzig hat hiergegen scharfen Protest er- ^rieten zwei Mehhirten und zwei A-beiter in Streit. Einer der YVVEN. ' c" - . . . — V - . ^k.L — lag« wurd« «instimmig in zweiter und dritter Lesung angenommen. D« W«g zum Aufstieg d«s einsttaen Reichskriegshafens zum Groß- hanbttshafen für den Nordeuropahandel ist als» erschlossen. Segen «inen Reich»tag»beschluß zum Gesetz Üb«r TenevUng^mßnahm«« für Mülitürrcntue« hat der Rrichrwt Einspruch erhob««, weil ihm di, Erhöhung der Einkommensgrenz« auf dem dreifachen Betrag der Er- «iMslosenunterstützung zu hoch erschien. Hierzu äußerte sich der Berichterstatter dahin, daß eine Berechnung nach jener Unterstützung worden sei, aber eine Erhöhung der Teuerungszuschüsse wohl : September bevorstände. Damit erklärte stch der Reichstag Daß der Tag der Verabschiedung der Weimarer Der- . August, auf Antrag der Koalitionsparteien zum bestimmt werden soll, damit wird sich zunächst der R«chtsau»schüß zu befassen haben. Dom Volkswirtschaftlich?« Aus schuß wurd« der endlich erschienene Gesetzentwurf über Maßnahmen gwsn die wirtschaftliche Rot der Presse überwiesen. Es wäre zu wünschen, baß dieser Ausschuß Sorge trägt für ausreichendere Hilfe für du Zeitungswelt, deren Bedrängnis kaum überboten werden kann. Die fortschreitend« Geldentwertung erfordert eine wirklich durchgreifende Wirkung der Hilfsaktion im öffentlichen Interesse. Der Reichstag trat dann in die erste Lesung des Entwurfs eines Diszipli- nm^efetze, für die Wehrmacht ein, für den Ausschußberatung bean tragt wurde. Zur Beratung steht dann die zweite Lesung des Gesetz entwurfes betreffs die öffentliche Bekanntmachung von Verurteilungen wegen Preistreiberei, Schleichhandels, verbotener Ausfuhr lebens- wtchtig« Gegenständ« und unzulässigen Handel«. Bei vorsätzlicher Zuwiderhandlung gegen diese Strasvorschrift wird, wenn auf minde stens drei Monate Freiheitsstrafe oder SO 000 Mark Geldstrafe er kannt ist, das Urteil öffentlich bekanntgeoeben und auch im Geschäfts- «mm de, Täter» angeschlagen. Der Gesetzentwurf wird in zweiter Lesung «genommen. Trum Hedin über die Heinisch« Schmach. Berlin. 14. Juli. Der „Lakalanzeiger" veröffentlicht ein Schrei ben de» schwedischen Forschers Sven Hedin über ras Unrecht am Rheinland. Darin wird die Politik Frankreichs als wahnwitzig und selbstmörderisch bezeichnet. Es gelingt freilich, so heißt es weiter, das Land und das Volk gewaltsam zu zertreten, solange die lieber- macht so groß ist. Aber dafür wächst der Laß und die Rache für die Zukunft. Jedes Unrecht, da« gegen bas Volk begangen wird, fällt früher ober später auf die übermütigen Sieger zurück. Solange das Rheinland und andere Teile des Deutschen Reiches in dieser Welse zertreten werden, kann Deutschland nicht gedeihen. Die Einigkeit und da« Zusammenhalten in Deutschland ist die Hauptsache. Solange Parteikämpfe toben, har Deutschland keine Zukunft. Deutsch« Kohlenkähne aus dem Rhein gekapert. Koblenz, 14. Juli. Gestern haben die Amerikaner zwei vvrbei- fahrrnde Kohlenkähne mit 400 und 1200 Tonnen Inhalt kurzerhand gekapert und sie der Konkordiahütte in Engers zugefiibrt, die Koblenz mit Gas versorat. Es handelt sich znm größten Teil um Schmiede kohle, die teiss für dpi Bezirk Mainz-Frankfurt, teils für Baden und Wirttembrrg bestimmt «ar. Sin anaMfche, KatsergrspräH. Berlin, 14. Juli. Kürzlich ging durch die englische Presse der Inhalt eines angeblich«»« vestwäches, das der deutsche Baron v. Nedo- «M mit dem frühere« Kaiser in Doovn geführt haben wollte. Di« ersten Mitteilungen darüber brachten die „Ehlcago Tribüne" und die „Times". Wie cs sich nun herausstellt, hat eine solche Unterredung niemals stattgesunden und die genannten Blätter, sowie die übrige P«sse schein«» einer MHsttfiketton zum Opfer gefallen zu sein. Der n«»e Dollars« «rr«. N«rk»«, tt. Juli. Dor Dollm- stau- h«»»« or Srslrch aus 433. Letzter amtlicher Au»: 430.4b S. Berlin, 1S. Juli. Der Barbetrag für die R«p»»»ti»»«» leistungeu für Juli in Höhe vou S2107SS7 Goldmark ist a» di« Reparctionskommission abgeführt worden. Berlin, 18. Juli. Bei der Suche nach den Mördern Ratbenaus wurde, wie die Blättern melden, gestern eine Spur »erfolgt, die nach Hannover führte. In der Näh« von Pein« stießen di« Verfolger auf zwei Männer, auf dir die Beschreibung der Kleidung der Täter paßte. Als sie von den Beamten angerusen wurden, flüchteten sie und gaben einige Schüsse auf die Verfolger ab. ^Di» Beamten er widerten das Feuer und verwundeten einen der Männer leicht. E» gelang ihnen aber trotzdem, zu entkommen. Es ist mit der Möglich. Kit zu rechnen, daß cs den Mördern gelungen ist, au» der Einkrei sung herauszukommen und einen bedeutenden Vorsprung zu ge winnen. — Bei Königslutter wurden zwei verdächtige Männer fest genommen. Sie bestreiten aber die Beteiligung an dem Mord«. Berlin, 18. Juli. Der Beschluß der Rcichstagsfraktionen der D. P. D. und der U. S. P. D., eine Arbeitsgemeinschaft zu bilden, wird von den Blättern als Ereignis von großer politischer Tragweite angesehen. Der Zweck der Arbeitsgemeinschaft ist für beide Fraktionen, das Maximum der möglichen Einigkeit zu ver wirklichen. Die Selbständigkeit der Fraktionen und der hinter ihnen stehenden Organisationen besteht noch weiter fort. Berlin, 14. Juli. Der ruffische Volkskommissar fltr da, Au>- wärtigc, Tschitscherin, traf wieder in Berlin ein. Paris, 15. Juli. Die Botschaste:konferenz hat gestern beschlossen, daß die Abstimmungskommission in Oberschlesien aufgelöst und der Abschluß ihrer Arbeiten durch di« Botschaft«» konferenz selbst erfolgen soll. Paris, 15. Juli. Vradburry und Delacroix werden am Montag wieder in Paris sein. Am gleichen Tage wird auch das Garantiekomitee von Berlin in Paris ankommen. Don Dienstag ab wird die Reparationskommissiou mit dem Garantiekomitee verhandeln. Paris, 15. Juli. Im Zusammenhang mit dem Rntionalfest wurde gestern in Straßburg ein Standbild der Marseillaise enthüllt. Pari«, 14. Juli. Die Botschafterkonfereuz stellte gestern bei der Festsetzung der endgültigen Grenze zwischen Südslawien und Nlbanseu fest, daß Montenegro seit wm Jahre 1019 tatsächlich ein Teil Siwslariens sei. Mt diesem Beschluß verschwindet Montenegro offiziell von der europäischen Karte. London, 14. Juli. Reuter meldet aus Chicago, für den 17. Juli sei eine Str ei kor-er ergangen, von der 28 000 Eisenbahnarbeiter betroffen würden. London, 14. Juli. Wie Router au, Konstantinopel meldet, ist General Towshend in Angora eingetroffen. KW« von Reukaltforni««, gescheitert. Di, Besatzung »rd, ge rettet. — Di« EisendahttkatWiNh« in Spant«». B«i dem Gisenbahmm- glück in Pared«» sind 80 Menschen umgekommen. — Ehole« in Rumänien. In der Umgebung von Bukarrsi find fünf Fälle der astatischen Cholera festaestellt worden. Di, Unter- suchung hat ergeben, daß die Krankheit von einem Soldat« «ln- geschleppt worden ist, der au, den» an Rußland gren-end« Gebttt Beßarabitn« gekomm«, war. — Goldhaltige s«ist. Kürzlich hatte «st» bu-apcster Krt«er^ witwe bei einem Dorstadttvänrer «in Stück Eetfe «stuckt. Bem» Ausetnanderschneiden fand sie -arin et» 20 Kronen-Goldstück. Sie wie-echolt« mehrmals -tn Einkauf sttt, mit -«mtselb«» Da sie ihr« BeM^squell« ihren Nachbarn verriet, wurde -er bald bekannt, gelangt« auch zur Kenntnis der Behörden, di« den Desamtvorvat -es Händlers an Seife beschlagnahmte und hierbei folgen-en Tatbestand erhob: Die Sstzensen-ung war au, Buda pest an die fingierte« Adresse Moritz Finger, Kaufmann in Wim, aufgsgeben worden. Weyen eine, Formfehler« wurd« die Sendung auf einer Station auswaggoniert, bannte jedoch, -a sich auch der Name des Absenders als falsch hevausstellt«, nicht Vetouvniert werden, und wurde öffentlich versteigert. Der Vorstadtkrämer hatte di« Seife, -i« Goldstücke im Gesamtwert« von 3^4 Millionen mt» hielt, um einen ^Spottpreis erworben. Der Absender dürfte sich auch nach dieser Entdc lung kaum melden, da er nicht nur fein GM» zuviickechalten, fondmn sich auch «iner schwer« Straf« austsetzm wstvd«^ Letzle Drahtnachrichten Englands trrffliche finanziell« Lage. London, 14. Zull. (Arrterhaus.) Bei der ». Lrsturg der Finanzvarlase hielt der SchatzsekretSr ein« Rob«, in der er u. a. sagte: Die Finanzlage de» Landes hübe stch ständig gebessert. Der Wert des Pfund« sei höher al» zu ivgr,Heiner Zett seit 1014. Di« gswtzeu Berändernnge», die in Deutschland «i». getreten seien, verursachten natürlich ernst« Besorgnis. Diese Angelegenheit werd« im Einverständnis «it de» Alliierte« baldigst behandelt werde». St« weiterer Aufschub fei nicht möglich. Dl« Beziehung«« Englands zu de« Vereinig en Staate» und die Frag« der englischen Schuldens mr Amerika beschäftigen die Regierung dauernd. Die Schuld an Amerika fei eine Ehrenschuld und werd« unbedilwt aHetragen wenden. Di« beiden Hauptfragen, die gegen- wiirtig die Regierung beschäftigen, seien die europäische Lags und die Derpslichruugen Englmrds K c-cuiiber dtp Vereirrigien Staaten. England sei heute in stärkerer Position al» je fett dun Waffenstill stände. Znm Schluffe sagte Gir Robert Horir^ « f«t kein« idtzach, vorhanden, die Lage al, »erzweiselt anznseheu. Konflikt in Polen. warfcha«, 14. Juli. Der Staatechef Pilsnd»ti Ehret« an den Scjmmars-chall ein Schreibe«, in dem er sagte; daß di« Wahl Korfanty» znm Ministerpräsidenten mit sek«» Ansichten über die innere Lo.gr des Staates tn Widerspruch stehe und daß er des. halb gezwnnM» sein werd«, in kürzester Zett fei« Amt »i,d«r. »ul^ge«. «mftmt, M» »«al«» . ins Herz. 14. Ackl. KorsmitH Hai sich in Krakau «ch and««« — Mord an einem Journalisten. Der Ehcftedaktcur der Pose- Otten Mi««, al, Befreier Oberfchlesien» tn Volksvrrsamm- ner Zeitung „Courier Posnonski", Marchlewski, wurde in der Rcdak- lungen unter freiem Himmel feiern lassen. Es wird immer deut- - Hon von einem Monnc erschossen, der vor einioen Togen wegen licher. daß er ourch eine breite Agitation den Posten des Minister-; Verleumdung dieses Blattes zu 8 Monaten Gefängnis verutteilt siWstvMi« «lt dwatoriichcr Gewalt zu «halt« hofft. f worden war. Der Täter ist kstgenommen. UNA anlangt, «ollttd wenn Deutschland in di. Bevorrechtig«
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