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ro. r« mktni Br. 143 Donnerstag, den 22. Juni 1V22 7S. Sahrg zu dir l° »iü In dem Konkursverfahren über dos Dermögm des Paul Friedrich M«Y««r, Handelsmann, Fa. Paul Matzner in Lc«slü-1«l, ist zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Fordtrun- Nsuwell ist dl, Beratungs- Schwarzenberg, den 19. Juni 1SLL. Markemmsgabe Schwarzenberg Ane M Tisch 8: 841-1266. m» (SitzUNgAAiMMSk). ""f stattstnden, sondern M - Schwarzenberg Mütterberatungsstelle 1 Das Ergebnis des Volksbegehrens. Zahl von oiinäherub 800 000 Eintragungen ist also «ahez« dveifoch L04.- Rorthcliffe geisteskraick. !' 1 1 Tschechoslowakei ihr« die in schau. der Kontrolle kein, großen materiellen Erfolge erziel«». Den» bw Gleichgewicht des Budgets wirb sich durch Lie vorgesehenen Maß nahmen-nicht erreichen lassen, auch nicht durch die Stillegung da Notenpressa Die edyigen Mittel find di« Einschränkung der Aus gaben und die Erreichung eines starken Ausfuhrüberschusses. Velde« ist uns durch den Versailler Pakt so gut wie munvglich gemacht. Deshalb muß seine Aufhebung immer wieder gefordert werden. Ein Schuldner, der in Schuldhaft sitzt, kann nun einmal sein« Schutzen nicht übzahlm. Berlin, 20. Juni. Der Reichstag beendete heute die Besprechung des Gesetzentwurfs betr. die Getreideumlage und überwies die Vorlage dem volkswirtschaftlichen Ausschuß. . Di« Gesamtzahl der bei der letzten Landtagswahl abge gebenen bürgerlichen Stimmen belief sich auf 1 »19 368. So macht Di« Finanzkontrolle ist di, Quittung auf di« Erfüllung»« Politik unserer Regierung. Man braucht Dmtschland nur die Fanß zu Dtzigen, dann kann man mit ihm machen, was «um will, sagt Es fanden Eintragungen statt tu» Wahlkreis Dresdra-Bovtzear 833291 bei 1120 000 «Hp» Stimmen bei der Lairdtagswohl aus. Gegenüber der Gegenagitation der Linksparteien und ihren texro-ristischen Drohungen ist das Ergebnis LL«rrosch«md gut, »mnal die Werktag für das Volksbegehren von Seiten der. bürger lichen Parteien außerordentlich zurückhaltend war. Gin roller Erfolg liegt aber «richt vM da bedauerlicherweise zahlreiche Wahl- berechtigt«, di« mit dem Ziel« des Volksbegehrens durchaus einver standen find, trotzdem ihrer bürgerlichen und vaterländisch«» Pflicht picht genügt haben. * Die Presse der Regierungsparteien glkt den moralischen Sieg beim Volksbegehren unumwunden zu. Da die Regierung trotz dieser Niederlage schwerlich den Weg von den Ministerstühlen finden, und HK Lairdtogsmehrheit sich auch weiterhin ihrer Diäten erfreuen «voll«» wirt^ kommt mm alle» darauf an, dem Volksbegehren einen Volksentscheid folgen zu lassen, der den moralisch«n Sieg praktisch auswertet. Die Regierung muß nun im Landtag eine vor lag« einbringen, daß der Landtag sich auflSst. Lehnt der Landtag diese Vorlage ab, daun hat di« Regierung zum Volks entscheid aufzurufen. Bei diesem hat das Doll mit ja oder nein Wer die Frage, ob der Landtag aufzuWsen ist, abzustimmen und « «Nüssen sich an der Abstimmung mindestens die Hälfte der Wahl berechtigten, also rund IX MM. Wähl«, beteiligen. Stimmen dann von diesen mehr al» die Hülst« mit ja, dann muß Li« Regierung den Landtag auflösen. Sm Bürgertum hat beim Volksbegehren volle Etnmütigkekt ge- herrscht. Das möge ein gute« Dopzeichen für di« kommenden Kämpfe Di« Beratuna für Sinder bis zu« 6. Lebensjahre für Schwarzenberg mit den Stadtteilen Sachsen setz und Wilüenau findet Mittwoch, de« 21. Ja«t 1922, nachm. vo« 4—9 Ahr und Sttllmusterung Wahlkreis L«tpzigr 221762 Eintragungen bei 788 581 Wahlkreis Ehemnlß-Pla««»: 265450 Edrtragungsn bei raQ<L8 Waykbevechtigkn. Sa gang Sachse« 890 808 Eiatragunge« bei 2946 642 1 Pitz. im Rathaus — Manner Nr. " ' " ' ' 'immer nntttelarnt b Die Finanzkontrolle üder Deulschlan-, —I. Mit dem Einzug des „Garantiekomitees* in Berlin ist der erste Schritt zur Finanzkontrolle über Deutschland getan. Leider wird viel zu wenig beachtet, um was es sich hier eigentlich handelt. Statt einmütig dieser Gefahr von außen die Stirne zu bieten, erschöpfen sich unsere Parteien in inneren Streitigkeiten, deren Gegenstände gegenüber dem, was uns durch das Darantiekomitu droht, wahrhaft Kleinigkeiten sind. Man hat die Finanzkontrolle über Deutschland eine Otiomani- sierung genannt, sie mit der Verwaltung der öffentlichen Schuld der Tüllei durch die westlichen Großmächte (Dette publique) ver glichen. Zn Wirklichkeit ist sie etwas ganz anderes, viel, viel schlim mere». Die Dette hatte den Zweck der Sanierung, nicht der Aus- Wucherung. Sie sollte die Interessen der Leute wahrnehmen, die ihre Grsponisse in türkischen Wellen anlegten. Ihr Charakter war rein verwaltungstechnisch, nicht politisch. Die Verwaltung war aus Ver trauensmännern aller Gläubiger, auch derjenigen türkischer Staats angehörigkeit, zusammengesetzt und eine autonome türkische Einrichtung. Sie hatte nicht Interessen irgendwelcher fremder Regierungen zu ver treten. Als letzte Instanz war ein Schiedsgericht — kein Oberster Rat mit diktatorischen Vollmachten — vorgesehen. Eine Einmischung der Dette piLlique in den allgemeinen türkischen Staatshaushalt war aus- geschlossen. Nicht di« Dette hatte den Staatshaushalt, sondern die türkische Regierung hatte den Haushalt der Dette zu kontrollieren. Demgegenüber bedeutet die Finanzkontrolle die Aufgabe wichtig- stcr Teile der deutschen Soureränitiit, der Finanz- und Steuerhoheit. Si« ist dl« Daumenschraub«, durch di« Deutschland unbarmherzig di« letzte« Reste des Volkvermögen» abgepreßt werden soll, und trifft den Lebensnerv des Reiche«. Was Deutschland durch 1>as Dmantiekomitee geboten werden soll, Hütte sich die Türkei niemals gefallen lassen' denn trotz allem habe« sich die Türken nlemal« zu Sklaven anderer Tisch 1:1261-168(1 g DK Brotmallen werden nur an RE tbttenk-Konfermz 1» Juli? Pall«, 20. Juni. Heber die Zusammenkunft zwischen Polncare und Lloyd Georg« meldet „Matin*, da- Hauptergebnis der Unterhal tung sei, daß di, Hetzen Ministerpräsident-« beschlossen haben, sich «vchwal« zu treffen, um dann gründlich all, Schwierigkeiten zu b»- sprecheiy von denen sie einstweilen nur eine Liste aufstellen konnten. DK neu» Zusammenkunft werde gegen End« Juli stattfinden. Der Ort heut« Städtische Landels. Md Gewerbeschule Schwarzenberg. Am Frettag, de« 28. 8«ot 1922, soll Gelegenheit gegeben werden, das neue Schulgeb Suk zu besichtigen. Es finden 2 Führungen patt: nachmittag» 4 und Uhr. Du Teilnehm« wolle« sich im Dorraume des Hauptgebäudes versammeln. Die Lllern und Lehrhenen uns«« Schüler und all« Fremd« d« Anstatt werd«» hirrz» «* g«b^Schwärzender-, «m §0. Juni 1922. Oderstudienrat SchMdl, DK. Idaß man zunächst dem Wiedergutmachungsausschuß sein Well tun! «lassen müsse. Wenn dieser sich für befriedigt erklärt, werde dieser Punkt vom Programm der künftigen Konferenz gestrichen werde». - ' Rückgang der Ruhrkohlenförberuug. Di« Ruhrkohlenerzeugung hat in der ersten Hülste des laufenden Monats einen weiteren stallen Rückgang aufzuweisen. Nach der „Deutschen Bergwerkszeitung* beträgt die arbeitstägliche Förderung ungefähr 286600 Tonnen gegen 810000 Tonnen im Vorjahre. für u) «Inen Sjährigm Anade«, d) einen yähriam Knab««, o) ein '/«jähriges Mädch««. Wir erbst, kn Angebot« an unser Fürsorgerin!!, Stadlhaus, Zimmer Nr. 6, dar auch nähere Auskunft erteil!. Aue, den 2l. Juni 1922. Der Aal d«r Stadl. Di« Ausgab« der Vrotmark«« erfolgt Frettag, dm 28. guui 1922, l« der alte« Polizeiwache am Fürst««platz. Vormittags 9—12 Uhr: . NW A 1—426. Lisch Sr 421-840. , . Mk. Die Marken find sofort Nachträglich« Beanstandungen werden nicht berücksichtigt. Freitag, den 23. Juni 1922, geschloffen. Das Amlagerlchl. PslegefleNe« gesucht 681-2106. Tisch 8: 2161-2666. ,sen« unter Vorlegung der städtischen Lebensmittel- gegeben. Die Zeiten sind genau einzuhalten. sonen, di« ohne genügend« Gründ« zur genannten Zett ihr« Mallen nicht abholen, rrhal- G «fhallend dl« «mMcheo Dekanutmachnng«« d« «mkhaupimannschast Md d«r Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Staats- u. städtisch«» Behörde» i» Schn«»«»-. Lößnitz. Neustädtel, Srünhain, sowie der Finanzämt« iu Aue md Schwarzenberg. E» w«rd« außerdem veröffentlicht r Di« Bekanntmachungen der Stadträt« zu Aue md Schwarzenberg md d« Amtsgericht» zu Au«. Verlag Ek. M. Gürtner» Aue, Srzgeb. 9«rntz»«ch«r, «« »1, »Et» (Ami Aue) 440. Schaetbirs 1«. Dr-»tanschrtst, «»Iwfreua» Tüchtige Mafchinenfchreiberin. ök «ach Diktat gewandt stenographiert, zum möglichst bald. Antrstt gesucht. Besatzung nach staakl. Grund- sätz« j« nach Alla md Leistungen. Bewerbungen mst Lebenslauf und Zeugnisabschriften sind umgehend zu richten an den Slaölrak Schneeberg. Lorckon 26. Juni. Gerüchte wollen wissen, baß es sich bei einer Erkrankung Northcliffes um eine geistige Erkrankung handelt, die plötzlich zum Ausbruch gekommen sei. Es sei ausgefallen, daß Lord Northcliffe vom Festland aus an seine Blätter Weisungen sandte, die höchst sonderbar anmuteten und in den Redakttonen lebhaften Wider spruch hervorriefen, ja sogar zum Rücktritt leitender Persönlichkeiten führten. (Uns kam der Herr schon lange nicht normal vor. E. B.) Die Ausgabe der Lrol«ar»«n für di« neu« DerivrgunaMeriod« «folgt »»«tonAa-z km 22. Juni 1922, nach untenstehender Aufstellung. Lierdet machen wir auf folgendes aufmerksam: a) Die Drolmarkentofche ist vorzulegen, d) Einwendungen wram mrrichiia« Aushändigung werden auf keinen Fall angenommen, wenn d« Empfänger d« Marken dl« Ausgabestell« »«taffen hat v) Personen, die ihre Marken am Ausgabetage nicht abholen, «hallen dies« am gkest«-» öm 28. 1922, vormittags 8-1 Ahr, iw Ernährungsamt und in dm Verwaltungsstellen Mwmau unk Neuwelt gegen Bezahlung einer Gebühr von 50 Pfg. für jede Markeniasch«. <l) DK Marken werden nur an erwachsene Personen ousgehändigt. ») Das Ernährungsamt ist a» Marken-Ausgabetag« gischlosstn. t) DieEinkilung tu d«Auffkllmg istgwau «iuzuhav«^ andernfalls Zurückweisung «folgt. Schwarzenberg, am 20. Juni 1922. De» AA ha» Stadt» — Emährungsamt. »«fpeN»«-» l., 2. und 3. Bezirk: Srnähnmgsamt (Stadt- 5. u.6. Bezirk: Verwastungssklle Sachsmfttz 4. Bezirk: Datskell«, Sitzungszimmer L I Verwaltungsskll« MW«««. «»»aa»a»att»>r 1^ 4. und 6. v«zirk vorm. 8—12 Uhr. L. 8. und v. veztrk «ach«. 1—4 Uhr KUWWAWM Zwangsbewirtfchaflung -er Menschen. Don Walther Lambach, M. d. N. pgz. Polen und die Tschechoslowakei haben di« ersten Jahr« Ihre« staatlichen Eigenleben» dazu benutzt, den Nachweis vonArbiit»- kr 8 ften als Monopol in die Hand de, Staate» zu legen. Wer «in« Ahnung davon hat, wie sehr sich ein solche» Arbeitsnachweismonopch zur Vergewaltigung unbeliebter Minderheiten benutzen läßt, wundert sich nicht über diese Maßnahm« jener neuen Dewaltstaaten. L» gibt kein bequemere» Mittel, ein« rigorose Bevölkerungspolitik gegen dt« zahlreichen Deutschen «r betreiben, die der Versailler Vertrag entgegen dem Sinn des vielgesunqenen Liede« vom Selbstbestimmungsrecht der Völker in di» Hand der Polen und Tschechen gegeben hat. Die deutschen Mehrheitssozialdemokraten, bk durch bk Gehest»- röte des seinerzett von ihnen gegründeten Arbeit-Ministerium» de« Gesetzentwurf für ein ähnliches deutsch«, Arb«1t»ve«mitd- lungsstaatsmonopol habm auamLeiten lassen, dachten «atib> lich nicht daran, mit Hilfe diese, Zwangsmittels nationale Minder heiten im deutschen Reiche zu vergewaltigen. Wer daß st« im Reichswirtschaftsrat und im Reichstag bi» zur Stund« mit allen Mit teln flir die Durchsetzung d«» Monopols gllkmpst habe», gibt immerhin zu denken. Im tiefsten Innern erhofften fi« wohl mit Hilf» «in«» solchen „neutralen*, ihnen ergebenen Monopol», dm nichtsozlalistlsch«» Gewerkschaften da» Genick zu brechen. Besonder» di» ihnen verhaßt«« christlich-nationalen Berufsverbände der Angestellten mit ihre« gro ßen eigeney Stellenvermittlungen sollten dadurch «ine» Teil» ihrs» Einflüsse» beraubt werden. Wa» ihr» Leute sorgsam verschwiegen, da» hat der Kommunist Maltzahn im Soziale« Au»schuß de» Reichstage, ausgexlaudxrt: „Wenn wir die Angestellten nicht hinein kriege«, nützt uns das ganz« Gesetz nicht». Gerade d« Angestellten soll ihr Hochmtt ausgetrieben werden.* Der durch dm Sozialen Ausschuß de» Reichstrwr» mngmtöAKK Gesetzentwurf der Regierung wird da» Plenum des Reichstage» wahr scheinlich noch vor den Sommerfcrien beschäftigen. Das im allgemeinen recht gute Zusammenhalten der bürgerlichen Parteien iu dies« Fvag» mt dem Regierungsrntwurf di« Giftzähn« «inigrrmaßen ausgebroche». Was dabri hrrausgekommen ist, ist zwar noch unerfreulich genug, ab« nicht mehr ganz so gefährlich, wie jener Monopolisieruugswahnsdm, d« sich in der Regierungsvorlage austobt. Die einfache Vergewaltigung der Verbandsstellennachwetsr der Angestellten ist verhindert. Aber bei Kampf ist noch nicht b«nd«t und die bürgerlichen Wähl« all« Par- Kim werden gut tun, mit ihren Abgeordneten ja aufzupastrn, kamst nicht durch den Mehrheitsbeschluß des Reichstagsplenum»' schließlich dach noch in Deutschland jene Zwangsbewirtschaftunq der Menschen qe- ffchav. ! zum Go- -tstkm