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Erzgebirgischer Volksfreund : 14.05.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192205147
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19220514
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19220514
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-05
- Tag 1922-05-14
-
Monat
1922-05
-
Jahr
1922
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 14.05.1922
- Autor
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...'- >b« mtlftärij t einem geheime» "alle »in« Mobil» Lefebr« u. a. «tngehrnb« Angaben über ift Organisation der Schm« und stellt» Miarn Veamtrn der Schupo zusammen, m gehet»«» Woffenlagrr» und von dem dm» An wach oameMtch eine Materiabeüb«, die denssche «iiMe^^ Organisation an der deutschen Studentenschaft Haden. Reben der Schupo bearbeitet« der Fälscher in ähnlicher Weise auch den R«ich«yass»rschud und sein« Oraanisationen. Vie Unterlagen dafür schöpft« »r au» jedermann zugänglichen Schriften und Büchern, frisierte aber da» tatsächlich, Material durch Ueberkeibungen und eigene Zu- We, Kommentar» und so «eiter auf Aktenbogen mit Stempel und Mengrichen al» vrhetmbericht und dergleichen, sodaß »» für di« Entente brauchbar war. Ebenso lieferte er Listen über angeblich über zählige Offizier, der Reichswehr, Angaben über Mobilmachungspliine de» Reichswehrministeriums usw. Neben den Franzosen waren die Hauptabnehmer de» Fälscher» die Pol«», die besonder» auch für wirt schaftlich«». Material sich interessierten. Auf wirtschaftlichem Gebiete liefert* Anspach auch für Amerika allerlei Material. Alle diese Fälsch, ungen spielten «ine «cheblich« Rolle bei den ausländischen Kontroll kommissionen- O Fortführung der Kriegsbeschuldtgten-Pvezefl«. Ba» Reichsgericht hat jetzt den 28. Zuni d. I. als neuen Termin in der Fortführung der Kriegsbeschnldiqtenprozesse bestimmt. Und zwar wird gegen den Arzt Dr. Michelsohn in Berlin wegen Gefan- aenrnmißhandlung auf Grund der französischen Auslieferungsliste ver handelt werden- Dr. Michelsohn soll die Mißhandlungen als leitender A«t in den Lazaretten Effry und Trelon begangen haben. Außer mehreren deutschen Zeugen sind 14 französische geladen. De« Entwurf über di« Zwangmmleth«. Berti», 12- Mai. Der Gesetzentwurf über die Zwangmmlethr, der dem Reichsrat zugegangen ist, setzt al» Termin für die Vermögensfest stellung den S1. Dezember 1S22 fest. Um eine Verzögerung der Ein zahlungen bis wett in das Jahr 1823 hinein zu vermeiden, ist eine vorläufige Selbsteinschätzung, die spätesten» im Oktober dieses Jahres rinzmeichen ist, vorgesehen. Di« Vorschriften des Vermögensstcuer- aesetze» soll«» dafür maßgebend sein. Die Bewertung der Wertpapiere soll derart erfolgen, daß die Durchschntttekurse der letzten drei Iakre unter Mitberücksichtigung der Erträgnisse und der Bezugsrechte der Wertermittlung zugrunde gelegt werden. Das Vermögen, bas die Pflichtken Anfang 1823 für die Dermögensteuer-Deranlagung anzu- geben haben, gilt auch als Vermögen für die Erhebung der Zwangs- änleihe. Die Vorauszahlungen werden auf den endgültigen Betrag angerechnet, Ueberschiisse mit 5 Prozent Zinsen zurückerstattet. Der Entwurf steht eine besonder« Abgabe für den Fall vor, in dem der end- gültig festgestellte Dermögensbetraq das Ergebnis der Selbstcii schatzung übersteigt. Diese Abgabe soll 4V bis 78 Prozent des Unterschiedes be tragen, je nachdem das endgültige Vermögen das vorläufige um das einfache, zweifache, dreifache oder noch mehr übersteigt. Zur Zwangs anleihe sollen all« Vermögen von mehr al« 188 888 Mark herangezogen werden. Der im Entwurf enthaltene Tarif sieht für die ersten 288 888 Mark 2 Prozent, für die nächsten 2S8 888 Mark 4 Prozent und dann weiter 8, 8 und 18 Prozent vor. Im Finanzgesetz ist bereits die drei- jährtze ZdreloWkett der Anleihe festgelegt. Für die folgenden fünf Jähr« 1828 bis 1838 schlägt der Entwurf erst 2^ Prozent, dann 4 Prozent vor. Die TUgru«, für die X Prozent vom Nennwert vorge sehen ist, soll , entweder durch Rückkauf zum Börsenkurs oder durch Auslosung zum Nennwert «folgen. Neue« Auflodern de« irischen Freiheitskämpfer. Rotterdam, 12. Mai. „Mornig Post' meldet au» Belfastr Die frühere englische Kaserne ist durch Bombenwurf am Mittwoch einge äschert worden. In Belfast ist der Generalstreik erklärt. Die Sinn- feiner haben die englischen Besitzer von umfangreichen Gütern ent eignet". R De« Hungertod« -«weiht. Maska», 12. Mai. In der Baschkirenrepublik hungern 82 Prozent der Bevölkerung. Don 882 888 Hungernden werden nur 26 008 einer Hilfe teilhaftig, der Rest ist dem Hungertod« geweiht. Im Februar find 47808 Personen Hunger» gestorben. Kleine Anfragen — Reichsbahnnöle. Stimmungsbild au» dem Reichstag. dis. In der Freitagssitzung des Reichstages wurden zunächst klein« Anfragen erledigt. Frau Hoffmann-Bochum (Dnl.) regte die Ermöglichung des Besuches der von der Liga zum Schutz deutscher Kultur veranstalteten Ausstellung über die Wirkungen des Versail ler Schandvertrage» sür Schüler aller Schulgattungen an. Ihr wurde durch Frau Ministerialrat Dr. Bäumer eine im Prinzip zu stimmende Antwort erteilt. Die Entscheidung, ob jene Ausstellung zu befuchen sei, stehe allerdings bei den Regierungen der Länder. Graef- Thüringen (Dnl.) brachte die unverhältnismäßig starke Vertretung de« jüdischen Elements in der deutschen Genua-Delegation zur Sprache. Die Regierung ließ erwidern, daß die Auswahl nur unter dem Gesichtspunkt sachlicher Eignung getroffen worden sei. Als Graef nun ergänzend fragte, ob denn diese Eignung vermeintlich vor wiegend unter der jüdischen Bevölkerung anzutreffen und damit ein Armutszeugnis für das christliche Element anzumerken sei, schwieg sich die Regierung au». Graef stellte darauf fest, daß keine Antwort auch ein« Antwort sei. Und damit traf er das Richtige. Unter den deutsch-volksparteilichen Anfragen verwies v. Schoch (D. V.) auf einige der vielen Gewalttaten und Uebergriffe der fremden Besatzun gen im Westen. Tröstliches klang aus den Antworten der Regle- rung nicht heraus. Die Feststellung auf eine Anfrage des Aba. Most (D. V.) aber, daß tn einem Wirtshausstreit ein 13jähtiges Mädchen von einem belgischen Gendarm erschaffen worden ist, löste rechts starke Unruhe und den Ruf: „Mörder!" -aus. Die sich anschließende Fortsetzung der allgemeinen Eisenbahnbebatte leit.te Abg. Q»«ssel (Soz.) ein mit einem Protest gegen jeden Versuch, das Eigen- tumirecht des Staates an den c >nbahnen zu beseitigen. Minister Groen« steht dem Gutachten des R«ich-v«bande» der Deutschen In- dustrs« persönlich nicht eben - ohlwollend gegenüber, aber er entgeg nete dem Abg. Ouesscl, daß es sehr ernst zu nehmen sei und objektiv geprüft werden würde. Auch die Streiksrage warf wieder Wellen. Der Minister stellte Verschärfung der Streikabwehrmaßnahmen bei der Eisenbahn in Aussicht, worüber sich link» erklärliche Unruhe er- h^. Mit Recht wies Abg. Geisler (D. V.) diese Verdrossenen da- rauf hin, daß ihren Gewerkschaften di« Pflicht gegen die Organisation offenbar höherstrhe «l» dir gegen den Staat, was da» ganz« Staat»- Inflation und Deflation. V.V7. Die Wort« .Inflation" und „Deflation" scheinen al» ge- deiamisvoll« Mächte da» Schicksal der Völker zu lenken. Fragt ma» Ananden, wie er die Lage insieht, so wird « sicher mit ernster Miene antworten: „Ja, die Inflation hat wieder zugenommen". Erkundigt man sich bei einem anderen, welche» Heilmittel er für u»s«rr Not wisse, so wird er erklären, seiner Meinung nach müßten »ft den Weg der Deflation gehen, und zwar bald- vergleicht man dft Wirtschaftlich» Lage zweier Länder, z. B. Deutschland» und Ena- land», so liegt der Hervorsts mdst« Unterschied in der Tatsache, daß I« England Deflation her- ' während b.i uns die Inflation unge- hemmt ww^rgcht. Wo - - :n hinter diesen beiden geheimnis ¬ voll«» Begriffen? In» D.i übersetzt, würde man an ihrer Stell« KM di» Wort» MHKMbiina und KlftmmrnztH«, setzest. In» In Deutschland steigen also di« Pr«is«. unablässig, in England sinken sie. Da» heißt mit anderen Worten: «ährend man bei un» imMer weniger für sein Geld bekommt, wächst tn England di» Kauf kraft de» Gelbe» ständig. Di« Mark bet «n» hat aegenüb« d«u» Frie» den»wert nur «inen Realwert von etwa 2 Soldpfennigrn, d«r Schil ling tn England dagegen heute nahezu etnen Friedenswert von etwa 108 Goldpfennigen. Unser Geldwert wird also zusebend» geringer. Da» zeigt sich ja auch im Verhältnisse zum au»landischen Geldwert. Während vor dem Krieg« 1 Dollar 420 M«ck w«rt war, mußte man Ihn im Laufe de» Monat» April mit zeitweise 884 Mark bezahlen. Woher nun diese Geldentwertung? St« ist eben hauptsächlich die Folge der sogenannten Inflation, o. h. der Aufblähung unsere» Geld wesen». Der Botrag der tn den Verkehr gesetzten Zahlungsmittel hat sich ungeheuerlich vermehrt, aufgebläht. E» waren Netchsbanknoten, Reichskassen- und Darlehn»kassenschrin« im Umlauf im Betrag« von: Ende Dezember 1814 8,7 Milliarden Mark, End« Dezember 1918 82,7 Milliarden Mark Ende Dezember 1821 120/) Milliarden Mark, Mitte Mär, 1922 180/) Milliarden Mark. Diese Ziffern zeigen deutlich da» Wesen der Inflation. Die Grundursache dieser katastrophalen Entwicklung liegt nun wiederum in dem außerordentlichen Geldbedarf des Reiche», namentlich zur Er füllung der Versailler Reparationen. Da di« normalen Einnahmen nicht entfernt ausreichen, muß der Staat pumpen und Schuldschein« dafür ausgeben. Deren Betrag hat sich von rund 8 Milliarden Mark Ende 1914 aus rund 288 Milliarden Mark Mitte März 1922 gestei gert! Nun stehen aber Warenpreise und Geldwert in engster Wechsel beziehung: geringe Warenmenge — große Geldmenge bewirken hohe Preis«, umgekehrt erwächst aus einer Vermehrung der Waren eine Erhöhung des Geldwertes, d. h. eine Senkung der Preise. Für un» wird e». die größte und schwierigste Aufgabe sein: unserem Wirt- schaftskörper das schlechte verwässerte Blut wieder zu entziehen und ihn mit vollwertigem zu füllen. Mittel dazu find: Beschränkung des Luxuskonsums, Ausgleich zwischen Ein- und Ausfuhr, Verminde rung der Etaatsausgaben und Erhöhung der Staatseinnahmen. Die- se» an sich sehr einfache Rezept kann aber nur dann wirklich Heilung bringen, wenn die unerfüllbaren Reparationsforderungen herabge- mindert werden. Die unabweislich notwendige Deflation hat hier zu beginnen, sonst soll man den Versuch erst garnicht machen. Eine Rückbildung unserer riesenhaft „aufgeblähten" Wirtschaft kann nur auf dem Wege des Abbaues des Versailler Vertrages erfolgen. Oertliche Angelegenheiten. Der Justizminister gegen -en „Bildungsfanatismus". Iustizminister Dr. Zeig» er sprach in einet öffentlichen Deamtenversammlung in Bautzen über Demokratisierung der Verwaltung. Dabet sagte er: „Dom wirtschaftlichen Standpunkt heutzutage das akademische Studium der Dolksschullehrer zu verlangen, ist Heller Unsinn. Ebenso steht es mit der Forderung der mittleren Beamten, für den Eintritt in diese Besoldungsklassen den Besüch der neunklassigen höheren Schulen zu verlangen. Es ist außerordentlich beklagenswert, daß dieses Streben sogar von diesen Beamtenkategorien selbst ausgeht." , ' In der Aussprache um Begründung dieses Standpunktes ersucht, führte der Minister im Schlußwort aus: „Ich bin unbedingt gegen jeden Bildungsfanatismu». Es ist durchaus für alle Schichten die Bildungsmöglichkeit zu geben, aber die Reichsverfassung macht in dieser Beziehung Versprechungen, die für ein so verarmte« Volk zu weit gehen. Noch jahrzehntelang werden wir uns in allen unseren Lebens äußerungen nach dem harten Zwäng von außen richten müssen. Daher können nicht alle Lehrer Akademiker werden. Die Reichsverfassung schreibt für die Lehrer nur höhere Bildung vor, nicht akademische Bildung, denn es gibt auch andere höhere Bildung. Die sozialistischen Minister müssen vor allem die wirtschaftlichen Verhältnisse berücksichtigen. Es gibt bei den Studenten heute Zustände, die viel schlimmer sind als bei allen Prole tariern. Sehr viele arbeiten am Tage in einem Bureau, müssen Geld verdienen, am Abend kommen sie erst zu ihren Büchern. Da kommen diese jungen Menschen mit den letzten ersparten paar tausend Mark ihrer Eltern und wollen studieren. Natürlich geht es sofort mit dem Darlehn los. Aber wie können st* denn jemals im Leben auf einen grünen Zweig kommen? Niemals können wir den studierten Beamten auch nur einen Tp der von ihnen geleisteten Aufwands- kosten zahlen in Gestalt hoher Gehälter, denn das verbietet uns die wirtschaftliche Lage." Damit dürste Dr. geigner, der im übrigen diesmal nicht so unrecht hat, in verschiedene Fettnäppchen getreten sein. Eigentlich hätte 4r die Folgerung seiner Auffassung dahin ziehen müssen, daß die Aufhebung der Semi- na re eine Uebereilung ist, die umgehend als solche erkannt werden muß. " Aenderungen im Poltzeiweseu. Auf der Tagesordnung der Freitag-Sitzung des Landtages stand als einziger Punkt nur der Gesetzentwurf zur Ergänzung des Gesetzes vom 27. Juni 1921 Uber Aenderungen im Polizei, wesen. Das Gesetz, das Minister Lipinski begründete, ist deshalb notwendig geworden, weil sich für die Durchführung des Gesetzes Uber die. Verstaatlichung der Polizei im Haushalt- ausschuß keine Mehrheit fand. Die gegenwärtige Vorlage sichert der Regierung den absoluten Einfluß auf die Stellungsbesetzung der Polizei tn den Gemeinden. Abg. Blüher (D. Dpt.) wandte sich gegen das Gesetz, da« einen Eingriff in die Selbstverwaltung der Ge meinden darstelle, wie er unter der reaktionärsten Regierung nicht denkbar gewesen wäre. Außerdem stelle da» Gesetz eine Strafmaßnohme gegen die Stadt Dresden dar, die gegen den vorgeichlageuen Lastenauggleich auf Grund ihres Derwaltungsrechtes Einspruch erhoben habe. Nachdem Abg. Börner (Dntl.) sich ebenfalls gegen den Linq-iff tn die Rechte der Gemeinden gewandt und Abg. Dehne (Deal, die Notwendigkeit eingehender rechtlicher Beratungen im Aus- schuß l mt und von sozialistischer und kommunistischer Seite die F rung auf Beseitigung de« militaristischen Charakter» der P ei ausgestellt worden war, wurde die Vorlage an den Hauer .ausschuß A und den Rechtsau»schuß verwiesen. - ieber di, «plante» ««»» Postgebühren wird folgend« mitg !t: Für Briefsendungen sollen in Zukunft folgend« RraM'ien aufgestellt werden: Im Ort»v«rkHr: Post- tarlen unverändert, «tvfach« BrtefG auf 1 Na» »on »ML und vvnL^Ä^V*3««» - Mark, ^n Ferrwerkehrr Postkaäftn etnsach» Brief» 3 Mark, di« bellxn htBeren G«wicht»stufta 4 «ch 3 Mart. FUr Drucksachen bl«M o«r bisherig« unt«st« Batz von V0 Pf„ ad«r nur für 20—S0 Gramm. vft Z«tt»»aO- gebühr«« sollen «lxnfalls ganz wesentlich «chöht w«rv«a. Di« r«l*sramma«-ühr«n im Fermmrkchr svvm ; Mark pro Wort, mindesten» 1ö Stark für jed« Telegramm L«. tragen. Zur Deckung der Mehrkosten für b«n Fernsv«chb«trftL soll der ab 1. Januar eingefithrt« Zuschlag von -0 auf 100 Prozent erhöht werden. * Teilstreit. Di« Arbeiter »nd Arbeiterinnen der Spachtel, und Tamburtndustrt« KH«n seit heut» morgen ftn Streik. E» handelt sich Um Lohnstrettt^etten. " Di« Kaufkraft d«r Beamtrvgchälter. Ein« von Angchörtge» in» Statistischen R«Ich»amt«» aufgestellt« Statistik mrgltÜft da» Ein kommen «ine» verheirateten Beamten «ft 2 Kindern i» d« höchst« Ortsgruppe au» dem Jahr« 1918 mit d«m tatsächlichen wert, da» ft» Einkommen jetzt hat. Danach hat «in Beamter der Besoldu»a»gnqm« 2, der 1913 1000 Mark durchschnittlich im Jahr« zu verzehr«» hat«, heut« ein Einkommen, da» der Friedenrkaufkraft von 18öü Ma« entspricht. Je weiter »um in den Besoldungsgruppe» steigt- um ft mehr ver schlechtert sich das Verhältnis de» Einkommen» von 1918 zg dem tat sächlichen Wert de» heutigen Einkommen» zu Ungunst«« b«» l«tzt«ew In Gruppe 4 ist das Verhältnis bereit» 1900 zu 1800, Grupp« 7 8800 zu 1780, Gruppe 9 4800 zu 2012, Gruppe 10 0000 zu 2200, «nd «in Beamter der Gruppe ^(Ministerialdirektor), d«r früh«« rund 11000 Mark im Jahre hatte, hat heute ein Gesamteinkommen, da» elne» Frieden»««» von rund'3200 Mark entspricht, d. h. «r verdient trotz der scheinbar ft großen Gehaltserhöhungen knapp 80 v. von d«M, was er in Friedenszeiten hatte. Aue, 18. Mai. Bei der diesjährigen Arbeiter- zShlung wurden in Aue 6475 männliche und 2578 weid- liche, zusammen 9053 Arbeiter gezählt. An Betriebsbeamten waren voHanden 956 männliche und 287 weibliche, zusammen 1243 Betriebsbeamte. Das ergibt gegen das Borjahr eine Zunahme von 1442 Arbeitern und 63 Betriebsbeamten. Au» diesen Zahlen ist zu ersehen, daß Industrie und Gewerbe gegen wärtig jeoenfalls recht gut beschäftigt ist. Arbeitslose sind in Aue zur Zett nicht vorhanden. Aue- 18. Mai. In der Nieolatkirche wird am Sonntag, den 21. Mai, nachm. 5 Uhr, ein besonderer Gottes- dienst zur Eröffnung des Konfirmandenunterrichtes gehalten und zwar zunächst nur Mr die Konfirmanden und"deren An gehörige des 1. und 3. Bezirkes. Pfarrer Oertel wird erst später, nach seinem beendeten Urlaub, seine Konfirmanden- stunden eröffnen. Die Eltern aus dem 1. und 8. Bezirk, welch« ihre Kinder noch nicht zur Konfirmation Ostern 1923 ango- meldet haben, müssen dies nunmehr ungesäumt tun. Schneeberg, 18. Mai. In letzter Zeit wurden von vev- schiedenen Scheunen die Abfallrohre gestohlen. Auch ei« großer Messinghahn wurde von einer Wasserleitung gestohlen. Außerdem sind noch verschiedene kleine Sachen wie Bohnen- stangen, Bretter und dergl. aus Schrebergärten abhanden ge kommen. Sachdienliche Mitteilungen werden an oft Poliz«t erbeten. Schneeberg, 13. Mai. Mittwoch, den 17. Mat, ckbends 8 Uhr, wird Pastor Helm in der Hospitalktrche einm^Vor- trag kalten Uber das Themar „Dr. von Gerdtell und wir". In diesem Dortrag wird er Stellung nchmen zu den Aus führungen Dr. von Gerdtell« tn seinen Dorträgen im Sonnensaal. Jedermann ist willkommen, besonder» sind di« Demetnoeglied« eingeladen, dft die Borträg« von Gerdtell» besuchten. Lößnltz, 18. Mai. Bei dem wettschrekben des WHeryge- birgischen Verbandes Gabelsbergerscher Etenographenvereine erhielten Frl. Melanie und Ella Göth«! ft «in«n 1. Preis bet 180 Silben. Schwarzenberg, 18. Mai. Ein Vortrag mtt Ausstellung „Sparsames Kochen und Hetzen", der bei der jetzigen allge meinen Kohlennot und den enormen Kohlen- und Gaspreisen von größter wirtschaftlicher Bedeutung sein dürfte, findet Montag, den 15. Mai, abends 8 Uhr, im Ratskeller statt. E» wird dort erläutert und praktisch vorgeführt, wie die geringen zur Verfügung stehenden Feuerungsvorrät» am günstigsten auszunützen find. Die Ausstellung hat in allen Orten, in denen sie bisher ftattfand, das größt« Interesse des Publikum» ge- fanden. Wir verweisen auf da» Inserat in der heutigen Nummer. Laut«, 18. Mai. Die Gemeinnützig« Baugenossenschaft schreibt nns: Wohnungsnot und Teuerüngl Das waren di« Hauptkennzeichen de» Jahre» 1921. Sie beeinflussen beide unser« Baugenossenschaft und deren Geschäft«. Leider konnte aber im veschäftijahre der Woy- nungenot durch unsere Baugenossenschaft nicht mit abgeholfen wer den, da Zuschüsse au» öffentliche» Mitteln, bi« unerläßlich sind für Wohnungsbauten, nicht zugebilligt wurden. E» wurden aber trotz- dem di« Pläne für künftig« Bauten angefertigt. Auch wurde dft Gemeinde um Ueberlassung von Land an der Auer Straße gebeten, worauf die Gemeinde die Abgabe von Land im Erbbaurecht« beim Be ginn« der Bauten zusicherte. An den bestehende« Läufern mußten verschiedene Ausbesserungen vorgenommen werden, bl« sehr in» Geld liefen, die, da sich andererseits auch di« Steuern, Brandlasse usw. «r- höhten, eine Mietsteigerung bedingten. Wenn wir trotzdem unser«« Reservestock und dem Htlfsreservestock «eite« Mittel zuwrnden und zu einem günstigen Abschluß kommen konnten, ft verdanken wir da, den Zuwendungen einzelner Genossen und der vorsichtigen Ausgabe- gebahrung in jeder Hinsicht. Erfreulich ist d!er Zuwach» an neuen Mitgliedern. In das neue Jahr treten.wir mit gut geordneten Kas- senverhältniffen ein. Auch Heuer müssen wir wieder di« dringend« Bitte an unsere Mitglieder richten: schont die Gebäude, Räume us«. unserer Genossenschaft, legt einmal selbst mit -and an bet kleine« Ausbesserungen. Denn nur dadurch können wir unser gemeinschast- liche» Eigentum erhalten zum Segen unser« Genosse«. Alberoda, 13. Mai. G«m«ind «ratasitzung am 10. Mai. Vorsitzender Demeindevorstand Kaltofen. Anwesend 10 Ge- meinderatsmitglied«. Kenntnis genommen «mb« von der Einladung de» Tourtstenverein» „Die Naturfreunde au» Zwickau" zur Eröff nungsfeier de» Wandererheim» tn der Dürren Henne am 14. d. M., von der Sitzung de» Mieteinigungsamte» Lößnitz und von der Wah! dr» Gemeinbevorstande» »um stellvertretenden Vorsitzenden der Bev- bandsversammlung dr» Grmrindevrrbande» „Gemeinschaftliche» Mieteinigungsamt Lößnitz, «ritrr von der Verpflichtung der Kom mandoführer der Pflichtfeuerwehr, von der Urbrrwetsung dr» Betrag« von 4800 Mk. al» Beihtlftn zu den Baute« au» Mitteln der p«dm- tlven Erwerbsloftnfürsorgh von de« Einladung de» Stromversor- gungsverbande» Schwarzenberg am 18. d. M. t« Nu« «nd vom auft gMellten Hau»haltplan dr» Demeindeverbandr» für den Wohlfahrt*- pflegebezirk Lößnitz. Beschlossen wurde, d«a Taubstummenhet» Zwickau «inen Iayr«beltrag von 20 Mark zu gmvöhrea und der Darlehn»äufnahm« von 100000 Mk. zuzusttmmen. Der Gemeindr- brunnen im Echweizerthal soll neu instand aefttzt «erd«», ««halb man zwei Gemelnderatsmitglieder zur Besichtigung «ine» Grant» trogrs in einer Nachbargrmemd« bestimmt. Weg«, Instandsetzung d« Straß« im unteren Teile der Gemeind« beschließt man, vmn Be-itks- straß-nmeist« riu«n sienanschlaa h«rb»izuzleh«a. Di« vorgelegt« R«chu.:ng der Frau Ea^. - übe« Reinig« der neu« Gemeindeamt»» »Mdition »lck"««rh>iu de^ltich« nimmt mm» öav»n Kinn», «L, daß den ü» -! uen-MMW »W 3« IWMM HW
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