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UMM Lößnitz, am S. Juli 1922. Vax m^t h« Studt. Schwarzenberg, am ö. Juli 1922. v« Rat der Stadt. — Wahlfahrtaamt. — Auf Blatt 2 de» Genossen! zisttr», de» Saudwktschafl . «it beschränkt« HaftpflU getragen worden: Da» Statut ist in den Paragraphen 14 und S7 a. ^ne» Genossen beträgt für jede» Geschäftsanteil zweitausend Matt. bleibe» alle Geschäftsräume de» Rathauses einschließlich Standesamt, Spar-, Gir», und Stadtkasse, Steueramt, Mattenausgabestelle und Betriebsam^ Freitag und Sonnabend, de» 14. und 18. Suli 1922, wegen Reinigungsarbeiten. Da» Standesamt ist für di« Sterbesallmeldungen am Sonnabend, vor«. 1Ü—11 Uhr und die Girolasse am Freitag, vor«. S—11 Uhr geäfftwt. Dem unterzeichneten Wohlfahrtsamt steht ein kleiner Posten Liebesgabe«, bestehend i» Strümpfen, Hemtchosen und Flanell fllr Kinder bi» zu 14 Jahren zur Derfitaung. Bedürftige Einwohner, di» Kinder in diese« Alter habe», können sich bi» Sounabend, den 15. Juli US, bei den zuständigen Fürsorgehauptpfleg«» «elden. SM». Z -durch, Z ans«» 8 Wa. I Ü- Oefsentlicher Da«». Herr FabrWesitzu Rudolph Bachmann in Aue hat i» hochherzig« Weif» und M» Kelch« t«U« Gedenken» an seine» Vaters und Großvatu» Hetmat der Gemeim« Zschorlau »tue Stiftung i» HAH, vo» loavvv Mark überwiesen, di« den Namen «vmrmttsttr Iuliu» B i chn > stlh r« soll und Here» UnrrrttSaniffe allj»hrNch zur Unterstützung alt« bedürftig« Einwohner von LsHor lau D^rwen^una Anden »ollen. De« hochherzigen Spender sprechen wir hiermit fllr sei« »dl« Gesinnung uns«« herzlichst« Dank au». Zschorlau, 5. Juli 1922. Der Vemetnderat. Heinke, Demetnbevorstand. Pslichtfeuerwehrt Lavier t Die Dienpflicht d« Pflichtseuerwehr erstre« sich im Jahre ISA auf all, in Laut« wohnhaft« in den Jahren 18S8 um» 18VS geborenen männlichen Personen. . Anträge auf Befteiuna vom Dienste aus besonderen Gründen sind unter Vorlegung von Ust»»' lagen (ärztl. Zeugnissen usw.) sofort schriftlich einzureichen. , , ... Mannschaften früherer Jahrgänge, die ihre Armbinde» noch nicht abgegeben haben, werd« hiermit aufgefordert, diese bis 1b. Juli 1VW bei Vermeidung von Ordnuug»strafen im Gemeindeamt — Zimm« 8 — abzugeben. - - - Laut«, am 29. Juni 1922. v« Genwinderat. Amtsgericht Schmidein de» 8. Juli 1922. Löhnig. " m Schneeberg betr., ist heut« ein» lÄndett worden. Di« Haftsumme Geschlossen Sonnabend, den 8 Juli 1922. 75. Jahrg. Nr. 157. Die Angriffe gegen dt» Retchowche. und der Betti», 8. Juli. Der von der >en, ttsv ^uruf: «in« feiern noch nicht» en. Di« Bager» geg« da» Reich» birg» vrtod. scheitert. « ftt jetzt «^ »« «e»lchnun« «in« BeModlgung att KMÜ^ hche. auch jch» Bollckocht, den d«»tfch« 1 -ch HiqMtt« der Deutschen VoS-partei g«miM M« ««tdea, >« um an der « Herr» tnsch« «richt«* ß« «e, in den rnitau ist« l!, »rul 262 »reu. Dl» i-m link». vsistt, 8. Juli. D« »Bas!« Anzeiger" meldet au» Hart»: Im Finchtz^chuß teilt« d« AinanMinlst« mit, daß die lstütf^e Stt^e» »u. r. 1928 lut«» ibart), wo«, 'alnsö. Seldet- rlmvä- lcdtlgs ug im Die Euttutt gege» mtttem Streik». Betti», 8. Juli. Der Kachle» hat durch die srqtaldemrckratischur Minist« di« Gewerkschaften «such« lasse», von den aogttündigten Stratzeudemonstrattoneu an drei Tagen der kommenden Wo che Abfluud z» »«hm«», und zwar au» außenpolitische» VrSudu». S» »«lautet, daß die Ursache in ein« Unterredung de» Kanzler« mit dem Vorsitzen de« d« Sarantiekomitee» zu suchen ist, die am Dienstag stattgefun- den hat. Die Entschließung d« Gewettschasten steht noch au». Di« Konferenz der Gewerkschaften mit dem Kanzler üb« di« bttaunten gewerkschaftlichen Forduung«, die heute stattfinde» sollt«, ist ab gesagt worden. > DevoLvedung gehalten. E, kam zu dem bei-Lem di« Demonstranten mit den Si Ruh« im Bankg«o«b^ w« Eist. ^Di^cch Dimstag > Argust sowie dteMMt« di« rot« « sollt« Nach der Aussprache. Die mit groß« Spamumg «wartste «pst» Auospoach» tm Reichs tag üb« den »Gesetzentwurf zum Schutz der Republik" tft iw wesentlich« verhältnismäßig ruhig verlaufen, wa» man vieÜeicht al» «in Anzeichen «in« Entspannung betracht« Nimrte. Dem steht och« gegenüber, daß unter der Oberfläche di» Spannung um so stärk« ist, so daß heut« noch niemand vovauosagen bang, «eich« Ausgang dl« Entwicklung nehm« wird. Ein» hat sich mit größt« Klarheit hevausgesttttt: Im Grund« genommen find sämtliche Partei« mit dem Gesetzentwurf keines- weg» zufrieden, nicht eirnnotl die S^ialdemokrat«. E» berührte Nun ist « „ , Bankleitungen und d« Bankangi Eine planmäßige Verteidigung war zunächst nicht möglich. Die zelnen Loute verteidigt« sich teil« mit dem Kolben, teil» mit gepflanztem Seitengewehr, eiigeln« auch durch die Schußwaffe, nach d«en Anwendung gelang e», den " «in» Vtzgründung mit hatte auf d« Weg gGchr Mm«, Webtzr von de« zuständig« Ressortminister, also dem AtstizmiMer Rad- hruch, noch von de« eigentlich« Leiter der Gestnntpolltfl, als» dem Reichskanzler Dr. Wirth, iw Reichstag «tngeführt wurde, fonbev» von dm» Reichsminister de» Inne«» Dr. Köster, der sich übrigen» sein» Ausgabe ungemein leicht gemacht hatte. Aus der Red« de» sozialdemokratischen Gewerkschaftler» Silberschmidt ging hervor, daß man in seinem Lag« eine Verschärfung des Gesetz- «twurss nach manchen Richtungen hin wünscht. Den Unabhängigen genügt er schon gavnicht. Bei den bürgerlichen Parteien zeigte sich in dm Red« und Ausführungen iHv« Abgeordneten völlige Uebu- einstimmung darüber, daß au» der Vorlage keine einseitige Gesetz gebung noch einer bestimmten Richtung hin werd« dürfe, sonderm daß man von einem ^Schutz der Republik" im wahr« Sinne des Worte» nur dann sprechen dürfe, wenn die Schutzmaßnahmen gleich- müßig gegen alle Störungen und Bedrohungen An- Wendung finden. Ganz besonders verdient hervorgehoben zu werden, was Stresemann betonte, daß nämlich di« Artikel S, 4 und 5 au» dem Gesetzentwurf entfernt werden müßten, wett sie garnicht hinein gehörten. Gr befürwortete Len Vorschlag Bayern», diese drei Artikel einfach zu streich«. Sie beziehen sich auf eine juristisch und politisch gleich ungeheuerliche Vollmacht für Reichs- und Landes regierungen, unter ganz unbestimmt« Voraussetzungen politische Versammlungen verbiet« und die Presse knebeln zu dürfen. Artikel 5 will eine «eitere Ausnahmebestimmung schaffen, nach der Mitglied« ehemals in Deutschland regierend« Familien ausgewiesen werd« können; da es ein Grundsatz der Weimar« Verfassung ist, daß alle Deutsche, also auch die Mitglied« ehemalig« regierend« Häuser, vor dem Gesetz gleich sind, ist «ine solche Ausnahme »«- werflich. Mit da» Schicksal de» Gesetzentwurf» tritt von selbst die Frage lad« Vordergrund, wtt sich in nächst« Zukunft dttR«gi«rung»- bilditng gestalten sttl. Stt setzt sich zm Zett Mfa«m« au» ver- trete« von Mchrheitssozialisten, Zentrum und Demokrat«, wobei die Bayerische Volkspartei «in« Art wohlwollend« Neutralität ge- nxchrt hat. Daß diese Grundlage unter den obwaltend« schwierig« Verhältnissen nicht breit und fest genug ist, um dauernd eine Re- gievung zu tragen, ist fett langem klar. Die Sozialdemokrat« find an di« beiden anderen Koolttionspartei« mit der Frag« heran- getreten, wie si« sich zu ein« H«,a»»t«hu»g d«r lluab- hängigen stellen würden. Zentrum und Demokrat« Hoh« sich die Antwort Vorbehalt« und zugleich an di« Mshrheitssozialist« Li« Gegenfrage gerichtet, evi« fie sich zur Heranziehung der Deutschen Dolkspartei verhalten würden. Di« Mchcheits- sozialtsten haben sich bekanntlich bereit» »fit den Unabhängigen oer- ständig». An die Deutsche Bolkspartti soll von Zentrum und Dem» krattn di« Frag« «gehen, wie sie üb« ihr« Eintritt in di» Re- gievuNg denkt. Di« Antwort darauf ist aicht Mw« zu«rvattm. Schoa «« einiger Zeit hick Lie Deutsche Bolkspartti sich grund sätzlich bereit «klärt, in Ltt -euttg« Rigta-ung «tnguttttt». koalition nach rechts od« link» steP ia «gern Zusammenhang mit dem Schicksal des Gesetzentwurfs zu« Schutz der Republik im Aus schuß und im Reichstag selbst. Wenn der Gesetzentwurf so gestaltet wird, ,tzaß ihm di« gesamte Linke ihre Zustimmung versagt, wäre die jetzig« Rogievungskoalition auseimandergefall« und di« Auflösung Le» Reichstag» ia unmittelbar« Nähe gerückt. ,1' V v . vH 4 Vizepräsident Bell bittet, dm " " »Runterscherm soll > «inwandfvei verlauf« daß trotz der verhältnismäßtt fälle und Widersprüche der ! ie vrlk«arttl hat im Lmchfag In dem Prozeß gegen Freiherr» Personen, welche Bayerns Reichp- ;skanzler, bet den verschieden« Serlln, al, auch insbesondere bei votierenden _ ... . . Zeder hat das Recht, sein« Meinung frei zu äußern. Wen» schwarz-wetß-rot« Fahne verbiete» soll, f» müßte ich auch di Faha« und den Sowjetstern verbiet« V eigentlich «in Mittel sein, um die im Volke vorhandenen , „ zu beseitigen (Zuruf links: »Werden Sie nicht roh wenn Sie da» sagen!") Monarchistisch« Kundgebungen können darin nicht erblickt werd«. (Zuruf links: „Frecher Lügner!" — Der Zuruf« echW ein« Ovdrmngsvuf.) Leid« komm« Taktlosigkeiten vor. Degen -lese wiNd «ingeschritten. Zm übrigen unterliegt die Frag« «ine» völligen Verbot«« der Teilnahme der Reichswehr an Regiment» feiern augenblicklich der Prüfung de» Gssamtkabinett». Betti», 5. Juli. Die Situation im Danka »werb« hatte sich in b« letzten Zeit so zugespitzt, daß ein Str«tt bereits unvermeidlich schien. Nicht nur in Berlin, sondern im ganzen Reiche war mit dieser Lat- sach«, sowohl auf seit« der Bankleitung« wie auch bei den Vmckan- die in zahlnichen Versammlungen und Abstimmung« ihre .-»W^rückt^att«, ^ntt pnbltkauisch« Styattsorp, »Egllch ist. Wir Litt« da rung, ob di« Deutsche Bollspaxtei bereit sein würde, sÜ rung zu beteilig«. Münch«, 8. Juki. Die bayetts folgende Interpellation eingebracht: von Leoprechting wurde bekannt, daß ' treue verdächtig«, sowohl beim Rei Reichs-und preußischen Behörden in _ , , - dem Gesandt« de- Deutsch« Reicher in Münch« geneigte» Ohr find« und daß sie infolge der leichtgläubigen Aufnahme ihr« schwindlerisch«, Berichte «beblich« geldliche Unterstützung« selten« dies« Behörde» zur Wühlarbeit gegen Baye« echalt«, um dies« unerträglich« U«b«. wachuna Bayern» in di, Weg« leit« zu könnm. W«lch« Schritt« ge- denkt di« bayttsch« Regierung zu tu», um solchem schreiend« Mißstmd fL die ZuMlst vorzub«gm7^ Dazu Lemettt die Bayerisch« Volkspartti-Korrespondenz: Diese Interpellation ist außerordentlich W begrüß«. I» Ler Augsprach«, welch« sich darwer im Landtag entspinnen wird, bürst« sich di« St» oisrung wohl auch darüb« zu äußern haben, ob st« mit« dies« Um- ständen auch fernerhin dem bet ihr beglaubigt« Gesandt«» des Rei- ch«, da, notwrndig« vertrauen entgegenbring«n kam». Die Pflichtm d« Beamt«. vetti», 8. Juli. Der Reich«Lt beschäftigte sich in sein« öflent- lichen Sitzung vom Donnerstag abend mit dem Gesetzentwurs üb« die Pflicht« der Beamttu zum Schutze der Republik. Zunächst wird fest- gestellt, baß jeder Rekchsbeamte auf die Reichsverfassung und die Er füllung aller Obliegenheiten des ihm übertragenen Amte» eidlich zu verpflichten ist. Die Versagung der Eidesleistung solle die sofortige Entlassung des Beamten^zur Folge haben. Ein Disziplinarverfahren ist nicht nötig, sondern es genügt die Verfügung der vorgesetzten Be hörde, ohne daß dem entlassenen Beamten irgendwelche finanzielle An sprüche zustehen. Die allgemeine Fassung des alten Beamtengesetzes, wonach der Beamte den Anforderungen seines Berufe« nachzukomm« bat, soll nunmehr eine positive und negative Erläuterung «fahr«, daß der Rcichsbeamte verpflichtet ist, in feiner amtlichen Tätigkeit für die verfassungsmäßige republikanische Staatsgewalt einzutreten und daß « alle« zu unterlass« hat, wa« mit sein« Stellung al» Beamter d« Rwublik »ich« z» »«einen ist, insbesondere ist ihm untersagt, sein Amt für Bestrebungen zur Aenderung der verfassungsmäßigen repu blikanischen Staatsform zu mißbrauchen oder unter Mißbrauch fein« amtlich« Stellung Aeußerungen zu tun, die geeignet sind, Lie ver fassungsmäßige Staatsform des Reiches oder einer Reichsregierung in der öffentlich« Meinung herabzusetzen oder unter Mißbrauch seiner amtlichen Stellung auf Vie ihm unterstellten Beamten, Angestellten, Arbeiter, Zöglinge ober Schüler im Sinne mißachtend« Herabsetzung der republikanischen Staatsform oder d« verfassungsmäßigen Regie rung de» Reiche» oder eine» Landes einzuwitten. Es ist den Be amten untersagt, bei den ihm dienstlich unterstellt« Personen solche Handlungen zu dulden. Außerdem soll noch eine besonder« Katt- gori« mm Reichsbeamtt» festgestellt werd«, die den Schutz d« Re- publik auch insoweit wahrzunehm« haben, daß fie in ihr« Stellung sich auch außerhalb ihre» Amte» jeder tätig« Teilnahme an Bespre chung« zu enthalte» haben, durch die etwa die verfassungsmäßig« re- vublikanische Staatsform gefährdet werd« könnte, auch bann, wen» diese Bestrebung« sich im Rahm« der Rttch«vrrfassung und der Ge- >roß« Zahl Lies« Fett« Zwischen- . sfentlichkert nur in verschwindend« Zahl vovgÄommen find. Ms ein unvevdächtioer Kronzeuge dafür kam, Ler sächflsche Innenminister Lipin»« angeführt werden, der in ' ' ' — ' ' ich mm einem pro- Basel, 8. Juli. Rach ein« Meldung b« „Bast« S aus Patt», liegen dort Berichte der Bettin« varautttkomi wonach in DeÄschland die Bormusetzung« für «h« Aul, Verhandlung« mit der Reichsregierung «z«lt worden sei«. „TemAn, „Matin" und „Journal de» Debats" stell« triumphi«rend die völlig Unterwechmg Deutschland» mit Genugtuung fest. niesten» für dtt aächA Ze B um 100 Punkt« für btt D-Bchluu« du «rst üy L vor.' M« soll« btt « » «nthalttnd di« «mMch«u d« «mtthaupimannscha» und d« Staattluhbrdm in Schwarzmb«rg, der Sttatt- u. städtisch«« Behörden in Schneeberg, Lößnitz. Neustädltl, Grüuhai«, sowtt der At«an-ämttr in Au« und Schwaq«b«rg. E, werd«» außerdem o«öss«Uicht: Di« Dedanntmachung« dm Sladträtt zu Au« «ch Schwarzenberg «md dm Amtsgericht» zu Aue. Verlag S. «. GLrvier, «ve, «r-g«L. Rmtzuech«> «w «1. t«m« ««) 41«. Schwe»«, 1«. 0chW«»«d«M <». «rahtaaschrtst, «veeii»»tm». M.