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Erzgebirgischer Volksfreund : 18.05.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-05-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192205185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19220518
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19220518
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-05
- Tag 1922-05-18
-
Monat
1922-05
-
Jahr
1922
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 18.05.1922
- Autor
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- ai« einer Anzahl kleinerer daß er Mitglied einer diesem «litt di« Regierung Mi 8o«do», 17. Mai. Reuter.-»An mit 148 gegen 151 Stimme» bei der i Lehrerpension betreffende» Vorschlag »i»e.. . . gliedrr der Arbeiterpartei, die unabhängige« Liberale» und viel« An- Der neue Dollar»««». »ertin. 17. Mai. Der Dollar hoMe vor- börslich aus 285-87 <8. Leh!« amilicher Kurs: 282.50 G. * Ler «reiooerbaud der Dentschen Drmokratffchrn Partei für West sachsen und d« Boatiand hält am SS. Mai seinen Frühjahrsparteitag in Annaberg «. U. «.sicht auf d«r Tagesordnung «in B«richt über die politische Lage ln Sachsen (Minister a. D. Dr. Sevfert, M d. W und ein Bericht über Genua (Oberbürgermeister Dr. KÜlz - -an« Rößk«.Am s. Heute erreicht« un, dke «rschlltternd« Trauer botschaft, daß Hand Aößler gestorben ist. Kurz« Zeit nach einer in München vollzogenen Operation hat der Lod seinem Leben »in Ende gesetzt, ärztlich« Kunst vermochte ihn nicht mrhx zu retten. Etii großer Freundeskreis, dm sich der Dahingegangene durch seinen geraden, offenen Charakter, der keine Falschheit kanate, und seine huniortstische Ader erworben hatte, wird dm Berstorbmen schwer ' Vermissen. Znrbrsond«« werden auch wir und di« große Bolls- fremdles« ' '?ind«, d«r er durch sein« zahlrrtchm Plaudereien oieke » heitere El., .ou bereitete, ihm c,i>> tceue» Gedercken bewahren. Er Der Sternhimmel. Der Zauber einer Mainacht kommt dm, Statursreund besonder» tief zum Bewußtsein, wen» er jetzt den prachtvollen Stern- Himmel mustert. Ganz neue Bilder sind im Osten heraufgezogen, und was der Sternhimmel durch den immer früher erfolgenden Untergang der leuchtenden Figuren des Orions, Stier» und Großen Hunde» an Glanz verliert, wir- durch die funkelnden, schönen Sommevsternbilder der Leier, de» Schwanes, des Adler», der Krone, des Bärentreibers und dos tief im Sudosden aufblttzenden Skorpions xg WM««» MMhlt. WWt.,16. Mai. Wie berichtet wird, ist durch Deutschland die «« M. Mat an d«n hrlatschrn Staat zu leistend« Zahlung von 50 Wöft-n Eschmar! pünktlich geleist«t ward«». härqer dm Rmitruugspartei«» stimmte» gmm di« R^ierma und »ahmen eine» Antr« auf Vertagung der Debatte a». D« politi sche n F olg e n der Niederlage fiud noch unklar Lon do», 17. Mal. „Destminst« GaMe' «ekst darauf hin, datz die Regierung gestern auch im Oberhaus mit knapp«, Rot -tn« Niederlagr mtging, insofern, al« d« Antrag «arl «mmhamp», t« welchem die sofortige Aufhebung dm Industriefchntzgrs^m gefordert «urb«, mit nur zwei Stimm« (86 geg«n 84) abgüehut «urd«. di, ,8. R, «fahttu, «in Wechstl b«vor. A» di, Stell« bllrger- Nch«r Beamten solle« auchdort SoziaNsten treten. Wirtschaftsmini- st« Fellisch soll den Antraa -«stillt Haven/da» Geftmtmlnist«. rium «da» di« sofortig« Abbrrufung du Letter» der .Staaftztitung', Dängm, brschlteßen. Fellisch will sich scheinbar dafltr räch«», w«tl di« »Dachs. Staatsztg.^d«n Segenartikel von Mag Schip- pel, dem Letter oer Ächfisch« Landmstrll, kür Demetnwtrtschaft, gegen den Vtrffckatt»minister gebracht hat. Di» Regierung «rhan- delle mit «inen» sozialistischen Berliner Journalisten (Zolles) «egen uebernahme der Leitung de, „Staatszeitung'. Da aber für deren Ausgestaltung keine Gelder zur Verfügung gestellt werd«», lehnte dieser ab. Zolle» soll abrr für die Leitung der Nach- richtmstelle der Regierung in Frage kommen. Es wird also nicht mehr lange dauern, daß auch auf diesem Gebiete di« Gradnaurrsche Erbschaft liquidiert wird und zwei Sozialisten an di« Spitze ves amtliche» Press,apparates Keten w«den. Der rote Klaflenstaat feiert damit einen n«u«n Triumph. Auge bereits auffallender Sternhausen, ist um die Mitte de» Monats gegen S Uhr abend» hoch am Himmel, etwa südlich vom Scheitel punkt dm Beobachters, zu erblicken. Wer über einen Operngucker oder eine» Feldstech« verfügt, wird darin ein« Fülle von Sternen wahrnehmen und ein besseres Fernrohr zeigt außer Sternnebeln mehrer« Doppelstern». Auf einem allen arabischen Himmelglobu» wird das Sternbild .borstige» Tierhaar' genannt, was weniger poetisch und galant klingt, al» „Haupthaar der Berenice', welche Be zeichnung im Altertum zu Ehren der Gattin de» ägyptischen Königs Euergetes (Ptolemäos III.) gewählt wurde. Das Lichtmarimum des langperiodischen veränderlichen Sternes .... ird für den 18. Mai erwartet. Die Periode des Sternes (in den Sternkarten als Omikron im Walfisch zu suchen) be trägt 831 Tage. Seine Helligkeit wächst im Maximum bis zur zwei ten Größe und sinkt im Minimum in die neunte Größenklasse hinab. Lin sternschnuppenarmer Monat ist der Mai. Im merhin zeigt sich nicht selten in den ersten Maitagen im Sternbild de»' Wassermanns ein Sternschnuppenschauer, der für uns seiner in teressanten Herkunft wegen einen gewissen Reiz besitzt. Die Meteo riten diese» Schwarme» scheinen nämlich mit dem Halleyschen Ko meten in einem ursächlichen Zusammenhang zu stehen. An dem Vor übergans des „Halleyschen" im Mai 1910 werden sich die meisten Leser wohl noch erinnern können. Man war damals ernstlich be- sotat, daß die Lrde beim Durchqueren der Schweifmaterie dieses Wel tenbummler» eine kleine Blangasvergiftung erleiden könnte, was aber nicht der Fall war. Der Einfluß des Kometenschweife» auf die Lufthülle der Erde war ganz außerordentlich gering. — Jedenfalls handelt es sich bei den vorerwähnten Sternschnuppen um Teilchen der Kometenmasse, die im Weltraum herumvagabundteren und die von d« Erd» eingefangen werden, wenn st» in Hrest Machtbereich kommen. DieMittedesFrühlingsist erreicht. Die Zunahme der Tagesdauer macht in diesem Monat weiter« Fortschritte. Am 22. Mai tritt di« Sonne aus dem Zeichen de» Etter» in das d« Zwil- ltnge. Am 1. Mai stand sie rund 15 Grad nörlich vom Aequator. Sie steigt auf ihr« scheinbaren Bahn am Himmel noch weiter nörd- lich empor und da sich mit jedem Tag ihre Auf- und Untergange- vnnkte weiter nach Nordosten b«zw. Nordwesten verschieben, werden die Tngesboaen täglich größer, was praktisch ein länger« Derweilen der Sonne über dem Horizont und damit ein weitere» Anwachsen der Tagesdauer bedeutet. Dies« Zunahme der Tga«»dauer erreicht erst am 22. Juni ihre« Abschluß, an welchem Lage sich die Sonne zum Ab- stieg auf der Ekliptik .wendet' (Sommer-Sonnenwende). London, 17. Mai. In' ministeriellen Kreisen ««lautet« gestern abend, daß Lloyd George am Freitag von Genua abfährt und möglicherweise ein oder zwei Tage mtt Beratung« mit Poincar» ia Paris »«bringt und dann am Montag ft» Lando» «i»trifft. M» a« «ine» Füllhorn rieselten am Dienstag, schon von vor- mittag oft, di« Anregungen und Wünsche »um Postetat aus d«n Minister hernieder. Ein Bayer, Aog. Ächt (Bayr. Vlksp.), eröffnet« dsn Shtigen mit «in« Warnung vor übertrtebert« Zentralisierung im Postwes«», Da« war ihm nicht zu verdenken, denn wie im allge- «etn«, so find, wie Aba. Bruhn (Dnl.) spät« auf Grund eigen« Be obachtung bestätigte, besonder» auch die persönlichen und sachlichen Verhältnisse bet der Post in Bayern geordnet« als in Preußen. Den Wunsch Leicht» auf Einführung völliger Sonntageruhe für das ganze Reichspostgebtet glaubte Minister Gieäbert» nicht «stillen zu können, dennr „Dm Publikum will am Sonntag sein« Zeitung haben'. Eine gewiß verständig« Anerkennung der Bedeutung der Presse im mokiernen Volksleben. Wenn nur der Postminister dieser Bedeutung auch sonst, »u» Beispiel in der Gebührenpolitik, Rechnung tragen wollte! Aber da - hapert es. Die Farbenfrage braucht wirklich nicht an erst« Stelle Kopfzerbrechen zu verursachen. An Einheitlichkeit de» Schnittes und d« Karb« der Uniform ist die postalische Reformfrage wohl zuletzt g«- bunden, und da» Sparen am falschen Orte wird dadurch ebenso wenig abgestellt. Die vom Abg. Gruhn wirksam vorgeführte Gegenüberstel lung der vorbildlichen postalischen Zustände im kaiserlichen Deutschland und d« allgemein, nicht nur rechnungsmäßig, bemängelten im republi kanischen Deutschland sollte dem Minister nachgnade zu denken geben. Kann « es auf die Dau« verantworten, daß z. B. im Postzeitungsamt beut« an jeder Stelle eine Beamtenkraft mehr verwendet wird als früh«, trotz gleich gebliebenen Verkehrs? Einer kraftvollen, zielsicheren Persönlichkeit an der Spitze des großen Verkehrsbetriebe», mutz es ge- lingen, die zerwühlenden und kostspieligen Nachwirkringen der Revo lution endlich »um Schwinden zu bringen. Freilich darf da nicht immer ängstlich hingehorcht werden, was „hje Straße' dazu sagt. Sonst kom men wir niemals zu durchgreifender Gesundung de» so wichtigen Post- betriebe». Auch daß Staatssekretär Lauck«, der dem Mnister sekun diert«, sich gedrungen fühlte, die groß« Untevbilanz de» Postzeitungs amtes au» der dreißigfach höheren Bezahlung des Personal», der keine entsprechende Zeitungsqebiihrenerhöhnng gegenüberstehe, zu erklären, war wenig beweiskräftig. Eine ihrer Aufgabe gewachsene Ressort- leitung muß eben durch geschickte Ausbalanzierung im Vesamtbetrieb« den Ausgleich herbeiführen. Mit durchgängiger Anwendung de» rohen Mittel» der Gebührenerhöhung geht man an d« so notwendigen inne ren Berwaltungoreform ebenso bequem wi« unzulässig vorbei, schafft aber im Wirtschaftsleben gewiß neue Verteuerung, Verluste und Ver ärgerung. Daran ab« Haven wir übergenug. Staatssekretär WrKww mußte leider riesigen. Umfang von Diebstählen an Telegraphendraht feststellen. Nun, Herrn Giesbert» unerfreuliche Stunden gingen schließlich zu Ende, der Postetat wurde verabschiedet und der Haushalt des Reichsarbeftsminkstertum» noch in Angriff genommen- Ein Bergman» König, der «gem , ^i« verhaftet Morde« war, hat angigeben, daß « Mitglied einer Vervrechrrorganisatton sei, di« den Ramen die »Rote Feuerhand' führt und d« nicht wenig« al« ISll Straftat»«, darunter mehrere Morde und 15 Brandstiftungen, zuzuschreib«! seien. Es sind bisher 11 Personen ««hastet wörden, darunter auch ein frü her« Bewwerksdirektor, Namen» Karli!/ der bet den Schlesischen > x Kohlen- und Kokswerken in Stellung gewesen ist. — Selbstmord im Ruderboot» Die 55jährige Studienrätin Vber- lehrerin Frl. Llse Rentner hat sich auf dem Schlachtens« bet Berlin «schossen. Sie hatte ein Boot gemietet und «ar am den S« hinau»- aerudert, wo üe sich einen mit Steine« gefüllt«« Sack «m den Hal» legte und sich stehend eine Kugel in den Kopf jagte. Der Pefletat. " SttmmuugHild au» dem Reichst«». Gewerkschaftliches. »Wi« gewin««» wir bl« Kopfarbeiters' ' Heber diese Krage zerbricht sich die kommunistische „Rote Fahne' vergeblich den Kopf. Aber nicht sie allein möchte dieses Rätsels Lö sung finden; alle kommunistischen und sozialistischen Parteibildungen leiden stark am Mangel an Intelligenzen und suchen mit allen Kräften auch die Angestellten — nach ihrer Ausdrucksweise »Kopf arbeiter' — in ihr Lager herüberzuziehen. Jetzt hat die „Rote Fahne' den Stein der Weisen entdeckt. Sie schreibt über den Haupt grund der Abneigung der ^Kopfarbeiter«" den roten Parteien gegen- üb« die folgenden, man muß sagen, sehr tiefgründigen Sätze: „Wer sich d« dornenvollen Aufgabe der Agitation in diesen Kreisen unterzieht, der wird alsbald auch über das Haupthindernis stolpern; der Antisemitismus! — Die Bedeutung der Hakenkreuz- Propaganda wird selbst von der Mehrzahl der führenden Genossen weit unterschätzt. Ihren Hauptnährboden findet sie naturgemäß bei Angestellten und Beamten, dann beim sogenannten „Mittelstand' in Stabt und Land und anderen geistig unterernährten Schichten. Aber selbst bi» in bi« linken Arbeiterparteien hinein zieht der Antisemitis mus seine Kreise. Manch« ist Antisemit, ohne es zu wissen. W« es nicht glaubt, d« bringe mal in einer Unterhaltung von Arbeitern das Gespräch auf die Juden und es wird mancher dabei sein blaues Wunder erleben.' Dit „Rote Fahne' hat nicht ganz unrecht: Weite Kreise der Arbeiterschaft, bis in die linken Parteien hinein, denken radikal antisemitisch. Die „Rote Fahne' und die kommunistische Partei dürften daran die Hauptschuld tragen. Denn keine andere Partei hat im Verhältnis soviel „Führer', die nach „Klasse', Rasse und Staats angehörigkeit sich von den Geführten so stark unterscheiden. Von einer deutschen Arbeiterpartei' kann bei den Kommunisten ebenso wenig als bei den Sozialdemokraten die Rede sein. Darüber läßt sich auch der vertrauensseligste Handarbeiter auf di« Dauer nicht täuschen. Zn Bezug auf dse Angestellten und alle übrigen geistig. Tätigen, „geistig unterernährte Schichten' nennt sie die „Rote Fahne' irrt diese vollkommen. Die Angestellten sind in ihrer erdrückenden Mehr heit Gmn« der sozialistischen Weltanschauung. Darin hat die „Rote Fahne' recht. Die Grüiide dafür liegen aber wo ander», al« di« „Rote Fahne' fir sucht. Zwar gibt «s auch unter ihnen Juden gegner, wenngleich diese im «illgemeine« weniger radikal sind. Der Hauptgrund für die Ablehnung vom Sozialismus und Kommuni»- mutz durch die geistig Tätigen ist ihr tieferer Einblick, der die Zu sammenhänge erkennen und die Gefährlichkeit marxistischer Zd-en, mögen sie sich al» sozialdemokratisch oder kommunistisch bezeichnen, übersehen läßt. Zweifellos ist der Handarbeiter im Grunde seine» Herzen« nicht weniger national gesonnen, al» der geistig Tätige. Er fällt ab«r — und da» ist begreiflich — leicht« auf antinationale Irr- lehren hinein, besonbu, wenn sie ihm in geschickter Verbindung mit der Derhiißung auf Besserung der Wirtschaftlich«» Lage eingetrichtert werden. Berlin, 1«. Mai. Das Oberste Gericht der Mraim hgt d« linken Sozialrevolutionär Paschutttn«i, d« di« Ermord»«- des deutschen Generalfeldmarschall» vo« Elchhor» ft» Kiew eingestandet» hat, zum Lod« v«r« «teilt. Berlin, 17. Mai- Lin« von über 4000 Persone« besucht« öffent liche Versammlung in Trier, zu der all« politischen Parteien g«- laden hatten, faßte eine Entschließung, mb«r« heißt: Di« Be völkerung der alten kerndeutschen Stadt Tri« ist entschlossen, jeden Versuch, uns« Verhältnis zum Reiche oder zu Preuß«« z« lockern, mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln bi» aufs äußerst« zu bekämpfen. Wir wollen auch «ine Befreiung von drückenden Besaßungskosten nie und nimmer durch eine Neutralisier«»- dsr Rheinland« erkaufen. Berlin, 1ö. Mai. Im Landtage wurde ei« kommunistischer An- trag, der gegen die Auslieferung de» italienischen Anarcho-Syndikalist«« Boldrrni protestiert und die Regierung ersucht, di« jetzt noch in Berlin und Bochum befind lichen italienischen Revolutionär« Ehezzi und Bucht nicht auszulie- ftrn, gegen die Stimmen d«r Unabhängig«« und Kommunist« ab- gelehnt. Beftft», 17. Mai. Di« ob«schl«stsche Stadt Pr«i,kr«lscha» ist in d«r vergangene» Nacht von ein« polnisch«« Bande an gegriffen worden. Die Stadt wurde von d«r Apo und d« Ge meindewach« vrrteidiat. Nach einstündige« Kämpft «urd« der An- griff der Banditen aftg« sch la-tu. Fra»kfutt a. M^ 1«. Mai. Der Konflikt k« der Süd- westdeutschen Metallindustrt« hat stchlnDtz« d«r Richt- anetkennung der 48sttindiam Arbeitswoche durch die Rrvetkro^anl- sattonen verschärft. Infolgedessen wird dis oo« V«ba»d«d« Metallindustrirllm anaekündigt« AussperrnNg der Metallarbei ter in den Bezirken Frankfurt, Darmstadt, Hanau, Offenbach und Oberursel morgen in Kraft trete«. Bon der Ausjptrrua- werde» «tu» Arbeit« betzroff^ und ander« prachtvoll« Bilder und Gruppen reichlich ausgewogen. Befand«- da» Sternbild de» Schwan» in sein« Gestalt eines großen, regelmäßig gebildeten Kreuzes fesselt unsere Aufmerksamkeit. In diesem Sternbild, da» um di« Mitte de» Monats in den ersten Abendstunden hoch im Nordosten steht, teilt sich die in einem große« Bogen den Porizont über Norden nach Güdosten umsponnden« Milchstr«ße in zwei Arme. In de» kommenden Monaden wird — Todesopfer ein« Autofahrt. Auf der Strecke Derder-r-Branden- bürg «eignete sich in der Nacht zu Montag ein Automobilunglück, da» mehrere Opfer erforderte. Da, Auto de» Brandenburger Kaustnann» Hoerdke fuhr gegen einen Baum. Don acht Insassen de» Auto» olieben zwei sofort tot am Platze, zwei Fahrgäste wurden schwer verletzt. — Die Oz«anfli«ger «rettet. Ein britischer Dampf« hat die beiden portugiesischen Flieger, die mit einer neuen Müschine «inen Flug von Fernando nach Rio de Janeiro unternahmen und, wir gemeldet, -unter wegs verunglückten, aufgefischt. Sie lebten noch. — Erfolg« deutscher Technik in Südawrrika. I» Pasto, ein« größeren Stadt im Süden Kolumbien», wurde im Februar ein Elek trizitätswerk in Betrieb genommen, das bemerkenswert ist durch di« Schwierigkeit der Transporte, der elektrischen Maschinen über die An den. Fast ein Jahr dauerte es, bis di« in ihre Teile zerlegten Dynamos und Turbinen auf lebensgefährlichen Pfaden über die hohen Gebirge geschleppt waren. Streckenweise reichten die Kräfte der Maultiere nicht aus, und es mußten-Indianer angesetzt werden. Al» die Maschinen zum restenmal Licht gaben für 500 in der Stadt verteilte Bogenlampen, geriet die Bevölkerung vor Begeisterung auß« Rand und Band und zog vor das Haus des Erbauers des Werkes, de» deutschen Ingenieurs Werner Hopp, dem die Musikkapelle eine Stund« lang «in Ständchen brachte, dq» mit „Deutschland, Deutschland über alle»' begann. — Isidora Duncan in Berliu. Der Reichshauptstadt ist großes^ Heil widerfahren. Die Barfußtänzerin Isidora Duncan ist von Mos- kau zu ihr herübergeflogen. Per Lourierflugzeug kam sie an und hat — natürlich — im Hotel Adlon Wohnung genommen. Die schon etwas ältliche Dame begleitet ihr jung« Gatte, der Poet Serge Jesse nin, der 27 Lenze zählt. Ob die sonst Bloßfüßige angesichts des schmutzig gewordenen Berlins sich Stiefel anzlehen wird, dgrübcr weiß der Chornist nichts zu berichten, ab« er würde sich nicht wun dern, wenn er von einer Katzenmusik «zählen könnte, die dieser Dame dargebracht würde, die während des Krieges es sich angelegen sein ließ, in allen Hauptstädten der Entente zur Hebung d« Kriegsbegei- sterung zu tanzen. Vielleicht aber sieht man auch von dieser Katzen-. musik ab, in der Erwägung, daß der Tanz-d« Duncan wohl keinem schlotternden Franzosen mehr Mut zum männermo^denden Handwerk gegeben hat. . - Letzte Drahlnachrichlen G « « « a " 17. Mal- Gesten» fand «la« Sitzung der «killende»» Milchte statt, in d«r zanSchst die Frag« Lita««» «üddam» di« Frage Ostgaltzi«« besprochen wurde. Lloyd Georg« «rklilrt«, « fei b« Ansicht, datz dieje Frage«, wen» auch nicht soft«, so hoch für di« Ankunft große Gefahren in sich berge» würden. Der »«grruztt Burg- stiebt biete mm für drei Monat, Schutz, da»« würde» dies« Fvaaeu wilder akut «erd««. Sr hoffe ab«, daß der Völkerbund sich dieser Frage» annehmeu werbe. Bartho« ««kliirt« sich damit einverstan- den. Dem Völkerbund wurden «. a. überwiese« die Frage der Bekämpf- ung b« Epidemien und de» Hunger». Di« Konferenz will da» Rote Kreuz al« europäisch« Organ zur Bttämpfimg de» Hauge» nud der Epid«»l«n anerkennen. Um de» russischen Delegiert«» «r Veantwor- tung der Borschliig« Zeit z« lassen, sah »UM von der Festsetzung des Tages für di« letzte Plenarsitzung ab. I« allgemeinen rechnet man mit Es verdient festgestellt zu werden, baß Dr. Böhm, welch« Poli- tisch der Deutschen Dollspartei angehvrt, wegen sein« objekti ven Geschäftsführung da» Vertrau«» der Presse bi» weit in bi« Reihen der Sozialdemokratie hinein gehabt hat, wie er auch bei den Beamten und einigen Ministern in größtem Ansehen stand. Der unpolitisch« Land««verband d«r sächstschrn Presse ist zu der Angelegenheit überhaupt nicht gehört worden, ganz gegen di« Gewohnheit der Regierung, di» oei anderen Stellen- besetzungen sich stet» mit den betreffenden Gewerkschaften tn Ver bindung setzt. G * Si« »««r Führ« vom Erzgebirge, der erste nach dem Kriege, welcher den Besuchern, des heimischen Gebirges aus allen Wanderge bieten desselben auf Grund von Mitteilungen sachkundig« Mitarbei ter da» Wissenswerteste nach dem jetzigen Stande bieten wird, er-, scheint demnächst im Pöhlberg-Derlag in Annaberg. Ebenso gelangt noch in diesem Monate eine im Auftrage de» Gesamtvorstande«" des Erzqebirgsvereins vom Oberwegemeister Schuldirektor Wappler^ in Zöblitz brarbeitete groß« Wanderkarte de« Erzgebirge» mit zwei Nebenkarten zur Ausgabe. Dieselbe berücksichtigt die durchge führte Neumarkierung und gedeutet überhaupt einen bedeutenden Fortschritt im Kartenwesen. . * Hunbshüb«!, 16. Mai. Bom Haushaltausschuß des Landtag» ist beschlossen worben, das Gesuch de» hiesigen Gemeinderats um Er richtung ein« Personen- und Güterhaltestelle an der Flurgrenze Hundshübel—Neidhardtsthal in der Nähe der Papierfabrik Neio- Hardtsthal an d« Linie Aue—Adorf d« Regierung zur Erwägung zu überweisen. > » *' Oberwiesenthal. Der Stadtgemeinberat hat die Einführung ein« Fremdenwohnsteu« beschlossen. '* Oelsnitz i. D. Beim Turnen am Reck ist der 15jährige Schmiedelehrling Ottiger so unglücklich gestürzt, daß «r einen Bruch der Wirbelsäule erlitt. Nach viertägigen qualvollem Leiden ist er seinen Verletzungen «legen. " Mmckueukirchen. Au«landische Hölzer im Werte von 4000 Mark mb im Gewicht von 8 Zentner waren Anfang vorig« Woche einer Brambacher Firn» gestohlen und unter ein« Scheune ««steckt worden. Es wurden Wachen ausgestellt, und in d« dritten Rächt gelang es, die mtt einem Wagen anrückenden Diebe abzufassen. Sie wurden aezwun- gen, da» Mr Instrumentenfabrikation bestimmt« Holz i» di« Polizei- wach« zu sichren, worauf ihr« Festnahme erfolgt«. — Ehrnmitz. Der Mantelzerschn«ider hat am Somtag übend auf dem Bahnhofe «rneut sein Unwesen getrieben. Das Polizei- aa»t hat eine Belohnung von 1000 Mark für die Person aus der Be völkerung ausgelobt, di« stinr Festnahme ermöglicht. " RuKorf. Ein Raubüberfall wurde auf den Hofarbeit« Kleb« verübt. Zn den Vormittagsstunden «schienen zwei Burschen in dem von K. md dessen Sohn bewohnten Häuschen und verlangten Ei« und Butter zu kaufen. Sie wurden abgewiesen. Am Nachmittag «schienen sie wird«- Ein« d« Räuber schlug ohne jede Veranlassung mit einem Holzhammer auf . den Mann ein und brachte ihm ejne Nef«, offene Wund« bei. K. rief nach Hilfe, worauf der Räuber die Flucht ergriff. H Mett«» ««AaUrr Wett. I r«r Nt«§lmE^Mwd«^w»en^effimkÄrIg tz»?Äampf^ NoäN auf de« Wams«« wegen fahrlässig« Tötung « Latttnhttt «ft fahr lässig« versenkun- «iw» Schiff«« zu zw«i Jahr« G«fängni» ««Mft. - r. — »a«< Olier! Oerkttche A»gelege«heile». Mtt» »e« Pttrlei«. Pans Kist« Mwemb «ft», hi« Nted«lc stMrn oerficher v«fo Alt«, und locktnd« eine, A richt G« «irtscha! nur «wl blinde ft sind, ik Staatsv torisch« djeuen. losenv« In MM « abstufen d«r An; bändest untersn! losenum ß«n To; antwort rufsgeru -rber u wußtseb Kramer nachwei bilden e wird, st Derantt Arbeitgl md v« verband ««sicher keit und M- »m Bei werden daß ma seiner ö Deshall allgeme lose M
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