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Erzgebirgischer Volksfreund : 18.05.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-05-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192205185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19220518
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19220518
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-05
- Tag 1922-05-18
-
Monat
1922-05
-
Jahr
1922
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 18.05.1922
- Autor
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Turne«, Spor« unv Spiel Pm»K«abelle »er yrShjatzr-Serte 1921/». r. «lasse «- Deztrk. in Dor. 2 Uhr- 1 Uhr. Paul Gehlert. Martin Solbrig. Schi wei j« 8 fl., Katharina Luc. L fl. De, s L 8 Der An! »in überaus Vie ihre win nachgegel chen, Hal lung De di, RUssk Propagai r «t ch isi gegenüber Uusn G«t ferenz in ficherung fischen V wie dene Las Iatzr 22 ia den Wen vier Jahrhunderten -er Selmatsgeschichle. Da» Jahr 1S22 Kirchen Mit Mairn , — — „ „ brachte einen aüsoezeichnet schönen Kerbst; die Rosen und Blumei des Frübsommer» stmiben da» -«rite Mal in voller Pracht. an rufen mußten; «Her so mächtig waren sie Gerechtsamen der Innungen von damals, -aß e» nur den außerordentlichen Be mühungen der beiden Landesfiirsten — Schneeberg untevstünd bi» »um Jahre 1531 sowohl dem Kurfürsten al» auch dem Herzog von Lochlen — gelon» d»n Strmt zu Llichtta; allo sicht kroL da« deztr» aürlr aus» verein fit» Rasensport, Auerhammer. Freitag, den Ui. Math Spielerversammlung. 1 Uhr, 1 Uhr, 1 Uhr. Der Gagen de» Bergbaues hatte sich in diesen, Jahve wieder bedeutend gehoben; denn di« Silbevausbeute betrug 1441 Mark 18 Lot, und verüb' munden 6321 Gulden; di« Hahl der Ausbntta,sch-.: betrug 7, darunter Land-kron» uffim HanFtünqel mit 18 fl., Gt. - - — — Av»q und Graif Landeskron« 4 fl., L». gegenübe: zugleich < doch noch in Pari» wsen dm lranzöstsä Hardir der ruffis nunmehr Dünn bei rs in An daß die z -inen Ak! Nach eine Sch des-Gru gen ^ve Sch! IE" Im Interesse der vielen Bruch« und sonstige« Leidende», wie auch im Interesse aller, die iedwelche Sanität», oder stammver- wandt« Artikel benötigen, sei an Vieser Stelle ganz besonders auf das Inserat der Firma PH. Steuer Soh« in heutiger Nummer hinckewie- sen. Der gute und weitverbreitete Ruf dieser Firma bürgt dafür, daß trotz billigst berechneter Preise jedermann besten» bedient wird. Silber», von dem kein« Ausbeute gogchen wurde, betrug 1287 MmE 12 Lot, wozu da» meiste Rappost und Heilig» Kreuz, nämlich 28^ Mark, Katharina Trost 78 Mark, St. Antdroa» in Ler Schoibe 112 Mark, dm «W St. Georg la SchnEm» nur 87 Mart gotb«», des Jahre» 1522 «ar in Bezug auf bi« Witterung» tiger und so warm, baß bereit» zum Osterfest» di« len geschmückt werden konnten, und da» folgende Sei sio« der brttannik ben» uni lchlüss 1. S Differenz und den Kommiss S. D alle vorl tuws uni s 8. T l 1222 im I 4. tt f aller R« wieder h SegruwSr anderseit! -ggres biet « enthal Handlun, vier Moi «rastble , Regierun gelegenhe «isatione «n Mltt terdrücke: andere» zwecke», i fißyf.». Am vergAlgenen Sonnabend ist «in neuer Sporizweig de» Sp.-B- Alemannia ins Leben gerufen worden und -war di« Hock«,-Ab« ttilung. Er gehören bereit» 20 Damen und Herr«» dieser Abtei« lung an. Beitrittserkllirungen nimmt noch jederzeit Kr. Dr, Schuft«» ' Prtoatkltnik, Rath, Kaffeehaus, «ntgegen. Achtung! B. f. L. 27 («. v.) Schneeberg. Am Donnerstag, den 18. Mai, abend» 8 Uhr, findet im „Stadt Leipzig* eine Spielausschuß-Sitzung statt, wozu sämtliche Spielführer (einschl. Jugend) hierdurch geladen sind- Betr. Kreirmeisterschastsspiel am 2b. Mai in Chemnitz. Am Sonntag früh 7 Uhr Stellen der 1. Elf nach Chemnitz am Haltepunkt Schneeberg. Abfahrt 7L6 Uhr. Gerber, Bors, de» Spielausschuffes» Das Jahr 1522 ist auch ein sehr wichtige» in der Geschichte der Schneeberger Lateinschule. Der damalige Moderator scholae (Rektor) Thomas Popel, Sohn de» ersten Schneeberger Bergmann» Nicoll Popel und einer der eifrigsten, aber vernünftigsten Anhänger der Lehr« Luther», dabei ein Gegner der Bilderstürmer und Zwickauer Unruhstifter, gab aus Anlaß der auch in Schneeberg entstandenen Re« ligionsstreitigkeiten sein hiesiges Lehramt auf, ging nach St. Joachim». ' thal, ergriff dort den Beruf eines Bergmanns und zog den Haspel, um seinen Lebensunterhalt zu suchen. Er kehrte aber nach Schneeberg zurück als die Macht der religiösen Schwarmgeister gebrochen war und nützte seiner Vaterstadt noch viele Jahre durch seine segensreiche Tätigkiet im Amte und in den verschiedensten Ehrenstellen des Ge» ' meinwesens, z. B. beim Bau der Kirche und des Floßgrabens. Wegen seiner Gelehrsamkeit erhielt er mehrmals ehrenvolle Berufungen, die er sämtlich ablehnte; er starb 1578 im 75. Lebensjahre. Sein Nach- folger im Rektorate war Hieronymus Haußmann, wahrscheinlich ein Verwandter de» Zwickauer evangelischen Predigers Nikolaus Hauß, mann, eines Freunde» Luthers, der 1512 einige Zeit in Schneeberg weilte, hier religiöse Vortrage im Sinne des Reformators hielt und da» Abendmahl in beiderlei Gestalt spendete. Vorgänger im^Amt« de» Moderator scholae waren Magister Wolfgang Fufius, Philipp Blei- selber aus Schneeberg und Laurentius aus Oelsnitz. Im Jahre 15W wird auch der erste Kantor der Lateinschule namhaft gemacht, es war dies Melchior Neumann, Sohn des Jenaer Professors der griechischen Sprache und Medizin Dr. Mich. Neumann aus St- Ioachimsthal. Di« Kantoren waren in dieser Zeit Schulgehilfen des Rektors, welchen die Leitung der Musik übertragen war; erst i. I. 1628 wurde der Titel Kantor dem damaligen Musikdirektor am Schneeberger Lyzeum durch Konsistorialverordnung bestätigt. Besagter Melchior Neumann wan- derte mit seinem Rektor Popel nach Ioachimsthal aus, um ebenfalls daselbst den Beruf eine» Bergknappen zu ergreifen, kehrte auch mit ihm nach Schneeberg zurück; sein Nachfolger war Joh. Schleifer au» Zwickau, später Pfarrer im Neustädtlein und darauf in Vielau. Ebenso kommt in diesem Jahre der erste Tertins vor, namens Forberger au» Schneeberg, auch Beck genannt, ein vortrefflicher Wräer; auch dieser Schulmann ging mit seinem Rektor Popel nach Ioachimsthal, kehrt« ober nicht mehr in seine Vaterstadt zurück, sondern starb daselbst 1545 als Lehrer der dortigen Schule; sein hiesiger Nachfolger «ar Kaspar, Sturm. Don anderen Begebeicheiten des Jahres 1522 sei noch erwähnt die Eintreibung der Türkensteuer; von derselben blieb Schneeberg laut; seiner Gerechtsamen frei. An die Zeit der Tllrkennot erinnert noch jetzt das sogenannte Marge-Schlagen, welche» in einem dreimalige« Anschlägen der großen Glocke nach dem Läuten besteht und die Be» wohner zum Gebete, um Hilfe von der Türken, welche damals in den östlichen Ländern, in Dalmatien und Ungarn, fürchterlich hausten.und i. I. 1522 Wien belagerten, ermahnten. Da» Anschlägen ist noch jetzt! besonders beim Abendgeläute gebräuchlich, ohne daß sich v',«l« dir Ursache de» 422jährigen Gebrauches bewußt sind. Für die Geschichte des Erzgebirges ist von Bedeutung, daß l« Jahre 1522 die Stadt Scheibenberg von Ernst von Schönberg, Grafen, von Hartenstein, gegründet wurde. Im Jahre zuvor hatte der reich« Bergherr Kaspar Klinger au» Elterlein am Scheibenberg« einen Schacht eröffnet, der ergiebig ^er'.-n versprach, «e»ha» der ge nannte Herr von Hartenstein, dessen Besitzungen sich -ur böhmischen Grenze erstreckten, eine Stadt anlegt«; einige Jahre später wurde von »rmselber. auch die Stadt Oberwiesenthal gegründet. Im Jahre 1529 kamen die obererzgsbirgischen Besitzungen der Hartenstein« Grafen durch Kauf an den Kurfürsten von Sachsen. Au«, 17. Mat. Auf vielfache« Wunsch und in Anbetracht der ohnehin lehr kurze« Au-stelluygidau« hat sich bi» Leitung der Aus- stellt»« de» Münchner Künstlerbund«» „Ring E. V.' mtschlossin, di, Gemäldeausstellung in der Turnhalle am Ernst Geßner-Platz noch bi» einschließlich nächsten Montag pi verlängern. G» ist somit noch «in« ganz» R«ih« vo» Tagen möglich, sich an den zur Schau gestellten Kunst- Kunstwerken * Mai-Gkirenne« im Riesengebirge. Sin Mai-Skirennen wurde am Sonntag bei der Riesenbaude veranstaltet. Den ersten Preis er warb Reinwarth aus dem Erzgebirge, der im Langlauf Erster, im Sprunglauf Zweiter wurde. Den weitesten Sprung er- zielt« Walter Buchberger mit 36 Meter. Mühl- und Bäckebknechten -er Städte Schn« zu setzen, -er mit großer Erbitterung geführt und Bäckergesellen Zwickau« ' Stadt Schnsebevg, welche mit ihren Meistern , —, gunckau zum Getrei-eeinbauf kamen, zu arbeiten, mit i-n Begrün dung, -aß Schneeberg keine Stadt sei und kein« N ^is^^Jnnung habe, nachdem sie sich mvhr als vier Jahrzehnt« friedlich cnit ein. ander vertragen hatten. Es kam zu Zänkereien und ernstlichen TSt- ihnen verliehenen Rechte, sondern erst auf ausdrücklichen und wieder- holten Befehl der Landesfürstrn fanden di« Meister und Gesellen -es Däckevgewerbes auf dem Schneeberg« die gebührend, Aner kennung seitens anderer Städte. Zwei Begebenheiten, welch« sich zum Teil in Dchneebevg ckb- spielten und die zeigen sollen, mit welcher Strenge, aber wiederum auch mit welcher Milde in dieser Zeit, der Unruhe di« bestehenden Gesetze gehandhabt wurden, mögen hier gezählt werden. Ein Schneebevger Bergmann, namens'Georg Neidhardt, verklagte 1522 seinen Schichtmeister Zengle beim Bergmeister Schmidt, hm- aber kein Gehör. Verärgert machte -er Klager seine Sache bei den Bevg- gerichten zu St. Ioachimsthal ,m- Hof anhängig. Gin in di« Wege geleiteter Vergleich wende durch den Schneeberger Schneider Eberl« vereitelt, und dies erbitterte Neidhardt so sehr, daß er ihm nach .dem Gebrauche dieser Zeit auflauerte und im Vogtland« 22 Gulden ' abnahm, sich auch die Zusicherung geben ließ, noch 222 Gulden zu ' zahlen, andernfalls er ihm da» Leben rau-en würde. Ms dieser aber die Summe am bestimmten Orte nicht niodsrlegt«, kündigte > Neidhardt der Stadt Sämeeebvg Fehde am, damit diese den Schneider i nötigen sollte, sein Versprechen ernzuhalten. Di« Schneeberger Gr- ! richte erfuhren von alledem nichts, da Gberl* den Fshdobrief abge- fangen hatte, bis um Matthäi etliche Scheunen in Flammen auf- gingen. Jetzt geriet alles in Angst und Schrecken; schleunigst begab sich ein« Derichtsabordnung nach Schlackenwert in Böhmen, wo sich der Brandstifter aUfhiÄt. Sie erreichte ihren Zweck, und NeildHardt mußt« den Scheiterhaufen besteigen. Da» hinterlistige Verhalten der Schneiders Eberle wurde bekannt und er zur Bezahlung -er Kosten außer ein«r Gefängnisstrafe verurteilt; auch überwies er der Stadt 420 Gulden, welche später -um Bau -er Kanzel verwendet wurden. Die Fehde nahm also für den Ansager «inen Verhängnis, vollen Ausgang; dagegen war ein Jahr zuvor ein gleicher Gerichts- streit, bei -sm «in gewisser Veit Bester -wegen angeblicher Ver kürzung seine» Erbteils gooen die Stadt Schneeberg Nagbar ge- worden war und ihr die Fehde erklärte, auch drohte, die Stadt an allen Ecken anzuzünden, jeden Bewohner ng«nzu»chm«n und totschlagen zu wollen, nach jahrelanger Bei der Bevölke ¬ rung durch Vergleich beendet worden. Di« Ansprüche Bester» schrien nicht unbogründet gewesen zu sein, denn di« Schneeberger Gerichte zahlten ihm 822 Gulden aus, di« für ihn »« dem Grafen Schlick in St. Ioachimsthal, in deren Schutz er sich begeben hatte, in Empfang genommen wurden. Gin sehr milder Richtmspruch wurde 15S2 in Eibenstock ge fällt. Dort von Valentin Pleuel der Sosaer Peter Leuvold im Streite erschlagen worden; der Mörder wurde verurteilt, dem Vater des Getöteten 42 fl. rheinisch zu bezahlen und die Unkosten des Gerichtsverfahrens zu decken. Merkwürdiger ist aber noch ein Urteil desselben Gerichtes aus diesem Jahve, noch welchem für Schmähung und üble Nachrede «ine Strafe von 22 fl. rheinischer Währung festgesetzt wurde; also «in Mord wurde mit 42 fl. un eins Verleumdung mit 22 fl. bewertet. Man brauchte sich Über die Strafausmaß« dieser Zett nicht zu wundern, denn die Richter halten damals eine viel freiere Stellrrng dem Gesetze gegeniiber, und oft mals winden bi« Urteile durch bosonder« persönliche Umstände un- drn Charakter derselben bestimmt. Gau «q-chkg« ». «. M «. «. Die Brzirksmeister 1221—22 im A.-Bezirk sind: 2. Klass«: v. f. L-Schneeber^ 8- Klass«: Alemannia-Aue. Jugend: v. f. R.-Au«chamm«r. Im B.-Bezirk: 2. Klaffe: Sturm-Beierfeld. 8. Klass«: Sturm-Beierfeld. Jugend: Viktoria-Laut«. Die Ausscheidungsspiele um die Gaumeisterschaft werden und Rückspiel wie folgt ausgetragen: 21. Mat 1222: ' " 2- Klaffe: v. f. L-Schneeberg — Lturm-Beierfeld (Lauter) 8. Klaffe: Sturm-Beierfeld — Alemannia-Aue (Bernsbach) Jugend: v. f. R.-Au«hammer — viktoria-Lauter (Aue) 25. Mai (Himmelfahrt): 2. Klaffe: Sturm-Beierfeld — B. f. L.-Schneeberg (Srünhain) 8. Klaffe: Alemannia-Aue — Sturm-Beierfeld (Schneeberg) Jugend: Viktoria-Laut« — B. f. R-Auerhammer (Beierseld) Verbandsspiel« am 21. Mai 1222: 3. Klass« («-Bezirk): Lößnitz 8 — Langenbach 1 (Alberoda) 8. Klasse (B-BHirY: Zwönitz 2 — Grünhain 8 (Bernsbach) Keten, di sich in brs frage z Mission t daß er H nicht ang »bsetzu stir Deuts - .... :t ' F. C- „Teutonia' Neustädt«l. Die Monatsversammkung findet Freitag, den 12. Mai 1222, abends 8 Uhr, im Gasthof „Ratskeller* statt. Pünktliches Erscheinen aller Mitglieder ist Pflicht! Auf das am Sonnabend, den 22. Mai im Karlsbader Hau»* stattfindend« Frühjahrsvergniigen sei nochmal» aufmerksam gemacht. ' i! ' F. E. Viktoria', Lauter. Donnerslag, den 18. Mai findet in Fischers Gasthaus außerordentliche Generalversammlung statt. Da»! Erscheinen aller Mitglieder ist Pflicht, da eine sehr wichtige Tage«' ordnung vorliegt. De» Sesamtrwrstaud. stand in unserer Gegend noch völlig im Zeichen der Reformation, -ft hier sehr zeitig Eingang und m -er St. Auusnkapelbe auf -em hohen Gebirge im Neustädtletn eine Stinte gefunden hatte, wo der Prediger WoLfgai^ schon 1518 den Bergleuten Sonntag mit tag da selbst „sine Predigt tum und ihnen mit Widerlegung -er Papisnscken Irrtümer von -«n Verdi eichte Christi unid -om seligmachen-en G auben predigen mußtet Währen- sich -i« Lutherische Lehre in rührig« Weise Bahn brach und sich immer weit« ausbreitete, bildeten sich auch Auswüchse, so z. B. die Bilderstürmerei, di« die kirchlichen Kunstwerke al» Reste -es Heidentums mit roher Han- vernichtete. Wi« in Wittenberg unter Dr. Karlstadt, so schoß auch in Zwickau die Schwarmgeifterei mächtig «mpor. Die Seele der selben war hier der Prediger und ehemalig« Mönch Thonras Münz«. Seit 1520 vertrat er in Zwickau die evangelische Richtung, donnerte gegen das Klosterwesen und geriet mit der Obrigkeit oft in Streit, zumal sich ihm der radiale Nikolaus Storch und -er überspannte Tuchmacher Markus Stübner aus Elsterberg angeschlossen hatten. Di« Wogen dieser ungesunden Bewegung schlugen auch bis nach Schneeberg, wie wir weit« unten sehen werden. Sollt« die Reformation nicht in Revolution ausarten, so mußte Luther mit dem ganzen Gewichte seiner machtvollen Persönlichkeit gegen dies« Irrlehren auftveten. Er verließ gegen den Befehl seines Kurfürsten sein ihm zugöwiesenes Schutzasyl auf der Wartburg und kehrte trotz der ihm drohenden Lebensgefahr nach Wittenberg zurück, und bald war es sein« Weisheit und Unerschrockenheit gelungen, der Schwa Un geister ei dort Einhalt zu tun und Ruhe und Ordnung im kirchlichen Leben wieder herzustellen. Am Montag nach Ostern des Jahres 1522 traf « in Zwickau ein, um sich von der Sachlage zu über zeugen und dem Treiben -er Unmchstift« ein End« zu machen. Er wurde von ein« unübersehbaren Menge, zu welch« auch Schnee berg samt Umgebimg einen großen Teil gestellt hatte, empfangen. Die Kirchen waren viel zu klein, um di« Zahl derer, -i« den berühmten Mann hören wollten, zu fassen; deshalb hielt « am 32. Avril vom Rathaus« herab eine Predigt, damit ihn das Volk wenigstens sehen sollte; denn nur einem kleinen Teile -er Herbei- geströmten war es möglich, seine Predigt zu Höven. Wir wissen, daß sÄbst Suchers Ansehen und -er gewaltige Eindruck sein« Predigten nicht genügten, um vollkommene Ruhe zu stifte^ da die Gemüt« zu sehr erhitzt und von verkehrten Ansichten über die Freiheit des Christenmenschen durch di« falschen Propheten «füllt worden waren, und zwei Jahre später kam es auch in hiesig« Gsgend zu offenen Aufständen, im Münzers Lehren imter der Landbevölkerung großen Anhang gefunden hatten und nun ins politische Fahrwasser übergefichrt wurden. Auf Rechnung Lieser religiösen und wirtschaftlichen Wirren ist wohl auch der im Jahve 1522 ausgÄwochene Streit zwischen den - - eb«rg mch Zwickau wurd«. Di« Müller- ' Sportverein Alemannia, Aue. Da» für den vergangenen Sonn- tag angesetzt gewesene Rückspiel der 1. Fußballmannschaft in Werdau gegen den T. und B. fand nicht statt, da Werdau noch am Sonnabend das Spiel absagte. Die kombinierte 2. und 3. Elf gewann gegen Spiel- klub Wildenfels 1 2:2 und di» 1- Jugend gegen Eibenstock Ballspiel- klub 1 Jugend S: 2. Am kommenden Sonntag hat di« 1. Elf wieder «inmal Proben Ihre» Können »abzulegen und damit nicht nur sich selbst, sondern auch den gesamten Gau Erzgebirge nach außen hin zu vertreten. Und zwar findet in Grünhain auf dem Platze der Olympia «in vom Kreisvor stand angesetzte» Pflicht-Werbespiel statt. Es stehen sich hier die Liga- Mannschaft von National-Lhemnitz und Alemannia I gegenüber. National besitzt einen äußerst durchschlagskraftigen Sturm uno hat des halb die Hintermannschaft der Alemannen gut auf dem Post«« zu sein. — Richt angetrelen oder disqualifiziert. (2) Die abgebrochenen, (2) di« zugesprochenen Pnnkt«. Sinwänd« ««am di« Tadel!« müssen bi» 22. Mai der Geschäftsstelle vorliegen, sonst gilt st« al» genehmigt. Für Ausbünft« steht Unter,«ichmler ,ur Verfügung. «. «olgrtg. Beierfeld, 16. Mai. Am vergangenen Sonnftm errang Sturm 8 kampflos die Punkte im angcsetzten Spiel gegen Johanngeorgenstadt 2, da letztere nicht erschienen waren. Dadurch ist Sturm 8 ebenfalls, wie auch di« 2. Mannschaft der Schwarzweißely Bezirksmeister ge worden. Am kommenden Sonntag finden auf dem Sportplatz am Bock wald einige interessante Fußballspiel« statt. Der al» äußerst spiel stark geltende V. f. P., Annaberg, weilt al» Gast de» Sportverein» Sturm in Beierfeld und tritt mit seinen beiden ersten Mannschaften den Schwarzweißen gegenüber. Die Anstoßzeiten sind derart sest- gelegt, daß sich die beiden „Zweiten' um ^2 Uhr und di« „Ersten' um 3 Uhr gegenüberstellen. Am Freitag, den 12. Mai, findet im oberen Schützenheim Mo natsversammlung statt. Die Tagesordnung ist sehr wichtig und interessant und wird bah« bas Erscheinen eine» jeden erwartet. An fang punkt 8 Uhr. Die Ausschußmttglieder wollen sich schon um 7! Uhr zu einer Vorbesprechung «infinden. Wir müssen die traurige Wahrnehmung machen, daß es immer noch Leute gibt, die beim Besuch unsere» Sportplatzes am Bockwald «inen anderen Weg als den durch Anschlagtafeln bezeichneten be nutzen. Wir machen nun hiermit nochmals darauf aufmerksam, daß als einziger Weg zum Sportplatz nur der am Schützenheim vor- beifiihrenoe gilt. Zuschauer, die auf ander» Art unseren Platz er reichen wollen, wich der Zutritt verweigert, Sportverein Sturm, Beierfeld. yerlein Besuch der Ausstellung kann nach wie vor besten» empfohlen werden. Di« g«- lhstm» Daurrkart«« behalten Gültigkeit bi» Montag Abenlt Schneeberg, 15» Mat. D« Männergesangverein „Lt«b«r> taf»l^ hielt am Montag im Sonnensaal« sein Frühjahrskonzert ab. Eine «rwartuna»ftoh gestimmte zahlreich» Zuhörerschar, frühlings- mäßig geschmückter Saal, ein der Jahreszeit entsvrrchendes gut zu- jammengestellte» Programm schufen von vornherein ein« aufnahme- freudig» Stimmung, die auch durch da, Konzert selbst aus» beste er- giftet wurde. Di« Liedertafel ist sich treu geblieben in der Pflege vor allem de» Volkslied«». Köstlich« Perl«« au» drm r«ichen Schatz« d«» deutsche« Volkslieder wurden geboten. So zog sich der Lenz, dm Lieb« und Treue und bi» Lust zu Gpi«l und Tan» durch den ersten Teil d«» recht umfangreich«, Programm». Und wie sich p> Spiel und Tmi, und zur Freud« auch da« Trinken gesellt, «rfuhr di« Dortragskolge durch drei derbe, man möchte fast sagen handfeste Trinklieder »ine wunderbar» Stei gerung. Waren «» im ersten Teil die beiden Liedlein „Der Spiel mann ist da' von Heyn» und „Tanzlieder' von Silcher, die wieder- holt «erden mußten, so im zweiten Teil vor allem da» „Türkisch» Schenklied' von Mendelssohn-Bartholdy, welche» aufrichtige Bewun derung ob seiner gediegenen Vortragsweise und stürmischen Beifall hervorrief. Da» kunstsinnig« Strebtn des Chormeister» Organist Junghans führt dir Sänger aber auch an größer, Aufgaben heran. Ein« solch» bot der Chor „Frühlingsnacht' (mit Sopransolo u. Klavierbegleitung) von Max Filke. Die Solopartien wurden von Frau Geyer und Frl. Clara Sieler in hervorragender Weis, und mit gut geschulter Stimme gesungen, während Organist Jung- Han» zugleich Leiter de» Chors und Begleiter am Flügel war. Auch dieses Werk darf al» gelungen bezeichnet werden. Hier wi« bei allen Liedern war bi« fleißig« Arbeit des Chorleit«r» zu erkennen, aber auch da» Verständnis der Sänger, ihm willig zu folgen. Seit dem letzten Konzert hat der Chor scheinbar auch beachtenswerten Zuwachs bekommen. Neben guten Tenören, die noch pfleglicherer Ausbildung b^ürfen, ist der Chor reich an Bässen, die durchaus nicht zu ver achten sind. Die ziemlich gleichmäßig verteilten Stimmen haben sich unter-Junghans' Leitung zu einem ganz prächtigen Klangkörper zu- sammengefunden, der bei weiterer verständnisvoller Führung zu den schönsten Hoffnungen berechtigt. Während de» Konzertes ernillte der Verein auch noch «ine Dankespflicht. Durch den Vorsitzenden Curt Unger wurde Oberlehrer i. R. Alfred Dost die Ehrenurkunde für die Ehrenmitgliedschaft im Verein überreicht. Der Vorsitzende kam dabei auf die Verdienste zu sprechen, di« sich Oberl. Dost um den Verein im allgemeinen, um den Gesang und die Erhaltung der Weihnachtssitten und -Gebräuche im besonderen erworben hat. Auch das segensreiche Wirken de» früheren Chormeister» Kgl. Musikdirek tors Prof. Dost im Verein und im obererzgebirgischen Gaufänger bund wurde vom Vorsitzenden dankbar anerkannt. In bewegten Worten dankte Oberl. Dost. Mit dem Dost'schen Sängerspruch: „Die alte Treu', wurde das jüngste Ehrenmitglied in der Liedertafel be grüßt. So reihte sich auch dieses Konzert den früheren ebenbürtig an und wird die Liedertafel zu weiterem ernsten Streben veranlassen. Schne«d«ra Au« Hartenstein Löß««» Eibenstock 4- Punkt« I Zusamm« d Schniberg 5:8 8:, - («) ü ü t» 8 Au« 1:S - (2) - «Y - (2) 4 « ü 7 Hartenstein SrS - (0) 8 2 - (Y 8 2 s 12 Aßnitz 1,6 - M 8 3 - t?) 2 8 7 11 Mb«sto» - (0) - (2) - (0) - (2) 2 8 4 14
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