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Erzgebirgischer Volksfreund : 24.06.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192206243
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19220624
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19220624
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-06
- Tag 1922-06-24
-
Monat
1922-06
-
Jahr
1922
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 24.06.1922
- Autor
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Ä^^88m^2 nur mit den An> werden der überantwortet. »geleitet worden ist. Die enen beiden Dttfügunae» ent- Mannschaft dies« trotz Kenntnis lmrenntimistevdvn ein« ntscheidung zurück- *. Doch daunt fand«» !«,«. Den Kinder, führte di« Kinder entumr, um ihnen >t gebracht hat und ... _... . Städtischen Speis,- anstatt vereinigte die FestteilneLmer. In der sich anschließenden Be sprechung mit den Aehrenlesermnen berichtete Lie. Körner M« den wachsenden Erfolg der Aehrenlese und besprach Keine Aendo- vungen Ler Satzungen, vor allem freiwillige Erhöhung der Gaden nach dem jetzigen Geldwert. Die Nachvevsammlung X4 in Ler Nicossaikttche sah leider nur «inen kleinen Kreis von Miffions- Aue, W. Zuni. Montag, den 26. Juni, Gerden an die Ruhegehalt»., Witwen- und RentenempsSnger der Eisenbahn je 2 Schwellen gegen Bezahlung «erteilt. doante, a etät Ele anoodnete^ * Tin Einsichtiger. Ein Leser schreibt dem „Heidelberger Matt': „Sehr geehrten Verlag! Sie behaupten, daß es eine Not der Fci° tungen gibt. Aber Sie selber sind schuld daran, daß es so gekommen ist, weil Sie sich den heutigen Geldverhiiltnisscn nicht angcpaßt haben. Dor dem Kriege kostete Ihre Zeitung im Straßenhandel 10 Pfg., eben soviel kostete ein Straßenbahnfahrschein und eine einfache Briefmarke. Heute kostet Ihr Matt im Straßenhandel 80 Pfg., eine Briefmarke aber kostet heute 2 Mark. Die Zeitung ist also dreimal so billig ge worden wie die Briefmarke. Alles wird teurer, nur die Zeitung wird relativ billiger. Vor dem Kriege kostete Ihr Monatsabonnement 68 Pfg. und man konnte sich für dasselbe Geld 18 Eier kaufen. Heute kostet Ihr Blatt 20 Mark und Tie bekomm»» 4 Eier für dasselbe Geld. Nehmen Sie es mir nicht Übel, aber andere sind gescheiter als Sie. Wenn man es so machen würde wie Sie, ginge es manchen schlecht, die heute nicht klagen können! Nichts für ungut!' würben;-mn da, MM» DWMWWh voßsemrvy irrr W« Stet»' «d »Swm« SW»' »oe de» I« November «vaanaenen Iah«» waren «« Stein' und ^Silberner Schi»' «uf «er- scheu Innenminister» Lipin«ki durch da» aufgelöst wovden. Geyen diese Auflösung». Bevttn, R«kue» bet der Leipziger Krno- di» auch fv, dd» B«ek>« entschied und bi« Kretshauptmannschiast iHv« Gnt- nicht zurückgezogen hat, nicht mchr eine bloß« Der- lang, sondern im tatsächlichen Erfolge eine unzulässige und sind -eshoLb aufzuhoben. — Die Kosten der also Lie K^ishauptmanusthast das Wort gut Ber- Gntscheidung. Wie diese lauten wird, darüber Lipinskis jetzt zurückgewiesenen Einspruch» gegen ntstchung kein gwetf« bestchen. ' Terrorakt im Braunkohlenwerk Hirschfeld«. Ein eigenartiges Schlaglicht auf die Zustande in den sächsischen Staatsbettieben wirft folgender Vorgang, «r sich am Dienstag im staatlichen Braunkohlen- —zugetragen hat. Al» der Generaldirettor der Säch- stenwerke Mullerdie Anlage mit einem büraer- >ten besichtigen wollt«, stellten sich ihm einige hundert l Weg udd forderten ihn auf, sofort die staatlichen Werke (die unter seiner Leitung stehen!) zu verlosten und nicht wieder dort zu erscheinet,. Aus der Menge wurden auch Rufe laut wie: „Schmeißt ihn in die Neiße!' und ähnliche». Al« der Generaldirektor mit seinem Begleiter unter Protest den Hof verließ, fand er am Ein- gange des Gebäude» sein Dienstautomobil durch mehrere vorgefahrene Wagen verrammt, so daß er es im Stiche lasten mußte. Die Erregung der durch die Betriebsräte aufgehetzten Arbeiter soll dadurch hervorge rufen worden sein, baß die Generaldirektion in Dresden der Regierung vorgeschlagen hatte, die vorzunehmenden Wahlen für die Verwaltungs- beiräte in den staatlichen Betrieben durch Urwahlen vornehmen zu lassen, weil die jetzigen Betriebsräte nicht das Vertrauen der gesamten Belegschaft hätten. * 200 Ähre sächsische Postmeilenfiule«. E. Wolf schreibt in der ,D. Alk. Äg.': Das erste planmäßige Wegenetz legten auf deutschem Boden die Römer an. Don Meil« zu Meile setzten sie an den Staats straßen al» Wegzeichen steinerne Säulen: „Milanen'. Da» erste deutsche Land, das die den römischen Milarien ähnliche Wegzeichen, die Postmeilensiiulen, einführte, war das Kurfürstentum Sachsen. U« 1098 ließ August der Starke an di« Straßen starke, eichene Säulen mit Hoheitszeichen, Posthorn und Stundenangaben sehen. Die Holzfäulen bewährten sich nicht. Deshalb ordnete der Kurfürst 1721 di« Setzung von Steinsäulen an, nachdem der sächsische Geograph Zürner die Vermessung der Straßen ««geführt und eine Landkarte heraestellt hatte. 1722 wurde mit der Aufstellung der Postmeilen- säulen trotz de» Widerstandes einzelner Bevölkerungsteile und Behör den (besonders in der Lausitz) begonnen. Ls gab vier Arten Post meilensäulen, von denen „die des ersten Ranges', welche vor den Toren der Städte aufgestellt wurden, am prächtigsten waren. Sie stellten wahre Prunksäulen dar, versehen mit den königlichen und kur fürstlichen Insignien und der Krone, der Namenschiffre. F. A., dem Iah« 1722, dem symbolischen Posthorn und beschriftet mit dem Stadt namen, den Poststationen und Meilenentfernungen bis an die Landes- grenzen. Etwa 80 Jah« haben die Säulen gute Dienste geleistet. Als nach 1800 in Sachsen der Bau von Kunststraßen sehr gefördert wurde, wurden die Säulen überflüssig. Die neuen Straßen folgten nicht mehr den alten, neue Entfernungszeichen kamen auf. Die Postmeilen fäulen sind verfallen, selten geworden; nur an einzelnen Orten stehen noch diese ehrwürdigen Zeugen einer vergangenen Zeit. * Dr. iug. h. c. August Horch. Der Gründer der Audiwerke A.-G, Zwickau i. Sa., und Mitbegründer der sächsischen Automobilindustrie August Horch in Charlottenburg, der seit vielen Jahren als Vor standsmitglied im Verein Deutscher Motorfahrzeug-Industrieller an der Entwickelung der deutschen Automobilindustrie regen Anteil genommen hat und auch viele Hoh« Ehrenämter bekleidet, wurde von der Tech nischen Hochschule in Braunschweig in Anerkennung seiner großen Ver dienste zum Dr. ing. h. c. ernannt. * Dachscnfabrt des Mg. Deutschen Automobilklubs. Morgen, Sonnabend, wirb die vom Gau Sachsen des Mgemeincn Deutschen Automobilklub veranstaltete Sachsenfahrt abgehalten. Die Fahrt be ginnt in Leipzig, geht über Bad Lnnsick, Glauchau, Zwickau, Lengenfeld, Plauen, Auerbach, Eibenstock, Sosa (von hier bis Jägerhaus Berg prüfungsfahrt), Schwarzenberg, Annaberg, Chemnitz. Um die Durch- leitung der Fahrt durch Schwarzenberg hat sich namentlich der Motor- radklub Obererzgebirg in Schwarzenberg beworben. freunden. Nach Begrüßung durch Lie. Körner sprach Pfr. Thiele aus persönlicher Erfahrung Aar und herzbewegend von dem Heiden, tum der Wadschagga, die da, Evangelium von Jesus Christus wahrhaft erlösend empfinden. Pfr. Leßmüller betont« im Schlußwort die Notwendigkeit der Mission für lebendige Christen. Der Pofaunenchor der Kirchgemeinde bot eine Motette und begleitete -ie Gemeindegesänge. In einer aut besuchten musikalischen Abendandacht abend 6 Wr, gestimmt auf das Thema: „Nach Sonne gchtt', klang das Fest aus. Eine reichhaltige und wertvolle Missionsausstellung über Ostaftika wurde am Sonntag und Montag, auch von Schulen, fleißig besichtigt und fand allgemein Bewunderung und Anerkennung. Aue, 23. Juni. Am vergangenen Sonntag hatten die fünf Freiw. Sanitätskolonnen vom Roten Kreuz aus Aue, Bockau, Lößnitz, Schneeberg und Zschorlau sich in einer Stärke von ungefähr 100 Mann zu einer freiwilligen Hebung vereinigt, um ihre Berwertungsbereitschaft zu erproben und au» gemeinsamer Ar beit neue Anregungen zu schöpfen. Angenommen war, daß in der Montagehalle der Kircheiswerke eine Explosion entstanden sei, die den Raum mit Rauch und Gas erfüllt und gegen 3V Verletzungen ver ursacht hatte. Die Kolonnen Lößnitz und Schneeberg schickten je einen mit Sauerstoffapparat ausgerüsteten Mann in den Unfallraum, um zu rekognoszieren und M-gleich Rauchbekäubte zu retten. Nackdem ö Bewußtlose herausgebracht waren und gemeldet werden konnte, baß die Räume betretbar feien, schickten die Kolonnen ihre Tragen in die Halle, um dort sofort die nötigen Verbände (Schlagaderblutungen und schwere Knochenbrilche) anzulegen und dann alle Verletzten in die zum Verbandsplatz eingerichtet« Modellhalle zu schaffen, wo unter Aufsicht der Kolonnenärzte die endgültigen Verbände angelegt wurden. Den Schluß der Hebung, deren vorzügliches Gelingen vom Bezirksinspi zienten San.-Rat Dr. Zschau- Eibenstock lobend anerkannt wurde, bildete das Verladen der verbundenen Verletzten auf zwei, von der Kolonne Aue improvisierte vier und acht Tragen fassende Wagen und auf eine von der Kolonne Zschorlau gestellte zweckmäßige und sichere Fahrradbahre. Bei der Hebung kam die gleichmäßige gute Ausbil- mmg der verschiedenen Kolonnen unter ungewohnter Führung voll zur Geltung. Ermöglicht wurde die Veranstaltung vor allem durch das Entgegenkommen von Kommerzienrat W. Röll sen., der in groß zügiger Weise sein Werk zur Verfügung stellte. Nach Schluß bewir tete er auch di« Kolonnenmitglieder in der Werkskantine und ent- schädigte die maskierten Verletzten für ih« aufgewandt« Zelt mit Geldspenden. Ihm gehührt ganz besonderer Dank. Schneeberg, 23. Junri. Di« Vorbereitungen -um Jugend- fest« sind soweit gediehen, daß nach vieler Müh« der Plan dazu mitgeteilt werden kann: Die beteiligten Kinder stellen sich Nach- mittag 2 Uhr bei den Schermen zum Fost-uge, der X3 Uhr mit Musik Lurch -ie .wichtigsten Straßen Ler Stadt sich bewegt und »Säen ^4 Uhr auf dem Festplatze am Schützenheim «intrifft. Dort finden die verschiedensten Spiel« Ler einzelnen Klassen statt. In Gruppen werden diese abwechselnd zur Speisung durch den Park im -ie Koch schule im Rosental geführt, wo ihnen Liter Milchkakao mit Ge bäck unentgeltlich gereicht wird, obenfalls in besonderen Grrrppen zum Besuch« des Kasperletheaters in Ler Festhalle. Zwischen v und 7 Uhr zeigen einzelne SportmanNschaftsn Ler höheren Schulen Wett spiele (Stafette, Faust- und Schlagball). Ml« übrige Zeit wird «ms- gefüllt mit Kreis- und Siegspielen, Schießen nach Scheibe, Stern und Vogel usw. bis abends 8 Uhr. Der Abmarsch vom Festplatze findet Uhr statt, so daß eine kurze Abschiedsfeier vor dem Rat hause gegen S Uhr das Jngendfest beschließen kann. Der genaue Plan mit allen Angaben wird den einzelnen Schien am Sonnabend zu gestellt. Die Eltern werden gebeten, den Kindern Mundvorrat mit zugeben. Blumen und Fahnenschmuck sind willkommen. Lampions können nicht verwendet werden, La abends S Uhr noch kein« Dunkel heit eingetreten ist. Eine Haftung für Verluste und Unglilcksfäll« können die beteiligten Führer und Helfer nicht übernehmen. Erfreu licherweise haben hochherzige Freunde der Jugend aus allen Kreisen Gaben gespendet, Lie für besondere Leistungen als Preis ausgeteilt werden sollen. Noch ist die ZM klein. Hoffentlich findet das gute Beispiel reiche Nachahmung. Weiteree Gaben nimmt gern entgegen Hr. M. Schönherr, Ringstraße 260L. Oberpfannensttcl, 23. Juni. Wie in den letzten Jahren, so soll auch dieses Jahr am Johannistag, Sonnabend abend ^0 Uhr, auf «Lem Friedhöfe bei günstigem Wetter «ine kurze Totengedenkfeier gehalten werden. " Rautenkranz. Ein Anto aus Rodewisch riß am Eingang des Ortes einen Telephonmast um und drückte die Wand eines Holzschup pens ein. Der Kraftwagen wurde schwer beschädigt. Der Führer er litt einen Nervcuschcck; die übrigen Insassen kamen mit dem Schrecken davon. " Plauen. Sin dem Ginkanfsverein der Koloninalwarenhändler gehörender Kraftwagen erlitt einen Achsenbruch und fuhr mit voller Wucht an einen Baum. Infolge des Anpralls wurde der Führer des Kraftwagens durch die Glnsscheibenwand des Wagens hindurchgeschleu dert. Er hat erhebliche Verletzungen davongetragen: Der Oberbau des Wagens ist in Trümmer gegangen. " Chemnitz. Der Fabrikant Niescher von hier ist in Oberdorf in Thüringen bei einem Spaziergang von einem Räuber angefallen und erschossen worden. " Chemnitz. Hier fand eine Devsammlung von 1100 Betriebs räten -er Textilindustrie -es Chemnitzer Bezirks statt, in -er -ie von Len Arbeitgebern verlangte 48-Stun-en-Woche zur Beratung stand. Es wurde beschlossen, enerigsch an Ler 46S!undcn>Wvche fost- zuhalten und sofort doppelte Beiträge zu leisten. Eine eventuelle Aussperrung in Sachse« soll mit einem Genevalstveik beantwortet werden. Ave, 23. Juni. Da» Fe st de, Aehreyles, str di« «.-buch. Mission tu Leipzig, welch«» am vergangenen Sonntag st» -er Ricolatvavocki« gefeiert wurde, «freute sich trotz -e» Regenwettrr» «iner regen ftitcns-er G " "" Mission-freunde. frühere Lei; Ler Aehrenlese, Dvmprediger i. R. L um mit dem Wort zu Lienen. Ji Lammttzsch-Oschatz auf Grund i festgottesdrenst hielt Pft. Thiele hinein in die Finsternis de» aftih dann zu zeigen, wi« hi« da» Shri bringt. Ein gemeinsame» Mittagei _f«chtungsklag« beim echtevewwetgerung. Nachdem bereit» und verhandelt worden war, liegt «unmShv -o»llrt«ilb« Obervevwuittmgraericht» vor. Es lautet d-chim Dt« «nfechtsngskkago« sind zulstfstg und begründet. I« b« Begründung de» Urteil» wkrh vor allem «logeMrtr Au» den Satzungen der klagenden Vereine Mßt sich zweifellos nicht entnehmen, -aß sie darauf ausgchem gtger «t« StrafgeseS zu handeln... Nach den vorliegenden MW der Verhandlung muß davon ausgegangen in der Folgezeit ein Strafverfahren Fieder wegen der Tätigkeit der beiden klagen- Leipzig, 22. Juni. Der 11. Deutsche Gewerkschaftskongreß nahm heute nach einem Dortraae des Prof. Dr. Sinzheimer-Franksurt a. M. über das künftige Arbeitsrecht eine Entschließung an, in der bi« dem Reichstage vorliegenden Entwürfe einer Schlichtung»» orbnung und eine« Arbeitsnachweisgesetzes als unver einbar mit dem Einheitsgedanken des künftigen Arbeitsrechtes ab- gelehnt werden. Ein Ankag, der forderte, daß die Gesetzwerdung der Zwangsschlichtungsordnung mit allen gewerkschaftlichen Mitteln verhindert werden müsse, wurde in namentlicher Abstimmung mit Zweidrittelmehrheit abgelehnt. " Leipzig. Gch. Kirchenvat Prof. v. Ibmels, der vor kurzem zum evanget. Landesbischof von Sachsen gewichst worden ist, wird au» seinen Aemtern al« ordentlicher Professor der Theologie, sowie <ü, erster Universttät»p«diger in Leipzig ab SO. Septrmb« au», schetden. — Nach dem Haushaitp m wir- mit einem Defizit 'der städtischen Theater in Höhe von -300 000 Mark gerechnet, das sich ab« noch bedeutend erhöhen wird, da di« letzten Schalt», und * Johannistag. Die Fei« des Johannistage» ist wird« neu auf- aelebt. Bor allem bei unserer Jugend. Von den Höben lohen Jo- «mnisfeuer, und die Burschen schwingen die Mädchen durch die zün gelnden Flammen. Die Sonne wendet sich vom 24. Juni wieder ab wärts auf ihrer Bahn, das ist die alte Bedeutung, die dem Tag bis auf beute geblieben ist. Auf dem Lande bealeiten noch viele Sinn- Brüche di« altübettommene Frier. Di« blühende Natur schickt un» d« Dust von Rosen und Jasmin. Au Men Wohlgeruch schwelgen Wende und Nächte. Johannistag. Sin Tag tiefen Men Gedenken« .md innerer Einkehr Ein Tag volkstümlichen Gedenken« für liebe Verstorbene, «ie et sich in vielen Gegenden uns«« Dat«rlande» al» etwa» Selbstverständliche» eingebürgert hat. Man kernt es nicht end««», Ä» daß man zu Johanni« di« Gräber mit Blumen und villkeK schmückt. Tausend« von Männern und Frauen und Kindern, ziehen nach dem Friedhof. Abkehr von den Nichtigkeiten deo Leben« im Gedenken der Toten, da» ist wa» uns der Johanni« tag predigt. entrissen. ver» d« Listen Kandidaten «dstvck an, d Momz Wt Gebest« SoiSeuha vinmr i usw- im Wett» von «n Raubüberfall wurd« «f Mv«i v«mt« d« MN- v«Ubt. Sie wurd«« unterweg, von zwei Älchen überfallen, di« den «eamttn ihm Revolv« auf dte Hust setzten und dem «inen «in, Tasche mit120 000 Matt Inhalt enttiss Die Räuber drohten di« Beamten ntederzuschießen, wenn st, stchr:: leidigen würden. Durch herbeietlende Hilf» wurden d«, Strolch, gestellt, e» kam zu ein«n «gelrechte« Feuergefecht. Da den Bem brechern ein Weg zur Flucht nicht mehr offenstand, suchten st« da» «raubt« Geld zu verbrennen, was ihnen aber nicht gelang. D« «ine schoß sich nun ein« Kugel in den Kopf, deranüer, wurd« v«nmmd«t gefangen genommen. itige Paar erfüllt beim An ¬ in Aussicht genommen ist. ? «»»zerte, rh«üer» S > "» Hartenstein, 23. Juni. Am Donnerstag wurde kn der SchUl« Ler erste Teil Les Filmwette» «Im Kampf mit dem Deva«' gegeigt. Während am Nachmittage vor Kindern au, Bsuth^ Langenbach, Dierfeld mrd Wildbach gespielt wurde, hatten sich zur Abendvor- Wrumg außer Meven Kindern und Fortbildungsschülern und -Mklerinnen auch zahlreich. Erwachsene eingefunden, um mit ge spannter Aufmerksamkeit das wunderbare Filmwerk auf sich wirken zu lassen. Der Film ist eindringlich un- packend in sein« Drache. Wir müssen die wild« Lust -es Bezwingevwillen» der kühnen Alpen- steig« mit empfinden, di« das wägemutige Paar erfüllt " stieg üb« stundenweite GletscherselLer, vorbei an galten und tückisch kauernden Schründen. Mit klopfenden und angchaltenem Atom erkennen wir den „weißen Tod', Bergsteiger in hunderterlei Gestalt umlauert. Ab« wo-« tosend. Stürme noch unabsehbare Schneomass«n> noch wil-zerklüftete Eis- grate, -ie zu Umkehr und neuem Euchen zwingen — nicht» hält das trotzige Wollen auf; hinauf geht» zum Gipfel, zur Sonne. Das Weck hat sichtlich einen tiefen Eindruck bei allen Besucher» ge macht un- hat von neuem bewiesen, daß der Film btt richtig« Handhabung eine wertvoll« Bereicherung der Lehrmittel bildet, und Lie Schul« kann sich die Gelegenheit, Liefe» Lehrmittel auszuwerten, nicht enigchen lassen. Als nächste Veranstaltung winkt unseren Kleinen -ie Vorführung zwei« WÄrchenfilm^ di, für den 14. Juli Süwmea «rs -e» Leserkreis. Zschorlau, 23. Zuni. Um der hi« herrschende» unerträglichen Wohnungsnot nur einigermaßen zu steuern, soll von der Gemeind« ein Wohnhaus gebaut werden. Dieser Neubau ist mit 1 Million veranschlagt, -er Staatszuschuß beträgt 400 000 Matt, den Rsstbetvag von 600 000 Mark hat die Gemeinde aufzubringen. Da nun hieo- durch der Fehlbetrag in der Gemeinde bedeuten- anwächftz wollte der Gemeinderat die Verantwortung nicht ohne weitere» über- nchmen. Infolgedessen hatte er am 13. Juni eine Einwohnerver sammlung nach der Turnhalle einberufrn, dH der Wählerzahl ent sprechend, hätte besser besucht sein können. Nach Eröffnung Ü« Debatte begründeten -ie Gemeindvvertreter der M.S.P. ihre ab lehnende Haltung damit, daß das Bauen von Wohnhäusern nur de» Hausbesitzern zugute käme. Besonder» Hr. Seidel führte in Lang weiliger Hetzrede au», daß sich -le Hauswirt« dann erst rocht aus- breiten könnten. Beispiele, -ie « an führte, wo gerichtlich« Kün digungen vorliegen, buchte er nur auf Las Konto Ler bett. Haus- besitzer, um -amit di« Mieter goge» vi« Hauswirte oufzupeitschen. Er übte ferner scharf« Kredit am Mieteinigungsamt, behauptete, Laß all« Urteile schon fettig wären, «h« di« Verhandlungen be gönnen. Gerade entgegengesetzt« Meinung waren dir Vertret« der U.S. P. Besonders Hr. Paul Oehm führt, tu ruhiger sachlich« Weis« aus, -aß der Bau Le» Wohnhauses -ringend nötig seh und wies mit treffenden Watten die gegen Vi« Hausbesitzer erhobenen Vorwürfe enevgisch zu rück, -a sich dieselben mit ihren Angehörige» in derselben trostlosen Lage befänden wie dir Miet«. Erstaunt war « über di« Gesinnungsänderung -« M. S. P^ -t« solch« stet» für Errichtung von Wohnhäusern eingetpetc» sei, « zog daraus den Schluß, daß ganz andere Gründe vorliegen müßten. Weit« ver teidigte er den Wohnungsausschuß gegen die Boowürft, di« von Seiten der M. E. P. gemacht wovden waren^ und «suchte dl« Ver sammlung um Zustimmung zum Bau des geplanten Wohichouse». Diese Ausführungen unterstrich auch -er folgend« Redner Hr. Ang« (U. S.P.). Auch der Kommunist Hr. Willy Colditz trat für den Bau von Wohnhäusern ein, wies ebenfalls die Borwüvfe gegen den Wohnungsausschuß zurück, trat für die Hausbesitzer ein und wie» an Beispielen nach, in welch trostloser un- grvsser Lage sich viele von diesen befinden. Er empfahl Aushebung -er Mikdeinigungs- ämter und Einführung Ler Awangseinquartierung. Es entspann sich nun ein heftiges Wortgefecht zwischen den Parteien -er M.S. P. und U. S. P., wobei -ie Geister scharf aufeinanderplatzten. Aus rufe wie: persönlich« Interessenwirtschaft, Lügner, Quakschkudo, konntt man hören. Wiederum war es Hr. Paul Oehm, -er in ruhiger und sachlich« Form besonders Lem Hrn. 1. GemeindMtesten Schrainm (M. S. P.), welch« ihn «inen Lügner genannt hatte, eine schwere Niedrrlag« beibrachte, die er jedenfalls nicht so schnell ver gessen und seine Folgen daraus ziehen wird. (Wir glauben, Hr. Ochm hat noch nicht alles verschossen^ wird sich vielleicht auch auf die nächste Zeit etwas vssevviert haben.) Auch Hrn. Seidel würde nicht nur von -er U. S. P., jondevn auch von bürgerlicher Sette rin« kräftige Lektion erteilt, woraus « entnehmen kann, -aß es besser für ihn wäre, wenn « wieder nach Schneeberg ziehen würde. Währen- Hr. Schramm sich mit nichtssagenden Warfen zu ver teidigen suchte und obendrein noch zum Ausdruck bracht«, -aß nicht gevwo« -ie geistig fähigsten Männer im Gemeinderat säßen, sondern auf der Straße zu finden wären, blieb Hr. Seeidel stumm. Hr. Paul Oehm gab zum Schluß den Herr« -er M. S.P. noch zu v«- stehep, daß, falls sie ihr« Hai.dlungsweise nicht ändern, ein dick« Trennungsstrich Mischen beiden Parteien -ie Folge sein würde. Nach zweistündiger Debatte wurde von der Versammlung dem Bau eines Wohnhauses fast einstimmig zugestimmt. In -« darauf folgenden Gemeindevatssitzung wurd« dann -er Bau einstimmig be schlossen. Neues aus aller Well. -- Stillegung d« deutschen Heringsfischerek. Sämtliche Kapitän« und Steusrleut« der Herlngsfängerei im Unterelb-, Unterwes«- und ostfriesischem Gebiet sind von den Reedern entlass« worden, nachdem sie einen Schiedsspruch des Reichsarbeitsministeriums über die Lohn frage abgelehnt hatten. Da auch di« übrigen Mannschaften entlasse» werd«» müssen, liegt die gesamte deutsche Hettngsfischerei still. — Zum Tode verutteilt. Das Schwurgericht Hirschberg ver urteilte den Fleischer und Viehhändler Baier aus Bodenbach (Böhmen) wogen Raubmorde» zum Tode. Er hatte den Handel»- mann und Vorvettsbesitzer Huhndorf au» Pol»nitz btt Freiburg ta Schief, «mf -er Landstraß« «mordet und beraubt. — Stveikunruhea in Amerika. Noch ein« Reuter-Meldung au» Herrl«n(?> in Illinois sind bei einem Angriff von -000 streikenden Bergarbeitern auf di« Gebäude -er Kohltngesellfchaft 1ö Personen gedötet und mehr al» 20 verwundet wovden. Di, Mehrzahl de. Toten ist Devgwttk-wScht«. Lin« tausendKpfig, Meng^ darunter viel. Bewaffnet«, hat sich auf d«n Schauplatz -« Unruh«» b»g«b«a. — Beulenpest in China. Nach Meldungen aus Franzöflsch- WoOi^huscht t» Südchtna di, V«vl,ap«st und ford«.
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