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Erzgebirgischer Volksfreund : 30.06.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-06-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192206304
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19220630
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19220630
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-06
- Tag 1922-06-30
-
Monat
1922-06
-
Jahr
1922
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 30.06.1922
- Autor
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en Lein- Dle achte Gevtzmachk. er -Achten Großmacht" zu b* dabei fern, hier «ine» lächev- Ne» für benMutschen „Super'^ilm offen. Daß hier mit ostm«» recht phantastisch erscheinenden Ziffern gerechnet wird, liegt natürlich tn^r Natur der Sach«, man darf andererseits «der nicht «rgiff«, daß gegenüber einem durchschlagende« Auelandierfolg st und st viel« Versager stehen. Vermag man schon im Inland einen von zahl losen Unwägbarkeiten abhängige» Erfolg eine» noch st großzügig «mf. - ' Ä» vorauszusagen — ist da» Rist« daher besonder» hoch — st ist da» Ausland». auf di, Psyche und die Wünsch, dd» lcherer und bietet reichlich Geftgenhzft Filmwesen, di, so vi wand, mit dem ehrenden zeichnen wagen darf. Ls liegt um» dabei fern, hier «ine» lächev- lichrn Uebertreibung da, Wort zu reden. Dennoch mag dem eifrig« Besucher des Kino» trotz aller in der Fachpresse und in den in letzter Zeit zahlenmäßig sich steigernden Filmbeilagen z» größeren Tages- blättern erscheinenden Statistiken kaum bewußt werben, welch ein wichtiger Faktor da» Filmwesen mit seinen zahllosen Nebenindustrien und -gewerben schon heute in der Weltwirtschaft darstellt. Dem deut schen Kinobesucher wird natürlich vor allem der Stand Aufmerksam keit abnötigen, den da» deutsch« Lichtsptilwesen im Rahmen unseres Wirtschaftsleben» derzeit «innimmt. Da vermag di« ein schlägige Statistik bereit, mit recht ansehnlichen Zahlen aufzuwarten. So erfahren wir, daß in dem gesamten deutschen Filmgewerbe an nähernd 4 Milliarden Mark investiert sind, die sich auf etwa 405 Unternehmungen verteilen. Allein in Berlin bestehen zur Zett «twa 28 aroße Aufnahmeatelters, di« eine durchschnittliche Tagermiete (in- klusw Arbettergestellung Usw.) von 8000—10 000 Mark erbringen. An ständigem Personal sind hier 40 000—80 üOo Personen beschäftigt, ein« Zahl, die bei den heute so beliebten Groß film» durch weitere Hilst» arbeitet, Schauspieler, Komparsen und Statisten noch erhebliche Bev» mehrung erfährt. Den FilmpnissteNen lagen im Vorjahr 8879 km inländische und 781 km aurlänbische Filmstreifen vor, während vor dem Kriege 86 000 Metern inländischer Produktion 205 000 Met«, ausländischer ^Herkunft gegenüberstanden. Di« beiden nord- bym süddeutschen Filmerzeugungs-Zentralen Berlin und Münch«» leg ten der Prüfungrstell« i« Vorjahr 2732 km bezw. 647 km neu- erzeugte Filmstreifen vor. Di« Gesamtausfuh« deutsch«« Ftlmfabri- kate stieg in den letzten beiden Jahren (1920— 21) von 11F auf 17 Millionen Meter, bi« der deutschen Wirtschaft 23^ H«zw. 6VL Mil lionen Mark brächten. Al« Inlandabnehmer kann man heut« unge fähr 8800 Lichtspieltheater im Reich schätzen, von denen allein auf Groß-Berlin 805 Kino» verschiedener Große kommen. In letzter«» stehen «twa 200 000 Sitzplätze zur Verfügung, sodaß man gut ein« Tagesbesuch von 120—180000 Personen errechnen kann, «in« gif- str, die etwa der Bevolkernnaszahl einer Stadt wie Mainz entsprich» So imponierend auch diese Ziffern schon unt«r Berücksichtigung de» verhältnismäßigen Jugend des deutschen Filmwesen» anmuten, kann unter den derzeitigen Wirtschaftsverhältntfsen bst Filmprotuktio« von Inlandsabsatz allein Vingst nicht «ehr leben. Lohnes Materia lien, stilweis« auch koststielig« Reisekosten mache« bi« von «inem im mer anspruchsvolleren Publikum gewünschten Film« dauernd teuermy sodaß man heute für einen halbwegs zugkräftigen vorfühnmgsberei» stn Großfilm 8-^4 Millionen Mark, 'für gewiss« Prunksilm» sog« Riestnsummen von 10—18 Millionen Mark ansetzen kann. So ist — ganz abgesehen davon, baß d« deutsch« Film immer mehr als wich- ng« Faktor im Außenhandel auftritt — die Notwendigkeit offen sichtlich, durch «tn möglichst günstiges Auslandsgeschäft die gewaltigen Wösten f-. paraltsiereu und die Unternehmen rentabel zu gestalten. Wr Wunen Ur gerade in der letzten Zeit sehr erfreulich« Erfolge für unser mächtig aufstrebende» Filmwesen feststen«. Fast all, Land« mich die.Ulst ehemal» feindlichen, wie England — stehen jetzt wie- Gemeinschaft, Gesellschaft und Kunst. Don Reinhold Brau». Gesellschaft ist eine Nützltchkeitseinrichtung, entweder zum Zwecke der Wirtschaft, der Wissenschaft oder anderer auf da» Nützliche mehr htnzielenoer Bestrebungen ober, um Gesellschaft einmal -gesellschaft lich* zu fassen, «ine Nützlichkeitseinrichtung zum Zwecke der schönen Zerstreuung, der Unterhaltung- de» Sichvergnügens! Wo diese Ge sellschaft sich der Kunst bedient, ist diese Kunst nur Mttel zum Zweck. «Ich erinnere nur an Tischkonzerte.) Niemals aber treibt die Gesell schaft Kunst, um ein Kunsterlevni» zu haben, da» die Seele de» Men- schen höher führen soll. Das allein tut di« Gemeinschaft! Weil eben die Gesellschaft sich der Kunsteinrichtungen so bemächtigt hat, darum wird un» in den Theatern z. D. so oft wenig wahre Kunst geboten, weil eben das Geschäft die Hauptsache ist und nicht die Beglückung und Höherführung der Seele des Menschen. So kommt es auch, daß die Äheaterbcsucher, wenn wirklich einmal ein gute» Stück geboten wird, aber auch nur aus Gründen des Rufe» oder einem anderen rein äußeren, keine Gemeinschaft sind, kein« Erlebnisgemeinschaft, keine Sehnsuchtoeinhett, wie e» für bi« Kunst und ihren heilig«» Genuß notwendig ist. Ist «» nicht wie ein« Verletzung innersten Menschentums, wenn neben «n» Leute sitzen, b«t denen wir schon vou weitem fühlen: Wel ten trennen uns! , Nein, nur in der Gemeinschaft verwandter Geister läßt sich Ver wandtes aus dem Reiche der Kunst genießen! Nur di« Eehnsuchtsein- beit von Kunstbietenden und Kunstgemeßenden gewährt da» Glück der höchsten Trlebniswonnen. G» gibt ein Bild, da» zeigt, ast« zwei Be«thov«n kielen, und rot« um sie jeder der Zuhörer Entrücktheit und da» Gluck seliger Ver sunkenheit ist. Das Bild verkörpert ergreifend ein« fei««- still« Lehn- fucht»einhett, ein« Gemeinschaft beseligter Herzen. Ja, nur tn der Gemeinschaft, weil in ihr da» Göttliche webt und wirkt, wird da» Göttliche der Kunst offenbar! Und keine Kunst kann der deutschen Gemeinschaft so dienen, wie die deutsche Kunst, weil «de» beide zu «tner Einheit sich finden, ein» für da» andere da ist! Mr sollen di« Kunst leben und «leben zu« höhere» Menschen! Kunst ist Gottes- und Menschen dienst! Zu Deidem gehört D* meinschaft! — Kunst will ergreifen. Eine Gesellschaft laßt sich nicht er greifen, wohl unterhalt«»! Nur Gemeinschaft läßt sich «rgreifen und auf «inen Gipfel schauernden Erleben» führen.—Und nun da» Kunst schaffende! Er kann nur Kunst schaffen, wenn feine Seele zu Erhaben heiten getragen wirb von dem Geist« der Lieb«. Dieser ab« ist der Grist d« Gemeinschaft! Große Künstler sogen ihre Kraft immer au» dem Ouellgrunb« der Gemeinschaft. Und ihre» Leben» Werk galt dies« Gemeinschaft. E» ist di« Erflillung ihr«» innersten Gesetze»! Die Wahrheit ihre» Adel«! In der Gemeinschaft wird da, -Gefühl, da» heilig«, groß« Menschengefühl vorzugsweise kultiviert. U-ch nur au» Lem großen Gefühle blühen im letzten Grunde all, großen Werk«. Darum sind all« großen und echte» Künstler auch reich an Gefühl, vor alle» an Weltgefühl. Da» ist ihr Glück und ihr« Macht übet di, Seelen. Di, verzrrrte Kunst unser« Lag, ist «ine Srschei- nung der Ueberveroesellschaftung Unser«» L«b«n». Daz Geistig», ba» Produkt ltdiglich der Gesellschaft, will schaffen und verliert den hei- liaen Muttergrund des göttlichen Leben«. Da ist kein Blühen mehr, Kin rauschende» Wachsen, da» ist strichelnd« Gebärde, De««nkung, Blasiertheit, Unsinn, da« ist k«in« heilig« Slimentarltät de, Genius, Kin aoloklare» Strömen innerster Seele mehr. Alle» ist Blendung,' Phrase, Gesellschaft! — Gemeinschaft und Kunst gehören zueinander, fchWkM ihr Beste» zuztz neff^e nehmen in j-fl-»- D^ mut — einer vom andern das Best« und Heiligst«. B«id« «lösen «in- and« zu höchstem Glücke, zum Leben selbst! Mne prsrsskamrsche Messe. Don Otto Fiebach, dem bedeutendsten Kontrapunktiken der Gegenwart, fand im Dom zu K 8 nigsb, r^ i. Pr. die Uraufführung einer „ersten deutschen Liturgie (Messe) für 8stimmigey ge- mischten a-cavella-Chor, Knabenchor und Bartton-Solo* statt. Der Komponist zeigt in diesem Werk, bi» zu welcher machtvollen Wirkung die Polyphonie menschlicher Stimm« zu steigern ist. Di« Aufführung machte einen tiefen Eindruck. Ueber das Werk schreibt der Musikkritiker der ',Königsberger Allg. Ztg/: „Der Komponist hat mit diesem sich in großen Ausmaßen be wegenden, tn seiner Art einzigem Werke, ein völlige» Novum geschaffen, das im evangelischen Gottesdienste die Stellung einzunehmen bestimmt ist, die -in der katholischen Kirche die Messe hat. Zugleich mit dem Ge danken, eine neue Kunstform ins Loben zu rufen, Hat den Komponisten die Absicht grleitkt, den von den Tonsetzern der Gegenwart vernach lässigten a-capella-Gesang erhöhte Beachtung zu verschaffen. Den Bedenken, daß unser an den Klangreichtum de» modernen Orchester» gewöhnte» Ohr durch eine »^begleitete Chorkomvositlon diese» Um fangs nicht hinreichend befriedigt würde, hat Fiebach in glücklich« Weise zu begegnen gewußt, indem er da» Massenaufgebot von Sängern in verschiedene Klanggruppcn teilte und den einzelnen Gliedern den feststehenden Text der Liturgie stimmgemaß zuwies. Während der große Chor die Gemeinde darstellt, bi« aM Gottesdienst« durch die Re- sponforien aktiv teilnimmt, fallen die Worte des Geistliche» dem So listen zu. In einem kleinen auserwählten Chor haben wir uns einen idealen Kirchenchor zu denken, und endlich wirkt noch «in Knabenchor al» Träger des unisonrn Cantus firmus mit: Durch dies« vielgestal tige Gliederung war «in« r«iche Abwechslung des Klange» ermöglicht. Ein« weitere Klipp« r«in technisch« Art bestand bart», baß bei der Größe des Chors und der Ausdehnung de» Werke» auf di« Dauer die Reinheit der Intonation leiden mußt«. Indessen wurd« durch bi« Orgelbeglrltung des Sologesänge» den Chorsängern «in« bedeutsame Handhab« für di« ost sehr schweren Einsätze a^ote». Daß dl« Orgel auch sonst noch al» gelegentlich« Stütze der Chor« diente, wird man bei einer diskreten Verwendung nicht tadeln können. Hat doch selbst Bach bei der Aufführung seiner Motetten diese Nothilfe nicht verschmäht! Wer Fiebach'» sonstig« Werk kannte, mußt« von vornherein «warten, daß Lie Stärk seiner neuesten Schöpfung in den Chören und sveziell in dem glänzenden Satz« beruhen würde, den er, wt« k bald Kin zweittr, m anerkannt hervorragender Weift beherrscht. Dl« Stimm führung, vor allem das bedeutungsvolle Auftreten und ffortschicken b« Stimmen, ist hier zu höchster Wirkung gesteigert. Fast durchgehends sind die Chör« achtstimmia polyphon gesetzt, und wenn einmal ein Satz Homophon beginnt, so fehlt selten «in fuqiert« Schluß, ben Fiebach gern, wie beim prächtigen „Halleluja* und beim machtvoll«» Schluß- chor, in den bellen Jubel der ft«umg«n Glaubsnsbesahung ausklingrn läßt. Die schwierige Aufgabe, bi« umfangreich« Lemon des Mbel- worts (die Geschichte von den zchn Aussätzigen) in Tön« zu kleiden, wurd« durch modulatorisch« und hatuwnisch, Ausgestaltung d«» Rezi tativ» zm guftied«nh«lt -»löst. Ak.1V. Hat mau da» Zeitungswesen, dl« Press«, gmoellen bl« auf bi«svn Wt«schast»a«bt«t Les« Siebente Großmacht" genannt, so scheint dir Zeit nicht mehr fern gsschäft trotz aller Einstellung a u sein, wo mau mit nicht geringerer Berechtigung in naheliegender. Auslandpublikum» immer unsich ilnftbmuw a» dkl« Au»bätck lftbvwwüttia« W«rt!LSim«a da« i Herbst« fimUEirll« Gig itz«lftr Pr. IS», so. SM E. Mbl »«laugt und Juli bi, mit «WMM schliß« Rücklage nachgmoitstN w«rben könnt«. Der Iah«»b«lcht hebt «eiter dl« Tätigkeit b« D«band» im Inters« der wohlfahrt-vst«. h«vM 8« ihr« UnÄMtzMg «Ä fit, M- MUalted I Mk. L -«führt. Da» Lande»amt «ft Woblfahrftpfl«» ist mit b«, verband krarckenkass«. ataebenenfall» t« V«r«in mtt der »»ständig« Sftotlff» uyd Demeinöebeyörd«, insbesondere der Wohlfahrtsämter. Al- Oft b« nächsten Iahrerhauptvarsammlung wurd« Bautz« Srzgebtrgkscher sen. Ändererseit darf abu Hauptamt des Lehrer» bee Wirtschaftsleben stehenden i Künstlern usw.) rin berechtig .. „ . Wettbewerb gegeben werden. Bet Arbeiten, di» mit dem unterricht nicht zusammenhängen, ist di« Zweckmäßigkeit der Erlaubniserteilung * GMlchtnlrftkr«. Das Kultumninisterknn hak angeorbnch haß ln alle» Schul«» und Hochschulen Sachsen» Trauerfeiern vnanstalt« werden, um da» Gedächtnis b« ermordet«» Augenmimst«» b«» R«» ch«» D«. Rathenau zu ehren. ' L« Bl^nd b« Sächsische« Eimeftideta-«» Hat foltz«nttz»UIK gvamlm an der» Reichspräsidenten gesandt: „Der Vorstand du Sächt Gematudetag«, al, Lertvetun« sämtlicher sächs. Gsmeinden Hat «nt lebhafter Entrüstung «nb tiefstem, Bedauern von de, O unsere» Außemmimdsker» Kenntni» ««nommen. Gr weiß siä Schichten b«r BevBlkevmrg «ins in der schärfsten Verurteil Tat und hofft, daß brr notwendig« Ausbau und bi« Met« Deutschlands hteämrch nicht mrsgehaltm werden'. - Dl« Ausführungsverordnung du sächsisch«« Regierung »um Retch«- ntrtengesetz ist nunmehr fertiggestM und wird tn d«n nächst«» Lag« wnden. Au» d«u Ausführungrbesttmmungs» ist folgen- vu A 1 bistimmt, daß da» Reich-mietengesetz in Städt«, und kanba»m«tnü«n mit berufsmäßigen Grmitndevorständ« «inzu- führe« ist. In ß 2 wird di« Srundmt«t« mtt S8 ». H. du F rted « n »- «let« s«stg»s«tzt. Abzüge für N«dtnleistung«n (Gammelhetzung usw.) haben di« Gemeinde» festzusetzen. Der Abzug für Heilzwecke darf 1ö v. H. picht übersteigen. Verweigert du Vermieter die Angabe der Friedensmiete, so kann u mit Ordnungsstrafe dazu gezwungen werben. Nach Paragraph » «erben di« Zuschläge von ben Gemeinde- dehörden j« nach den tatsächlichen und wirtschastllchen Bev- bältnissen in Hundertsätzen der Srundmiet« festgesetzt. Bor du Fest setzung du Sätze sind Vertreter der Mitter »mb Vermieter zu Horen. Der Rahmen du Hunbertsätze ist nach dem Preis- und Lohnstand vom 1. Iult 1S2tz genommen und wirb von gelt zu Zeit d« allgtmelnrn Preisbildung folgmd ne» festgesetzt werden. Der H 4 setzt den Zinsen- bienstzuschlag fest zwischen 0 und 28 v. H du Grundmiete. In S 8 wird du Betticibskostenzuschlag im Rahmen von 60—150 v. H. der Grundmiete festgesetzt. K 6 regelt den Zuschlag für laufend« Instand setzung«« (Erhalmng du Grundstücke und der Wohnlichkeit). In 8 7 werden di« Zuschläge für die sogenannten großen Instandsetzungsardet- ten im Rahmen von VO—100 v. H. du Grundmiete vorgesehen. Nach 8 0 müssen Hauskonten fllr alle Grundstücke eingerichtet werden, in denen Zuschläge Mr große Instandsetzungen «hoben werden, also unter Umständen auch flft Grundstück«, in denen nur für «in« Wohnung die gesetzlich« Mi«t« vereinbart worden lst. 8 10 regelt die Wahl und die Befugnisse du Mietervertretung, die zum Teil schon im Reichsmieten gesetz festgelegt sind. 8 H beschäftigt sich mit dem Ausgleichrfonds. 8 12 beschäftigt sich mit Zwangsvorschrtften für diese Arbeiten. 8 12 mtt dem Sonoerzuschlag für gewerblich benutzt« Mieträume, der nur tn besondtreu Fällen «hoben wird. 8 14 behandelt die Möglichkeit «inet Aenderung du festgeleaken Hunbertsätze und umschreibt da» dazu nötige Verfahren, ßg 15 und 10 beschäftigen sich mit den Heizstoffen Mr bi« Sammelheizung. Me Kosten hierfür sind auf die einzelnen Wohnungen nach dem Verhältnis des Rauminhalts «mzultgen, 8 17 befaßt sich mit du Berechnung der Untermiete, di« den Gemeinden überlassen wird. Für di« Benutzung und Abnutzung der Möbel, Wäsche usw. sind Vergütungen i« Prozentsätzen des Zeitwerte» festzusetzea, den sie bei Jahresbeginn hatten. 8 18 bringt Ausnahmebestimmungen bei Neubauten. Der Schlußparagraph 19 ordnet die Anlegung von Mietverzeichnissen an, die der Gemeinde bis zum 1. Oktober 1922 von ben Hausbesitzern für alle Wohnungen über die am 1. Juli 1914 und am 1. Iult 1922 gezahlten Mieten einzureichen sind, Sächsischer Ortskrankenkassentag. Der verband »o« Ortskrankenkassen tn Sachsen ' hielt seine Iahrestaguna in Zwickau ab unter Leitung des Verbands- vorsitzend.en Stadtrot Kirchhof-Dresden» Dem Bericht des Vorstandes und dem Kassenbericht für da» Geschäftsjahr 1921/22 ist zu entneh men, daß die Zahl der Verbandskassen auf 304 gestiegen ist. Die durch schnittliche Mitgliederzahl dies« 804 Verbandskasse» betragt 1813 975 (1285591) Versicherte. Di« Zahl der versicherten Erwerbslosen be trug im Jahresdurchschnitt 31 497 (55 169), während am Jahres- schluß 14454 (57142) versichert waren. Da» Gesamtvermögen der Kassen, die Berschte eingesandt hatten, betrügt 121288218 Mk. (92 044 945 Mk.), sodaß 29 218 273 Mk. Dermögenszuwachs zu ver- kb zu enj»«hm«m Dir gesetzlich« Miete wird tn Sachsen bet vterteljö Kaun- «rstmoli- zum 1. Oktob« b. I., bei monatlich rrstmalig am 1. August d. I. zu «heben sein. Wo di« iaruim gilt, kann spät« jederzeit di« -esetzlich, Miet» «ingeführt werd«». nung für Ätrzt» nnb gahnüqt» hat der Verband mftgnoirkt. Uebe, Krankenfürsorg, und Badtkuren kmichtet» Verwaltung* dtrektor Ganßauge-Dresbt». E, betank, baß bi« Urlaubskosten für kassenunkrstvtzft Gejste-kranK In den.Lande»hetl- «ad PNegeanstalte« von den D«tret«a dies« Kranken »« «statte» seten. Vezügltch d« BadÄuren gab d« Red»« bekannt, baß mtt vab Elfkr, Marienborn und Schmeckwitz Abmachungen zur Einweisung von Kranke« zweck» Kuraufenthalte» getroffen ftiea. Mtt dem Radiumbad Ob«r- fchlema seien m« Berhandlungm sa »oett gediehe«, daß Krank «tn- gewiesen «erden können. Dort mangel« e» jedoch M UnrerLrtngung«- uröglichk«tkn. Dir verhSltntff« tn b«N böhmischen Bä den haben sich weg«» d« Valuta schwierig gestaltet. D«n Plan d« Ministerium», eine «inh«ttlichi K,a»kh«it»stattsttk «inzuführen, hat d« vtt- band lm Hinblick auf dft -roßen Schwierigkeiten und Kosten abg* lehnt. Weiter berichtet» d« Vorsitzende über di« B«s»ldungs- v«rhältnifs« d«, Kass,nan-«st«llt«n. St« frier» ge regelt wordm, ab« webe» dft Oberversicherungsämter Noch d« Zen- tralv«band ftte» tuftiebea. Man «hob Bedenk» g««» dt« vorge- sehen, Kinderzulagr. Bet Bewttbung glrickw»rttg« Kräste würden oft ki»d«töftn Angestellten vorgr-Sgrn werben, Urb« bt» Arztfrag» «stattete GeschÜftsfsihr« Lehmann- Dresden Bericht. Dt» Ausfübrunean deckten sich mtt d« folgenden einstimmtg angenommenen Entschließung! „Dft Arztfrag, tst »um gen» tralproblrm b« Krankenversicherung geworden. In entscheidend« Weise hat bt« Utbnfüllung de» Aerztebiruf» dt« Letstungsfühigkeit b« Kranktnkaffen beeinträchtigt. W«d« bt« Schutzmaßnahmen d« Kassenverwaltungen noch dt« Kontroll«» d« Aerzkoraantsaitone» haben dem Mißbrauch d« Kassenletstungen wirksam »u,st«u«rn v«r- «»ocht. Trotz gewaltig« Honorarerhöhung sind Lt« A«zt«. unzuftie- den« denn je, ist dt, Güte d« ärztlichen Behandlung d« Patienten ebenso zweifelhaft wie vorder». Daran hat ««der di« fast allgem«1n« Einführung der freie« Aerztewahl noch bi« Bezahlung nach Einzel» leistungen wesentliche» zu ändern vermocht. Eine gesetzlich« Neuord nung de» ärztlichen Dienste» in der Krankermersicherung hat der weit reichend« Einfluß der Aerzteorganisation bish« zu vereiteln ge wußt. Nach wi« vor bleiben di« Krankenkassen d« Aerzteorganisation ausgeliefert. Der Sächsische Ortskrankenkossrntag richtet bah« an Re gierung und Reichstag das dringend« Ersuch««, bi« gesetzlichrn Bor schristen üb« di« Krankenpflege schleunigst ne» zu trgeln. Die Kran kenpflege wird, ohne doch de» steigende« Bedürfnissen -«echt zu werden, immer kostspielig«. Dft Versicherung tst damit unrentabel für di« Versicherten und fiir bt« Volkswirtschaft geworben. Dah« fordert der Ort»krankenkassentag dt» Ablösung der freien ärztlichen Behandlung und Arznei durch ein« ausreichend« Barleistung, mit dem Recht« fllr di« Kassen, durch Satzungsbesttmmuna Sachleistungen d« Krankenpflege im Umfange des örtlichen Bedürfnisses und der Lei stungsfähigkeit belzubehalien oder «inzuführtn. Aufgabe der Kasse« wird es sein, die Einrichtungen der Krankenpflege so auezugestalten, daß mtt dem geringsten Kostenaufwand d« höchste Nutze» für Li« Volksgesundheit ««eicht wird." Dl« vorgeschlagenen Aend«ungrn d« Satzung b«» Hauptverban- des wurde einstimmig gutgeheißen. Di« VorstMbswahle» hatte» folgende» Ergebnis! Vorsitzender Gtadtrat Kirchyof-Dresden; Stell vertreter Oberlein-Dresden; Arbeitgebervertret« Huha-Eolditz; Stell- vertret« Gierling-Plauen; Arbeitnehmervertret« göhle-Leivzig- Land; Pritz-Leipzig; Durghold-Zittau, Florschütz-Chemnitz; Wiehem- Zwickau; Stellvertreter Fritsch« - Aue, Friedrich-Löbau; Bielick-Frei- berg; Meier-Bautzen; Schreiber-Plauen. Ueb« di« hygienisch« Volksaufklärung al» wohlfahrtspflegerische Maßnahme hielt Dr. Neustätter-Dresden, Generalsekretär de» Bolkausschusses fllr hygieni sch« Dolksbelehrung, einen längere« Vortrag. Don «in« Zentralstellr La» Netchsmietvngeletz. * SHulverordnungen. Sa» Mrtfchaft»mintst«ri«m hat «in« ve» ordmmg «lassen, wonach Bekanntmachungen über R«ai«»nt<» Mb ähnlich« Veranstaltungen, fern« Bekanntmachungen üb« partek politische Vnanstaltungen in da» Schulaebäuben ob« ta b«« flft schulische Zwecke «mietete« Räumen b« Lem Wirtschaftsminiskrim» unterstehenden Lehranstalten und Behörde« nicht ausgehändigt »verda» dürfen. Eine weitere Verordnung besagt, daß auf Lehr« »mb Schü ler b« dem Wirtschastsministerium unterstellten Schule« bet Schul feier« und sonstigen Anlässen keinerlei Zwang zur Teilnahme a» Gebeten, Reden und Vorträgen religiösen Inhalt» ausgeübt wen den darf. Die Lehrer und Schüler find in jedem einzelnen Fall vor her ausdrücklich darauf hinzuweisen, baß sie vo« Lies«« Teil der Schulfeier weableiben können. Nach ein« Verordn»«,- be» Wirk schastrmtntsterium» vom 20. Juni sind die Schulträger der ben Wirt» chaftsmintstsrtum unterstellten Schulen angewiesen, dafür Sorge M nagen, baß jede Nebenbeschäftigung «nb gewerbliche Tätig keit von Lehrern »mb Beamten dies« Schulanstalttn der vorherige« Genehmigung der anstellende« Stelle» bedarf. Bei der Erteilung bas altiger Genehmigungen ist davon auszugehen, baß di« im gewerblich« Unterricht tätigen Lehrkräfte nicht nur theoretisch, sondern auch vrak tisch weiterarbeiten und gute Fühlung mit der Praxi» halten müft ' ' ">« durch dt« Nebenbeschäftigung weder da» beeinträchtigt ««den, noch den im frei« n Fachleuten (den Architekten, Ingenieur«, chttgttt Anlaß zu Klagen üb« unzulWgm Bet Arbeiten, die mtt dem Unterricht * DK Schulftrtrn. Auf Grund von Beratungen b« R«ich»schUk au»schtisse» tst «tn, Berrtnbarung b«r Länd« zustand« g«komm«n, wo nach bl« jährlich«» Schulf«ie» tm Reiche einheitlich auf di« gleich« Dau« gebracht ««rdtn. Die» wird eine Verlängerung der Schulferien tn Sachsen um «tntg« Tag« zur Folg« haben. Unerwartet der hiernach «forderlich«» Neuregelung hat da» Ministerium d« Kultu» «nb öffentlichen Unterricht» bt« di«jährtaen Sommer- und Michael»»- ftrie« für all« Schulen gleichmäßig auf zusammen S Wochen festgesetzt Demgemäß dauern di, Somme^erien der höheren Lehranstalten «nb der Vo!k»schul«n tn Orten mtt höhere« Schule 19. August. Flft dte übrigen Schulbezirke wird bi« Verteilung b» einer den Dptuche« Bedürfnissen entsprechend«« Weis« ber Schul- b«zirk»vertr«ttmg Übttlassen.
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