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Sonntag, den 14. Mai 1922 Nr. 112. 75. Jahrg. Die beankraglen Leseholzscheine Lößnitz Gewerbellsle« Schwarzenberg Schneeberg Gas- und Kokspreis Der Stattrat. M Infolge erneuter Verteuerung der Herstellung kostet vorbehältlich der Zustimmung der Stadt verordneten vom 1. Mai 1SL2 ab: !Ä sie sitzen unangefochten in, deutschen Parlamenten, auf Leute, die den Galizier Eisner auch heute noch die Brücke treten, nachdem sein vorsätzlicher Volks- und Landesverrat fest gestellt ist. Das Elend, das mit dem Versailler Schandfrieden über uns hereingebrochen ist, kommt zum guten Teil auf ihr Konto, Auf die Dauer wird es den Schuldigen und Mitschuldigen nicht gelingen, die Lüge von der Kriegsschuld Deutschlands für ihre Zwecke zu verwerten. Vielleicht hält es Tschitscherin für angebracht, als letzten Trumpf die Koffer zu öffnen, in denen die französisch-englisch-russischen Vorkriegsdokumente ver wahrt sind. Vielleicht auch lassen es die Feinde nicht soweit kommen, sie fürchten die Oefsnung dieser Büchse -er Pairdova mehr als das Feuer. ,. . Die SchuldMge am Pranger» Berlin, 12. Mal. Die Blätter heben die außerordentliche Bedeu tung hervor, welche der vor dem Münchener Schöffengericht zu Ende gegangene Fechenbach-Prc-etz für da» ganze deutsche Doll hat. Die „gelt' betont, daß durch den Ausgang de» Prozesses der Kampf gegen die Lüge von der Allelnschuld Deutschland» in schnelleren gewaltigeren Fluß kommen werd«. Der Kampf müsse nun auf der ganzen Lini» entbrennen und, dürfe nicht eher ruhen, bl» das Ziel der Reinigung des deutschen Bölkes von der schweren Verleumdung, und damit di« Erschütterung der Grundlagen des Versailler Friedens erreicht ist. „B. T ' schreibt, der Prozeß habe das Urteil bestärkt, zu welche» Kautsky, ein Mann, dem niemand hüben und drüben Voreingenommen heit zugunsten de» alten Deutschlands nachsagen wird, durch genaue» Aktenstudium bekehrt wurde. Deutschland hat auf den Weltkrieg nicht planmäßig hingearbeitet, es hat- ihn schließlich zu vermeiden versucht. Im „Vorwärts' weist Professor Hans Delbrück auf den drama tischen Höhepunkt hin, welchen der Prozeß erreichte, als Graf Mont- gela» erklärte, er habe auf einmal die Auffassung Eisner» von der deutschen Kriegsschuld gehabt, aber seitdem er die Akten studiert und den wahren Zusammenhang kennen gelernt ha'bemühe er sich, -lesen Irrtum wieder gutzumachen, indem er alle sei e Kraft daran setze, di« Versailler Lüg« zu bekämpfen. Ohne jeden Rückhalt gaben dl« Ver teidiger Fechenbachs, der Mehrheltssoziallst Dr. LSwenfeld und Fechew dach darauf di« gleiche Erklärung ab. Da» ganze deutsche Volk sollt« sich jetzt um diese Parole sammeln.x Im bayrischen Landtag hat die Mittelpartei die Singtsregierung interpelliert, ob sie bereit sei, bei der Reichsregierung daW zu wirken daß di« Reicharegierung alle« Staate« da» durch d«n Prozeß geliefert« Material »ttteilt, daß st, ferner di« öffentlich« Meinung der ganz«« Weit über den festgest-llten Sachverhalt austlärt, und daß sie schließlich eia« §l«»»sto« de» Vrrtrage» «n Bersaille» ßwvm. Bekanntmachung. - Mr haben sestslellen müssen, daß viele Abnehmer mit d-c Bezahlung der Gasgelder im Rückstand« sind. Bei den Heuligen hohen Kohlenpreisen und Verwaltungsunkosten müssen wir auf sofortige Bezahlung 1 Kubikmeter Ga» VZY Mark, , von heute ab eine Gasmünz« 2,4» Mark und * — 1 Zentner Kok» 70/- Mark. Schamberg, den 12. Mai 1922. L» werden außerdem veröffentlicht: Vie Bekanntmachungen der StadtrSt« zu Au« und Schwarzenberg und des Amtsgericht» zu Au«. Verlag L. M. Gärtner, Nue, Srzgeb. -<mspr«ch«r> «»»«<, S»»M» (Amt «u») «4». 0ch««»«r, 1», Sch»ar»*»»«r« k». WrahIanschrM« Wolklsreund Au««rrg<»trs». Kohlenbezugsscheine siir gewerbliche «nd landwirlschastliche Beiriebe. Infolge vermehrter Zuweisung von Brennstoffen (Kohlen und Briketts) Ist e» möglich, während der Sommermonate für die gewerblichen Betriebe den Winterbedarf zu beschaffen. Anträge auf Er teilung von Kohlenbezugsschcinen werden M mtag und Dienstag, den 15. und 15. Mai 1922, unter An gabe des Kohlenhändlers in der Ortskohlenstelle (Stadthaus l) entgegengenommen. Die Höhe der Zu weisung bestimmt die Ortskohlenstelle. Als Gebühr hierfür sind für den Zentner 10 Pfg. festgesetzt. Nach dem 15. Mai 1922 gestellte Anträge können nicht mehr berücksichtigt werden. Alle vor dem ge- nannten Zeitpunkt ausgestellten Bezugsschein^ auch wenn diese noch nicht voll beliefert worden find, gelten als verfallen. Schwarzenberg, am 12. Mai 1922. Der Rat der Stadt. — Ortskohlenstelle. der Gasrechnungen bestehen, wenn sie vom Kassendoien vorgelegt werden. Die Gaswerksverwaltung ist an gewiesen worden, Vie Rückstände sofort «inzuzieheu. Säumigen Zahlern müssen wir künftig dl« Gaszu fuhr ohne weiteres sperren. Schneeberg,»den l0. Mat 1922. Der Siadlrat. Gelingt er, so ist noch nicht gesagt, daß seine Auswirkungen auf das Deutschland des so ganz anders als Tschitscherin gearteten Herrn Josef Wirth, der vor ein paar Tagen das Jubiläum seiner einjährigen Kanzler- schäft begehen konnte, von besonderer^ Wert sind. Tschitscherin ist Panslawist, sein Wahlspruch ist: Alle Macht für Rußland. Auf Josef Wirth und Rathenau Rücksicht zu nehmen, liegt ihm nicht. Mindestens wird uns das zweite Gesicht Sowjet rußlands, die bolschewistische Propaganda, noch einiges »u schaffen machen. Die Reichsregierung hat Radek-Sobel- sohn die politische Propaganda in Deutschland verboten. Wie der preußische Staatskommissar für öffentlich« Ordnung Weigmann jetzt mitteilt, pfeift der Sowjetmann auf das Verbot. Dor 14 Tagen erst hat er in einer Rede ausdrück lich gesagt, daß Deutschland in kurzem eine Frucht für den Bolschewismus sei. Man wird sich also auf allerhand gefaßt machen dürfen. Zum Zwecke der Veranlagung zur Sächs. Gewerbesteuer auf das Jahr 1922 werden in den nä<^ sten Tagen den Grundstücksbesitzern, bezw. Stellvertretern Gewerbelisten zur Ausfüllung zugestellt. Dief« Listen find nach dem Stande vom 1. April 1922 unter genauer Beachtung der auf den Listen aufgedruck ten Bestimmungen gewissenhaft auszufüllen und innerhalb 1v Tagen in unserem Steueramt — Stadt haus II — Zimmer 3, wieder abzugebcn. Wir ersuchen dringend, die Listen nur durch erwachsene Per sonen abgeben zu lasten, damit etwa erforderliche Auskünfte sofort gegeben werden. Die Verpflichtung zur Ausfüllung und Abgabe einer Gewerbeliste besteht auch dann, wenn ein Vordruck nicht znaestellt worden ist. Auch wenn in dem Grundstück kein Gewerbe betrieben wird, ist die Gewerbeltste mit ent- spr chendem Vermerke und unterschriftlicher Vollziehung bei uns wieder abzugeben. Die unrichtige un- unvollständige Ausfüllung sowie die Nicht- oder verspätete Enreichung der Gewerbelisten kann mit Geld strafe bis zu 500 Mark, an deren Stelle im Nichtzahlungsfalle eine Haststrafe bi» zu vie» Wochen zu treten hat (8 202 der Reichsabgabenordnung) belegt werden. Schwarzenberg, am 12. Ma: 1922. Der Rat der Stadt. — Steueramt. — jvn .»r,,ktlr«ilch« niöiNni lYNch »II I Luinadm« dn la»' nach Sonn- usd N«INa»«n mon°M-d Mar» Iw.— durch dl« «»»ttüüir Ir» >n, «uu,; durch dl« Poll d«zo,«» i>l«rl«MrIich I Liard «0.—. monoMch Mark!<>.—. I »x»«M«upr«t» <«!nM«bI. vnzrlg»nz«u«r)l bu LmUtlall. I dizlrd d«r Naum dir Np. Salauilz«»« 4.— Lid., au»- s »«rldi.—Md., im aml»ch«uINI dl« halb,g«ll« l«.- Md.. I iu,warl» ro.» Md , lm N,dl<lm«l«U dl« P«Mz«U« U.- Md., > auawlrl« l7.— Md. I Wosuchea-Noma i VUpM Lr. I2A0. L»S«t»«»-«l»»a««< für dl, a» NachmMa« «gchilnind« I Lumm« dl» ourmMu»» » Uhr In d«n Sauplaiichdll»- i »«üm. Mn« chiuÄdr idr dl« Lulnahm« d«r Lnz«l,«n s am »or»«ichrl«d«n« Tag« lomi« an d«ltimml,r Still« wird ' nicht ««e«d«n, auch nicht für dl« NIchtladiil d«r durch F«»- I»r«ch«r auIg«s«d«n«n Anj,ig«n. - HürNückgad «uno«rlangl «tngilondtrr SchrtMüid« üdrrnlmml dl« Sch>lftl«l>ung dNn« v«rantwattung. - Uni«rbr«ch»ng»n de» S«Ichüft»- lmlNkd«» d»gründ«n d«ln« Anlprüch«. B«l Iahluag»o«rplg und «andur» aillin RadaN« al» nlchl »«riindart. 0aup«,«Ichan»ft«U«» t, Lu«. LüdnI», S(d>i»«d«m und Schwarzind« rg. Schließlich ist die Treue zum Vaterland« auch nur eine Idee im Groenerschen Sinne. Der Meisterfälscher Anspach ist dieser Meinung gewesen. Er hat, wie gestern im „G. V." zu lesen war, Frankreich mit Material gegen Deutschland versorgt.. Mit Material, das von der ersten bis zur letzten geile gefälscht war und das den Lhauvinisten sen- seit» der Vogesen immer neue Waffen gegen uns in die Hand gab. Die Angelegenheit ist eine große Blamage für den Kriegsminister Lefebre und — für eine gewisse deutsche Presse, die freudig mit den Anspachschen Schurkereien ihre Parteisuppe kochte. Jetzt schweigt st« betreten, den Mut zu revozieren findet sie natürlich nicht. Die Vermutung liegt nahe, daß das Weismannsche Material gegen Bayern, da» der Reichskanzler s. gt. zu einer flammenden Anklagerede im Reichstage gegen die Rechtsparteien verwertete und das sich dann als gefälscht herausstellte, aus der Anspachschen oder einer ähnlich trüben Quell, geflossen ist. „Lettres de canaille' d H. Briefe deutscher Schweinehunde, so nennt ein fran zösischer Offizier ,« » Sammlung von Anzeigen deutscher Verräter Lv«r verbo-genes Kriegsgerät. Und die Mit- sckürldigen, die mit Donne jede» solche» Gerückt dreittratrn, Reaktion»stühlen dru-st^r Zeitunaen. E» sind dieselben MWwMWA 1 « «nlhavend dl, amMch«» Bekanukmachung«« der Amishauplmannschaft und der I Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Slaais- u. städliscken Bekörüen in Schneeberg, Lößnitz, Neujlädtel, Srünhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. werden am Dienstag, den 15. Mat 1922, vor«, cm Ratsstelle, Zimm« Nr. 8, ausgegeben. Lößnitz, am 12. Mai 1922. Der Rat der Stadt- Im Handelsregister des unterzeichneten Amtsgericht» ist am 4. Mai 1922 eingetragen worden: 1., auf dem Blatte 752, die Firma Bereinigte Serviergeräte-Fabriken, Aktiengesellschaft in Schwarzenberg betr., daß: ») dem Kaufmann Karl Bräuer in Schwarzenberg, b) dem Kaufmann Reinhold Goßweiler in Zwickau o) dem Kaufmann Albert Schtndhelm in Au» und ä) dem Techniker Walter Weidlich in Wildenau Prokura in der Weise erteilt worden ist, daß jeder von ihnen die Firma nur in Gemeinschaft mit einem Vorstandsmitglied oder einem anderen Prokuristen zeichnen darf; 2., auf dem Blatte 762 die Firma Paul Kraz« in Schwarzenberg und al» deren Inhaber der Ingenieur Paul Heinrich Karl Adalbert Kraze daselbst. Angegebener Geschäftszweig: Handel mit Roh stoffen für dir Metallindustrie und Chemikalien, sowi« Vertretungen für Firmen der Metallindustrie. Amtsgericht Schwarzenberg, am 10. Mai 1922. Auf dem Blatte 3 des Genossenschaftsregisters des unterzeichneten Amtsgerichts, dl» Konsum-, Spar- und Prodnktivgenossenschaft für Schwarzenberg und Umgegend, eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht betr., ist am heutigen Tage eingetragen worden, daß durch den Beschluß der Gene ralversammlung vom 2. April das Statut zu 8 53 hinsichtlich der Geschäftsanteil, abgeändert und ein «euer Absatz hinzugefUgt worden ist. Amtsgericht Schwarzenberg, am 16. Mai 1922. Streiflichter. Die meist genannte Person der Welt ist heute Georg Tschitscherin, Sowjetrußlands Mini ter des Aus wärtigen. Er ist altrussischer Edelmann, sein Vater noch schaltete über Leibeigene. Unter der Zarenregierung war er im diplomatischen Dienst, ein Panslawist von reinstem Wasser. Alle Macht für Rußland ist sein Wahlspruch. Ob er ihn im Dienste des Zaren oder der Zarenmörder zu ver- wirklichen sucht, das ist ihm einerlei. Er ist kein Empor- kömmling der Revolution wie soviele Leute, die sich heute Staatsmänner stampfen. Weder hat er seine Privat- und seine Amtsräume mit fürstlichen Möbeln ausgestattet — das auswärtige Amt in Moskau soll einen spartanisch ein fachen Eindruck machen —, noch» ist er ein Anhänger der Automobilmanie, der nicht nur in Rußland, sondern auch in anderen Dolksstaaten die Regierenden in ausgedehntem Maße huldigen. In seinem Aeußern trägt er sich für ge wöhnlich rein proletarisch, das Protzentum und die Geilheit anderer Sowjetkommissare, die mit Salonwagen und ganzen Harems in der Welt herumreisen, sind ihm fremd. In Genua sitzt ihm der Frack wie einem Pariser, ist er in der Unterhaltung oitt dem König und dem Erzbischof der vollendete Weltmann und in der Debatte kennt er die Feinheiten von fünf Sprachen. Das Gesellenstück Tschitscherins war der Vertrag mit der Türkei, sein Meisterstück will er in Genua machen. Seine Antwortnote, die gestern im „E. D." in ihren wich tigsten Teilen zum Abdruck kam, ist die Belastungsprobe der Konferenz. Sie bedeutet den Generalangriff. Vorläufig zieht der Worttrieg in Lemm unser« Auftneck samkeit von anderen wichtigen Dingen ab. Vielleicht ist da« der Straierung gar nicht so lmlirb. So bleibt^. B. di« Bev- Jahrmarkt i« Lötznitz Montag, Sen 13. Mak 1922. Dke amtlich«« Bekanntmachungen sämtlicher Behörden könne« i« de» Geschäftsstelle« -es „Srzgebirgischeu Volksfreundes' in Aue, Schneeberg, Lößnitz und Schwarzenberg «ingesehen werde«. Die Mcml- und Klauenseuch« unter den Viehbeständen dr» Wirtschastsbrsitzer, Hermann Stack in Grünhain, Ortsl.-Nr. 51, ist erloschen. 564 d. I'. Die Bekanntmachung vom 13. April 1922 (Erzgeb. Dolksfreund Nr. 96, vom 1S. April 1922), wirb aufgehoben. Schwarzenberg, am 12. Mai 1922. Di« Amtshauptmannschaft. Nachdem das auf dem Blatte 268 des Grundbuchs für Lrandorf eingetragene Bergbaurecht Himmelfahrt' von dem Berechtigten aufgegeben worden ist, wird dies gemäß 8 391 des Allgemeinen Berggesetzes in der Fassung vom 31. August 1916 mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß die Hypo theken-, Grundschuld» und Rentengläubiger und diejenigen, die auf Grund eines vollstreckbaren Teils die Zwangsvollstreckung in das Bermögen des Bergbauberechtigten herbeizuführen in der Lage sind, bin nen drei Monaten nach dieser Bekanntmachung die Zwangsversteigerung des aufgegebenen Bergbau-echtes bei dem unterzeichneten Amtsgericht beantragen können, andernfalls das bezeichnete Bergbaurecht nach Ablauf dieser Frist erlischt. (§ 392 Absatz 1 und Absatz 2 des Allgemeinen Berggesetzes). Schwarzenberg, den 3. Mai 1922. Da» Amtsgericht. öfsentlichung der deutsch-polnischen „Einigung* Uber die oberschlesischen Fragen? Die Herren Schiffer und Lewald, die ost getypten, sind still und mit ihnen die Negierung. Wo bleiben die Anfragen an Frankreich, das in aller Oeffentlichkeit gegen uns mobil macht? Im Reichstag, der eben wieder zusammengetrcten ist, unterhält man sich über Fragen zweiten Ranges. Das Ressort des Neichsverkehrsministers Groener, der einst- mals Ludendorffs Nachfolger war, steht zur Debatte. Hierbei ist Anlaß zu einer Interessanten Parallele gegeben. Wir lasen in den Erinnerungen des Kronprinzen von den Tagen der Tragik im Großen Hauptquartier. Heber den Offizier Groener ist da der Stab gebrochen. Man erinnere sich der dramatischen Stelle: „Aber dazu zuckte der General Groener nur mit den Schultern und zog die Oberlippe ühkrlegen bedauernd hoch: „Fahneneid? Kriegsh^r? Das sind schließlich Worte — das ist am Ende bloß eine Idee—' Der Groener von heute betonte im Reichstag mit Nach- drück, daß die Beamten das Streikreckt nicht besitzen. „Ein streikender Beamter, sagt *er, bricht seinen EtdundverletztdieübernommenenPflichten." Beamteneid, Gehorsam gegen die Vorgesetzten (der wohl doch zu den Pflichten des Beamten auch heute noch zählt), sind das, Herr Groener, nicht schließlich auch nur Worte, ist das astr Ende nicht auch nur eine Idee? Die Menne und Ge nossen, die diszipliniert wurden, könnten sie sich nicht auf ihren Meister Groener berufen?